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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Geschirrspülmaschine, insbesondere eine
Haushaltsgeschirrspülmaschine,
mit einem Spülbehälter zur
Aufnahme von Geschirr während
eines Spülprogramms mit
einer Geschirrerfassungseinrichtung zur Erfassung des in den Spülbehälter eingebrachten
Geschirrs und mit einer Steuereinrichtung zur Steuerung des Ablaufes
des Spülprogramms
in Abhängigkeit
vom erfassten Geschirr.
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Gängige Haushaltsgeschirrspülmaschinen umfassen
eine Vielzahl von Komponenten, wie beispielsweise Pumpen, Heizeinrichtungen,
Ventile, Wasserweichen und Dosiereinrichtungen für Reinigungsmittel bzw. Reinigungshilfsmittel,
welche im Zusammenwirken eine Reinigung von in den Spülbehälter eingebrachtem
Geschirr ermöglichen.
Um dieses Zusammenwirken sicherzustellen, weisen Geschirrspülmaschinen
eine elektrische oder eine elektronische Steuereinrichtung auf,
welche die Komponenten der Geschirrspülmaschine nach einem vorab konzipierten
Spülprogramm
automatisch steuert. Die Gestaltung des Spülprogramms hat dabei einen
entscheidenden Einfluss auf die Effizienz der Geschirrspülmaschine,
welche sich aus einer Gegenüberstellung
von erzielter Reinigungs- und Trocknungswirkung einerseits und dem
erforderlichen Einsatz von Energie, Wasser, Reinigungsmitteln und
Reinigungshilfsmitteln andererseits ergibt.
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Herkömmliche
Steuereinrichtungen sind dabei so ausgebildet, dass der Ablauf eines
Spülprogramms
fest vorgegeben ist. Das bedeutet, dass das Spülprogramm, nachdem es durch
einen Bediener gestartet wurde, immer in derselben Weise abläuft. Um
nun dem Umstand Rechnung zu tragen, dass die Geschirrspülmaschine
im praktischen Einsatz von Spülgang
zu Spülgang
unterschiedlich beladen sein kann, ist es seit langem üblich, in
der Steuereinrichtung verschiedene Spülprogramme zu hinterlegen. So
kann beispielsweise ein Kurzprogramm für nur leicht verschmutztes
Geschirr, ein Normalprogramm für
normal verschmutztes Geschirr und ein Intensivprogramm für stark
verschmutztes Geschirr vorgesehen sein. Die Auswahl des geeigneten
Programms bleibt dabei dem Bediener überlassen. Nachdem jedoch eines
der zur Verfügung
stehenden Spülprogramme
ausgewählt
ist, erfolgt die Durchführung
des Spülganges
nach dem durch das ausgewählte
Spülprogramm
vorgegebenen Schema.
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Demgegenüber sind
in jüngerer
Zeit Vorschläge
bekannt geworden, Geschirrspülmaschinen mit
einer Geschirrerfassungseinrichtung zu versehen und die Steuereinrichtung
so auszubilden, dass der Ablauf des gewählten Spülprogramms automatisch an das
durch die Geschirrerfassungseinrichtung erfasste Geschirr angepasst
wird.
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Bekannte
Geschirrerfassungseinrichtungen können in zwei Gruppen eingeteilt
werden. Eine erste Gruppe ermöglicht
eine Abschätzung
der Gesamtmenge des in den Spülbehälter eingebrachten
Geschirrs. Hierzu werden Sensoren eingesetzt, die nach unterschiedlichen
physikalischen Prinzipien arbeiten können. Beispielsweise ist es
bekannt, zur Erfassung der Gesamtmenge von Geschirr Sensoren zur
Ermittlung des Gewichtes des Geschirrs unmittelbar im oder am Spülbehälter vorzusehen.
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Eine
zweite bekannte Gruppe von Geschirrerfassungseinrichtungen ist zur
Ermittlung der Art der zu spülenden
Geschirrteile vorgesehen. So ist beispielsweise vorgeschlagen worden,
mittels einer Lichtschranke beim Beladen der Geschirrspülmaschine
die Umrisse der Geschirrteile zu erfassen, um so beispielsweise
Teller von Töpfen
zu unterscheiden.
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Die
Anpassung des Ablaufes eines Spülprogramms
an die in den Spülbehälter eingebrachte
Gesamtmenge von Geschirr und/oder an die Art der eingebrachten Geschirrteile
ermöglicht
im Vergleich zu älteren
Geschirrspülmaschinen
allenfalls eine graduelle Verbesserung der Effizienz der Geschirrspülmaschine.
Gleichwohl liegt der Wasser- und Energieverbrauch sowie der Reinigungsmittel-
und Reinigungshilfsmittelverbrauch, der zu einer wenigstens zufriedenstellenden
Reinigung des Spülgutes
erforderlich ist, weit über
den heute geforderten Werten.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, die Effizienz einer gattungsgemäßen Geschirrspülmaschine
zu erhöhen.
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Die
Aufgabe wird bei einer Geschirrspülmaschine der eingangs genannten
Art dadurch gelöst, dass
die Geschirrerfassungseinrichtung eine Vielzahl von Auswertemodulen
aufweist, welche jeweils zur Erfassung einer aus einem gleichartigen
Material bestehenden Geschirrart anhand der Signale wenigstens eines
Sensors und/oder anhand mindestens eines Steuerparameters der Steuereinrichtung
(18) ausgebildet ist.
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Unter
einem Auswertemodul wird dabei ein Teil der Geschirrerfassungseinrichtung
verstanden, der zur Auswertung der Signale wenigstens eines Sensors
ausgebildet ist, wobei die Auswertung zumindest eine qualitative
Aussage darüber
erlaubt, ob eine aus einem bestimmten Material bestehende Geschirrart
im Spülbehälter vorhanden
ist. Bevorzugt erlaubt ein derartiges Auswertemodul auch eine quantitative
Aussage bzgl. der Menge der jeweiligen Geschirrart. Jedes Auswertemodul
wertet unmittelbar die Signale eines oder mehrerer Sensoren nach einem
vorab festgelegten Algorithmus aus, um so genau eine Geschirrart
zu erfassen. Der jeweilige Algorithmus ist dabei zur Erkennung von
Merkmalen der Signale eines Sensors ausgebildet, welche spezifisch
für eine
bestimmte Geschirrart sind. Hierbei arbeiten die Auswertemodule
unabhängig
voneinander, so dass die Auswertung der Signale bezüglich einer
Geschirrart unabhängig
von der Auswertung der Signale bezüglich einer anderen Geschirrart
erfolgt. Durch ein Auswertemodul wird also das Vorhandensein einer
bestimmten Geschirrart unmittelbar detektiert und nicht etwa lediglich
das Verhältnis
der Anteile zweier verschiedener Geschirrarten bestimmt. Hierdurch
ist eine besonders genaue Erfassung der verschiedenen Geschirrarten
möglich.
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Die
Geschirrerfassungseinrichtung und deren Auswertemodule stehen so
mit der Steuereinrichtung der Geschirrspülmaschine in Verbindung, dass die
durch die Auswertemodule ermittelten Informationen durch die Steuereinrichtung
verwendet werden können.
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Zusätzlich oder
unabhängig
von den Signalen des jeweiligen Sensors kann ggf. auch mindestens
ein Steuerparameter der Steuereinrichtung zur Erfassung einer aus
einem gleichartigen Material bestehenden Geschirrart durch die Geschirrserfassungseinrichtung
herangezogen werden. Ein solcher Steuerparameter kann beispielsweise
ein durch die Umwälzpumpe
gezogener elektrischer Strom in Abhängigkeit einer an ihr wirksam
werdenden Last sein. Allgemein ausgedrückt kann also auf direktem
Weg und/oder indirektem Weg ein Indiz oder Identifizierungsmaß für die jeweilig
vorhandene Geschirrart durch mindestens eine Geschirrerfassungseinrichtung
ermittelt werden.
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Insbesondere
kann die Geschirrerfassungseinrichtung als selbständige Bueinheit
vorgesehen sein. Alternativ dazu kann sie teilweise oder ganz auch
Bestandteil der Steuereinrichtung sein.
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Bei
der erfindungsgemäßen Geschirrspülmaschine
kann durch die Steuereinrichtung insbesondere eine Anpassung des
Ablaufs eines ausgewählten
Spülprogramms
an das Material des in den Spülbehälter eingebrachten
Geschirrs bzw. Spülguts erfolgen.
Auf diese Weise kann bei der Steuerung der Geschirrspülmaschine
berücksichtigt
werden, dass geschirrtypische Verschmutzungen an verschiedenen Materialien
unterschiedlich hartnäckig
anhaften. Wenn also das im Spülbehälter befindliche
Geschirr aus einem vergleichsweise einfach zu reinigenden Material
besteht, kann beispielsweise der Spüldruck und/oder die Temperatur
des Spülwassers
während der
Durchführung
eines Spülprogramms
verringert werden. Ebenso ist es denkbar, die Laufzeit eines Spülprogramms
zu verkürzen
und/oder die Menge der zuzugebenen Reinigungs- und Reinigungshilfsmittel
zu reduzieren. Gleichwohl kann die erforderliche Reinigungswirkung
beibehalten werden. Auf diese Weise kann eine signifikante Verbesserung
der Effizienz der Geschirrspülmaschine
erreicht werden.
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Ein
weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Geschirrspülmaschine
liegt insbesondere darin, dass der Energieaufwand zum Trocknen des
Geschirrs erheblich reduzierbar ist. Dies ergibt sich daraus, dass verschiedene
Materialien ein unterschiedliches Trocknungsverhalten zeigen. Durch
die erfindungsgemäße Erfassung
der im Spülbehälter befindlichen Materialien
auf direktem Weg mittels mindestens eines Signals ein oder mehrerer
Sensoren oder indirektem Weg mittels ein oder mehrerer in der Steuereinrichtung
abgeleiteter Steuerparameter kann dabei sichergestellt werden, dass
zum Trocknen des Geschirrs nur die Menge an Energie aufgewendet
wird, die auch tatsächlich
erforderlich ist.
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Weiterhin
erlaubt die erfindungsgemäße Geschirrspülmaschine
insbesondere eine Anpassung des Spülprogramms an die Widerstandsfähigkeit
des jeweils im Geschirrbehälter
befindlichen Geschirrs. Werden beispielsweise temperaturempfindliche
Materialien detektiert, so kann die Spülwassertemperatur automatisch
abgesenkt werden. Auf diese Weise wird eine schonende Reinigung
des Geschirrs ermöglicht.
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Darüber hinaus
ergibt sich ein weiterer Vorteil daraus, dass aus der Adaptivität des Spülprogramms
die Anzahl der verschiedenen in der Steuereinrichtung hinterlegten
Spülprogramme
in vielen Fällen
verringert werden kann. Auf diese Weise vereinfacht sich die Bedienung
der Geschirrspülmaschine,
was mit einer Verringerung der Gefahr einer Fehlbedienung einhergeht.
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Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist eines der Auswertemodule
zur Erfassung von Kunststoffgeschirr ausgebildet. Kunststoffgeschirr
weist im Allgemeinen die Eigenschaft auf, dass geschirrtypische
Verschmutzungen nur verhältnismäßig locker
anhaften. Allerdings trocknet Kunststoffgeschirr im Vergleich zu
anderen Geschirrarten schlecht ab. Die Erfassung von Kunststoffgeschirr und
eine darauf basierende Anpassung des Ablaufes des Spülprogramms
erlaubt daher eine wesentliche Steigerung der Effizienz der Geschirrspülmaschine.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist eines der Auswertemodule zur
Erfassung von Metallgeschirr ausgebildet. Verschmutzungen haften
an Metallgeschirr vergleichsweise stark an. Dies gilt insbesondere
für Metallgeschirr,
welches bei bestimmungsgemäßem Gebrauch
erhitzt wird, wie beispielsweise Töpfe und Pfannen. Die Erfassung
von Metallgeschirr und eine darauf basierende Anpassung des Spülprogramms stellt
sicher, dass auch Metallgeschirr sicher von Verunreinigungen befreit
wird, wobei der hierzu erhöhte Aufwand
allerdings nur dann betrieben wird, wenn er auch tatsächlich erforderlich
ist. Auf diese Weise ergibt sich eine erhebliche Steigerung der
Effizienz der Geschirrspülmaschine.
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Gemäß einer
weiteren Weiterbildung der Erfindung ist eines der Auswertemodule
zur Erfassung von Glasgeschirr ausgebildet. Glasgeschirr ist überwiegend
nur leicht verschmutzt, wobei Schmutz nur vergleichsweise locker
anhaftet. Die Erfassung von Glasgeschirr und die nachfolgende Anpassung
des Ablaufes des Spülprogramms
ermöglicht
somit eine weitere Effizienzsteigerung der Geschirrspülmaschine.
Durch eine Anpassung des Spülprogramms
an eine Glasgeschirr umfassende Beladung des Spülbehälters kann auch eine Beschädigung des
relativ empfindlichen Glasgeschirrs vermieden werden. Insbesondere
kann durch eine Anpassung der Spülparameter
das Auswaschen von Ionen aus dem Glasgeschirr, was auch unter der
Bezeichnung „Glaskorrosion” bekannt
ist, vermieden werden.
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Wenn
die Geschirrerfassungseinrichtung mehrere der genannten Auswertemodule
umfasst, so ergibt sich ein kombinatorischer Effekt, der eine besonders
genaue Anpassung des Spülprogramms
an die Beladung des Spülbehälters ermöglicht.
Wenn die Geschirrerfassungseinrichtung ein Auswertemodul zur Erfassung
von Kunststoffgeschirr, ein Auswertemodul zur Erfassung von Metallgeschirr
und ein Auswertemodul zur Erfassung von Glasgeschirr umfasst, können die
im praktischen Betrieb einer Geschirrspülmaschine auftretenden Mischbeladungen hinsichtlich
ihrer relevanten Hauptgeschirrarten erfasst werden. Dies ermöglicht eine
optimale Anpassung des Spülprogramms
an einen Großteil
der im praktischen Betrieb auftretenden Beladungszusammensetzungen.
Die Spülparameter
können
dann an die jeweils vorliegenden Mischbeladungen gezielt angepasst
werden.
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So
kann beispielsweise eine zum Spülen
von Metallgeschirr vorgesehene Temperaturerhöhung des Spülwassers unterbleiben, wenn
sich in der Mischbeladung auch Glasgeschirr befindet, welches durch
die erhöhte
Temperatur beschädigt
werden könnte.
Um das Metallgeschirr dennoch zufriedenstellend reinigen zu können, kann
die Dauer des Spülprogramms
verlängert
werden.
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Wenn
die Mischbeladung auch Kunststoffgeschirr umfasst, so kann der Trocknungsabschnitt
des Spülprogramms
daran angepasst werden, auch wenn dies für Metallgeschirr und Glasgeschirr
eigentlich nicht erforderlich wäre.
Insgesamt ist es durch die Verwendung der genannten Auswertemodule
möglich,
eine Anpassung des Spülprogramms
auch bei Mischbeladungen zu optimieren. Hierdurch ergibt sich eine überragende
Effizienzsteigerung der Geschirrspülmaschine.
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Nach
einer vorteilhaften Weiterbildung der Geschirrspülmaschine umfasst die Geschirrerfassungseinrichtung
ein Auswertemodul zur (bevorzugt quantitativen) Erfassung der in
dem Spülbehälter befindlichen
Gesamtmenge von Geschirr anhand der Signale wenigstens eines Sensors.
Ein Auswertemodul zur Erfassung der Gesamtmenge ermöglicht einerseits
eine Plausibilitätsprüfung der
geschirrartenspezifischen Auswertemodule, andererseits kann durch
eine Differenzbildung von Gesamtmenge und den Mengen der individuell
erfassten Geschirrarten die Menge der nicht individuell erfassten
Geschirrarten erfasst werden. Dies ermöglicht eine besonders gute
Anpassung des Spülprogramms
an die tatsächlich
vorhandene Beladungszusammensetzung und somit eine besonders hohe
Effizienzsteigerung der Geschirrspülmaschine.
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Nach
einer besonders bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist die
Geschirrerfassungseinrichtung mindestens einen Schallwandler zur
Erfassung eines Geräusches
auf, welches durch auf das Geschirr gesprühtes Spülwasser entsteht. Der Schallwandler
ist vorzugsweise mit mindestens einem der Auswertemodule verbunden.
Das jeweilige Auswertemodul ist zum Analysieren des Geräuschs insbesondere
derart ausgebildet, dass nach einem vorgegebenen Geräuschauswertealgorithmus
die jeweilige Geschirrart bzw. das gesamte Geschirr erfassbar ist.
Die im Betrieb der Geschirrspülmaschine auf
das Geschirr auftreffenden Strahlen aus Sprühwasser erzeugen Geräusche, deren
Eigenschaften unter anderem von dem Material abhängen, aus dem das Geschirr
besteht. Diese Geräusche
werden mit einem Schallwandler in ein Signal, beispielsweise in ein
elektrisches Signal, umgewandelt und einem Auswertemodul zugeführt. Das
Auswertemodul analysiert dann dieses Signal auf Merkmale, welche
charakteristisch für
ein bestimmtes Material sind. Eine derart ausgebildete Geschirrerfassungseinrichtung erlaubt
die Detektion einzelner Geschirrarten mit hoher Genauigkeit, da
unterschiedliche Geschirrarten zu eindeutig identifizierbaren Geräuschmustern
führen.
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Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist ein während des
Spülprogramms
rotierender Sprüharm
zum Besprühen
des Geschirrs mit Spülwasser
vorgesehen, wobei das jeweilig mit dem Schallwandler verbundene
Auswertemodul zur Analyse des Geräusches über wenigstens eine Drehung des
Sprüharmes
hinweg ausgebildet ist. Hierdurch ist sichergestellt, dass der gesamte
Spülbehälter hinsichtlich
des Auftretens einer bestimmten Geschirrart untersucht wird.
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Gemäß einer
besonders bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist das mit dem
Schallwandler verbundene Auswertemodul zur Analyse des Geräusches über eine
Vielzahl von Drehungen des Sprüharmes
hinweg ausgebildet. Eine Kumulation des Signals über eine Vielzahl von Drehungen
des Sprüharmes
erhöht
die Genauigkeit der Erfassung durch eine Verbesserung des Signalstörverhältnisses.
Insbesondere kann ein negativer Einfluss von Fremdgeräuschen deutlich
herabgesetzt werden.
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Nach
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist das jeweilig
mit dem Schallwandler verbundene Auswertemodul zur Analyse der in
dem Geräusch
enthaltenen Frequenzen ausgebildet. Im Vergleich zu Auswertemodulen,
welche lediglich die Intensität
des Schalls analysieren, ergibt sich eine wesentlich genauere Trennschärfe hinsichtlich
der unterschiedlichen Geschirrarten.
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Gemäß einer
besonders bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist das Auswertemodul
zur Erfassung von Kunststoffgeschirr und/oder das Auswertemodul
zur Erfassung von Metallgeschirr mit dem Schallwandler verbunden.
Gerade Kunststoffgeschirr und Metallgeschirr erzeugen charakteristische Geräusche bzw.
Geräuschanteile.
Der Schallwandler eignet sich folglich besonders gut zur Erfassung
von Kunststoffgeschirr und/oder Metallgeschirr.
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Gemäß einer
zweckmäßigen Weiterbildung der
Erfindung ist der Schallwandler im Bereich eines unteren Geschirrkorbes
angeordnet. Übliche
Geschirrspülmaschinen
weisen einen unteren und einer oberen Geschirrkorb auf. Dabei werden
Kunststoffgeschirr, beispielsweise Rührschüsseln aus Kunststoff, und Metallgeschirr,
beispielsweise Töpfe
und Pfannen, vorwiegend im unteren Geschirrkorb angeordnet. Deshalb
kann Kunststoffgeschirr und Metallgeschirr besonders gut detektiert
werden, wenn der Schallwandler im Bereich dieses unteren Geschirrkorbes
angeordnet ist.
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Gemäß einer
besonders bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist die Geschirrerfassungseinrichtung
mindestens eine Lichtquelle zum Beleuchten des Geschirrs und mindestens
eine Kamera zur bildmäßigen Erfassung
von an dem Geschirr auftretenden Lichtreflexen auf, wobei die jeweilige
Kamera mit mindestens einem der Auswertemodule verbunden ist, wobei
das jeweilige Auswertemodul zum Analysieren der Lichtreflexe derart
ausgebildet ist, dass nach einem vorgegebenen Lichtauswertealgorithmus
die jeweilige Geschirrart bzw. das gesamte Geschirr erfassbar ist.
Die Lichtquelle kann dabei beispielsweise Leuchtdioden oder Glühbirnen umfassen.
Bei der Kamera kann es sich um eine elektronische Kamera, beispielsweise
um eine C-MOS-Kamera, handeln. Die Kamera kann mit einem Weitwinkelobjektiv
ausgerüstet
sein, um einen möglichst
großen
Erfassungsbereich sicherzustellen.
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Die
Detektion einer Geschirrart mit einer derartigen Geschirrerfassungseinrichtung
beruht darauf, dass an den Oberflächen unterschiedlicher Materialien
charakteristische Lichtreflexe auftreten. Bei Lichtreflexen, auch
Spitzlichter oder Schlaglichter (englisch: „high-lights” oder „highlight areas”) genannt,
handelt es sich um lokal begrenzte Reflexionen von Licht, welche
sich dadurch auszeichnen, dass sie wesentlich heller als der Hintergrund
sind. Die durch die jeweilige Lichtquelle erzeugten und durch die
jeweilige Kamera erfassten Lichtreflexe werden mittels eines geeigneten
Lichtauswertealgorithmus analysiert, wobei anhand der Eigenschaften der
Lichtreflexe eine bestimmte Geschirrart oder die Gesamtmenge an
Geschirr detektiert wird. Der Vorteil einer derart aufgebauten Ge schirrerfassungseinrichtung
besteht darin, dass die Detektion bereits vor dem eigentlichen Spülprogramm
durchgeführt
werden kann.
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Nach
einer zweckmäßigen Weiterbildung
der Erfindung ist das jeweilig mit der Kamera verbundene Auswertemodul
zur Ermittlung der Anzahl und/oder Größe der an dem Geschirr entstehenden
Lichtreflexe ausgebildet. Eine derartige Auswertung der Lichtreflexe
kann mit einem vergleichsweise einfachen Lichtauswertealgorithmus
durchgeführt
werden.
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Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist das jeweilig mit der
Kamera verbundene Auswertemodul zur Ermittlung des Verhältnisses
der Helligkeit der Lichtreflexe zur Helligkeit ihres unmittelbaren
Hintergrundes ausgebildet. Dieses Verhältnis der Helligkeiten ist
für viele
Materialien charakteristisch, so dass bestimmte Geschirrarten mit
großer Sicherheit
unterschieden werden können.
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Nach
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist das jeweilig
mit der Kamera verbundene Auswertemodul zur Ermittlung der Helligkeitsverteilung
innerhalb der Lichtreflexe ausgebildet. Durch die alternative oder
zusätzliche
Ermittlung der Helligkeitsverteilung innerhalb der Lichtreflexe
wird die Unterscheidung verschiedener Geschirrarten weiter verbessert.
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Gemäß einer
zweckmäßigen Weiterbildung der
Erfindung ist die Kamera mit dem Auswertemodul zur Erfassung des
Glasgeschirrs verbunden. Gerade an Oberflächen aus Glas entstehen besonders
kontrastreiche Lichtreflexe. Damit kann Glasgeschirr besonders gut
mittels einer Auswertung der von der Kamera gelieferten Bilder detektiert
werden.
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Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist die Kamera im Bereich
eines oberen Geschirrkorbes der Geschirrspülmaschine angeordnet. Glasgeschirr
wird überwiegend
in einem oberen Geschirrkorb einer Geschirrspülmaschine eingebracht, so dass
eine derart angeordnete Kamera den wesentlichen Glasanteil einer
Spülbeladung
gut erfassen kann.
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Nach
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist das Auswertemodul
zur Erfassung der Gesamtmenge des Geschirrs mit mindestens einem Sensor
zur Erfassung der an dem Geschirr anhaftenden Menge von Spülwasser
verbunden. Dem liegt die Überlegung
zugrunde, dass die Gesamtmenge des im Spülbehälter befindlichen Geschirrs
mit der Gesamtmenge des am Geschirr anhaftenden Spülwassers
während
eines Spülganges
korrespondiert. Die Menge des anhaftenden Spülwassers ist im Wesentlichen
unabhängig
vom Material des Geschirrs und kann mit verhältnismäßig einfachen Sensoren erfasst werden.
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Gemäß einer
zweckmäßigen Weiterbildung der
Erfindung ist der Sensor zur Erfassung der an dem Geschirr anhaftenden
Menge von Spülwasser als
Sensor zur Überwachung
der Drehzahl einer Umwälzpumpe
ausgebildet. Bei gängigen
Geschirrspülmaschinen
wird zu Beginn eines Abschnittes eines Spülprogramms eine definierte
Menge von Wasser in den Spülbehälter eingebracht.
Dieses sammelt sich aufgrund der Schwerkraft in einem unteren Bereich des
Spülbehälters, beispielsweise
in einem dafür
vorgesehenen Sammeltopf. Um nun das Spülwasser im Spülbehälter umzuwälzen, ist
beispielsweise eine Umwälzpumpe
vorgesehen, welche das Spülwasser dem
Sammeltopf entnimmt und es über
eine Sprüheinrichtung
in den Spülbehälter einsprüht. Hierbei trifft
das Spülwasser
auf das zu spülende
Geschirr, wobei ein Teil des Spülwassers
an dem Geschirr anhaftet und ein anderer Teil zurück in den
Sammeltopf fließt.
Wenn die Menge des zurückfließenden Teils
jedoch so gering ist, dass die Umwälzpumpe neben Wasser auch Luft
ansaugt, so verändert
sich die Drehzahl derselben. Aus dem Auftreten dieses Effektes kann
auf die Gesamtmenge des im Spülbehälter befindlichen
Geschirrs geschlossen werden. Die Überwachung der Drehzahl der
Umwälzpumpe
kann beispielsweise durch eine Überwachung
der elektrischen Betriebsdaten der Pumpe, wie beispielsweise Stromverbrauch,
unter Zuhilfenahme der Steuereinrichtung, oder durch eine Überwachung
der Geräusche
der Umwälzpumpe,
insbesondere unter Zuhilfenahme mindestens eines Steuerparameters
der Steuereinrichtung, erfolgen. So kann beispielsweise durch die
Steuereinrichtung als Maß für die Drehzahl der
Umwälzpumpe
der Verlauf des von der Umwälzpumpe
aufgenommenen elektrischen Stroms herangezogen werden. Es kann somit
auf indirektem Weg mittels der Steuereinrichtung mindestens ein
Kriterium über
Art bzw. Typ des zu spülenden
Geschirrs abgeleitet werden. Durch die Überwachung der Drehzahl der
Umwälzpumpe
kann zudem verhindert werden, dass die Geschirrspülmaschine
bei einer fehlerhaften Wasserzufuhr betrieben wird. Der entsprechende
Sensor dient also mehreren Aufgaben.
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Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist der Sensor zur Erfassung
der an dem Geschirr anhaftenden Menge von Spülwasser als Sensor zur Überwachung
eines Niveaus des sich in einem unteren Bereich des Spülbehälters ansammelnden
Spülwassers
ausgebildet. Ein derartiger Sensor ist einfach aufgebaut, liefert
aber hinreichend genaue Messergebnisse.
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Gemäß einer
zweckmäßigen Weiterbildung der
Erfindung ist das Auswertemodul zur Erfassung der Gesamtmenge des
Geschirrs mit einem Sensor zur Erfassung der Heizrate verbunden.
Die Heizrate gibt an, um welchen Wert sich die Temperatur des Spülwassers
unter der Wirkung einer Heizeinrichtung der Geschirrspülmaschine
in einer bestimmten Zeit erhöht.
Die Heizrate ist dabei umso geringer, je mehr Geschirr sich im Spülbehälter befindet.
Bei dem eigentlichen Messaufnehmer kann es sich um einen einfachen
Temperaturfühler
handeln, der zur Steuerung der Temperatur des Spülwassers ohnehin erforderlich
ist. Die Heizrate kann also ohne größere konstruktive Änderungen
an der Geschirrspülmaschine ermittelt
werden.
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Gemäß einer
zweckmäßigen Weiterbildung der
Erfindung ist das Auswertemodul zur Erfassung der Gesamtmenge des
Geschirrs mit einem Sensor zur Erfassung des Gewichts des Geschirrs
verbunden. Der Sensor kann so ausgebildet sein, dass das Gesamtgewicht
des Spülbehälters oder
das Gesamtgewicht der Geschirrkörbe
erfasst wird. Der Sensor kann hierzu ein oder mehrere sogenannte
Dehnungsmessstreifen umfassen. Es ergibt sich eine einfache und
vergleichsweise genaue Erfassung der Gesamtmenge von Geschirr.
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Gemäß einer
besonders bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist die Geschirrerfassungseinrichtung
einen digitalen Signalprozessor zur Auswertung eines Signals eines
der Sensoren auf. Digitale Signalprozessoren eignen sich insbesondere zur
Auswertung der Signale des oben beschriebenen Schallwandlers oder
der Signale der oben beschriebenen Kamera. Die den Sensoren jeweils
zugeordneten Auswertemodule sind dann Software-Module, welche durch
den digitalen Signalprozessor ausgeführt werden. Digitale Signalprozessoren
erlauben dabei die Durchführung
selbst komplexer Auswertealgorithmen in nahezu Echtzeit. Die mit
Hilfe eines digitalen Signalprozessors realisierten Auswertemodule
können
einfach implementiert und auch nachträglich angepasst werden. Die
Geschirrerfassungseinrichtung kann mehrere digitale Signalprozessoren aufweisen,
auf grund der heutigen Leistungsfähigkeit reicht
jedoch in vielen Fällen
ein einziger digitaler Signalprozessor aus.
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Im
Rahmen der Erfindung kann anstelle oder zusätzlich zu den ein oder mehreren
Signalen mindestens eines Sensors ggf. auch mindestens ein Steuerparameter
der Steuereinrichtung zur Erfassung einer aus einem gleichartigen
Material bestehenden Geschirrart herangezogen werden.
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Die
Erfindung und ihre Weiterbildung werden nachfolgend anhand von Figuren
näher erläutert. Es zeigen:
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1 ein
vorteilhaftes Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäß ausgebildeten
Geschirrspülmaschine
in einer schematischen Seitenansicht, und
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2 ein
Blockschaltbild der Geschirrerfassungseinrichtung der Geschirrspülmaschine
von 1.
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Elemente
mit gleicher Funktion und Wirkungsweise sind in den 1 und 2 jeweils
mit denselben Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt
ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäß konstruierten
Geschirrspülmaschine 1 in
einer schematischen Seitenansicht, wobei lediglich die für das Verständnis der
Erfindung wesentlichen Bestandteile dargestellt und mit Bezugszeichen
versehen sind. Die Geschirrspülmaschine 1,
welche als Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 ausgebildet
ist, weist ein Gehäuse 2 auf,
in dem ein Spülbehälter 3 angeordnet
ist. Der Spülbehälter 3 ist durch
eine Tür 4 verschließbar, so
dass eine geschlossene Spülkammer
zum Spülen
von Geschirr entsteht. In 1 ist die
Tür 4 in
ihrer Geschlossenstellung gezeigt. Die Tür 4 ist durch Schwenken
um eine senkrecht zur Zeichenebene angeordnete Achse in eine Offenstellung
bringbar, in der sie im Wesentlichen waagerecht ausgerichtet ist
und das Einbringen bzw. das Entnehmen von Geschirr ermöglicht.
Die Geschirrspülmaschine 1 weist
zum Positionieren von Geschirr einen oberen Geschirrkorb 5 und einen
unteren Geschirrkorb 6 auf. Der obere Geschirrkorb 5 ist
dabei an Ausfahrschienen 7 angeordnet, welche jeweils an
einer Seitenwand des Spülbehälters 3 befestigt
sind. Der Geschirrkorb 5 ist bei geöffneter Tür 4 mittels der Ausfahrschienen 7 aus
dem Spülbehälter 3 ausfahrbar,
was das Be- bzw. Entladen des oberen Geschirrkorbes 5 erleichtert.
Der untere Geschirrkorb 6 ist in analoger Weise an Ausfahrschienen 8 angeordnet.
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Die
Geschirrspülmaschine 1 umfasst
eine Zuführeinrichtung 9 für Frischwasser
FW, welche so ausgebildet ist, dass von außen zugeführtes Frischwasser FW kontrolliert
in das Innere des Spülbehälters 3 gelangen
kann. Das kontrolliert zugeführte Frischwasser
FW sammelt sich aufgrund seiner Schwerkraft als Spülwasser
S in einem Sammeltopf 10, der einen unteren Teil des Spülbehälters 3 bildet. Der
Sammeltopf 10 steht dabei in Verbindung mit einer Umwälzpumpe 11,
mit deren Hilfe Spülwasser
S aus dem Sammeltopf 10 über eine Heizung 12 zu
einer Wasserweiche 13 gepumpt werden kann. Die Wasserweiche 13 weist
zwei Ausgänge
auf, von denen einer mit einem oberen Sprüharm 14 und der andere
mit einem unteren Sprüharm 15 verbunden
ist. Die Wasserweiche 13 ist dabei so steuerbar, dass das
von der Umwälzpumpe 11 geförderte Spülwasser
S wahlweise durch einen der Sprüharme 14, 15 oder
durch beide Sprüharme 14, 15 in
den Spülbehälter 3 gefördert wird,
um so das dort befindliche Geschirr zu spülen. Um nicht mehr benötigtes Spülwasser
S aus dem Spülbehälter 3 abführen zu
können,
ist weiterhin eine Abführeinrichtung 16 vorgesehen,
welche zum Abfördern
von Spülwasser
S als Abwasser AW nach außen
ausgebildet ist. Um das Spülwasser
S mit Reinigungsmitteln und/oder Reinigungshilfsmitteln, wie beispielsweise
Klarspülmittel, zu
versehen, ist ferner eine Dosiereinrichtung 17 vorgesehen.
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Die
Geschirrspülmaschine 1 weist
eine im Bereich einer Bedienblende der Tür 4 angeordnete Steuereinrichtung 18 auf,
welche zu Steuerungszwecken mit der Zuführeinrichtung 9, mit
der Umwälzpumpe 11,
mit der Heizung 12, mit der Wasserweiche 13, mit
der Abführeinrichtung 16 und
der Dosiereinrichtung 17 verbunden ist. Die Steuereinrichtung 18 ist
dabei zur automatischen Ablaufsteuerung eines Spülprogramms ausgebildet.
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Ein
typisches Spülprogramm
umfasst dabei mehrere nacheinander ablaufende Abschnitte. Beispielhaft
sei im Folgenden der grundsätzliche
Ablauf eines Spülprogramms
erläutert:
ein erster Abschnitt eines Spülprogramms
ist üblicherweise
als Vorspülgang
vorgesehen. Dabei wird eine bestimmte Menge an Frischwasser FW über die
Zuführeinrichtung 9 in den
Spülbehälter 3 geleitet.
Das zugeführte
Frischwasser FW wird dann mittels der Umwälzpumpe 11 als Spülwasser
S für einen
bestimmten Zeitraum im Spülbehälter 3 umgewälzt. Üblicherweise
wird das Spülwasser
S dabei insbesondere mit einer relativ geringen Temperatur von beispielsweise
30°C umgewälzt. Selbstverständlich ist
bei Bedarf auch ein stärkeres
Aufheizen des Spülwassers
beim Vorspülvorgang
möglich.
Eine Zugabe von Reinigungsmitteln kann dabei unterbleiben. Im Vorspülgang werden gröbere Verschmutzungen
vom zu spülenden
Geschirr entfernt, wobei das Spülwasser
S mit den Verschmutzungen am Ende des Vorspülganges über die Abführeinrichtung 16 nach
außen
abgeführt
wird.
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An
den Vorspülgang
schließen
sich ein oder mehrere Reinigungsgänge an, bei dem der Spülbehälter jeweils
erneut mit Frischwasser FW gefüllt wird.
Das Frischwasser FW wird dabei als Spülwasser S auf eine höhere Temperatur,
beispielsweise auf 50°C,
gebracht und mit Reinigungsmitteln versetzt. Nach einer Umwälzung des
Spülwassers
S für eine bestimmte
Zeitspanne wird das Spülwasser
S erneut über
die Abführeinrichtung 16 abgeführt.
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In
einem anschließenden
Klarspülgang
mit neu zugeführtem
Frischwasser FW wird das Spülwasser
S mit einem Klarspülmittel
versetzt und umgewälzt.
Der Klarspülgang
bereitet dabei eine fleckenfreie Trocknung des gespülten Geschirrs
vor. Hierzu wird das Spülwasser
S auf eine besonders hohe Temperatur, beispielsweise auf 70°C, gebracht, so
dass sich auch das Geschirr aufheizt. Zu Ende des Klarspülganges
wird das Spülwasser
S erneut abgepumpt.
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Während des
nun beginnenden Trocknungsganges verdampft das an dem Geschirr anhaftende Wasser
aufgrund der hohen Temperatur des Geschirrs, wobei der Dampf an
den kalten Wänden
des Spülbehälters 3 kondensiert.
Dieses kondensierte Wasser sammelt sich im Sammeltopf 10 und
kann abgepumpt werden. Damit ist das Spülprogramm beendet.
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Um
nun den Ablauf des Spülprogramms
mit Blick auf einen konkreten Beladungszustand des Spülbehälters 3 hin
zu optimieren, weist die erfindungsgemäße Geschirrspülmaschine 1 eine
Geschirrerfassungseinrichtung auf. Die Anpassung des Ablaufs kann
dabei sämtliche
Parameter des oben skizzierten Grundablaufs betreffen.
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Die
Geschirrerfassungseinrichtung umfasst eine Zentraleinheit 19,
welche mit der Steuereinrichtung 18 zum Informationsaustausch
in Verbindung steht. Die Zentraleinheit 19 kann in räumlicher
Nähe zur
Steuereinrichtung 18 angeordnet oder unmittelbar in diese
integriert sein.
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Die
Geschirrerfassungseinrichtung umfasst ferner eine Vielzahl von Sensoren,
deren Sensorsignale der Zentraleinheit 19 zugeführt werden.
So umfasst die Geschirrerfassungseinrichtung einen Schallwandler 20,
der im Bereich des unteren Geschirrkorbes 6 an der Innenseite
der Tür 4 angeordnet
ist. Der Schallwandler 20 könnte jedoch auch an einer feststehenden
Wand des Spülbehälters 3 angeordnet
sein. Der Schallwandler 20 ist als Mikrofon 20 ausgebildet
und erfasst Geräusche,
welche dadurch entstehen, dass Spülwasser S auf das im Spülbehälter 3 befindliche
Geschirr gesprüht
wird. Da die durch das auftreffende Spülwasser S entstehenden Geräusche wesentlich
vom Materialmix des Geschirrs abhängen, ermöglicht eine Analyse der durch
den Schallwandler 20 erzeugten Signale eine Detektion einer
oder mehrerer durch ein jeweils gemeinsames Material gekennzeichneten
Geschirrarten.
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An
der Decke des Spülbehälters 3 ist
eine Lichtquelle 21 angeordnet, welche aus zwei Leuchtdiodenanordnungen 21 besteht.
Die Leuchtdiodenbänke 21 sind
so angeordnet, dass das im Spülbehälter 3 befindliche
Geschirr angestrahlt wird. Hierdurch entstehen an dem Geschirr Lichtreflexe,
welche je nach Geschirrart unterschiedliche Eigenschaften aufweisen.
Eine Kamera 22, welche ebenfalls an der Decke des Spülbehälters 3 angeordnet
ist, erfasst das Geschirr sowie die daran entstandenen Lichtreflexe.
Eine Auswertung der Bilder der Kamera 22 ermöglicht es,
durch Untersuchung der darin enthaltenen Lichtreflexe verschiedene
Geschirrarten zu unterscheiden und somit getrennt zu detektieren.
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Zu
Bestimmung der Gesamtmenge des im Spülbehälter 3 befindlichen
Geschirrs sind unabhängig
arbeitenden Sensoren 23, 24, 25, 26 vorgesehen. Grundsätzlich wäre zur Erfassung
der Gesamtmenge von Geschirr einer der genannten Sensoren ausreichend,
im Hinblick auf eine hohe Prozesssicherheit ist jedoch eine Kombination
der genannten Sensoren sinnvoll. Bei dem Sensor 23 handelt
es sich um einen Niveausensor 23, der den Füllstand
von Spülwasser S
im Sammeltopf 10 detektiert. Wenn die als Frischwasser
FW zugeführte
Spülwassermenge
bekannt ist, dann ist der Füllstand
im Sammeltopf 10 ein Maß dafür, wie viel Wasser während des
Spülganges
an dem Geschirr anhaftet. Diese anhaftende Menge von Spülwasser
S wiederum ist ein Maß für die Gesamtmenge
an Geschirr im Spülbehälter 3.
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Der
Sensor 24 ist als Temperatursensor 24 ausgebildet,
der die Temperatur des Spülwassers
S erfasst. Er ermöglicht
die Ermittlung der Heizrate, also einen Anstieg der Temperatur in
einer bestimmten Zeiteinheit, der durch die Heizung 12 bewirkt wird.
Die Heizrate ist dabei umgekehrt proportional zur Gesamtgeschirrmenge.
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Weiterhin
ist der Sensor 25 als Drehzahlsensor 25 ausgebildet,
wobei der Drehzahlsensor 25 die Drehzahl der Umwälzpumpe 11 detektiert.
Die Bestimmung der Gesamtmenge an Geschirr kann nun derart erfolgen,
dass zunächst
eine bestimmte Menge von Frischwasser FW in den Spülbehälter 3 eingebracht
wird, dieses umgewälzt
und nun überprüft wird,
ob der Füllstand
im Pumpentopf 10 soweit absinkt, dass die Umwälzpumpe 11 Luft
ansaugt, was sich in einer Drehzahlerhöhung bemerkbar macht. Dann
wird erneut Frischwasser FW in bestimmter Menge zugeführt und
ermittelt, ob erneut Luft angesaugt wird. Dieses Vorgehen wird so
lange wiederholt, bis keine Luft mehr angesaugt wird, so dass die Umwälzpumpe
wieder rund läuft.
Auf diese Weise wird eine Bestimmung der an dem Geschirr anhaftenden
Menge von Spülwasser
S möglich,
was ein Maß für die Spülgutmenge
ist. Anstelle des Drehzahlsensors 25 kann es ggf. auch
ausreichend sein, wenn die Steuereinrichtung 18 aus der
Stromaufnahmeverlaufskurve der Umwälzpumpe ein Maß für deren Drehzahl
ableitet, d. h. diese auf indirektem Weg ermittelt. Der separate
Drehzahlsensor kann somit entfallen.
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Der
Sensor 26 ist als Gewichtssensor ausgebildet. Der Gewichtssensor 26 umfasst
Dehnungsmessstreifen 26a, welche das Gewicht des oberen Geschirrkorbes 5 erfassen.
Weiterhin umfasst der Sensor 26 Dehnungsmessstreifen 26b,
welche das Gewicht des unteren Geschirrkorbes 6 detektieren. Hierdurch
ist eine getrennte Erfassung des im oberen Geschirrkorbes 5 angeordneten
Geschirrs und des im unteren Geschirrkorbes 6 angeordneten
Geschirrs möglich.
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2 zeigt
ein Blockschaltbild der Geschirrerfassungseinrichtung 27.
Die Zentraleinheit 19 der Geschirrerfassungseinrichtung 27 umfasst
ein Auswertemodul 28 zur Erfassung von Kunststoffgeschirr, ein
Auswertemodul 29 zur Erfassung von Metallgeschirr, ein
Aus wertemodul 30 zur Erfassung von Glasgeschirr und ein
Auswertemodul 31 zur Erfassung der Gesamtmenge des Geschirrs.
Die Zentraleinheit 19 umfasst dabei einen digitalen Signalprozessor 32,
auf dem die Auswertemodule 28 bis 31 durch eine
entsprechende Software eingerichtet sind. Die Auswertemodule 28 bis 31 führen jeweils
einen Algorithmus zur Auswertung von Sensorsignalen aus. Die Auswertemodule 28 bis 31 sind
dabei vorzugsweise insoweit voneinander unabhängig, als dass das Auswerteergebnis
des einen Auswertemoduls nicht von dem Ergebnis eines anderen Auswertemoduls
abhängt.
Stets werden Sensorsignale unmittelbar verarbeitet.
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Konkret
ist das Auswertemodul 28 zur Erfassung von Kunststoffgeschirr
zur Auswertung der Signale des oben beschriebenen Schallwandlers 20 ausgebildet.
Auch das Auswertemodul 29 zur Erfassung von Metallgeschirr
ist zur Auswertung der Signale des Schallwandlers 20 ausgebildet,
wobei jedoch die Erfassung von Metallgeschirr auf der Erkennung
von metallgeschirrtypischen Geräuschen
und die Erfassung von Kunststoffgeschirr aufgrund der Erkennung
von kunststoffgeschirrtypischen Geräuschanteilen beruht. Die Auswertemodule 28 und 29 sind
dabei zur Analyse der Amplituden verschiedener Frequenzen des Geräusches ausgebildet.
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Das
Auswertemodul 30 zur Erfassung von Glasgeschirr ist zur
Auswertung der durch die Kamera 22 erfassten Bilder ausgebildet.
Die entsprechenden Bilder werden dabei als Signal von der Kamera 22 zum
Auswertemodul 30 übertragen.
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Das
Auswertemodul 31 für
die Gesamtmenge von Geschirr ist ferner zur Auswertung der Signale des
Niveausensors 23, des Temperatursensors 24, des
Drehzahlsensors 25 und des Gewichtssensors 26 ausgebildet.
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Die
Auswerteergebnisse der Auswertemodule 28 bis 31 werden
an die Steuereinrichtung 18 übertragen. Die Steuereinrichtung 18 wird
hierdurch in die Lage versetzt, den Ablauf des Spülprogramms
in Abhängigkeit
vom erfassten Geschirr zu steuern. So ist es der Steuereinrichtung 18 möglich, durch
entsprechende Steuerbefehle an die Zuführeinrichtung 9 die zugeführte Frischwassermenge
exakt an die jeweilige Beladung anzupassen. Durch entsprechende Steuerbefehle
an die Umwälzpumpe 11 ist
zudem die Dauer eine Umwälzphase,
beispielsweise in einem Vorspülgang,
steuerbar. Ebenso kann der Druck des Spülwassers während des Umwälzens variiert
werden. Durch Steuerbefehle an die Heizung 12 ist die Spülwassertemperatur
an die konkreten Erfordernisse anpassbar. Weiterhin ist durch Steuerbefehle
an die Wasserweiche 13 die Verteilung des Spülwassers S
an den oberen bzw. an den unteren Sprüharm variierbar. Entsprechende
Steuerbefehle an die Abführeinrichtung 16 stellen
sicher, dass das Abpumpen von Abwasser nach Beendigung einer Umwälzphase erfolgt.
Zudem ist es der Steuereinrichtung 18 möglich, durch entsprechende
Steuerbefehle an die Dosiereinrichtung 17 die Zufuhr von
Reinigungsmitteln oder Reinigungshilfsmitteln in Abhängigkeit
von der konkret vorhandenen Beladung des Spülbehälters 3 zu variieren.
-
Abweichend
vom Ausführungsbeispiel
ist es selbstverständlich
auch möglich,
die Lichtquelle sowie die Kamera und/oder den Schallwandler an irgendeiner
einer anderen, geeigneten Stelle des Spülbehälters, insbesondere in dessen
Innerem, vorzusehen.
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- 1
- Geschirrspülmaschine
- 2
- Gehäuse
- 3
- Spülbehälter
- 4
- Tür
- 5
- oberer
Geschirrkorb
- 6
- unterer
Geschirrkorb
- 7
- Ausfahrschiene
- 8
- Ausfahrschiene
- 9
- Zuführeinrichtung
für Frischwasser
- 10
- Sammeltopf
- 11
- Umwälzpumpe
- 12
- Heizung
- 13
- Wasserweiche
- 14
- oberer
Sprüharm
- 15
- unterer
Sprüharm
- 16
- Abführeinrichtung
für Abwasser
- 17
- Dosiereinrichtung
- 18
- Steuereinrichtung
- 19
- Zentraleinheit
- 20
- Schallwandler
- 21
- Lichtquelle
- 22
- Kamera
- 23
- Niveausensor
- 24
- Temperatursensor
- 25
- Drehzahlsensor
- 26
- Gewichtssensor
- 27
- Geschirrerfassungseinrichtung
- 28
- Auswertemodul
für Kunststoffgeschirr
- 29
- Auswertemodul
für Metallgeschirr
- 30
- Auswertemodul
für Glasgeschirr
- 31
- Auswertemodul
für Gesamtmenge
- 32
- Digitaler
Signalprozessor
- AW
- Abwasser
- FW
- Frischwasser
- S
- Spülwasser