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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Haushaltsgeschirrspülmaschine sowie ein Verfahren zum Betreiben einer Haushaltsgeschirrspülmaschine.
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Herkömmliche Haushaltsgeschirrspülmaschinen weisen beispielsweise eine Sicherheitsautomatik auf, die sicherstellt, dass die Haushaltsgeschirrspülmaschine nur dann gestartet wird, wenn sich der Nutzer vergewissert hat, dass ein Spülprogramm gefahrlos durchgeführt werden kann. Insbesondere bei Kleinkindern und Haustieren besteht die Gefahr, dass diese in den Spülbehälter einer Haushaltsgeschirrspülmaschine klettern. Um zu verhindern, dass ein programmierter Start einer Haushaltsgeschirrspülmaschine automatisch durchgeführt wird, insbesondere wenn der Nutzer nicht anwesend ist, ist beispielsweise vorgesehen, dass der Start unterbunden wird, wenn die Tür nach der Programmierung des Starts nicht innerhalb einer vorbestimmten Zeitspanne geschlossen wird.
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Es sind auch Haushaltsgeschirrspülmaschinen bekannt, die eine Fernauslösung des Starts ermöglichen, beispielsweise über eine entsprechende App auf dem Smartphone des Nutzers. Diese Fernauslösung bedarf einer ähnlichen Aktivierung: Der Nutzer muss, wenn er diese Funktion nutzen will, beim Schließen der Tür die Fernauslöse-Funktion aktivieren. Dies erfolgt beispielsweise durch Betätigung eines entsprechenden Bedienelements. Wird die Tür danach nochmals geöffnet, so wird die Fernauslöse-Funktion jedoch wieder deaktiviert. Wenn der Nutzer dann vergisst, das entsprechende Bedienelement nochmals zu betätigen, steht die Fernauslöse-Funktion daher nachteiligerweise nicht zur Verfügung.
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Vor diesem Hintergrund besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine verbesserte Haushaltsgeschirrspülmaschine zu schaffen.
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Demgemäß wird eine Haushaltsgeschirrspülmaschine mit einer Steuerungsvorrichtung zum Durchführen eines Spülprogramms aus einer Anzahl von Spülprogrammen zum Spülen von in einer Spülkammer angeordnetem Spülgut vorgeschlagen. Die Haushaltsgeschirrspülmaschine weist einen optischen Sensor zum Erfassen eines optischen Sensorsignals der Spülkammer und eine Auswerteeinheit auf. Die Auswerteeinheit ist dazu eingerichtet, in Abhängigkeit des erfassten optischen Sensorsignals einen sicheren Betriebszustand der Haushaltsgeschirrspülmaschine zu ermitteln.
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Mit dieser Haushaltsgeschirrspülmaschine ist es vorteilhaft möglich, einen sicheren Start und Durchlauf eines Spülprogramms jederzeit und automatisch gewährleisten. Damit kann beispielsweise eine Fernstartfunktion für die Haushaltsgeschirrspülmaschine ohne Einschränkungen und ohne Sicherheitsrisiken bereitgestellt werden.
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Die Haushaltsgeschirrspülmaschine weist beispielsweise einen Spülbehälter mit einem Boden, einer Decke, einer Rückwand und zwei Seitenwänden auf. Der Spülbehälter bildet damit beispielsweise einen einseitig offenen Quader, wobei die Öffnung beispielsweise als Beschickungsöffnung bezeichnet wird und wobei eine Tür vorgesehen ist, mittels welcher die Beschickungsöffnung verschließbar ist. Bei geschlossener Tür bilden die Tür und der Spülbehälter insbesondere die Spülkammer, in welcher beispielsweise eine oder mehrere Spülgutaufnahmen zum Aufnehmen von Spülgut ausziehbar angeordnet sind. Ferner sind in der Spülkammer beispielsweise unterschiedliche funktionelle Bauteile der Haushaltsgeschirrspülmaschine angeordnet, wie beispielsweise ein oder mehrere Sprüharme.
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Die Steuerungsvorrichtung kann hardwaretechnisch und/oder auch softwaretechnisch implementiert sein. Bei einer hardwaretechnischen Implementierung kann die Steuerungsvorrichtung zum Beispiel als Computer oder als Mikroprozessor ausgebildet sein. Bei einer softwaretechnischen Implementierung kann die Steuerungsvorrichtung als Computerprogrammprodukt, als eine Funktion, als eine Routine, als Teil eines Programmcodes oder als ausführbares Objekt ausgebildet sein.
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Beispielsweise umfasst die Steuerungsvorrichtung eine Speichereinheit zum Speichern der Anzahl an Spülprogrammen. Die einzelnen Spülprogramme der Anzahl unterscheiden sich beispielsweise in einer Abfolge von Teilprogrammschritten, wie ein Vorspülen, ein Reinigen, ein Klarspülen und/oder ein Trocknen, sowie in einem oder mehreren Parameterwerten. Parameterwerte umfassen eine Spülflottentemperatur in einzelnen Teilprogrammschritten, eine Dauer einzelner Teilprogrammschritte, eine Pumpendrehzahl, eine Wassermenge sowie ein Menge an zugegebenem Reinigungsmittel und/oder unterschiedliche Zeitpunkte des Zugebens von Reinigungsmittel.
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Der optische Sensor ist insbesondere als ein optoelektronischer Sensor ausgebildet, der ein analoges elektrisches Signal in Abhängigkeit eines optischen Signals als das optische Sensorsignal bereitstellt. Dies bietet den Vorteil, dass der optische Sensor auf einem Mikrochip in integrierter Bauweise und damit platz- und materialsparend sowie kostengünstig hergestellt und verwendet werden kann. Ferner lässt sich das analoge elektrische Signal mit geringem Aufwand, beispielsweise mittels eines A/D-Wandlers, in ein digitales Signal wandeln und anschließend digital verarbeiten.
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Der optische Sensor ist derart in der Haushaltsgeschirrspülmaschine angeordnet, dass dieser ein optisches Sensorsignal der Spülkammer der Haushaltsgeschirrspülmaschine erfasst. Das ist beispielsweise erfüllt, wenn eine Sichtlinie von dem optischen Sensor zu der Spülkammer vorhanden ist. Zum Beispiel ist der optische Sensor an der Decke des Spülbehälters, an der Rückwand des Spülbehälters und/oder an einer Tür der Haushaltsgeschirrspülmaschine, welche im geschlossenen Zustand mit dem Spülbehälter die Spülkammer bildet, angeordnet. Ferner kann vorgesehen sein, mehrere optische Sensoren zu verwenden, wobei ein jeweiliger optischer Sensor ein optisches Sensorsignal eines dem jeweiligen optischen Sensor zugeordneten Teilbereichs der Spülkammer erfasst. Das von dem optischen Sensor erfasste optische Sensorsignal umfasst daher insbesondere auch alle in der Spülkammer angeordneten oder sich darin befindenden Gegenstände und/oder Objekte. Dies sind insbesondere die Spülgutaufnahmen sowie darin angeordnetes Spülgut. Sollte ein Kind und/oder ein Haustier in den Spülbehälter geklettert sein, so ist auch das Kind und/oder das Haustier von dem optischen Sensorsignal umfasst.
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Der optische Sensor ist insbesondere dazu eingerichtet, das optische Sensorsignal über einen breiten spektralen Bereich, der nicht auf den optischen Spektralbereich beschränkt ist, zu erfassen.
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Der optische Sensor umfasst beispielsweise eine Kamera, insbesondere eine Digitalkamera, beispielsweise mit einem CCD-Sensor (CCD: Charged Coupled Device). Die Kamera erfasst beispielsweise ein Bild und/oder eine Bildfolge des Bauteils.
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Unterstützend kann eine Beleuchtungseinrichtung vorgesehen sein, welche insbesondere die gesamte Spülkammer beleuchtet. Diese Beleuchtungseinrichtung kann insbesondere als eine schmalbandige Lichtquelle, wie beispielsweise ein Laser, ausgebildet sein. Alternativ kann die Beleuchtungseinrichtung als eine breitbandige Lichtquelle, wie eine Glühbirne und/oder ein Blitzgerät ausgebildet sein.
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Die Auswerteeinheit kann hardwaretechnisch und/oder auch softwaretechnisch implementiert sein. Bei einer hardwaretechnischen Implementierung kann die jeweilige Einheit Auswerteeinheit zum Beispiel als Computer oder als Mikroprozessor ausgebildet sein. Bei einer softwaretechnischen Implementierung kann die Auswerteeinheit als Computerprogrammprodukt, als eine Funktion, als eine Routine, als Teil eines Programmcodes oder als ausführbares Objekt ausgebildet sein. Insbesondere kann die Auswerteeinheit als ein Teil der Steuerungsvorrichtung ausgebildet sein.
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Die Auswerteinheit ist dazu eingerichtet, in Abhängigkeit des erfassten optischen Sensorsignals einen sicheren Betriebszustand der Haushaltsgeschirrspülmaschine zu ermitteln. Beispielsweise verarbeitet und/oder analysiert die Auswerteeinheit das erfasste optische Sensorsignal so, dass sie sicherheitsrelevante Umstände für den Betrieb und/oder ein Starten und Durchführen des Spülprogramms ermittelt. Dadurch ist ein sicherer Betriebszustand der Haushaltsgeschirrspülmaschine gewährleistet. Beispielsweise ermittelt die Auswerteeinheit, ob sich ein Lebewesen, insbesondere ein Kind oder ein Haustier, in der Spülkammer befindet. Dann ermittelt die Auswerteeinheit, dass der Betriebszustand der Haushaltsgeschirrspülmaschine nicht sicher ist. Insbesondere ist die Auswerteeinheit dazu eingerichtet, wenn sie einen unsicheren Betriebszustand der Haushaltsgeschirrspülmaschine ermittelt, einen Start des Spülprogramms zu unterbinden, eine Information an den Benutzer auszugeben und/oder eine weitere vorbestimmte Aktion durchzuführen. Die weitere vorbestimmte Aktion kann beispielsweise ein automatisches Türöffnen umfassen und/oder ein Auslösen eines Not-Aus-Schalters der Haushaltsgeschirrspülmaschine.
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Gemäß einer Ausführungsform der Haushaltsgeschirrspülmaschine ist die Auswerteeinheit dazu eingerichtet, in Abhängigkeit des ermittelten sicheren Betriebszustands eine vorbestimmte Aktion durchzuführen.
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Die vorbestimmte Aktion umfasst insbesondere ein Ausgeben einer Information an den Benutzer der Haushaltsgeschirrspülmaschine. Die Information kann sowohl visuell als auch akustisch und/oder haptisch dargestellt werden, beispielsweise mittels eines Anzeigeelements, mittels eines Lautsprechers und/oder mittels einer Vibrationseinheit. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Information mittels einer Kommunikationseinheit an ein externes Steuerungsgerät, wie beispielsweise ein Smartphone des Benutzers, übertragen und auf diesem von einer geeigneten App verarbeitet und ausgegeben wird.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Haushaltsgeschirrspülmaschine ist die Auswerteeinheit dazu eingerichtet, in Abhängigkeit des ermittelten sicheren Betriebszustands einen Start des Spülprogramms zu blockieren oder freizugeben.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Haushaltsgeschirrspülmaschine ist die Auswerteeinheit dazu eingerichtet, in Abhängigkeit des erfassten optischen Sensorsignals ein Lebewesen in der Spülkammer zu ermitteln.
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Beispielsweise umfasst der optische Sensor einen Infrarotsensor. Insbesondere größere Lebewesen, wie Kinder und Haustiere, strahlen Infrarotstrahlung ab. Diese Infrarotstrahlung kann von dem Infrarotsensor erfasst werden. Das erfasste optische Sensorsignal weist dann eine entsprechende Form auf, so dass die Auswerteeinheit auf die Gegenwart eines Lebewesens schließen kann. Wenn die Auswerteeinheit ein Lebewesen in der Spülkammer ermittelt, so entspricht dies insbesondere einem unsicheren Betriebszustand.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Haushaltsgeschirrspülmaschine ist die Auswerteeinheit dazu eingerichtet, den Start des Spülprogramms bei einem ermittelten Lebewesen in der Spülkammer zu blockieren.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Haushaltsgeschirrspülmaschine umfasst der optische Sensor einen optischen Bewegungssensor, wobei die Auswerteeinheit dazu eingerichtet ist, eine Bewegung in der Spülkammer zu ermitteln.
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Der Bewegungssensor ist insbesondere unterstützend zur Ermittlung des sicheren Betriebszustands vorgesehen, wenn dieser zu Zeiten, zu denen kein Spülprogramm durchgeführt wird, Verwendung findet. Der Bewegungssensor eignet sich ferner dazu, während der Durchführung eines Spülprogramms beispielsweise eine ordnungsgemäße Bewegung der Sprüharme der Geschirrspülmaschine zu erfassen. Hierbei erfüllt der optische Bewegungssensor daher eine Doppelfunktion.
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Beispielsweise lässt sich durch eine Kombination verschiedener Sensortypen, wie einem optischen Infrarotsensor und einem optischen Bewegungssensor, eine Sicherheit in der Ermittlung des sicheren Betriebszustands maximieren.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Haushaltsgeschirrspülmaschine ist die Auswerteeinheit dazu eingerichtet, den Start des Spülprogramms bei einer ermittelten Bewegung in der Spülkammer zu blockieren.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Haushaltsgeschirrspülmaschine weist diese eine Beleuchtungseinrichtung zum Beleuchten der Spülkammer bei dem Erfassen des optischen Sensorsignals auf.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Haushaltsgeschirrspülmaschine umfasst der optische Sensor eine Kamera, wobei das optische Sensorsignal ein Bild und/oder ein Video der Spülkammer umfasst.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Haushaltsgeschirrspülmaschine ist die Auswerteeinheit dazu eingerichtet ist, eine Bildanalyse des erfassten Bildes und/oder Videos durchzuführen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Haushaltsgeschirrspülmaschine weist diese eine Empfangseinheit zum Empfangen eines Startsignals von einer externen Steuerungseinheit zum Fernstarten des Spülprogramms auf. Die Auswerteeinheit ist dazu eingerichtet, in Abhängigkeit des ermittelten sicheren Betriebszustands den durch das empfangene Startsignal veranlassten Start des Spülprogramms zu blockieren oder freizugeben.
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Die Empfangseinheit ist insbesondere als ein Modem und/oder ein Netzwerkadapter ausgebildet und ist dazu eingerichtet, mittels eines Netzwerks, wie beispielsweise einem LAN, einem WLAN und/oder einem Mobilfunknetzwerk, das Startsignal zu empfangen. Die externe Steuerungseinheit ist insbesondere als ein Smartphone ausgebildet, auf dem eine entsprechende App läuft.
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Die Empfangseinheit kann ferner zur bidirektionalen Kommunikation ausgebildet sein. Das heißt insbesondere, dass die Empfangseinheit auch zum Senden von Daten eingerichtet sein kann.
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Unter dem Blockieren oder auch Freigeben des Starts kann beispielsweise verstanden werden, dass die Auswerteeinheit das empfangene Startsignal noch vor der Steuerungsvorrichtung abfängt. Alternativ oder zusätzlich kann auch vorgesehen sein, dass die Steuerungsvorrichtung, wenn diese ein Startsignal empfängt, zunächst bei der Auswerteeinheit den sicheren Betriebszustand abfragt und in Abhängigkeit der Antwort den Start durchführt oder abbricht.
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In Ausführungsformen der Haushaltsgeschirrspülmaschine weist diese ein automatisches Dosiersystem auf, welches einen Vorratsbehälter zum Aufnehmen eines Vorrats von Reinigungsmittel aufweist und welches dazu eingerichtet ist, während dem Durchführen des Spülprogramms automatisch Reinigungsmittel in die Spülkammer zuzugeben. Diese Ausführungsform ist für eine Fernstartfunktion besonders vorteilhaft, da sie es ermöglicht, dass der Benutzer von unterwegs aus unterschiedlichen Spülprogrammen, die beispielsweise unterschiedliche Reinigungsmittel voraussetzen, auswählen kann.
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Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein Verfahren zum Betreiben einer Haushaltsgeschirrspülmaschine mit einer Steuerungsvorrichtung zum Durchführen eines Spülprogramms aus einer Anzahl von Spülprogrammen zum Spülen von in einer Spülkammer angeordnetem Spülgut vorgeschlagen. In einem ersten Verfahrensschritt wird ein Startsignal zum Starten des Spülprogramms erfasst. Beispielsweise verwendet ein Benutzer der Haushaltsgeschirrspülmaschine hierzu eine Fernstartfunktion, wobei das Startsignal von einem Smartphone des Benutzers an die Haushaltsgeschirrspülmaschine übertragen wird. In einem zweiten Verfahrensschritt wird ein optisches Sensorsignal der Spülkammer mittels eines optischen Sensors erfasst.
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In einem dritten Verfahrensschritt wird ein sicherer Betriebszustand der Haushaltsgeschirrspülmaschine in Abhängigkeit des erfassten optischen Sensorsignals der Spülkammer durch eine Auswerteeinheit ermittelt.
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Dieses Verfahren ermöglicht es vorteilhaft, einen sicheren Betrieb der Haushaltsgeschirrspülmaschine jederzeit und automatisch zu gewährleisten.
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In Ausführungsformen des Verfahrens kann vorgesehen sein, das erfasste optische Sensorsignal an ein Mobilgerät, insbesondere ein Smartphone, und/oder an einen Server, wie beispielsweise ein Backend, zu übertragen. Das Mobilgerät und/oder der Server sind insbesondere als die Auswerteeinheit ausgebildet und dazu eingerichtet, den sicheren Betriebszustand in Abhängigkeit des übertragenen Sensorsignals zu ermitteln. Auf einem Mobilgerät kann das Ermitteln des sicheren Betriebszustands insbesondere von einer App, die auf dem Mobilgerät läuft, durchgeführt werden.
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Die für die vorgeschlagene Haushaltsgeschirrspülmaschine beschriebenen Ausführungsformen und Merkmale gelten für das vorgeschlagene Verfahren entsprechend.
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Insbesondere kann vorgesehen sein, dass ein Start des Spülprogramms in Abhängigkeit des erfassten optischen Sensorsignals der Spülkammer durch die Auswerteeinheit entweder freigegeben oder blockiert wird. Daneben sind weitere vorbestimmte Aktionen möglich, die die Auswerteeinheit in Abhängigkeit des erfassten optischen Sensorsignals und/oder des ermittelten sicheren Betriebszustands durchführt.
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Weiterhin wird ein Computerprogrammprodukt vorgeschlagen, welches auf einer programmgesteuerten Einrichtung die Durchführung des wie oben erläuterten Verfahrens veranlasst.
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Ein Computerprogrammprodukt, wie z.B. ein Computerprogramm-Mittel, kann beispielsweise als Speichermedium, wie z.B. Speicherkarte, USB-Stick, CD-ROM, DVD, oder auch in Form einer herunterladbaren Datei von einem Server in einem Netzwerk bereitgestellt oder geliefert werden. Dies kann zum Beispiel in einem drahtlosen Kommunikationsnetzwerk durch die Übertragung einer entsprechenden Datei mit dem Computerprogrammprodukt oder dem Computerprogramm-Mittel erfolgen.
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Weitere mögliche Implementierungen der Erfindung umfassen auch nicht explizit genannte Kombinationen von zuvor oder im Folgenden bezüglich der Ausführungsbeispiele beschriebenen Merkmale oder Ausführungsformen. Dabei wird der Fachmann auch Einzelaspekte als Verbesserungen oder Ergänzungen zu der jeweiligen Grundform der Erfindung hinzufügen.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Aspekte der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche sowie der im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiele der Erfindung. Im Weiteren wird die Erfindung anhand von bevorzugten Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beigelegten Figuren näher erläutert.
- 1 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels einer Haushaltsgeschirrspülmaschine;
- 2 zeigt eine schematische Seitenansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels einer Haushaltsgeschirrspülmaschine; und
- 3 zeigt ein schematisches Blockschaltbild eines beispielhaften Verfahrens zum Betreiben einer Haushaltsgeschirrspülmaschine.
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In den Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit denselben Bezugszeichen versehen worden, sofern nichts anderes angegeben ist.
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1 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels einer Haushaltsgeschirrspülmaschine 1. Die Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 umfasst einen Spülbehälter 2, der durch eine Tür 3, insbesondere wasserdicht, verschließbar ist. Hierzu kann zwischen der Tür 3 und dem Spülbehälter 2 eine Dichteinrichtung vorgesehen sein (nicht dargestellt). Der Spülbehälter 2 ist vorzugsweise quaderförmig. Der Spülbehälter 2 kann in einem Gehäuse der Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 angeordnet sein. Der Spülbehälter 2 und die Tür 3 können eine Spülkammer 4 zum Spülen von Spülgut bilden.
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Die Tür 3 ist in der 1 in ihrer geöffneten Stellung dargestellt. Durch ein Schwenken um eine an einem unteren Ende der Tür 3 vorgesehene Schwenkachse 5 kann die Tür 3 geschlossen oder geöffnet werden. Mit Hilfe der Tür 3 kann eine Beschickungsöffnung 6 des Spülbehälters 2 geschlossen oder geöffnet werden. Der Spülbehälter 2 weist einen Boden 7, eine dem Boden 7 gegenüberliegend angeordnete Decke 8, eine der geschlossenen Tür 3 gegenüberliegend angeordnete Rückwand 9 und zwei einander gegenüberliegend angeordnete Seitenwände 10, 11 auf. Der Boden 7, die Decke 8, die Rückwand 9 und die Seitenwände 10, 11 können beispielsweise aus einem Edelstahlblech gefertigt sein. Alternativ kann beispielsweise der Boden 7 aus einem Kunststoffmaterial gefertigt sein.
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Die Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 weist ferner zumindest eine Spülgutaufnahme 12, 13, 14 auf. Vorzugsweise können mehrere, beispielsweise drei, Spülgutaufnahmen 12, 13, 14 vorgesehen sein, wobei die Spülgutaufnahme 12 eine untere Spülgutaufnahme oder ein Unterkorb, die Spülgutaufnahme 13 eine obere Spülgutaufnahme oder ein Oberkorb und die Spülgutaufnahme 14 eine Besteckschublade sein kann. Wie die 1 weiterhin zeigt, sind die Spülgutaufnahmen 12, 13, 14 übereinander in dem Spülbehälter 2 angeordnet. Jede Spülgutaufnahme 12 bis 14 ist wahlweise in den Spülbehälter 2 hinein- oder aus diesem herausverlagerbar. Insbesondere ist jede Spülgutaufnahme 12, 13, 14 in einer Einschubrichtung E in den Spülbehälter 2 hineinschiebbar und entgegen der Einschubrichtung E in einer Auszugsrichtung A aus dem Spülbehälter 2 herausziehbar.
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Die Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 weist zudem eine Steuerungsvorrichtung 100 sowie eine Auswerteeinheit 120 auf, die an der Tür 3 angeordnet sind. Ein als Kamera ausgebildeter optischer Sensor 110 ist an der Decke 8 so angeordnet, dass dieser zum Erfassen eines optischen Sensorsignals der Spülkammer 4 und damit aller von der Spülkammer 4 umfassten Bauteile und Gegenstände eingerichtet ist. Die gestrichelten Linien unterhalb der Kamera 110 deuten einen Erfassungsbereich der Kamera 110 an.
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Durch die Kombination der Kamera 110 und der Auswerteeinheit 120 ist es vorteilhaft möglich, einen sicheren Betriebszustand der Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 jederzeit und automatisch zu ermitteln.
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2 zeigt eine schematische Seitenansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels einer Haushaltsgeschirrspülmaschine 1, beispielsweise einer Variante der Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 der 1. In diesem Beispiel ist die Tür 3 geschlossen, so dass der Spülbehälter 2 und die Tür 3 die geschlossene Spülkammer 4 bilden. Die Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 der 2 weist alle Merkmale der Haushaltsgeschirrspülmaschine der 1 auf, wobei viele der Merkmale aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellt sind. Der optische Sensor 110 ist an der Decke 8 des Spülbehälters 2 angeordnet.
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Darüber hinaus weist die Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 eine Beleuchtungseinrichtung 130 und eine Empfangseinheit 150 auf.
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Neben der Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 ist eine externe Steuerungseinheit 160 dargestellt, die beispielsweise als ein Smartphone ausgebildet ist. Das Smartphone 160 ist dazu eingerichtet, eine Kommunikationsverbindung mit der Empfangseinheit 150 herzustellen, beispielsweise über ein Mobilfunknetz. Insbesondere kann ein Benutzer mittels des Smartphones 160 ein Startsignal S an die Empfangseinheit 150 übermitteln. Das Startsignal S veranlasst die Steuerungsvorrichtung 100 der Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 dazu, ein Spülprogramm zu starten. Das Startsignal S kann dabei auch eine Auswahl des Spülprogramms aus einer Anzahl von Spülprogrammen umfassen.
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In der Darstellung der 2 befindet sich allerdings ein Lebewesen 140, beispielsweise ein Hund des Benutzers, in der Spülkammer 4. Beispielsweise ist der Hund 140 bei einem Beschicken der Spülkammer 4 mit Spülgut in einem von dem Benutzer unbeobachteten Augenblick in die Spülkammer 4 gesprungen und der Benutzer hat die Tür 3 des Spülbehälters 2 geschlossen, ohne zu bemerken, dass der Hund 140 sich in dem Spülbehälter 4 befindet. Beispielsweise entscheidet sich der Benutzer von unterwegs zum Durchführen eines Spülprogramms. Hierzu öffnet er die entsprechende App auf seinem Smartphone 160, wählt ein Spülprogramm aus und bestätigt die Auswahl. Das Smartphone 160 sendet daraufhin das entsprechende Startsignal S an die Empfangseinheit 150 der Haushaltsgeschirrspülmaschine 1. Diese empfängt das Startsignal S und überträgt es beispielsweise an die Steuerungsvorrichtung 100. Die Steuerungsvorrichtung 100 ist dazu eingerichtet, vor dem Start des Spülprogramms den sicheren Betriebszustand der Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 zu berücksichtigen.
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Hierzu erfasst der optische Sensor 110 ein optisches Sensorsignal der Spülkammer 4, in dem dargestellten Beispiel mit Unterstützung durch die Beleuchtungseinrichtung 130, welche die Spülkammer 4 während des Erfassens des optischen Sensorsignals ausleuchtet. Der optische Sensor 110 überträgt das erfasste optische Sensorsignal an die Auswerteeinheit 120, welche daraufhin ausgehend von dem erfassten optischen Sensorsignal den sicheren Betriebszustand ermittelt. In dem Beispiel ermittelt die Auswerteeinheit 120 jedoch, dass sich der Hund 140 in der Spülkammer 4 befindet. Der Betriebszustand der Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 ist daher unsicher, und die Auswerteeinheit 120 ermittelt den Betriebszustand als unsicher, weshalb die Auswerteeinheit 120 den Start des Spülprogramms unterbindet. Die Steuerungsvorrichtung 100 wird den Start daher nicht durchführen.
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In Ausführungsformen kann weiterhin vorgesehen sein, dass die Auswerteeinheit 120 als eine vorbestimmte Aktion eine automatische Türöffnung durchführt, damit der Hund 140 aus der Spülkammer 4 befreit wird. Ferner kann eine Information an den Benutzer übermittelt werden. In dieser Ausführungsform ist die Empfangseinheit 150 insbesondere zur bidirektionalen Kommunikation mit der externen Steuerungseinheit 160 eingerichtet.
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3 zeigt ein schematisches Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens zum Betreiben einer Haushaltsgeschirrspülmaschine 1, beispielsweise der Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 der 1 oder der 2.
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In einem ersten Verfahrensschritt S1 wird ein Startsignal S zum Starten eines Spülprogramms erfasst. Das Startsignal S kann insbesondere von einer externen Steuerungseinheit 160, wie beispielsweise einem Smartphone, empfangen werden.
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In einem zweiten Verfahrensschritt S2 erfasst ein optischer Sensor 110 ein optisches Sensorsignal der Spülkammer 4.
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In einem dritten Verfahrensschritt S3 ermittelt eine Auswerteeinheit 120 in Abhängigkeit des erfassten optischen Sensorsignals einen sicheren Betriebszustand der Haushaltsgeschirrspülmaschine 1. Das heißt insbesondere, dass die Auswerteeinheit 120 das erfasste optische Sensorsignal verarbeitet und überprüft.
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Beispielsweise ermittelt die Auswerteeinheit 120, dass ein sicherer Betriebszustand gewährleistet ist. Dann kann das Spülprogramm, wie vorgesehen, durchgeführt werden. In anderen Situationen kann es sein, dass die Auswerteeinheit 120 ermittelt, dass der sichere Betriebszustand nicht gewährleistet ist. Dann kann vorgesehen sein, dass die Auswerteeinheit 120 einen Start des Spülprogramms blockiert. In diesem Fall kann ferner vorgesehen sein, dass in vorbestimmten zeitlichen Abständen erneut ein optisches Sensorsignals erfasst und der sichere Betriebszustand ermittelt wird. Sobald der sichere Betriebszustand gegeben ist, kann das Spülprogramm gestartet werden, sofern das Startsignal S dann noch gültig ist.
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Obwohl die vorliegende Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben wurde, ist sie vielfältig modifizierbar.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Haushaltsgeschirrspülmaschine
- 2
- Spülbehälter
- 3
- Tür
- 4
- Spülkammer
- 5
- Schwenkachse
- 6
- Beschickungsöffnung
- 7
- Boden
- 8
- Decke
- 9
- Rückwand
- 10
- Seitenwand
- 11
- Seitenwand
- 12
- Spülgutaufnahme
- 13
- Spülgutaufnahme
- 14
- Spülgutaufnahme
- 100
- Steuerungsvorrichtung
- 110
- optischer Sensor
- 120
- Auswerteeinheit
- 130
- Beleuchtungseinrichtung
- 140
- Lebewesen
- 150
- Empfangseinheit
- 160
- externe Steuerungseinheit
- A
- Auszugsrichtung
- E
- Einschubrichtung
- S
- Startsignal
- S1
- Verfahrensschritt
- S2
- Verfahrensschritt
- S3
- Verfahrensschritt