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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Haushaltsgeschirrspülmaschine und ein Verfahren zum Betreiben einer Haushaltsgeschirrspülmaschine.
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Die Reinigungsleistung von Haushaltsgeschirrspülmaschinen hängt sowohl von der Einstellung eines geeigneten Spülprogramms als auch von dem dabei eingesetzten Reiniger ab. Beispielsweise weisen bekannte Reiniger Enzyme auf, die bei Temperaturen von über 40°C denaturieren und anschließend keine Wirkung mehr entfalten können. Ein Benutzer der Geschirrspülmaschine kann dabei überfordert sein, eine optimale Kombination von Reiniger und Spülprogramm zu wählen.
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Aus der
EP 1 592 831 B1 ist ein Verfahren für Haushaltsgeräte zur Behandlung von Gegenständen bekannt, bei dem mittels eines Identifikationssystems Informationen über ein verwendetes Behandlungsmittel erfasst werden und daraufhin die Behandlung und/oder die Dosierung des Behandlungsmittels angepasst werden.
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Vor diesem Hintergrund besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine verbesserte Haushaltsgeschirrspülmaschine bereitzustellen.
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Demgemäß wird eine Haushaltsgeschirrspülmaschine mit einer Aufnahmevorrichtung zum Aufnehmen von Reinigungsmittel, einem optischen Sensor, welcher dazu eingerichtet ist, ein optisches Sensorsignal des Reinigungsmittels zu erfassen, und einer Auswerteeinheit vorgeschlagen. Die Auswerteeinheit ist dazu eingerichtet, das Reinigungsmittel in Abhängigkeit des erfassten optischen Sensorsignals zu ermitteln und eine vorbestimmte Aktion in Abhängigkeit des ermittelten Reinigungsmittels durchzuführen.
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Eine solche Haushaltsgeschirrspülmaschine weist den Vorteil auf, dass beispielsweise für jedes Reinigungsmittel ein optimales Spülprogramm durchgeführt werden kann. Somit kann das Spülergebnis optimiert werden und zugleich Energie und/oder Wasser eingespart werden.
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Das Reinigungsmittel umfasst beispielsweise Geschirrreinigungspulver, Geschirrreinigungspellets, Geschirrreinigungstabs, insbesondere sogenannte Multi-Tabs, und flüssiges Geschirrreinigungsmittel.
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Die Aufnahmevorrichtung für das Reinigungsmittel ist insbesondere eine Zugabevorrichtung, die beispielsweise an einer Tür der Haushaltsgeschirrspülmaschine angeordnet ist. Diese weist beispielsweise eine mit einer Klappe verschließbare Kammer zur Aufnahme des Reinigungsmittels auf. Während der Durchführung des Spülprogramms wird die Klappe zu einem geeigneten Zeitpunkt geöffnet, wodurch das Reinigungsmittel in eine Spülflotte zum Spülen von Spülgut zugegeben wird.
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Die Aufnahmevorrichtung kann auch als eine automatische Dosiereinheit ausgebildet sein. Dies hat den Vorteil, dass ein Benutzer der Haushaltsgeschirrspülmaschine nicht vor jedem Spülgang Reinigungsmittel einfüllen muss. Ferner ist in dieser Ausführungsform eine optimale Dosierung des Reinigungsmittels gewährleistet.
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Der optische Sensor ist insbesondere als ein optoelektronischer Sensor ausgebildet, der ein elektrisches Signal in Abhängigkeit eines optischen Signals als das optische Sensorsignal bereitstellt. Der optische Sensor ist vorzugsweise bei oder in der Aufnahmevorrichtung angeordnet. Dadurch ist der optische Sensor in der Lage, den Bereich bei der Aufnahmevorrichtung oder auch ein zur Aufnahme des Reinigungsmittels vorgesehenes Volumen der Aufnahmevorrichtung zu erfassen. Der von dem optischen Sensor erfasste Bereich wird im Folgenden auch Abtastbereich genannt.
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Der optische Sensor ist beispielsweise als eine Kamera ausgebildet. Die Kamera nimmt ein Bild des Reinigungsmittels auf. Je nach Anordnung der Kamera relativ zu der Aufnahmevorrichtung kann vorgesehen sein, dass die Kamera das Bild während eines Einfüllens des Reinigungsmittels in die Aufnahmevorrichtung aufnimmt. Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass die Kamera das Bild aufnimmt, erst nachdem die Aufnahmevorrichtung in die Ausgangsposition für den Spülvorgang gebracht ist.
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Insbesondere kann eine Beleuchtungseinrichtung vorgesehen sein, um das Reinigungsmittel und/oder den Abtastbereich zu beleuchten. Dies hat den Vorteil, dass auch bei Dunkelheit oder schlechten Lichtverhältnissen ein optisches Sensorsignal des Reinigungsmittels erfasst werden kann. Ferner kann vorgesehen sein, dass die Beleuchtungseinrichtung in einem oder mehreren bestimmten Frequenzbereichen abstrahlt, um so beispielsweise eine Fluoreszenz anzuregen und/oder um Absorptionsbanden, insbesondere im infraroten Spektralbereich, beobachtbar zu machen.
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Das Erfassen des optischen Sensorsignals des Reinigungsmittels umfasst insbesondere auch den Fall, dass die Aufnahmevorrichtung nicht mit Reinigungsmittel gefüllt ist.
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Die Auswerteeinheit ist dazu eingerichtet, das optische Sensorsignal des Reinigungsmittels zum Ermitteln des Reinigungsmittels zu verarbeiten. Die Auswerteeinheit kann hardwaretechnisch und/oder auch softwaretechnisch implementiert sein. Bei einer hardwaretechnischen Implementierung kann die Auswerteeinheit zum Beispiel als Computer oder als Mikroprozessor ausgebildet sein. Bei einer softwaretechnischen Implementierung kann die Auswerteeinheit als Computerprogrammprodukt, als eine Funktion, als eine Routine, als Teil eines Programmcodes oder als ausführbares Objekt ausgebildet sein.
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Die Auswerteeinheit kann beispielsweise dazu eingerichtet sein, eine Spektralanalyse des optischen Sensorsignals durchzuführen. Insbesondere lassen sich durch eine solche Analyse eines infraroten Spektralbereichs des erfassten optischen Sensorsignals beispielsweise verschiedene chemische Verbindungen und damit eine chemische Zusammensetzung des Reinigungsmittels ermitteln. Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass beispielsweise mittels einer Farbe des Reinigungsmittels oder eines Bestandteils des Reinigungsmittels ein Typ, die chemische Zusammensetzung und/oder ein Hersteller des Reinigungsmittels ermittelt wird.
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Vorliegend wird unter dem Ermitteln des Reinigungsmittels insbesondere verstanden, dass ein Menge des Reinigungsmittels, der Typ des Reinigungsmittels, die Zusammensetzung des Reinigungsmittels, der Hersteller des Reinigungsmittels, eine Darreichungsform des Reinigungsmittels und/oder ein Vorhandensein des Reinigungsmittels ermittelt wird.
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Die Auswerteeinheit ist ferner dazu eingerichtet, in Abhängigkeit des ermittelten Reinigungsmittels eine vorgegebene Aktion durchzuführen. Beispielsweise stellt die Auswerteeinheit ein durchzuführendes Spülprogramm ein.
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Es kann auch ein Hinweis an einen Benutzer ausgegeben werden, beispielsweise wenn die Haushaltsgeschirrspülmaschine mit Glaswaren beladen ist und der Benutzer ein für diese Art Spülgut ungeeignetes Reinigungsmittel in die Aufnahmevorrichtung füllen möchte. Somit lassen sich Schäden an dem Spülgut vermeiden.
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Es kann auch vorgesehen sein, dass ein Hersteller der Haushaltsgeschirrspülmaschine beispielsweise in Abhängigkeit des verwendeten Reinigungsmittels eine Garantieverlängerung für den Kunden gewährt. Die Auswerteeinheit kann hierbei beispielsweise dazu eingerichtet sein, das ermittelte Reinigungsmittel abzuspeichern oder über ein Netzwerk an einen entfernten Server zu übertragen, so dass sich später nachvollziehen lässt, welche Reinigungsmittel der Benutzer verwendet hat. So kann die Lebensdauer der Haushaltsgeschirrspülmaschine verlängert werden, wobei der Benutzer einen Anreiz für die Verwendung eines hochwertigen Reinigungsmittels erhält.
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Gemäß einer Ausführungsform weist die Haushaltsgeschirrspülmaschine eine Beleuchtungseinrichtung zum Beleuchten des Reinigungsmittels bei dem Erfassen des optischen Sensorsignals des Reinigungsmittels auf.
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Das Beleuchtungsmittel kann eine Glühbirne, eine LED, ein Laser und/oder Laserscanner und/oder ein Blitzgerät umfassen. Insbesondere kann das Beleuchtungsmittel breitbandig oder selektiv in bestimmten Spektralbereichen abstrahlen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Haushaltsgeschirrspülmaschine ist der optische Sensor als eine Kamera ausgebildet, wobei das optische Sensorsignal des Reinigungsmittels ein Bild des Reinigungsmittels umfasst.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Haushaltsgeschirrspülmaschine ist die Auswerteeinheit dazu eingerichtet, zum Ermitteln des Reinigungsmittels eine Bildanalyse des erfassten Bildes durchzuführen.
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Beispielsweise kann die Auswerteeinheit dazu eingerichtet sein, nach Farbkanälen getrennte Histogramme des erfassten Bildes zu bestimmen und daraus eine Farbe des Reinigungsmittels abzuleiten.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Haushaltsgeschirrspülmaschine ist die Auswerteeinheit dazu eingerichtet, zum Ermitteln des Reinigungsmittels eine Spektralanalyse des erfassten optischen Sensorsignals des Reinigungsmittels durchzuführen.
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Eine Spektralanalyse lässt insbesondere Rückschlüsse auf in dem Reinigungsmittel enthaltene chemische Verbindungen zu.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Haushaltsgeschirrspülmaschine umfasst die vorbestimmte Aktion ein Auswählen eines durchzuführenden Spülprogramms, ein Einstellen von Spülprogrammparametern und/oder ein Ausgeben einer Information an einen Benutzer.
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Durch das Auswählen des durchzuführenden Spülprogramms kann gewährleistet werden, dass das Spülprogramm optimal auf das verwendete Reinigungsmittel abgestimmt ist.
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Spülprogrammparameter umfassen insbesondere eine Temperatur und eine Dauer von einzelnen Teilprogrammschritten des Spülprogramms.
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Insbesondere für den Fall, dass die Aufnahmevorrichtung nicht mit Reinigungsmittel befüllt ist, lassen sich geeignete Maßnahmen treffen. Diese umfassen beispielsweise ein Unterbinden eines Starts des Spülprogramms mit Ausgabe eines entsprechenden Hinweises an den Benutzer oder ein Anpassen der Temperatur und/oder der Dauer von einzelnen Teilprogrammschritten des gestarteten Spülprogramms.
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Das Ausgeben einer Information an den Benutzer kann insbesondere durch eine Anzeigevorrichtung und/oder durch ein akustisches Signal, wie eine Textansage, erfolgen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Haushaltsgeschirrspülmaschine ist die Auswerteeinheit dazu eingerichtet, eine Menge des Reinigungsmittels, einen Typ des Reinigungsmittels, eine Zusammensetzung des Reinigungsmittels, einen Hersteller des Reinigungsmittels, eine Darreichungsform des Reinigungsmittels und/oder ein Vorhandensein des Reinigungsmittels zu ermitteln.
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Unter dem Typ des Reinigungsmittels wird insbesondere die Eignung des Reinigungsmittels verstanden, wie beispielsweise ein spezielles Glasreinigungsmittel, ein Klarspüler, ein Bio-Reinigungsmittel oder ein Maschinenreinigungsmittel.
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Unter der Zusammensetzung des Reinigungsmittels wird insbesondere die chemische Zusammensetzung verstanden.
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Unter der Darreichungsform des Reinigungsmittels wird insbesondere verstanden, ob das Reinigungsmittel als ein Pulver, in Form von Pellets, als ein Tab, ein Gel, als eine Flüssigkeit oder als eine Mischform der vorgenannten, wie beispielsweise ein Gel mit darin dispergierten Feststoff-Kügelchen, vorliegt.
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Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein Verfahren zum Betreiben einer Haushaltsgeschirrspülmaschine mit einer Aufnahmevorrichtung zum Aufnehmen von Reinigungsmittel vorgeschlagen. In einem ersten Verfahrensschritt wird ein optisches Sensorsignal des Reinigungsmittels durch einen optischen Sensor erfasst. In einem zweiten Verfahrensschritt wird das Reinigungsmittel durch eine Auswerteeinheit in Abhängigkeit des erfassten optischen Sensorsignals des Reinigungsmittels ermittelt. In einem dritten Verfahrensschritt wird eine vorbestimmte Aktion in Abhängigkeit des ermittelten Reinigungsmittels mittels der Auswerteeinheit durchgeführt.
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Dieses Verfahren erlaubt es vorteilhaft, den Betrieb der Haushaltsgeschirrspülmaschine unter Berücksichtigung des verwendeten Reinigungsmittels zu optimieren.
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Die für die vorgeschlagene Haushaltsgeschirrspülmaschine beschriebenen Ausführungsformen und Merkmale gelten für das vorgeschlagene Verfahren entsprechend.
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Weiterhin wird ein Computerprogrammprodukt vorgeschlagen, welches auf einer programmgesteuerten Einrichtung die Durchführung des wie oben erläuterten Verfahrens veranlasst.
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Ein Computerprogrammprodukt, wie z.B. ein Computerprogramm-Mittel, kann beispielsweise als Speichermedium, wie z.B. Speicherkarte, USB-Stick, CD-ROM, DVD, oder auch in Form einer herunterladbaren Datei von einem Server in einem Netzwerk bereitgestellt oder geliefert werden. Dies kann zum Beispiel in einem drahtlosen Kommunikationsnetzwerk durch die Übertragung einer entsprechenden Datei mit dem Computerprogrammprodukt oder dem Computerprogramm-Mittel erfolgen.
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Weitere mögliche Implementierungen der Erfindung umfassen auch nicht explizit genannte Kombinationen von zuvor oder im Folgenden bezüglich der Ausführungsbeispiele beschriebenen Merkmale oder Ausführungsformen. Dabei wird der Fachmann auch Einzelaspekte als Verbesserungen oder Ergänzungen zu der jeweiligen Grundform der Erfindung hinzufügen.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Aspekte der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche sowie der im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiele der Erfindung. Im Weiteren wird die Erfindung anhand von bevorzugten Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beigelegten Figuren näher erläutert.
- 1 zeigt eine beispielhafte schematische perspektivische Ansicht einer Ausführungsform einer Haushaltsgeschirrspülmaschine;
- 2 zeigt eine beispielhafte schematische Seitenansicht einer Tür einer Haushaltsgeschirrspülmaschine; und
- 3 zeigt ein Blockschaltbild eines beispielhaften Verfahrens zum Betreiben einer Haushaltsgeschirrspülmaschine.
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In den Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit denselben Bezugszeichen versehen worden, sofern nichts anderes angegeben ist.
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1 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht einer Ausführungsform einer Haushaltsgeschirrspülmaschine 1. Die Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 umfasst einen Spülbehälter 2, der durch eine Tür 3, insbesondere wasserdicht, verschließbar ist. Hierzu kann zwischen der Tür 3 und dem Spülbehälter 2 eine Dichteinrichtung vorgesehen sein (nicht dargestellt). Der Spülbehälter 2 ist vorzugsweise quaderförmig. Der Spülbehälter 2 kann in einem Gehäuse der Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 angeordnet sein. Der Spülbehälter 2 und die Tür 3 können eine Spülkammer 4 zum Spülen von Spülgut bilden.
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Die Tür 3 ist in der 1 in ihrer geöffneten Stellung dargestellt. Durch ein Schwenken um eine an einem unteren Ende der Tür 3 vorgesehene Schwenkachse 5 kann die Tür 3 geschlossen oder geöffnet werden. Mit Hilfe der Tür 3 kann eine Beschickungsöffnung 6 des Spülbehälters 2 geschlossen oder geöffnet werden. Der Spülbehälter 2 weist einen Boden 7, eine dem Boden 7 gegenüberliegend angeordnete Decke 8, eine der geschlossenen Tür 3 gegenüberliegend angeordnete Rückwand 9 und zwei einander gegenüberliegend angeordnete Seitenwände 10, 11 auf. Der Boden 7, die Decke 8, die Rückwand 9 und die Seitenwände 10, 11 können beispielsweise aus einem Edelstahlblech gefertigt sein. Alternativ kann beispielsweise der Boden 7 aus einem Kunststoffmaterial gefertigt sein.
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An der Tür 3 der Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 sind ferner eine Aufnahmevorrichtung 100 zur Aufnahme von Reinigungsmittel 105 (siehe 2), ein optischer Sensor 110 sowie eine Auswerteeinheit 120 angeordnet. Die Aufnahmevorrichtung 100 ist in diesem Beispiel als eine Zugabeeinheit mit einer durch eine Klappe verschließbaren Kammer zur Aufnahme des Reinigungsmittels 105 ausgebildet (siehe 2). Der optische Sensor 110 ist als ein Laserscanner ausgebildet, welcher den Bereich oberhalb der Zugabeeinheit 100 abtastet (bei geöffneter Tür 3). Der Laserscanner 110 ist ferner dazu eingerichtet, ein erfasstes optisches Sensorsignal der Auswerteeinheit 120 bereitzustellen. Die Auswerteeinheit 120 ist hier insbesondere hardwaretechnisch implementiert. In Ausführungsformen kann vorgesehen sein, dass die Auswerteeinheit 120 in einer zentralen Steuerungsvorrichtung (nicht dargestellt) der Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 integriert ist.
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Die Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 weist ferner zumindest eine Spülgutaufnahme 12, 13, 14 auf. Vorzugsweise können mehrere, beispielsweise drei, Spülgutaufnahmen 12, 13, 14 vorgesehen sein, wobei die Spülgutaufnahme 12 eine untere Spülgutaufnahme oder ein Unterkorb, die Spülgutaufnahme 13 eine obere Spülgutaufnahme oder ein Oberkorb und die Spülgutaufnahme 14 eine Besteckschublade sein kann. Wie die 1 weiterhin zeigt, sind die Spülgutaufnahmen 12, 13, 14 übereinander in dem Spülbehälter 2 angeordnet. Jede Spülgutaufnahme 12 bis 14 ist wahlweise in den Spülbehälter 2 hinein- oder aus diesem herausverlagerbar. Insbesondere ist jede Spülgutaufnahme 12, 13, 14 in einer Einschubrichtung E in den Spülbehälter 2 hineinschiebbar und entgegen der Einschubrichtung E in einer Auszugsrichtung A aus dem Spülbehälter 2 herausziehbar.
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Die 2 zeigt eine beispielhafte schematische Seitenansicht einer Tür 3 einer Haushaltsgeschirrspülmaschine 1, beispielsweise der in der 1 dargestellten Haushaltsgeschirrspülmaschine 1. In der 2 ist ferner schematisch ein Einfüllen von Reinigungsmittel 105, das hier in Form von Pellets ausgebildet ist, durch einen Benutzer der Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 in eine Aufnahmevorrichtung 100 dargestellt. Die Aufnahmevorrichtung 100 ist auch hier als eine Zugabeeinheit ausgebildet, die mit geöffneter Klappe dargestellt ist. Der optische Sensor 110 ist hier als eine Kamera ausgebildet, die den Bereich über der Zugabeeinheit 100 aufnimmt. Dabei kann vorgesehen sein, dass die Kamera 110 ein einzelnes Bild oder eine Filmaufnahme mit vielen Bildern aufnimmt. Der von der Kamera 110 erfasste Bereich ist mit Strahlen angedeutet. Die Kamera 110 überträgt das erfasste Bild oder die erfasste Filmaufnahme an eine Auswerteeinheit 120 (siehe 1).
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Die Auswerteeinheit 120 ermittelt, beispielsweise durch eine Bildanalyse, das Reinigungsmittel 105. In dem dargestellten Beispiel ist das Reinigungsmittel 105 ein Bio-Reinigungsmittel 105 (gekennzeichnet durch BIO in 2). Das heißt insbesondere, dass mehr Enzyme und weniger Phosphate oder weitere umweltbelastende Substanzen darin enthalten sind, als bei einem herkömmlichen Reinigungsmittel. Die Auswerteeinheit 120 ermittelt, dass es sich um ein Bio-Reinigungsmittel 105 handelt. Daher wählt die Auswerteeinheit 120 nun ein auf Bio-Reinigungsmittel 105 angepasstes und optimiertes Spülprogramm aus. Dieses von der Auswerteeinheit 120 aufgrund des ermittelten Reinigungsmittels 105 ausgewählte Spülprogramm wird anschließend bei einem Start der Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 durchgeführt.
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3 zeigt ein Blockschaltbild eines beispielhaften Verfahrens zum Betreiben einer Haushaltsgeschirrspülmaschine 1, beispielsweise der Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 der 1.
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In einem ersten Verfahrensschritt S1 erfasst ein optischer Sensor 110 ein optisches Sensorsignal eines Reinigungsmittels 105. Für den Fall, dass kein Reinigungsmittel 105 eingefüllt wird oder ist, ist dies so zu verstehen, dass der optische Sensor 110 als das optische Sensorsignal des Reinigungsmittels 105 beispielweise ein Fehlsignal erfasst. Ein Fehlsignal kann zum Beispiel durch ein schwarzes oder ein weißes Bild repräsentiert werden, oder es kann ein analoges oder digitales Signal mit einem konstanten Signalpegel sein.
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In einem zweiten Verfahrensschritt S2 ermittelt eine Auswerteeinheit 120 in Abhängigkeit des erfassten optischen Sensorsignals das Reinigungsmittel 105. Hierunter wird beispielsweise verstanden, dass die Auswerteeinheit 120 den Typ, die chemische Zusammensetzung, den Hersteller und/oder die Darreichungsform des Reinigungsmittels 105 ermittelt.
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Falls das optische Sensorsignal des Reinigungsmittels 105 ein Fehlsignal ist, ermittelt die Auswerteeinheit 120, dass kein Reinigungsmittel 105 in der Aufnahmevorrichtung 100 vorhanden ist.
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In einem dritten Verfahrensschritt S3 führt die Auswerteeinheit 120 eine vorgegebene Aktion in Abhängigkeit des ermittelten Reinigungsmittels 105 durch.
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Wenn beispielsweise kein Reinigungsmittel 105 in der Aufnahmevorrichtung 100 vorhanden ist, kann vorgesehen sein, dass die Auswerteeinheit 120 einen entsprechenden Hinweis, wie beispielsweise eine Fehlermeldung, über ein Display oder einen Lautsprecher ausgibt. Alternativ oder zusätzlich kann die Auswerteeinheit 120 die Temperatur für die Spülflotte auf ein vorgegebenes Maximum einstellen, wodurch auch ohne Reinigungsmittel 105 Spülgut gereinigt werden kann.
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Obwohl die vorliegende Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben wurde, ist sie vielfältig modifizierbar.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Haushaltsgeschirrspülmaschine
- 2
- Spülbehälter
- 3
- Tür
- 4
- Spülkammer
- 5
- Schwenkachse
- 6
- Beschickungsöffnung
- 7
- Boden
- 8
- Decke
- 9
- Rückwand
- 10
- Seitenwand
- 11
- Seitenwand
- 12
- Spülgutaufnahme
- 13
- Spülgutaufnahme
- 14
- Spülgutaufnahme
- 100
- Aufnahmevorrichtung
- 105
- Reinigungsmittel
- 110
- optischer Sensor
- 120
- Auswerteeinheit
- A
- Auszugsrichtung
- BIO
- Bio-Reinigungsmittel
- E
- Einschubrichtung
- S1
- Verfahrensschritt
- S2
- Verfahrensschritt
- S3
- Verfahrensschritt
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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