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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Geschirrspülmaschine und ein Verfahren zum Betreiben einer Geschirrspülmaschine.
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Eine Geschirrspülmaschine, beispielsweise eine Haushaltsgeschirrspülmaschine, kann eine Zugabevorrichtung zum Aufnehmen eines Reinigungsmittels oder einer Wirkungssubstanz zum Reinigen von Spülgut aufweisen. Üblicherweise wird das in der Zugabevorrichtung aufgenommene Reinigungsmittel während eines Spülgangs der Haushaltsgeschirrspülmaschine vollständig in eine Spülkammer derselben abgegeben und der darin umgewälzten Spülflotte beigemischt. Die Zugabevorrichtung ist von ihrer Größe her derart bemessen, dass gerade die für einen Spülgang benötigte Menge an Reinigungsmittel einfüllbar ist.
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Die
DE 10 2006 043 915 A1 beschreibt ein Reinigungsmitteldosiersystem für ein wasserführendes Haushaltsgerät mit einer Reinigerkartusche, in der Reinigungsmittel für mehrere Spülgänge speicherbar sind.
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Die
EP 2 398 952 B1 zeigt ein Verfahren zum Betrieb eines nicht fest mit einem Haushaltsgerät verbundenen Dosiergeräts zur Abgabe von wenigstens einer Wasch- und/oder Reinigungsmittelzubereitung ins Innere des Haushaltsgeräts, wobei das Dosiergerät wenigstens eine Empfangseinheit für drahtlose optische Signale umfasst, die von wenigstens einer in dem Haushaltsgerät angeordneten Sendeeinheit ausgesendet werden und wenigstens ein Teil der Signale in der dosiergeräteseitigen Steuereinrichtung in die Steuerbefehle der Aktuatoren des Dosiergeräts gewandelt werden, wobei der Empfang der drahtlosen optischen Signale dosiergeräteseitig mittels der Steuereinheit überwacht wird und beim nicht Empfang der drahtlosen optischen Signale am Dosiergerät ein Dosierprogramm aus der Steuereinheit des Dosiergeräts aktiviert wird. Ein weiteres autarkes Dosiergerät ist in der
WO 2010/015367 A2 beschrieben.
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Vor diesem Hintergrund besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine verbesserte Geschirrspülmaschine zur Verfügung zu stellen.
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Demgemäß wird eine Geschirrspülmaschine, insbesondere eine Haushalts-Geschirrspülmaschine, vorgeschlagen. Die Geschirrspülmaschine umfasst einen Spülbehälter zur Aufnahme von Spülgut, eine Steuerungsvorrichtung zum Durchführen einer Anzahl von Spülprogrammen zum Spülen des Spülguts und ein mit der Steuerungsvorrichtung koppelbares Funkmodul zum Austausch von ersten Funksignalen mit einem externen Gerät, wobei das Funkmodul ferner zum Austausch von zweiten Funksignalen mit einem Reinigungsmitteldosiersystem zum Dosieren von Wirkungssubstanzen in den Spülbehälter eingerichtet ist.
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Das Funkmodul ist insbesondere ein WiFi-Funkmodul, welches als WiFi-Client und als WiFi-Access-Point einsetzbar ist. Das Funkmodul der vorliegenden Geschirrspülmaschine ist sowohl zur Übertragung von Funksignalen mit dem externen Gerät als auch zur Übertragung von Funksignalen mit dem Reinigungsmitteldosiersystem eingerichtet. Über das externe Gerät, beispielsweise einen Router, und das Funkmodul kann die Geschirrspülmaschine an ein Kommunikationsnetzwerk, wie beispielsweise einem Intranet oder dem Internet, angebunden werden.
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Wenn beispielsweise das Reinigungsmitteldosiersystem ein autarkes Dosiergerät (Stand-Alone-Dosiergerät) ist, kann dieses, sofern es mit einem Funkmodul zur Übertragung von Funksignalen ausgestattet ist, zu einem beliebigen Zeitpunkt nach der Herstellung und Auslieferung der vorliegenden Geschirrspülmaschine kommunikationstechnisch mit dem Funkmodul der Geschirrspülmaschine und damit mit der Geschirrspülmaschine und damit auch mit dem Kommunikationsnetzwerk gekoppelt werden.
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Wenn beispielsweise ein solches autarkes Dosiergerät durch den Kunden in den Spülbehälter der Geschirrspülmaschine eingebracht wird, so kann über den Kommunikationspfad Reinigungsmitteldosiersystem – Funkmodul – externes Gerät – Internet – Server des Geschirrspülmaschinenherstellers ein für das Reinigungsmitteldosiersystem spezifisches Spülprogramm von diesem Server auf die Geschirrspülmaschine und/oder auf das Reinigungsmitteldosiersystem geladen werden.
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Insbesondere ist für beide Kommunikationspfade zwischen der Steuerungsvorrichtung und dem externen Gerät sowie zwischen der Steuerungsvorrichtung und dem Reinigungsmitteldosiersystem nur ein einziges Funkmodul eingesetzt. Hierbei werden Kosten bei der Herstellung als auch bei der Wartung eingespart. Folglich wird eine kostengünstige und hochleistungsfähige Lösung zum Nachrüsten einer WLAN-fähigen Geschirrspülmaschine mit einem autarken Dosiergerät geschaffen.
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Das Funkmodul ist insbesondere zum bidirektionalen Austausch der ersten Funksignale mit dem externen Gerät eingerichtet. Folglich kann das Funkmodul erste Funksignale an das externe Gerät senden und auch erste Funksignale von dem externen Gerät empfangen. Das externe Gerät ist beispielsweise ein Smartphone, ein Tablet, ein Router und/oder ein WIFI-Funkmodul.
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Das externe Gerät ist insbesondere über ein Kommunikationsnetzwerk mit einem Server verbunden. Der Server ist insbesondere dem Hersteller der Geschirrspülmaschine zugeordnet. Beispielsweise können über diesen Server und das externe Gerät Daten auf die Geschirrspülmaschine geladen werden.
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Ferner ist das Funkmodul auch zum bidirektionalen Austausch der zweiten Funksignale mit dem Reinigungsmitteldosiersystem eingerichtet. Folglich kann das Funkmodul zweite Funksignale an das Reinigungsmitteldosiersystem senden sowie auch zweite Funksignale von dem Reinigungsmitteldosiersystem empfangen.
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Das Reinigungsmitteldosiersystem umfasst zumindest eine Reinigerkartusche, welche eine Anzahl von Kammern zur Aufnahme der Wirksubstanzen aufweist. Die jeweilige Wirksubstanz kann dazu eingerichtet sein, das Spülgut und/oder die Geschirrspülmaschine zu reinigen. Eine der Wirksubstanzen kann ein Maschinenreiniger sein. Ein Maschinenreiniger ist dazu eingerichtet, Ablagerungen, insbesondere von fetthaltigen Rückständen und/oder Kalkablagerungen, sowohl im Spülbehälter der Geschirrspülmaschine als auch in allen spülflotteführenden Bereichen der Geschirrspülmaschine zu entfernen. Weiterhin lassen sich mit Hilfe des Maschinenreinigers Verfärbungen von Edelstahloberflächen sowie Kalkablagerungen entfernen, welche durch mangelhafte Wasserenthärtung hervorgerufen werden können.
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Das Reinigungsmitteldosiersystem kann neben den Kammern eine oder mehrere Pumpen und/oder ein oder mehrere Ventile aufweisen. Insbesondere ist das Reinigungsmitteldosiersystem dazu eingerichtet, die in den Kammern vorgesehenen Wirksubstanzen je nach Bedarf während eines Spülgangs der Geschirrspülmaschine in den Spülbehälter derselben einzudosieren.
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Die Wirksubstanzen zum Reinigen des Spülguts und/oder der Geschirrspülmaschine können pulverförmig, granulatförmig, tablettenförmig, gasförmig, flüssig und/oder pastös sein. Einige Wirksubstanzen können sowohl zur Reinigung des Spülguts als auch zur Reinigung der Geschirrspülmaschine geeignet sein. Beispielsweise können die Wirksubstanzen dazu eingerichtet sein, die Alkalität der Spülflotte zu beeinflussen. Weiterhin können die Wirksubstanzen Enzyme, Komplexbildner, Glasschutzkomponenten, Tenside oder dergleichen aufweisen. Durch eine entsprechende Dosierung und ein Zusammenmischen von sich chemisch unterscheidenden Wirksubstanzen kann die gewünschte Reinigungswirkung erreicht werden.
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Gemäß einer Ausführungsform umfasst die Geschirrspülmaschine eine Speichereinrichtung zum Speichern der Spülprogramme, wobei das Funkmodul dazu eingerichtet ist, ein für ein aktuell in der Geschirrspülmaschine angeordnetes Reinigungsmitteldosiersystem spezifisches Spülprogramm von dem externen Gerät zu laden und in der Speichereinrichtung zu speichern.
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Vorteilhafterweise kann das Funkmodul das für das Reinigungsmitteldosiersystem spezifische Spülprogramm von dem externen Gerät laden. Das externe Gerät kann beispielsweise ein im Haushalt des Kunden angeordneter Router sein, welcher über das Internet mit einem Server des Geschirrspülmaschinenherstellers verbunden ist. Der Server stellt das spezifische Spülprogramm der Geschirrspülmaschine über den Router bereit. Auch kann das Funkmodul spezifische Spülprogramme über die Kommunikationsstrecke Funkmodul – Funkverbindung – externes Gerät – Internet – Server aktualisieren oder updaten.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst die Geschirrspülmaschine eine Benutzerschnittstelle mit zumindest einer Eingabeeinheit, welche dazu eingerichtet ist, das Laden des für das aktuell in der Geschirrspülmaschine angeordneten Reinigungsmitteldosiersystem spezifischen Spülprogramms von dem externen Gerät zu triggern.
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Die Eingabeeinheit kann der Benutzer der Geschirrspülmaschine nutzen, um selbst das Laden des spezifischen Spülprogramms von dem externen Gerät beziehungsweise von dem Server des Geschirrspülmaschinenherstellers auszulösen. Die Eingabeeinheit kann beispielsweise ein haptisches Eingabemittel, wie ein Drehknopf oder ein Taster, sein. Das Eingabemittel kann aber auch als eine virtuelle Taste auf einem Touchscreen der Benutzerschnittstelle der Geschirrspülmaschine ausgebildet sein.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst die Geschirrspülmaschine eine Speichereinrichtung zum Speichern der Spülprogramme und eine Sensoreinrichtung zum Bereitstellen eines Detektionssignals in Abhängigkeit einer Detektion eines in der Geschirrspülmaschine angeordneten Reinigungsmitteldosiersystems, wobei das Funkmodul dazu eingerichtet ist, ein für das detektierte Reinigungsmitteldosiersystem spezifisches Spülprogramm von dem externen Gerät in Abhängigkeit von dem bereitgestellten Detektionssignal zu laden und in der Speichereinrichtung zu speichern.
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Durch die Sensoreinrichtung kann automatisch detektiert werden, wenn ein Reinigungsmitteldosiersystem, insbesondere ein autarkes Dosiergerät, in dem Spülbehälter der Geschirrspülmaschine von dem Benutzer eingebracht ist. Durch das von der Sensoreinrichtung bereitgestellte Detektionssignal kann dann das für das detektierte Reinigungsmitteldosiersystem spezifische Spülprogramm über das Funkmodul von dem externen Gerät beziehungsweise dem Server des Geschirrspülmaschinenherstellers geladen werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist das Funkmodul dazu eingerichtet, von dem Reinigungsmitteldosiersystem ermittelte Parameter mittels der zweiten Funksignale zu empfangen und an die Steuervorrichtung zu übertragen.
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Damit stellt das Funkmodul ein Kommunikations-Gateway zwischen dem Reinigungsmitteldosiersystem und der Steuervorrichtung der Geschirrspülmaschine bereit. Mittels der Parameter können das Reinigungsmitteldosiersystem betreffende Daten und/oder den Spülbehälter, insbesondere die Spülflotte im Spülbehälter, betreffende Daten an die Steuervorrichtung übermittelt werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Steuervorrichtung dazu eingerichtet, das Reinigungsmitteldosiersystem in Abhängigkeit der ermittelten Parameter unter Verwendung des Funkmoduls zu steuern.
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Folglich kann die Steuervorrichtung die ermittelten Parameter des Spülbehälters beziehungsweise des Reinigungsmitteldosiersystems über das Funkmodul empfangen, in Abhängigkeit davon Steuerbefehle für das Reinigungsmitteldosiersystem hinsichtlich der Dosierung der Wirksubstanzen in den Spülbehälter generieren und die generierten Steuerbefehle wiederum über das Funkmodul an das Reinigungsmitteldosiersystem übertragen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Steuervorrichtung dazu eingerichtet, die ermittelten Parameter an eine Ausgabeeinheit einer Benutzerschnittstelle der Geschirrspülmaschine zur Ausgabe an einen Benutzer zu übertragen.
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Vorteilhafterweise können die ermittelten Parameter damit auch über die Ausgabeeinheit der Benutzerschnittstelle an den Benutzer ausgegeben werden. Die Ausgabeeinheit ist beispielsweise Teil eines Bildschirmelementes oder eines Touchscreens der Geschirrspülmaschine. Alternativ oder zusätzlich kann die Ausgabeeinheit auch einen Lautsprecher umfassen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist das Funkmodul dazu eingerichtet, von dem Reinigungsmitteldosiersystem ermittelte Parameter mittels der ersten Funksignale an das externe Gerät zu übertragen. Das externe Gerät kann die Parameter auch beispielsweise über das Internet an den Server des Geschirrspülmaschinenherstellers übertragen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist das Funkmodul dazu eingerichtet, von dem externen Gerät in Abhängigkeit der ermittelten Parameter bereitgestellte Steuerparameter zu empfangen und an die Steuervorrichtung zu übertragen. Dabei ist die Steuervorrichtung dazu eingerichtet, Steuerbefehle zur Steuerung der Dosierung der Wirksubstanzen in den Spülbehälter in Abhängigkeit der Steuerparameter zu generieren und die generierten Steuerbefehle an das Reinigungsmitteldosiersystem zu übertragen.
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Folglich kann die Geschirrspülmaschine selbst oder ein über das Funkmodul angebundenes Gerät, wie beispielsweise der Server des Geschirrspülmaschinenherstellers, die Parameter oder Statusvariablen des autarken Dosiergerätes empfangen, ausgeben und/oder zur Berechnung von Steuerbefehlen nutzen, durch welche das autarke Dosiergerät wiederum mittels des Funkmoduls der Geschirrspülmaschine gesteuert werden kann. Insbesondere können damit ein optimaler Zeitpunkt und auch eine optimale Wirksubstanz für die Dosierung in den Spülbehälter durch ein externes oder internes Steuern bestimmt werden, um eine optimale Reinigungsleistung zu erhalten.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfassen die von dem Reinigungsmitteldosiersystem ermittelten Parameter eine Restmenge der in dem Reinigungsmitteldosiersystem befindlichen Wirksubstanzen und/oder eine Rest-Einsatzzeit des Reinigungsmitteldosiersystems.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist das Funkmodul in einer Tür der Geschirrspülmaschine oder im Bereich der Tür angeordnet.
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Dadurch, dass das Funkmodul in der Tür oder im Bereich der Tür angeordnet ist, ist die Signalstärke der Funksignale durch die Tür hindurch zu dem externen Gerät und in Richtung des Spülbehälters zu dem autarken Dosiergerät für beide Kommunikationspfade regelmäßig ausreichend. Zusätzlich können Verstärkerelemente, wie Wellenleiter, auf beiden Kommunikationspfaden angeordnet werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist ein Wellenleiter zur Übertragung der zweiten Funksignale zwischen dem Funkmodul und dem Reinigungsmitteldosiersystem und/oder dem Spülbehälter angeordnet.
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Insbesondere ist der Wellenleiter im Bereich der Tür der Geschirrspülmaschine angeordnet, um die Übertragung der Funksignale zwischen dem Funkmodul und dem autarken Dosiergerät in den Spülbehälter sicherzustellen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist das Funkmodul dazu eingerichtet, den Austausch der zweiten Funksignale mit dem Reinigungsmitteldosiersystem in Abhängigkeit eines Aktivierungssignals zu aktivieren.
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Durch das Aktivierungssignal kann insbesondere sichergestellt werden, das zweite Funksignale zwischen dem Funkmodul und dem Reinigungsmitteldosiersystem nur dann übertragen werden, wenn die Geschirrspülmaschine läuft. Hierdurch kann vorteilhafterweise Energie eingespart werden. Das Aktivierungssignal kann beispielsweise durch einen in dem autarken Dosiergerät integrierten Sensor oder einen in den Spülbehälter angeordneten Sensor bereitgestellt werden. Der Sensor gibt das Aktivierungssignal insbesondere als ein Sensorsignal aus, welches dafür indikativ ist, ob die Geschirrspülmaschine in Betrieb ist. Beispielsweise kann der Sensor die Anwesenheit von in dem Spülbehälter gesprühtem Wasser und damit den Betrieb der Sprüheinrichtungen der Geschirrspülmaschine detektieren.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst die Geschirrspülmaschine eine Aufnahmeeinrichtung zum Aufnehmen des Reinigungsmitteldosiersystems in der Geschirrspülmaschine, welche als eine aus einer Seitenwand heraus und wieder in diese hinein klappbare Klappe ausgebildet ist.
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Ferner wird die Verwendung eines Funkmoduls in einer Geschirrspülmaschine, insbesondere einer Haushaltsgeschirrspülmaschine, vorgeschlagen, wobei die Geschirrspülmaschine einen Spülbehälter zur Aufnahme von Spülgut und eine Steuerungsvorrichtung zur Durchführung einer Anzahl von Spülprogrammen zum Spülen des Spülguts aufweist. Dabei wird das Funkmodul zum drahtlosen Austausch von ersten Funksignalen mit einem externen Gerät und ferner zum drahtlosen Austausch von zweiten Funksignalen mit einem Reinigungsmitteldosiersystem zum Dosieren von Wirksubstanzen in den Spülbehälter verwendet.
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Außerdem wird ein Verfahren zum Betreiben einer Geschirrspülmaschine, insbesondere einer Haushalts-Geschirrspülmaschine, mit einem Spülbehälter zur Aufnahme von Spülgut und einer Steuerungsvorrichtung zum Durchführen einer Anzahl von Spülprogrammen zum Spülen des Spülguts vorgeschlagen. Das Verfahren umfasst die folgenden Schritte: Übertragen von ersten Funksignalen zwischen einem mit der Steuerungsvorrichtung koppelbaren Funkmodul der Geschirrspülmaschine und einem externen Gerät, und Übertragen von zweiten Funksignalen zwischen dem Funkmodul und einem Reinigungsmitteldosiersystem zum Dosieren von Wirkungssubstanzen in den Spülbehälter.
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Gemäß einer Ausführungsform umfasst das Verfahren die folgenden Schritte: Detektieren eines in der Geschirrspülmaschine angeordneten Reinigungsmitteldosiersystems zur Bereitstellung eines Detektionssignals, und Laden eines für das detektierte Reinigungsmitteldosiersystem spezifischen Spülprogramms über das externe Gerät in Abhängigkeit von dem bereitgestellten Detektionssignal mittels des Funkmoduls. Beispielsweise wird das spezifische Spülprogramm von einem mit dem externen Gerät über das Internet gekoppelten Server des Geschirrspülmaschinenherstellers heruntergeladen und in einer Speichereinrichtung, zum Beispiel einem EEPROM-Speicher oder einem Flash-Speicher, der Geschirrspülmaschine gespeichert.
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Weitere mögliche Implementierungen der Reinigerkartusche, des Reinigungsmitteldosiersystems und/oder der Haushaltsgeschirrspülmaschine umfassen auch nicht explizit genannte Kombinationen von zuvor oder im Folgenden bezüglich der Ausführungsbeispiele beschriebenen Merkmale oder Ausführungsformen. Dabei wird der Fachmann auch Einzelaspekte als Verbesserungen oder Ergänzungen zu der jeweiligen Grundform der Reinigerkartusche, des Reinigungsmitteldosiersystems und/oder der Haushaltsgeschirrspülmaschine hinzufügen.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Aspekte der Reinigerkartusche, des Reinigungsmitteldosiersystems und/oder der Haushaltsgeschirrspülmaschine sind Gegenstand der Unteransprüche sowie der im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiele der Reinigerkartusche, des Reinigungsmitteldosiersystems und/oder der Haushaltsgeschirrspülmaschine. Im Weiteren werden die Reinigerkartusche, das Reinigungsmitteldosiersystem und/oder die Haushaltsgeschirrspülmaschine anhand von bevorzugten Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beigelegten Figuren näher erläutert.
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1 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform einer Geschirrspülmaschine;
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2 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht einer zweiten Ausführungsform einer Geschirrspülmaschine;
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3 zeigt ein schematisches Blockschaltbild einer dritten Ausführungsform einer Geschirrspülmaschine;
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4 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel eines Verfahrens zum Betreiben einer Geschirrspülmaschine; und
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5 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel eines Verfahrens zum Betreiben einer Geschirrspülmaschine.
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In den Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit denselben Bezugszeichen versehen worden, sofern nichts anderes angegeben ist.
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Die 1 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht einer Geschirrspülmaschine 1, beispielsweise einer Haushaltsgeschirrspülmaschine. Die Geschirrspülmaschine 1 kann beispielsweise eine integrierte oder eine vollintegrierte Geschirrspülmaschine 1 sein. Die Geschirrspülmaschine 1 ist dabei beispielsweise eine Einbau-Geschirrspülmaschine.
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Die Geschirrspülmaschine 1 weist einen einen Spülbehälter 2 umfassenden Korpus sowie eine Tür 3 auf. Der Spülbehälter 2 und die Tür 3 bilden eine Spülkammer 4 zum Spülen von Spülgut. Die Tür 3 ist in 1 in ihrer geöffneten Stellung gezeigt. Durch Schwenken um eine an einem unteren Ende der Tür 3 vorgesehene Schwenkachse S kann die Tür 3 geschlossen oder geöffnet werden.
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Der Spülbehälter 2 ist beispielsweise quaderförmig und kann einen Boden 5, eine dem Boden 5 gegenüberliegende Decke 6, eine der Tür 3 gegenüberliegende Rückwand 7 und zwei einander gegenüberliegende Seitenwände 8, 9 umfassen. Insbesondere die Seitenwände 8, 9 können aus Edelstahlblech gefertigt sein.
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Die Geschirrspülmaschine 1 weist weiterhin zumindest eine Beladungsebene 10 auf. Die zumindest eine Beladungsebene 10 ist vorzugsweise eine Spülgutaufnahme der Geschirrspülmaschine 1. Insbesondere können mehrere Beladungsebenen 10 vorgesehen sein, welche einen Unterkorb, einen Oberkorb und/oder eine Besteckschublade umfassen können. Die mehreren Beladungsebenen 10 sind vorzugsweise übereinander in dem Spülbehälter 2 angeordnet. Jede Beladungsebene 10 ist wahlweise in einer Einschubrichtung E in den Spülbehälter 2 hinein oder in einer Auszugsrichtung A aus diesem heraus verlagerbar. Hierzu ist bevorzugt zu beiden Seiten einer jeweiligen Beladungsebene 10 eine Schiene 11 vorgesehen.
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Eine wahlweise in dem Korpus oder in der Tür 3 der Geschirrspülmaschine 1 vorgesehene Steuerungsvorrichtung 12 ist dazu eingerichtet, den Ablauf von Spülprogrammen zum Spülen von Spülgut zu steuern.
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Des Weiteren umfasst die Geschirrspülmaschine 1 ein mit der Steuerungsvorrichtung 12 koppelbares Funkmodul 13. Das Funkmodul 13 ist beispielsweise ein WIFI-Funkmodul oder ein WLAN-Funkmodul. Das WIFI-Funkmodul ist insbesondere dazu geeignet, als WIFI-Client und als WIFI-Access-Point zu arbeiten.
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Wie in 2 gezeigt, ist das Funkmodul 13 dazu eingerichtet, erste Funksignale FS1 mit einem externen Gerät 15 auszutauschen. Das externe Gerät 15 ist beispielsweise ein Smartphone, ein Tablet oder ein in dem Haushalt, in welchem die Geschirrspülmaschine 1 aufgestellt ist, angeordneter Router. Der Router ist beispielsweise über das Internet mit einem Server des Geschirrspülmaschinenherstellers koppelbar.
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Des Weiteren ist das Funkmodul 13 dazu eingerichtet, zweite Funksignale FS2 mit einem Reinigungsmitteldosiersystem 14 zum Dosieren von Wirksubstanzen in den Spülbehälter 2 der Geschirrspülmaschine 1 auszutauschen. Das Reinigungsmitteldosiersystem 14 ist insbesondere ein autarkes Dosiergerät. Das Reinigungsmitteldosiersystem 14 umfasst eine Anzahl von Reinigerkartuschen. Die jeweilige Reinigerkartusche umfasst eine Anzahl von Kammern zur Aufnahme der Wirksubstanzen. Das Funkmodul 13 der 1 besitzt damit eine doppelte Verwendung (Dual-Use), nämlich zur drahtlosen Datenkommunikation mit dem externen Gerät 15, insbesondere für Internet-Of-Things-Connectivity-Anwendungen, und mit dem Reinigungsmitteldosiersystem 14, welches in den Spülbehälter 2 der Geschirrspülmaschine 1 anordenbar ist.
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Ferner umfasst die zweite Ausführungsform der Geschirrspülmaschine 1 gemäß 2 eine Speichereinrichtung 16 zum Speichern der Spülprogramme. Die Speichereinrichtung 16 umfasst beispielsweise einen EEPROM-Speicher. Insbesondere kann das Funkmodul 13 dazu eingerichtet sein, ein für ein aktuell in der Geschirrspülmaschine 1 angeordnetes Reinigungsmitteldosiersystem 14 spezifisches Spülprogramm von dem externen Gerät 15 mittels der ersten Funksignale FS1 zu laden und in der Speichereinrichtung 16 zu speichern.
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In 3 ist ein schematisches Blockschaltbild einer dritten Ausführungsform einer Geschirrspülmaschine 1 dargestellt. Die dritte Ausführungsform der 3 basiert auf der zweiten Ausführungsform nach 2 und umfasst insbesondere sämtliche Merkmale der zweiten Ausführungsform der 2.
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Darüber hinaus zeigt die 3, dass die Geschirrspülmaschine 1 eine Benutzerschnittstelle 17 aufweist. Insbesondere umfasst die Benutzerschnittstelle 17 eine Eingabeeinheit 18. Die Eingabeeinheit 18 kann als eine physikalische Eingabeeinheit, beispielsweise als Taste oder Drehknopf, oder auch als eine virtuelle Eingabeeinheit, beispielsweise als Element auf einem Touchscreen, ausgebildet sein.
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Die Eingabeeinheit 18 ist dazu eingerichtet, das Laden des für das aktuell in der Geschirrspülmaschine angeordneten Reinigungsmitteldosiersystem 14 spezifischen Spülprogramms vom externen Gerät 15 zu triggern.
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Des Weiteren zeigt die 3, dass auch eine Sensoreinrichtung 19 vorgesehen sein kann. In dem Ausführungsbeispiel der 3 ist die Sensoreinrichtung 19 in dem Spülbehälter 2 der Geschirrspülmaschine 1 angeordnet. Zusätzlich oder alternativ kann die Sensoreinrichtung 19 auch in dem Reinigungsmitteldosiersystem 14 integriert sein. Die Sensoreinrichtung 19 ist dazu eingerichtet, ein Detektionssignal in Abhängigkeit einer Detektion des in der Geschirrspülmaschine 1 angeordneten Reinigungsmitteldosiersystems 14 bereitzustellen. Insbesondere gibt das Detektionssignal nicht nur die Anwesenheit eines Reinigungsmitteldosiersystem 14 in dem Spülbehälter 2 der Geschirrspülmaschine 1 an, sondern es umfasst auch eine Information hinsichtlich des Typs des Reinigungsmitteldosiersystems 14. Dabei ist das Funkmodul 13 dann dazu eingerichtet, ein für das detektierte Reinigungsmitteldosiersystem 14 spezifisches Spülprogramm von dem externen Gerät 15 beziehungsweise von einem mit dem externen Gerät 15 gekoppelten Server in Abhängigkeit von dem bereitgestellten Detektionssignal zu laden und in der Speichereinrichtung 16 zu speichern.
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Des Weiteren kann das Reinigungsmitteldosiersystem 14 für den Spülbehälter 2 spezifische Parameter oder für das Reinigungsmitteldosiersystem 14 spezifische Parameter ermitteln und mittels der zweiten Funksignale FS2 über das Funkmodul 13 an die Steuervorrichtung 12 übertragen. Die Steuervorrichtung 12 und das Funkmodul 13 können drahtlos und/oder drahtgebunden gekoppelt sein (nicht gezeigt).
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Ferner kann die Steuervorrichtung 12 dazu eingerichtet sein, das Reinigungsmitteldosiersystem 14 in Abhängigkeit der ermittelten Parameter zu steuern. Dabei kann die Steuervorrichtung 13 Steuerbefehle in Abhängigkeit der ermittelten Parameter generieren und über das Funkmodul 13 mittels der zweiten Funksignale FS2 an das Reinigungsmitteldosiersystem 14 übertragen.
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Ferner kann die Steuervorrichtung 12 auch dazu eingerichtet sein, die ermittelten Parameter an eine Ausgabeeinheit 20 der Benutzerschnittstelle 17 zur Ausgabe an einen Nutzer zu übertragen. Die Ausgabeeinheit 20 kann beispielsweise einen Touchscreen und/oder einen Lautsprecher umfassen.
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Des Weiteren kann das Funkmodul 13 die von dem Reinigungsmitteldosiersystem 14 ermittelten Parameter mittels der ersten Funksignale FS1 auch an das externe Gerät 15 übertragen. Das externe Gerät 15 kann diese Parameter über das Internet an den Server des Geschirrspülmaschinenherstellers übermitteln. Der Server und/oder das externe Gerät 15 kann in Abhängigkeit der ermittelten Parameter Steuerbefehle zur Steuerung der Dosierung der Wirksubstanzen in den Spülbehälter 2 bereitstellen oder generieren und an das Reinigungsmitteldosiersystem 14 unter Verwendung des Funkmoduls 13 übertragen. Diese Parameter können beispielsweise eine Restmenge der in dem Reinigungsmitteldosiersystem 14 befindlichen Wirksubstanzen und/oder eine Rest-Einsatzzeit des Reinigungsmitteldosiersystem 14 umfassen.
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Die Wirksubstanzen können beispielsweise die Alkalität oder Basizität der Spülflotte beeinflussende Stoffe, Enzyme wie Protease oder Amylase, Komplexbildner, Glasschutzkomponenten, Tenside oder dergleichen aufweisen. Insbesondere sind die Wirksubstanzen vorzugsweise keine Gemische, sondern chemisch reine Substanzen. Die Reinigungswirkung ergibt sich dabei durch das Zusammenmischen mehrerer Wirksubstanzen. Die Menge oder das Volumen der in den Kammern aufgenommenen Wirksubstanzen ist jeweils so bemessen, dass diese für mehrere Spülgänge der Geschirrspülmaschine 1 ausreichend ist. Die Wirksubstanzen sind dazu geeignet, Spülgut und/oder die Geschirrspülmaschine 1 zu reinigen.
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Die entnommenen Wirksubstanzen können einer optionalen Dosiereinrichtung der Reinigungsmitteldosiersystem 14 zugeführt werden. Die Dosiereinrichtung weist beispielsweise Pumpen und/oder Ventile zum Dosieren der Wirksubstanzen auf. Alternativ kann die Wirksubstanz der Kammer ohne die Dosiereinrichtung der Reinigerkartusche entnommen werden.
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4 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel eines Verfahrens zum Betreiben einer Geschirrspülmaschine 1. Beispiele für eine solche Geschirrspülmaschine 1 sind in den 1 bis 3 dargestellt. Das Verfahren der 4 umfasst die folgenden Schritte 401 und 402:
Die Schritte 401 und 402 können sequenziell (in beliebiger Reihenfolge), aber auch gleichzeitig durchgeführt werden.
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In Schritt 401 werden erste Funksignale FS1 zwischen einem mit der Steuerungsvorrichtung 12 koppelbaren Funkmodul 13 der Geschirrspülmaschine 1 und einem externen Gerät 15, beispielsweise einem Router, übertragen.
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In Schritt 402 werden zweite Funksignale FS2 zwischen dem Funkmodul 13 und einem in dem Spülbehälter 2 der Geschirrspülmaschine 1 angeordneten Reinigungsmitteldosiersystem 14 zum Dosieren von Wirksubstanzen in den Spülbehälter 2 übertragen. Die Funksignale FS1, FS2 können beispielsweise WLAN-Signale (WIFI-Signale) sein.
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In 5 ist ein zweites Ausführungsbeispiel eines Verfahrens zum Betreiben einer Geschirrspülmaschine 1 dargestellt. Beispiele für die Geschirrspülmaschine 1 sind in den 1 bis 3 dargestellt. Das Verfahren der 5 umfasst die Schritte 501 und 502:
In Schritt 501 wird ein in der Geschirrspülmaschine 1 angeordnetes Reinigungsmitteldosiersystem 14 zur Bereitstellung eines Detektionssignals detektiert. Wenn beispielsweise ein Benutzer ein autarkes Reinigungsmitteldosiersystem 14 in den Spülbehälter 2 der Geschirrspülmaschine 1 einbringt, so wird dies detektiert und ein Detektionssignal bereitgestellt.
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In Schritt 502 wird ein für das detektierte Reinigungsmitteldosiersystem 14 spezifisches Spülprogramm von einem externen Gerät 15 (siehe 2 oder 3) in Abhängigkeit von dem bereitgestellten Detektionssignal unter Verwendung des Funkmoduls 13 geladen. Das Funkmodul 13 hat, wie in den 1 bis 3 erläutert, eine Doppelverwendung, zum einen zur drahtlosen Kommunikation mit dem externen Gerät 15 und zum anderen zur drahtlosen Kommunikation mit dem Reinigungsmitteldosiersystem 14.
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Obwohl die Erfindung vorliegend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern vielfältig modifizierbar.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Geschirrspülmaschine
- 2
- Spülbehälter
- 3
- Tür
- 4
- Spülkammer
- 5
- Boden
- 6
- Decke
- 7
- Rückwand
- 8
- Seitenwand
- 9
- Seitenwand
- 10
- Beladungsebene
- 11
- Schiene
- 12
- Steuerungsvorrichtung
- 13
- Funkmodul
- 14
- Reinigungsmitteldosiersystem
- 15
- externes Gerät
- 16
- Speichereinrichtung
- 17
- Benutzerschnittstelle
- 18
- Eingabeeinheit
- 19
- Sensoreinrichtung
- 20
- Ausgabeeinheit
- 401, 402
- Verfahrensschritt
- 501, 502
- Verfahrensschritt
- FS1
- erste Funksignale
- FS2
- zweite Funksignale
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102006043915 A1 [0003]
- EP 2398952 B1 [0004]
- WO 2010/015367 A2 [0004]