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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Dosiervorrichtung für eine Geschirrspülmaschine, insbesondere eine Haushalts-Geschirrspülmaschine. Des Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Betreiben einer Geschirrspülmaschine.
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Um ein optimales Spülergebnis mit einer Geschirrspülmaschine zu erzielen, müssen verschiedene Bedingungen erfüllt sein. Darunter fallen insbesondere die Wasserhärte des zugeführten Wassers sowie die Menge und die Zusammensetzung des verwendeten Spülmittels. Auch die Wassertemperatur und die Spüldauer haben einen Einfluss auf das Spülergebnis.
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Herkömmliche Geschirrspülmaschinen weisen zur Wasserenthärtung einen Ionentauscher in der Wasserzuleitung auf. Ein Ionentauscher muss regelmäßig regeneriert werden, um die Enthärtungswirkung nicht zu verlieren. Dies erfolgt mittels Spülung des Ionentauschers mit einer Regeneriersalz-Lösung. Zur Herstellung der Regeneriersalz-Lösung wird Regeneriersalz verwendet, welches dabei verbraucht wird. Es muss daher regelmäßig nachgefüllt werden, was einen Aufwand für den Benutzer oder Anwender bedeutet. Wenn das Regeneriersalz nicht nachgefüllt wird, kann es zu unbefriedigenden Spülergebnissen kommen und die Geschirrspülmaschine kann verkalken oder gar defekt werden.
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Daher wurden Spülmittel entwickelt, die einen Anteil an Enthärter aufweisen, der die Wasserhärte kontrollieren kann. Die Verwendung eines solchen Spülmittels soll einen Ionentauscher ersetzen oder es zumindest überflüssig machen, das Regeneriersalz regelmäßig aufzufüllen. Dies erhöht den Komfort in der Benutzung für den Anwender.
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Üblicherweise wird eine Geschirrspülmaschine mittels Spülprogrammen betrieben, wobei ein Spülprogramm eine Abfolge von unterschiedlichen Spülzyklen darstellt. Am Ende eines Spülprogramms findet häufig ein Klarspülzyklus statt. Dabei wird ein separater Klarspüler zudosiert, welcher von dem Benutzer regelmäßig aufgefüllt werden muss. Um auch dies für den Benutzer zu erleichtern, wurden ferner Spülmittel entwickelt, die einen Anteil an Klarspüler aufweisen. Diese werden häufig als „3-in-1“-Spülmittel bezeichnet. Die Dosierung dieser Spülmittel erfolgt beispielsweise in Form von Spülmittel-Tabs. Diese sind vorgefertigt und sollen genau die richtige Menge der verschiedenen Substanzen beinhalten. Da jedoch in der Praxis sehr unterschiedliche Bedingungen in Bezug auf die Anschmutzung des Spülguts, der Wasserhärte, ein gewähltes Spülprogramm usw. vorliegen, und ein Spülmittel-Tab alle möglichen Szenarien abdecken muss, werden entsprechend hohe Mengen jeder Substanz gewählt. Dies führt in den meisten Fällen zu einer Überdosierung und damit zu einer Verschwendung der Substanzen. Ferner kann der übermäßige Einsatz von Spülmitteln in dem Fall unnötig die Umwelt belasten. Weiterhin sind derartige Spülmittel-Tabs derart gestaltet, dass sie sich im Verlauf eines Spülprogramms langsam auflösen, um jederzeit eine ausreichende Menge jeder Substanz zu gewährleisten. Dies führt dazu, dass beispielsweise von Beginn an Klarspüler freigesetzt wird, obwohl dieser erst am Ende des Spülprogramms benötigt wird.
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Vor diesem Hintergrund besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, ein vereinfachtes und optimiertes Zuführen von unterschiedlichen Komponenten eines Geschirrspülmittels zu erreichen.
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Demgemäß wird eine Dosiervorrichtung für eine Geschirrspülmaschine, insbesondere eine Haushalts-Geschirrspülmaschine, vorgeschlagen, wobei die Geschirrspülmaschine zum Spülen von in einer Spülkammer angeordnetem Spülgut mittels einer Spülflotte eingerichtet ist. Die Dosiervorrichtung weist eine erste Dosiereinheit zur Aufnahme einer Reiniger-Komponente, eine zweite Dosiereinheit zur Aufnahme einer Enthärter-Komponente, eine dritte Dosiereinheit zur Aufnahme einer Klarspüler-Komponente und eine Steuereinheit zum Durchführen eines Spülprogramms zum Spülen von in der Spülkammer angeordnetem Spülgut auf. Die Steuereinheit ist dazu eingerichtet, die erste Dosiereinheit, die zweite Dosiereinheit und die dritte Dosiereinheit zu steuern, um die Reiniger-Komponente durch die erste Dosiereinheit zu zumindest einem Reiniger-Dosierzeitpunkt des Spülprogramms in die Spülflotte abzugeben, um die Enthärter-Komponente durch die zweite Dosiereinheit zu zumindest einem Enthärter-Dosierzeitpunkt des Spülprogramms in die Spülflotte abzugeben, und um die Klarspüler-Komponente durch die dritte Dosiereinheit zu zumindest einem Klarspüler-Dosierzeitpunkt des Spülprogramms in die Spülflotte abzugeben.
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Die vorgeschlagene Dosiervorrichtung ermöglicht es vorteilhaft, die Komponenten eines Geschirrspülmittels einzeln, getrennt nach ihrer Funktion, in die Spülflotte zu dosieren. Dabei sind zumindest drei Komponenten vorgesehen: eine Reiniger-Komponente, eine Enthärter-Komponente und eine Klarspüler-Komponente. Die Reiniger-Komponente erfüllt dabei die Funktion eines Reinigungsmittels. Die Enthärter-Komponente erfüllt die Funktion eines Wasserenthärters. Die Klarspüler-Komponente erfüllt die Funktion eines Klarspülers. Es ist ferner möglich, weitere funktionelle Komponenten mit weiteren Dosiereinheiten zu zumindest einem korrespondierenden Komponenten-Dosierzeitpunkt zu dosieren. Es ist mit dieser Dosiervorrichtung insbesondere möglich, die Komponenten unabhängig voneinander und zu optimalen Zeitpunkten zu dosieren. Dies ermöglicht es, ein optimales Spülergebnis zu erzielen.
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Insbesondere ist es vorteilhaft, genau drei Komponenten, nämlich eine Reiniger-Komponente, eine Enthärter-Komponente und eine Klarspüler-Komponente vorzusehen. Überraschenderweise hat es sich gezeigt, dass die sich damit ergebenden Variationsmöglichkeiten bei der Zudosierung bereits ausreichen, ein optimales Reinigungsergebnis ohne Verschwendung oder Überdosierung der Komponenten unter annähernd allen beim Benutzer vorkommenden Variationen der Betriebsparameter zu erreichen. Dadurch, dass nur drei Komponenten verwendet werden, sind nur drei Dosiereinheiten nötig, was den technischen Aufwand für die Dosiervorrichtung gering hält.
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Unter einem Abgeben einer Komponente wird hierbei verstanden, dass eine Menge der betreffenden Komponente von der korrespondierenden Dosiereinheit in die Spülflotte zugegeben wird. Abgeben kann auch als Dosieren oder als Zudosieren bezeichnet werden.
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Die Dosiereinheiten sind insbesondere voneinander unabhängig. Sie können daher in verschiedenen Bereichen der Geschirrspülmaschine angeordnet sein. Da die Komponenten getrennt voneinander vorliegen, ist jede Dosiereinheit vorzugsweise zur Aufnahme genau einer Komponente eingerichtet. Vorteilhafterweise ist bekannt, welche Komponente von einer Dosiereinheit aufgenommen und dosiert wird. Daher kann die Dosiereinheit auf diese Komponente eingestellt werden. Beispielsweise können sich die einzelnen Komponenten in ihrem Zustand (flüssig oder fest) unterscheiden. Ferner können die Komponenten eine unterschiedliche Dichte aufweisen. Bei bekannter Dichte kann jede Dosiereinheit entsprechend geeicht werden.
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Die Komponenten sind vorteilhaft gemäß der jeweiligen Funktion des Geschirrspülmittels, die sie übernehmen, getrennt. Das Geschirrspülmittel ist vorliegend daher als ein System von verschiedenen Komponenten zu sehen, die nur in ihrer Gesamtheit alle Funktionen eines Geschirrspülmittels abdecken.
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Vorteilhaft sind alle Komponenten wasserlöslich und lösen sich in der Spülflotte auf, so dass nach kurzer Zeit und bei guter Durchmischung der Spülflotte eine gleichmäßige Konzentration der Komponente in der Spülflotte vorliegen kann. Die Dosiereinheiten sind dabei jeweils zur Dosierung der entsprechenden Komponente eingerichtet. Ein Dosieren umfasst dabei insbesondere ein Abmessen einer Menge der jeweiligen Komponente. Für eine flüssige Komponente kann eine Dosiereinheit beispielsweise eine Spritze zum Zudosieren der entsprechenden Komponente enthalten. Eine feste Komponente kann beispielsweise mittels einer Förderschnecke einer Dosiereinheit dosiert werden.
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Die Spülflotte kann auch als Spülflüssigkeit bezeichnet werden. Bestandteile der Spülflotte sind beispielsweise Wasser, eine Menge Reiniger-Komponente, eine Menge Enthärter-Komponente, eine Menge Klarspüler-Komponente sowie die von dem Spülgut gelösten Schmutzpartikel.
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Die Zudosierung der verschiedenen Komponenten durch die verschiedenen Dosiereinheiten kann direkt in die Spülkammer erfolgen. Alternativ kann die Zudosierung in eine Wasserzuleitung oder weitere, mit der Spülflotte in Kontakt stehende wasserführende Bereiche der Geschirrspülmaschine, wie beispielsweise eine Zuleitung zu den Sprüharmen, erfolgen. Dabei ist es möglich, dass die verschiedenen Dosiereinheiten in unterschiedlichen Bereichen der Geschirrspülmaschine angeordnet sind und in unterschiedliche Bereiche zudosieren.
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Die Steuereinheit kann hardwaretechnisch und/oder auch softwaretechnisch implementiert sein. Bei einer hardwaretechnischen Implementierung kann die Steuereinheit als Vorrichtung oder als Teil einer Vorrichtung, zum Beispiel als Computer oder als Mikroprozessor, ausgebildet sein. Bei einer softwaretechnischen Implementierung kann die Steuereinheit als Computerprogrammprodukt, als eine Funktion, als eine Routine, als Teil eines Programmcodes oder als ausführbares Objekt ausgebildet sein.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die Steuereinheit dazu eingerichtet, die erste Dosiereinheit, die zweite Dosiereinheit und die dritte Dosiereinheit einzeln und unabhängig von den weiteren Dosiereinheiten zu steuern.
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Unter Steuern wird verstanden, dass die Dosiereinheit durch die Steuereinheit zur Dosierung einer vorgebbaren Menge der jeweiligen Komponente veranlasst wird. Dies ermöglicht es vorteilhaft, jede der Dosiereinheiten zu zumindest einem geeigneten Zeitpunkt anzusteuern und eine geeignete Menge der jeweiligen Komponente zu dosieren. Ein geeigneter Zeitpunkt hängt dabei von der Komponente und Betriebsparametern der Geschirrspülmaschine bzw. des Spülprogramms ab.
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Beispielsweise kann bei einer hohen Wasserhärte die Enthärter-Dosiereinheit zu Beginn eines Spülprogramms zur Dosierung einer erhöhten Menge der Enthärter-Komponente angesteuert werden. Ferner kann die Enthärter-Dosiereinheit immer dann, wenn während des gewählten Spülprogramms ein Anteil der Spülflotte abgepumpt und frisches Wasser zugeleitet wird, eine kleinere Menge der Enthärter-Komponente durch die Enthärter-Dosiereinheit dosiert werden. Damit ist vorteilhaft sichergestellt, dass die Härte der Spülflotte über die gesamte Dauer eines Spülprogramms kontrolliert wird. Dies kann zu einem optimalen Spülergebnis beitragen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Steuereinheit dazu eingerichtet, die erste Dosiereinheit, die zweite Dosiereinheit und/oder die dritte Dosiereinheit in Abhängigkeit von zumindest einem Betriebsparameter der Geschirrspülmaschine zu steuern.
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Dies ermöglicht es vorteilhaft, dass das Zudosieren in einer optimierten Weise unter Berücksichtigung der vorliegenden Betriebsparameter erfolgen kann.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist der zumindest eine Betriebsparameter der Geschirrspülmaschine ein Spülprogramm, eine Benutzereingabe, eine Spüldauer, eine Wasserhärte eines der Geschirrspülmaschine zugeführten Wassers, ein Volumen des der Geschirrspülmaschine zugeführten Wassers, eine Verschmutzung der Spülflotte, einen pH-Wert der Spülflotte, eine Temperatur der Spülflotte, eine Anschmutzung und/oder Menge von in der Spülkammer der Geschirrspülmaschine angeordnetem Spülgut, ein Material des in der Spülkammer angeordneten Spülguts, eine Menge von in der Reiniger-Komponente, der Enthärter-Komponente und/oder der Klarspüler-Komponente enthaltenen Phosphates und/oder eine Kombination hiervon auf.
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Dies ermöglicht es vorteilhaft, die jeweiligen Betriebsbedingungen zu berücksichtigen, um zu einem optimalen Spülergebnis zu gelangen. Insbesondere können die Betriebsbedingungen von Spülprogramm zu Spülprogramm oder von Spülzyklus zu Spülzyklus unterschiedlich sein. Die Betriebsbedingungen können sich auch während eines Spülzyklus verändern. Insbesondere wird jeder Parameter, der Einfluss auf das Spülergebnis hat, als ein Betriebsparameter der Geschirrspülmaschine verstanden.
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Das Spülprogramm ist beispielsweise eine Abfolge von Spülzyklen, wie zum Beispiel ein Vorspülen, ein Hauptspülgang, ein Klarspülen und/oder ein Trocknen. Ein Spülprogramm kann auch nur einen Spülzyklus umfassen. Neben den genannten Spülzyklen können weitere Spülzyklen vorgesehen sein.
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Die Benutzereingabe kann beispielsweise eine Eingabe eines Grades der Anschmutzung des Spülguts sein. Weiterhin kann eine Art des Spülguts, ein Material des Spülguts, eine Menge des Spülguts, eine Mindesttemperatur oder eine Maximaltemperatur, die während eines Spülprogramms von der Spülflotte erreicht werden soll, eine Wassermenge, eine Wasserhärte und/oder eine Lautstärke der Geschirrspülmaschine im Spülbetrieb von einem Benutzer eingegeben werden. Weitere Parameter sind über diese beispielhafte Aufzählung hinaus möglich.
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Die Spüldauer kann beispielsweise eine Dauer eines Spülprogramms oder eine Dauer eines Spülzyklus sein. Eine Dauer kann dabei eine Gesamtdauer, eine Restdauer und/oder eine bereits verstrichene Dauer sein.
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Die Wasserhärte des der Geschirrspülmaschine zugeführten Wassers ist beispielsweise über den Gehalt an Erdalkaliionen, insbesondere von Calciumionen und Magnesiumionen, gegeben. Die Wasserhärte kann insbesondere regional unterschiedlich sein, sie kann aber auch zeitlichen Schwankungen unterliegen. Bei Kenntnis der Wasserhärte und des zugeführten Wasservolumens kann ermittelt werden, welche Menge der Enthärter-Komponente zuzudosieren ist, um einen vorgebbaren Wert für die Wasserhärte der Spülflotte zu erzielen.
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Der pH-Wert der Spülflotte ist insbesondere durch eine Wasserstoffionen-Konzentration in der Spülflotte gegeben. Unter Berücksichtigung des zugeführten Wasservolumens und einer Pufferstärke einer in der Reiniger-Komponente enthaltenen Puffer-Substanz kann ermittelt werden, wieviel von der Reiniger-Komponente zuzudosieren ist, um einen vorgebbaren pH-Wert der Spülflotte zu erzielen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Dosiervorrichtung eine Erfassungseinheit auf, die dazu eingerichtet ist, den zumindest einen Betriebsparameter zu erfassen und an die Steuereinheit zu übertragen.
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Dies ermöglicht es vorteilhaft, den Wert des zumindest einen Betriebsparameters zu erfassen. Insbesondere bei Messgrößen, wie beispielsweise der Wasserhärte oder dem pH-Wert der Spülflotte, ist damit sichergestellt, dass ein aktueller Wert des Betriebsparameters bekannt ist. Damit kann ein Spülergebnis optimiert werden, indem die Steuereinheit beispielsweise die erste Dosiereinheit steuert, um die Reiniger-Komponente, welche eine Puffer-Substanz aufweisen kann, zuzudosieren, um den pH-Wert zu kontrollieren. Es kann zum Beispiel auch auf Grundlage einer Trübungsmessung festgestellt werden, dass die Anschmutzung des Spülguts größer ist, als zunächst angenommen, was für ein optimales Spülergebnis eine weitere Zudosierung der Reiniger-Komponente erfordern kann.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Erfassungseinheit ein Wasserhärtesensor, ein Trübungssensor, ein pH-Sensor und/oder ein Thermometer.
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Durch den Wasserhärtesensor kann die Wasserhärte bestimmt werden. Diese Information kann dann an die Steuereinheit weitergeleitet werden, die die zweite Dosiereinheit mit der Enthärter-Komponente entsprechend veranlasst, die Enthärter-Komponente wie benötigt in die Spülflotte abzugeben. Es können auch andere Sensoren, wie ein Trübungssensor zur Bestimmung der Verschmutzung oder ein pH-Sensor zur Bestimmung des pH-Werts verwendet werden. Es sind auch beliebige andere Sensoren möglich, um die verschiedenen möglichen Betriebsparameter zu erfassen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Steuereinheit dazu eingerichtet, eine Menge der Reiniger-Komponente, der Enthärter-Komponente und/oder der Klarspüler-Komponente, die in die Spülflotte zudosiert wird, in Abhängigkeit von dem zumindest einen Betriebsparameter zu bestimmen.
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Dies ermöglicht es vorteilhaft, in Abhängigkeit des Betriebsparameters eine tatsächlich benötigte Menge einer der Komponenten des Geschirrspülmittels in die Spülflotte abzugeben. Somit kann eine Überdosierung oder Unterdosierung vermieden werden. Dies trägt insbesondere zu einem optimalen Spülergebnis bei. Die Menge kann dabei beispielsweise als ein Gewicht, ein Volumen und/oder eine Stoffmenge definiert sein.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Steuereinheit dazu eingerichtet, eine Gesamtmenge der Reiniger-Komponente, der Enthärter-Komponente und der Klarspüler-Komponente, die in die Spülflotte während eines Spülprogramms zudosiert wird, derart zu bestimmen, dass eine Phosphatmenge, die in der Gesamtmenge der Reiniger-Komponente, der Enthärter-Komponente und der Klarspüler-Komponente enthalten ist, höchstens 0,3 g beträgt.
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Phosphate können eine nachteilige Wirkung auf die Umwelt haben, da sie beispielsweise zur Eutrophierung von Gewässern beitragen können. Wenn die Phosphatmenge in den verschiedenen Komponenten bekannt ist, kann somit vorteilhaft sichergestellt werden, dass eine Gesamtphosphatmenge, die während eines Spülprogramms in die Spülflotte und damit über das Abwasser in Gewässer gelangen kann, auf einen Wert von höchstens 0,3 g beschränkt ist. Der Grenzwert für die Gesamtphosphatmenge ist beliebig anpassbar, beispielsweise auf 0,2 g oder 0,1 g.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Steuereinheit dazu eingerichtet, die Wasserhärte des der Geschirrspülmaschine zugeführten Wassers mittels der zweiten Dosiereinheit durch Zudosierung der Enthärter-Komponente unabhängig von der Zudosierung der Reiniger-Komponente durch die erste Dosiereinheit zu kontrollieren.
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Dies ist insbesondere gegenüber Kombinations-Geschirrspülmitteln, die sowohl eine Reiniger-Komponente als auch eine Enthärter-Komponente enthalten, vorteilhaft. Es ist auch vorteilhaft ermöglicht, die Wasserhärte bis zu sehr hohen Wasserhärten von bis 50° dH zu kontrollieren. Die Einheit ° dH steht hierbei für „Grad deutscher Härte“. 1° dH entspricht etwa 0,1783 mmol/l Erdalkaliionen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Steuereinheit dazu eingerichtet, die Wasserhärte des der Geschirrspülmaschine zugeführten Wassers zu einer Mehrzahl von Enthärter-Dosierzeitpunkten des Spülprogramms zu kontrollieren.
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Durch einen Wasserhärtesensor kann die Wasserhärte der Spülflotte durchgehend überwacht werden. Sobald die Wasserhärte über einen vorgegebenen Grenzwert steigt, kann die Steuereinheit die zweite Dosiereinheit steuern, um zusätzliche Enthärter-Komponente in die Spülflotte abzugeben. Dies kann zu beliebig vielen Enthärter-Dosierzeitpunkten erfolgen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die erste Dosiereinheit zur Aufnahme einer Vorratsmenge der Reiniger-Komponente eingerichtet, ist die zweite Dosiereinheit zur Aufnahme einer Vorratsmenge der Enthärter-Komponente eingerichtet und ist die dritte Dosiereinheit zur Aufnahme einer Vorratsmenge der Klarspüler-Komponente eingerichtet.
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Die Vorratsmenge ist vorteilhafterweise eine so große Menge, dass eine Mehrzahl von Spülprogrammen durchlaufen werden kann, bevor die Vorratsmenge einer Komponente aufgebraucht ist.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform entspricht die Vorratsmenge der Reiniger-Komponente, die Vorratsmenge der Enthärter-Komponente und der Klarspüler-Komponente einer Anzahl von 15 bis 35 Spülprogrammen, insbesondere von 20 bis 30 Spülprogrammen.
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Bevorzugt umfasst die Vorratsmenge einer jeden Komponente eine zumindest 25-fache Menge dessen, was bei mittleren Betriebsparameterwerten in einem Spülprogramm verwendet wird. Unter mittleren Betriebsparameterwerten wird hierbei verstanden, dass der oder die Betriebsparameter, die für eine Festlegung der Menge einer jeden Komponente herangezogen werden, einen mittleren Wert annehmen. Beispielsweise kann eine Wasserhärte von 7°dH–14°dH als eine mittlere Wasserhärte bezeichnet werden. Alternativ kann auch von einem „worst-case“ Szenario ausgegangen werden, wobei in diesem Fall von sehr großen Werten der Betriebsparameter ausgegangen wird. Dementsprechend muss die Vorratsmenge dann größer sein, um für 25 Spülprogramme auszureichen. In Abhängigkeit der Betriebsparameter und der Vorratsmenge kann es vorkommen, dass die Vorratsmenge einer Komponente auch schon nach dem Durchlaufen von 20 Spülprogrammen aufgebraucht ist. Es kann aber auch vorkommen, dass die Vorratsmenge einer Komponente erst nach dem Durchlaufen von 100 Spülprogrammen aufgebraucht ist. Sobald eine Vorratsmenge einer Komponente aufgebraucht ist, wird diese Komponente nachgefüllt. Dies kann beispielsweise durch den Benutzer erfolgen oder es kann von einem Service-Techniker ausgeführt werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform liegen die Reiniger-Komponente und die Enthärter-Komponente jeweils als ein gepresster Feststoff vor.
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Die Reiniger-Komponente und die Enthärter-Komponente können auch in Pulverform vorliegen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform liegt die Klarspüler-Komponente als eine Flüssigkeit vor.
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Des Weiteren wird ein Verfahren zum Betreiben einer Geschirrspülmaschine, insbesondere einer Haushalts-Geschirrspülmaschine, vorgeschlagen, welche zum Spülen von in einer Spülkammer angeordnetem Spülgut mittels einer Spülflotte eingerichtet ist, wobei eine Dosiervorrichtung vorgesehen ist, die eine erste Dosiereinheit zur Aufnahme einer Reiniger-Komponente, eine zweite Dosiereinheit zur Aufnahme einer Enthärter-Komponente, und eine dritte Dosiereinheit zur Aufnahme einer Klarspüler-Komponente aufweist. Das Verfahren weist die folgenden Schritte auf: Durchführen eines Spülprogramms zum Spülen von in der Spülkammer angeordnetem Spülgut mittels einer Steuereinheit, mit den Schritten Abgeben der Reiniger-Komponente durch die erste Dosiereinheit zu zumindest einem Reiniger-Dosierzeitpunkt des Spülprogramms in die Spülflotte, Abgeben der Enthärter-Komponente durch die zweite Dosiereinheit zu zumindest einem Enthärter-Dosierzeitpunkt des Spülprogramms in die Spülflotte, und Abgeben der Klarspüler-Komponente durch die dritte Dosiereinheit zu zumindest einem Klarspüler-Dosierzeitpunkt des Spülprogramms in die Spülflotte.
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Die für die vorgeschlagene Vorrichtung beschriebenen Ausführungsformen und Merkmale gelten für das vorgeschlagene Verfahren entsprechend.
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Weiterhin wird ein Computerprogrammprodukt vorgeschlagen, welches auf einer programmgesteuerten Einrichtung die Durchführung des wie oben erläuterten Verfahrens veranlasst.
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Ein Computerprogrammprodukt, wie z.B. ein Computerprogramm-Mittel, kann beispielsweise als Speichermedium, wie z.B. Speicherkarte, USB-Stick, CD-ROM, DVD, oder auch in Form einer herunterladbaren Datei von einem Server in einem Netzwerk bereitgestellt oder geliefert werden. Dies kann zum Beispiel in einem drahtlosen Kommunikationsnetzwerk durch die Übertragung einer entsprechenden Datei mit dem Computerprogrammprodukt oder dem Computerprogramm-Mittel erfolgen.
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Weitere mögliche Implementierungen der Erfindung umfassen auch nicht explizit genannte Kombinationen von zuvor oder im Folgenden bezüglich der Ausführungsbeispiele beschriebenen Merkmale oder Ausführungsformen. Dabei wird der Fachmann auch Einzelaspekte als Verbesserungen oder Ergänzungen zu der jeweiligen Grundform der Erfindung hinzufügen.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Aspekte der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche sowie der im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiele der Erfindung. Im Weiteren wird die Erfindung anhand von bevorzugten Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beigelegten Figuren näher erläutert.
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1 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht einer Ausführungsform einer Geschirrspülmaschine;
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2 zeigt ein schematisches Blockdiagramm einer Ausführungsform einer Dosiervorrichtung in einer Geschirrspülmaschine;
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3 zeigt ein Beispiel einer Abfolge von Verfahrensschritten zum Betreiben einer Geschirrspülmaschine;
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4 zeigt eine Detailansicht einer Ausführungsform einer Dosiervorrichtung mit drei Dosiereinheiten; und
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5 zeigt in drei Diagrammen ein Beispiel eines zeitlichen Ablaufs eines Spülprogramms einer Geschirrspülmaschine mit einer Dosiervorrichtung.
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In den Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit denselben Bezugszeichen versehen worden, sofern nichts anderes angegeben ist.
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Die 1 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht einer Geschirrspülmaschine 1. Die Geschirrspülmaschine 1 weist einen Aufnahmebereich 2 auf, der durch eine Tür 3, insbesondere wasserdicht, verschließbar ist. Hierzu kann zwischen der Tür 3 und dem Aufnahmebereich 2 eine Dichteinrichtung vorgesehen sein. Der Aufnahmebereich 2 kann ein Spülbehälter der in der 1 gezeigten Geschirrspülmaschine 1 sein. Der Aufnahmebereich 2 ist vorzugsweise quaderförmig. Insbesondere kann der Aufnahmebereich 2 aus einem Stahlblech gefertigt sein. Alternativ kann der Aufnahmebereich 2 zumindest abschnittsweise aus einem Kunststoffmaterial gefertigt sein. Der Aufnahmebereich 2 und die Tür 3 können eine Spülkammer 4 zum Spülen von Spülgut bilden. Der Aufnahmebereich 2 kann im Inneren eines Gehäuses der Geschirrspülmaschine 1 angeordnet sein.
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Die Tür 3 ist in der 1 in ihrer geöffneten Stellung dargestellt. Durch ein Schwenken um eine an einem unteren Ende der Tür 3 vorgesehene Schwenkachse 5 kann die Tür 3 geschlossen oder geöffnet werden. Der Aufnahmebereich 2 weist eine Wandung 6 mit einem Boden 7, einer dem Boden 7 gegenüberliegend angeordneten Decke 8, einer der Tür 3 gegenüberliegend angeordneten Rückwand 9 und zwei einander gegenüberliegend angeordneten Seitenwänden 10, 11 auf. Der Boden 7, die Decke 8, die Rückwand 9 und die Seitenwände 10, 11 können beispielsweise aus einem Edelstahlblech gefertigt sein. Alternativ kann beispielsweise der Boden 7 aus einem Kunststoffmaterial gefertigt sein.
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Die Geschirrspülmaschine 1 weist weiterhin zumindest eine Spülgutaufnahme 12 bis 14 auf. Insbesondere können mehrere Spülgutaufnahmen 12 bis 14 vorgesehen sein, wobei diese einen Unterkorb 12, einen Oberkorb 13 und/oder eine Besteckschublade 14 umfassen können. Die mehreren Spülgutaufnahmen 12 bis 14 sind vorzugsweise übereinander in dem Aufnahmebereich 2 angeordnet. Jede Spülgutaufnahme 12 bis 14 ist wahlweise in den Aufnahmebereich 2 hinein oder aus diesem heraus verlagerbar. Insbesondere ist jede Spülgutaufnahme 12 bis 14 in einer Einschubrichtung E in den Aufnahmebereich 2 hineinschiebbar und entgegen der Einschubrichtung E in einer Auszugsrichtung A aus dem Aufnahmebereich 2 herausziehbar.
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Die Geschirrspülmaschine 1 weist ferner eine Dosiervorrichtung 100 mit drei Dosiereinheiten 110, 120, 130, einer Steuereinheit 140 und einer Erfassungseinheit 150 auf. Abweichend hiervon ist es möglich, dass die Dosiervorrichtung 100 mehr als drei Dosiereinheiten aufweist. Die Dosiervorrichtung 100 mit den drei Dosiereinheiten 110, 120, 130 ist in dem Beispiel der 1 an der Tür 3 angeordnet, so dass, wenn die Tür 3 geschlossen ist, die Dosiereinheiten 110, 120, 130 zur Spülkammer 4 hin ausgerichtet sind. Dies ermöglicht es vorteilhaft, dass die Dosiereinheiten 110, 120, 130 die jeweilige Komponente in die in der Spülkammer 4 befindliche Spülflotte zudosieren können. Des Weiteren kann somit die Erfassungseinheit 150 ebenfalls in direktem Kontakt mit der Spülflotte stehen.
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Abweichend von der Darstellung in der 1 sind weitere Anordnungen der Dosiervorrichtung 100 oder von einzelnen Dosiereinheiten 110, 120, 130 möglich. Des Weiteren kann die Steuereinheit 140 auch außerhalb der Spülkammer 4 und örtlich getrennt von den Dosiereinheiten 110, 120, 130 angeordnet sein.
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2 zeigt ein schematisches Blockdiagramm einer Dosiervorrichtung 100 in einer Geschirrspülmaschine 1. Der Ablauf einer Steuerung eines Spülprogramms durch die Dosiervorrichtung 100 und deren Steuereinheit 140 wird in diesem Zusammenhang erläutert. Hierbei sind die Bestandteile der Dosiervorrichtung 100 sowie die Bestandteile der Geschirrspülmaschine, die in Verbindung mit der Dosiervorrichtung 100 stehen und für ihre Verwendung benötigt werden, abgebildet.
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Zunächst kann ein Spülprogramm über eine Benutzereingabe 18 gestartet werden. Die Steuereinheit 140 empfängt die Benutzereingabe und steuert entsprechend eine Hydraulik- und Heizeinheit 15. Leitungswasser 16 wird zu der Hydraulik- und Heizeinheit 15 geleitet und dann in den Spülraum 4 der Geschirrspülmaschine 1. Eine kleine Menge Leitungswasser 17 wird abgezweigt und an die Erfassungseinheit 150 geleitet. Diese kann beispielsweise ein Wasserhärtesensor sein, der die Wasserhärte bestimmt und diese Information an die Steuereinheit 14 weitergibt. Alternativ kann die Erfassungseinheit 140 auch in dem Spülraum angeordnet sein, wie es in 1 gezeigt ist.
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Abhängig von dem Spülprogramm steuert die Steuereinheit 140 die erste Dosiereinheit 110, um eine Reiniger-Komponente RK in den Spülraum 4 und somit die Spülflotte abzugeben. Des Weiteren steuert die Steuereinheit 140 abhängig von der ermittelten Wasserhärte die zweite Dosiereinheit 120, um eine Enthärter-Komponente EK in den Spülraum 4 und somit die Spülflotte abzugeben.
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Nach einem Reinigungszyklus des Spülprogramms steuert die Steuereinheit 140 die dritte Dosiereinheit 130, um eine Klarspüler-Komponente KK in den Spülraum 4 und somit die Spülflotte abzugeben. Gleichzeitig kann auch weitere Reiniger-Komponente RK in den Spülraum 4 abgegeben werden, sofern dies erforderlich ist.
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Optional kann die Spülflotte 19 durch die Hydraulik- und Heizeinheit 15 rezirkuliert werden. Während des Spülprogramms und nach Beendigung des Spülprogramms wird das Abwasser 20 aus dem Spülraum 4 entfernt.
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3 zeigt ein Beispiel einer Abfolge von Verfahrensschritten zum Betreiben einer Geschirrspülmaschine 1. Hierbei wird ein Spülprogramm zum Spülen von in der Spülkammer 4 angeordnetem Spülgut mittels der Steuereinheit 140 durchgeführt. Das Spülprogramm weist die folgenden Schritte auf:
Zunächst wird in Schritt 210 die Reiniger-Komponente RK durch die erste Dosiereinheit 110 zu zumindest einem Reiniger-Dosierzeitpunkt tRK des Spülprogramms in die Spülflotte abgegeben.
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In Schritt 220 wird die Enthärter-Komponente EK durch die zweite Dosiereinheit 120 zu zumindest einem Enthärter-Dosierzeitpunkt tEK des Spülprogramms in die Spülflotte abgegeben.
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Anschließend wird in Schritt 230 die Klarspüler-Komponente KK durch die dritte Dosiereinheit 130 zu zumindest einem Klarspüler-Dosierzeitpunkt tKK des Spülprogramms in die Spülflotte abgegeben.
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Dieses Verfahren kann beispielsweise mit einer Geschirrspülmaschine 1, wie sie in der 1 dargestellt ist, durchgeführt werden.
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Auch wenn in dem Beispiel die Verfahrensschritte 210, 220, 230 sequenziell nacheinander dargestellt sind, ist es möglich, dass die Reihenfolge der Schritte von der dargestellten Reihenfolge abweicht. Zum Beispiel ist es möglich, dass das Abgeben 220 der Enthärter-Komponente EK vor dem Abgeben 210 der Reiniger-Komponente RK erfolgt. Dann liegt der Enthärter-Dosierzeitpunkt tEK zeitlich vor dem Reiniger-Dosierzeitpunkt tRK. Weiterhin ist es möglich, dass die Abgaben 210, 220 der Reiniger-Komponente RK und der Enthärter-Komponente EK zeitgleich erfolgen. Dann entspricht der Reiniger-Dosierzeitpunkt tRK dem Enthärter-Dosierzeitpunkt tEK.
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Außer einer Veränderung in der Abfolge der Verfahrensschritte ist es auch möglich, dass Verfahrensschritte wiederholt werden. Beispielsweise ist denkbar, dass ein Spülprogramm eine Abfolge der Verfahrensschritte wie folgt vorsieht:
Abgeben 220 der Enthärter-Komponente EK zu einem ersten Enthärter-Dosierzeitpunkt tEK,
Abgeben 220 der Enthärter-Komponente EK zu einem zweiten Enthärter-Dosierzeitpunkt tEK,
Abgeben 210 der Reiniger-Komponente RK zu einem ersten Reiniger-Dosierzeitpunkt tRK, der gleich dem zweiten Enthärter-Dosierzeitpunkt tEK ist,
Abgeben 210 der Reiniger-Komponente RK zu einem zweiten Reiniger-Dosierzeitpunkt tRK,
Abgeben 220 der Enthärter-Komponente EK zu einem dritten Enthärter-Dosierzeitpunkt tEK, und
Abgeben 230 der Klarspüler-Komponente KK zu einem Klarspüler-Dosierzeitpunkt tKK, der gleich dem dritten Enthärter-Dosierzeitpunkt ist.
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Ein zeitlicher Ablauf eines solchen Verfahrens ist beispielhaft in der 5 dargestellt und wird in diesem Zusammenhang noch näher erläutert.
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Ein solches Verfahren ist vorteilhaft dazu geeignet, die Geschirrspülmaschine 1 derart zu betreiben, dass ein optimales Spülergebnis erzielt werden kann.
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4 zeigt ein weiteres Beispiel einer Abfolge von Verfahrensschritten zum Betreiben einer Geschirrspülmaschine 1 mit einer Dosiervorrichtung 100, wobei die Verfahrensschritte 210, 220, 230 Teilschritte aufweisen. Das dargestellte Verfahren umfasst die Verfahrensschritte 210, 220, 230, wie das Beispiel der 2, wobei jeder der Verfahrensschritte 210, 220, 230 einem Abgeben 210, 220, 230 einer korrespondierenden Geschirrspülmittel-Komponente eines zumindest drei Komponenten umfassenden Geschirrspülmittels entspricht. Jedes Abgeben 210, 220, 230 ist in dem Beispiel in drei Teilschritte unterteilt. Die Teilschritte eines Verfahrensschritts entsprechen den jeweiligen Teilschritten der anderen Verfahrensschritte. Demnach ist ein Abgeben 210, 220, 230 unterteilt in ein
Erfassen 211, 221, 231 eines Betriebsparameters der Geschirrspülmaschine 1,
Bestimmen 212, 222, 232 einer Menge der korrespondierenden Geschirrspülmittel-Komponente in Abhängigkeit des erfassten Betriebsparameters, und
Ausgeben 213, 223, 233 der bestimmten Menge der korrespondierenden Geschirrspülmittel-Komponente.
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Ein Erfassen 211, 221, 231 kann hierbei ein Messen eines Betriebsparameters mittels der Erfassungseinheit 150 enthalten. Das Erfassen 211, 221, 231 kann aber auch einer Benutzereingabe entsprechen, die beispielsweise über eine Eingabevorrichtung (nicht gezeigt) erfasst wird. Vorzugsweise liegt nach dem Erfassen 211, 221, 231 des Betriebsparameters ein Wert des Betriebsparameters vor, oder ein korrespondierendes Messsignal, das von einer dafür eingerichteten Vorrichtung, beispielsweise einer Bestimmungseinheit (nicht gezeigt), auswertbar ist. Insbesondere können auch mehrere, voneinander unabhängige Betriebsparameter erfasst werden, die dann zusammengenommen als der Betriebsparameter betrachtet werden. Beispielsweise kann eine Wasserhärte gemessen werden und ein Spülprogramm von einem Benutzer eingegeben werden.
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Ein Bestimmen 212, 222, 232 einer Menge der korrespondierenden Geschirrspülmittel-Komponente in Abhängigkeit des erfassten Betriebsparameters kann ein Berechnen der Menge basierend auf mathematischen Relationen mittels einer dazu eingerichteten Bestimmungseinheit (nicht dargestellt) sein. Ferner kann es auch ein Zuordnen des erfassten Betriebsparameters zu einer Menge sein, beispielsweise mittels einer Wertetabelle. Insbesondere kann hierbei auch eine Kombination von mehreren Betriebsparametern berücksichtigt werden.
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Ein Ausgeben 213, 223, 233 der bestimmten Menge der korrespondierenden Geschirrspülmittel-Komponente umfasst insbesondere ein Abmessen der bestimmten Menge mittels der korrespondierenden Dosiereinheit 110, 120, 130 und ein Abgeben der abgemessenen Menge, beispielweise in eine Spülflotte der Geschirrspülmaschine 1.
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Beispielsweise kann die Geschirrspülmaschine 1 mit einem Wasserhärtesensor 150 ausgerüstet sein. Der Wasserhärtesensor 150 kann dazu eingerichtet sein, eine Wasserhärte des der Geschirrspülmaschine 1 zugeführten Wassers zu erfassen. Die Wasserhärte entspricht beispielsweise einer Konzentration an Erdalkaliionen in dem Wasser. Ferner kann die Geschirrspülmaschine 1 einen Durchflusssensor (nicht dargestellt) aufweisen. Der Durchflusssensor kann dazu eingerichtet sein, ein Volumen des der Geschirrspülmaschine 1 zugeführten Wassers zu erfassen. In diesem Fall kann eine Bestimmungseinheit dazu eingerichtet sein, in Abhängigkeit des Volumens und der Wasserhärte des zugeführten Wassers, die Menge der Enthärter-Komponente EK zu bestimmen, die benötigt wird, um die Wasserhärte des Volumens auf einen vorgebbaren Wert zu senken. Dies umfasst insbesondere auch den Fall, dass die Wasserhärte des zugeführten Wassers so gering ist, dass keine Enthärter-Komponente EK benötigt wird. Damit wäre die bestimmte Menge der Enthärter-Komponente EK null und es würde keine Enthärter-Komponente EK zugegeben.
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5 zeigt eine Detailansicht einer Ausführungsform einer Dosiervorrichtung 100 mit drei Dosiereinheiten 110, 120, 130. In dem Beispiel der 4 sind drei Dosiereinheiten 110, 120, 130 dargestellt, wobei eine erste Dosiereinheit 110 zur Aufnahme einer Vorratsmenge einer Reiniger-Komponente RK eingerichtet ist, eine zweite Dosiereinheit 120 zur Aufnahme einer Vorratsmenge Enthärter-Komponente EK eingerichtet ist und eine dritte Dosiereinheit 130 zur Aufnahme einer Vorratsmenge einer Klarspüler-Komponente KK eingerichtet ist. In dem Beispiel der 4 sind die Dosiereinheiten 110, 120, 130 jeweils vollständig mit der ihnen zugeordneten Geschirrspülmittel-Komponente befüllt. Die Füllung mit der Vorratsmenge ermöglicht es insbesondere, eine mit der Dosiervorrichtung 100 ausgestattete Geschirrspülmaschine 1 für eine Mehrzahl an Spülvorgängen einzusetzen, ohne dass eine der Geschirrspülmittel-Komponenten nachgefüllt werden muss. Ein Spülvorgang ist beispielsweise der Ablauf eines Spülprogramms. Die Mehrzahl an Spülvorgängen beträgt zumindest 15 Spülvorgänge, bevorzugt zumindest 25 Spülvorgänge.
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In Abhängigkeit der Betriebsparameter kann es vorkommen, dass die Vorratsmenge einer Geschirrspülmittel-Komponente aufgebraucht ist, während die Vorratsmengen der weiteren Geschirrspülmittel-Komponenten noch einen Restvorrat aufweisen, der für weitere Spülvorgänge ausreichend ist. Dann kann es vorgesehen sein, dass nur die Vorratsmenge der einen Geschirrspülmittel-Komponente aufgefüllt wird. Alternativ kann es vorgesehen sein, dass zumindest eine weitere oder auch alle Vorratsmengen der unterschiedlichen Geschirrspülmittel-Komponenten aufgefüllt werden.
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6 zeigt in drei Diagrammen ein Beispiel eines zeitlichen Ablaufs eines Spülprogramms einer Geschirrspülmaschine 1 mit einer Dosiervorrichtung 100. Die drei Diagramme sind übereinander dargestellt und haben eine gemeinsame Zeitachse, die mit t bezeichnet ist.
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Das obere Diagramm zeigt einen Temperaturverlauf T der Spülflotte. Die vertikale Achse entspricht hierbei der Temperatur, wobei keine absoluten Werte angegeben sind. Ein Temperaturbereich, der von der Achse abgedeckt wird, kann beispielsweise 10°C–80°C umfassen.
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Das mittlere Diagramm zeigt den Verlauf eines Volumens von der Geschirrspülmaschine 1 zugeführtem Wasser AQI und abgepumptem Volumen der Spülflotte AQO. Die vertikale Achse entspricht dabei dem Volumen.
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Das untere Diagramm zeigt den Verlauf der Menge der zudosierten Geschirrspülmittel-Komponente, wobei das Geschirrspülmittel in dem Beispiel eine Reiniger-Komponente RK, eine Enthärter-Komponente EK und eine Klarspüler-Komponente KK aufweist.
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Das Spülprogramm, das in der 6 dargestellt ist, weist beispielhaft einen Vorspülzyklus, einen Hauptspülzyklus und einen Klarspülzyklus auf. Der Vorspülzyklus beginnt zu einem Zeitpunkt t0 und endet zu einem Zeitpunkt t1. Der Hauptspülzyklus beginnt zu dem Zeitpunkt t1 und endet zu einem Zeitpunkt t3. Der Klarspülzyklus beginnt zu dem Zeitpunkt t3 und endet zu einem Zeitpunkt t5. Das gesamte Spülprogramm beginnt somit zu dem Zeitpunkt t0 und endet zu dem Zeitpunkt t5.
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Zu dem Zeitpunkt t0 wird Wasser der Geschirrspülmaschine 1 zugeleitet. Ein dafür vorgesehener Wasserhärtesensor 150 erfasst die Wasserhärte des Wassers. Ferner wird das zugeführte Volumen erfasst. In Abhängigkeit dieser Betriebsparameter wird zu dem Zeitpunkt t0 eine Menge Enthärter-Komponente EK von einer dafür eingerichteten Dosiereinheit, beispielsweise der zweiten Dosiereinheit 120 aus dem Beispiel der 1, einer zumindest drei Dosiereinheiten aufweisenden Dosiervorrichtung 100 zudosiert. Deshalb entspricht der Zeitpunkt t0 einem Enthärter-Dosierzeitpunkt tEK. Die Temperatur T der Spülflotte entspricht während dieses Vorspülzyklus der Temperatur des zugeführten Wassers.
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Zu dem Zeitpunkt t1 endet der Vorspülzyklus und der Hauptspülzyklus beginnt. Es wird ein Teil der Spülflotte abgepumpt. Sofort daran anschließend (in dem Beispiel überlappend dargestellt) wird weiteres Wasser zugeführt und eine dafür eingerichtete Heizvorrichtung beginnt, die Spülflotte aufzuheizen. Außerdem wird eine weitere Menge der Enthärter-Komponente EK zudosiert und es wird eine Menge der Reiniger-Komponente RK zudosiert. Deshalb entspricht der Zeitpunkt t1 auch einem weiteren Enthärter-Dosierzeitpunkt tEK und einem Reiniger-Dosierzeitpunkt tRK. Das Aufheizen der Spülflotte beansprucht einen gewissen Zeitraum, was durch eine gekrümmte Kurve dargestellt ist. Sobald eine beispielsweise durch das Spülprogramm vorgegebene Temperatur erreicht ist, beendet die Heizvorrichtung das Aufheizen der Spülflotte. Dann beginnt die Temperatur T langsam wieder zu sinken.
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Zu dem Zeitpunkt t2 wird beispielsweise erfasst, dass die Reiniger-Komponente RK in der Spülflotte aufgebraucht ist. Um ein optimales Spülergebnis zu erreichen, wird daher zu diesem Zeitpunkt t2 eine weitere Menge der Reiniger-Komponente RK zudosiert. Deshalb entspricht der Zeitpunkt t2 auch einem weiteren Reiniger-Dosierzeitpunkt tRK.
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Zu dem Zeitpunkt t3 endet der Hauptspülzyklus und der Klarspülzyklus beginnt. Es wird ein Teil der Spülflotte abgepumpt und weiteres Wasser wird zugeführt. Dies hat zu Folge, dass die Temperatur der Spülflotte zunächst schnell abnimmt. Die Heizvorrichtung heizt die Spülflotte wieder auf eine vorgegebene Temperatur auf. Außerdem werden eine dritte Menge der Enthärter-Komponente EK sowie eine Menge der Klarspüler-Komponente KK zudosiert. Deshalb entspricht der Zeitpunkt t3 auch einem weiteren Enthärter-Dosierzeitpunkt tEK und einem Klarspüler-Dosierzeitpunkt tKK.
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Zu dem Zeitpunkt t4 wird ein Teil der Spülflotte abgepumpt und es wird weiteres Wasser zugeführt. Dies hat wieder eine schnelle Abnahme der Temperatur der Spülflotte zur Folge.
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Zu dem Zeitpunkt t5 endet der Klarspülzyklus und es wird die gesamte verbleibende Spülflotte abgepumpt. Damit endet in dem Beispiel das Spülprogramm. Es kann auch vorgesehen sein, dass sich ein Trocknungszyklus an den Klarspülzyklus anschließt (nicht dargestellt).
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Obwohl die vorliegende Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben wurde, ist sie vielfältig modifizierbar.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Geschirrspülmaschine
- 2
- Aufnahmebereich
- 3
- Tür
- 4
- Spülkammer
- 5
- Schwenkachse
- 6
- Wandung
- 7
- Boden
- 8
- Decke
- 9
- Rückwand
- 10
- Seitenwand
- 11
- Seitenwand
- 12
- Unterkorb
- 13
- Oberkorb
- 14
- Besteckschublade
- 15
- Hydraulik- und Heizeinheit
- 16
- Leitungswasser
- 17
- Leitungswasser
- 18
- Benutzereingabe
- 19
- Spülflotte
- 20
- Abwasser
- 100
- Dosiervorrichtung
- 110
- Dosiereinheit
- 120
- Dosiereinheit
- 130
- Dosiereinheit
- 140
- Steuereinheit
- 150
- Erfassungseinheit
- 210–230
- Verfahrensschritte
- A
- Auszugsrichtung
- E
- Einschubrichtung
- AQI
- Gesamtmenge zugeführtes Wasser
- AQO
- Gesamtmenge abgepumpte Spülflüssigkeit
- EK
- Enthärter-Komponente
- KK
- Klarspüler-Komponente
- RK
- Reiniger-Komponente
- T
- Temperatur
- t0
- Zeitpunkt
- t1
- Zeitpunkt
- t2
- Zeitpunkt
- t3
- Zeitpunkt
- t4
- Zeitpunkt
- t5
- Zeitpunkt
- tEK
- Enthärter-Dosierzeitpunkt
- tKK
- Klarspüler-Dosierzeitpunkt
- tRK
- Reiniger-Dosierzeitpunkt