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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Haushaltsgeschirrspülmaschine, eine Haushaltsgeschirrspülmaschine sowie ein System mit einer Haushaltsgeschirrspülmaschine und einer zu der Haushaltsgeschirrspülmaschine externen Einrichtung.
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Viele Haushaltsgeschirrspülmaschinen nutzen Sprüharme zum Besprühen des Spülguts mit Spülflüssigkeit, insbesondere aus Wasser und Reinigungsmittel, sowie zum Abtragen von Schmutz von dem Spülgut. Solche Sprüharme werden in der Regel durch den Wasserdruck der Umwälzpumpe angetrieben. An den Sprüharmen befindet sich zumindest eine Antriebsdüse, welche unter Nutzung des Rückstoßprinzips die Sprüharme antreibt. Somit sind die Möglichkeiten zur Positionierung dieses Sprüharms eingeschränkt. Eine weitere Möglichkeit für den Antrieb des Sprüharmes ist, diesen direkt mittels eines Antriebs umfassend einen Elektromotor anzutreiben. Das Spülprogramm oder der Spülablauf ist regelmäßig als ein feststehender Prozess in der Software der Steuerungsvorrichtung der Haushaltsgeschirrspülmaschine abgelegt. Der Ablauf kann allerdings durch Signale unterschiedlicher Sensoren während des Betriebes verändert werden.
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Des Weiteren ist zum intensiveren Spülen von Spülgut in bestimmten Bereichen des Spülbehälters der Haushaltsgeschirrspülmaschine die Verwendung von sogenannten Intensiv-Spülzonen bekannt. So beschreibt beispielsweise das Dokument
DE10162505 A1 die Möglichkeit einer Auswahl einer Intensiv-Spülzone manuell am Gerät oder über einen im Spülbehälter angeordneten optischen Sensor. Des Weiteren offenbart das Dokument
US 2009/0071508 A1 zur Ausbildung einer solchen Intensiv-Spülzone die Verwendung eines verfahrbaren Sprüharms, welcher über Signale eines optischen Sensors gesteuert wird. Ferner zeigt das Dokument
DE10156157 A1 ein Verfahren zur Identifikation von Spülgut mit Hilfe einer Kamera.
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Vor diesem Hintergrund besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, den Betrieb einer Haushaltsgeschirrspülmaschine weiter zu verbessern.
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Demgemäß wird ein Verfahren zum Betreiben einer Haushaltsgeschirrspülmaschine mit einer Steuerungsvorrichtung zum Durchführen eines Spülprogramms aus einer Anzahl von Spülprogrammen zum Spülen von in einer Spülkammer angeordnetem Spülgut vorgeschlagen. Die Haushaltsgeschirrspülmaschine weist zumindest eine Sprüheinrichtung zum Besprühen des Spülguts mit Spülflüssigkeit und eine Antriebseinrichtung zum Antrieb der zumindest einen Sprüheinrichtung auf. Das Verfahren umfasst die folgenden Schritte a) bis c):
- a) Erfassen eines optischen Sensorsignals der Spülkammer mittels eines optischen Sensors einer zu der Haushaltsgeschirrspülmaschine externen Einrichtung,
- b) Bestimmen zumindest einer Intensiv-Spülzone zum intensiven Spülen des in der Spülkammer angeordneten Spülguts in Abhängigkeit des erfassten optischen Sensorsignals, und
- c) Ansteuern der Antriebseinrichtung derart, dass die bestimmte zumindest eine Intensiv-Spülzone mittels der zumindest einen Sprüheinrichtung ausgebildet wird.
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Die externe Einrichtung ist insbesondere ein Mobilgerät. Das Mobilgerät ist beispielsweise ein Smartphone, ein Tablet oder ein Tablet-Computer.
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Insbesondere umfasst die Haushaltsgeschirrspülmaschine eine Kommunikationseinheit, die beispielsweise mittels eines Netzwerks das optische Sensorsignal an das Mobilgerät oder eine Applikation (App), die auf einem Mobilgerät des Benutzers installiert ist, übermittelt. Das Netzwerk umfasst dabei insbesondere ein Mobilfunknetzwerk, ein WLAN und/oder ein weiteres kabelloses oder kabelgebundenes Datennetzwerk.
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Die Steuerungsvorrichtung kann hardwaretechnisch und/oder auch softwaretechnisch implementiert sein. Bei einer hardwaretechnischen Implementierung kann die Steuerungsvorrichtung zum Beispiel als Computer oder als Mikroprozessor ausgebildet sein. Bei einer softwaretechnischen Implementierung kann die Steuerungsvorrichtung als Computerprogrammprodukt, als eine Funktion, als eine Routine, als Teil eines Programmcodes oder als ausführbares Objekt ausgebildet sein.
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Die Steuerungsvorrichtung ist dazu eingerichtet, ein Spülprogramm aus einer Anzahl von Spülprogrammen zum Spülen des Spülguts durchzuführen. Ein Spülprogramm umfasst beispielsweise verschiedene Teilprogrammschritte, wie beispielsweise ein Vorspülen, ein Reinigen, ein Klarspülen und/oder ein Trocknen. Verschiedene Spülprogramme unterscheiden sich beispielsweise in einer Reihenfolge und/oder Art der Teilprogrammschritte, sowie in verschiedenen Paramatern, wie beispielsweise einer Dauer und/oder Spülflottentemperatur eines oder mehrerer Teilprogrammschritte.
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Spülgut wird zum Spülen mit der Haushaltsgeschirrspülmaschine in der Spülkammer, insbesondere auf einer oder mehreren Spülgutaufnahmen, angeordnet. Das Spülgut umfasst insbesondere verschiedenes Geschirr, Besteck und/oder Werkzeuge, welche der Zubereitung, der Lagerung und/oder dem Verzehr von Speisen dienen. Dies sind beispielsweise Teller, Töpfe, Tassen, Messer, Gläser und dergleichen mehr. Das Spülgut umfasst damit insbesondere Gegenstände umfassend unterschiedliche Materialien, wie Porzellan, Glas, Holz, Metall und/oder Kunststoff.
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Der optische Sensor ist insbesondere als ein optoelektronischer Sensor ausgebildet, der ein analoges elektrisches Signal in Abhängigkeit eines optischen Signals als das optische Sensorsignal bereitstellt. Dies bietet den Vorteil, dass der optische Sensor auf einem Mikrochip in integrierter Bauweise und damit platz- und materialsparend sowie kostengünstig hergestellt und verwendet werden kann. Ferner lässt sich das analoge elektrische Signal mit geringem Aufwand, beispielsweise mittels eines A/D-Wandlers, in ein digitales Signal wandeln und anschließend digital verarbeiten.
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Die externe Einrichtung mit dem optischen Sensor wird von dem Benutzer insbesondere derart gehalten oder angeordnet, dass der optische Sensor ein optisches Sensorsignal der Spülkammer und insbesondere des in der Spülkammer angeordneten Spülguts erfassen kann. Das ist beispielsweise erfüllt, wenn eine Sichtlinie von der Spülkammer zu dem optischen Sensor vorhanden ist. Ferner kann vorgesehen sein, mehrere optische Sensoren zu verwenden, wobei jeder der optischen Sensoren jeweils ein optisches Sensorsignal eines dem optischen Sensor zugeordneten Bereichs erfasst.
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Der optische Sensor ist insbesondere dazu eingerichtet, das optische Sensorsignal über einen breiten spektralen Bereich, der insbesondere nicht auf den optischen Spektralbereich beschränkt ist, zu erfassen.
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Der optische Sensor umfasst beispielsweise eine Kamera, insbesondere eine Digitalkamera, beispielsweise mit einem CCD-Sensor (CCD: Charged Coupled Device). Die Kamera erfasst beispielsweise ein Bild und/oder eine Bildfolge der Spülkammer und insbesondere des darin angeordneten Spülguts.
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Vorteilhafterweise kann durch den optischen Sensor ein optisches Sensorsignal erfasst werden, beispielsweise ein Bild, wobei in Abhängigkeit dieses erfassten Bildes eine oder mehrere Intensiv-Spülzonen festgelegt werden können. Vorteilhafterweise wird zur Erfassung des optischen Sensorsignals nicht ein in der Haushaltsgeschirrspülmaschine integrierter Sensor benutzt, sondern der optische Sensor einer externen Einrichtung, beispielsweise die Kamera eines Mobilgerätes, zum Beispiel eines Smartphones des Benutzers. Zum einen ist dies kostengünstiger, da die meisten Benutzer regelmäßig ein Smartphone mit Kamera mit sich führen und damit auf die Integration eines kostenintensiven optischen Sensors bei der Haushaltsgeschirrspülmaschine vorteilhafterweise verzichtet werden kann. Des Weiteren kann der Benutzer selbst die Aufnahme des Bildes steuern und auch verschiedene Aufnahmen oder eine Abfolge von Aufnahmen machen, welche als Grundlage dienen können, die zumindest eine Intensiv-Spülzone zu bestimmen.
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Das nachfolgende Beispiel kann die Funktion des vorliegenden Verfahrens illustrieren. Ein Benutzer oder Kunde macht ein Foto der beladenen Spülgutaufnahme mittels seines Smartphones. Eine auf das Smartphone installierte App erkennt die Beladung und kann entscheiden, an welcher Stelle des Spülbehälters eine Intensiv-Spülzone erforderlich oder hilfreich ist. Zum Beispiel wenn Töpfe, Pfannen oder Auflaufformen erkannt werden, wird in diesem erkannten Bereich vorzugsweise eine Intensiv-Spülzone festgelegt. Eine Intensiv-Spülzone oder intensive Spülzone zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass entweder der Spüldruck an den Spüldüsen für diesen Bereich erhöht wird und/oder die Sprühvorrichtung für längere Zeit in einer Position verweilt, um im Bereich der Intensiv-Spülzone das Spülgut mit Spülflüssigkeit zu beschicken. Des Weiteren kann die Sprühvorrichtung auch über einen bestimmten Bereich der Intensiv-Spülzone pendeln.
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Über die oben erwähnte App seines Mobilgerätes hat der Kunde auch die Möglichkeit, einen bestimmten Bereich in dem Spülbehälter als Intensiv-Spülzone zu definieren, welcher von ihm selbst als bevorzugter Platz für stark verschmutztes Spülgut, zum Beispiel Töpfe, benutzt wird. Dieses Setting kann in der App gespeichert werden, insbesondere bis zu einem Zeitpunkt, zu dem der Kunde eine solche Einstellung wieder ändert. Alternativ kann ein solches Setting bei einem jeden Start des Programmablaufes der Haushaltsgeschirrspülmaschine über die App neu abgefragt werden.
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Es ist auch möglich, die Haushaltsgeschirrspülmaschine mit einer Funktion, beispielsweise mit einer Automatikfunktion, auszustatten, bei welcher der Kunde vor Programm-Start aufgefordert wird, ein Foto der Spülgutaufnahme in seiner Haushaltsgeschirrspülmaschine zu machen.
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Vorzugsweise kann eine solche Automatikfunktion alle Sprühebenen der Haushaltsgeschirrspülmaschine beeinflussen, selbst wenn nur eine Sprühvorrichtung, beispielsweise ein Sprüharm, mit direktem Antrieb vorgesehen ist.
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Insbesondere werden alle Sprüharme der Haushaltsgeschirrspülmaschine mittels eines direkten Antriebs unmittelbar geregelt.
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Vorzugsweise kann der Spülablauf des gewählten Spülprogramms schon vor dem Programmstart durch die Bestimmung der zumindest einen Intensiv-Spülzone beeinflusst werden. Durch die bestimmte zumindest eine Intensiv-Spülzone wird der Spülablauf in Abhängigkeit der Beladung des Spülbehälters, ermittelt durch das optische Sensorsignal, optimiert. Die Intensiv-Spülzonen können auch variabel gestaltet werden, entweder automatisch beispielsweise durch eine App oder die Gerätesteuerung der Haushaltsgeschirrspülmaschine oder durch den Kunden in Abhängigkeit seiner Benutzereingaben auf die App. Damit können einzelne Bereiche in dem Spülbehälter je nach Beladung als Intensiv-Spülzonen bestimmt werden.
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Gemäß einer Ausführungsform wird eine Kamera als der optische Sensor verwendet, wobei das optische Sensorsignal ein Bild der Spülkammer umfasst.
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Das Bild der Spülkammer bildet dann die Grundlage für die Bestimmung der zumindest einen Intensiv-Spülzone.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst das Verfahren die Schritte:
- Aufnehmen eines Bildes der Spülkammer durch die Kamera der externen Einrichtung,
- Ermitteln von Ansteuerparametern zur Bestimmung der zumindest einen Intensiv-Spülzone in Abhängigkeit des aufgenommenen Bildes basierend auf zumindest einer Benutzer-Eingabe eines Benutzers an der externen Einrichtung,
- Übertragen der ermittelten Ansteuerparameter von der externen Einrichtung an die Haushaltsgeschirrspülmaschine, und
- Ansteuern der Antriebseinrichtung mittels der übertragenen Ansteuerparameter derart, dass die bestimmte zumindest eine Intensiv-Spülzone in der Spülkammer mittels der zumindest einen Sprüheinrichtung ausgebildet wird.
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Bei dieser Ausführungsform wird die zumindest eine Intensiv-Spülzone durch den Benutzer mittels seiner Benutzereingabe auf die externe Einrichtung, beispielsweise ein Mobilgerät, ermittelt. Die Applikation auf dem Mobilgerät kann über graphische Darstellungen den Benutzer bei der Auswahl und Bestimmung der Intensiv-Spülzonen vorteilhafterweise unterstützen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst das Verfahren die Schritte:
- Aufnehmen eines Bildes der Spülkammer durch die Kamera der externen Einrichtung,
- Ermitteln von Ansteuerparametern zur Bestimmung der zumindest einen Intensiv-Spülzone in Abhängigkeit des aufgenommenen Bildes mittels einer auf den externen Einrichtungen laufenden Applikation,
- Übertragen der ermittelten Ansteuerparameter von der externen Einrichtung an die Haushaltsgeschirrspülmaschine, und
- Ansteuern der Antriebseinrichtung mittels der übertragenen Ansteuerparameter derart, dass die bestimmte zumindest eine Intensiv-Spülzone in der Spülkammer mittels der zumindest einen Sprüheinrichtung ausgebildet wird.
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Bei dieser Ausführungsform wird die zumindest eine Intensiv-Spülzone automatisch durch die Applikation auf der externen Einrichtung ermittelt. Vorteilhafterweise bedarf es bei dieser Ausführungsform keiner aktiven Interaktion des Benutzers oder Kunden bei der Ermittlung der Intensiv-Spülzone oder Intensiv-Spülzonen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst das Verfahren die Schritte:
- Speichern von Ansteuerparametern zur Ansteuerung der Antriebseinrichtung in einer Speichereinrichtung der externen Einrichtung,
- Aufnehmen eines Bildes der Spülkammer durch die Kamera der externen Einrichtung,
- Anpassen der gespeicherten Ansteuerparameter in Abhängigkeit des aufgenommenen Bildes mittels einer auf der externen Einrichtung laufenden Applikation und/oder basierend auf zumindest einer Benutzer-Eingabe eines Benutzers an die Applikation der externen Einrichtung,
- Übertragen der angepassten Ansteuerparameter von der externen Einrichtung an die Haushaltsgeschirrspülmaschine, und
- Ansteuern der Antriebseinrichtung mittels der übertragenen Ansteuerparameter.
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Bei dieser Ausführungsform werden die Ansteuerparameter, vorzugsweise spezifisch für die unterschiedlichen Spülprogramme, auf der externen Einrichtung gespeichert und in Abhängigkeit des aktuell aufgenommen Bildes gegebenenfalls angepasst. Somit können die Ansteuerparameter und damit der Betrieb der Haushaltsgeschirrspülmaschine optimiert werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst das Verfahren ein Beleuchten der Spülkammer während des Erfassens des optischen Sensorsignals mittels des optischen Sensors der externen Einrichtung.
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Dabei kann eine Beleuchtungseinrichtung der externen Einrichtung verwendet werden. Alternativ oder zusätzlich kann auch eine Beleuchtungseinrichtung in der Haushaltsgeschirrspülmaschine vorgesehen sein, welche die Spülkammer beleuchtet. Diese Beleuchtungseinrichtung kann insbesondere als eine schmalbandige Lichtquelle, wie beispielsweise ein Laser, ausgebildet sein. Alternativ kann die Beleuchtungseinrichtung als eine breitbandige Lichtquelle, wie eine Glühbirne und/oder ein Blitzgerät, ausgebildet sein.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst das Verfahren ein Erfassen eines optischen Sensorsignals des in der Spülkammer angeordneten Spülguts mittels des optischen Sensors.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst das optische Sensorsignal ein Bild der Spülkammer, wobei eine Bildanalyse des erfassten Bildes durchgeführt wird.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird ein Infrarotsensor als der optische Sensor verwendet.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Sprüheinrichtung zumindest einen Sprüharm auf, wobei die Antriebseinrichtung eine Umwälzpumpe zum Beschicken des zumindest einen Sprüharms mit Spülflüssigkeit und/oder einen elektrischen Antrieb zum aktiven Antreiben des zumindest einen Sprüharms umfasst. Der elektrische Antrieb weist beispielsweise einen E-Motor mit Positionserkennung auf.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die externe Einrichtung ein Mobilgerät eines Benutzers, wobei der Schritt b) durch eine auf dem Mobilgerät des Benutzers laufende Applikation (App) ausgeführt wird.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird die zumindest eine Intensiv-Spülzone durch die Applikation in Abhängigkeit von zumindest einer Benutzer-Eingabe auf das Mobilgerät ausgewählt.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird eine Fehlbelegung eines Spülguts in einer Spülgutaufnahme der Spülkammer der Haushaltsgeschirrspülmaschine in Abhängigkeit des erfassten optischen Sensorsignals mittels der Applikation ermittelt.
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Bei dieser Ausführungsform wird die Fehlbelegung in Abhängigkeit des erfassten optischen Sensorsignals ermittelt. Durch die App kann der Benutzer oder Kunde auf diese Fehlbelegung hingewiesen werden. Eine solche Fehlbelegung liegt beispielsweise vor, wenn ein Spülgut, zum Beispiel eine Bratpfanne, die Rotation eines Sprüharmes blockieren würde. Beispielsweise nach Erkennung von falsch eingeräumtem Geschirr, beispielsweise ein falsch herum eingeräumter Topf, wird der Kunde mittels der App sofort informiert, um den Fehler zu berichtigen. Des Weiteren kann auch der Programmstart unterbunden werden, bis der Kunde die Behebung des Fehlers quittiert hat.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird die ermittelte Fehlbelegung mittels der Applikation (App) und einer Ausgabevorrichtung des Mobilgeräts an den Benutzer ausgegeben. Die Ausgabevorrichtung umfasst insbesondere ein Display und/oder einen Lautsprecher.
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Weiterhin wird ein Computerprogrammprodukt vorgeschlagen, welches auf einer programmgesteuerten Einrichtung die Durchführung des wie oben erläuterten Verfahrens veranlasst.
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Ein Computerprogrammprodukt, wie z.B. ein Computerprogramm-Mittel, kann beispielsweise als Speichermedium, wie z.B. Speicherkarte, USB-Stick, CD-ROM, DVD, oder auch in Form einer herunterladbaren Datei von einem Server in einem Netzwerk bereitgestellt oder geliefert werden. Dies kann zum Beispiel in einem drahtlosen Kommunikationsnetzwerk durch die Übertragung einer entsprechenden Datei mit dem Computerprogrammprodukt oder dem Computerprogramm-Mittel erfolgen.
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Gemäß einem weiteren Aspekt wird eine Haushaltsgeschirrspülmaschine mit einer Steuerungsvorrichtung zum Durchführen eines Spülprogramms aus einer Anzahl von Spülprogrammen zum Spülen von in einer Spülkammer angeordnetem Spülgut, zumindest einer Sprüheinrichtung zum Besprühen des Spülguts mit Spülflüssigkeit und einer Antriebseinrichtung zum Antrieb der zumindest einen Sprüheinrichtung vorgeschlagen. Die Haushaltsgeschirrspülmaschine umfasst eine Empfangs-Einheit zum Empfangen eines mittels eines optischen Sensors einer zu der Haushaltsgeschirrspülmaschine externen Einrichtung erfassten optischen Sensorsignals der Spülkammer von der externen Einrichtung, eine Bestimmungs-Einheit zum Bestimmen zumindest einer Intensiv-Spülzone zum intensiven Spülen des in der Spülkammer angeordneten Spülguts in Abhängigkeit des erfassten optischen Sensorsignals, und eine Ansteuer-Einheit zum Ansteuern der Antriebseinrichtung derart, dass die bestimmte zumindest eine Intensiv-Spülzone mittels der zumindest einen Sprüheinrichtung ausgebildet wird.
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Die für das vorgeschlagene Verfahren beschriebenen Ausführungsformen und Merkmale gelten für die vorgeschlagene Haushaltsgeschirrspülmaschine entsprechend.
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Weitere mögliche Implementierungen der Erfindung umfassen auch nicht explizit genannte Kombinationen von zuvor oder im Folgenden bezüglich der Ausführungsbeispiele beschriebenen Merkmale oder Ausführungsformen. Dabei wird der Fachmann auch Einzelaspekte als Verbesserungen oder Ergänzungen zu der jeweiligen Grundform der Erfindung hinzufügen.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Aspekte der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche sowie der im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiele der Erfindung. Im Weiteren wird die Erfindung anhand von bevorzugten Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beigelegten Figuren näher erläutert.
- 1 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels einer Haushaltsgeschirrspülmaschine;
- 2 zeigt eine schematisierte Seitenansicht des Ausführungsbeispiels der Haushaltsgeschirrspülmaschine nach 1;
- 3 zeigt eine schematische Draufsicht auf die Spülgutaufnahme der Haushaltsgeschirrspülmaschine nach 2; und
- 4 zeigt ein schematisches Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens zum Betreiben einer Haushaltsgeschirrspülmaschine.
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In den Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit denselben Bezugszeichen versehen worden, sofern nichts anderes angegeben ist.
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1 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels einer Haushaltsgeschirrspülmaschine 1. Ferner ist in der 2 eine schematisierte Seitenansicht des Ausführungsbeispiels der Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 nach 1 dargestellt.
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Die Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 umfasst einen Spülbehälter 2, der durch eine Tür 3, insbesondere wasserdicht, verschließbar ist. Hierzu kann zwischen der Tür 3 und dem Spülbehälter 2 eine Dichteinrichtung vorgesehen sein (nicht dargestellt). Der Spülbehälter 2 ist vorzugsweise quaderförmig. Der Spülbehälter 2 kann in einem Gehäuse der Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 angeordnet sein. Der Spülbehälter 2 und die Tür 3 können eine Spülkammer 4 zum Spülen von Spülgut 15 bilden.
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Die Tür 3 ist in der 1 in ihrer geöffneten Stellung dargestellt. Durch ein Schwenken um eine an einem unteren Ende der Tür 3 vorgesehene Schwenkachse 5 kann die Tür 3 geschlossen oder geöffnet werden. Mit Hilfe der Tür 3 kann eine Beschickungsöffnung 6 des Spülbehälters 2 geschlossen oder geöffnet werden. Der Spülbehälter 2 weist einen Boden 7, eine dem Boden 7 gegenüberliegend angeordnete Decke 8, eine der geschlossenen Tür 3 gegenüberliegend angeordnete Rückwand 9 und zwei einander gegenüberliegend angeordnete Seitenwände 10, 11 auf. Der Boden 7, die Decke 8, die Rückwand 9 und die Seitenwände 10, 11 können beispielsweise aus einem Edelstahlblech gefertigt sein. Alternativ kann beispielsweise der Boden 7 aus einem Kunststoffmaterial gefertigt sein.
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Die Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 weist ferner zumindest eine Spülgutaufnahme 12, 13, 14 auf. Vorzugsweise können mehrere, beispielsweise drei, Spülgutaufnahmen 12, 13, 14 vorgesehen sein, wobei die Spülgutaufnahme 12 eine untere Spülgutaufnahme oder ein Unterkorb, die Spülgutaufnahme 13 eine obere Spülgutaufnahme oder ein Oberkorb und die Spülgutaufnahme 14 eine Besteckschublade sein kann. Wie die 1 weiterhin zeigt, sind die Spülgutaufnahmen 12, 13, 14 übereinander in dem Spülbehälter 2 angeordnet. Jede Spülgutaufnahme 12, 13,14 ist wahlweise in den Spülbehälter 2 hinein- oder aus diesem herausverlagerbar. Insbesondere ist jede Spülgutaufnahme 12, 13, 14 in einer Einschubrichtung E in den Spülbehälter 2 hineinschiebbar und entgegen der Einschubrichtung E in einer Auszugsrichtung A aus dem Spülbehälter 2 herausziehbar.
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Die Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 weist zudem eine Steuerungsvorrichtung 100 auf, die an der Tür 3 angeordnet ist. Die Steuerungsvorrichtung 100 ist dazu eingerichtet, ein Spülprogramm aus einer Anzahl von Spülprogrammen zum Spülen von in der Spülkammer 4 angeordnetem Spülgut 15 (siehe 2) durchzuführen.
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Hierzu zeigt die 2 aus Gründen der Übersichtlichkeit nur eine Spülgutaufnahme 12 in der Spülkammer 4, auf welcher Spülgut 15, beispielsweise Teller, angeordnet ist. An dieser Stelle sei betont, dass die Spülkammer 4 beispielsweise eine Spülgutaufnahme, zwei Spülgutaufnahmen oder auch drei Spülgutaufnahmen aufweisen kann.
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Mit Bezug zu den 1 und 2 hat die Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 zumindest eine Sprüheinrichtung 140, in dem Beispiel der 2 einen Sprüharm, zum Besprühen des Spülguts 15 mit Spülflüssigkeit und eine Antriebseinrichtung 160 zum Antrieb der zumindest einen Sprüheinrichtung 140. Die Antriebseinrichtung 160 kann beispielsweise einen E-Motor mit einer Positionserkennung umfassen.
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Wie insbesondere die 1 zeigt, umfasst die Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 eine Empfangs-Einheit 110, eine Bestimmungs-Einheit 120 sowie eine Ansteuer-Einheit 130. In dem Beispiel der 1 sind die Bestimmungs-Einheit 120 und die Ansteuer-Einheit 130 in der Steuerungsvorrichtung 100 integriert.
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Die Empfangs-Einheit 110 ist dazu eingerichtet, ein mittels eines optischen Sensors 210 (siehe 2) einer zu der Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 externen Einrichtung 200 (siehe 2) erfasstes optisches Sensorsignal der Spülkammer 4 von der externen Einrichtung 200 zu empfangen. Die externe Einrichtung 200 ist beispielsweise ein Mobilgerät des Benutzers, wie beispielweise ein Smartphone mit integrierter Kamera. In diesem Beispiel bildet dann die integrierte Kamera des Smartphones den optischen Sensor 210 aus. Der optische Sensor 210 des Mobilgeräts 200 ist beispielsweise dazu eingerichtet, ein Bild des in der Spülkammer 4 angeordneten Spülguts 15 in einem breiten Spektralbereich von einigen Mikrometern bis hin zu einigen hundert Nanometern aufzunehmen.
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Die Bestimmungs-Einheit 120 ist dazu eingerichtet, zumindest eine Intensiv-Spülzone zum intensiven Spülen des in der Spülkammer 4 angeordneten Spülguts 15 in Abhängigkeit des erfassten optischen Sensorsignals zu bestimmen. Hierzu zeigt die 3 in schematischer Darstellung eine Draufsicht auf die Spülgutaufnahme 12 der 2. 3 illustriert dabei, dass die Spülgutaufnahme 12 beispielhaft in vier Quadranten I - IV unterteilt ist. Beispielsweise kann die Bestimmungs-Einheit 120 in Abhängigkeit des erfassten optischen Sensorsignals bestimmen, dass der Quadrant II eine Intensiv-Spülzone bilden soll.
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Die Ansteuer-Einheit 130 ist dann dazu eingerichtet, die Antriebseinrichtung 160 (siehe 2) derart anzusteuern, dass die bestimmte zumindest eine Intensiv-Spülzone, im vorliegenden Beispiel der Quadrant II in der Spülgutaufnahme 12 der 3, mittels der zumindest eine Sprüheinrichtung 140 ausgebildet wird.
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In der Darstellung der 2 ist die Tür 3, an welcher die Steuerungsvorrichtung 100 und die Empfangs-Einheit 110 angeordnet sind, in der geöffneten Position dargestellt, so dass die Tür 3 mit dem Spülbehälter 2 die Spülkammer 4 bilden. An der Decke 8 des Spülbehälters 2 ist eine Beleuchtungseinrichtung 150 angeordnet.
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Die Beleuchtungseinrichtung 156 ist dazu eingerichtet, die Spülkammer 4 während des Erfassens des optischen Sensorsignals durch den optischen Sensor 210 des Mobilgeräts 200 zu beleuchten. Hierdurch kann die Erfassung des Bildes der Spülkammer 4 verbessert werden.
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4 zeigt ein schematisches Blockschaltbild eines Verfahrens zum Betreiben einer Haushaltsgeschirrspülmaschine 1, wie beispielsweise der Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 der 1 oder 2. Die Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 umfasst eine Steuerungsvorrichtung 100, zumindest eine Sprüheinrichtung 140, beispielsweise einen Sprüharm, zum Besprühen des Spülguts 15 mit Spülflüssigkeit, und eine Antriebseinrichtung 160 zum Antrieb der zumindest einen Sprüheinrichtung 140. Die Antriebseinrichtung 160 umfasst beispielsweise eine Umwälzpumpe zum Beschicken des zumindest einen Sprüharms 140 mit Spülflüssigkeit und/oder einen elektrischen Antrieb zum aktiven Antrieb des zumindest einen Sprüharms 140.
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Das Verfahren der 4 umfasst die Schritt S1, S2 und S3:
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In Schritt S1 wird ein optisches Sensorsignal der Spülkammer 4, beispielsweise ein Bild, der Spülkammer 4 mittels eines optischen Sensors 210, beispielsweise einer Kamera, von einem zu der Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 externen Einrichtung 2, beispielsweise einem Mobilgerät des Benutzers, erfasst. Während dieser Erfassung kann die Spülkammer 4 vorzugsweise mittels einer Beleuchtungseinrichtung 150 beleuchtet werden. Bei dem Erfassen wird insbesondere auch das in der Spülkammer 4 angeordnete Spülgut erfasst.
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In Schritt S2 wird zumindest eine Intensiv-Spülzone, beispielsweise der Quadrant II der Spülgutaufnahme in 3, zum intensiven Spülen des in der Spülkammer 4 angeordneten Spülguts 15 in Abhängigkeit des erfassten optischen Sensorsignals bestimmt. Wenn die externe Einrichtung 200 beispielsweise ein Mobilgerät, wie etwa ein Smartphone, ist, so kann dieser Schritt des Bestimmens durch eine auf dem Smartphone 200 laufende Applikation ausgeführt werden. Die zumindest eine Intensiv-Spülzone, beispielsweise Quadrant II in 3, wird beispielsweise durch die Applikation in Abhängigkeit von zumindest einer Benutzer-Eingabe auf das Mobilgerät 200 ausgewählt. Beispielsweise kann der Benutzer auf einem durch die Applikation dargestellten Bild auf seinem Smartphone Intensiv-Spülzone auswählen.
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In Schritt S3 wird die Antriebseinrichtung 160 derart angesteuert, dass die bestimmte zumindest eine Intensiv-Spülzone mittels der zumindest einen Sprüheinrichtung 140 ausgebildet wird.
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Beispielsweise kann auch in Abhängigkeit des erfassten optischen Sensorsignals mittels der Applikation eine Fehlbelegung von Spülgut in der Spülgutaufnahme 12 der Spülkammer 4 ermittelt werden. Eine solche ermittelte Fehlbelegung kann dem Benutzer mittels der Applikation und einer Ausgabevorrichtung des Mobilgeräts 200 an den Benutzer ausgegeben werden.
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Obwohl die vorliegende Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben wurde, ist sie vielfältig modifizierbar.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Haushaltsgeschirrspülmaschine
- 2
- Spülbehälter
- 3
- Tür
- 4
- Spülkammer
- 5
- Schwenkachse
- 6
- Beschickungsöffnung
- 7
- Boden
- 8
- Decke
- 9
- Rückwand
- 10
- Seitenwand
- 11
- Seitenwand
- 12
- Spülgutaufnahme
- 13
- Spülgutaufnahme
- 14
- Spülgutaufnahme
- 15
- Spülgut
- 100
- Steuerungsvorrichtung
- 110
- Empfangs-Einheit
- 120
- Bestimmungs-Einheit
- 130
- Ansteuer-Einheit
- 140
- Sprüheinrichtung
- 150
- Beleuchtungseinrichtung
- 160
- Antriebseinrichtung
- 200
- externe Einrichtung, Mobilgerät
- 210
- optischer Sensor
- A
- Auszugsrichtung
- E
- Einschubrichtung
- I
- erster Quadrant der Spülgutaufnahme
- II
- zweiter Quadrant der Spülgutaufnahme
- III
- dritter Quadrant der Spülgutaufnahme
- IV
- vierter Quadrant der Spülgutaufnahme
- S1
- Verfahrensschritt
- S2
- Verfahrensschritt
- S3
- Verfahrensschritt
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10162505 A1 [0003]
- US 2009/0071508 A1 [0003]
- DE 10156157 A1 [0003]