DE102007038673B3

DE102007038673B3 - Geschirrspüler

Info

Publication number: DE102007038673B3
Application number: DE200710038673
Authority: DE
Inventors: Andre Bertram; Markus Drücker; Seyfettin Kara; Dirk Wegener; Cornelius Wolf
Original assignee: Miele und Cie KG
Current assignee: Miele und Cie KG
Priority date: 2007-08-15
Filing date: 2007-08-15
Publication date: 2009-01-08
Anticipated expiration: 2027-08-16

Abstract

Ein Geschirrspüler (1) umfasst einen Spülraum (2), in dem mindestens ein drehbarer Sprüharm (3, 4) zum Sprühen von Reinigungsflüssigkeit angeordnet ist, und einen elektromotorischen Antrieb (8) zum Drehen des Sprüharmes (4), wobei an dem Sprüharm (4) mindestens eine Luftleitrippe (15) zum Zirkulieren der in dem Spülraum (2) enthaltenen Luft vorgesehen ist. Dadurch kann der Trocknungsvorgang in dem Spülraum (2) optimiert werden.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Geschirrspüler nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der DE 101 49 627 A1 ist ein Geschirrspüler bekannt, bei dem eine Sprühvorrichtung mit einem elektromotorischen Antrieb für die Sprühdüsen vorgesehen ist. Dabei soll der motorische Antrieb zusätzlich auch andere Funktionen übernehmen, beispielsweise zur Dosierung der erforderlichen Reinigungsmittel. Ferner kann der motorische Antrieb zum Betrieb eines separaten Trocknungsgebläses verwendet werden. Über den elektromotorischen Antrieb kann die Sprühvorrichtung gezielt eingesetzt werden, beispielsweise um bei starken Anschmutzungen unabhängig vom Sprühdruck durch die Umwälzpumpe eine Drehung des Sprüharmes zu erreichen. Allerdings ergeben sich auch Nachteile, da ein solcher Antrieb mit mehrfachen Funktionen eine aufwendige Steuerung erfordert. Der Antrieb muss zu bestimmten Zeiten des Spülablaufes einerseits die Sprühvorrichtung und andererseits die Dosierung oder ein Trockengebläse etc. ansteuern. Dies macht die Steuerung und eine Schalteinrichtung zur Bedienung der einzelnen Funktionen vergleichsweise kompliziert.
Auch die DE 33 46 522 A1 offenbart eine Geschirrspülmaschine für den Haushalt, bei der ein motorisch angetriebener Sprüharm während des Trocknungsvorgangs als Luftverteiler fungiert.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Geschirrspüler zu schaffen, der flexibel eine intensive Reinigung und einen verbesserten Trocknungsvorgang ermöglicht.
Diese Aufgabe wird mit einem Geschirrspüler mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Erfindungsgemäß ist der angetriebene Sprüharm mit mindestens einer Luftleitrippe zum Zirkulieren der in dem Spülraum enthaltenen Luft versehen, so dass das Trocknungsergebnis vergleichmäßigt wird. Während des Trocknens kann dann der Sprüharm durch den Antrieb gedreht werden, um die im Spülraum enthaltene Luft zu zirkulieren, so dass bei der Kühlung einer Wand des Geschirrspülers der Kondensationsvorgang beschleunigt werden kann. Denn durch das Zirkulieren der Luft kann die Feuchtigkeit schneller an die gekühlte Wand abgegeben werden.
Während des Reinigens kann somit der Vorteil genutzt werden, dass gerade bei intensiv verschmutzten Gegenständen der Sprüharm gezielt gedreht werden kann, also unabhängig vom Druck der Reinigungsflüssigkeit, so dass bei einem sehr langsamen Drehen auch eine intensive Reinigung durch vergleichsweise langen Kontakt des Sprühstrahles mit dem verschmutzten Gegenstand erfolgen kann.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der Sprüharm über den Antrieb in unterschiedlichen Geschwindigkeiten drehbar. Vorzugsweise wird der Sprüharm dabei zum Trocknen schneller gedreht als während des Reinigungsvorganges.
Für einen kompakten Aufbau ist der Antrieb vorzugsweise unterhalb des Spülraumes angeordnet. Dabei kann eine Abtriebswelle des Antriebes in den Spülraum dicht eingeführt sein und über ein Getriebe mit dem Sprüharm gekoppelt sein. Nach einer alternativen Ausgestaltung ist der Ständer des Antriebes außerhalb des Spülraumes und der Rotor des Antriebes in einer Achse des Sprüharmes integriert, so dass keine Abdichtung des Spülraumes für die Abtriebswelle erfolgen muss.
Um mittels der Steuerung den Sprüharm in einer vorbestimmten Drehzahl zu betreiben, kann ein Sensor zur Erfassung der Drehzahl vorgesehen sein, der dann mit einer Steuerung gekoppelt ist.
Der Geschirrspüler weist vorzugsweise zwei oder mehr Sprüharme auf, wobei nur der unterste Sprüharm über einen Antrieb angetrieben ist und somit für eine Luftzirkulation innerhalb des Spülraumes auch während des Trocknens sorgt. Dabei kann zum Beschleunigen der Kondensation Kaltwasser unterhalb des gedrehten Sprüharmes in den Spülraum eingeleitet werden, so dass die in der Luft enthaltene Feuchtigkeit sich auch mit dem kalten Wasser verbinden kann.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
1 eine schematische Ansicht eines erfindungsgemäßen Geschirrspülers; und
2 eine Detailansicht des Geschirrspülers der 1.
Ein Geschirrspüler 1 umfasst einen Spülraum 2, in dem zwei obere drehbare Sprüharme 3 sowie ein unterer Sprüharm 4 angeordnet sind. Die Sprüharme 3 und 4 werden über eine Pumpe 6 mit Reinigungsflüssigkeit oder Spülwasser versorgt und umfassen ein oder mehrere Düsen, um mittels eines Sprühstrahles verschmutzte Gegenstände 5 zu reinigen, die in Körben gelagert werden können.
Der untere Sprüharm 4 ist über einen Elektromotor 8 angetrieben, wobei der Elektromotor 8 außerhalb des Spülraumes 2 angeordnet ist und eine Abtriebswelle 9 aufweist, die in den Spülraum 2 hineinragt. Dabei ist die Abtriebswelle 9 gegenüber dem Spülraum 2 an einer Durchfüh rung abgedichtet. An der Abtriebswelle 9 ist ein Zahnrad 10 gelagert, das in Eingriff mit einem Zahnrad 11 steht, das mit dem Sprüharm 4 drehfest verbunden ist. Dadurch kann über den Elektromotor 8 und das über die Zahnräder 9 und 10 gebildete Getriebe der Sprüharm 4 angetrieben werden. Der Sprüharm 4 ist dabei um eine zentrale Achse 12 drehbar gelagert und umfasst zwei oder mehr Ausleger, die radial hervorstehen. An dem Sprüharm 4 können ein oder mehrere Luftleitrippen 15 vorgesehen sein, die während des Trocknungsvorganges eine Zirkulation der im Spülraum 2 angeordneten Luft bewirken können.
An dem Sprüharm 4 ist ferner ein Magnet 14 oder Eisenstück vorgesehen, das auf einen Sensor 13 einwirken kann, der außerhalb des Spülraumes 2 angeordnet ist. Dadurch kann über den Magneten 14 und den Sensor 13, beispielsweise ein Reedkontakt oder ein Hallsensor, die Drehzahl des Sprüharmes 4 erfasst werden.
Ferner ist noch eine Pumpe 7 zum Abpumpen der in einem Sammeltopf im unteren Bereich des Spülraumes 2 angesammelten Flüssigkeit vorgesehen.
Während des Reinigungsvorganges sorgt der Antrieb 8 dafür, dass der Sprüharm 4 in der gewünschten Geschwindigkeit gedreht wird, also bei einer intensiven Verschmutzung wird der Sprüharm 4 besonders langsam gedreht, damit ein relativ langer Kontakt zwischen Sprühstrahl und verschmutztem Gegenstand vorhanden ist. Ferner kann auch eine Drehrichtungsumkehr über den Antrieb 8 oder ein Anhalten des Sprüharmes 4 in bestimmten Positionen erfolgen. Aufgrund des Antriebes 8 kann auf Sprühdüsen an dem Sprüharm 4 verzichtet werden, die für eine Drehung des Sprüharmes 4 sorgen.
Wenn der Reinigungsvorgang beendet ist, sollen die zu reinigenden Gegenstände 5 noch getrocknet werden. Dann wird das Reinigungswasser abgepumpt und die im Spülraum 2 enthaltene Luft entfeuchtet. Um diesen Trocknungsvorgang zu beschleunigen, kann der Sprüharm 4 über den Antrieb 8 gedreht werden, wobei dann die Luftleitrippen 15 für eine Zirkulation der Luft sorgen. Ferner kann mindestens eine Wand des Spülraumes 2 gekühlt werden, um eine Kondensation der feuchten Luft an dieser Wand zu bewirken. Alternativ oder zusätzlich ist es möglich, unterhalb des Sprüharmes 4 Kaltwasser einzuleiten, so dass die im Spülraum 2 angeordnete feuchte Luft an dem Kaltwasser auskondensieren kann. Gerade der problematische Bereich oberhalb des unteren Sprüharmes 4 kann somit schneller getrocknet werden.
Der Sprüharm 4 kann neben den Düsen und Luftleitrippen auch andere Luftleitelemente aufweisen, beispielsweise Propeller, Leitschaufeln oder andere Vorsprünge, die vorliegend als „Luftleitrippen" angesehen werden.
Um die Zirkulation der Luft in dem Spülraum 2 während des Trocknens zu verbessern, kann der Sprüharm 4 mit den Luftleitrippen 15 während des Trocknens schneller gedreht werden als während des Reinigungsvorganges, vorzugsweise mehr als doppelt so schnell. Die oberen Sprüharme 3 sind in dem gezeigten Ausführungsbeispiel nicht angetrieben, wobei auch für diese Sprüharme 3 ein elektromotorischer Antrieb vorgesehen werden könnte.
In einer modifizierten Ausführungsform ist der Antrieb so ausgebildet, dass ein Ständer des Motors im Sammeltopf des Geschirrspülers 1 angeordnet ist, während der Läufer des Motors in einer Achse des Sprüharmes 4 integriert ist, so dass kein Getriebe mit Zahnrädern 10 und 11 notwendig ist. Ferner kann dann auf die Durchführung einer Abtriebswelle 9 in den Spülraum 2 verzichtet werden.

Claims

Geschirrspüler (1) mit einem Spülraum (2), in dem mindestens ein drehbarer Sprüharm (3, 4) zum Sprühen von Reinigungsflüssigkeit angeordnet ist, und einem elektromotorischen Antrieb (8) zum Drehen eines Sprüharmes (4), dadurch gekennzeichnet, dass an dem Sprüharm (4) mindestens eine Luftleitrippe (15) zum Zirkulieren der in dem Spülraum (2) enthaltenen Luft vorgesehen ist.
Geschirrspüler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Sprüharm (4) über den Antrieb (8) in unterschiedlichen Geschwindigkeiten drehbar ist.
Geschirrspüler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb (8) unterhalb des Spülraumes (2) angeordnet ist.
Geschirrspüler nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Abtriebswelle (9) des Antriebes (8) in den Spülraum (2) geführt ist und über ein Getriebe (10, 11) mit dem Sprüharm (4) gekoppelt ist.
Geschirrspüler nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Ständer des Antriebes außerhalb des Spülraumes (2) und der Rotor des Antriebes in eine Achse des Sprüharmes integriert ist.
Geschirrspüler nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Sensor (13) zur Erfassung der Drehzahl des Sprüharmes (4) vorgesehen ist.
Geschirrspüler nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Geschirrspüler zwei oder mehr Sprüharme (3, 4) aufweist, wobei nur der unterste Sprüharm (4) über den Antrieb (8) angetrieben ist.