Haushaltsgeschirrspülmaschine und Verfahren zum Betreiben einer Haushaltsgeschirrspülmaschine
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Haushaltsgeschirrspülmaschine sowie ein Verfahren zum Betreiben einer Haushaltsgeschirrspülmaschine.
Für ein optimales Reinigungsergebnis von Spülgut mit einer Geschirrspülmaschine ist es vorteilhaft, das Spülgut in der vom Hersteller vorgesehenen Weise in der Geschirrspülmaschine anzuordnen. Diese vorgesehene Anordnung ist für Benutzer häufig nicht leicht erkenntlich, insbesondere wenn Spülgut unterschiedlichster Größe zu spülen ist. Ferner ist es für Benutzer auch nicht leicht einzuschätzen, ob bei einer teilweise beladenen Geschirrspülmaschine noch weiteres Spülgut aufgenommen werden kann oder auch, wo dieses platziert werden kann.
Die DE 10 2004 035 847 A1 beschreibt ein Verfahren zur Erkennung der Spülgutbeladung eine Geschirrspülmaschine. Dafür kommt ein Bilderfassungssystem zum Einsatz, welches ein dreidimensionales Bild des Spülraums erfasst, mittels dessen die Art und/oder die Menge des Spülguts ermittelt wird.
Vor diesem Hintergrund besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine ver- besserte Haushaltsgeschirrspülmaschine zu schaffen.
Demgemäß wird eine Haushaltsgeschirrspülmaschine mit einem Spülbehälter zur Aufnahme von Spülgut und einer Steuerungsvorrichtung zum Durchführen eines Spülprogramms aus einer Anzahl von Spülprogrammen zum Spülen des in dem Spülbehälter angeordneten Spülguts vorgeschlagen. Die Haushaltsgeschirrspülmaschine weist einen optischen Sensor zum Erfassen eines optischen Sensorsignals des in dem Spülbehälter angeordneten Spülguts und eine Auswerteeinheit auf. Die Auswerteeinheit ist dazu eingerichtet, in Abhängigkeit des erfassten optischen Sensorsignals des Spülguts einen Beladungszustand des Spülbehälters zu ermitteln.
Mit dieser Haushaltsgeschirrspülmaschine ist es vorteilhaft möglich, da der Beladungszustand des Spülbehälters mit Spülgut ermittelbar ist, den Betrieb der Haushaltsgeschirr-
Spülmaschine zu optimieren. Beispielsweise lassen sich einem Benutzer Hinweise zur optimalen Beladung geben und/oder es lässt sich ein optimales Spülprogramm in Abhängigkeit des Beladungszustands auswählen und durchführen. Durch die optimierte Nutzung der Haushaltsgeschirrspülmaschine ergeben sich für den Benutzer Vorteile bezüglich einer erzielten Reinigungsleistung und verursachten Kosten durch Strom-, Wasser-, und/oder Reinigungsmittelverbrauch, wodurch ferner auch die Umwelt entlastet werden kann. Durch ein optimales Beladen der Haushaltsgeschirrspülmaschine kann ferner sichergestellt werden, dass die Auslastung der Haushaltsgeschirrspülmaschine bei jeder Durchführung des Spülprogramms optimal ist, die Haushaltsgeschirrspülmaschine also weder überladen ist noch eine große freie Kapazität aufweist.
Unter dem Beladungszustand des Spülbehälters wird vorliegend insbesondere eine Menge des Spülguts, eine Art des Spülguts, eine Anordnung des Spülguts in dem Spülbehälter und/oder eine Verteilung des Spülguts in dem Spülbehälter verstanden. Die Art des Spülguts umfasst dabei insbesondere eine Form des Spülguts, wie beispielsweise ein flacher Teller, eine tiefe Schale, ein Topf, eine Pfanne, ein Glas und dergleichen, sowie ein Material des Spülguts, wie beispielsweise Keramik, Porzellan, Metall, Kunststoff und dergleichen. Unter der Anordnung des Spülguts in dem Spülbehälter wird insbesondere verstanden, wie unterschiedliches Spülgut in dem Spülbehälter, insbesondere in einer Spülgutaufnahme, angeordnet und/oder ausgerichtet ist. Beispielsweise kann eine Anzahl an Tellern in einer Reihe hintereinander in eine geeignete Spülgutaufnahme gestellt werden, was es erlaubt, eine große Anzahl an Tellern in dem Spülbehälter anzuordnen. Andererseits kann ein Teller auch in die Spülgutaufnahme gelegt werden, was einen hohen Platzverbrauch mit sich bringt, jedoch eine Reinigung des liegend angeordneten Tellers verbessert, was bei starker Verschmutzung des Tellers gewünscht sein kann.
Unter der Verteilung des Spülguts in dem Spülbehälter wird insbesondere verstanden an welcher Position in einer Spülgutaufnahme ein Spülgut angeordnet ist. Insbesondere wenn der Spülbehälter eine Mehrzahl an Spülgutaufnahmen aufweist, umfasst die Verteilung auch eine Information darüber, in welcher der Spülgutaufnahmen ein bestimmtes Spülgut angeordnet ist. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass Töpfe und Pfannen,
die insbesondere eine große Verschmutzung aufweisen, in einer unteren Spülgutaufnahme angeordnet werden, da dort beispielsweise ein Wasserdruck zum Spülen des
Spülguts höher ist als in einer oberen Spülgutaufnahme, weshalb die Reinigungsleistung erhöht ist. Die Steuerungsvorrichtung kann hardwaretechnisch und/oder auch softwaretechnisch implementiert sein. Bei einer hardwaretechnischen Implementierung kann die Steuerungsvorrichtung zum Beispiel als Computer oder als Mikroprozessor ausgebildet sein. Bei einer softwaretechnischen Implementierung kann die Steuerungsvorrichtung als Computerprogrammprodukt, als eine Funktion, als eine Routine, als Teil eines Pro- grammcodes oder als ausführbares Objekt ausgebildet sein.
Die Steuerungsvorrichtung ist zum Durchführen eines Spülprogramms aus einer Anzahl von Spülprogrammen eingerichtet. Die Anzahl umfasst beispielsweise unterschiedliche Spülprogramme wie ein Energiespar-Spülprogramm, ein Glasschon-Spülprogramm, ein Intensiv-Spülprogramm, ein Automatik-Spülprogramm und/oder ein Maschinenreinigungs- Spülprogramm. Die verschiedenen Spülprogramme unterscheiden sich insbesondere in einer Abfolge von Teilprogrammschritten und/oder in Parameterwerten für die einzelnen Teilprogrammschritte. Teilprogrammschritte umfassen insbesondere ein Vorspülen, ein Reinigen, ein Klarspülen und ein Trocknen. Parameterwerte umfassen insbesondere eine Spülflottentemperatur, eine zugeführte Frischwassermenge, eine Pumpendrehzahl einer Umwälzpumpe, eine Menge an dosiertem Reinigungsmittel, eine Menge an dosiertem Klarspülmittel, einen Zeitpunkt eines Zugebens des Reinigungsmittels und/oder des Klarspülmittels, eine Dauer eines Teilprogrammschritts und/oder ein Aktivieren von weiteren Unterstützungseinheiten, wie beispielsweise einer Zeolithtrocknungsvorrichtung.
Die Haushaltsgeschirrspülmaschine umfasst einen Spülbehälter, der beispielsweise durch einen Boden, eine Decke, eine Rückwand und zwei Seitenwände gebildet ist und einen einseitig geöffneten Quader darstellt. Die offene Seite ist insbesondere durch eine um eine Schwenkachse verschwenkbare Tür verschließbar. Beispielsweise sind mehrere Spülgutaufnahmen zur Aufnahme des Spülguts vorgesehen, die ausziehbar in dem Spülbehälter angeordnet sind. Insbesondere kann jeder Spülgutaufnahme jeweils ein
Sprüharm zugeordnet sein, welcher zum Beaufschlagen des in der jeweiligen Spülgutaufnahme angeordneten Spülguts mit Spülflotte während einer Durchführung eines Spülpro-
gramms eingerichtet ist. Alternativ oder zusätzlich kann ein Sprüharm für mehrere Spülgutaufnahmen vorgesehen sein. Ferner können Sprühdüsen im Deckel und oder in einer der Seitenwände vorgesehen sein.
Der optische Sensor ist insbesondere als ein optoelektronischer Sensor ausgebildet, der ein analoges elektrisches Signal in Abhängigkeit eines optischen Signals als das optische Sensorsignal bereitstellt. Dies bietet den Vorteil, dass der optische Sensor auf einem Mik- rochip in integrierter Bauweise und damit platz- und materialsparend sowie kostengünstig hergestellt und verwendet werden kann. Ferner lässt sich das analoge elektrische Signal mit geringem Aufwand, beispielsweise mittels eines A D-Wandlers, in ein digitales Signal wandeln und anschließend digital verarbeiten.
Der optische Sensor ist derart in der Haushaltsgeschirrspülmaschine angeordnet, dass dieser ein optisches Sensorsignal des Spülguts der Haushaltsgeschirrspülmaschine er- fasst. Das ist beispielsweise erfüllt, wenn eine Sichtlinie von dem optischen Sensor zu dem Spülgut vorhanden ist. Zum Beispiel ist der optische Sensor an der Decke des Spülbehälters, an der Rückwand des Spülbehälters und/oder an einer Tür der Haushaltsgeschirrspülmaschine, welche im geschlossenen Zustand mit dem Spülbehälter die Spülkammer bildet, angeordnet. Insofern erfasst der optische Sensor bei leerem Spülbehälter ein optisches Sensorsignal des leeren Spülbehälters und/oder der leeren Spülgutaufnah- me oder Spülgutaufnahmen. Ferner kann vorgesehen sein, mehrere optische Sensoren zu verwenden, wobei ein jeweiliger optischer Sensor ein optisches Sensorsignal eines dem jeweiligen optischen Sensor zugeordneten Bereichs des Spülbehälters und/oder der Spülgutaufnahmen erfasst. Insbesondere bei mehreren Spülgutaufnahmen ist es vorteilhaft, für jede der Spülgutaufnahmen einen optischen Sensor vorzusehen.
Der optische Sensor erfasst das optische Sensorsignal während eines Beiadens des Spülbehälters mit Spülgut. Beispielsweise erfasst der optische Sensor das optische Sensorsignal, wenn die Tür der Haushaltsgeschirrspülmaschine geöffnet und zumindest eine Spülgutaufnahme in einem ausgezogenen Zustand ist. Der optische Sensor kann auch dazu eingerichtet sein, das optische Sensorsignal bei geschlossener Tür der Haushaltsgeschirrspülmaschine zu erfassen. Hierzu ist vorteilhaft eine Beleuchtungseinrichtung in dem Spülbehälter vorgesehen. Ferner kann der optische Sensor dazu eingerichtet sein, während der Durchführung des Spülprogramms das optische Sensorsignal zu erfassen.
Das optische Sensorsignal des Spülguts umfasst neben einer Information für das Spülgut selbst auch eine Information darüber, wenn kein Spülgut in dem Spülbehälter ist oder an welchen Stellen kein Spülgut ist, sofern der Spülbehälter teilweise mit Spülgut beladen ist. Der von dem optischen Sensor erfasste Bereich wird im Folgenden auch Abtastbereich genannt.
Der optische Sensor ist insbesondere dazu eingerichtet, das optische Sensorsignal über einen breiten spektralen Bereich, der nicht auf den optischen Spektralbereich beschränkt ist, zu erfassen. Beispielsweise umfasst der optische Sensor einen Infrarot-Sensor. Durch eine spektrale Analyse eines infraroten optischen Sensorsignals lassen sich beispielswei- se chemische Verbindungen identifizieren, wodurch ein Material des Spülguts ermittelbar ist. Ferner lassen sich Verschmutzungen auf dem Spülgut identifizieren.
Der optische Sensor umfasst beispielsweise eine Kamera, insbesondere eine Digitalkamera, beispielsweise mit einem CCD-Sensor (CCD: Charged Coupled Device). Die Ka- mera erfasst beispielsweise ein Bild und/oder ein Video des Abtastbereichs.
Unterstützend kann eine Beleuchtungseinrichtung vorgesehen sein, welche den Abtastbereich beleuchtet. Diese Beleuchtungseinrichtung kann insbesondere als eine
schmalbandige Lichtquelle, wie beispielsweise ein Laser, ausgebildet sein. Alternativ kann die Beleuchtungseinrichtung als eine breitbandige Lichtquelle, wie eine Glühbirne und/oder ein Blitzgerät ausgebildet sein.
Die Auswerteeinheit kann hardwaretechnisch und/oder auch softwaretechnisch implementiert sein. Bei einer hardwaretechnischen Implementierung kann die Auswerteeinheit zum Beispiel als Computer oder als Mikroprozessor ausgebildet sein. Bei einer softwaretechnischen Implementierung kann die Auswerteeinheit als Computerprogrammprodukt, als eine Funktion, als eine Routine, als Teil eines Programmcodes oder als ausführbares Objekt ausgebildet sein. Die Auswerteeinheit kann insbesondere als ein Teil der Steuerungsvorrichtung ausgebildet sein.
Die Auswerteeinheit ist dazu eingerichtet, in Abhängigkeit des erfassten optischen Sensorsignals den Beladungszustand des Spülbehälters mit Spülgut zu ermitteln. Beispielsweise verarbeitet und/oder analysiert die Auswerteeinheit das optische Sensorsignal hier-
zu entsprechend. Die Auswerteeinheit kann beispielsweise dazu eingerichtet sein, ein dreidimensionales Bild des in dem Spülbehälter angeordneten Spülguts in Abhängigkeit des optischen Sensorsignals zu erstellen und von dem dreidimensionalen Bild beladene Bereiche und/oder freie Bereiche abzuleiten sowie das angeordnete Spülgut zu identifizieren. Hierzu kann die Auswerteeinheit eine Mustererkennung einsetzen.
Der durch die Auswerteeinheit ermittelte Beladungszustand umfasst beispielsweise die Information, dass auf der oberen Spülgutaufnahme fünf Gläser und zwei Tassen mit ihrer Öffnung nach unten angeordnet sind und dass in einem hinteren Bereich der oberen Spülgutaufnahme noch freier Platz für weiteres Spülgut ist.
Wenn der optische Sensor als eine Kamera ausgebildet ist, dann kann die Auswerteeinheit insbesondere dazu eingerichtet sein, eine Bildanalyse des als Bild vorliegenden optischen Sensorsignals durchzuführen. Die Auswerteeinheit ist insbesondere dazu eingerichtet, in Abhängigkeit des ermittelten Beladungszustands des Spülbehälters einen optimalen Beladungszustand in Bezug auf den ermittelten Beladungszustand zu bestimmen. Das heißt beispielsweise, dass die Auswerteeinheit ermittelt, dass ein Spülgut nicht an einem optimalen Platz angeordnet ist und/oder nicht in einer optimalen Ausrichtung angeordnet ist. Beispielsweise sollte ein Topf mit seiner Öffnung nach unten in der unteren Spülgutaufnahme angeordnet sein.
Gemäß einer Ausführungsform der Haushaltsgeschirrspülmaschine ist die Auswerteeinheit dazu eingerichtet, in Abhängigkeit des erfassten optischen Sensorsignals eine Menge des Spülguts und/oder eine Art des Spülguts in dem Spülbehälter zu ermitteln.
Die Menge des Spülguts umfasst insbesondere eine Information über eine Anzahl an einzelnen Spülgut-Gegenständen. Die Art des Spülguts umfasst insbesondere eine Information über einen Typ von Spülgut-Gegenständen, beispielsweise Teller, Tasse, Schale, Tops, Pfanne, Glas, Besteck und dergleichen, und/oder über ein Material eines Spülgut- Gegenstands.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Haushaltsgeschirrspülmaschine ist die Auswerteeinheit dazu eingerichtet, in Abhängigkeit des erfassten optischen Sensorsignals
eine Verteilung des Spülguts und/oder eine Anordnung des Spülguts in dem Spülbehälter zu ermitteln.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Haushaltsgeschirrspülmaschine ist die Auswerteeinheit dazu eingerichtet, in Abhängigkeit des ermittelten Beladungszustands einen optimierten Beladungszustand zu bestimmen.
Unter einem optimierten Beladungszustand wird insbesondere eine Anordnung und/oder Verteilung des Spülguts in dem Spülbehälter verstanden. Ein optimierter Beladungszustand kann auch vorsehen, dass beispielsweise nur Spülgut aus Glas beladen wird, um ein spezielles Glasreinigungsprogramm als das Spülprogramm durchzuführen. Umgekehrt kann vorgesehen sein, dass kein Glas und/oder sonstiges empfindliche Spülgut beladen wird, um ein Intensive-Spülprogramm als das Spülprogramm durchzuführen.
Dadurch, dass der optimierte Beladungszustand in Abhängigkeit des ermittelten Bela- dungszustands bestimmt wird, ist gewährleistet, dass der aktuelle Beladungszustand berücksichtigt ist. Nur auf diese Weise lassen sich individuelle Unterschiede der Beladung berücksichtigen, im Unterschied zu beispielsweise fest vorgegebenen Beladungen, die den aktuellen Beladungszustand nicht berücksichtigen. Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Haushaltsgeschirrspülmaschine weist diese eine Beleuchtungseinrichtung zum Beleuchten des in dem Spülbehälter angeordneten Spülguts bei dem Erfassen des optischen Sensorsignals auf.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Haushaltsgeschirrspülmaschine umfasst der optische Sensor eine Kamera, wobei das optische Sensorsignal ein Bild und/oder ein Video des Spülguts umfasst.
In Ausführungsformen der Haushaltsgeschirrspülmaschine kann vorgesehen sein, dass der Benutzer mit einem in einem Mobilgerät integrierten optischen Sensor, insbesondere einer Kamera eines Smartphones, ein weiteres optisches Sensorsignal des Spülguts er- fasst, welches von dem Mobilgerät an die Auswerteeinheit übertragen wird. Die Auswerteeinheit ist zum Ermitteln des Beladungszustands des Spülbehälters in Abhängigkeit des weiteren optischen Sensorsignals eingerichtet.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Haushaltsgeschirrspülmaschine ist die Auswerteeinheit dazu eingerichtet, zum Ermitteln des Beladungszustands des Spülbehälters eine Bildanalyse des erfassten Bildes und/oder Videos durchzuführen. Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Haushaltsgeschirrspülmaschine ist die Auswerteeinheit dazu eingerichtet, eine vorbestimmte Aktion in Abhängigkeit des ermittelten Beladungszustands durchzuführen.
Die vorbestimmte Aktion kann beispielsweise darin bestehen, ein Maschinenreinigungs- programm zu starten, wenn der ermittelte Beladungszustand ergibt, dass kein Spülgut in dem Spülbehälter angeordnet ist.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Haushaltsgeschirrspülmaschine weist diese eine Benutzerschnittstelle auf, wobei die vorbestimmte Aktion ein Ausgeben einer Infor- mation an einen Benutzer mittels der Benutzerschnittstelle umfasst.
Das Ausgeben der Information erfolgt beispielsweise über ein Anzeigeelement, wie einem Display oder einem Touchscreen, über einen Lautsprecher als ein akustisches Signal und/oder über eine Kommunikationseinheit, welche die Information als ein Datensignal an ein dafür eingerichtetes Empfangsgerät übermittelt. Die Information umfasst insbesondere Hinweise zu dem ermittelten Beladungszustand und/oder zu einem optimierten Beladungszustand. Hierzu sind viele Ausführungsformen denkbar.
Als relativ einfache Ausführungsform kann beispielsweise vorgesehen sein, dass auf ei- nem Display der Haushaltsgeschirrspülmaschine ein prozentualer Wert angezeigt wird, der den bereits mit Spülgut belegten Platz in Bezug zu einer maximalen Kapazität darstellt.
In einer für den Benutzer besonders komfortablen Ausführungsform wird der ermittelte Beladungszustand an ein Mobilgerät des Benutzers übertragen, wobei sich der Benutzer den ermittelten Beladungszustand auf einem Display des Mobilgeräts darstellen lassen kann.
Ferner kann beispielsweise bei einem zu 90% mit Spülgut beladenen Spülbehälter die Information den Hinweis umfassen, dass es für den Benutzer vorteilhaft sein könnte ein Spülprogramm zu starten. Dies wäre zum Beispiel sinnvoll, wenn es bereits Abend und nach dem Abendessen ist, was die Auswerteeinheit beispielsweise aufgrund einer integrierten Uhr sowie Erfahrungswerten, wann Spülgut in den Spülbehälter einsortiert wird, ableiten kann, da dann das durchgeführte Spülprogramm am nächsten Morgen fertig wäre. Ferner kann insbesondere nachts ein Energiespar-Spülprogramm, welches beispielsweise eine verlängerte Laufzeit bei geringerem Energieverbrauch aufweist, ohne Beeinträchtigung durchgeführt werden. Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Haushaltsgeschirrspülmaschine ist die Benutzerschnittstelle dazu eingerichtet, den ermittelten Beladungszustand an ein Mobilgerät des Benutzers zu übertragen.
Die Benutzerschnittstelle umfasst hierbei vorteilhaft eine Kommunikationseinheit, wie bei- spielsweise ein Modem und/oder ein Netzwerkadapter. Das Übertragen erfolgt beispielsweise mittels eines Datennetzwerks, insbesondere eines drahtlosen Datennetzwerks, wie WLAN, Bluetooth, NFC, ZigBee, und dergleichen und/oder mittels eines Mobilfunknetzwerks. Das Mobilgerät ist insbesondere ein Smartphone, auf dem eine geeignete App läuft.
In Ausführungsformen ist die Benutzerschnittstelle zur bidirektionalen Kommunikation eingerichtet. Dann kann beispielsweise vorgesehen sein, dass der Benutzer einen Steuerbefehl, wie beispielsweise einen Startbefehl zur Durchführung eines Spülprogramms, von seinem Smartphone mittels der Benutzerschnittstelle an die Haushaltsgeschirrspül- maschine sendet.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Haushaltsgeschirrspülmaschine umfasst diese ein Anzeigeelement, wobei das Ausgeben der Information an den Benutzer ein Darstellen des ermittelten Beladungszustands auf dem Anzeigeelement umfasst.
Hierbei kann einem Benutzer beispielsweise ein einfacher prozentualer Wert angezeigt werden. Ferner kann vorgesehen sein, dass eine grafische Darstellung des ermittelten Beladungszustands dargestellt wird. Dies lässt einen Benutzer auch bei geschlossener
Tür der Haushaltsgeschirrspülmaschine schnell erfassen, ob es noch Platz in dem Spülbehälter gibt und falls ja, wo noch Platz ist.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Haushaltsgeschirrspülmaschine weist diese eine Zeigevorrichtung auf, wobei die vorbestimmte Aktion ein Hervorheben einer Position in dem Spülbehälter mittels der Zeigevorrichtung umfasst.
Das Hervorheben der Position in dem Spülbehälter erleichtert es einem Benutzer beispielsweise, eine noch freie Position zum Anordnen von weiterem Spülgut leicht ausfindig zu machen. Dies ist insbesondere bei fast voll gefülltem Spülbehälter vorteilhaft. Ferner kann auf diese Weise dem Benutzer ein optimierter Beladungszustand kenntlich gemacht werden. Dies erleichtert es dem Benutzer, den optimierten Beladungszustand zu erreichen.
Das Hervorheben kann beispielsweise auf einem Display der Haushaltsgeschirrspülma- schine erfolgen. Besonders vorteilhaft ist eine Ausführungsform, bei der die hervorzuhebende Position in dem Spülbehälter direkt kenntlich gemacht wird, beispielsweise indem diese beleuchtet wird. Die Zeigevorrichtung umfasst dafür beispielsweise einen oder mehrere Laser, die mittels einer entsprechenden Optik die jeweilige Position beleuchten. Dabei können auch unterschiedliche Beleuchtungsfarben für unterschiedliche Optimie- rungsmaßnahmen und/oder Signalmuster, wie ein Blinken, verwendet werden. Zum Beispiel kann freier Platz einfach mit weißem Licht beleuchtet werden. Wenn ein Spülgut nicht optimal angeordnet ist, beispielsweise ein Topf mit der Öffnung nach oben, so kann dieser rot beleuchtet werden. Wenn ein Spülgut nicht optimal verteilt ist, beispielsweise ein Topf in der oberen Spülgutaufnahme, obwohl in der unter Spülgutaufnahme noch Platz ist, so kann der Topf rot beleuchtet und der optimale noch freie Platz grün beleuchtet werden. Durch eine solche Darstellung lässt sich der Beladungszustand für den Benutzer in sehr einfacher und intuitiver Weise optimieren.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Haushaltsgeschirrspülmaschine umfasst die vorbestimmte Aktion eine Auswahl des durchzuführenden Spülprogramms und/oder einen automatischen Programmstart.
Hierbei ist die Auswerteeinheit vorteilhaft dazu eingerichtet, in Abhängigkeit des ermittelten Beladungszustands ein optimales Spülprogramm auszuwählen. Beispielsweise kann vorgesehen sein, eine untere Spülgutaufnahme mittels des dieser zugeordnetem Sprüharms mit einem hohen Spülflottendruck zu beaufschlagen, da diese beispielsweise vollständig mit im Wesentlichen vertikal angeordneten Tellern beladen ist.
Ein automatischer Programmstart ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn der Benutzer bei beispielsweise zu 50% beladener Haushaltsgeschirrspülmaschine für länger als 24 h außer Haus ist, zum Beispiel auf einer Geschäftsreise. Diese Information kann die Auswerteeinheit beispielsweise durch Vernetzen der Haushaltsgeschirrspülmaschine in einem „Smart-Home" Netzwerk oder auch durch Zugriff auf einen elektronischen Kalender des Benutzers erhalten. Es kann auch vorgesehen sein, dass der Benutzer die Haushaltsgeschirrspülmaschine entsprechend programmiert, so dass diese beispielsweise bei einem Beladungszustand von über 50% oder auch über 70% nachts um 0 Uhr automatisch ein Spülprogramm durchführt, so dass morgens das gereinigte Spülgut vorliegt.
In Ausführungsformen der Haushaltsgeschirrspülmaschine ist ferner vorgesehen, dass die Auswerteeinheit das erfasste optische Sensorsignal vorverarbeitet und das vorverarbeitete optische Sensorsignal mittels einer Kommunikationseinheit an einen Server in einem Netzwerk, wie beispielsweise dem Internet, sendet. Der Server weist insbesondere ein Vielfaches der Rechenleistung der Auswerteeinheit auf und kann daher komplexere Analysemethoden anwenden, ohne dass ein Ermitteln des Beladungszustands übermäßig viel Zeit beanspruchen würde. Der Server überträgt dann den ermittelten Beladungszustand über das Netzwerk zurück an die Auswerteeinheit. In dieser Ausführungsform kann die Auswerteeinheit besonders einfach aufgebaut sein, da keine aufwändigen Auswerterouti- nen von ihr abgearbeitet werden.
Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein Verfahren zum Betreiben einer Haushaltsgeschirrspülmaschine mit einem Spülbehälter zur Aufnahme von Spülgut, einer Steuerungsvorrichtung zum Durchführen eines Spülprogramms aus einer Anzahl von Spülprogram- men zum Spülen des in dem Spülbehälter angeordneten Spülguts vorgeschlagen. In einem ersten Verfahrensschritt wird ein optisches Sensorsignal des in dem Spülbehälter angeordneten Spülguts mittels eines optischen Sensors erfasst. In einem zweiten Verfah-
rensschritt wird ein Beladungszustand des Spülbehälters in Abhängigkeit des erfassten optischen Sensorsignals des Spülguts mittels einer Auswerteeinheit ermittelt.
Dieses Verfahren ermöglicht es vorteilhaft, den Betrieb der Haushaltsgeschirrspülmaschine bezüglich der Beladung mit Spülgut zu optimieren.
Die für die vorgeschlagene Haushaltsgeschirrspülmaschine beschriebenen Ausführungsformen und Merkmale gelten für das vorgeschlagene Verfahren entsprechend.
Weiterhin wird ein Computerprogrammprodukt vorgeschlagen, welches auf einer pro- grammgesteuerten Einrichtung die Durchführung des wie oben erläuterten Verfahrens veranlasst.
Ein Computerprogrammprodukt, wie z.B. ein Computerprogramm-Mittel, kann beispielsweise als Speichermedium, wie z.B. Speicherkarte, USB-Stick, CD-ROM, DVD, oder auch in Form einer herunterladbaren Datei von einem Server in einem Netzwerk bereitgestellt oder geliefert werden. Dies kann zum Beispiel in einem drahtlosen Kommunikationsnetzwerk durch die Übertragung einer entsprechenden Datei mit dem Computerprogrammprodukt oder dem Computerprogramm-Mittel erfolgen. Weitere mögliche Implementierungen der Erfindung umfassen auch nicht explizit genannte Kombinationen von zuvor oder im Folgenden bezüglich der Ausführungsbeispiele beschriebenen Merkmale oder Ausführungsformen. Dabei wird der Fachmann auch Einzelaspekte als Verbesserungen oder Ergänzungen zu der jeweiligen Grundform der Erfindung hinzufügen.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Aspekte der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche sowie der im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiele der Erfindung. Im Weiteren wird die Erfindung anhand von bevorzugten Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beigelegten Figuren näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels einer Haushaltsgeschirrspülmaschine;
Fig. 2 zeigt eine schematische Seitenansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels einer Haushaltsgeschirrspülmaschine;
Die Fig. 3a und 3b zeigen jeweils ein Ausführungsbeispiel eines Anzeigeelements zum Anzeigen eines Beladungszustands einer Haushaltsgeschirrspülmaschine; und
Fig. 4 zeigt ein schematisches Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens zum Betreiben einer Haushaltsgeschirrspülmaschine.
In den Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit denselben Bezugszeichen versehen worden, sofern nichts anderes angegeben ist.
Fig. 1 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels einer Haushaltsgeschirrspülmaschine 1. Die Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 umfasst einen Spülbehälter 2, der durch eine Tür 3, insbesondere wasserdicht, verschließbar ist. Hierzu kann zwischen der Tür 3 und dem Spülbehälter 2 eine Dichteinrichtung vorgesehen sein (nicht dargestellt). Der Spülbehälter 2 ist vorzugsweise quaderförmig. Der Spülbehälter 2 kann in einem Gehäuse der Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 angeordnet sein. Der Spülbehälter 2 und die Tür 3 können eine Spülkammer 4 zum Spülen von Spülgut 15, 16 (siehe Fig. 2) bilden.
Die Tür 3 ist in der Fig. 1 in ihrer geöffneten Stellung dargestellt. Durch ein Schwenken um eine an einem unteren Ende der Tür 3 vorgesehene Schwenkachse 5 kann die Tür 3 geschlossen oder geöffnet werden. Mit Hilfe der Tür 3 kann eine Beschickungsöffnung 6 des Spülbehälters 2 geschlossen oder geöffnet werden. Der Spülbehälter 2 weist einen Boden 7, eine dem Boden 7 gegenüberliegend angeordnete Decke 8, eine der geschlossenen Tür 3 gegenüberliegend angeordnete Rückwand 9 und zwei einander gegenüberliegend angeordnete Seitenwände 10, 1 1 auf. Der Boden 7, die Decke 8, die Rückwand 9 und die Seitenwände 10, 1 1 können beispielsweise aus einem Edelstahlblech gefertigt sein. Alternativ kann beispielsweise der Boden 7 aus einem Kunststoffmaterial gefertigt sein.
Die Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 weist ferner zumindest eine Spülgutaufnahme 12, 13, 14 auf. Vorzugsweise können mehrere, beispielsweise drei, Spülgutaufnahmen 12,
13, 14 vorgesehen sein, wobei die Spülgutaufnahme 12 eine untere Spülgutaufnahme oder ein Unterkorb, die Spülgutaufnahme 13 eine obere Spülgutaufnahme oder ein Oberkorb und die Spülgutaufnahme 14 eine Besteckschublade sein kann. Wie die Fig. 1 weiterhin zeigt, sind die Spülgutaufnahmen 12, 13, 14 übereinander in dem Spülbehälter 2 angeordnet. Jede Spülgutaufnahme 12 bis 14 ist wahlweise in den Spülbehälter 2 hin- ein- oder aus diesem herausverlagerbar. Insbesondere ist jede Spülgutaufnahme 12, 13, 14 in einer Einschubrichtung E in den Spülbehälter 2 hineinschiebbar und entgegen der Einschubrichtung E in einer Auszugsrichtung A aus dem Spülbehälter 2 herausziehbar.
Die Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 weist zudem eine Steuerungsvorrichtung 100 sowie eine Auswerteeinheit 120 auf, die an der Tür 3 angeordnet sind. Ein als Kamera ausgebildeter optischer Sensor 1 10 ist an der Decke 8 so angeordnet, dass dieser zum Erfassen eines optischen Sensorsignals des in dem Spülbehälter 2 angeordneten Spülguts 15, 16 (siehe Fig. 2) eingerichtet ist. Die gestrichelten Linien unterhalb der Kamera 1 10 deuten einen Erfassungsbereich der Kamera 1 10 an.
Durch die Kombination der Kamera 1 10 und der Auswerteeinheit 120 ist es vorteilhaft möglich, einen Beladungszustand des Spülbehälters 2 zu ermitteln. Dies wird im Folgenden anhand der Fig. 2 näher erläutert. Fig. 2 zeigt eine schematische Seitenansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels einer Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 , beispielsweise einer Variante der Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 der Fig. 1.
In der Darstellung der Fig. 2 ist die Tür 3 der Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 geschlos- sen. In dem Spülbehälter 2 sind eine untere Spülgutaufnahme 12 und eine obere Spülgutaufnahme 13 angeordnet. An der Tür 3 sind eine Steuerungsvorrichtung 100 und eine Auswerteeinheit 120 angeordnet. An einer vorderen Seite der Tür 3 ist ferner ein als digitales Display ausgebildetes Anzeigeelement 140 angeordnet. An der Decke 8 sind ein optischer Sensor 1 10 und eine Beleuchtungseinrichtung 130 angeordnet. Darüber hinaus kann ein weiterer optischer Sensor 1 10 beispielsweise an einer Seitenwand 10, 1 1 des Spülbehälters 2 angeordnet sein (nicht dargestellt). Die Verwendung mehrerer optischer Sensoren 1 10 ist vorteilhaft, um den gesamten Spülbehälter 2, insbesondere das gesamte darin angeordnete Spülgut 15, 16 zu erfassen. Beispielsweise großes Spülgut 15, 16,
wie eine Schüssel, kann einen Abtastbereich eines optischen Sensors 1 10 teilweise abdecken, so dass ein aus Sicht des optischen Sensors 1 10 dahinter liegendes Spülgut 15, 16 nicht erfasst wird. Durch entsprechende Anordnung eines oder mehrerer weitere optischen Sensoren 1 10 lässt sich diese Problematik auflösen. Die dargestellte Situation entspricht einer teilweisen Beladung des Spülbehälters 2 der Haushaltsgeschirrspülmaschine 1. Die untere Spülgutaufnahme 12 ist mit einem Spülgut 16, das hier als eine große Salatschüssel ausgebildet ist, beladen. Die obere Spülgutaufnahme 13 ist mit fünf Spülgütern 15, die jeweils als Teller ausgebildet sind, beladen. Der optische Sensor 1 10 ist dazu eingerichtet, ein optisches Sensorsignal des Spülguts 15, 16 zu erfassen. Vorliegend wird der optische Sensor 1 10 von einer Beleuchtungseinrichtung 130 hierfür unterstützt. Insgesamt bildet der optische Sensor mit der Beleuchtungseinrichtung 130 beispielsweise einen Laserscanner. Ferner umfasst der optische Sensor 1 10 eine bildgebende Kamera, um einen Informationsgehalt des erfassten opti- sehen Sensorsignals zu vergrößern. Beispielsweise erfasst der optische Sensor 1 10 das optische Sensorsignal bereits bei einem Beladen einer jeweiligen Spülgutaufnahme 12, 13 mit Spülgut. Indem die Erfassung bereits bei dem Beladen geschieht, welches insbesondere mit ausgezogener Spülgutaufnahme 12, 13 erfolgt, erfasst der optische Sensor 1 10 vorteilhaft eine Anzahl von optischen Sensorsignalen des Spülguts 15, 16 mit jeweils unterschiedlichem Blickwinkeln. Aus diesen in unterschiedlichen Blickwinkeln erfassten optischen Sensorsignalen lässt sich besonders verlässlich der Beladungszustand ermitteln. Der optische Sensor 1 10 stellt das erfasste optische Sensorsignal der Auswerteeinheit 120 bereit. Die Auswerteeinheit 120 ist beispielsweise als ein digitaler Signalprozessor ausgebildet. Dieser verarbeitet das optische Sensorsignal digital und ermittelt daraus einen Beladungszustand. Falls das optische Sensorsignal als ein analoges elektrisches Signal bereitgestellt wird, wandelt ein dem digitalen Signalprozessor zugeordneter A D-Wandler das analoge Signal in ein digitales Signal um.
Der digitale Signalprozessor 120 ist insbesondere dazu eingerichtet, eine vorbestimmte Aktion in Abhängigkeit des ermittelten Beladungszustands durchzuführen. Dies wird im Folgenden anhand der beiden Fig. 3a und 3b näher erläutert.
Die Fig. 3a und 3b zeigen jeweils ein Ausführungsbeispiel eines Anzeigeelements 140 zum Anzeigen eines Beladungszustands einer Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 , insbesondere der Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 der Fig. 1 oder Fig. 2. Die vorbestimmte Aktion, die die Auswerteeinheit 120 hierbei durchführt, ist das Ausgeben des ermittelten Beladungszustands mittels des Anzeigeelements 140.
Die Fig. 3a zeigt ein besonders einfach gehaltenes Ausführungsbeispiel des Anzeigeelements 140. Dabei ist das Anzeigeelement 140 dazu eingerichtet, für zwei Spülgutaufnahmen 12, 13 (siehe Fig. 1 oder Fig. 2), insbesondere für eine untere Spülgutaufnahme 12 und für eine obere Spülgutaufnahme 13 eine Prozent-Angabe als den jeweiligen Beladungszustand darzustellen. Dazu ermittelt die Auswerteeinheit 120 (siehe Fig. 1 oder Fig. 2) beispielsweise den Beladungszustand einer jeweiligen Spülgutaufnahme 12, 13 als Prozent-Angabe, wobei 0% einer komplett unbeladenen oder leeren Spülgutaufnahme 12, 13 und 100% eine vollständig beladenen oder vollen Spülgutaufnahme 12, 13 entspricht. Die obere Hälfte des Anzeigeelements 140 zeigt dabei den Beladungszustand der oberen Spülgutaufnahme 13 an und die untere Hälfte zeigt den Beladungszustand der unteren Spülgutaufnahme 12 an. Die dargestellten Prozent-Angaben entsprechen beispielsweise dem Wert, der bei einer Beladung, wie sie in Fig. 2 dargestellt ist, ermittelt werden würde. Die Fig. 3b zeigt ein etwas komplexeres Ausführungsbeispiel für das Anzeigeelement 140. Die Konzeption ist dabei wie auch schon bei der Fig. 2a, wobei anstelle eines prozentualen Werts eine grafische Darstellung von belegtem und noch freiem Platz einer jeweiligen Spülgutaufnahme 12, 13 dargestellt ist. Die dargestellte grafische Repräsentation des Beladungszustands entspricht beispielsweise wieder derjenigen, die bei einer Beladung wie in Fig. 2 dargestellt, ermittelt werden würde. Die obere Hälfte des Anzeigeelements 140 zeigt wieder die Beladung der oberen Spülgutaufnahme 13 an. Dabei sind insgesamt sechs Reihen zur Aufnahme von Spülgut 15, 16 zu erkennen, wobei die dritte Reihe von unten, welche in dieser Darstellung der dritten Reihe von links in der Fig. 2 entspricht, noch leer ist. Deshalb ist diese ohne Textur dargestellt. Die anderen fünf Rei- hen sind jeweils mit einem Teller 15 beladen, weshalb diese mit einer Textur als belegt dargestellt sind. Dementsprechend zeigt die untere Hälfte des Anzeigeelements 140 den Beladungszustand der unteren Spülgutaufnahme 12 an. Hierbei ist der untere Bereich bis
über die Hälfte ohne eine Textur dargestellt, was einer freien Kapazität entspricht. Nur der obere Bereich ist mit einer Textur dargestellt, da dort die Salatschüssel 16 angeordnet ist.
Die Darstellung der Fig. 3b ist komplexer und informationsreicher als jene der Fig. 3a. Dies hat einerseits den Vorteil, dass ein Benutzer insbesondere abschätzen kann, ob für großes Spülgut noch ein freier Platz vorhanden ist. Andererseits dauert das Erfassen des Beladungszustands etwas länger. In vorteilhaften Ausgestaltungen kann daher vorgesehen sein, dass die beiden Anzeigen kombiniert sind, beispielsweise durch eine nebengeordnete Darstellung oder durch eine Möglichkeit, zwischen den Darstellungen zu wechseln. Insbesondere kann beispielsweise vorgesehen sein, dass durch einen Annähe- rungssensor (nicht dargestellt) erkannt wird, ob sich ein Benutzer in der Nähe der Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 aufhält. Wenn der Benutzer nahe bei der Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 ist, wird beispielsweise die komplexere Ansicht gemäß der Fig. 3b dargestellt. Wenn der Benutzer weiter weg ist, wird die einfach zu erfassende Ansicht der Fig. 3a mit großen Zahlen dargestellt, welche auch von einer größeren Entfernung von der Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 noch gut erfassbar ist.
Neben diesen beiden Ausführungsbeispielen einer Darstellung des Beladungszustands sind viele weitere denkbar. Nicht dargestellt, aber ebenfalls möglich, sind Ausführungsbeispiele, bei denen die von der Auswerteeinheit 120 in Abhängigkeit des ermittelten Beladungszustands durchgeführte vorbestimmte Aktion ein Bestimmen eines optimierten Beladungszustands und ein Ausgeben des optimierten Beladungszustands umfasst. Das Ausgeben des ermittelten und/oder des optimierten Beladungszustands kann ferner mittels einer Kommunikations- einheit (nicht dargestellt) erfolgen, insbesondere an ein Mobilgerät, wie ein Smartphone, des Benutzers. Auch ein automatisches Auswählen eines optimalen Spülprogramms unter Berücksichtigung des Beladungszustands und/oder ein automatisches Starten eines Spülprogramms sind als die vorbestimmte Aktion möglich. Fig. 4 zeigt ein schematisches Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens zum Betreiben einer Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 , insbesondere der Haushaltsgeschirrspülmaschine der Fig. 1 oder der Fig. 2.
In einem ersten Verfahrensschritt S1 wird ein optisches Sensorsignal von in einem Spülbehälter 2 (siehe Fig. 1 oder Fig. 2) der Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 angeordnetem Spülgut 15, 16 mittels eines optischen Sensors 1 10 erfasst.
Der optische Sensor 1 10 ist beispielsweise als eine Kamera ausgebildet, welche eine Mehrzahl an Bildern zu unterschiedlichen Zeitpunkten erfasst.
In einem zweiten Verfahrensschritt S2 ermittelt eine Auswerteeinheit 120 in Abhängigkeit des erfassten optischen Sensorsignals einen Beladungszustand des Spülbehälters 2. Beispielsweise führt die Auswerteeinheit 120 hierzu eine Bildanalyse eines jeden Bildes der Mehrzahl an erfassten Bildern unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Zeitpunkte der Erfassung durch. Ferner kann die Auswerteeinheit 120 mittels Vergleiches jeweils zweier Bilder festzustellen, an welcher Stelle neues Spülgut einsortiert wurde. Obwohl die vorliegende Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben wurde, ist sie vielfältig modifizierbar. Beispielsweise kann die Information über den Beladungszustand in Kombination mit weiteren Nutzungsdaten der Haushaltsgeschirrspülmaschine dazu verwendet werden, eine intelligente automatische Steuerung der Haushaltsgeschirrspülmaschine zu erreichen. Beispielsweise kann ein automatischer Programmstart auch bei geringem Beladungszustands sinnvoll sein, wenn aus Erfahrungswerten bekannt ist, dass beispielsweise an Wochenenden üblicherweise kein Spülgut anfällt, um auf diese Weise eine Geruchsbildung zu verhindern. Die weiteren Nutzungsdaten können dabei im Verlauf der Benutzung als Erfahrungswerte gesammelt werden und/oder es können weitere Datenquellen, wie beispielsweise ein elektronischer Kalender eines Benutzers, heran- gezogen werden.
Verwendete Bezugszeichen:
1 Haushaltsgeschirrspülmaschine
2 Spülbehälter
3 Tür
4 Spülkammer
5 Schwenkachse
6 Beschickungsöffnung
7 Boden
8 Decke
9 Rückwand
10 Seitenwand
1 1 Seitenwand
12 Spülgutaufnahme
13 Spülgutaufnahme
14 Spülgutaufnahme
15 Spülgut
16 Spülgut
100 Steuerungsvorrichtung
1 10 optischer Sensor
120 Auswerteeinheit
130 Beleuchtungseinrichtung
140 Anzeigeelement
A Auszugsrichtung
E Einschubrichtung
51 Verfahrensschritt
52 Verfahrensschritt