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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit einem hinter
einer Sitzreihe gelegenen Laderaum gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
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Gattungsgemäße Kraftfahrzeuge
mit einem hinter einer hinteren Sitzreihe gelegenen Laderaum sind
hinlänglich
bekannt, wobei dieser Laderaum üblicherweise
von oben durch Aufschwenken einer Heckklappe zugänglich ist. Ist in die Hecklappe
ein Heckfenster integriert, spricht man üblicherweise von einem Kraftfahrzeug
mit einem Fließheck.
Unter der aufschwenkbaren Heckklappe ist üblicherweise eine schwenkverstellbare
Laderaumabdeckung angeordnet, die an ihrem vorderen Endbereich schwenkbar am
Kraftfahrzeug angebunden und an ihrem hinteren Endbereich über Kopplungselemente
mit der Heckklappe zwangsgekoppelt ist, sodass ein Öffnen der Heckklappe
zwangsläufig
zu einem Öffnen
der darunter angeordneten Laderaumabdeckung und damit zu einem Zugang
zum Laderaum führt.
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Generell
dienen derartige Laderaumabdeckungen auch als Sichtschutz für unterhalb
derselben im Laderaum angeordnete Gegenstände, sodass bei einer geschlossenen
Heckklappe kein freier Blick auf den Laderaum bzw. auf darin abgestelltes Ladegut
möglich
ist. Werden derartige Laderaumabdeckungen jedoch in Premium-Fahrzeugen
verbaut, so kann ein potenzieller Straftäter allein aufgrund des Premium-Fahrzeuges
dazu verleitet werden, eine Heckscheibe an der Heckklappe einzuschlagen
und die Laderaumabdeckung zu entfernen, ohne dass er dabei vorab
weiß,
ob sich ein derartiger Einbruch lohnt.
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Die
vorliegende Erfindung beschäftigt
sich mit dem Problem, für
ein gattungsgemäßes Kraftfahrzeug,
eine verbesserte oder zumindest eine alternative Ausführungsform
anzugeben, welche sich insbesondere durch einen erhöhten Diebstahlschutz
auszeichnet.
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Dieses
Problem wird erfindungsgemäß durch
den Gegenstand des unabhängigen
Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsformen sind
Gegenstand der abhängigen
Ansprüche.
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Die
vorliegende Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, insbesondere
bei Premium-Fahrzeugen, eine Laderaumabdeckung zur Abdeckung eines
hinter einer Sitzreihe gelegenen Laderaums durch eine darüber angeordnete,
schwenkbare Heckklappe einzuklemmen, sodass bei geschlossener Heckklappe
die Laderaumabdeckung durch die Heckklappe verklemmt wird und damit
nicht ohne weiteres entfernt werden kann. Ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug
besitzt hierzu in üblicher Weise
eine schwenkbare Heckklappe mit einer darunter angeordneten und
ebenfalls schwenkbaren Laderaumabdeckung. Diese Laderaumabdeckung
ist in ihrem vorderen Bereich schwenkbar an einer Karosserie des
Kraftfahrzeuges und an ihrem hinteren Endbereich über Kopplungselemente
mit der Heckklappe zwangsgekoppelt, sodass ein Öffnen der Heckklappe zwangsläufig zu
einem Öffnen
der darunter angeordneten Laderaumabdeckung führt. Ist die Heckklappe jedoch
geschlossen und verriegelt, so verdeckt die Laderaumabdeckung nicht
nur den darunter angeordneten Laderaum, sondern sie ist zudem durch
die geschlossene Heckklappe eingeklemmt, sodass selbst das Einschlagen
des Heckfensters in der Heckklappe keinen Zugang zum Laderaum schafft.
Im Unterschied zu aus dem Stand der Technik bekannten Laderaumabdeckungen
lässt sich die
erfindungsgemäße Laderaumabdeckung
bei geschlossener Heckklappe weder anheben noch in eine andere Richtung
soweit verstellen, dass sie entweder entnommen werden kann oder
aber zumindest einen Zugang zu dem darunter angeordneten Laderaum
schafft. Die erfindungsgemäße Laderaumabdeckung
gibt somit ausschließlich
dann einen Zugang zum Laderaum frei, sofern sich die Heckklappe
in einem zumindest teilweise geöffneten
Zustand befindet, wodurch ein besonders effektiver Diebstahlschutz
erreicht werden kann.
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Bei
einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung, weist
die Laderaumabdeckung eine Tragschicht mit einer darüber liegenden Dekorschicht
und einer darunter angeordneten Dämmschicht auf. Dieser schichtweise
Aufbau der Laderaumabdeckung erlaubt es, zumindest die Tragschicht
und die darunter angeordnete Dämmschicht, insbesondere
eine Schalldämmschicht,
dieselben Materialien zu verwenden, wogegen die von oben auf der
Tragschicht aufgebrachte Dekorschicht bspw. an individuelle Ausstattungslinien
des Kraftfahrzeuges angepasst wird. Die Tragschicht kann dabei bspw. aus
Kunststoff, insbesondere aus faserverstärktem Kunststoff, ausgebildet
sein und dadurch sowohl die erforderliche Steifigkeit als auch ein
im Sportwagenbau erwünschtes,
geringes Gewicht aufweisen. Zur Verstärkung der erfindungsgemäßen Laderaumabdeckung
mit Fasern können
insbesondere Kohle- oder Glasfasern eingesetzt werden.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung weist
die Laderaumabdeckung in ihrem hinteren Endbereich seitlich abstehende
Auflageelemente auf, die bei geschlossener Heckklappe in wandseitige
Nischen eingreifen und durch die Heckklappe niedergedrückt und
damit fixiert sind. Auf die Auflageelemente aufgesetzt sind dabei
elastische Pufferelemente. Durch die elastischen Pufferelemente
erfolgt ein elastisches Vorspannen derselben bei geschlossener Heckklappe,
wodurch insbesondere unangenehme Vibrationsgeräusche während des Fahrens des Kraftfahrzeuges
unterdrückt
werden können.
Zugleich bieten derartige Pufferelemente den großen Vorteil, dass sie im Missbrauchsfalls,
d. h. bei einem missbräuchlichem Zugang
wie bspw. einem Einbruch, ein Herausreißen der seitlich abstehenden
Auflageelemente aus den wandseitigen Nischen zusätzlich erschweren und dadurch
den Diebstahlschutz zusätzlich
verbessern. Generell können
dabei derartige elastische Pufferelemente aus Gummi oder aus einem
anderen Kunststoff ausgebildet werden.
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Weitere
wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen, aus
den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand
der Zeichnungen.
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Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend
noch zu erläuternden Merkmale
nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in
anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne
den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in
der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert,
wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche
oder funktional gleiche Bauteile beziehen.
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Dabei
zeigen, jeweils schematisch,
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1 einen
Längsschnitt
durch ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug
im Bereich einer Laderaumabdeckung,
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2 eine
Schnittdarstellung in der Schnittebene II,
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3 eine
Schnittdarstellung in der Schnittebene III,
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4 eine
Schnittdarstellung in der Schnittebene IV,
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5 eine
Schnittdarstellung im Bereich eines Auflageelementes.
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Entsprechend
der 1, weist ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug 1,
welches lediglich im Bereich eines Laderaums 2 hinter einer
Sitzreihe 3 gezeichnet ist, eine Heckklappe 4 mit
einem Heckfenster 5 auf. Der Laderaum 2 ist dabei
in bekannter Weise durch ein Aufschwenken der Heckklappe 4 zugänglich,
wobei zu einem oberen Abschluss des Laderaums 2 eine Laderaumabdeckung 6 vorgesehen ist,
die insbesondere einen Sichtschutz für im Laderaum 2 abgestelltes
Ladegut bilden soll. Die Laderaumabdeckung 6 ist dabei
ebenfalls in bekannter Weise schwenkverstellbar und aus diesem Grund
an ihrem vorderen Endbereich 7 schwenkbar am Kraftfahrzeug 1 angebunden.
An ihrem hinteren Endbereich 8 ist sie über Kopplungselemente 9,
bspw. Seile oder Schnüre,
mit der Heckklappe 4 zwangsgekoppelt. Die Zwangskopplung
führt bei
einem Öffnen
der Heckklappe 4 automatisch zu einem Öffnen der darunter angeordneten Laderaumabdeckung 6 und
damit zu einem Öffnen
des Laderaums 2. Erfindungsgemäß lässt sich nun die Laderaumabdeckung 6 ausschließlich dann
entfernen bzw. aus dem Laderaum 2 entnehmen, sofern die
Heckklappe 4 entriegelt und geöffnet ist. Wie insbesondere
der 1 dabei zu entnehmen ist, wird die Laderaumabdeckung 6 in
ihrem hinteren Endbereich 8 bei verriegelter und geschlossener
Heckklappe 4 durch letztere nieder gehalten, sodass selbst
bei einem Einschlagen der Heckscheibe 5 kein einfaches
Entnehmen der Laderaumabdeckung 6 und damit kein unmittelbarer
Zugang zum darunter liegenden Laderaum 2 geschaffen werden
kann.
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Die
erfindungsgemäße Laderaumabdeckung 6 ist üblicherweise
schichtweise aufgebaut und weist demgemäß eine Tragschicht 10 mit
einer darüber von
oben angeordneten Dekorschicht 11 und einer unterhalb der
Tragschicht 10 angeordneten Dämmschicht 12 auf.
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Die
Anbindung der erfindungsgemäßen Laderaumabdeckung 6 in
ihrem vorderen Endbereich 7 wird insbesondere durch die 1 und 2 veranschaulicht,
wobei die Laderaumabdeckung 6 an ihrem vorderen Endbereich 7 seitlich
abstehende Zapfen 13 aufweist, über welche sie in zugehörigen gebogenen
und wandseitig angeordneten Führungsbahnen 14 geführt ist.
Die nach hinten bzw. oben hin offenen Führungsbahnen 14 sind
dabei mit einer C-Säulenverkleidung 15 verbunden,
insbesondere verschweißt.
Oberhalb der Zapfen 13 liegt die Laderaumabdeckung 6 auf
einer wandseitigen Konsole 16 auf, die bspw. einen integralen
Bestandteil der Führungsbahn 14 bilden
kann. Die seitlich abstehenden Zapfen 13 zur Lagerung der
Laderaumabdeckung 6 in den wandseitigen Führungsbahnen 14 sind
dabei üblicherweise
mit einer Unterseite der Laderaumabdeckung 6 verschraubt.
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Bei
der gemäß der 3 dargestellten Schnittdarstellung
in der Schnittebene III, ist erkennbar, dass die Laderaumabdeckung 6 berührungslos zur
C-Säulenverkleidung 15 angeordnet
ist, also nicht mit dieser in Kontakt tritt.
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Gemäß der 4,
welche eine Schnittdarstellung in der Schnittebene IV, d. h. im
hinteren Endbereich 8 zeigt, weist die Laderaumabdeckung 6 seitlich
abstehende Auflageelemente 17 auf, die bei geschlossener
Heckklappe 4 in wandseitige Nischen 18 eingreifen
und durch die Heckklappe 4 niedergedrückt und damit fixiert werden.
Die seitlich abstehenden Auflageelemente 17 können dabei
insbesondere eine zumindest teilweise elastische Zunge 19 aufweisen,
auf welchen elastische Pufferelemente 20 aufgesetzt sind.
Diese elastischen Pufferelemente 20 werden bei geschlossener
Heckklappe 4 zusammengedrückt und gewährleisten dadurch eine zumindest vibrationsarme
Lagerung der Laderaumabdeckung 6 an dem Kraftfahrzeug 1.
Generell können
dabei die wandseitigen Nischen 18 durch entsprechende Nischenelemente
gebildet werden, die in Ausnehmungen an einer Innenverkleidung einer
C-Säule
eingesetzt und an innen liegenden Haltern der C-Säulenverkleidung 15 befestigt
sind. Von besonderem Vorteil der erfindungsgemäßen elastischen Pufferelemente 20 ist
darüber
hinaus, dass diese ein Entnehmen der Laderaumabdeckung 6 bei
gleichzeitig geschlossener Heckklappe 4 zusätzlich erschweren, vorzugsweise
gänzlich
verhindern.
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5 zeigt
eine Schnittdarstellung durch eines der Auflageelemente 17,
wobei deutlich zu erkennen ist, dass die Zunge 19 von einem
zugehörigen
Pufferelement 20 überzogen
ist. Das Pufferelement 20 weist an seiner Oberseite zwei
benachbart zueinander angeordnete und jeweils in Querrichtung verlaufende
Höcker 23 auf,
wobei die Höcker 23 eingeschlossene
Luftvolumen besitzen können,
die die Elastizität
zusätzlich
erhöhen.
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Die
erfindungsgemäße Laderaumabdeckung 6 zum
Schutz von darunter in einem Laderaum 2 angeordneten Gegenständen bzw.
Wertsachen, lässt sich
bei geschlossener und verriegelter Heckklappe 4 selbst
bei eingeschlagener Heckscheibe 5 nicht entfernen, da einerseits
die Heckklappe 4, insbesondere eine Heckklappenverkleidung
derselben, auf den darunter liegenden Pufferelementen 20 der
Laderaumabdeckung 6 unter Vorspannung aufliegt und andererseits
nur eine minimale Verschiebung der Laderaumabdeckung 6 in
Fahrzeuglängsrichtung
möglich
ist. Zudem verläuft
ein hinteres, nach unten abgestelltes Ende der Laderaumabdeckung 6 unter
Bildung eines schmalen Spaltes 21 (vgl. 1)
zur angrenzenden, quer verlaufenden Heckdeckelverkleidung 22.
Insbesondere bei Premium-Fahrzeugen, bei welchen allein aufgrund
des Fahrzeuges vermutet wird, dass darin Wertsachen gelagert sind,
verbessert eine erfindungsgemäß ausgebildete
Laderaumabdeckung 6 einen Diebstahlschutz erheblich, da
ein einfaches Einschlagen der Heckscheibe 5 nun nicht mehr
unmittelbar zu einem Zugang zum Laderaum 2 führt. Vielmehr
kann die erfindungsgemäße Laderaumabdeckung 6 auch
bei eingeschlagenem Heckfenster 5 nicht entnommen werden,
sofern die Heckklappe 4 nicht geöffnet wird. Ein Öffnen der Heckklappe 4 ist
aber für
einen Dieb oftmals aufgrund der fehlenden Schlüssel nicht möglich.