-
Die
Erfindung betrifft ein Dichtungselement für Betonkonstruktionen
gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
-
Zur
Erstellung von Kellerwänden oder anderen Betonkonstruktionen
werden vorgefertigte Wandschalen mit unterschiedlicher Wandstärke
verwendet, die auf die Beton-Bodenplatte aufgesetzt und dann mit
Beton ausgegossen werden. Zwischen den einzelnen Wandschalenelementen
verlaufen vertikale Fugen, die als Sollbruchstellen dienen. Dies
bedeutet, dass in den fertiggestellten Kellerwänden eines
Bauwerks Vertikalrisse nur im Bereich dieser Fugen auftreten, so
dass im Innern der Wandschalen entsprechende Abdichtungselemente
vorzusehen sind, um hier ein Eindringen von Wasser sicher zu vermeiden.
-
Es
ist bekannt, im Bereich der als Sollbruchstellen dienenden Vertikalfugen
vertikal verlaufende Dichtungsbleche mittig in Wandschalen einzubetonieren.
Diese Dichtungsbleche sind in der Regel mit einer bituminösen
oder einer entsprechenden Beschichtung versehen, wie diese auch
bei sonstigen Fugenblechen zur Abdichtung von Betonfugen verwendet
wird. Derartige Fugenbleche sind beispielsweise aus dem
US-Patent 4837085 und aus
dem
Deutschen Gebrauchsmuster
29817227 bekannt. Diese bekannten Fugenbleche erstrecken
sich ungefähr mittig im unteren Bereich der Wandschale,
so dass es erforderlich ist, das senkrecht anzubringende Dichtungsblech
im Sollbruchbereich ebenfalls mittig innerhalb der Wandschale anzuordnen.
Die Dichtungsbleche mussten daher bisher mit unterschiedlichen Befestigungselementen
ausgestattet sein, um eine Befestigung in unterschiedlich breiten
Wandschalen mittig zu ermöglichen.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Dichtungselement für
den Einsatz in Betonkonstruktionen mit unterschiedlicher Wandstärke
zu schaffen.
-
Die
Lösung dieser Aufgabe erhält man mit den in Patentanspruch
1 angegebenen Merkmalen. Das erfindungsgemäße
Dichtungselement besitzt wenigstens ein verstellbares Befestigungselement, mit
dem das Dichtungselement an der Wandschale festgeschraubt oder in
anderer Weise so fixiert werden kann, dass das Dichtungselement
sich in einer gewünschten Position innerhalb der Wandschale
vertikal erstrecken kann. Die exakte Position des Dichtungselements
ist oftmals durch die im Bodenbereich aus der Betonplatte herausragenden
Fugenbleche bestimmt, da das vertikal verlaufende Dichtungselement
sich normalerweise direkt an die in der Bodenplatte eingesetzten
Fugenbleche anschließen muss, um eine optimale Abdichtung
zu gewährleisten.
-
Die
bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass das am Dichtungselement
abstehende Befestigungselement in unterschiedlichen Längenpositionen
arretierbar ist. Die Arretierung sollte dabei möglichst
einfach vorgenommen werden können, und zwar entweder von
Hand oder beispielsweise mit einem einfachen Werkzeug, wie einer
Flachzange.
-
Die
bevorzugte Ausführungsform sieht ein Dichtungselement mit
mehreren Blechlaschen vor, die jeweils wenigstens ein Rastelement
in Form eines Rastbügels haben, unter den ein mit Rastschlitzen versehenes
Halteelement einschiebbar und durch Niederdrücken des Rastbügels
in unterschiedlichen Haltepositionen feststellbar ist. Das Niederdrücken des
Rastbügels kann dabei von Hand oder mittels einer Flachzange
erfolgen, so dass eine sehr einfache Längeneinstellung
und Arretierung des Befestigungselements möglich ist.
-
Das
Dichtungselement ist vorzugsweise für den Einsatz im Bereich
einer vertikal verlaufenden Sollbruchstelle einer Betonwandschale
vorgesehen und wird innerhalb der mit Beton auszugießenden Betonwandschale
verwendet. Grundsätzlich besteht aber auch die Möglichkeit,
dieses Dichtungselement mit in der Länge ver stellbar abstehenden
Befestigungselementen in anderen Bereichen eines Betonmauerwerks
einzusetzen.
-
Für
die Anwendung im Bereich einer als Sollbruchstelle dienenden Vertikalfuge
eines geraden Wandabschnitts ist das verwendete Dichtungselement
vorzugsweise ein flaches Blechteil mit bituminöser Beschichtung
und kann beispielsweise eine Breite von 20 cm und eine Höhe
von 250 cm haben.
-
Zur
Verwendung im Eckbereich einer Kellerwand ist das Dichtelement als
langgestrecktes Winkelblech mit einer entsprechenden Dichtungsschicht ausgebildet.
In jedem Fall stehen an dem Dichtungselement vorzugsweise mehrere
Befestigungselemente ab, die an ihrem Ende eine Bohrung oder dergleichen
aufweisen, um an der Wandschale festgeschraubt werden zu können.
Das Befestigungselement kann dabei in seiner Form an die Kontur
der Wandschale im Befestigungsbereich angepasst sein, um ein einfaches
Befestigen dort zu ermöglichen.
-
Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert.
-
Es
zeigen:
-
1 die
Draufsicht auf zwei angrenzende Betonwandschalen,
-
2 eine
perspektivische Ansicht der auf eine Betonplatte aufgesetzten Betonwandschalen mit
einliegendem Dichtungselement,
-
3 ein
erfindungsgemäßes Dichtungselement mit verstellbaren
Befestigungselementen,
-
4 die
vergrößerte Ansicht eines Befestigungselements,
-
5 die
stirnseitige Ansicht auf eine Blechlasche des Befestigungselements
von 4 mit halbseitiger Querschnittsansicht,
-
6 die
Blechlasche von 5 in der Draufsicht,
-
7 ein
mit der Blechlasche von 6 zusammenwirkendes Halteelement
mit mehreren Rastschlitzen,
-
8 die
Draufsicht auf die Anordnung eines erfindungsgemäßen
Dichtelements im Bereich einer Wandecke und
-
9 eine
vergrößerte Darstellung des Befestigungselements
des bei 8 verwendeten Dichtungselements.
-
In
der Draufsicht von 1 sind zwei Betonwandschalen 1, 2 dargestellt,
die jeweils als Dreifach-Wandelemente aufgebaut sind. Jede der beiden Betonwandschalen, 1, 2 besitzt
eine äußere Wandschale 3 und eine innere
Wandschale 4 sowie einen Zwischenraum 5, in den
Betonmaterial eingefüllt wird.
-
In
der Draufsicht ist insbesondere auch die Lage eines mittig verlaufenden
Dichtblechs 6 ersichtlich, welches aus der Bodenplatte 7 hervorsteht.
An das Dichtblech 6 schließt sich ein vertikal
aus der Bildebene hervorstehendes Dichtungselement 9 an, welches über
ein an ihm abstehendes Befestigungselement 10 an der Stirnseite
der inneren Wandschale 4 befestigt ist. Das Dichtungselement 9 befindet
sich im Sollbruchstellenbereich 11 der vertikal an der
Betonwandschale verlaufenden Stoßfuge 12.
-
In
der perspektivischen Ansicht von 2 ist die
Anbringung des Dichtungselements 9 über in ihrer
Länge verstellbare Befestigungselemente 10 ebenfalls
ersichtlich.
-
In
der Darstellung von 3 ist das Dichtungselement 9 mit
den angebrachten längsverstellbaren Befestigungselementen 10 deutlicher
erkennbar. An dem Dichtungselement 9 stehen hier insgesamt
drei Befestigungselemente 10 ab, die jeweils aus einer
Blechlasche 13 und einem verstellbar angeordneten Halteelement 14 bestehen.
Das Halteelement 14 greift unter zwei abstehende Rastbügel 15, 16 hindurch,
die an der Blechlasche 13 herausgedrückt sind.
Eine vergrößerte Darstellung des Bereichs A zeigt 4.
-
In
der Darstellung von 5 ist ein halbseitiger Querschnitt
im Bereich des Rastbügels 16 gezeigt. Hier ist
auch ersichtlich, wie die Bügel 15, 16 aus
der Blechlasche 13 nach oben herausgedrückt sind.
Die Blechlasche 13 ist als Stanzteil ausgeführt und
ragt von dem großflächigeren abgewinkelten Blechstreifen 17 (3)
ab. Dieser Blechstreifen 17 ist mit dem mit einer Dichtungsschicht überzogenen Blech 18 des
Dichtungselements 9 verklebt und/oder vernietet.
-
In 6 ist
die Draufsicht auf den Blechstreifen 13 mit den beiden
aus der Bildebene herausgedrückten Rastbügeln 15, 16 dargestellt.
Das flache Halteelement 14, welches 7 zeigt,
lässt sich mit seiner mehrfach quergeschlitzten Zunge 20 in
Pfeilrichtung 19 unter die Rastbügel 15, 16 bis
zu einer gewünschten Position einschieben. In der gewünschten
Position kann dann einer der Rastbügel oder es können
beide Rastbügel in die darunter befindlichen Rastschlitze
eingedrückt werden, beispielsweise in die Rastschlitze 21, 22,
um damit eine Fixierung des Halteelements 14 zu erreichen.
Diese Fixierung wird natürlich so gewählt, dass
das Halteelement 14 mit seiner Befestigungsbohrung 23 an
der inneren Wandschale 4 (1) festgeschraubt
werden kann.
-
8 und 9 zeigen
eine Ausführungsform für eine Anwendung im Eckbereich
einer Betonwandschale. Das beschichtete Dichtblech des Dichtungselements
ist hier als Winkelblech 24 ausgebildet, an dem ein Halteelement 25 absteht,
dessen Kontur an dem Befestigungsbereich 26 der Betonwandschale
an gepasst ist. Auch dieses Befestigungselement 25 besitzt
ein verstellbares und fixierbares Halteelement 27, welches
mit einer Zunge 20 unter Rastbügel 15, 16 einer
Blechlasche 13 hindurchgreift.
-
Die
als Rastelemente dienenden Rastbügel 15, 16 können
von Hand oder mittels eines Werkzeuges in die Rastschlitze 21, 22 (7)
eingedrückt werden. Anstelle von zwei Rastbügeln
kann auch nur ein Rastbügel Verwendung finden oder es kann
auch eine Verschraubung anstelle der Rastelemente zur Fixierung
des Halteelements verwendet werden.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - US 4837085 [0003]
- - DE 29817227 U [0003]