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Die Erfindung betrifft ein Dichtungselement für Betonkonstruktionen gemäß Patentanspruch 1.
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Weiter betrifft die Erfindung eine Verwendung eines Dichtungselements gemäß Anspruch 3.
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Darüber hinaus betrifft die Erfindung ein Dichtblech nach Anspruch 4.
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Nicht zuletzt betrifft die Erfindung eine Betonwandschale nach Anspruch 5.
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Zur Erstellung von Kellerwänden oder anderen Betonkonstruktionen werden vorgefertigte Wandschalen mit unterschiedlicher Wandstärke verwendet, die auf die Beton-Bodenplatte aufgesetzt und dann mit Beton ausgegossen werden. Zwischen den einzelnen Wandschalenelementen verlaufen vertikale Fugen, die als Sollbruchstellen dienen. Dies bedeutet, dass in den fertiggestellten Kellerwänden eines Bauwerks Vertikalrisse nur im Bereich dieser Fugen auftreten, so dass im Innern der Wandschalen entsprechende Abdichtungselemente vorzusehen sind, um hier ein Eindringen von Wasser sicher zu vermeiden.
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Es ist bekannt, im Bereich der als Sollbruchstellen dienenden Vertikalfugen vertikal verlaufende Dichtungsbleche mittig in Wandschalen einzubetonieren. Diese Dichtungsbleche sind in der Regel mit einer bituminösen oder einer entsprechenden Beschichtung versehen, wie diese auch bei sonstigen Fugenblechen zur Abdichtung von Betonfugen verwendet wird. Derartige Fugenbleche sind beispielsweise aus dem US-Patent
4837085 und aus dem Deutschen Gebrauchsmuster
29817227 bekannt. Diese bekannten Fugenbleche erstrecken sich ungefähr mittig im unteren Bereich der Wandschale, so dass es erforderlich ist, das senkrecht anzubringende Dichtungsblech im Sollbruchbereich ebenfalls mittig innerhalb der Wandschale anzuordnen. Die Dichtungsbleche mussten daher bisher mit unterschiedlichen Befestigungselementen ausgestattet sein, um eine Befestigung in unterschiedlich breiten Wandschalen mittig zu ermöglichen.
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Aus der
DE 201 03 214 U1 ist ein Bauteil zur Beeinflussung der Rissbildung in aufgehenden Betonwänden von Gebäuden bekannt, nämlich für aus Betonfertigplatten und dazwischen befindlichen Ortbeton bestehenden Wänden, wobei das Bauteil in Form eines Fugenkreuzes in den Ortbeton so eingebettet ist, dass der erste Steg des Fugenkreuzes parallel zur Wandungslängserstreckung in einer Ecke zweier gestoßener Wände als Sekante ausgerichtet ist, wobei sich das Bauteil über die Höhe der Wand erstreckt, wobei das Fugenkreuz aus Schwarzblech besteht und der erste Steg an seinen Enden abgewinkelt ist, so dass die Abwinklung sich parallel zum zweiten Steg erstreckt.
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Aus der
DE 195 00 937 A1 ist ein Absperrelement für die Schalung von Betonwänden, mit zwei auf Stoß nebeneinanderliegenden, profillierten Wandteilen aus durchbrochenem Metall bekannt, die ein rechtwinklig zur Ebene der Wandteile verlaufendes Fugenblech zwischen sich aufnehmen und mit dem Fugenblech verschweißt sind, wobei die Wandteile aus gekanteten Lochblechen bestehen, die an den einander zugewandten Seiten mit flach an dem Fugenblech anliegenden und mit diesem verschweißten Randstreifen versehen sind und in der den Randstreifen entgegengesetzten Richtung vorgewölbt sind.
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Aus der
DE 20 2007 002 868 U1 ist eine Halterung für ein Einbauteil, insbesondere eine Wassersperre und /oder eine Sollrisslage, in einer Schalung für den Betonbau bekannt, wobei das Einbauteil mit einer längenveränderbaren Einspreizeinrichtung verbunden und zwischen gegenüberliegenden Wandungen und/oder Bewehrungen festklemmbar ist.
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Aus der
DE 20 2004 018 657 U1 ist ein Hilfsmittel zum Fixieren von Fugenbändern oder Fugenblechen in der Arbeitsfuge zweier Bauabschnitte, insbesondere in der Arbeitsfuge zwischen horizontalen und vertikalen Bauteilen, bekannt, umfassend einen Pfofillängsabschnitt mit einem ersten Ende und einem zweiten Ende, wobei das erste Ende eine Aufnahme zur temporären Befestigung an der Bewährung des zweiten Bauabschnitts besitzt und das zweite Ende mit einer Aufnahme zum temporären Befestigen des Fugenbandes oder Fugenblechs ausgerüstet ist.
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Aus der
DE 297 03 920 U1 ist ein Stirnflächenschalungselement zum Einsetzen zwischen großflächigen Längsschalungen zum Herstellen von Betonwänden mit verstellbaren, an den Abstand der Längsschalungen anpassbaren Teilelementen bekannt. Das Stirnflächenschalungselement weist mindestens zwei teleskopierbare und verriegelbare Teilelemente auf. Mindestens zwei relativ zueinander klappbare Teilelemente sind vorgesehen.
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Aus der
DE 10 2005 005 525 A1 ist ein Fugendichtungselement zum Abdichten einer zwischen zwei Betonierabschnitten ausgebildeten Fuge bekannt, wobei das Fugendichtungselement in die Betonierabschnitte eingebettet ist, mit einem Trägerelement, das dünnwandig und streifenförmige ausgebildet ist, wobei zumindest längs einer Seitenfläche des Trägerelements und in der Breite des Trägerelements zumindest abschnittsweise eine haftende Schicht vorgesehen ist, die zumindest eine Komponente aufweist, welche durch Kristallisation die Fugen kapilar abdichtet.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Dichtungselement für den Einsatz in Betonkonstruktionen mit unterschiedlicher Wandstärke sowie ein Dichtblech und eine Betonwandschale sowie die Verwendung eines Dichtungselements zu schaffen.
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Die Lösung dieser Aufgabe erhält man mit den in Patentanspruch 1, Patentanspruch 3, Patentanspruch 4 und Patentanspruch 5 angegebenen Merkmalen. Das erfindungsgemäße Dichtungselement besitzt wenigstens ein verstellbares Befestigungselement, mit dem das Dichtungselement an der Wandschale festgeschraubt oder in anderer Weise so fixiert werden kann, dass das Dichtungselement sich in einer gewünschten Position innerhalb der Wandschale vertikal erstrecken kann. Die exakte Position des Dichtungselements ist oftmals durch die im Bodenbereich aus der Betonplatte herausragenden Fugenbleche bestimmt, da das vertikal verlaufende Dichtungselement sich normalerweise direkt an die in der Bodenplatte eingesetzten Fugenbleche anschließen muss, um eine optimale Abdichtung zu gewährleisten.
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Das am Dichtungselement abstehende Befestigungselement ist in unterschiedlichen Längenpositionen arretierbar. Die Arretierung sollte dabei möglichst einfach vorgenommen werden können, und zwar entweder von Hand oder beispielsweise mit einem einfachen Werkzeug, wie einer Flachzange.
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Das Befestigungselement besteht aus einer Blechlasche und einem verstellbar angeordneten Halteelement, wobei an dem Dichtungselement eine oder mehrere Blechlaschen abstehen.
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Das Dichtungselement sieht eine Blechlasche oder mehrere Blechlaschen vor, die jeweils wenigstens ein Rastelement in Form eines Rastbügels haben, unter den ein mit Rastschlitzen versehenes Halteelement einschiebbar und durch Niederdrücken des Rastbügels in unterschiedlichen Haltepositionen feststellbar ist. Das Niederdrücken des Rastbügels kann dabei von Hand oder mittels einer Flachzange erfolgen, so dass eine sehr einfache Längeneinstellung und Arretierung des Befestigungselements möglich ist. Der oder die Rastbügel sind in die Rastschlitze eindrückbar.
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Das Dichtungselement ist für den Einsatz im Bereich einer vertikal verlaufenden Sollbruchstelle einer Betonwandschale vorgesehen und wird innerhalb der mit Beton auszugießenden Betonwandschale verwendet. Grundsätzlich besteht aber auch die Möglichkeit, dieses Dichtungselement mit in der Länge verstellbar abstehenden Befestigungselementen in anderen Bereichen eines Betonmauerwerks einzusetzen.
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Für die Anwendung im Bereich einer als Sollbruchstelle dienenden Vertikalfuge eines geraden Wandabschnitts ist das verwendete Dichtungselement ein flaches Blechteil mit bituminöser Beschichtung und kann beispielsweise eine Breite von 20 cm und eine Höhe von 250 cm haben.
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In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Rastbügel aus der Blechlasche herausgedrückt sind.
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Die Erfindung sieht auch die technische Lehre vor, dass eine Verwendung eines hier beschriebenen Dichtungselements vorgesehen ist, wobei das Dichtungselement für den Einsatz im Bereich einer vertikal verlaufenden Sollbruchstelle einer Betonwand vorgesehen ist und/oder für den Eckbereich einer Betonwand vorgesehen ist.
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Zur Verwendung im Eckbereich einer Kellerwand ist das Dichtelement als langgestrecktes Winkelblech mit einer entsprechenden Dichtungsschicht ausgebildet. An dem Dichtungselement stehen mehrere Befestigungselemente ab, die an ihrem Ende eine Bohrung oder dergleichen aufweisen, um an der Wandschale festgeschraubt werden zu können. Das Befestigungselement kann dabei in seiner Form an die Kontur der Wandschale im Befestigungsbereich angepasst sein, um ein einfaches Befestigen dort zu ermöglichen.
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Zudem sieht die Erfindung die technische Lehre vor, dass ein Dichtblech vorgesehen ist, an welches sich ein vertikal hervorstehendes oder verlaufendes, hier beschriebenes Dichtungselement anschließt.
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Nicht zuletzt sieht die Erfindung die technische Lehr vor, dass bei einer Betonwandschale mit einem aus einer Bodenplatte hervorstehenden, mittig verlaufenden Dichtblech, vorgesehen ist, dass das Dichtblech als hier beschriebenes Dichtblech ausgebildet ist.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
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Es zeigen:
- 1 die Draufsicht auf zwei angrenzende Betonwandschalen,
- 2 eine perspektivische Ansicht der auf eine Betonplatte aufgesetzten Betonwandschalen mit einliegendem Dichtungselement,
- 3 ein erfindungsgemäßes Dichtungselement mit verstellbaren Befestigungselementen,
- 4 die vergrößerte Ansicht eines Befestigungselements,
- 5 die stirnseitige Ansicht auf eine Blechlasche des Befestigungselements von 4 mit halbseitiger Querschnittsansicht,
- 6 die Blechlasche von 5 in der Draufsicht,
- 7 ein mit der Blechlasche von 6 zusammenwirkendes Halteelement mit mehreren Rastschlitzen,
- 8 die Draufsicht auf die Anordnung eines erfindungsgemäßen Dichtelements im Bereich einer Wandecke und
- 9 eine vergrößerte Darstellung des Befestigungselements des bei 8 verwendeten Dichtungselements.
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In der Draufsicht von 1 sind zwei Betonwandschalen 1, 2 dargestellt, die jeweils als Dreifach-Wandelemente aufgebaut sind. Jede der beiden Betonwandschalen, 1, 2 besitzt eine äußere Wandschale 3 und eine innere Wandschale 4 sowie einen Zwischenraum 5, in den Betonmaterial eingefüllt wird.
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In der Draufsicht ist insbesondere auch die Lage eines mittig verlaufenden Dichtblechs 6 ersichtlich, welches aus der Bodenplatte 7 hervorsteht. An das Dichtblech 6 schließt sich ein vertikal aus der Bildebene hervorstehendes Dichtungselement 9 an, welches über ein an ihm abstehendes Befestigungselement 10 an der Stirnseite der inneren Wandschale 4 befestigt ist. Das Dichtungselement 9 befindet sich im Sollbruchstellenbereich 11 der vertikal an der Betonwandschale verlaufenden Stoßfuge 12.
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In der perspektivischen Ansicht von 2 ist die Anbringung des Dichtungselements 9 über in ihrer Länge verstellbare Befestigungselemente 10 ebenfalls ersichtlich.
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In der Darstellung von 3 ist das Dichtungselement 9 mit den angebrachten längsverstellbaren Befestigungselementen 10 deutlicher erkennbar. An dem Dichtungselement 9 stehen hier insgesamt drei Befestigungselemente 10 ab, die jeweils aus einer Blechlasche 13 und einem verstellbar angeordneten Halteelement 14 bestehen. Das Halteelement 14 greift unter zwei abstehende Rastbügel 15, 16 hindurch, die an der Blechlasche 13 herausgedrückt sind. Eine vergrößerte Darstellung des Bereichs A zeigt 4.
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In der Darstellung von 5 ist ein halbseitiger Querschnitt im Bereich des Rastbügels 16 gezeigt. Hier ist auch ersichtlich, wie die Bügel 15, 16 aus der Blechlasche 13 nach oben herausgedrückt sind. Die Blechlasche 13 ist als Stanzteil ausgeführt und ragt von dem großflächigeren abgewinkelten Blechstreifen 17 (3) ab. Dieser Blechstreifen 17 ist mit dem mit einer Dichtungsschicht überzogenen Blech 18 des Dichtungselements 9 verklebt und/oder vernietet.
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In 6 ist die Draufsicht auf den Blechstreifen 13 mit den beiden aus der Bildebene herausgedrückten Rastbügeln 15, 16 dargestellt. Das flache Halteelement 14, welches 7 zeigt, lässt sich mit seiner mehrfach quergeschlitzten Zunge 20 in Pfeilrichtung 19 unter die Rastbügel 15, 16 bis zu einer gewünschten Position einschieben. In der gewünschten Position kann dann einer der Rastbügel oder es können beide Rastbügel in die darunter befindlichen Rastschlitze eingedrückt werden, beispielsweise in die Rastschlitze 21, 22, um damit eine Fixierung des Halteelements 14 zu erreichen. Diese Fixierung wird natürlich so gewählt, dass das Halteelement 14 mit seiner Befestigungsbohrung 23 an der inneren Wandschale 4 (1) festgeschraubt werden kann.
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8 und 9 zeigen eine Ausführungsform für eine Anwendung im Eckbereich einer Betonwandschale. Das beschichtete Dichtblech des Dichtungselements ist hier als Winkelblech 24 ausgebildet, an dem ein Halteelement 25 absteht, dessen Kontur an dem Befestigungsbereich 26 der Betonwandschale angepasst ist. Auch dieses Befestigungselement 25 besitzt ein verstellbares und fixierbares Halteelement 27, welches mit einer Zunge 20 unter Rastbügel 15, 16 einer Blechlasche 13 hindurchgreift.
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Die als Rastelemente dienenden Rastbügel 15, 16 können von Hand oder mittels eines Werkzeuges in die Rastschlitze 21, 22 (7) eingedrückt werden. Anstelle von zwei Rastbügeln kann auch nur ein Rastbügel Verwendung finden oder es kann auch eine Verschraubung anstelle der Rastelemente zur Fixierung des Halteelements verwendet werden.