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Technisches Gebiet
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Schalungssystem für eine Aufkantung.
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Stand der Technik
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Schalungselemente aus Faserbeton werden als verlorene Schalungen vor allem in Wand-, Decken-, Balkon- und Treppenelementen eingesetzt. Dabei ist es häufig erforderlich, dass stoßend aneinander angrenzende Schalungselemente zur Verbesserung der Stabilität der gesamten Schalung miteinander verbunden werden.
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Dazu werden in vielen Fällen Elementverbinder aus Kunststoff eingesetzt wie sie beispielsweise von der Firma Quick Bauprodukte GmbH angeboten werden. Die verschiedenen Verbinder für einen geraden Stoß, für eine Außenecke und für eine Innenecke werden unter den Bezeichnungen „Quick Elementverbinder G“, „Quick Elementverbinder AE“ und „Quick Elementverbinder IE“ vertrieben.
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Aus der
DE 296 05 663 U1 ist eine verlorene Schalung bekannt, welche aus mehreren hochkant auf einer Unterlage aufsitzenden und stoßend verlegten Faserbetonplatten besteht. Die Faserbetonplatten weisen jeweils an einer Seitenfläche zumindest eine sich über die Länge der Faserbetonplatte erstreckende Nut auf. Zum Verbinden zweier Faserbetonplatten ist eine „sich in der Nut form- und kraftschlüssig stoßüberbrückend einfügende“ Feder vorgesehen, welche aus Kunststoff hergestellt bzw. als Blechformteil ausgebildet sein kann. Die Feder wird in die Nuten zweier auf Stoß aneinander liegenden Faserbetonplatten eingesetzt und kann mit Hilfe eines mittig über die Faserbetonplatten vorspringenden Ansatzes in den Nuten verschoben werden.
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Auch aus der
DE 200 09 269 U1 sind Schalungselemente für eine verlorene Schalung und Verbindungsmittel für eine solche Schalung bekannt. Es wird sowohl eine Vielzahl an Varianten von an der Innenseite der Schalungsplatte angeordneten Nuten diskutiert wie auch eine Vielzahl unterschiedlicher Verbindungsmittel. So werden beispielsweise sich keilförmig in die Platte hinein verjüngende Nuten gezeigt und ein zugehöriges Verbindungsmittel, das aus einem ebenen Flächengebilde, vorzugsweise einem Blechstreifen, besteht, dessen Dicke in etwa einer mittleren Nutbreite entspricht. In einer alternativen Ausführungsform weist das Verbindungsmittel einen Blechstreifen auf, dessen eine Seite wechselseitig abgewinkelte Zungen aufweist. Schließlich werden Verbindungsmittel vorgestellt, die einen als flexibles Hohlrohr ausgebildeten Abschnitt aufweisen, wobei eine entsprechend ausgebildete Nut vorausgesetzt wird. Das Rohr muss eine ausreichende Verformbarkeit besitzen, um in die Nut eingedrückt werden zu können.
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Trotz dieser aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen besteht weiterhin ein Bedarf an Schalungssystemen mit Verbindern zur Lagesicherung von Schalungselementen für Aufkantungen, die einfach installiert werden können und die gleichzeitig eine sichere und beständige Verbindung der Schalungselemente gewährleisten.
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Darstellung der Erfindung
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, ein Schalungssystem für eine Aufkantung zur Verfügung zu stellen, das einfach installiert werden kann und das gleichzeitig eine sichere und beständige Verbindung der Schalungselemente einer Aufkantung gewährleistet. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das Schalungssystem gemäß unabhängigem Schutzanspruch 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Aspekte, Details und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung sowie der Zeichnung.
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Das erfindungsgemäße Schalungssystem für eine Aufkantung umfasst ein rechteckiges, flächig ausgebildetes, eine erste Schalungsebene definierendes erstes Schalungselement mit einer einem zu betonierenden Betonteil zugewandten Innenseite und einer dem zu betonierenden Betonteil abgewandten Außenseite, wobei an der Innenseite des ersten Schalungselements zumindest eine, sich in Richtung der Außenseite des ersten Schalungselements schwalbenschwanzartig verbreiternde Nut ausgebildet ist. Das erfindungsgemäße Schalungssystem umfasst außerdem ein rechteckiges, flächig ausgebildetes, eine zweite Schalungsebene definierendes zweites Schalungselement mit einer einem zu betonierenden Betonteil zugewandten Innenseite und einer dem zu betonierenden Betonteil abgewandten Außenseite, wobei an der Innenseite des zweiten Schalungselements zumindest eine, sich in Richtung der Außenseite des zweiten Schalungselements schwalbenschwanzartig verbreiternde Nut ausgebildet ist. Schließlich ist zumindest ein Verbindungselement vorgesehen.
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Das erste und das zweite Schalungselement sind stoßend aneinander anordenbar ausgebildet sind, wobei sich die Nuten in im eingebauten Zustand horizontaler Richtung jeweils bis zu einer im Stoßbereich angeordneten Stirnseite der Schalungselemente erstrecken.
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Bei dem zumindest einen Verbindungselement handelt es sich um einen langgestreckten Edelstahlbügel, der einen ersten Abschnitt, einen zweiten Abschnitt und einen den ersten mit dem zweiten Abschnitt verbindenden Mittelabschnitt aufweist. Im eingebauten Zustand ist der erste Abschnitt in der Nut des ersten Schalungselements angeordnet und verläuft in der ersten Schalungsebene, während der zweite Abschnitt in der Nut des zweiten Schalungselements angeordnet ist und in der zweiten Schalungsebene verläuft. Der Edelstahlbügel weist in seinem ersten Abschnitt im Querschnitt senkrecht zur ersten Schalungsebene einen maximalen Durchmesser von 10 mm auf und besitzt in seinem zweiten Abschnitt im Querschnitt senkrecht zur zweiten Schalungsebene ebenfalls einen maximalen Durchmesser von 10 mm.
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Der Mittelabschnitt des Verbindungselements überbrückt im eingebauten Zustand den Stoßbereich der Schalungselemente und ein erster Teil des Mittelabschnitts ist in der Nut des ersten Schalungselements angeordnet, während ein zweiter Teil des Mittelabschnitts in der Nut des zweiten Schalungselements angeordnet ist.
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Das als Edelstahlbügel ausgebildete Verbindungselement kann in einfacher Weise frontal in die Nuten der Schalungselemente eingeklipst werden oder aber auch von der Seite her in die Nuten der Schalungselemente eingeschoben werden. Die im Rahmen der vorliegenden Erfindung verwendeten Edelstahlbügel stellen eine ausgezeichnete zusätzliche Lagesicherung der Schalungselemente dar. Das erfindungsgemäße Schalungssystem für eine Aufkantung ist insgesamt einfach zu installieren und gewährleistet gleichzeitig eine sichere und beständige Verbindung der Schalungselemente.
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Ein besonderer Vorteil ist mit dem Material Stahl verbunden, aus dem die Edelstahlbügel hergestellt sind. Stahl besitzt nämlich einen Ausdehnungskoeffizienten, der sehr ähnlich dem Ausdehnungskoeffizienten von Ortbeton ist, weshalb Temperaturschwankungen keinen Einfluss auf den Klemmsitz des Edelstahlbügels haben. Zudem verbindet sich Stahl in hervorragender Weise mit dem nachfolgend in die Schalung vergossenen Ortbeton.
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Bevorzugt ist der Edelstahlbügel aus Federstahl, besonders bevorzugt aus geglühtem Federstahl gefertigt. Diese Materialien weisen besonders günstige Eigenschaften im Hinblick auf Federwirkung, Ausdehnungskoeffizient und Verbund mit Ortbeton auf. Gemäß diesen bevorzugten Ausführungsformen handelt es bei dem Edelstahlbügel also um einen Federstahlbügel bzw. um einen aus geglühtem Federstahl gefertigten Federstahlbügel.
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Wenn im Rahmen des vorliegenden Textes von „Federstahl“ die Rede ist, so handelt es sich immer um Edelstahl, also Federedelstahl.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform handelt es sich bei dem ersten Schalungselement und dem zweiten Schalungselement jeweils um eine Faserbetonplatte. Faserbeton weist ausgezeichnete Eigenschaften im Hinblick auf die Verbindung mit Ortbeton auf und kann daher besonders vorteilhaft als verlorene Schalung eingesetzt werden.
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Bevorzugt sind im ersten Schalungselement und im zweiten Schalungselement jeweils mehrere, parallel zueinander verlaufende Nuten vorgesehen. In den zusätzlichen Nuten können zum einen vorteilhaft weitere, den Stoß zwischen den Schalungselementen überbrückende Edelstahlbügel angeordnet werden. Zum anderen dienen die zusätzlichen Nuten zu einer verbesserten festen und beständigen Verzahnung der verlorenen Schalungselemente mit dem Ortbeton. Diese Verzahnung wird weiter verbessert, wenn die Nuten mit einem sich in Richtung zur Außenseite der Schalung schwalbenschwanzartig verbreiternden Querschnitt ausgestattet sind.
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Bevorzugt sind mehrere Edelstahlbügel vorgesehen, was zu einer erhöhten Stabilisierung der Schalung und verbesserten Verbindung benachbarter Schalungselemente führt.
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Bevorzugt sind das erste Schalungselement und das zweite Schalungselement fluchtend zueinander in einer gemeinsamen Ebene anordenbar ausgebildet. Zur Ausbildung einer geschlossenen, gegenüber dem Ortbeton dichten Schalung ist in diesem Fall die im Stoßbereich angeordnete Stirnseite des ersten Schalungselements senkrecht zur ersten Schalungsebene orientiert und die im Stoßbereich angeordnete Stirnseite des zweiten Schalungselements ist senkrecht zur zweiten Schalungsebene orientiert. Die beiden Stirnseiten der Schalungselemente können in diesem Fall vollflächig miteinander in Kontakt gebracht werden. Diese Ausführungsform kann besonders vorteilhaft zur Erstellung einer über eine längere Strecke linear verlaufenden Schalung eingesetzt werden.
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Ebenfalls bevorzugt ist eine Ausführungsform, bei der das erste Schalungselement und das zweite Schalungselement in einem Winkel von 90° zueinander anordenbar sind, was zur Ausbildung einer Ecke des zu betonierenden Betonteils führt. Die im Stoßbereich angeordnete Stirnseite des ersten Schalungselements schließt mit der ersten Schalungsebene einen Winkel von 45° ein und die im Stoßbereich angeordnete Stirnseite des zweiten Schalungselements schließt mit der zweiten Schalungsebene einen Winkel von 45° ein. Durch die Ausbildung der beiden Stirnseiten im Winkel von 45° zu der jeweiligen Schalungsebene wird auch bei der Eck-Variante ein vollflächiger Kontakt der beiden Stirnseiten gewährleistet. Auch in diesem Fall wird eine geschlossene, gegenüber dem Ortbeton dichte Schalung erreicht.
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Das Schalungssystem gemäß der vorliegenden Erfindung kann aber nicht nur zur Ausbildung linearer Schalungen und rechtwinkliger Eck-Schalungen eingesetzt werden. Vielmehr können nahezu beliebige Winkel in dem zu betonierenden Betonteil ausgebildet werden. Bevorzugt sind das erste Schalungselement und das zweite Schalungselement in einem Winkel α zueinander anordenbar, wobei 30° < α < 180° gilt. Zur gewünschten Ausbildung einer geschlossenen, gegenüber dem Ortbeton dichten Schalung müssen die im Stoßbereich angeordneten Stirnseiten der Schalungselemente entsprechend gefast ausgebildet sein. In Abhängigkeit von dem Winkel α, den die beiden Schalungselemente miteinander einschließen, schließt die im Stoßbereich angeordnete Stirnseite des ersten Schalungselements mit der ersten Schalungsebene einen Winkel von α/2 ein und die im Stoßbereich angeordnete Stirnseite des zweiten Schalungselements schließt mit der zweiten Schalungsebene einen Winkel von α/2 ein.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist der Mittelabschnitt des Edelstahlbügels in im eingebauten Zustand horizontaler Richtung eine Länge zwischen 10 mm und 100 mm, besonders bevorzugt zwischen 20 mm und 80 mm, insbesondere bevorzugt zwischen 30 mm und 70 mm auf. Die genannten Längen sind einerseits ausreichend groß um den Stoßbereich der Schalungselemente sicher zu überbrücken, andererseits aber möglichst kurz, um zusammen mit den beiden nachfolgenden gewinkelten Abschnitten, die zur Erzielung eines Klemmsitzes in der jeweiligen Nut erforderlich sind, einen Edelstahlbügel mit möglichst geringem Materialaufwand bereitzustellen.
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Bevorzugt weist der erste Abschnitt und der zweite Abschnitt des Edelstahlbügels in im eingebauten Zustand horizontaler Richtung eine Länge zwischen 20 mm und 300 mm, besonders bevorzugt eine Länge zwischen 40 mm und 200 mm, insbesondere bevorzugt eine Länge zwischen 60 mm und 150 mm auf. Die genannten Längen sind ausreichend groß, um den erforderlichen Klemmsitz des Edelstahlbügels in der jeweiligen Nut sicherzustellen. Andererseits soll der Edelstahlbügel mit möglichst geringem Materialaufwand hergestellt werden, da er als Bestandteil der verlorenen Schalung im Ortbeton verbleibt. Die genannten Längen stellen vorteilhafte Kompromisse zwischen diesen beiden Rahmenbedingungen dar.
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An dieser Stelle soll klar gestellt werden, dass es sich in allen Fällen, in denen im Rahmen des vorliegenden Textes von der Länge eines gewinkelt verlaufenden Abschnitts des Edelstahlbügels die Rede ist, um die aufaddierte Länge sämtlicher linearen Bereiche des entsprechenden Abschnitts handelt. Die Länge des Abschnitts entspricht also nicht der Länge einer Projektion des Edelstahlbügels, sondern einer „gestreckten“ Version des Bügels.
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Bevorzugt weisen der erste Abschnitt und der zweite Abschnitt des Edelstahlbügels einen gewinkelten Verlauf auf, wobei im eingebauten Zustand ein oberer Extrempunkt von einem unteren Extrempunkt in vertikaler Richtung einen Abstand E aufweist, wobei der Abstand E zwischen 2 mm und 30 mm, bevorzugt zwischen 4 mm und 20 mm, besonders bevorzugt zwischen 6 mm und 15 mm beträgt. Die genannten Abstände entsprechen bevorzugt der Ausdehnung des jeweiligen Nutbodens der Nuten der Schalungselemente in im eingebauten Zustand vertikaler Richtung. Durch ein aufeinander abstimmen der Ausdehnungen der Nuten und der vertikalen Ausdehnung des Edelstahlbügels wird ein besonders guter Klemmsitz des Edelstahlbügels in der jeweiligen Nut erreicht. Die Nuten weisen im Fall der genannten bevorzugten Ausführungsformen eine für die Verzahnung mit dem Ortbeton vorteilhafte vertikale Ausdehnung auf.
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Besonders bevorzugt ist der Edelstahlbügel in seinem ersten Abschnitt im Querschnitt senkrecht zur ersten Schalungsebene kreisförmig ausgebildet und auch in seinem zweiten Abschnitt im Querschnitt senkrecht zur zweiten Schalungsebene kreisförmig ausgebildet. Insbesondere bevorzugt ist der Edelstahlbügel auch in seinem Mittelabschnitt im Querschnitt senkrecht ausgebildet. Ein kreisförmiger Querschnitt des Edelstahlbügels erlaubt eine einfache und kostengünstige Herstellung aus Stahldraht und besitzt gleichzeitig die für die Federwirkung gewünschte Flexibilität.
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Grundsätzlich kann der Edelstahlbügel aber jede denkbare Querschnittsform in seinen verschiedenen Abschnitten aufweisen. Es sind sogar Ausführungsformen denkbar, in denen der Edelstahlbügel in seinem ersten Abschnitt eine andere Querschnittsform aufweist als in seinem zweiten Abschnitt und wieder eine andere Querschnittsform in seinem Mittelabschnitt. Bevorzugt ist der Edelstahlbügel in seinem ersten Abschnitt im Querschnitt senkrecht zur ersten Schalungsebene rechteckig oder oval ausgebildet und in seinem zweiten Abschnitt im Querschnitt senkrecht zur zweiten Schalungsebene rechteckig oder oval ausgebildet. Die Form des Querschnitts des Edelstahlbügels kann auch an spezifische Anforderungen bestimmter Einbausituationen angepasst werden.
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Besonders bevorzugt weist der Edelstahlbügel in seinem ersten Abschnitt im Querschnitt senkrecht zur ersten Schalungsebene und in seinem zweiten Abschnitt im Querschnitt senkrecht zur zweiten Schalungsebene einen maximalen Durchmesser zwischen 1 mm und 10 mm auf, bevorzugt einen maximalen Durchmesser zwischen 1,5 mm und 7 mm, und besonders bevorzugt einen maximalen Durchmesser zwischen 2 mm und 5 mm. Dem Fachmann ist klar, dass der maximale Durchmesser im Falle eines kreisrunden Querschnitts gleich dem Kreisdurchmesser ist. Im Falle eines rechteckigen Querschnitts entspricht der maximale Durchmesser dem Ausmaß der längeren Kante des Rechtecks, während im Falle eines ovalen Querschnitts der maximale Durchmesser der Länge der längsten Achse des Ovals entspricht. Unabhängig von der konkreten Form des Querschnitts ist der Fachmann immer in der Lage den maximalen Durchmesser zu bestimmen.
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Insgesamt weist ein Edelstahlbügel aus Edelstahl mit gewinkeltem Verlauf in seinem ersten und zweiten Abschnitt und mit einem kreisrunden Querschnitt mit einem Querschnittsdurchmesser von 3,5 mm in allen drei Abschnitten aufgrund seiner Materialeigenschaften und seiner Biegeform eine hervorragende Klemmwirkung auf, die sehr gute Ergebnisse als zusätzliche Montagesicherung der einzelnen Schalungselemente für eine Aufkantung erreicht.
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Bevorzugt weist das erste Schalungselement und das zweite Schalungselement in im eingebauten Zustand horizontaler Richtung eine Länge von 200 bis 300 cm, bevorzugt 250 cm auf. Dabei handelt es sich um die eine gute Handhabbarkeit der Elemente gewährleistende übliche Konfektionierungslänge für Schalungselemente im Betonbau.
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Figurenliste
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Die Erfindung soll nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen im Zusammenhang mit den Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigen
- 1 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform eines Schalungssystems gemäß der Erfindung mit fluchtend angeordneten Schalungselementen in Draufsicht auf die Schalungsebene;
- 2 eine schematische Darstellung eines Verbindungselements gemäß 1;
- 3 eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform eines Schalungssystems gemäß der Erfindung mit senkrecht zueinander angeordneten Schalungselementen;
- 4 eine schematische Darstellung eines Verbindungselements gemäß 3.
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Wege zur Ausführung der Erfindung
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Die 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Ausführungsform eines Schalungssystems für eine Aufkantung.
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Das Schalungssystem umfasst ein rechteckiges, flächig ausgebildetes, eine erste Schalungsebene SE1 definierendes erstes Schalungselement 1, welches im gezeigten Ausführungsbeispiel als Faserbetonplatte ausgebildet ist. Das erste Schalungselement 1 weist eine einem zu betonierenden Betonteil zugewandte Innenseite 1I und eine gegenüberliegende, dem zu betonierenden Betonteil abgewandten Außenseite auf.
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An der Innenseite 1I des ersten Schalungselements 1 sind vier Nuten 4A, 4B ausgebildet, wobei die obere und die untere Nut 4A sich in Richtung der Außenseite des ersten Schalungselements 1 schwalbenschwanzartig verbreitern.
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Das Schalungssystem umfasst außerdem ein rechteckiges, flächig ausgebildetes, eine zweite Schalungsebene SE2 definierendes zweites Schalungselement 2, welches im gezeigten Ausführungsbeispiel ebenfalls als Faserbetonplatte ausgebildet ist. Das zweite Schalungselement 2 weist eine einem zu betonierenden Betonteil zugewandte Innenseite 2I und eine gegenüberliegende, dem zu betonierenden Betonteil abgewandten Außenseite auf.
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An der Innenseite 2I des zweiten Schalungselements 2 sind vier Nuten 5A, 5B ausgebildet, wobei die obere und die untere Nut 5A sich in Richtung der Außenseite des zweiten Schalungselements 2 schwalbenschwanzartig verbreitern.
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Das erste Schalungselement 1 und das zweite Schalungselement 2 weisen in im eingebauten Zustand horizontaler Richtung eine Länge von jeweils 250 cm auf.
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Das erste und das zweite Schalungselement 1, 2 sind stoßend aneinander angeordnet, wobei sich sämtliche Nuten 4A, 4B, 5A, 5B in horizontaler Richtung jeweils bis zu einer im Stoßbereich angeordneten Stirnseite 1R, 2R der Schalungselemente 1, 2 erstrecken. In dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel sind das erste Schalungselement 1 und das zweite Schalungselement 2 fluchtend zueinander in einer gemeinsamen Ebene angeordnet, wobei die im Stoßbereich angeordnete Stirnseite 1R des ersten Schalungselements 1 senkrecht zur ersten Schalungsebene SE1 orientiert ist und die im Stoßbereich angeordnete Stirnseite 2R des zweiten Schalungselements 2 senkrecht zur zweiten Schalungsebene SE2 orientiert ist. Aufgrund der fluchtenden Anordnung der beiden Schalungselemente 1, 2 fallen in dem gezeigten Ausführungsbeispiel die erste Schalungsebene SE1 und die zweite Schalungsebene SE2 zu einer gemeinsamen Schalungsebene zusammen.
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In der oberen und in der unteren Nut 4A, 5A ist jeweils ein Verbindungselement 3 angeordnet, wobei es sich in dem gezeigten Ausführungsbeispiel um zwei langgestreckte Federedelstahlbügel handelt, die aus geglühtem Federstahl gefertigt sind.
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Wie in 2 im Detail gezeigt ist, weist der Federedelstahlbügel 3 einen ersten Abschnitt 3.1, einen zweiten Abschnitt 3.2 und einen den ersten 3.1 mit dem zweiten Abschnitt 3.2 verbindenden Mittelabschnitt 3.M auf.
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In dem in 1 dargestellten eingebauten Zustand ist jeweils der erste Abschnitt 3.1 der beiden Federedelstahlbügel 3 in einer Nut 4A des ersten Schalungselements 1 angeordnet. Der erste Abschnitt 3.1 des jeweiligen Federedelstahlbügel s 3 verläuft in der ersten Schalungsebene SE1. Jeweils der zweite Abschnitt 3.2 der beiden Federedelstahlbügel 3 ist in einer Nut 5A des zweiten Schalungselements 2 angeordnet. Der zweite Abschnitt 3.2 des jeweiligen Federedelstahlbügel s 3 verläuft in der zweiten Schalungsebene SE2.
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Beide Federedelstahlbügel 3 weisen über ihre gesamte Ausdehnung, also in ihrem jeweiligen ersten Abschnitt 3.1, in ihrem jeweiligen zweiten Abschnitt 3.2 und in ihrem jeweiligen Mittelabschnitt 3.M senkrecht zur gemeinsamen Schalungsebene SE1, SE2 einen kreisrunden Querschnitt mit einen Durchmesser von 3,5 mm auf.
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Der jeweilige Mittelabschnitt 3.M der Federedelstahlbügel 3 überbrückt den Stoßbereich der Schalungselemente 1, 2, wobei jeweils ein erster Teil 3.M1 des Mittelabschnitts 3.M in der jeweiligen Nut 4A des ersten Schalungselements 1 angeordnet ist und jeweils ein zweiter Teil 3.M2 des Mittelabschnitts 3.M in der jeweiligen Nut 5A des zweiten Schalungselements 2 angeordnet ist.
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Der Mittelabschnitt 3.M des in 2 dargestellten Federedelstahlbügel s 3 weist in im eingebauten Zustand horizontaler Richtung eine Länge zwischen 25 mm auf, während der erste Abschnitt 3.1 und der zweite Abschnitt 3.2 des Federedelstahlbügel s 3 in im eingebauten Zustand horizontaler Richtung eine Länge von 50 mm aufweisen. Für den gesamten Federedelstahlbügel 3 ergibt sich damit eine Länge von 125 mm. Die Länge der gewinkelten Abschnitte 3.1, 3.2 ergibt sich durch Addition der Längen der diese gewinkelten Abschnitte bildenden linearen Teilabschnitte.
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Wie ebenfalls aus 2 deutlich hervorgeht, weist der Mittelabschnitt 3.M einen linearen Verlauf auf, während der erste Abschnitt 3.1 und der zweite Abschnitt 3.2 des Federedelstahlbügel s 3 einen gewinkelten Verlauf aufweisen. Sowohl der erste Abschnitt 3.1 wie auch der zweite Abschnitt 3.2 weist einen oberen Extrempunkt EO und einen unteren Extrempunkt EU auf. Im eingebauten Zustand sind der obere Extrempunkt EO und der untere Extrempunkt EU in vertikaler Richtung einen Abstand E voneinander entfernt, wobei im gezeigten Ausführungsbeispiel E = 8 mm ist. Dieser Abstand E von 8 mm entspricht der Ausdehnung des jeweiligen Nutbodens der Nuten 4A, 5A in im eingebauten Zustand vertikaler Richtung.
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Die 3 zeigt in schematischer Darstellung eine Ausführungsform eines Schalungssystems für eine Aufkantung, welche grundsätzlich der in 1 gezeigten Ausführungsform entspricht. Während aber bei der Ausführungsform gemäß 1 das erste Schalungselement 1 und das zweite Schalungselement 2 fluchtend zueinander in einer gemeinsamen Ebene angeordnet sind, zeigt die 2 eine Ausführungsform, bei der das erste Schalungselement 1 und das zweite Schalungselement 2 senkrecht zueinander angeordnet sind.
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Die im Stoßbereich angeordnete Stirnseite 1R des ersten Schalungselements 1 schließt mit der durch das erste Schalungselement 1 festgelegten ersten Schalungsebene SE1 einen Winkel von 45° ein. Ebenso schließt die im Stoßbereich angeordnete Stirnseite 2R des zweiten Schalungselements 2 mit der durch das zweite Schalungselement 2 festgelegten zweiten Schalungsebene SE2 einen Winkel von 45° ein.
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Der jeweilige Mittelabschnitt 3.M der beiden Federedelstahlbügel 3 überbrückt auch in diesem Fall den Stoßbereich der Schalungselemente 1, 2, wobei jeweils ein erster Teil 3.M1 des Mittelabschnitts 3.M in der jeweiligen Nut 4A des ersten Schalungselements 1 angeordnet ist und jeweils ein zweiter Teil 3.M2 des Mittelabschnitts 3.M in der jeweiligen Nut 5A des zweiten Schalungselements 2 angeordnet ist. Der Mittelabschnitt 3.M ist im Gegensatz zu dem Ausführungsbeispiel der 1 aber nicht linear ausgebildet, sondern knickt in einem Winkel von 90° ab. Dabei kann der komplette erste Teil 3.M1 des Mittelabschnitts 3.M linear ausgebildet sein und mit dem ebenfalls komplett linear ausgebildeten zweiten Teil 3.M2 des Mittelabschnitts 3.M einen rechten Winkel einschließen. Zwischen dem ersten Teil 3.M1 des Mittelabschnitts 3.M und dem zweiten Teil 3.M2 des Mittelabschnitts 3.M kann aber auch ein kürzerer, linearer Abschnitt vorgesehen sein, welcher exakt im Stoß der beiden Schalungselemente 1, 2 angeordnet ist und der mit dem ersten Teil 3.M1 des Mittelabschnitts 3.M und mit dem zweiten Teil 3.M2 des Mittelabschnitts 3.M jeweils einen Winkel von 45° einschließt.
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4 zeigt eine schematische Darstellung des Federedelstahlbügel s 3 gemäß 3 in einer Projektion mit Blickrichtung zum Stoßbereich der Schalungselemente 1, 2. Der Mittelabschnitt 3.M des in 4 dargestellten Federedelstahlbügel s 3 weist in im eingebauten Zustand horizontaler Richtung eine Länge von 25 mm auf, während der erste Abschnitt 3.1 und der zweite Abschnitt 3.2 des Federedelstahlbügel s 3 in im eingebauten Zustand horizontaler Richtung eine Länge von 50 mm aufweisen. Für den gesamten Federedelstahlbügel 3 ergibt sich damit eine Länge von 125 mm. Die angegebenen Längenwerte gelten für den Federedelstahlbügel in gestreckter Form. Es werden also die Längen der linear verlaufenden Abschnitte aufaddiert.
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Wie aus den 3 und 4 deutlich hervorgeht, weist der Mittelabschnitt 3.M in der Projektion einen linearen Verlauf auf, während der erste Abschnitt 3.1 und der zweite Abschnitt 3.2 des Federedelstahlbügel s 3 einen gewinkelten Verlauf aufweisen. Sowohl der erste Abschnitt 3.1 wie auch der zweite Abschnitt 3.2 weist einen oberen Extrempunkt EO und einen unteren Extrempunkt EU auf. Im eingebauten Zustand sind der obere Extrempunkt EO und der untere Extrempunkt EU in vertikaler Richtung einen Abstand E voneinander entfernt, wobei im gezeigten Ausführungsbeispiel E = 8 mm ist. Dieser Abstand E von 8 mm entspricht der Ausdehnung des jeweiligen Nutbodens der Nuten 4A, 5A in im eingebauten Zustand vertikaler Richtung.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- erstes Schalungselement
- 2
- zweites Schalungselement
- SE1
- erste Schalungsebene
- SE2
- zweite Schalungsebene
- 1I
- Innenseite des ersten Schalungselements
- 2I
- Innenseite des zweiten Schalungselements
- 1R
- Stirnseite des ersten Schalungselements
- 2R
- Stirnseite des zweiten Schalungselements
- 3
- Verbindungselement
- 3.1
- erster Abschnitt des Verbindungselements
- 3.2
- zweiter Abschnitt des Verbindungselements
- 3.M
- Mittelabschnitt des Verbindungselements
- 3.M1
- erster Teil des Mittelabschnitts 3.M
- 3.M2
- zweiter Teil des Mittelabschnitts 3.M
- 4A, 4B
- Nuten des ersten Schalungselements
- 5A, 5B
- Nuten des zweiten Schalungselements
- EO
- oberer Extrempunkt
- EU
- unterer Extrempunkt
- E
- Abstand zwischen unterem und oberem Extrempunkt
- α
- Winkel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 29605663 U1 [0004]
- DE 20009269 U1 [0005]