-
Die Erfindung betrifft ein Schalungselement nach den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
-
Aus dem Stand der Technik ist ein Schalungselement bekannt. Das Schalungselement weist Schalungsplatten auf, die durch zumindest ein Verbindungselement miteinander verbunden sind. Das Verbindungselement überbrückt den Zwischenraum zwischen gegenüberliegenden Schalungsplatten. Das Verbindungselement ist mit den Schalungsplatten verbunden.
-
Aus
DE 299 17 134 U1 ist ein Schalungselement bekannt, das Schalplatten und U-Bügel aufweist.
-
Aus
DE 10 2015 121 810 A1 ist ein Schalungselement bekannt, das Schalungswandungen und ein u-förmiges Verbindungselement aufweist.
-
Aus
DE 102 60 978 A1 ist eine Einschalung mit Einschalungselementen und einem Abstandshalter bekannt.
-
Aus
DE 10 2011 088 456 B4 ist ein Schalungselement mit Schalungsplatten und einem u-förmigen Verbindungselement bekannt.
-
Aus
DE 20 2004 004 965 U1 ist ein Schalungselement mit Schalungsplatten und einem u-förmigen Verbindungselement bekannt.
-
Aus
FR 1 493 113 ist ein Schalungselement mit einem Verbindungselement bekannt.
-
Aus
DE 203 11 707 U1 ist ein Schalelement mit Schalungsplatten und Fixierelement bekannt.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein verbessertes Schalungselement anzugeben.
-
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Schalungselement mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
-
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
-
Ein Schalungselement dient zur Herstellung eines Betonbauteiles und umfasst ein Verbindungselement und eine Anzahl damit fest verbundener, gegenüberliegender Seitenelemente. Das Verbindungselement ist u-förmig ausgebildet und weist einen unteren horizontalen Schenkel, einen ersten vertikalen Schenkel sowie einen zweiten vertikalen Schenkel auf, wobei die vertikalen Schenkel gegenüber dem horizontalen Schenkel nach oben gerichtet sind. Ein erstes Seitenelement ist außenseitig an dem ersten vertikalen Schenkel und ein zweites Seitenelement ist außenseitig an dem zweiten vertikalen Schenkel angeordnet. Erfindungsgemäß ist
- - das erste Seitenelement ausschließlich in einem oberen Bereich des ersten vertikalen Schenkels angeordnet und
- - das zweite Seitenelement ausschließlich in einem unteren Bereich des zweiten vertikalen Schenkels angeordnet.
-
Dadurch ist eine Schalung für einen Deckenversprung gebildet, welche bevorzugt auf einem Mauerwerk aufsetzbar ist.
-
Mit anderen Worten bilden die Seitenelemente die verlorene Schalung für einen zu betonierenden Deckenversprung zwischen zwei Decken mit zumindest unterschiedlicher Unterkante. Erfindungsgemäß kann das Schalungselement bereits vor dem Betonieren der beiden Decken angeordnet werden, so dass anschließend die Decken und der Deckenversprung zeitsparend gemeinsam betoniert werden können. Gegenüber dem Stand der Technik können also zwei Verfahrensschritte eingespart werden; nämlich ein separater nachträglicher Einbau einer Abschalung nach dem Betonieren der unteren Decke und ein separater Betoniervorgang jeweils für die obere Decke. Das Schalungselement bildet eine verlorene Schalung.
-
Das Verbindungselement ist als Abstandshalter für eine in den Deckenversprung einzulegende Bewehrung verwendbar. Dazu weisen der horizontale Schenkel und die vertikalen Schenkel jeweils eine Stärke auf, die der gewünschten Betondeckung entspricht.
-
Das Schalungselement ist besonders einfach herstellbar, da vorgefertigte und vorkonfektionierte Verbindungselemente verwendbar sind, mit denen katalogisierbare Abmessungskombinationen von Deckenstärken, Versprunghöhe und Versprungbreite vorgehalten werden können.
-
Bevorzugt weist ein Seitenelement eine Dicke zwischen 8 mm und 40 mm auf, besonders bevorzugt 10 mm oder 12 mm. Ein Seitenelement kann eine Platte, beispielsweise eine Faserzementplatte, eine Flachpressplatte, eine Holzzementplatte, eine Kunststoffplatte, eine Holzplatte oder eine Holzwerkstoffplatte sein.
-
Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Unterkante des zweiten Seitenelements auf der gleichen Höhe wie die Unterkante des horizontalen Schenkels angeordnet ist. Dadurch ist auf einfache Weise ein Deckenversprung über einem Mauerwerk herstellbar.
-
Eine andere Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Verbindungselement einstückig ist und dass ein Winkel zwischen horizontalem Schenkel und den vertikalen Schenkeln jeweils 90° beträgt. Dadurch ist das Verbindungselement besonders steif ausgebildet und besonders gut zum Betonieren eines Unterzuges mit rechteckigem Querschnitt geeignet.
-
Eine andere Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die vertikalen Schenkel des Verbindungselementes die gleiche Länge aufweisen. Dadurch ist das Verbindungselement besonders gut zum Betonieren eines Unterzuges mit rechteckigem Querschnitt geeignet, insbesondere wenn ein Steckbügel verwendet wird. Das Schalungselement ist dadurch zudem mit geringer Fehlerwahrscheinlichkeit herstellbar, da ein Vertauschen der Einbaulage eines derart symmetrischen Verbindungselementes praktisch unmöglich ist.
-
Eine andere Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Verbindungselement ein aus Metall, bevorzugt aus Stahl, gefertigtes offenes oder geschlossenes Profil ist. Dadurch ist das Verbindungselement bei geringem Gewicht sehr materialsparend und dennoch besonders steif ausgebildet und besonders gut zur Aufnahme eines Steckbügels geeignet. Es ist möglich, ein Verbindungselement zu verwenden, dessen Querschnitt als O-Profil, als T-Profil oder als U-Profil ausgestaltet ist.
-
Eine andere Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Verbindungselement aus Blech gefertigt ist und einen Querschnitt aufweist, der zwei nach außen abstehende randseitige Flansche, zwei jeweils daran anschließende äußere Stege und zumindest einen schalungsberührenden äußeren Flansch aufweist. In das Schalungselement eingefüllter Beton ermöglicht dadurch ein festes Verkrallen des Verbindungselements, insbesondere durch Beton zwischen den nach außen abstehenden randseitigen Flanschen und dem korrespondierenden Seitenelement, so dass das Verbindungselement gegen ungewolltes Ausreißen gesichert ist.
-
Eine andere Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Verbindungselement einen Querschnitt aufweist, der zwei schalungsparallele randseitige Flansche, zwei äußere Stege, zwei schalungsparallele und schalungsseitige äußere Flansche, zwei innere Stege und einen schalungsparallelen und schalungsabgewandten mittleren Zwischenflansch aufweist. Dadurch ist einerseits das vorgenannte Ausreißen weitgehend ausgeschlossen und zudem ist das Einführen eines vorgenannten Steckbügels besonders einfach möglich. Ein Schalungselement mit einem derartigen Verbindungselement weist bei geringem Materialeinsatz für Verbindungselemente eine besonders hohe Steifigkeit auf. Dadurch ist ein Deckenversprung besonders maßgenau herstellbar. Durch die beiden schalungsparallelen randseitigen Flansche, welche von dem Seitenelement beabstandet angeordnet sind, ist ein besonders guter Verbund zwischen Ortbeton und Schalungselement, insbesondere Verbindungselement, erzielbar, da eingefüllter Beton in den Bereich zwischen den schalungsparallelen randseitigen Flanschen und das Seitenelement einfließen kann.
-
Eine andere Weiterbildung der Erfindung sieht eine Mehrzahl von Verbindungselementen vor. Dadurch ist das Schalungselement besonders gut konfektionierbar und dabei besonders stabil.
-
Bevorzugt weisen die Verbindungselemente die gleichen Abmessungen und den gleichen Querschnitt auf. Dadurch ist das Schalungselement besonders gut konfektionierbar und weitgehend fehlerfrei einbaubar. Die Herstellung eines solchen Schalungselementes ist mit besonders geringer Fehlerwahrscheinlichkeit möglich.
-
Eine andere Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Seitenelemente jeweils mittels einer Anzahl von Schrauben am Verbindungselement befestigt sind. Das Schalungselement ist dadurch besonders einfach und stabil herstellbar.
-
Eine andere Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Seitenelemente jeweils mittels einer Anzahl von Setzbolzen am Verbindungselement befestigt sind. Es hat sich überraschenderweise gezeigt, dass ein Setzbolzen in das Verbindungselement einschießbar ist und eine feste Verbindung mit diesem bildet, obwohl die Verwendung derartiger Setzbolzen nicht zum Einschießen in Bleche mit einer Stärke von weniger als 4 mm, sondern insbesondere zum Einschießen in Beton vorgesehen und bestimmt ist.
-
Bevorzugt weist ein Setzbolzen einen Durchmesser zwischen 2 mm und 3 mm auf und durchdringt zumindest einen der äußeren Flansche, wobei die Stärke des Blechs der äußeren Flansche bevorzugt zwischen 1 mm und 3 mm, insbesondere zwischen 1 mm und 2 mm und bevorzugt zwischen 1,4 mm und 1,6 mm beträgt. Es hat sich gezeigt, dass die Verbindung zwischen Setzbolzen und Verbindungselement dadurch besonders fest und die Gefahr einer Verformung des Verbindungselementes infolge des Einschießens besonders gering sind.
-
Eine andere Weiterbildung der Erfindung sieht eine Anzahl von Steckbügeln vor, wobei jeder Steckbügel zwei parallele Steckbügelenden aufweist, deren Abstand mit dem Abstand zwischen erstem vertikalen Schenkel und zweitem vertikalen Schenkel korrespondiert. Dadurch sind die obere Enden der vertikalen Schenkel auf einfache Weise zumindest gegen eine Vergrößerung ihres Abstandes durch ungewolltes Verbiegen des Verbindungselementes, beispielsweise durch einen hohen Betonierdruck, sicherbar. Zudem können die Verbindungselemente mit dünnerem Blech oder mit geringerem Materialbedarf als im Stand der Technik hergestellt werden. Außerdem kann ein eingesteckter Steckbügel zum Auflegen von Bewehrung bei Einhaltung einer vorgegebenen Betondeckung nach oben verwendet werden.
-
Bevorzugt sind dabei die Steckbügelenden eines Steckbügels oberseitig in korrespondierende vertikale Schenkel eines Verbindungselementes derart einsteckbar oder eingesteckt, dass die oberen Enden der vertikalen Schenkel zumindest gegen eine Vergrößerung ihres Abstandes durch ungewolltes Verbiegen des Verbindungselementes gesichert sind.
-
Eine andere Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Schalungselement vorkonfektioniert ist für einen Deckenversprung einer Stahlbetondecke. Bevorzugt steht das erste Seitenelement gegenüber dem oberen Ende des ersten vertikalen Schenkels nach oben über. Dieser Überstand beträgt bevorzugt zwischen 3 cm und 6 cm, beispielsweise zwischen 3 cm und 5 cm. Dadurch ist es auf einfache Weise ermöglicht, eine Anzahl eingesteckter Steckbügel des Schalungselements zwischen einer Deckenversprung-Bewehrung anzuordnen und dabei eine vorgegebene Betondeckung einzuhalten.
-
Eine alternative Ausführungsform sieht vor, dass am unten angeordneten horizontalen Schenkel ein drittes Seitenelement angeordnet ist, dessen Breite bevorzugt der Versprungbreite entspricht. Ein derartiges Schalungselement ist geeignet zur Herstellung eines Deckenversprunges, der nicht über einem Mauerwerk, sondern in einer durchgehenden Decke hergestellt werden soll. Eine Deckenschalung kann für diese alternative Ausführungsform rechts auf Höhe der Unterkante des Schalungselements und links auf Höhe der Oberkante des zweiten Seitenelementes angelegt werden, so dass ein Deckenversprung ohne gesonderte Schalung und in einem Betoniervorgang mit beiden Decken herstellbar ist.
-
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
-
Darin zeigen:
- 1 ein Schalungselement nach dem Stand der Technik in Schnittdarstellung,
- 2 eine Schnittdarstellung einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schalungselementes,
- 3 eine zugehörige weitere Schnittdarstellung mit eingebauter Bewehrung für einen Deckenversprung,
- 4 eine zugehörige weitere Schnittdarstellung mit eingebauter Bewehrung für einen Deckenversprung und eine Decke,
- 5 eine zugehörige weitere Schnittdarstellung mit eingebrachtem Beton,
- 6 eine schematische Darstellung eines Steckbügels,
- 7 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform mit Steckbügel,
- 8 eine schematische perspektivische Darstellung einer ersten Ausführungsform eines Verbindungselementes,
- 9 eine zugehörige Schnittdarstellung,
- 10 eine zugehörige schematische Schnittdarstellung mit Steckbügel und
- 11 eine schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsform eines Verbindungselementes.
-
Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
-
1 zeigt schematisch eine Darstellung eines Schalungselementes 1 nach dem Stand der Technik zur Herstellung eines Überzugs oberhalb eines Mauerwerks 2. Das Schalungselement 1 weist ein seitliches erstes Seitenelement 3 und ein seitliches zweites Seitenelement 3' auf, die zueinander beabstandet sind.
-
In einem durch die Seitenelemente 3, 3' und einer in einem gesonderten Schritt bereits betonierten Decke D gebildeten Innenraum 4 des Schalungselementes 1 ist ein u-förmig ausgebildetes Verbindungselement 5 angeordnet. Das Verbindungselement 5 weist einen ersten vertikalen Schenkel 5.V, einen zweiten vertikalen Schenkel 5.V' und einen oberen, horizontalen Schenkel 5.H auf. Die Seitenelemente 3, 3' sind an den vertikalen Schenkeln 5.V, 5.V' der Verbindungselemente 5 befestigt. Mittels einer Bohle B und einem Kantholz K ist das Schalungselement 1 auf der bereits betonierten Decke D lagegenau fixiert und befestigt. In den Innenraum 4 des zu betonierenden Überzugs ragen Anschlussbewehrungen A; im Innenraum 4 sind Bügel Bü einer Bewehrung für den Überzug angeordnet.
-
Die Verbindungselemente 5 sind in einem oberen Bereich des Schalungselementes 1 angeordnet, in welchem nach einer Befüllung des Innenraums 4 des Schalungselementes 1 mit Beton die Seitenelemente 3, 3' in diesem unteren Bereich dem geringsten seitlichen Druck ausgesetzt sind. Der unten auftretende höchste seitliche Druck ist durch die Positionierung der Bohle B und des Kantholzes K in diesem unteren Bereich auffangbar.
-
Derartige Schalungselemente 1, welche meist mehrere dieser Verbindungselemente 5 zum Verbinden gegenüberliegender Seitenelemente 3, 3' aufweisen, sind beispielsweise auch zur Herstellung von Ringbalken oder Ringanker verwendbar, insbesondere zum Betonieren auf konventionellem Mauerwerk 2. Dazu werden derartige Schalungselemente 1 in umgekehrter Einbaulage verwendet, also mit nach unten ausgerichtetem horizontalem Schenkel 5.H.
-
Das Schalungselement 1 ist vorzugsweise als verlorene Schalung einsetzbar, d. h. die Seitenelemente 3, 3' sind nach dem Betonieren nicht zu entfernen, sondern verbleiben in ihrer Position und sind beispielsweise zu verputzen.
-
2 zeigt eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schalungselements 1, mit welchem auf einfache Weise ein Deckenversprung herstellbar ist. Das Schalungselement 1 weist ein erstes Seitenelement 3 und ein zweites Seitenelement 3' auf; die beabstandet zueinander angeordneten Seitenelemente 3, 3' verlaufen parallel.
-
In dem durch die Seitenelemente 3, 3', 3" gebildeten Innenraum 4 des Schalungselementes 1 ist eine Anzahl u-förmig ausgebildeter Verbindungselemente 5 angeordnet, welche jeweils einen ersten vertikalen Schenkel 5.V, einen gleichlangen zweiten vertikalen Schenkel 5.V' und einen unteren horizontalen Schenkel 5.H aufweisen. Beidseitig neben dem Schalungselement 1 ist eine Deckenschalung 7 zum Betonieren einer Decke D mit einer Dicke d angeordnet. Alternativ zur dargestellten Ausführungsform ist es möglich, dass das Schalungselement 1 so konfektioniert ist, dass die links dargestellte Decke eine andere Deckenstärke aufweist als die rechts dargestellte Decke.
-
Die Deckenschalung 7 kann wie dargestellt später entnehmbar oder alternativ eine verlorene Schalung, beispielsweise eine Filigranplatte sein. Die Breite b des zu betonierenden Deckenversprungs ist durch den Abstand der Seitenelemente 3, 3' des vorkonfektionierten Schalungselementes 1 vorgegeben und ist zufällig gleich der Breite des Mauerwerks 2. Die Breite b des zu betonierenden Deckenversprungs kann also auch anders sein als die Breite des Mauerwerks 2
-
Das erste Seitenelement 3 weist hier die gleiche Höhe wie das zweite Seitenelement 3' auf, wobei die Unterkante des ersten Seitenelementes 3 auf Höhe der Oberkante der rechts zu betonierenden Decke D, deren Oberkante durch eine Strichlinie dargestellt ist, angeordnet ist. Die Oberkante des zweiten Seitenelementes 3' ist auf Höhe der Unterkante der links zu betonierenden Decke D, deren Oberkante ebenfalls durch eine Strichlinie dargestellt ist, angeordnet.
-
Entscheidend ist, dass das erste Seitenelement 3 nur im oberen Bereich des ersten vertikalen Schenkels 5.V angeordnet ist und dass das zweite Seitenelement 3' nur im unteren Bereich des zweiten vertikalen Schenkels 5.V' angeordnet ist.
-
Das erste Seitenelement 3 ist bevorzugt mit Schrauben und/oder Setzbolzen am ersten vertikalen Schenkel 5.V befestigt. Das zweite Seitenelement 3' ist bevorzugt mit Schrauben und/oder Setzbolzen am zweiten vertikalen Schenkel 5.V' befestigt.
-
Das Schalungselement 1 ist ein vorgefertigtes, konfektioniertes Bauteil, für welches die Breite b des Deckenversprungs, die rechts oberseitige Deckenversprunghöhe h des Deckenversprungs, die links unterseitige Deckenversprunghöhe h des Deckenversprungs, die Dicke d der rechten Decke D und die Dicke d der linken Decke D vorbestimmt und katalogisiert sind. Die Summe der jeweiligen Dicke d und die zugehörige Deckenversprunghöhe h ist die Gesamthöhe H.
-
Das Schalungselement 1 ist auf das Mauerwerk 2 aufgesetzt; die Breite b des Schalungselementes 1 ist zufällig gleich der Mauerwerksbreite.
-
Mit dem dargestellten, erfindungsgemäßen Schalungselement 1 ist es möglich, einen Deckenversprung auf überraschend einfache Weise herzustellen. Die Vereinfachung bei der Herstellung des Deckenversprungs ergibt sich daraus, dass das vorkonfektionierte Schalungselement 1 vor dem Betonieren der höhenverspringenden Decken D angeordnet werden kann, so dass anschließend die höhenverspringenden Decken D und der Deckenversprung zeitsparend gemeinsam betoniert werden können. Gegenüber dem Stand der Technik können also zwei Verfahrensschritte eingespart werden; nämlich einerseits ein späterer separater Einbau einer Deckenversprungschalung nach dem Betonieren der unteren Decke D und andererseits ein separater Betoniervorgang zum separaten Betonieren des Deckenversprungs und der oberen Decke D nach der unteren Decke D. Das Schalungselement 1 bildet eine verlorene Schalung.
-
Dadurch, dass der untere Abschnitt des ersten vertikalen Schenkels 5.V und der obere Abschnitt des zweiten vertikalen Schenkels 5.V' in den zu betonierenden Bereich ragen, können einzubauende Bewehrungselemente auf einfache Weise zumindest mittelbar, insbesondere an einem hier noch nicht gezeigten Bügel Bü im Deckenversprung, am ersten vertikalen Schenkel 5.V und am zweiten vertikalen Schenkel 5.V' befestigt und dadurch lagegenau fixiert werden.
-
Bevorzugt wird das Schalungselement 1 angeordnet, bevor eine Bewehrung für die Decken D und den Deckenversprung verlegt wird. Es hat sich überraschenderweise gezeigt, dass das eingebaute Schalungselement 1 die Verlegung der genannten Bewehrungen nicht behindert, sondern sogar vereinfacht, da eine Lagefixierung der Bewehrung auch für den Deckenversprung besonders einfach ist, da die Abmessungen des Verbindungselementes 5 so gewählt sind, dass selbiges als Abstandhalter fungiert.
-
3 zeigt das in 2 beschriebene Schalungselement 1 mit der Deckenschalung 7, wobei in das Schalungselement 1 eine Bewehrung für den Deckenversprung verlegt ist, welche mehrere Bügel Bü sowie eine darin angeordnete Deckenversprung -Längsbewehrung mit vier Stabstählen umfasst. Die Bewehrung für den Deckenversprung ist auf einfache Weise im Schalungselement, insbesondere lediglich durch Kontakt, durch den ersten vertikalen Schenkel 5.V, durch den zweiten vertikalen Schenkel 5.V' sowie durch den horizontalen Schenkel 5.H fixiert.
-
4 zeigt das in 2 und 3 beschriebene Schalungselement 1 mit der Deckenschalung 7, wobei auch eine Bewehrung für beide Decken D verlegt ist, welche jeweils eine obere Bewehrungslage und eine untere Bewehrungslage umfasst. Die obere Bewehrungslage und die untere Bewehrungslage der rechten und linken Decke D sind jeweils mit Steckbügeln S im Deckenversprung statisch zu verankern. Die Bewehrung für die Decken D sind auf einfache Weise an den Bügeln Bü, die ihrerseits am Schalungselement 1 befestigt sind, lagegenau fixierbar.
-
Ein in 6 näher gezeigter Steckbügel S ist zum Einstecken seiner Steckbügelenden S1, S1' in die oberen Enden der vertikalen Schenkel 5.V, 5.V' bestimmt und in diese eingesteckt.
-
5 zeigt das in 2 bis 4 beschriebene Schalungselement 1 mit der Deckenschalung 7, wobei ein Beton eingebracht ist, dessen Schalung aus der Gesamtheit aus Schalungselement 1, Deckenschalung 7 und Mauerwerkskrone gebildet ist.
-
6 zeigt den Steckbügel S, der optionaler Bestandteil des erfindungsgemäßen Schalungselementes 1 ist. Der Steckbügel S umfasst zwei Steckbügelenden S1, S1, die jeweils unter 90° abgewinkelt sind. Der Durchmesser eines Steckbügels S umfasst bevorzugt 4 mm, 5 mm oder 6 mm. Der Steckbügel S ist zum Einstecken seiner Steckbügelenden S1, S1' in obere Enden von hier nicht gezeigten vertikalen Schenkeln 5.V, 5.V' bestimmt. Dazu korrespondiert der Abstand der Steckbügelenden S1, S1' mit dem Abstand der vertikalen Schenkel 5.V, 5.V'.
-
7 zeigt ausschnittsweise ein Verbindungselement V mit einem ersten vertikalen Schenkel 5.V und einem zweiten vertikalen Schenkel 5.V', in welche der Steckbügel S von oben eingesteckt ist. Am ersten vertikalen Schenkel 5.V ist das erste Seitenelement 3 angeordnet, am zweiten vertikalen Schenkel 5.V' ist das zweite Seitenelement 3' angeordnet. Der mit Delta bezeichnete Abstand zwischen den gleichen Oberkanten der vertikalen Schenkel 5.V, 5.V' und der Oberkante des ersten Seitenelements 3, welche gleich der Oberkante des zu betonierenden Deckenversprungs ist, beträgt zwischen 3 cm und 7 cm, bevorzugt 5 cm. Dadurch ist auch bei einem eingesteckten Steckbügel S eine nach oben ausreichende Betondeckung c vorhanden, vorzugsweise auch dann, wenn eine obere Bewehrungslage der linken Decke über dem Steckbügel aufgelegt ist. Die hier gezeigte Kombination ist mit allen Ausführungsbeispielen kombinierbar.
-
8 zeigt ein für das erfindungsgemäße Schalungselement 1 verwendetes Verbindungselement 5, welches aus Blech mit einer Stärke von 2,5 mm gefertigt ist. In jedem vertikalen Schenkel 5.V, 5.V' sind optional zwei nicht gezeigte Durchgangsöffnungen vorgesehen, in welche beispielsweise nicht gezeigte Schrauben oder sonstige nicht gezeigte Befestigungsmittel, wie nicht gezeigte Setzbolzen 6, zur Befestigung von hier nicht gezeigten Seitenelementen 3, 3' einbringbar sind. Im horizontalen Schenkel 5.H sind optional drei nicht gezeigte Durchgangsöffnungen vorgesehen, in welche beispielsweise nicht gezeigte Schrauben oder sonstige nicht gezeigte Befestigungsmittel zur Befestigung eines hier nicht gezeigten Seitenelements 3" einbringbar sind.
-
9 zeigt einen Ausschnitt einer Ausführungsform eines Schalungselementes 1 mit einem Verbindungselement 5 und einem Seitenelement 3 oder 3' oder 3". Das Verbindungselement 5 ist aus Blech mit einer Dicke von 2,5 mm gefertigt ist und weist einen Querschnitt auf, der zwei schalungsparallele randseitige Flansche 5.1 mit einer Breite von je 4 mm, zwei äußere Stege 5.2, zwei schalungsparallele und schalungsseitige äußere Flansche 5.3 mit einer Breite von je 13 mm, zwei innere Stege 5.4 und einen schalungsparallelen und schalungsabgewandten mittleren Zwischenflansch 5.5 mit einer Breite von 12 mm umfasst. Das Verbindungselement 5 weist eine Elementhöhe y von 18 mm und eine gesamte Elementbreite x von 46 mm auf.
-
Zur Befestigung des Seitenelementes 3, 3', 3" wurde durch selbiges ein Setzbolzen 6 eingeschossen, welcher den Zwischenflansch 5.5 durchdringt. Es hat sich überraschenderweise gezeigt, dass der Setzbolzen 6 in das Verbindungselement 5 einschießbar ist und eine feste Verbindung mit diesem bildet, obwohl die Verwendung derartiger Setzbolzen 6 nicht zum Einschießen in Metall mit einer Dicke von weniger als 4 mm, sondern zum Einschießen in Beton oder massives Metall vorgesehen und bestimmt ist.
-
Der Setzbolzen 6 weist einen Durchmesser von 2,6 mm auf. Durch die beschriebene Dimensionierung des eingeschossenen Setzbolzens 6 in Kombination mit der beschriebenen Blechstärke des Verbindungselementes 5, insbesondere dessen Zwischenflansches 5.5, ergibt sich eine überraschend stabile Verbindung. Es hat sich gezeigt, dass die Verbindung zwischen Setzbolzen 6 und Verbindungselement 5 dadurch besonders fest und die Gefahr einer Verformung des Verbindungselementes 5 infolge des Einschießens besonders gering ist. Es ist möglich, den Setzbolzen 6 einzuschießen, ohne am betreffenden Seitenelement 3, 3', 3" eine Vorbohrung setzen zu müssen. Das erfindungsgemäße Schalungselement 1 ist dadurch besonders zügig und damit besonders kostensparend herstellbar.
-
10 zeigt eine zu 13 zugehörige schematische Schnittdarstellung mit einem Steckbügelende S.1 oder S.1', welches in einen Hohlraum, der vom Zwischenflansch 5.5, den beiden inneren Stegen 5.4 und dem Seitenelement 3 oder 3' gebildet ist, eingesteckt ist.
-
11 zeigt eine schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsform eines Verbindungselementes V, das nach außen abstehende randseitige Flansche 5.1, zwei jeweils daran anschließende äußere Stege 5.2 und einen schalungsberührenden äußeren Flansch 5.3 umfasst.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Schalungselement
- 2
- Mauerwerk
- 3
- erstes Seitenelement
- 3'
- zweites Seitenelement
- 4
- Innenraum
- 5
- Verbindungselement
- 5.V
- erster vertikaler Schenkel
- 5.V'
- zweiter vertikaler Schenkel
- 5.H
- horizontaler Schenkel
- 5.1
- randseitiger Flansch
- 5.2
- äußerer Steg
- 5.3
- äußerer Flansch
- 5.4
- innerer Steg
- 5.5
- Zwischenflansch
- 6
- Setzbolzen
- 7
- Deckenschalung
- A
- Anschlussbewehrung
- B
- Bohle
- Bü
- Bügel
- D
- Decke
- K
- Kantholz
- S
- Steckbügel
- S.1, S.1'
- Steckbügelende
- b
- Breite
- c
- Betondeckung
- h
- Deckenversprunghöhe
- d
- Dicke
- x
- Elementbreite
- y
- Elementhöhe
- H
- Gesamthöhe