DE102016108354A1 - Stirnwand einer Rinne zur Oberflächenentwässerung - Google Patents
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Abstract
Um mit geringem Aufwand Rinnen an ihren Enden abzudichten, wird eine Stirnwand (10) einer Rinne (30) zur Oberflächenentwässerung vorgeschlagen, die ein Plattenelement (11) umfasst, das einen Querschnitt der Rinne (30) im Wesentlichen dicht abschließend an einem ersten oder einem zweiten Ende der Rinne (30) befestigbar ist. Hierbei sind die Enden (31, 32) der Rinne (30) unterschiedlich ausgebildet. Zur Verringerung des Aufwandes wird vorgeschlagen, dass das Plattenelement (11) entweder mit einer ersten Kante (12) nach oben am ersten Ende (31) oder mit einer zweiten Kante (13) nach oben am zweiten Ende (32) der Rinne (30) befestigbar ist. Es wird somit durch ledigliches Drehen des Plattenelementes eine Anpassung an die beiden unterschiedlich ausgebildeten Enden (31, 32) der Rinne (30) erreicht.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Stirnwand einer Rinne zur Oberflächenentwässerung nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
- Entwässerungsrinnen werden in oftmals sehr langen Rinnensträngen verlegt, wobei diese Rinnenstränge endseitig abgeschlossen werden müssen. Zum Abschließen eines solchen Rinnenstranges sind beispielsweise aus der
EP 0 542 701 B1 oder derDE 35 19 108 A1 Rinnen bekannt, die endseitig Taschen oder Aufnahmeeinrichtungen aufweisen, in welche Absperrwände einsetzbar sind. Derartige Anordnungen sind aufwändig. - Aus der
US 2,701,027 oder derUS 6,540,437 B1 sind Rinnen bekannt, die mit Stirnwänden versehen werden können, welche mittels eines Klemmsitzes an der Rinne gehalten werden. Derartige Befestigungen sind sowohl aufwändig als auch unsicher. Darüber hinaus besteht ein Problem dahingehend, dass Rinnen verschiedene Enden aufweisen, sozusagen ein Nut- und ein Federende. Mit diesen verschiedenen Enden können die Rinnen dicht aneinander angesteckt werden. Je nachdem nun, welches Ende verschlossen werden soll, müssen verschiedene Stirnwände vorgehalten werden. - Aus der
EP 1 479 838 B1 ist eine Stirnwand nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 bekannt, wobei der Druckschrift die Art und Weise nicht zu entnehmen ist, in der die Rastelemente ausgebildet sein sollen. Darüber hinaus wird auch das oben genannte Problem der unterschiedlichen Enden von verschließenden Rinnen nicht gelöst. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Stirnwand der eingangs genannten Art dahingehend auszubilden, dass in einfacher Weise unterschiedliche Rinnenenden mit ein und demselben Bauteil verschlossen werden können.
- Diese Aufgabe wird durch eine Stirnwand nach Anspruch 1 gelöst.
- Insbesondere wird diese Aufgabe mittels einer Stirnwand einer Rinne zur Oberflächenentwässerung, umfassend ein Plattenelement, das einen Querschnitt der Rinne im Wesentlichen dicht abschließend an einem ersten oder einem zweiten Ende der Rinne befestigbar ist, wobei die Enden unterschiedlich ausgebildet sind, dadurch gelöst, dass das Plattenelement entweder mit einer ersten Kante nach oben am ersten Ende oder mit einer zweite Kante nach oben am zweiten Ende der Rinne befestigbar ist.
- Dadurch, dass die Stirnwand zwei verschiedene Querschnittsanpassungen aufweist, je nachdem, ob man die erste oder die zweite Kante nach oben ragen lässt, kann auf die verschiedenen Anpassungsbedürfnisse bzw. auf die verschiedenen Querschnitte der Rinne eine Anpassung erfolgen. Die beiden Flächen der Stirnwand bleiben also dabei immer entweder eine nach außen gerichtete Fläche, die im Einbauzustand mit dem Erdreich in Berührung ist oder eben eine Innenfläche, welche dem Innenraum der Rinne zugewandt ist.
- Die beiden Kanten könnten nun z.B. in einem rechten Winkel zueinander stehen. Dann aber, wenn nur auf zwei verschiedene Rinnenenden angepasst werden muss, wird bevorzugt, dass die erste Kante der zweiten Kante gegenüberliegt. Dies ergibt einen einfachen Aufbau.
- Das Plattenelement weist vorzugsweise Einrasthaken oder dergleichen Befestigungseinrichtungen auf, welche mit entsprechend ausgebildeten Gegenelementen an der Rinne in Halteeingriff bringbar sind. Dadurch ist eine sehr einfache Montage möglich.
- Diese Befestigungseinrichtungen sind vorzugsweise an Vertikalkanten des Plattenelementes angebracht. Dadurch ergibt sich eine weitere Vereinfachung der Montage auf der Baustelle.
- Vorzugsweise sind die Befestigungseinrichtungen paarweise in gleichen Abständen von der ersten bzw. der zweiten Kante angebracht. Durch den symmetrischen Aufbau ergibt sich ein sicherer Halt.
- Das Plattenelement umfasst vorzugsweise eine elastische Dichtschicht, deren Kontur dem ersten bzw. dem zweiten Ende der Rinne angepasst ist. Eine solche Dichtschicht ist sehr einfach herstellbar.
- Die erste und/oder die zweite Kante des Plattenelementes umfasst vorzugsweise eine Tritt- oder Überfahrverstärkung, so dass die Haltbarkeit der Gesamtanordnung verbessert wird. Diese Tritt- oder Überfahrverstärkung ist dann so ausgebildet, dass sie in einer Ebene mit der Oberfläche der üblicherweise vorgesehenen Rinnenabdeckung endet.
- Die Verstärkung wird vorzugsweise als Metallblech ausgebildet, was ihre Haltbarkeit verbessert.
- Vorzugsweise ist ein zusätzliches Plattenelemente vorgesehen, das derart ausgebildet ist, dass es einerseits am ersten oder zweiten Ende der Rinne befestigbar ist und mit der dann entsprechenden freien Fläche auf eine Seitenfläche einer Rinne zur Bildung eines T-Stückes abdichtend aufdrückbar ist. In diesem Fall wird also keine Abschlussplatte sondern sozusagen eine Kupplungsplatte gebildet.
- Die Erfindung wird somit auch durch einen Rinnenbausatz definiert, der mindestens eine Rinne und zwei Stirnwände umfasst, wie diese weiter oben beschrieben wurden.
- Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand von Abbildungen näher erläutert.
- Hierbei zeigen
-
1 eine Ausführungsform der Erfindung mit aufmontierter Stirnwand, -
2 eine perspektivische Darstellung der Anordnung nach1 jedoch mit abgehobener Stirnwand und ohne Zargen, -
3 eine perspektivische Darstellung der Rinne nach den1 und2 mit zwei Stirnwänden, jeweils in der korrekten Orientierung für die beiden verschiedenen Enden der Rinne und wieder ohne Zargen, -
4 –6 eine perspektivische Darstellung einer T-Rinnenanordnung mit Darstellungen zusätzlicher Plattenelemente zur Bildung der Anordnung, -
7 die Anordnung nach4 jedoch ohne endseitiges Rinnenstück, -
8 eine perspektivische Darstellung einer Stirnwand, ähnlich der nach den1 –3 , -
9 die Stirnwand nach8 von der anderen (Außen-)Seite, -
10 einen Schnitt durch die Anordnung nach8 entlang der Linie X-X, -
11 eine weitere Darstellung einer Eck und/oder T-Verbindung mit Kupplungsplatte aber ohne Stirnwand, und -
12 eine Vergrößerung des Abschnitts XII aus11 . - In der nachfolgenden Beschreibung werden für gleiche und gleichwirkende Teile dieselben Bezugsziffern verwendet.
- Die in den
1 und2 gezeigte Anordnung umfasst eine Rinne30 mit einem ersten Ende31 und einem zweiten Ende32 . Das erste Ende31 weist einen Rücksprung36 auf, der einen Vorsprung37 aufnehmen kann, welcher an dem zweiten Ende32 vorgesehen ist. Wir verweisen hier insbesondere auf3 . - Die Rinne
30 weist Öffnungen35 an Seitenflächen34 auf, an welche weitere Rinnen anschließbar sind, wie dies weiter unten anhand der4 –7 beschrieben wird. - Es sind Stirnwände
10 vorgesehen, um den Innenraum der Rinnen30 am Ende eines Rinnenstranges abzuschließen. Die Stirnwand10 umfasst ein Plattenelement11 , das auf einer Fläche mit Verstärkungsrippen25 versehen ist. Weiterhin sind am Plattenelement11 Einrasthaken14 ,14‘ und15 ,15‘ vorgesehen, die an Gegenelementen33 der Rinne30 so befestigbar sind, dass das Plattenelement11 bzw. die Stirnwand10 mit einer Dichtschicht18 (siehe3 ) am ersten Ende31 bzw. am zweiten Ende32 einer Rinne30 aufliegt. Diese Dichtschicht18 ist also auf einer, den Verstärkungsrippen25 gegenüberliegenden Fläche des Plattenelementes11 angebracht. - Die Stirnwand
10 weist weiterhin an ihrer ersten Kante12 eine Verstärkung19 und an ihrer zweiten Kante13 eine Verstärkung20 auf. - Die Kontur der Dichtschicht
18 ist an ihrer, der zweiten Kante12 zugewandten Seite der halbrunden Form des Vorsprunges37 der Rinne30 angepasst (siehe3 links). Die Kontur der Dichtschicht18 ist an ihrer, der ersten Kante13 zugewandten Seite demgegenüber der Kontur des ersten Endes31 der Rinne30 entsprechend geformt, wie dies aus2 und3 (rechts) deutlich wird. - Weiterhin sind die Verstärkungen
19 und20 so am Plattenelement11 angebracht und ausgebildet (siehe insbesondere8 –10 ), dass diese Verstärkungen eng an Zargen und Abdeckungen1 anliegen, welche die Rinne30 nach oben abdecken (siehe4 –7 ). Aufgrund dieser Konstruktion ist es möglich, mit ein und derselben Stirnwand eine Rinne30 an beiden Enden31 und32 dicht zu verschließen. - Die Stabilität, insbesondere Biegefestigkeit des Plattenelementes
11 wird – wie dies insbesondere aus den8 –10 hervorgeht – durch Verstärkungsrippen25 erreicht, wobei die Trittfestigkeit der beiden Kanten12 und13 durch Verstärkungen19 ,20 aus Stahlblech erzielt wird. - Nachfolgend wird anhand der
4 –7 ,11 und12 ein „zusätzliches“ Plattenelement21 beschrieben, das dazu dient, eine Rinne30 mit ihrer Stirnseite an eine Öffnung35 an einer Seitenfläche34 einer weiteren Rinne30 anzuschließen. Dieses zusätzliche Plattenelement21 weist nun an einer einzigen Kante13 eine Verstärkung20 auf und kann ein einziges Paar von Einrasthaken14 ,14‘ aufweisen, da dieses zusätzliche Plattenelement21 immer in derselben Orientierung an einer Rinne30 angebracht wird. Je nach Höhe der Rinne30 ist es jedoch möglich, dass das Plattenelement21 zusätzliche Einrasthaken aufweist. Im Gegensatz zum ersten Plattenelement11 weist aber das zusätzliche Plattenelement21 auf beiden Flächen Dichteinrichtungen auf. Auf der einen Fläche ist eine Dichtfläche24 vorgesehen, die vollständig flach ausgebildet ist und auf einem ersten Ende31 oder einem zweiten Ende32 einer Rinne30 aufliegt, wenn das zusätzliche Plattenelement21 mit seinen Einrasthaken14 ,14‘ an den entsprechenden Gegenelementen33 einer Rinne30 befestigt ist. Der Dichtfläche24 gegenüberliegend ist ein, eine Öffnung23 umschließender Dichtwulst22 vorgesehen, der so ausgebildet ist, dass er auf eine Seitenfläche34 einer Rinne30 ringsum deren Öffnung35 dichtend aufsetzbar ist. Mittels dieser Anordnung können dann entweder rechtwinklige Abzweigungen oder T-Verbindungen hergestellt werden, wie sie in den5 –7 ,10 und11 gezeigt sind. - Aus Obigem geht hervor, dass es als erfindungswesentlich betrachtet wird, eine (einzige) Stirnwand zur Anpassung an zwei verschiedene Rinnenenden derart auszubilden, dass sie je nach Orientierung mit einer ersten Kante nach oben oder nach unten auf eben diese beiden verschiedenen Enden der Rinne angepasst ist. Dieses gilt gleichzeitig auch für entsprechend ausgebildete Einrasthaken, mit denen die Stirnwand an der Rinne befestigt werden kann.
- Bezugszeichenliste
-
- 1
- Abdeckung
- 10
- Stirnwand
- 11
- Plattenelement
- 12
- Zweite Kante
- 13
- Erste Kante
- 14, 14‘
- Erster Einrasthaken
- 15, 15‘
- Zweiter Einrasthaken
- 16
- Vertikalkante
- 17
- Vertikalkante
- 18
- Dichtschicht
- 19
- Verstärkung
- 20
- Verstärkung
- 21
- Zusätzliches Plattenelement
- 22
- Dichtwulst
- 23
- Öffnung
- 24
- Dichtfläche
- 25
- Verstärkungsrippe
- 30
- Rinne
- 31
- Erstes Ende
- 32
- Zweites Ende
- 33
- Gegenelement
- 34
- Seitenfläche
- 35
- Öffnung
- 36
- Rücksprung
- 37
- Vorsprung
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
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Claims (10)
- Stirnwand (
10 ) einer Rinne (30 ) zur Oberflächenentwässerung, umfassend: ein Plattenelement (11 ), das einen Querschnitt der Rinne (30 ) im Wesentlichen dicht abschließend an einem ersten Ende (31 ) oder einem zweiten Ende (32 ) der Rinne (30 ) befestigbar ist, wobei die Enden (31 ,32 ) unterschiedlich ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Plattenelement (11 ) entweder mit einer ersten Kante (12 ) nach oben am ersten Ende (31 ) oder mit einer zweiten Kante (13 ) nach oben am zweiten Ende (32 ) der Rinne (30 ) befestigbar ist. - Stirnwand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Kante (
12 ) der zweiten Kante (13 ) gegenüberliegt. - Stirnwand nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Plattenelement (
11 ) Einrasthaken oder dergleichen Befestigungseinrichtungen (14 ,14‘ ;15 ,15‘ ) aufweist, welche mit entsprechend ausgebildeten Gegenelementen (33 ) an der Rinne (30 ) in Halteeingriff bringbar sind. - Stirnwand nach einem der vorhergehenden Ansprüche, insbesondere nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungseinrichtungen (
14 ,14‘ ;15 ,15‘ ) an Vertikalkanten (16 ,17 ) des Plattenelementes (11 ) angebracht sind. - Stirnwand nach einem der vorhergehenden Ansprüche, insbesondere nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungseinrichtungen (
14 ,14‘ ;15 ,15‘ ) paarweise in gleichen Abständen von der ersten Kante (12 ) bzw. der zweiten Kante (13 ) angebracht sind. - Stirnwand nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Plattenelement (
11 ) eine elastische Dichtschicht (18 ) umfasst, deren Kontur dem ersten Ende (31 ) bzw. dem zweite Ende (32 ) der Rinne (30 ) angepasst ist. - Stirnwand nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Kante (
12 ) und/oder die zweite Kante (13 ) des Plattenelementes (11 ) eine Tritt- oder Überfahrverstärkung (19 ,20 ) umfassen. - Stirnwand nach einem der vorhergehenden Ansprüche, insbesondere nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkung (
19 ,20 ) aus Metallblech oder dergleichen stabilem Material ausgebildet ist. - Stirnwand nach einem der vorhergehenden Ansprüche, insbesondere nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein zusätzliches Plattenelement (
21 ) vorgesehen ist, das derart ausgebildet ist, dass es einerseits am ersten Ende (31 ) oder am zweiten Ende (32 ) der Rinne (30 ) befestigbar und mit der dann entstehenden freien Fläche auf eine Seitenfläche (34 ) einer Rinne (30 ) zur Bildung eines T-Stückes abdichtend aufdrückbar ist. - Rinnenbausatz, umfassend mindestens eine Rinne (
30 ) und zwei Stirnwände (10 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
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