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Die Erfindung betrifft ein Montagesystem einer Raffstore-Jalousie und ein Montageverfahren für diese Raffstore-Jalousie.
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Raffstore-Jalousien, die an Gebäuden zum Schutz vor Sonneneinstrahlung und der damit verbundenen Wärmeentwicklung oder zum Verdunkeln eines Raumes angebracht werden, sind bereits bekannt. Des Weiteren ist es bekannt, dass diese Raffstore-Jalousien über ein Schienensystem verfügen können, welches eine störende Bewegung der Raffstore-Jalousie aufgrund eines Luftzuges verhindern kann, falls diese an der Außenwand eines Gebäudes angebracht sind.
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Bisher werden diese Raffstore-Jalousien, im Folgenden kurz Jalousien genannt, in Einzelteilen zu ihrem Bestimmungsort transportiert und dort im Zuge der endgültigen Montage am Einbauort zusammengesetzt. Erst dann ist eine funktionierende Baueinheit vorhanden. Das bedeutet einerseits einen erhöhten Transportaufwand, und andererseits einen größeren Aufwand bei der eigentlichen Montage, beispielsweise durch zusätzlich benötigtes Werkzeug. Sollen Jalousien an eine Außenwand eines Gebäudes montiert werden und dies nicht ausschließlich im Erdgeschoß, wird zum Beispiel ein entsprechendes Gerüst benötigt. Dadurch entstehen auch noch zusätzliche Kosten, wobei die Montage auf einem Gerüst aufwendiger und gefährlicher ist und es aus diesem Grund wünschenswert ist, die Montagedauer kurz zu halten.
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Als nächstkommender Stand der Technik wird auf das deutsche Gebrauchsmuster
DE 298 18 929 U1 verwiesen, welches eine ähnliche Raffstore- oder Lamellenjalousie mit einem Behang aus mehreren horizontalen Lamellen offenbart, die mittels flexibler Zugorgane aufziehbar und absenkbar sind, wobei die Lamellen mittels flexibler Wendeorgane beabstandet gehalten und um ihre Längsachse verschwenkbar sind, mit einer Antriebseinheit in einem Kopfprofil zum Betätigen der Zugorgane, mit einer Wendeeinheit in dem Kopfprofil zum Betätigen der Wendeorgane, und mit seitlichen, gebäudefest montierbaren Führungsschienen, in denen die Lamellen stirnseitig geführt sind, wobei der Behang in einem Kasten aufgehängt und paketierbar ist und durch eine untere Öffnung des Kastens nach unten absenkbar ist, und weiterhin das Kopfprofil im Kasten neben dem Behang angeordnet ist. Dieser Druckschrift ist auch ein Montagesystem zu entnehmen, wobei jedoch nicht beschrieben ist, dass eine vormontierte Systemeinheit auf die bereits an der Hauswand befestigten Grundschienen aufgesteckt werden kann. Statt dessen wird dort gefordert, dass das Kopfprofil neben dem Behang angeordnet sein soll, um Bauhöhe einzusparen. Außerdem wird beschrieben, dass die dort gezeigte Lamellenjalousie in eine Fensternische eingebaut werden soll und somit nach oben keinen Freiraum zur Verfügung hat.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Montagesystem und ein damit verbundenes Montageverfahren für eine Raffstore-Jalousie mit einer dazugehörigen Antriebsvorrichtung zu beschreiben, welche ein möglichst vollständiges Zusammensetzen der Raffstore-Jalousie an ihrem Produktionsort ermöglichen, so dass die endgültige Montage an einer Außenwand eines Gebäudes oder Ähnlichem möglichst einfach und schnell ohne umfangreiche Zusammenbauarbeiten vollzogen werden kann. Eine schnelle und unkomplizierte Montage ist vor allem bei Arbeiten in großer Höhe wünschenswert. Als positiver Nebeneffekt sollen dadurch Kosten, zum Beispiel beim Transportaufwand, eingespart werden.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der Patentansprüche 1 und 8 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfin- dung sind Gegenstand untergeordneter Ansprüche.
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Der Erfinder hat erkannt, dass es möglich und auch besonders günstig ist, eine Raffstore-Jalousie weitestgehend an ihrem Produktionsort vorzumontieren, so dass die Montage am eigentlichen Bestimmungsort durch ein einfaches Steck- und Schienensystem stark vereinfacht wird.
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Entsprechend diesem Grundgedanken schlägt der Erfinder ein Montagesystem einer Raffstore-Jalousie vor, welches aufweist:
- – zwei Grundschienen, die an einem Befestigungsuntergrund kraftschlüssig und parallel ausgerichtet befestigt sind,
- – eine vormontierte Systemeinheit, die anschließend auf die zuvor am Befestigungsuntergrund befestigten Grundschienen aufgesteckt wird, wobei die Systemeinheit aus einer Blende, zwei seitlich angeordneten Steckhaltern, einem Raffstorebehang, bestehend aus einer Vielzahl von Lamellen, die an ihren Längs- enden Führungsstifte aufweisen, und einem Antriebssystem, aufweisend mindestens ein Getriebe und mindestens zwei Aufwickelvorrichtungen, besteht, und
- – zwei Behangführungsschienen, in die dann die Führungsstifte der Lamellen eingreifen und die dann an den Grundschienen befestigt sind.
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Die bereits bei der Vormontage am Produktionsort an der Blende befestigten Steckhalter dienen zum Aufnehmen dieser Systemeinheit und ihrer Befestigung an den Grundschienen, wobei die Befestigung an den Grundschienen erst vor Ort bei der eigentlichen Montage durchgeführt wird. Eine entsprechend vorteilhafte Formgebung des Steckhalters sieht vor, dass der Steckhalter ein Steckteil, eine Schiene, ein Mittelteil und eine Deckplatte aufweisen kann. Das idealerweise länglich ausgebildete Steckteil kann in die Grundschiene gesteckt werden, wobei die senkrecht zum Steckteil ausgeführte Schienenplatte eine stabile Positionierung des Steckhalters auf der Grundschiene ermöglicht. In dem Mittelteil kann eine Aussparung vorgesehen sein, in der das Getriebe eines Elektromotors oder eines mechanischen Kurbelantriebs der Raffstore-Jalousie angeordnet werden kann. Die waagerecht gestaltete Deckplatte kann an der Blende zum Beispiel durch Schrauben befestigt werden. Insgesamt können die Steckhalter so die gesamte statische Last des Raffstorebehanges aufnehmen und an die an einem Gebäude befestigten Grundschienen abgeben.
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Um die Jalousie zum Schluss individuell an die Gegebenheiten des Befestigungsuntergrundes und der jeweiligen Tür oder dem Fenster anzupassen, kann es günstig sein, den Steckhalter mit einem Profilelement zur Höhenjustierung des Raffstorebehangs zu versehen. In einer vorteilhaften Variante kann das Profilelement als Greifer mit zwei gegenüberliegend angeordneten Greifarmen ausgeführt sein. Die Greifarme können dann den Raffstorebehang umfassen und beispielsweise durch Stellschrauben die Befestigungshöhe des Raffstorebehanges relativ zur Blende variieren.
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Für Jalousien, die an den Außenwänden von Gebäuden angebracht werden und deren Lamellen im herabgelassenen Zustand demnach auch Luftbewegungen ausgesetzt sind, ist es generell sinnvoll, die Lamellen an ihren Längsenden zu fixieren. Allerdings darf hierbei ihre Beweglichkeit in der Vertikalen nicht eingeschränkt werden. Dafür kann es vorteilhaft sein, wenn die Behangführungsschienen einen C-förmigen Querschnitt und die Führungsstifte an den Lamellen an ihren Längsenden eine Verdickung aufweisen. Diese Verdickungen an den Enden der Führungsstifte verhindern ein Herausrutschen aus den Behangführungsschienen, so dass die Führungsstifte durch einen Luftzug nicht herausgezogen werden können, aber weiterhin innerhalb der Schiene beweglich sind.
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Eine bevorzugte Variante der Erfindung sieht vor, dass mehrere Raffstore-Jalousien nebeneinander angeordnet werden können. Beispielsweise kann dies an einer Gebäudewand mit einer Fensterfront aus vielen einzelnen dicht nebeneinander angeordneten Fenstern der Fall sein. Dann kann für zwei nebeneinander angeordnete Jalousien jeweils eine gemeinsame Grundschiene in der Mitte der beiden Jalousien verwendet werden, wobei die Steckhalter an den nebeneinander liegenden Seiten der zwei Jalousien in die eine Grundschiene gesteckt und spiegelbildlich zueinander ausgebildet werden können.
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Das beschriebene Montagesystem einer Raffstore-Jalousie wird durch ein Montageverfahren mit den nachfolgenden Montageschritten montiert:
- – Kraftschlüssiges Befestigen von zwei Grundschienen je vorgesehener Raffstore-Jalousie an einem Befestigungsuntergrund,
- – Aufstecken der vormontierten Systemeinheit auf die Grundschienen und Sichern gegen Ausheben,
- – Auffädeln der Behangführungsschienen von unten auf die an den Längsenden der Lamellen befindlichen Führungsstifte und
- – Befestigen der Behangführungsschienen an den Grundschienen.
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Dieses Montageverfahren ist aufgrund der nahezu vollständigen Vormontage am Herstellungsort einfach durchzuführen, und ermöglicht in wenigen Schritten das schnelle Anbringen einer Jalousie an einer Hauswand beziehungsweise Fassade oder auf einem Fenster.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand der bevorzugten Beispiele mit Hilfe der Figuren näher beschrieben, wobei darauf hingewiesen wird, dass nur die für das unmittelbare Verständnis der Erfindung wesentlichen Elemente gezeigt sind. Hierbei werden folgende Bezugszeichen verwendet: 1: Steckhalter; 2: Grundschiene; 3: Kopfleiste des Raffstorebehanges; 4: Blende; 5: Behangführungsschiene; 6: Lamellen; 7: Führungsstift; 8: Getriebe; 8.1: Aufwickelvorrichtung; 9: Steckteil; 10: Schienenplatte; 11: Mittelteil; 12: Deckplatte; 13: Getriebeaussparung; 14: Greifarm; 15: Befestigungsuntergrund; 16: Stellschrauben des Greifarms; 17: Behangbefestigungslöcher; 18: durchbohrte Distanzstücke; 19: Antriebswelle; 20: Hohlwelle; 21: wandseitige Wange; 22: frontseitige Wange; 23: Aussparung des Kurbelantriebs.
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Es zeigen im Einzelnen:
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1: Rückansicht einer Raffstore-Jalousie mit Montagesystem mit Projektionen aller Bauteile, außer dem Lamellenbehang;
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2: Horizontaler Schnitt durch eine Raffstore-Jalousie auf Höhe der Lamellen;
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3: Draufsicht eines horizontalen Schnitts durch eine Raffstore-Jalousie auf Höhe der Kopfleiste ohne Raffstorebehang mit Projektionen aller Bauteile;
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4: Vertikaler Schnitt durch eine Raffstore-Jalousie mit Projektionen aller Bauteile;
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5: Seitenansicht eines Steckhalters.
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Die 1 zeigt die Rückansicht einer Raffstore-Jalousie mit Montagesystem im zusammengesetzten Zustand. Es sind auch alle verdeckten Bauteile in ihren Projektionen abgebildet. Zu sehen ist rechts eine vollständige Jalousie mit zwei Grundschienen 2 und links eine teilweise gezeigte Jalousie mit einer Grundschiene 2. Im Folgenden wird nur auf die vollständig abgebildete Jalousie eingegangen, wobei der Aufbau und die Funktionsweise der teilweise abgebildeten Jalousie analog ist.
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Im oberen Bereich ist eine vormontierte Systemeinheit bestehend aus einer schematisch dargestellten Raffstore-Kopfleiste 3 mit einem Getriebe 8, wobei zur besseren Übersicht das Paket der Lamellen nicht gezeigt wird, einer Blende 4 und zwei beidseitig angebrachten Steckhaltern 1 gezeigt. Die Antriebsvorrichtung beinhaltet das Getriebe 8 und in der gezeigten Ausführung zwei Aufwickelvorrichtungen 8.1 je Jalousie. Die gesamte Systemeinheit wird mit Hilfe der Steckhalter 1 in die Grundschienen 2 gesteckt. Dabei ist die Blende 4 und die Raffstore-Kopfleiste 3 mit dem Getriebe 8 und mit dem Raffstorebehang an den Steckhaltern 1 befestigt.
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Das Getriebe 8 der Jalousie kann beispielsweise von einem Elektromotor oder einem mechanischen Kurbelantrieb über eine Handkurbel angetrieben werden. Es besitzt eine Antriebwelle, die in einer über die gesamte Breite der Jalousie durchgehende Hohlwelle 20 eingesteckt ist, wobei über die Antriebswelle die Aufwickelvorrichtungen 8.1 angetrieben werden. Das Getriebe 8 kann an jeder Position entlang der Hohlwelle 20 positioniert werden, mit Ausnahme der Positionen der zwei Aufwickelvorrichtungen 8.1. Entsprechend kann ein Kurbelantrieb mit einer Handkurbel auch an jeder Position entlang der Hohlwelle 20 angebracht werden. Die Positionierung des Getriebes 8 beziehungsweise die gewünschte Positionierung einer Handkurbel für den Kurbelantrieb kann zum Beispiel unter Berücksichtigung der Hausfassade, an der die Jalousie angebracht wird, ausgewählt werden. Damit keine Einschränkungen in den Randbereichen der Jalousie entstehen, können zwei unterschiedliche Ausführungen der Steckteile 1 verwendet werden. Diese Varianten werden in der Beschreibung zur 5 weiter ausgeführt.
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Zusätzlich kann die Antriebsvorrichtung eine mechanische Ankopplung aufweisen. Durch diese Ankopplung ist es möglich, mit Hilfe eines einzelnen Getriebes 8 und einer entsprechend verlängerten Antriebswelle und Hohlwelle 20 mehrere nebeneinander angebrachte Jalousien gleichzeitig zu bedienen. Möglich ist bei vielen nebeneinander angebrachten Jalousien auch eine Bildung von Jalousiegruppen, also zum Beispiel zwei benachbarte Jalousie-Paare oder Dreiergruppen.
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Die Steckhalter 1 übertragen das gesamte Gewicht des Raffstorebehanges und der Blende 4 auf die Grundschienen 2, welche wiederum an einem hier nicht näher dargestellten Befestigungsgrund montiert sind. Des Weiteren befinden sich am oberen Teil der Steckhalter 1 jeweils zwei Greifarme 14, die zum Einen den Raffstorebehang zusätzlich fixieren und zum Anderen über Stellschrauben 16 eine Höhenjustierung des Raffstorebehanges ermöglichen, um eine optimale Anpassung an die jeweiligen Gegebenheiten des Fensters oder der Tür zu erreichen. Das genaue Aussehen der Steckhalter 1 wird in der 5 ausführlich beschrieben.
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Die oben beschriebene Kombination aus einem Steck- und Schienensystem für die Montage einer Raffstore-Jalousie erlaubt ein einfaches und schnelles Anbringen an einem Befestigungsuntergrund. Durch die weitestgehende Vormontage am Produktionsort sind am eigentlichen Bestimmungsort nur noch wenige Montageschritte durchzuführen: zuerst werden je Jalousie zwei Grundschienen 2 kraftschlüssig auf einem Untergrund befestigt. Danach kann die vormontierte Systemeinheit mit Hilfe der Steckhalter 1 in die Grundschienen 2 gesteckt werden und durch Anschrauben beispielsweise gegen ein Ausheben bei Belastung gesichert werden. Anschließend werden die Behangführungsschienen – in der 1 nicht gezeigt – von unten auf die Führungsstifte an beiden Seiten der Lamellen aufgefädelt und in einem letzten Schritt an den Grundschienen 2 befestigt.
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Die 2 zeigt einen horizontaler Schnitt A-A durch eine Raffstore-Jalousie gemäß der 1 auf Höhe der Lamellen 6. Gegenüber der 1 sind hier die Lamellen 6 bereits mit ihren Führungsstiften 7 in die Behängführungsschienen 5 eingefädelt und abgebildet. Es sind zwei nebeneinander angeordnete Lamellen 6 gezeigt, wobei die eine Lamelle 6 nur halb zu sehen ist. Die Behangführungsschienen 5 besitzen einen C-förmigen Querschnitt. Zum Einführen der Führungsstifte 7 werden die Behangführungsschienen 5 von unten auf die Führungsstifte 7 aufgeschoben. Durch eine Verdickung an den Enden der Führungsstifte 7 wird sichergestellt, dass diese nicht mehr aus der Führungsschiene herausrutschen können, sich allerdings in vertikaler Richtung, also beim Hoch- und Runterlassen der Jalousie, ungehindert bewegen können. Die Behangführungsschienen 5 sind an den Grundschienen 2 befestigt, welche wiederum an einem Befestigungsuntergrund 15 angebracht sind.
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Die 3 zeigt die Draufsicht eines horizontalen Schnitts durch eine Raffstore-Jalousie auf Höhe der Kopfleiste mit dem Getriebe 8 ohne Raffstorebehang mit Projektionen aller Bauteile. Das Getriebe 8 ist in dieser Ausführung als von Hand zu kurbelndes Getriebe ausgeführt, wobei die eigentliche Handkurbel nicht gezeigt ist. Unterhalb der Steckhalter 1 befindet sich auf einer Seite die Kopfleiste mit dem Getriebe 8 des Raffstorebehanges. Durch Betätigung des Getriebes 8 können die Lamellen hoch gezogen und herunter gelassen werden, indem ein nicht dargestelltes Aufzugband, welches an einer ebenfalls nicht dargestellten mit der Antriebswelle verbundenen Aufwickel- und Wendeeinheit und an der untersten Lamelle befestigt ist, auf- oder abgewickelt wird. Beide Steckhalter 1 sind in die Grundschienen 2 gesteckt. An den Grundschienen sind zusätzlich die Behangführungsschienen 5 befestigt und abgebildet. Zur Vorderseite hin wird die Mechanik der Jalousie und das Lamellenpaket von der Blende 4 gegen Umwelteinflüsse abgeschirmt.
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Die 4 zeigt einen vertikalen Schnitt B-B durch die Raffstore-Jalousie entsprechend der 3 mit Projektionen aller Bauteile. In der Mitte befindet sich das Getriebe 8 mit der Aufwickelvorrichtung 8.1, welche in einer Aussparung 13 des Steckhalters 1 angeordnet ist. Im Zentrum des Getriebes 8 befindet sich die Antriebswelle 19, die in der über die Länge der Jalousie durchgehenden Hohlwelle 20 eingesteckt ist. Die Antriebswelle treibt die Aufwickelvorrichtung 8.1 an, so dass die Lamellen 6 durch ein Aufzugband, welches an der untersten Lamelle befestigt ist, hoch und runter gelassen werden können. Um den hier nicht näher dargestellten Raffstorebehang, der sich in der Projektion vor der Aufwickelvorrichtung 8.1 befindet, ist ein Profilelement in Form von zwei beidseitig angeordneten Greifarmen 14 abgebildet. Mit Hilfe von nicht näher gezeigten Stellschrauben an den Greifarmen 14 kann die Höhe des Raffstorebehangs relativ zur Blende 4 eingestellt werden. Die Blende 4 ist oberhalb des Raffstorebehanges an den Steckhaltern 1 befestigt und auf einer Seite, das heißt der Vorderseite der Jalousie, nach unten gezogen, so dass die dahinter liegenden Teile der Jalousie gegenüber der Umwelt abgeschirmt werden.
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In der 5 ist eine Seitenansicht eines Steckhalters 1 schematisch abgebildet. Der Steckhalter 1 besteht aus einem Steckteil 9, einer Schienenplatte 10, einem Mittelteil 11 und einer Deckplatte 12. Im Mittelteil 11 befindet sich zum Einen eine Aussparung 13, in der das Getriebe des Raffstorebehangs angeordnet werden kann, und zum Anderen drei durchbohrte Distanzstücke 18, durch die gegebenenfalls die Steckhalter zweier benachbarter Jalousien form- und kraftschlüssig miteinander verschraubt werden können. Des Weiteren befinden sich am Mittelteil 11 zwei Wangen 21 und 22, wobei die Wange 21 wandseitig zum Befestigungsuntergrund und die Wange 22 frontseitig zum Befestigungsuntergrund am Mittelteil 11 ausgeformt ist. Die wandseitige Wange 21 weist eine Aussparung 23 auf, durch die der Kurbelantrieb zum Getriebe geführt werden kann.
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Der Raffstorebehang kann mit Hilfe von an der Deckplatte 12 angebrachten Profilelementen zusätzlich in seiner Höhe relativ zur Deckplatte 12 verstellt werden. Die Profilelemente sind in dieser Figur nicht gezeigt. Zur Befestigung der Profilelemente, beispielsweise durch Anschrauben, befinden sich in der Deckplatte 12 zwei Behangbefestigungslöcher 17. Auf der Deckplatte 12 kann auch noch die hier nicht gezeigte Blende der Jalousie befestigt werden. Der untere Teil des Steckhalters 1 ist als längliches Steckteil 9 ausgebildet. Das Steckteil 9 kann zusammen mit dem angebrachten Raffstorebehang und der Blende in eine nicht dargestellte Grundschiene gesteckt werden, wobei zur Stabilisierung des Steckhalters 1 in der Grundschiene die waagrecht ausgebildete Schienenplatte 10 dient.
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Bei dem Steckteil 1 ist auch eine spiegelbildliche Ausführung möglich. Abhängig davon, an welcher Seite der Jalousie, also links oder rechts, das Steckteil 1 angebracht werden soll, können seine Bauteil entweder nach links oder rechts orientiert ausgestaltet werden.
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Um wie bereits erwähnt eine beliebige Positionierung des Getriebes und dem damit verbundenen Kurbelantrieb über die gesamte Breite einer Jalousie zu ermöglichen, kann auch eine Ausführung des Steckteils 1 verwendet werden, bei der das senkrechte Mittelteil 11 auf der gegenüberliegenden Seite der Wangen 21 und 22 angeordnet ist. Damit kann der Kurbelantrieb beziehungsweise das Getriebe auch an einer Position angeordnet werden, bei dem sich in der hier gezeigten Ausführung das Mittelteil 11 befindet.
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Insgesamt wird mit der Erfindung also ein Montagesystem einer Raffstore-Jalousie vorgeschlagen, aufweisend zwei Grundschienen, die an einem Befestigungsuntergrund kraftschlüssig und parallel ausgerichtet befestigt sind, einer vormontierten Systemeinheit einschließlich einem Antriebssystem, die auf die Grundschienen aufgesteckt ist, und zwei Behangführungsschienen, in die die Führungsstifte der Lamellen eingreifen können und die an den Grundschienen befestigt sind. Das beschriebene Montagesystem erlaubt eine einfache und schnelle Anbringung einer Raffstore-Jalousie an einem Befestigungsuntergrund mit Hilfe eines Montageverfahrens mit folgenden Schritten:
- – kraftschlüssiges Befestigen von zwei Grundschienen je vorgesehener Raffstore-Jalousie an einem Befestigungsuntergrund,
- – Aufstecken der vormontierten Systemeinheit auf die Grundschienen und Sichern gegen Ausheben,
- – Auffädeln der Behangführungsschienen von unten auf die an den Längsenden der Lamellen befindlichen Führungsstifte und
- – Befestigen der Behangführungsschienen an den Grundschienen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Steckhalter
- 2
- Grundschiene
- 3
- Kopfleiste des Raffstorebehangs
- 4
- Blende
- 5
- Behangführungsschiene
- 6
- Lamellen
- 7
- Führungsstift
- 8
- Getriebe
- 8.1
- Aufwickelvorrichtung
- 9
- Steckteil
- 10
- Schienenplatte
- 11
- Mittelteil
- 12
- Deckplatte
- 13
- Aussparung
- 14
- Greifarm
- 15
- Befestigungsuntergrund
- 16
- Stellschrauben
- 17
- Behangbefestigungslöcher
- 18
- durchbohrte Distanzstücke
- 19
- Antriebswelle
- 20
- Hohlwelle
- 21
- wandseitige Wange
- 22
- frontseitige Wange
- 23
- Aussparung des Kurbelantriebs