-
Lamellenjalousie
-
Die Erfindung betrifft eine Lamellenjalousie für Außenmontage, mit
gebäudefest anzubringenden, seitlichen Führungsschienen für die Lamellen und mit
einer oberen, die Aufzugsmechanik enthaltenden, ebenfalls gebäudefest anzubringenden
Kopfleiste.
-
Derartige Lamellenjalousien sind in den verschiedensten Bauformen
bekannt. Der eigentlich tragende Teil der bekannten Jalousien ist dabei die Kopfleiste
mit der innenliegenden Aufzugsmechanik und den daran hängenden Lamellen.
-
Die Befestigungspunkte der Kopfleiste sind aber bei den bekannten
Typen schwer zugänglich, so daß schon bei glatten, stabilen Außenwänden die Montage
recht umständlich ist.
-
Besonders problematisch ist aber die Montage an modernen Gebäuden
mit vorgehängten Fassaden, bei denen es gebäudeseitig nur wenig stabile Befestigungspunkte
gibt, die darüber hinaus nur schwer, in einigen Fällen sogar überhaupt nicht, zu
erreichen sind. Bei derartigen Gebäuden müssen außerdem noch geeignete Befestigungspunkte
für die Führungsschienen gefunden werden, die eine exakte Ausrichtung der Führungsschienen
auf die Kopfleiste erlauben. Ebenso zeitaufwendig wie die Montage ist schließlich
auch die für Wartungsarbeiten erforderliche Demontage der bekannten Jalousien.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Lamellenjalousie
zu schaffen, die schnell und bequem montierbar ist, insbesondere auch bei Gebäuden
mit nur wenigen, schwer zugänglichen Befestigungspunkten, und die eben so leicht
wieder demontierbar ist.
-
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Führungsschienen
als Stützen der Kopfleiste ausgebildet und mit der Kopfleiste als nach unten offener,
selbsttragender U-Rahmen zusammengefaßt sind und daß dieser U-Rahmen lediglich im
Bereich der Führungsschienen mit Befestigungsmitteln zur gebäudeseitigen Anbringung
versehen ist. Die erfindungsgemäße
Lamellenjalousie kann somit in
komplettem Zustand am Gebäude montiert werden, was die Arbeit auf einem Baugerüst
o. dgl.
-
erheblich vereinfacht. Da lediglich noch die Führungsschienen zu befestigen
sind, ist auch der Montageaufwand insgesamt erheblich reduziert. Der besondere Vorteil
der erfindungsgemäßen Jalousie besteht aber darin, daß im Bereich einer Fensterlaibung
oder aber direkt am Fensterrahmen stets stabile, leicht zugängliche Befestigungspunkte
für die Führungsschienen vorhanden sind, was auch für moderne Gebäude mit vorgehängten
Außenfassaden gilt. Die Jalousie kann daher auch nachträglich an Gebäuden angebracht
werden, bei denen bisher eine Montage unmöglich oder aber nur mit erheblichem Aufwand
realisierbar war.
-
Besonders vorteilhaft ist schließlich die bequeme Demontierbarkeit
für Wartungs- und Reparaturarbeiten im Bereich der Kopfleiste. Dieser Aspekt ist
wesentlich bei den weit verbreiteten Bauformen mit in der Kopfleiste eingebautem
Elektromotor. Da die Befestigungspunkte unmittelbar im Fensterbereich liegen, ist
die Demontage in den meisten Fällen im übrigen durch das Fenster vom Gebäudeinneren
her möglich.
-
In Ausgestaltung der Erfindung können die Führungsschiene und die
Kopfleiste lösbar miteinander verbunden sein. Damit können die Führungsschienen
und die Kopfleiste zunächst getrennt in platzsparender Form angeliefert werden.
Am Einsatzort
werden sie dann miteinander verbunden und als U-Rahmen
an die eigentliche Montagestelle transportiert.
-
Der Erfindung zufolge kann zwischen Kopfleiste und Führungsschiene
jeweils eine Halteplatte angeordnet sein, von deren Unterseite zwei in Längskanäle
der Führungsschiene eingreifende, in den Kanälen fixierbare Haltefinger abragen
und an deren Oberseite Bohrungen -zum Anschluß eines Trägerbügels für die Kopfleiste
vorgesehen sind. Diese Ausgestaltung erlaubt eine besonders schnelle und gleichzeitig
stabile Verbindung zwischen Führungsschiene und Kopfleiste. Die Längskanäle zur
Aufnahme der Haltefinger übernehmen dabei gleichzeitig eine Versteifungsfunktion
für die Führungsschienen.
-
Gemäß der Erfindung können die freien, unteren Enden der Führungsschienen
bei der Montage durch eine den U-Rahmen zu einem geschlossenen Rechteckrahmen ergänzende,
abnehmbare Querleiste verbunden sein. Durch die Querleiste erhält der U-Rahmen eine
hohe Formstabilität, so daß bei der Montage der Führungsschienen keine umständlichen
Ausrichtarbeiten anfallen. Nach der Montage kann dann die Querleiste abgenommen
werden.
-
In Ausgestaltung der Erfindung kann an der Kopfleiste eine Abdeckblende
für den Lamellenstauraum befestigt sein. Auch für die Abdeckblende ist damit keine
gesonderte gebäude feste Montage mehr erforderlich.
-
Der Erfindung zufolge können zur gebäudeseitigen Anbringung Klemmkonsolen
vorgesehen sein, die mit einem Klemmkopf in hinterschnittene Klemmnuten der Führungsschienen
eingreifen, und kann direkt oberhalb der Klemmkonsolen jeweils ein Sperrglied, beispielsweise
ein Kulissenstein, in den Nuten festgesetzt sein. Aufgrund der Längsnuten in den
Führungsschienen können die gebäudeseitigen Befestigungspunkte in weiten Grenzen
variiert werden, so daß in jedem Falle eine geeignete Anbringung der Lamellenjalousie
möglich ist. Bei der ausschließlichen Befestigung der Jalousie an den Führungsschienen
treten in diesem Bereich nunmehr größere Belastungen auf. Die in den Nuten festgesetzten
Sperrglieder tragen hier den entsprechend höheren Sicherheitserfordernissen Rechnung.
-
Die Erfindung ist im folgenden anhand in der Zeichnung dargestellter
Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 eine Lamellenjalousie in
Vorderansicht, Fig. 2 die Lamellenjalousie gemäß einer Blickrichtung II in Fig.
1, Fig. 3 eine Halteplatte der Jalousie, Fig. 4 die Verbindung zwischen Kopfleiste
und Führungsschiene der Jalousie gemäß einer Blickrichtung IV in Fig. 1,
Fig.
5 die Befestigungsmittel der Führungsschienen gemäß einer Blickrichtung V in Fig.
1, Fig. 6 die Befestigungsmittel gemäß einem Schnitt VI-VI in Fig. 5, Fig. 7 die
Befestigung einer Montage-Querleiste an der Führungsschiene gemäß einem Blick VII-VII
in Fig. 5 und Fig. 8 ein zweites Ausführungsbeispiel einer Jalousie mit Abdeckblende
in einer analogen Darstellung zu Fig. 2.
-
Die Fig. 1 und 2 zeigen eine vormontierte Lamellenjalousie, welche
an einer Gebäudewand 1 mit vorgehängter Fassade 2 eingebaut ist. Die Jalousie besitzt
eine obere, horizontale Kopfleiste 3, welche eine nicht näher gezeigte Aufzugsmechanik
enthält. Unterhalb der Kopfleiste 3 ist über strichpunktiert angedeutete Aufzugsbänder
4 ein Paket von Lamellen 5 mit unterer Raffschiene 6 aufgehängt. Die üblichen Wendeschnüre
sind zur Vereinfachung der Darstellung nicht gezeigt. Die Enden der Lamellen 5 und
der Raffschiene 6 sind seitlich in Führungsschienen 7 geführt, die als Stützen der
Kopfleiste 3 ausgebildet sind und mit dieser als nach unten offener, selbsttragender
U-Rahmen 8 zusammengefaßt sind.
-
Die Führungsschienen 7 sind jeweils über Klemmkonsolen 9 an der Gebäudewand
1 befestigt, während für die Kopfleiste 3 keine gesonderten Befestigungsmittel vorgesehen
sind. Die Kopfleiste 3 kann daher ohne weiteres im schwer zugänglichen Zwischenraum
zwischen Wand 1 und Fassade 2 angeordnet sein, womit der untere Rand der Fassade
2 zur Abdeckung des Stauraumes 10 für die vollständig hochgezogenen Lamellen 5 dient.
Zur Erleichterung der Montage sind die Führungsschienen an ihren freien, unteren
Enden durch eine den U-Rahmen 8 zu einem geschlossenen Rechteckrahmen ergänzende,
strichpunktiert gezeichnete Querleiste 11 verbunden, Wie die# Fig. 3 und 4 näher
zeigen, ist die Befestigung zwischen den Führungsschienen 7 und der Kopfleiste 3
lösbar.
-
Zentrales Verbindungselement ist dabei eine Halteplatte 12, von deren
Unterseite zwei Haltefinger 13 abragen. Die Haltefinger 13 sind in zwei seitliche
Längskanäle 14 der zugeordneten Führungsschienen 7 einschiebbar und dort mittels
einer Schraube 15 fixierbar, so daß sich ein stabiler Anschluß zu den Führungsschienen
7 hin ergibt. In der Halteplatte 12 sind außerdem seitlich neben den Haltefingern
13 zwei Bohrungen 16 zum Anschluß eines die Kopfleiste 3 überspannenden Trägerbügels
17 vorgesehen. Als Befestigungselemente sind auch hier Schrauben 18 vorgesehen,
so daß die Verbindung zwischen Halteplatte 12 und Kopfleiste 3 im Bedarfsfalle leicht
zu lösen ist. Um ein Herausrutschen der Kopfleiste 3 aus dem Trägerbügel 17 sicher
zu verhindern,
sind in der Halteplatte 12 weitere Bohrungen 19
eingebracht, die zum Durchlaß von direkt in die Kopfleiste 3 einzuführende Schrauben
20 dienen; vgl, Fig. 1.
-
Die Fig. 5 und 6 zeigen in einer Querschnittsdarstellung den Aufbau
einer Klemmkonsole 9 und ihre Verbindung zu einer Führungsschiene 7. Die Klemmkonsole
9 ist mit ihrem einen Ende an einem geeigneten Befestigungspunkt an der Wand 1 fixiert.
An dem anderen Ende sitzt in einer zentralen Bohrung 21 ein axial verschieblicher
Bolzen 22, der mit einem Klemmkopf 23 in eine hinterschnittene Längsnut 24 eines
Längskanals 14 der Führungsschiene 7 eingreift. Quer zum Bolzen 22 ist in die Klemmkonsole
9 eine Madenschraube 25 eingeschraubt, deren Spitze auf eine Keilfläche 26 des Bolzens
22 drückt und beim Anziehen eine Verklemmung des Kopfes 23 in der Nut 24 bewirkt.
Die Madenschraube 25 ist bei der Montage besonders bequem über einen Imbusschlüssel
zugänglich. Die Höhenverstellbarkeit der Klemmkonsolen 9 gegenüber den Führungsschienen
7 ist in Fig. 1 durch Doppelpfeile angedeutet.
-
Um in jedem Falle ein Abrutschen des U-Rahmens 8 sicher zu verhindern,
ist direkt oberhalb der Klemmkonsole 9 ein Sperrglied 27 in Form eines Kulissensteins
festgesetzt, welcher sich bei einer, wenn auch unwahrscheinlichen, Lockerung der
Klemmung auf dem Klemmkopf 23 aufsetzt.
-
In den Fig. 5 und 7 ist eine mögliche Form der Befestigung der Querleiste
11 an den unteren Enden der Führungsschienen 7 gezeigt. Die Enden der Querleiste
11 sind dabei mittels einer in die Nut 24 eingreifenden Hammerkopfschraube 28 fixiert.
Auch wenn die Führungsschienen 7 mit ihrem unteren Ende auf einer Fensterbank oder
dgl. aufgesetzt werden, kann daher die Querleiste 11 nach der Montage der Jalousie
bequem entfernt werden.
-
Fig. 8 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Lamellen-Jalousie,
die grundsätzlich analog zur Jalousie nach den Fig. 1 bis 7 aufgebaut ist. Der einzige
Unterschied besteht darin, daß an der Kopfleiste 3 eine Abdeckblende 29 für den
Lamellenstauraum 10 befestigt ist, so daß die Jalousie auch an Wänden ohne vorgehängte
Fassade benutzt werden kann.
-
Auch bei diesem Ausführungsbeispiel erfolgt die Befestigung an einer
Wand 1 oder dgl. ausschließlich im Bereich der Führungsschienen 7, d. h. die Jalousie
wird bereits komplett mit vormontierter Abdeckblende 29 angeliefert.