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Die Erfindung betrifft eine Jalousie für ein Fenster oder eine sonstige Gebäudeöffnung.
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Es ist mehrfach versucht worden, die Eigenschaften eines Rollladens mit den Vorteilen von Lamellen-Jalousien zu kombinieren, um einerseits, wie von gewöhnlichen Rollläden bekannt, die Verdunklung und Abschottung des betreffenden Raums, Wärmedämmung und Einbruchsschutz zu erbringen und andererseits auf Wunsch Tageslichteinfall unter Vermeidung direkter Sonneneinstrahlung zuzulassen.
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Die
DE19839332A1 schlägt dazu vor, an einem Fenster sowohl einen Rollladen als auch parallel dazu eine Jalousie zu montieren. Sind Fenster und Rollladen bereits vorhanden, erfordert eine solche Lösung einen erheblichen Umbau, was unerwünscht sein kann.
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Andere Vorschläge, wie z.B. gemäß
DE 19842502 A1 ,
DE 29709929 U1 ,
DE 69519764 T2 ,
DE 20 2005 010 548 U1 ,
EP 0653012 B1 und
EP 0687793 B1 , gehen von der Idee aus, Rollladenstäbe eines aufwickelbaren Rollladenpanzers um ihre jeweilige horizontale Längsachse zu schwenken, um bei herabgelassenem Rollladenpanzer eine Lamellenjalousie nachzuempfinden. Dazu sind Mechanismen erforderlich, die die Rollladenstäbe voneinander lösen und präzise schwenken. Dazu müssen die Rollladenstäbe sehr steif ausgebildet werden, um die maximale Fensterbreite nicht zu sehr zu beschränken. Außerdem sind die einzelnen technischen Lösungen der genannten Dokumente relativ aufwändig und kompliziert.
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Es ist aus der
DE 29914406 U1 außerdem bekannt, einen Rollladen mit einer Fliegengaze zu verbinden. Die Fliegengaze ist auf eine Wickelwelle angeordnet, die oberhalb des Fensterbretts zwischen die beiden Führungsschienen des Rollladens geklemmt ist. Das Ende der Fliegengazebahn ist mit dem untersten Stab des Rollladens lösbar verbunden. Beim Hochziehen des Rollladens schleppt dieser die Fliegengaze nach oben, die somit vor die Fensteröffnung gelangt. Anstelle der Fliegengaze kann auch Sonnenschutzoder Dekorationsfolie vorgesehen werden. Die Vermeidung direkter Sonneneinstrahlung, wie es mit einer Lamellenjalousie möglich ist, gelingt damit jedoch nicht.
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Der Einbau einer Jalousie scheitert jedoch generell häufig an dem damit verbundenen Aufwand.
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Davon ausgehend ist es Aufgabe der Erfindung, eine Jalousie zu schaffen, die mit geringem Aufwand zu installieren ist.
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Diese Aufgabe wird mit der Jalousie nach Anspruch 1 gelöst.
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Die erfindungsgemäße Jalousie ist mit einem Rollladen kombiniert. Sie ist außerdem bei einer einfachen Ausführungsform normalerweise nicht am unteren Ende eines Fensters an dessen Außenseite angeordnet. Sie wird, wenn der ebenfalls außen angeordnete Rollladen geöffnet und sein Rollladenpanzer nach oben gefahren wird, von diesem mit nach oben und somit vor das Fenster geschleppt. Lichtzutritt und Luftaustausch ist bei offenem Fenster möglich, direkte Sonneneinstrahlung kann vermieden werden.
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Die zur Montage der Jalousie erforderlichen Arbeiten beschränken sich auf einfache Maßnahmen zum Einsetzen der Jalousie in die Rolladenführung und zur Herstellung der Verbindung zwischen dem Rollladenpanzer und der Jalousie. Es sind weder Veränderungen an dem Rollladenkasten noch an den Führungsschienen vorzunehmen.
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Durch die serielle Kombination des Rollladens mit der Jalousie werden einerseits die Vorteile des Rollladens und andererseits die Vorzüge einer Jalousie erhalten, deren Lamellen einen Lichtzutritt, nicht aber direkte Sonneneinstrahlung zulassen.
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Der Jalousie kann eine Aufnahmeeinrichtung zur Aufnahme der Lamellen bei herabgelassenem Rollladen zugeordnet sein. Die Aufnahmeeinrichtung ist z.B. ein am unteren Ende der Gehäuseöffnung zu montierender Halter, der eine Aufnahmeöffnung für die Lamellen umgrenzt. Z.B. kann der Halter wenigstens einen, vorzugsweise zwei parallel zu der Bewegungsrichtung des Rollladens aufragende Schenkel und einen Grundabschnitt aufweisen, auf den der aus den Lamellen gebildete Stapel auflegbar ist, der dann zwischen den Schenkeln gehalten ist. Der Halter kann im Querschnitt ein U-Profil aufweisen.
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Im einfachsten Falle weisen die Lamellen der Jalousie eine fest eingestellte Neigung auf. Vorzugsweise ist jedoch ein Mittel zur Verstellung der Lamellenneigung vorgesehen. Dieses kann in einer einfachen Version z.B. bei geöffnetem Fenster von Hand zu bedienen sein. Besser steuert das Neigungsverstellmittel die Lamellenneigung aber z.B. elektrisch mit Fernsteuerung oder anhand der Öffnungshöhe und/oder durch die Bewegungsrichtung des Rollladenpanzers. Zu diesem Zweck können an den beiden Stirnseiten einer, einiger oder aller Lamellen gegen die Lamellenmitte in Richtung Fendter versetzt außermittig angeordnete Vorsprünge dienen. Diese Vorsprünge können reibend in den Rollladenschienen laufen.
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Die Lamellen sind Vorzugsweise von zwei oder mehreren Leiteranordnungen aus flexiblen Fäden gehalten sein. Zwei Leiteranordnungen sind vorzugsweise in geringen Abständen von dem Ende der Lamellen angeordnet. Die Abstände sind vorzugsweise geringer als die Breite der Lamellen.
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Die Zugmittel können an dem Rollladenpanzer jeweils beweglich, z.B. an einer Wippe gehalten sein, deren Schwenkachse mit dem Rollladenpanzer verbunden ist und deren Arme je ein fensterseitiges und ein außenseitiges Ende der Leiteranordnung halten. Die Wippen aller Leitern können durch einen Steuerstab verbunden sein, der ihre fensterseitigen Enden verbindet und reibschlüssig in den Rollladenschienen läuft.
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Beim Hochschleppen der Jalousie können die Wippen und damit die Lamellen zunächst in einer ersten Schwenkposition hängen, wodurch die Lamellen bspw. nach außen ansteigend geschwenkt sind. Wird der Rollladen wieder etwas (einige Millimeter bis einige Zentimeter) herabgelassen schwenken die Lamelle in eine nach außen abfallende Position.
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Die Einstellung der Schwenklagen kann erreicht werden, indem der Bewegung der Lamellen eine Reibung z.B. in den Führungsschienen entgegensetzt wird. Die Reibung kann durch Bremseinrichtungen wie z.B. Bürsten, Filzleisten, Magnete oder ähnliches unterstützt werden, die auf eine oder mehrere Lamellen und/oder einen evtl. vorhandenen Steuerstab einwirken.
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Vorzugsweise ist die Lamellenjalousie mit dem Rollladenpanzer lösbar verbunden verbunden. Dadurch kann die Jalousie bei herabgelassenem Rollladen von diesem abgehängt werden. Wird der Rollladen dann geöffnet, bleibt die Jalousie an dem unteren Ende des Fensters liegen. Zur Verbindung der Lamellenjalousie mit dem Rollladen dient z.B. ein Magnetverschluss, ein Klettband, Haken oder dergleichen.
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Vorzugsweise werden die Lamellen in den Führungsschienen des Rollladens geführt. Dadurch können gesonderte Führungsmittel, wie eigenen Schienen, Spanndrähte und dergl. entfallen. Es können die Lamellen nur einem Ende oder auch an beiden Enden in den Führungsschienen geführt sein. Sind sie nur einseitig geführt, können die Lamellen an dem jeweils anderen Ende gerade abgelängt werden, um Anpassungen an individuelle Fenstermaß vorzunehmen. Das beliebige Zuschneiden der Lamellen ist insbesondere dann möglich, wenn die Lamellen keinerlei Öffnungen aufweisen, durch die sich Seite, Drähte oder sonstige Elemente erstrecken. Die Lamellen sind dann in Horizontalrichtung lediglich in Leitern (Zugmittel-Leiteranordnungen) eingeschoben. Die Lamellen können zu Reinigungszwecken aus den Leitern herausgezogen und nach der Reinigung wieder eingeschoben werden.
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Die Lamellen können an ihren Enden auch mit Kappen versehen sein, die in die Schienen greifende Vorsprünge aufweisen. Die in die Kappen einzusteckenden Lamellen können zur Anpassung an eine gegebene Fensterbreite entsprechend abgelängt werden. Vorzugsweise sind die Kappen in die Leitern eingehängt.
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Vorzugsweise sind die Lamellen in den Führungsschienen bezüglich der Mittelachse jeder Lamelle außermittig geführt. Dies ermöglicht die Anwendung der Erfindung an Fenstern, bei denen die Führungsschienen sehr nah an dem Fenster verlaufend angeordnet sind.
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Weitere Einzelheiten von Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Zeichnung, der Beschreibung oder von Ansprüchen. In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung veranschaulicht. Es zeigen:
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1 ein Fenster mit Jalousie und Rollladen in perspektivischer vereinfachter Ansicht,
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2 das Fenster nach 1, in vertikal geschnittener, schematisierter Darstellung, beim Öffnen des Rollladens,
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3 das Fenster nach 1, in vertikal geschnittener schematisierter Darstellung, beim herablassen des Rollladens,
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4 eine Jalousielamelle in ausschnittweiser Draufsicht
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5 den Rollladen und die Jalousie in größerer ausschnittsweiser Darstellung im Vertikalschnitt.
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In 1 ist eine Gebäudewand mit einem Fenster 1 veranschaulicht, an dem an seiner Außenseite ein herkömmlicher Rollladen 2 angeordnet ist. Zu dem Rollladen 1 gehören ein aus einzelnen Rollladenstäben 3 bestehender Rollladenpanzer 4, der vertikal beweglich angeordnet ist. Wickelwelle ist, und Rollladenkasten sind vorzugsweise über dem Fenster 1 horizontal angeordnet. Konventionelle nicht weiter veranschaulichte Antriebsmittel, wie z.B. ein Zugband, Elektromotoren oder andere manuelle oder maschinelle Antriebe dienen dazu, den Rollladenpanzer 4 auf und ab zu bewegen.
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Der Rollladenpanzer 4 ist in zwei im Wesentlichen vertikal zu beiden Seiten der Fensteröffnung im Wesentlichen parallel zueinander angeordneten Führungsschienen 7, 8 geführt. Die Führungsschienen 7, 8 erstrecken sich von dem Rollladenkasten 6 in Richtung auf ein Fensterbrett 9, das die untere Begrenzung der Fensteröffnung bildet. Zwischen den Enden der Führungsschienen 7, 8 und dem Fensterbrett 9 kann ein kleiner Abstand vorhanden sein. Vorzugsweise sind die Führungsschienen 7, 8 bis an das Fensterbrett 9 hergezuführt. Zwischen den Führungsschienen 7, 8 und dem Fenster 1 ist ein geringer horizontaler Abstand vorhanden. Die Führungsschienen 7, 8 können aber auch unmittelbar an den Fensterrahmen bzw. das Fenster 1 anschließen oder teil desselben sein.
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1 veranschaulicht den Rollladen 2 in fast vollständig geöffneter Position. Unmittelbar unterhalb des Rollladenkastens befindet sich eine zu dem Rollladenpanzer 4 gehörige Fallschiene 11, die den unteren Abschluss des Rollladenpanzers 4 bildet. Während die Rollladenstäbe 3 meist aus Kunststoff, z.B. als hohles Kunstoffextrusionsprofil, ausgebildet sind besteht die Fallschiene 11 vorzugsweise aus einem schwereren Material, bspw. aus einem Metall, z.B. Stahl oder Aluminium.
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Der Rollladen 2 trägt eine Lamellenjalousie 12, die an seinem Rollladenpanzer 4 befestigt ist und für das Fenster 1 eine Außenjalousie bildet. Vorzugsweise ist die Lamellenjalousie 12 an seiner Fallschiene 11 gehalten und wird von dieser beim Öffnen des Rollladens 2 von unten nach oben vor das Fenster 1 gezogen. Das Gewicht der Lamellenjalousie 12 wird somit von dem Rollladen 2 getragen.
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Die Lamellenjalousie 12 weist eine Vielzahl von Lamellen 13, 14 auf, die z.B. aus Metall oder Kunststoff bestehen. Vorzugsweise sind die Lamellen 13, 14 um ihre in Gebrauch horizontale Längsachse etwas gewölbt oder auch anderweitig profiliert. Durch die Wölbung oder Profilierung erhalten sie eine gewisse Steifigkeit, so dass ihre Geradheit auch nach längerem Gebrauch und Wind- und Wettereinwirkung sichergestellt ist. Die Lamellen 13, 14 bestehen vorzugsweise aus dünnem Aluminiumblech mit abgestumpften Kanten. Es ist auch möglich, die Lamellen mit einem 180° umgebogenen Rand oder Saum 15 zu versehen, der flach an der Unterseite der Lamellen 13, 14 anliegt.
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Die Lamellen 13, 14 sind durch zwei oder mehrere Leitern 16, 17, 18 aus geeignetem UV-beständigen und verwitterungsresistentem Material, z.B. Faden, Kordel oder Bändern in gleichmäßigen Abständen zueinander gehalten. Jede Leiter 16, 17, 18 besteht aus einem dem Fenster abgewandten Strang 19 sowie einem fensterseitigen Strang 20. Der Strang 19, 20 kann aus einem Faden oder Band bestehen. Die Stränge 10, 20 sind untereinander jeweils durch paarweise in geringstem oder ohne Abstand angeordnete vorzugsweise flexible Sprossen 21, 22 angeordnet, die jeweils ein Sprossenpaar 23 bilden. Die Sprossenpaare 23 sind in gleichmäßigen Abständen zueinander angeordnet.
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Die Lamellen 13, 14 sind in die Leitern 16, 17, 18 eingehängt, indem sie jeweils zwischen die Sprossen 21, 22 eines Lamellenpaars 21 geschoben werden. Vorzugsweise besteht zwischen den Leitern 16, 17, 18 und den Lamellen 13, 14 keine feste Verbindung, so dass die Lamellen 13, 14 und die Leitern 16, 17, 18 bezogen auf die Lamellenlängsrichtung gegeneinander frei verschoben werden können.
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Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel sind die fensterseitigen Stränge 20 mit ihrem unteren, d.h. von dem Rollladenpanzer 4 entfernten, Ende mit dem Fensterbrett 9, dem Fenster 1 oder einem anderen ortsfesten Teil verbunden. Dazu können selbstklebende Haken oder ähnliche Befestigungsmittel zur lösbaren oder auch unlösbaren Befestigung dienen. Die Länge des Strangs 20 und sein Befestigungspunkt sind dabei vorzugsweise so aufeinander abgestimmt, dass der Strang straff gespannt ist, wenn der Rollladenpanzer 4 in seine höchstmögliche Position gezogen ist und sich die Lamellen 13, 14 in ihrer später erläuterten Lichtstellung befinden. Der äußere Strang 19 und/oder der fensterseitige Strang 20 können an ihrem jeweiligen unteren Ende frei sein. Es ist auch möglich, es an seinem unteren Ende durch Gewichte zu beschweren oder über elastische Mittel, z.B. Federn Gummibänder o.ä. mit dem Fensterbrett 9 oder anderen ortsfesten Elementen zu verbinden.
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Die Lamellen 13, 14 sind untereinander vorzugsweise gleich ausgebildet und jeweils an ihren beiden stirnseitigen Enden in den Führungsschienen 7, 8 geführt. Dazu können sie, wie 4 zeigt, an ihren stirnseitigen Enden jeweils eine z.B. an einer Einsteckkappe 24 ausgebildete Führungsnase 25 aufweisen. Die Führungsnase 25 kann in Draufsicht rechteckig oder trapezförmig ausgebildet sein. Ihre quer zur Lamellenlängsrichtung zu messende Breite ist vorzugsweise etwas geringer als die Lichte Weite der Führungsschiene 7, 8, so dass sie mit fühlbarem Spiel in der Führungsschiene gelagert ist. Die Aufsteckkappe 24 kann als Kunststoffteil ausgebildet sein. Vorzugsweise ist die Lamelle 13, 14 klemmend in einer flachen schlitzartigen Tasche des Kunststoffteils gehalten. Die Maße der Aufsteckkappe und der Lamelle sind dabei vorzugsweise so aufeinander abgestimmt, dass die Lamelle von Hand in die Kappe eingesetzt und gegebenenfalls auch wieder herausgezogen werden kann.
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Die Aufsteckkappe 24 kann Fixiermittel zur Aufnahme der Leiter 16 (17, 18) aufweisen. Solche Fixiermittel können beispielsweise randseitige Kerben 26, 27 zur Aufnahme der Stränge 19, 20 sein. An den Kerben können Rastnasen oder sonstige Arretiermittel vorgesehen sein, die die Stränge 19, 20 an der Kappe 24 halten.
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Die Lamellen 13, 14 sind, wie alle anderen Lamellen auch, über die Leitern 16, 17, 18 an einer Wippenanordnung 30 gehalten. Die Wippenanoenung kann, wie es 1 andeutet, durch eine Gruppe einzelner um eine gemeinsame Stange 31 schwenkbare Wippen 32, 33, 34 gebildet sein. Die Stange 31 ist dann über Halter 35–38 mit dem Rolladenpanzer 4 verbunden. Die Stange geht dabei etwa mittig durch die Wippen 32, 33, 34 und legt eine Schwenkachse 31a fest. Die Wippen 32, 33, 34 bilden zweiarmige Hebel mit gleich langen Armen. Die Arme sind an ihren jeweiligen entgegengesetzten Enden jeweils mit den Stränge 19, 20 verbunden. Die Schwenkachse 31a liegt an der fensterabgewandten Seite der Führungsschienen 7, 8 außerhalb derselben. Vorzugsweise liegt die Schwenkachse 31a in einer mittig durch die Jalousie 12 gehenden, parallel zum Fenster 1 orientierten Vertikalebene. Die Schwenkachse 31a kann wie dargestellt durch die Wippenanordnung 30 oder durch eine andere gelenkige oder flexible Aufhängung der Jalousie 12 gebildet sein.
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Die Halter 35–38 verbinden sie Wippenanordnung 30 vorzugsweise lösbar mit dem Rollladenpanzer 4. Z.B. können die Halter 35–38 als flache, aus Blech oder stabilem Kunststoff bestehende Haken ausgebildet sein, die mit ihrem oberen Ende in Lichtschlitze des Rollladenpanzers eingehängt sind und die an ihrem unteren Ende die Stange 31 tragen. Die Halter können jedoch auch anderweitig ausgebildet sein. Z.B. können sie durch einen Textilstreifen gebildet sein, der sich über die gesamte Breite des Fensters erstreckt. Der Textilstreifen kann mit einem lösbaren Verbindungsmittel, z.B. einem Klettverschluss oder Magnetverschlüssen mit dem Rollladenpanzer, insbesondere der Fallschiene 11 verbunden sein. Der Textilstreifen kann einen horizontal über seine ganze Länge durchgehenden Reißverschluss aufweisen, um leicht mit dem Rollladen verbunden oder von diesem gelöst zu werden.
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Die Wippenanordnung 30 kann auch durch eine gegebenenfalls etwas ausgesteifte Lamelle gebildet sein, die mit den übrigen Lamellen 13, 14 ansonsten baugleich ausgebildet ist. Sie ist dann über einen oder mehrere der onben genannten Halter schwenkbar mit dem Rollladenpanzer verbunden und trägt den darunter hängenden Lamellenvorhang.
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Die Wippenanordnung 30 dient zum Einstellen einer gewünschten Lamellenneigung. Dazu legen der Stab 31 oder die Halter 35–38 (alternativ der textilstreifen, der die Halter ersetzt) gehalten, eine in Gebrauch im Wesentlichen horizontale, zu der Längsrichtung der Lamellen parallele Schwenkachse fest. Zur Einstellung der Schwenkposition der Wippenanordnung 30 kann diese einen Steuerstab 39 aufweisen, der sich durch die fensterseitigen Enden der Wippen 32, 33, 34 erstreckt und mit seinen Enden in den Schienen 7, 8 streifend läuft.
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Der Rollladen 2 und die Lamellenjalousie 12 arbeiten wie folgt:
2 veranschaulicht das Öffnen des Rollladens 2, wobei die Lamellenjalousie 12 mit nach oben geschleppt wird. Die Neigung aller in den Leitern 16, 17 hängenden Lamellen 13, 14 usw. stimmt dabei miteinander überein. Die Kraft zum Hochziehen der Jalousie wird unabhängig von der konkreten Ausbildung der Aufhängung etwa in der vertikalen Mittelebene der Jalousie in diese eingeleitet. Die Aufhängung kann durch die Halter 35–38 oder sonstige Verbindungmittel (flexibles Tuch oder dergl.) gebildet sein. Wegen der Reibung der Nasen 25 und/oder des Steuerstabs 39 in den Führungsschienen 7, 8 sind die Lamellen 13, 14 in Lichtstellung, d.h. vom Fenster weg ansteigend. Anstelle der Reibung der Nasen 25 in oder an den Schienen 7, 8 können auch andere Bremsmittel zur Anwendung kommen, die auf die Lamellen 13, 14 außerhalb der Mittelebene einwirken. Wesentlich ist der horizontale Abstand zwischen Krafteinleitung für die Aufhängekraft (die mittig angreift) und die Bremswirkung (die außermittig angreift).
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Bezüglich des Stabs 31 hängt die Lamellenjalousie 12 im Gleichgewicht. Die Neigung der Lamellen 13, 14 hängt davon ab, in welcher Richtung der Rollladen 2 zuletzt bewegt worden ist.
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Wird der Rollladen 2 wie in 3 nach unten bewegt, streife die Nasen 25 und/oder der Steuerstab 39 zumindest an der fensterseitigen Kante der Führungsschienen 7, 8. Die entstehende Reibung lässt die Wippenanordnung 30 mit ihrem nach außen weisenden Arm nach unten schwenken. Die Lamellenjalousie 12 geht in Abblendstellung, in der die Lamellen vom Fenster weg abfallend gehalten sind.
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Durch kurzhubiges aufwärts- oder Abwärtsbewegen des Rollladens lässt sich die Neigung der Jalousie gezielt willkürlich stufenlos verstellen. Die Lamellenneigung lässt sich feinfühlig wie gewünscht einstellen, indem der Rollladenpanzer 3 graduell um einige Millimeter oder Zentimeter nach oben oder unten verstellt wird. Dies kann manuell mit einem herkömmlichen Zugband oder mit einem Elektroantrieb erfolgen.
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Wird der Rollladenpanzer 3 ganz geschlossenm bildet die Lamellenjalousie 12 bildet einen Lamellenstapel. Dieser kann auf dem Fensterbrett 9 liegen. Alternativ kann er in Haltern aufgenommen sein. Sie können auch lediglich frei nach unten in den nach unten hin abgeschlossenen Führungsschienen 7, 8 hängen wenn weder Halter noch Fensterbrett vorhanden sind.
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Soll der Fensterdurchgang ganz frei gegeben werden, wird die Lamellenjalousie 12 bei offenem Fenster vondem Rollladenpanzer 4 abgehängt. Dazu werden der oder die Halter 35–38 gelöst. Der Rollladenpanzer 4 kann nun nach oben gezogen werden. Die Lamellenjalousie 12 bleibt am unteren Fensterrand liegen. Umgekehrt wird sie mit dem Rollladenpanzer 4 wieder verbunden, indem dieser herabgelassen und die Halter 35–38 wieder an ihn angekuppelt werden.
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Die vorgestellte Lamellenjalousie 12 kann ohne Umbaumaßnahmen en einem vorhandenen Rollladen 2 eingesetzt werden. Ist die Lamellenjalousie 12 beschafft, werde zunächst die Halter 35–38 befestigt. Sodann wird der Lamellenstapel mit Wippenanordnung 30 und Leitern 16, 17, 18 bei offenem Rollladen 2 in die Führungsschienen 7, 8 eingelegt. Bedarfsweise werden an dem Fensterrahmen, dem Fensterbrett 9 oder andern Gebäudeteilen noch Haken, z.B. Klebehaken befestigt, um die unteren Enden der Stränge 19, 20 zu befestigen. Die Montage ist beende. Zur Benutzung der Lamellenjalousie 12 ist lediglich noch die Wippenanordnung 30 mit den Haltern 35–38 zu verbinden.
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Sind der oder die Halter 35–38 teilbar ausgebildet, werden die Teile der Halter zusammengefügt, um die Jalousie 12 mit dem Rollladen 2 zu verbinden..
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Es wird bevorzugt, vorgefertigte Lamellenjalousien 12 in einem vorgegebenen Breitenraster bereitzustellen. Ist der beim Kunden vorhandene Abstand zwischen den Führungsschienen im Raster nicht vorhanden, wählt er die nächstbreitere Lamellenjalousie. Diese kann mit einer einfachen Blechschere oder mit einer Allzweckschere auf das gewünschte Maß gekürzt werden, indem die Lamellen 13, 14 bei abgenommener Kappe 24 an einem Ende beschnitten werden.
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Die erfindungsgemäße Lamellenjalousie 12 ist an dem unteren Ende eines Rollladenpanzers 4 unmittelbar gehalten. Sie ist an dem Rollladenpanzer 4 vorzugsweise lösbar befestigt und wird von diesem von unten nach oben aufgezogen, wenn der Rollladen 2 geöffnet wird. Die Lamellen 13, 14 sind in den Führungsschienen 7, 8, des Rollladens 2 geführt. Die Neigung der Lamellen 13, 14 wird von dem Rollladenpanzer 4 vorgegeben, indem dieser etwas nach oben oder nach unten bewegt wird. Dazu dient eine Wippenanordnung 30, die im einfachsten Falle durch das Zusammenspiel einer schwenkbeweglichen Aufhängung der Lamellen 13, 14 und der Reibung der Nasen 25 sowie ggfs. eines Steuerstabs 39 in den Führungsschienen 7, 8 gebildet wird. Bei Nichtgebrauch kann die Lamellenjalousie 12 von dem Rollladenpanzer 4 gelöst werden.
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Die Erfindung wurde anhand eines Ausführungsbeispiels beschrieben. Es sind jedoch weitere im Schutzbereich der nachfolgenden Ansprüche liegende Abwandlungen möglich. Z.B. können die Rollladenstäbe 3 ein- oder mehrwandige Profile aus Kunststoff oder Metall, z.B. Aluminum-Strangpressprofil oder Rollformprofil, mit oder ohne wärmedämmende Schaumfüllung sein. Auch können die Führungsschienen 7, 8 wie dargestellt einfache U-Profile aus Metall oder Kunststoff oder Profile mit vertikal verlaufenden Gummilippen, Bürstenleisten oder dergleichen sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fenster
- 2
- Rollladen
- 3
- Rollladenstäbe
- 4
- Rollladenpanzer
- 7, 8
- Führungsschiene
- 11
- Fallschiene
- 13, 14
- Lamellen
- 15
- Rand/Saum
- 16–18
- Leitern
- 19
- fensterabgewandter Strang einer Leiter
- 20
- fensterzugewandter Strang einer Leiter
- 21, 22
- Sprossen
- 23
- Sprossenpaar
- 24
- Aufssteckkappe
- 25
- Nase
- 26, 27
- Kerben
- 30
- Wippenanordnung
- 31
- Stange
- 32–34
- Wippen
- 35–38
- Halter
- 39
- Steuerstab
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 19839332 A1 [0003]
- DE 19842502 A1 [0004]
- DE 29709929 U1 [0004]
- DE 69519764 T2 [0004]
- DE 202005010548 U1 [0004]
- EP 0653012 B1 [0004]
- EP 0687793 [0004]
- DE 29914406 U1 [0005]