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Die
Erfindung betrifft allgemein Stromanschlussvorrichtungen, insbesondere
betrifft die Erfindung elektrische Durchführungen, mit welchem große Ströme, insbesondere
im Nieder- und Mittelspannungsbereich aus oder in Behälter eingeführt werden.
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Bei
Behältern
zur Lagerung oder Förderung brennbaren
Gefahrguts ist es oftmals notwendig, hohe elektrische Leistungen
in den Behälter
einzuführen.
Beispielsweise werden in Anlagen zur Leitung und/oder Förderung
von verflüssigtem
Erdgas im Behälterinneren
angeordnete Tauchpumpen eingesetzt. Um die für die Pumpen erforderliche
Leistung in das Behälterinnere
einzuführen,
werden Anschlusseinrichtungen mit dichtenden elektrischen Durchführungen
verwendet. Typischerweise wird dazu eine Durchführung an einem Flansch des Druckbehälters angeflanscht.
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Insbesondere
bei Druckbehältern
von brennbaren Gasen und Flüssigkeiten
ist es dabei wichtig, dass die Stromdurchführung auf lange Zeit dicht bleibt.
Gerade bei der Lagerung von brennbaren Stoffen, die explosive Gasgemische
bilden können, besteht
dabei noch die Gefahr, dass auch bei kleinsten Lecks, die an sich
unkritisch sind, Gasgemische in abgeschlossenen Bereichen der Durchführung gebildet
werden können.
Beispielsweise können
solche Bereiche in aufgesetzten Schutzgehäusen gebildet werden.
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Kommt
es dann zu einer Verpuffung, kann die Durchführung derart beschädigt werden,
dass das brennbare Material nun schnell austritt.
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Derartige
Stromanschlussvorrichtungen sind beispielsweise aus der
DE 23 15 755 bekannt. Diese Patentschrift
zeigt ein elektrisches Durchführungsbauteil,
das lösbar
und hermetisch abdichtend in der Öffnung eines Tragkörpers angebracht
ist. Der elektrische Leiter befindet sich in einem Gußstück aus elektrisch
isolierendem Material.
US 3,520,989 zeigt eine
Vorrichtung zur Durchführung
elektrischer Leiter durch die Wand eines unter Druck stehenden Kessels.
Die Durchführungen
werden in Röhren
oder Mündungen
in der Kesselwand festgelötet,
um einen dichtenden Abschluss sicher zustellen.
US 3,780,204 zeigt eine Vorrichtung
zum Einsetzen in einer Behälterwand.
Die Vorrichtung gemäß
US 3,998,515 umfasst eine
Hülle,
die auf einer Platte angebracht ist. Diese Platte wird in den Öffnungen
der Behälterwand angebracht.
Die Hülle
enthält
Dichtungselemente. Die Patentschrift
DE
22 43 607 zeigt eine Durchführungsanordnung für einen
Behälter,
an dem eine Anschlußeinheit
angebracht ist, in welcher eine Durchführungseinheit lösbar befestigt
ist. Letztere hat Anschlüsse,
um sowohl an der Innen- als auch an der Außenseite des Behälters elektrische
Leiter aufzunehmen. Zwischen Durchführungs- und Anschlusseinheit
ist eine Mehfachdichtung vorgesehen. Die Leitungsdurchführung gemäß
EP 1 675 241 A1 weist zusätzlich eine
Leitung auf, die mit einem Ventil abgeschlossen ist. Aus dem Ventil
austretendes Gas kann mittels eine Gassensors erkannt werden.
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Um
die Bildung elektrischer Entladungen zu verhindern, ist es von besonderer
Bedeutung, die elektrischen Leiter derartiger Anschlussvorrichtungen
voneinander zu isolieren.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine elektrische Durchführung mit
erhöhter Betriebssicherheit,
insbesondere für
Tank- oder Druckbehälter,
insbesondere zur Lagerung und Transport explosive Gasgemische bildenden
Stoffen zu schaffen. Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand der
unabhängigen
Ansprüche
gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind
in den abhängigen
Ansprüchen
angegeben.
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Dazu
ist erfindungsgemäß eine Stromanschlusseinrichtung,
insbesondere für
Stromanschlüsse
von Druckbehältern
vorgesehen, welche zwei hintereinandergeschaltete Stromdurchführungen,
beziehungsweise allgemein elektrische Durchführungen umfasst, wobei die
elektrischen Verbindungen zwischen den Leitern der Stromdurchführung in
Kanälen
geführt
sind, so dass die Zwischenräume
zwischen den Leitern zumindest teilweise ausgefüllt sind. Hierbei sind die
Leiter der Stromduchführungen
von hülsenförmigen Isolationselementen
umgeben, welche mittels Federn gegen Isolierkörper gedrückt werden, die die Öffnung in
der Behälterwand
dichtend schließen.
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Spezieller
dargestellt sieht die Erfindung eine Stromanschlusseinrichtung eines
Behälters,
insbesondere eines Druckbehälters
vor, welche
- – erste und zweite elektrische
Durchführungen,
jeweils mit einem Metallflansch, welche jeweils
- – zumindest
eine von einem Isolierkörper
dichtend ausgefüllte Öffnung in
axialer Richtung aufweisen, in welchem zumindest ein elektrisch
zum Flansch isolierter, aus dem Isolierkörper herausragender Leiter
angeordnet ist, wobei
- – die
elektrischen Durchführungen
jeweils mehrere Leiter aufweisen, und wobei jeweils ein Leiter der
ersten elektrischen Durchführung
mit einem Leiter der zweiten elektrischen Durchführung elektrisch kontaktiert
ist und eine elektrische Verbindung bildet, wobei
- – die
miteinander kontaktierten Leiterenden der elektrischen Verbindungen
in Kanälen
angeordnet und die Kanäle
verschiedener elektrischer Verbindungen voneinander separiert sind,
so dass der Zwischenraum zwischen den Leiterenden verschiedener
elektrischer Verbindungen zumindest teilweise ausgefüllt ist,
wobei
- – die
beiden Stromdurchführungen
dichtend miteinander verbunden sind, so dass die Kanäle gegenüber der
Umgebung der Stromanschlusseinrichtung abgedichtete Kammern zwischen
den Isolierkörpern
bilden. Die Kammern können
dabei separat abgedichtet sein, oder auch, beispielsweise über Kanäle oder
andere Verbindungen miteinander kommunizieren. In beiden Fällen ist
die Gesamtheit der Kammern jedoch gegenüber der Umgebung abgedichtet.
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Durch
die beiden Stromdurchführungen,
die dichtend miteinander verbunden sind, kann auch beim Versagen
eines der dichtenden Isolierkörper der
Durchführungen
noch kein Inhalt des Behälters nach
außen
dringen. Wird andererseits ein Isolierkörper der dem Behälter zugewandten
elektrischen Durchführung
undicht, können
sich im Zwischenraum explosive Gasgemische bilden. Es besteht, insbesondere
da über
die im Betrieb an den Leitern anliegende Spannung eine elektrische
Entladung möglich ist,
nun an sich die Gefahr einer Verpuffung oder Explosion. Diese könnte die
Isolierkörper
nun derart beschädigen,
dass die Stromanschlusseinrichtung insgesamt undicht wird.
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Ein
derartiges Versagen der Stromanschlusseinrichtung wird dadurch vermieden,
indem die Leiter zwischen den Durchführungen in einzelnen Kanälen verlaufen,
deren einzelne Volumina kleiner sind als das Volumen einer gemeinsamen
Kammer. Vorzugsweise weisen die einzelnen Kammern unter Berücksichtigung
der elektrischen und mechanischen Anforderungen das geringstmögliche Volumen
auf. Damit wird das im Zwischenraum zwischen den beiden Durchführungen
gebildete, abgedichtete Volumen auf ein Minimum reduziert. Da entsprechend auch
die Menge an explosivem Gas im Falle einer Undichtigkeit reduziert
wird, reicht der dabei entstehende Druck nicht mehr aus, um die
Durchführungen zu
beschädigen.
Durch die Kombination der hintereinandergeschalteten Durchführungen
mit in Kanälen
zwischen den Isolierkörpern
der Durchführungen verlaufenden
Leitern wird folglich eine erheblich erhöhte Betriebssicherheit erzielt.
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Um
die Dichtigkeit der Stromanschlusseinrichtung prüfen zu können, ist in vorteilhafter
Weiterbildung der Erfindung zumindest ein von außen mit den Kanälen verbundener
Prüfkanal
vorgesehen. Vorzugsweise sind zwei von außen mit den Kanälen verbundene
Prüfkanäle vorgesehen.
An diesen einen oder die mehreren Prüfkanäle kann dann eine Prüfeinrichtung
angeschlossen werden, mit welcher festgestellt wird, ob in das Innere
im durch die Kanäle
gebildeten Zwischenraum zwischen den beiden Stromdurchführungen
aus dem Behälter
oder der Umgebung stammende Gase gelangt bzw. entwichen sind. Beispielsweise
kann bei Behältern
zur Lagerung von Erdgas ein Gasdetektor angeschlossen werden. Alternativ
kann durch das Kanalsystem der Innenraum gespült und intertisiert werden.
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Um
die Funktion einer doppelten Abdichtung des Behälters durch die beiden hintereinandergeschalteten
Stromdurchführungen
zu gewährleisten, ist
es weiterhin zweckmäßig, die
Prüfkanäle mit einem
Ventil zu versehen, welches zum Zwecke der Prüfung der Durchführung geöffnet werden
kann. Alternativ kann auch ein ständig betriebsbereites Spül- oder Überwachungssystem
angeschlossen sein.
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Um
die Widerstandsfähigkeit
der Stromdurchführungen
gegen die bei einer Verpuffung auftretenden Drücke weiter zu erhöhen, ist
es außerdem von
Vorteil, wenn zumindest bei einer der beiden elektrischen Durchführungen
jeweils ein Leiter in einem separaten Isolierkörper angeordnet ist. Vorzugsweise
sind beide Durchführungen
derartig aufgebaut.
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Die
Kanäle
können
auch als separat abgedichtete Zwischenräume ausgebildet sein. Vorzugsweise
können
die Kanäle
miteinander kommunizieren. Letzteres bietet den Vorteil, dass eine
Prüfung der
Dichtigkeit bereits durch Prüfung
an einem einzelnen Prüfkanal
erfolgen kann.
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Gemäß noch einer
Weiterbildung der Erfindung ist zumindest ein gegen einen Isolierkörper gepresstes,
den aus dem Isolierkörper
herausragenden Leiter umgebendes hülsenförmiges Isolationselement vorgesehen.
An sich sind die Leiter durch die Beabstandung zu der Innenwandung
des diese umgebenden Kanals, sowie durch die Isolation mittels des
Isolierkörpers
gegenüber
dem Metallflansch der Durchführung
elektrisch isoliert. Allerdings kann die elektrische Isolation erheblich
mit den oben genannten Isolationselementen verbessert werden und
ist dadurch weitestgehend unempfindlich gegenüber eingeschleppten Verschmutzungen
aus insbesonders leitfähigen
Stoffen. Durch das Aufpressen des Isolationselements auf den jeweiligen
Isolierkörper der
Durchführung
wird insbesondere auch ein inniger Kontakt des Isolationselements
mit dem Isolierkörper der
Durchführung
erzielt. Damit können
Kriechströme
zwischen Leiter und Wandung der Öffnung
im Metallflansch, in welcher der Isolierkörper angeordnet ist, vermieden
oder zumindest unterdrückt
werden. Es ist dabei weiterhin besonders von Vorteil, wenn das Isolationselement
mittels eines Federelements, beziehungsweise mit Federkraft auf
den Isolierkörper,
beziehungsweise dessen Oberfläche
gepresst wird. Selbst wenn das Federelement im Laufe der Zeit durch
Setzung des Isolationselementes etwas relaxiert, bleibt dennoch
eine ausreichende Andruckkraft erhalten. Würde das Isolationselement demgegenüber etwa
nur angeschraubt, so könnte eine
Lösung
der Verschraubung oder eine Verformung oder ein Schwund des Isolationselements
einen zumindest lokalen Verlust der Andruckkraft zur Folge haben.
Allgemein können
die Isolationselemente eine Krempe oder einen auskragenden Rand aufweisen,
auf welchen das Federelement wirkt, um die Anpresskraft gleichmässig entlang
der Umfangsrichtung des Isolationselements zu verteilen. Geeignete
Materialien für
diese Isolationselemente sind insbesondere hoch isoliererende Kunststoffe,
wie etwa PVC, Silikon oder fluorierte Polymere. Besonders geeignet
insbesonders bei tiefkalten Gasen ist Polytetrafluorethylen (PTFE).
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Als
Federelemente kommen Spiralfedern, Spann-, Teller- oder Blattfedern,
sowie auch Elastomerefedern in Betracht. Als Blattfeder kann beispielsweise
eine Andruckplatte eingesetzt werden, die Öffnungen aufweist, durch welche
die hülsenförmigen Isolationselemente
hindurchgeführt
sind. Wird die Andruckplatte mit von den Isolationselementen beabstandeten
Verschraubungen an der Durchführung befestigt
und liegt auf den Krempen der Isolationselemente auf, so wird die
Platte unter Biegespannung gesetzt und die dadurch erzeugte Federkraft
presst die Isolationselemente auf die Isolationskörper der elektrischen
Durchführung.
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Derart
befestigte Isolationselemente werden bevorzugt auf der Außenseite
einer Durchführung verwendet,
also der Seite des Flansches, welche der Seite gegenüberliegt,
an welcher die andere Durchführung
befestigt ist. Vorzugsweise werden beidseitig auf den Aussenseiten
der elektrischen Durchführung Isolationselemente
vorgesehen, welche die herausragenden Leiter umgeben.
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Um
eine wirksame und platzsparende Isolation innerhalb der Kanäle zu schaffen,
können
insbesondere auch jeweils zwei in den Kanälen angeordnete, ineinandergesteckte
Isolationselemente vorgesehen werden, welche durch eine Feder auseinandergedrückt werden,
so dass die Enden der Isolationselemente gegen die gegenüberliegenden
Isolierkörper
der ersten und zweiten elektrischen Durchführungen gepresst werden.
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Die
Kanäle,
in welchen die Leiter verlaufen, können in einem separaten Zwischen-
oder auch Innenteil zwischen den beiden elektrischen Durchführungen
eingefügt
sein. Gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung sind die Kanäle jedoch in einem der Metallflansche
der ersten oder zweiten Durchführung eingefügt. Auf
diese Weise wird ein separates Verbindungsteil vermieden und damit
der Aufbau vereinfacht.
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Um
den Zusammenbau zu erleichtern, können insbesondere auch Steckbuchsen-Verbindungen vorgesehen
sein, mit welchen die zu einer elektrischen Verbindung gehörenden Leiter
beim aufeinander Aufsetzen oder Befestigen der Durchführungen miteinander
elektrisch kontaktiert werden. Damit kann die Stromanschlusseinrichtung
in besonders einfacher Weise montiert werden, da eine aufwändige innere
Verkabelung entfallen kann. Zudem wird verglichen mit einer Verbindung
durch Kabelschuhe wesentlich weniger Raum für die einzelnen Verbindungen
benötigt.
Dies wiederum erlaubt auch eine entsprechende Reduzierung des Volumens
der Kanäle,
mit den oben genannte Vorteilen hinsichtlich einer verbesserten Ausfallsicherheit
im Falle einer Verpuffung explosiver Gasgemische.
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Auch
auf den Aussenseiten der Anordnung der beiden elektrischen Durchführungen
ist eine Steckverbindung von Vorteil, die beim Zusammensetzen hergestellt
wird. Dazu ist in Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass zumindest
ein Anschlussflansch mit einer der elektrischen Durchführungen
verbunden ist, wobei im Anschlussflansch ein Steckerkörper mit
Steckerelementen angeordnet ist, so dass durch Aufsetzen der Durchführung auf
den Anschlussflansch die Steckerelemente mit den Leitern der elektrischen
Durchführung
elektrisch kontaktiert werden. Vorzugsweise wird die Anordnung der beiden
elektrischen Durchführungen
beidseitig, also sowohl behälterseitig,
als auch anschlussseitig mit entsprechenden Flanschen verbunden,
in denen Steckerkörper
eingesetzt sind. Alternativ ist der übliche Anschluß mittels
Kabelschuhen in einem Anschlußkasten
möglich.
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Werden
zur Verbesserung der elektrischen Isolation wie oben beschriebene,
auf einem Isolierkörper
einer Durchführung
aufsitzende hülsenförmige Isolationselemente
eingesetzt, ist es dann weiterhin günstig, wenn die Isolationselemente
zur Verbesserung der Spannungsfestigkeit in axialer Richtung mit
dem Steckerkörper überlappen.
Gemäß einer Weiterbildung
der Erfindung ragen dazu die hülsenförmigen Isolationselemente
in Öffnungen
des Steckerkörpers,
in denen jeweils ein Steckerelement angeordnet ist, hinein.
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In
bevorzugter Ausbildung der Erfindung sind die dichtenden Isolierkörper als
Glasverschmelzung ausgebildet. Mit Glasverschmelzungen können hochdichte,
druckbeständige
Verbindungen zum Metallflansch und zum eingeschmolzenen Leiter hergestellt
werden. Zudem weist ein derartiger Isolierkörper aufgrund der Glasstruktur
eine sehr niedrige Porosität
auf. Die Glasstruktur vermeidet eine Diffusion durch den Isolierkörper. So
wird auch nach langer Betriebsdauer etwa die Ansammlung von Methan
bei Behältern
für Erdgas
im durch die Kanäle
gebildeten Zwischenraum zwischen den Isolierkörpern vermieden. Alternativ
können
aber auch keramische Isolierkörper
verwendet werden.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen und unter
Bezugnahme auf die beigeschlossenen Figuren näher erläutert. Dabei verweisen gleiche
Bezugszeichen auf gleiche oder entsprechende Elemente.
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Es
zeigen:
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1 einen
schematischen Querschnitt durch eine Stromanschlusseinrichtung,
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2 eine
gegenüber 1 vergrösserte Ansicht
der aufeinandergesetzten elektrischen Durchführungen der Stromanschlusseinrichtung,
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3 ein
Ausführungsbeispiel
mit einem Füllkörper mit
Kanälen,
welcher einen Zwischenraum zwischen den Durchführungen ausfüllt, und
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4 ein
Ausführungsbeispiel
mit einem Zwischenstück
mit Kanälen.
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In 1 ist
eine Querschnittansicht eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Stromanschlusseinrichtung 1 dargestellt. 2 zeigt ergänzend Details
der Anordnung mit den beiden miteinander verschraubten elektrischen
Stromdurchführungen 3, 5.
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Die
Stromanschlusseinrichtung 1 umfasst eine erste elektrische
Durchführung 3 und
eine mit der ersten elektrischen Durchführung 3 verschraubte zweite
elektrische Durchführung 5,
die jeweils einen Metallflansch 35, beziehungsweise 55 umfassen.
In den Durchführungen 3, 5 sind
jeweils von Isolierkörpern 31,
beziehungsweise 51 dichtend ausgefüllte Öffnungen 30, 50 in
axialer Richtung vorhanden, in welchen jeweils ein elektrisch zum
Flansch 35, 55 isolierter, aus dem Isolierkörper 31, 51 herausragender
Leiter 32, beziehungsweise 52 angeordnet ist. Die
herausragenden Enden der Leiter 32, 52 sind mit den
Bezugszeichen 33, 34, sowie 53, 54 bezeichnet.
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Die
elektrischen Durchführungen 3, 5 weisen jeweils
mehrere Leiter auf, wobei in der Schnittansicht der 1 nur
jeweils ein Leiter sichtbar ist. Beispielsweise kann die Stromanschlusseinrichtung
insgesamt drei Leiter zum Anschluss einer im Behälter befindlichen Tauchpumpe
oder einer anderen elektrischen Einrichtung aufweisen.
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Die
beiden Leiter 32, 52 sind miteinander elektrisch
kontaktiert und bilden so eine elektrische Verbindung. Dabei sind
die miteinander kontaktierten Leiterenden 34, 54 der
elektrischen Verbindung in einer durch die Öffnung 50 des Flansches 55 gebildeten
Kanals angeordnet. Die weiteren elektrischen Verbindungen sind ebenfalls
in eigenen Kanälen
geführt,
wobei die Kanäle
verschiedener elektrischer Verbindungen voneinander separiert sind,
so dass der Zwischenraum zwischen den Leiterenden verschiedener
elektrischer Verbindungen zumindest teilweise ausgefüllt ist.
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Die
beiden Stromdurchführungen 3, 5 sind dichtend
mittels einer zwischen den Flanschen 35, 55 eingelegten
Dichtung 20und einer Verschraubung 21 miteinander
verbunden, so dass die Öffnung 50 gegenüber der
Umgebung der Stromanschlusseinrichtung 1 eine abgedichtete
Kammer zwischen den Isolierkörper 32, 52 bildet.
Dabei können
die nicht dargestellten weiteren Öffnungen mit der Öffnung 50 auch kommunizieren.
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Ein
Prüfkanal 14 ermöglicht den
Anschluss eines Gasdetektors, mit welchem festgestellt werden kann,
ob durch eine Undichtigkeit der behälterseitigen Durchführung Stoffe
aus dem Behälter
in den durch die Öffnung 50 gebildeten
Zwischenraum gelangt sind. Ebenso kann auch die andere Durchführung auf
Dichtigkeit geprüft
werden, etwa indem auf der Aussenseite ein Testgas zugeführt wird.
Kommunizieren die Öffnungen
miteinander, reicht ein einzelner Prüfkanal zur Prüfung der
Dichtigkeit der gesamten Anordnung aus erster und zweiter Durchführung 3, 5.
Der Prüfkanal 14 ist
vorzugsweise mit einem nicht dargestellten Ventil ausgestattet,
um die Öffnung 50 gegenüber der
Umgebung abdichten zu können.
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Im
durch die Öffnung 50 der
Durchführung 5 gebildeten
Kanal sind zwei Isolationselemente 10, 11 angeordnet.
Da diese im abgedichteten Inneren zwischen den Durchführungen 3, 5 angeordnet
sind, werden diese Isolationselemente 10, 11 im
Folgenden auch als innere Isolationselemente bezeichnet. Die Isolationselemente
sind vorzugsweise aus hoch isolierendem und wärmebeständigem Material gefertigt.
Ein besonders geeignetes Material ist PTFE.
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Die
Isolationselemente 10, 11 sind röhren- oder
hülsenförmig ausgebildet
und weisen einen auskragenden Rand 100, beziehungsweise 110 auf, wobei
jeweils einer der auskragenden Ränder
auf einem der Isolierkörper 31,
beziehungsweise 51 aufliegt. Eine Spiralfeder 12 ist
unter Vorspannung eingesetzt und liegt mit ihren Enden auf den auskragenden
Rändern 100, 110 auf,
so dass die Feder gleichzeitig auf die Ränder 100, 110 wirkt
und die Isolationselemente 10, 11 auf die Oberfläche der
Isolierkörper 31, 51 in
den Flanschen 35, 55 presst.
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Die
Isolationselemente 10, 11 weisen außerdem unterschiedliche
Durchmesser auf, so dass sie ineinandergesteckt werden können und
in axialer Richtung entlang der Leiter gegeneinander verschoben
werden können.
Durch die damit erzielte Überlappung
der Isolationselemente 10, 11 in axialer Richtung
wird eine lückenlose
elektrische Isolation erzielt.
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Aussenseitig,
also auf den Seiten der Flansche 35, 55, welche
zum Behälter
und zur Anschlußseite
der Stromanschlusseinrichtung 1 weisen, sind ebenfalls
röhrenförmige Isolationselemente 17, 18 befestigt.
Auch hier sind Federelemente vorgesehen, um die Isolationselemente 17, 18 an
ihrem auskragendem Rand 170, beziehungsweise 180 fest
auf die Isolierkörper 31, 51 in
den Flanschen 35, 55 der elektrischen Durchführungen 3, 5 zu
pressen.
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Als
Federelement ist hier im Speziellen jeweils eine Andruckplatte 15 vorgesehen,
welche mit von den Öffnungen,
durch welche die hülsenförmigen Isolationselemente
durchgesteckt sind, beabstandeten Verschraubungen 150 an
den Flanschen 35, beziehungsweise 55 der elektrischen
Durchführungen 3, 5 befestigt
sind. Durch die beabstandete Verschraubung und die Auflage der Andruckplatte 15 auf dem
auskragenden Rand 170, beziehungsweise 180 der
hülsenförmigen Isolationselemente 17, 18 wird ein
Biegemoment in der Andruckplatte 15 erzeugt, so dass die
Andruckplatte 15 als Blattfeder wirkt. Auch in diesem Fall wird
daher eine dauerhafte Anpresskraft zwischen den Isolierkörpern 31, 51 und
den Isolationselementen 17, 18 gewährleistet.
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Die
elektrische Verbindung zwischen den beiden herausragenden Enden 34, 54 der
Leiter 32, 52 ist, wie am besten anhand der Detailansicht
der 2 zu erkennen ist, durch eine Steckbuchsen-Verbindung
hergestellt. Beispielhaft sind dabei bei dem in 2 gezeigten
Beispiel beide zueinander weisenden Enden 34, 54 der
Leiter 32, 52 als Steckbuchsen ausgebildet, wobei
eine Stange 16 in beide Steckbuchsen eingesteckt ist.
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Da
die Leiter 32, 52 axial fluchtend angeordnet sind,
wird die elektrische Verbindung beim Zusammenbau der Stromanschlusseinrichtung
gleichzeitig mit dem aufeinander Aufsetzen der beiden elektrischen
Durchführungen 3, 5 hergestellt.
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An
die Metallflansche der Durchführungen 3, 5 sind
Anschlussflansche 7, 9 mit Rohren 70, 90 angeflanscht.
Einer der Anschlussflansche 7, 9 ist ein Anschlussflansch
des Behälters,
während
durch das Rohr am anderen Flansch die äußeren Anschlussleitungen zugeführt werden.
Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel
sind beide Flansche gleichartig aufgebaut, so dass vom Aufbau her
prinzipiell sowohl der Flansch 7, als auch der Flansch 9 der
behälterseitige Flansch
sein kann. Das Rohr am gegenüberliegenden
Flansch dient unter anderem als Schutzgehäuse. Zumindest zwischen dem
behälterseitigen Flansch
und der darauf angeflanschten Durchführung 3, 5,
vorzugsweise an beiden Anschlussflanschen 7, 9 wird
ebenfalls eine Dichtung 20 oder eine dichtende Verbindung
vorgesehen.
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In
die Rohre 70, 90 der Flansche 7, 9 sind Steckerkörper 40 mit
Steckerelementen 41 eingesetzt, mit denen die in den Rohren 70, 90 liegenden Anschlusskabel 42 verbunden
sind. Die Steckerelemente 41 sind wiederum für eine Steckverbindung ausgebildet,
um eine Kontaktierung mit dem zugeordneten Leiter 32, 52 beim
Aufsetzen zu erreichen. Bei dem dargestellten Beispiel sind die
Steckerelemente 41 dazu Steckbuchsen, in welche die Leiter 32, 52 beim
Aufsetzen der Flansche 7, 9, beziehungsweise der
Durchführungen 3, 5 eingesteckt werden.
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Um
die Isolation zu verbessern, greifen die hülsenförmigen Isolationselemente 17, 18 und
die Steckerkörper 40 ineinander.
Dazu sind bei dem gezeigten Beispiel die Steckerelemente 41 in Öffnungen 44 im
Steckerkörper
angeordnet, wobei die Isolationselemente 17, 18 in
die Öffnungen 44 hineinragen.
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Bei
dem vorstehend beschriebenen Beispiel sind die Kanäle in einem
der Flansche angeordnet. Es sind aber selbstverständlich auch
noch weitere Konfigurationen möglich,
bei welchem das eingeschlossene Innenvolumen zwischen den beiden Durchführungen
im wesentlichen auf Kanäle
reduziert wird, in denen einzelne elektrische Verbindungen verlaufen.
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Eine
Möglichkeit
ist ein Füllkörper mit
Kanälen,
mit welchem das Innenvolumen zwischen den Durchführungen ausgefüllt wird.
Ein solches Beispiel zeigt 3. Die Durchführung 5 weist
in diesem Beispiel einen kappenförmigen
Flansch aus. Durch die Kappenform wird ein Innenvolumen 56 definiert.
Dieses Innenvolumen ist zumindest teilweise durch einen Füllkörper 57 ausgefüllt, wobei
dieser Füllkörper separate
Kanäle 58 aufweist,
in welchen jeweils eine einzelne elektrische Verbindungen, hier
wieder hergestellt durch die Leiterenden 34, 54 mit
Steckbuchsen-Verbindung angeordnet ist.
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Bei
den bisher gezeigten Beispielen sind zudem die beiden Durchführungen
direkt aufeinandergeflanscht. Ebenfalls möglich ist es auch, ein Zwischenstück einzusetzen,
welches die Kanäle
aufweist, und auf welches die beiden Durchführungen 3, 5 aufgeflanscht
sind. Ein solches Beispiel zeigt 4. Hier
ist ein Zwischenstück 60 in
Form eines Flansches vorgesehen. In das Zwischenstück 60 sind
Kanäle 61 eingefügt, so dass
wiederum der Zwischenraum zwischen den Leiterenden 34, 54 der elektrischen
Verbindungen zumindest teilweise ausgefüllt ist.
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Um
die beiden Durchführungen 3, 5 an
das Zwischenstück 60 anzuflanschen,
können
im Zwischenstück 60 Durchgangsbohrungen 62 vorgesehen
sein, durch welche die Schrauben der Schraubverbindung 21 hindurchgesteckt
werden. Dabei werden folglich die beiden Durchführungen 3, 5 gleichzeitig
an das Zwischenstück 60 angeflanscht.
Bei dem in 4 gezeigten Beispiel ist auch
der Prüfkanal 14 im
Zwischenstück 60 angeordnet.
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Das
anhand von 4 gezeigte Beispiel ist dahingehend
vorteilhaft, dass zwei identisch oder gleichartig aufgebaute elektrische
Durchführungen 3, 5 eingesetzt
werden können.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Stromanschlusseinrichtung
- 3,
5
- elektrische
Durchführung
- 7,
9
- Anschlussflansch
- 10,
11
- innenseitige
Isolationselemente
- 12
- Feder
- 14
- Prüfkanal
- 17,
18
- aussenseitige
Isolationselemente
- 20
- Dichtung
- 21
- Verschraubung
von 3, 5
- 30,
50
- Öffnungen
für Leiter
in 3, 5
- 40
- Steckerkörper
- 41
- Steckerelement
in 40
- 42
- Anschlusskabel
- 44
- Öffnung in 40
- 31,
51
- Leiter
von 3, 5
- 33,
34
- Enden
von 31
- 35,
55
- Flansche
von 3, 5
- 56
- Innenvolumen
in 55
- 57
- Füllkörper
- 58
- Kanäle in 57
- 60
- Zwischenstück
- 61
- Kanäle in 60
- 62
- Durchgangsbohrungen
für Verschraubung
in 60
- 53,
54
- Enden
von 51
- 70,
90
- Rohre
an 7, 9
- 100,
110
- auskragende
Ränder
von 10, 11
- 170,
180
- auskragende
Ränder
von 17, 18