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Die
Erfindung betrifft allgemein Stromanschlussvorrichtungen, insbesondere
betrifft die Erfindung die Herstellung eines Stromanschlusses von
aussen hinein in einen Behälter.
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Derartige
Kabeldurchführungen
sind bekannt. So beschreibt die
DE 60 2005 001 035 T2 eine explosionsgeschützte Kabeldurchführung, insbesondere
Wanddurchführungen
zur Nutzung für
die elektrische Versorgung von Tauchpumpen. Bei dieser Wanddurchführung ist
ein Zwischenstück über ein Gewinde
mit einem Körper
und einer Kappe verbunden. Das im Inneren der Durchführung verlaufende Kabel
ist mit einer Harzmasse ausgefüllt.
Die Gewinde von Kappe und Körper
der Durchführung
sind in de Länge
derart dimensioniert, dass ein Explosionsschutzeffekt sichergestellt
ist.
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Das
Deutsche Gebrauchsmuster
DE
89 02 403 U1 zeigt eine Kabeldurchführung mit einer Steckverbindung
zum Durchführen
eines Kabels durch eine Gerätewand.
Die Durchführung
besteht aus einer Hülse,
die eine Öffnung
freilässt
und in einer Öffnung
der Gerätewand
befestigt werden kann. Die Steckverbindung besteht aus einem Buchsen-
und einem Stiftteil. Der Buchsenteil wird durch die Hülse gesteckt
und liegt dann auf der Seite, auf der er in die Hülse gesteckt
wurde, an. Nach Verbinden mit dem Steckerteil ist der Buchsenteil
fest mit der Hülse
verbunden.
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Bei
Behältern
zur Lagerung oder Förderung brennbaren
Gefahrguts ist es oftmals notwendig, hohe elektrische Leistungen
in den Behälter
einzuführen.
Beispielsweise werden in Anlagen zur Lagerung und Transport von
verflüssigtem
Erdgas im Behälterinneren
angeordnete Tauchpumpen eingesetzt.
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Um
die für
die Pumpen erforderliche Leistung in das Behälterinnere einzuführen, werden
Anschlusseinrichtungen mit gasdichten elektrischen Durchführungen
verwendet. Die anzuschliessenden Kabel werden an die Leiter der
Leistungs-Durchführungen üblicherweise
mit Kabelschuhen an die Leiter angeschraubt. Allerdings werden derartige
Anlagen oft von Personal mit einer undefinierten Basisqualifikation
errichtet oder gewartet. Ist eine Durchführung auszutauschen oder nach
einer Wartung wieder anzubringen, besteht die Gefahr, dass beim
Anschluss der Kabel mechanische Beschädigungen auftreten oder Fehler,
wie etwa das Vertauschen von Phasen unterlaufen und dadurch Kurzschlüsse und
Undichtigkeit können.
Gerade bei brennbarem Gefahrgut können derartige Fehler fatale
Folgen haben. Zudem ist der Anschluss zeitaufwändig.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, den Arbeitsaufwand beim
Zusammensetzen von Stromanschlusseinrichtungen zu verringern und die
Betriebssicherheit zu erhöhen.
Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Demgemäß sieht
die Erfindung eine Stromanschlusseinrichtung eines Behälters, insbesondere
eines Druckbehälters
vor, welche
- – einen am Behälter angebrachten
Flansch, nachfolgend als Behälterflansch
bezeichnet, mit einer in den Behälter
mündenden Öffnung,
in welcher elektrische Anschlusskabel zur Verbindung mit einer äußeren elektrischen
Einrichtung verlegt sind,
- – eine
elektrische Durchführung
mit einem Metallflansch, welcher zumindest eine von einem Isolierkörper dichtend
ausgefüllte Öffnung in
axialer Richtung aufweist, in welchem zumindest ein elektrisch zum
Flansch isolierter Leiter angeordnet ist, wobei die elektrische
Durchführung
insgesamt mehrere elektrisch zum Flansch isolierte Leiter aufweist,
sowie
- – ein
Schutzgehäuse
umfasst.
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Dabei
ist die Durchführung
zwischen dem am Behälter
angebrachten Flansch und Schutzgehäuse für die abgehenden Kabel angeordnet
und dichtend am Behälterflansch
befestigt. Im Behälterflansch,
beziehungsweise in die Behälteröffnung im Behälterflansch
ist ein Steckerkörper
eingesetzt, an welchen die inneren Versorgungskabel angeschlossen
und welcher zu den Leitern der elektrischen Durchführung korrespondierende
Steckerelemente aufweist, so dass durch Aufsetzen der Durchführung auf
den Behälterflansch
die Anschlusskabel mit den Leitern der elektrischen Durchführung elektrisch
kontaktiert werden. Das Schutzgehäuse weist ebenfalls einen darin
eingesetzten Steckerkörper
mit Steckerelementen auf, an welchen die abgehenden Kabel angeschlossen
und welcher durch Aufsetzen des Schutzgehäuses auf den Flansch mit den
Leitern der elektrischen Durchführung
elektrisch kontaktiert. Durch den in die Öffnung des Behälterflansches
eingesetzten Steckerkörper
mit Steckerelementen, welche beim Aufsetzen der elektrischen Durchführung die
behälterseitigen,
mit den Steckerelementen verbundenen Anschlusskabel elektrisch kontaktieren, wird
der Aufwand beim Anschluss durch Kabelschuhe und gleichzeitig die
Gefahr einer Fehlbelegung der Anschlusskabel vermieden. Gleiches
gilt auch für die
Montage des Schutzgehäuses.
Ein Fehler beim Zusammenbau der Stromanschlusseinrichtung wird damit
praktisch ausgeschlossen.
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Der
Behälterflansch
kann beispielsweise als Vorschweissflansch ausgeführt sein.
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Um
eine dichtende Verbindung der elektrischen Durchführung mit
dem Behälterflansch
zu erzielen, kann eine geeignete Dichtfläche auf dem Flansch der elektrischen
Durchführung
vorgesehen sein. Die Abdichtung kann beispielsweise durch einen
O-Ring, spezielle Behälterdichtungen
oder eine Metallring-Dichtung erfolgen. Besonders bevorzugt wird
auch eine dichtende Verbindung zwischen dem Schutzgehäuse und
dem Metallflansch der elektrischen Durchführung vorgesehen. Diese dichtende Verbindung
kann ebenfalls durch einen O-Ring,
eine Metalldichtung oder sonstige auf das Medium abgestimmte Kunststoff-,
Graphit-, oder Graphit-Metalldichtung
erfolgen.
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Die
Steckerelemente in den Steckerkörpern sind
vorzugsweise als Steckbuchsen ausgebildet, in welche die korrespondierenden
Leiter der elektrischen Durchführung
beim Aufsetzen kontaktieren. Auf diese Weise können die herausragenden Leiterenden
der Leiter der elektrischen Durchführung als massive Stangen ausgebildet
werden.
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Die
elektrische Durchführung
weist weiterhin bevorzugt zumindest auf einer Seite die Leiter umgebende
rohrförmige
Isolierelemente auf, deren Innenwandung von den Leitern radial zumindest
im Steckbereich der Buchse beabstandet ist. Auf diese Weise werden
die Isolierpfade zur Erhöhung
der Spannungsfestigkeit und zur Reduzierung von Kriechströmen verlängert. Der
korrespondierende Steckerkörper
kann dann Steckerelemente in Form von Steckbuchsen aufweisen, welche
in die rohrförmigen
Isolierelemente eintauchen und dann in mit den Leitern kontaktierten
Zustand von den rohrförmigen
Isolierelementen umgeben sind. Um die Isolation weiter zu verbessern,
können
die Steckbuchsen bereits mit Isolierrohren oder Isolierschläuchen isoliert
sein, welche in die korrespondierenden rohrförmigen Isolierelemente in zusammengesetzem
Zustand hineinragen.
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Die
rohrförmigen
Isolierelemente können
in Weiterbildung der Erfindung insbesondere auch direkt auf die
Isolationskörper
aufgesetzt und verklebt oder vergossen sein, so dass der zugehörige Leiter zumindest
im Bereich des Austritts aus dem Isolationskörper vollständig von elektrisch isolierendem Material
umgeben ist.
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Um
die rohrförmigen
Isolierelemente mit den Isolationskörpern im Flansch zu verbinden,
ist es weiterhin günstig,
dazu zumindest ein Federelement vorzusehen, welches die rohrförmigen Isolierelemente auf
den Isolationskörper
des zugeordneten Leiters dauerhaft aufpresst. Ein solches Federelement
kann beispielsweise eine Anpressplatte sein, welche durch die Verbindung
mit dem Flansch unter Biegespannung gesetzt wird. Eine solche Platte
wirkt also gewissermassen wie eine Blattfeder. Eine andere Möglichkeit
sind auch Spann, Teller- oder Spiralfedern, welche eine Federkraft
auf die rohrförmigen
Isolierelemente in Richtung auf den oder die Isolationskörper im
Flansch ausüben.
Durch die mittels Federkraft angepressten rohrförmigen Isolierelemente werden
kritische Kriechströme
entlange der Auflagefläche
des rohrförmigen
Isolierelements auf dem Isolationskörper auch nach Alterung und
Temperaturwechselbeanspruchung vermieden oder zumindest vermindert. Zudem
wirkt der Andruck mittels einer Federkraft einer möglichen
allmählichen
Relaxation der Verbindung entgegen, was die Langzeitstabilität der Spannungsfestigkeit
erhöht.
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Bevorzugte
Materialien für
den behälterseitigen,
beziehungsweise in die Öffnung
des Behälterflansches
eingesetzten Steckerkörper
sind Teflon, Keramik, faserverstärkte
Epoxidharze oder Glas. Diese Materialien sind nicht nur hinsichtlich
ihrer Isolationseigenschaften hervorragend, sondern eignen sich
auch für
den Einsatz bei hohen und tiefen Temperaturen. Letzterer Fall tritt
insbesondere auch bei Behältern
für verflüssigtes
Erdgas auf. Für
den Steckerkörper
im Schutzgehäuse
kommen auch andere Materialien, wie etwa Hartpapier oder diverse
Kunststoffe wie z. B. Polyethylen in Betracht.
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Die
elektrische Durchführung
wird vorzugsweise mit dem Behälterflansch
mittels Bolzen und Muttern unter Verwendung einer geeigneten Dichtung
verschraubt. Damit wird eine sichere Verbindung einerseits und andererseits
eine hohe Anpresskraft zur Herstellung einer sicheren Abdichtung erzielt.
Insbesondere kann auch eine durchgehende Verschraubung vorgesehen
werden, welche gleichzeitig Behälterflansch,
elektrische Durchführung
und Schutzgehäuse
miteinander verbindet, um die Montage zu vereinfachen.
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Die
Stromanschlusseinrichtung ist insbesondere geeignet als Starkstrom
Leistungs-Anschlusseinrichtung. Um die erforderliche Leistung zu übertragen,
weisen die Leiter der elektrischen Durchführung dazu vorzugsweise einen
Durchmesser von zumindest fünf
Millimetern auf. Die Anwendung dieser Technik bei Signaldurchführungen
ist ebenfalls möglich.
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Gerade
bei Sicherheitsbehältern
zur Lagerung oder Förderung
von Gefahrgut kann die Betriebssicherheit erheblich verbessert werden,
indem die elektrische Durchführung
zwei in axialer Richtung dichtend verbundene Durchführungseinheiten
aufweist, wobei jedes der Teile zumindest einen Isolierkörper und
mehrere Leiter aufweist, wobei korrespondierende Leiter der Teile
miteinander elektrisch verbunden sind. Bricht so etwa einer der
Isolationskörper
im behälterseitigen
Teil der elektrischen Durchführung,
so wird dennoch durch die dichtende Verbindung zum weiteren Teil
ein Austritt von Gefahrstoffen verhindert.
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Eine
besonders hohe Betriebssicherheit aufgrund einer hohen Stabilität und Temperaturunempfindlichkeit
wird durch einen Isolierkörper
in der elektrischen Durchführung
in Form einer Glaseinschmelzung erreicht. Ebenfalls geeignet sind
aber auch keramische Isolierkörper.
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Ein
besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Stromanschlusseinrichtung
ist auch, dass sie sich weitgehend oder sogar vollständig modular
aufbauen lässt.
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Die
vorgefertigten Baugruppen können
parallel gefertigt, vormontiert und dann vor Ort sehr einfach, auch
von niedrig qualifiziertem Personal zusammengesetzt werden. Bei
bisher üblichen
Stromanschlusseinrichtungen für
Behälter
wurden fast alle Fertigungsschritte an der eigentlichen Stromdurchführung durchgeführt. Daher
konnte nur immer eine Arbeitsgruppe, beziehungsweise eine beschränkte Anzahl
von Personen an der Fertigstellung der Anschlusseinrichtung arbeiten.
Die vorstehend beschriebene modulare Bauweise ermöglicht demgegenüber einen
parallelisierten Zusammenbau.
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Zwei
Baugruppen werden dabei durch die Anschlussteile mit den Steckerkörpern, oder
durch die Steckerkörper
selber gebildet. Die Durchführung bildet
eine weitere Baugruppe. Ist die Durchführung, wie bevorzugt, zweiteilig
mit in axialer Richtung dichtend verbundenen Durchführungseinheiten
aufgebaut, kann auch jedes der Durchführungseinheiten der Durchführung eine
Baugruppe bilden. In diesem Fall ist es auch günstig, eine Baugruppe mit elektrischen
Verbindungen vorzusehen, welche die zueinander korrespondierenden
Leiter der Durchführungseinheiten
miteinander verbindet. Die Leiter, beispielsweise in Form von Doppel-Steckbuchsen
können dazu
in der Baugruppe gegeneinander isoliert montiert sein. Dazu kann
die Baugruppe einen Isolierkörper
aufweisen, in welchem die elektrischen Verbindungen befestigt sind.
Zur Fertigstellung der Durchführung
kann dann die Baugruppe mit den elektrischen Verbindungen auf die
Leiter einer der Durchführungseinheiten
aufgesetzt und dann die andere Durchführungseinheit aufgesteckt werden,
so dass beim Zusammenfügen
der Teile gleichzeitig auch die zueinander korrespondierenden Leiter
der Durchführungseinheiten
elektrisch miteinander kontaktiert werden.
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Gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung sind somit zumindest eine vorgefertigte
Baugruppe mit dem anschlusseitigen Steckerkörper und zumindest eine weitere
Baugruppe mit der oder den Durchführungen vorgesehen. Entsprechend
ergibt sich daraus ein Herstellungsverfahren, bei welchem die oben
genannten Baugruppen vorgefertigt und die Stromanschlusseinrichtung
durch Zusammensetzen dieser Baugruppen fertiggestellt wird.
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Insbesondere
kann das Fertigungsverfahren darauf basieren, eine Stromanschlusseinrichtung
gemäß Anspruch
1 herzustellen, wobei zumindest der anschlusseitige, also der vom
Behälterflansch
entfernte Steckerkörper
und die Durchführung
jeweils Bestandteil vorgefertigter Baugruppen sind und entsprechend
diese Baugruppen vorgefertigt werden und die Stromanschlusseinrichtung
durch Aufsetzen der Baugruppe mit der Durchführung und einer weiteren Baugruppe
mit Schutzgehäuse
und darin befestigtem Steckerelement in betriebsbereiter Form fertigzustellen.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen und unter
Bezugnahme auf die beigeschlossenen Figuren näher erläutert. Dabei verweisen gleiche
Bezugszeichen auf gleiche oder entsprechende Elemente.
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Es
zeigen:
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1 einen
schematischen Querschnitt durch eine Stromanschlusseinrichtung,
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2 Details
der elektrischen Durchführung und
einem korrespondierendem Steckerkörper,
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3 eine
perspektivische Ansicht einer elektrischen Durchführung, und
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4 eine
zweiteilige elektrische Durchführung.
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1 zeigt
schematisch eine Querschnittansicht der Stromanschlusseinrichtung
in grundlegender Form.
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Die
als Ganzes mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnete Stromanschlusseinrichtung
ist an einem Rohrstutzen 21 eines Behälters 2 angebracht.
Der Behälter 2 kann
beispielsweise ein Behälter
zur Lagerung und/oder Beförderung
von verflüssigtem
Erdgas oder Erdölprodukten
sein. Mit der Stromanschlusseinrichtung 1 kann unter anderem
eine Tauchpumpe zur Förderung
des Behälterinhalts
im Behälterinneren
angeschlossen werden.
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Die
Stromanschlusseinrichtung 1 umfasst einen am Rohrstutzen 21 des
Behälters 2 angeschweissten
Vorschweissflansch 3 mit einer in den Behälter 2,
beziehungsweise in den Rohrstutzen mündenden Öffnung, in welcher elektrische
Anschlusskabel 22 zur Verbindung mit einer äußeren elektrischen
Stromversorgungseinrichtung, beispielsweise einer Schalt- oder Regeleinrichtung
zur Versorgung der an die elektrischen Anschlusskabel 22 angeschlossenen
Tauchpumpe verlegt sind.
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Auf
den Vorschweissflansch 3 ist eine elektrische Durchführung 7 mit
einem Metallflansch 70 aufgesetzt. Mittels einer zwischen
dem Metallflansch 70 der elektrischen Durchführung und
dem Vorschweissflansch 3 angeordneten Dichtung 10 wird
eine dichtende Verbindung von Vorschweissflansch 3 und elektrischer
Durchführung 7 hergestellt.
Die elektrische Durchführung 7,
beziehungsweise deren Metallflansch 70 weist mehrere von Isolierkörpern ausgefüllte, sich
in axialer Richtung erstreckende Öffnungen auf, welche von Isolierkörpern 72 dichtend und
druckbeständig
ausgefüllt
sind. In den Isolierkörpern 72 ist
bei dem in 1 gezeigten Beispiel jeweils
ein Leiter 73 angeordnet, dessen Enden beiderseits der
elektrischen Durchführung 7 in
axialer Richtung herausragen. Durch die Isolierkörper 72 sind die Leiter 73 elektrisch
gegenüber
dem Metallflansch 70, beziehungsweise dem Rand der vom
Isolierkörper 72 ausgefüllten Öffnungen
elektrisch isoliert.
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Auf
die elektrische Durchführung 7 ist
ein Schutzgehäuse 9 mit
Flansch 90 aufgesetzt, so dass die Durchführung 7 zwischen
Vorschweissflansch 3 und Schutzgehäuse 9 angeordnet ist.
In das Schutzgehäuse 9 sind
die äusseren
Anschlusskabel 23 eingeführt. Bei dem in 1 gezeigten
Beispiel ist zusätzlich
am Schutzgehäuse 9 eine
Zugentlastung 94 für
die äusseren
Anschlusskabel 23 vorgesehen.
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In
die Behälteröffnung im
Vorschweissflansch 3 ist ein Steckerkörper 5 eingesetzt
und darin befestigt, welcher zu den Leitern 73 der elektrischen Durchführung 7 korrespondierende
Steckerelemente in Form von Steckbuchsen 50 aufweist, so
dass durch Aufsetzen der elektrischen Durchführung 7 auf den Vorschweissflansch 3 die
Leiter 73 in die Steckbuchsen eingreifen und auf diese
Weise die Anschlusskabel 22 im Behälter mit den Leitern 73 der elektrischen
Durchführung 7 elektrisch
kontaktiert werden.
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Das
Schutzgehäuse 9 weist
ebenfalls einen darin eingesetzten Steckerkörper 6 mit Steckerelementen
in Form von Steckbuchsen 60 auf, welche durch Aufsetzen
des Schutzgehäuses 9 auf
den Flansch der elektrischen Durchführung 7 mit den Leitern 73 der
elektrischen Durchführung 7 in
Kontakt gebracht werden und damit die äußeren Anschlusskabel 23 mit
den Leitern 73 verbinden.
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Vorzugsweise
ist auch zwischen den Flanschen 70 und 90 von
elektrischer Durchführung 7 und Schutzgehäuse 9 eine
Dichtung 11 angebracht, unter anderem, um den Eintritt
von Wasser, Feuchtigkeit und Staub in das Schutzgehäuse 9 zu
verhindern.
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Um
den Zusammenbau zu vereinfachen und auch kompakte Aussenabmessungen
zu erreichen, sind die Flansche 70 und 90 mit
dem Vorschweissflansch 3 mittels einer durchgehenden Schraubverbindung 13 verschraubt.
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2 zeigt
Details eines Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Stromanschlusseinrichtung 1.
Es sind die elektrische Durchführung 7 und
der behälterseitige,
im Rohrstutzen 21 oder dem Vorschweissflansch 3 befestigte
Steckerkörper 5 dargestellt.
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Die
elektrische Durchführung 7 weist
zusätzlich
die Leiter 73 umgebende, rohrförmige Isolierelemente 76 auf,
deren Innenwandung von den Leitern 73 radial beabstandet
ist. Bei dem in 2 gezeigten Beispiel weisen
die rohrförmigen
Isolierelemente 76 jeweils einen auskragenden Fuss 77 auf.
Eine Platte 78 mit Öffnungen
für die
rohrförmigen
Isolierelemente 76 ist auf die Füße 77 aufgesetzt und
mit dem Flansch 70 durch Schraubverbindungen 79 verschraubt,
so dass die rohrförmigen
Isolierelemente 76 fixiert werden. Dabei werden die Füsse 77 insbesondere
direkt auf die Isolationskörper 72 aufgepresst.
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Das
Anpressen mittels einer Platte 78 ermöglicht einen hohen Anpressdruck
im Bereich der sich berührenden
Oberflächen
von Isolationskörper 72 und
Isolierelement 76.
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Die
Platte stellt dabei insbesondere auch eine gewisse Federwirkung
bereit, welche einer möglichen
Relaxierung der Verbindung im Laufe der Zeit entgegenwirkt, beziehungsweise
ein allmähliches Lösen der
Andruckkraft vermindert. Allgemein, ohne Beschränkung auf das in 2 gezeigte
Beispiel ist demgemäß in Weiterbildung
der Erfindung zumindest ein Federelement vorgesehen, mittels welchem
die rohrförmigen
Isolierelemente auf den Isolationskörper der Durchführung gepresst
werden. Durch das Anpressen der Isolierelemente 76 werden
kritische Kriechströme
an der Grenzfläche
zwischen Isolationskörper
im Flansch 70 und den Isolierelementen 76 vermieden.
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3 zeigt
dazu ergänzend
eine perspektivische Ansicht einer elektrischen Durchführung 7 mit drei
Leitern und entsprechend drei fixierten, rohrförmigen Isolierelementen 76.
Durch die Schraubverbindungen 79 wird die Platte 78 nach
Art einer Blattfeder insgesamt unter eine Biegespannung gesetzt, welche
auf die Füsse 77 der
rohrförmigen
Isolierelemente 76 übertragen
wird.
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Als
Material für
die rohrförmigen
Isolierelemente 76 wird allgemein ein hoch isolierender,
temperaturenbeständiger
Kunststoff, wie etwa Teflon bevorzugt. Gleiches gilt auch für die Steckerkörper 5. Für die Steckerkörper eignen
sich auch Materialien wie Glas oder Keramik. Ein geeignetes Material
für den
anschlussseitigen Steckerkörper 6 im
Schutzgehäuse 9 ist
weiterhin auch Epoxidharz und Hartpapier.
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Der
Steckerkörper 5 weist Öffnungen 52 auf, in
welche die rohrförmigen
Isolierelemente 76 hineinragen. Weiterhin sind mittig innerhalb
der Öffnungen 52 die
Steckbuchsen 50 des Steckerkörpers fixiert, welche sich
ihrerseits über
die Leiter 73 der elektrischen Durchführung stülpen und mit den Leitern 73 einen
elektrischen Kontakt herstellen. Durch die Isolierelemente 76 in
Verbindung mit den korrespondierenden Öffnungen 52 werden
sehr lange Kriechstrecken erreicht, was wiederum die Spannungsfestigkeit erhöht. Durch
eine zusätzliche
Isolierung der Steckbuchsen kann das Isoliervermögen weiter verbessert werden.
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Auch
die andere Seite der elektrischen Durchführung 7 und der Steckerkörper 6 im
Schutzgehäuse
werden vorzugsweise wie anhand von 2 gezeigt,
ausgebildet. Zum Zwecke der Übersichtlichkeit
sind die rohrförmigen
Isolierelemente auf der anderen Seite der elektrischen Durchführung und der
zugehörige
Steckerkörper 6 des
Schutzgehäuses 9 in 2 jedoch
nicht dargestellt.
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Außerdem in 2 dargestellt
ist eine Dichtfläche 80 an
welche sich die in 1 gezeigte Dichtung 10 anlegt,
sowie Durchgangsbohrungen 75 am Rand des Flansches 70 der
elektrischen Durchführung 7,
durch welche die Schraubverbindungen 13 für den Zusammenbau
durchgesteckt werden.
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Bei
den bisher dargestellten Ausführungsbeispielen
war jeweils ein Leiter in einer axialen Öffnung des Flansches der elektrischen
Durchführung angeordnet.
Zwar sind zur Stromversorgung generell mehrere Leiter vorgesehen,
allerdings können
mehrere Leiter auch mit einem gemeinsamen Isolierkörper gegenüber dem
Flansch elektrisch isoliert sein.
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4 zeigt
eine bevorzugte Variante und Weiterbildung des in 1 gezeigten
Beispiels. Bei dieser Variante ist eine zweiteilige elektrische
Durchführung 7 vorgesehen.
Die elektrische Durchführung 7 umfasst
hier wiederum einen Flansch 70 mit isolierten Leitern 73.
Zusätzlich
ist ein weiteres Teil 81 in Form eines Metallkörpers auf
den Flansch 70 aufgesetzt. Das weitere Teil ist bei dem
in 4 gezeigten Beispiel hutförmig ausgebildet. Selbstverständlich sind
aber auch alternative Formen möglich.
Im weiteren Teil 81 sind vorzugsweise axial fluchtend zu
den Leitern 73 ebenfalls Leiter 730 angeordnet,
die durch Isolierkörper
gegenüber
dem weiteren Teil 81 elektrisch isoliert sind.
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Zwischen
dem Flansch 70 und dem weiteren Teil 81 der Durchführung wird
ein hermetisch abgedichteter Zwischenraum 82 gebildet.
In diesem Zwischenraum werden die korrespondierenden Leiter 73, 730 in
Flansch 70 und weiterem Teil 81 miteinander kontaktiert
und mittels Isolierrohren isoliert. Dazu können beispielsweise wie in 4 gezeigt,
doppelseitige Steckbuchsen 83 verwendet werden.
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Diese
Variante hat den Vorteil, dass bei Versagen einer der dicht und
druckbeständig
ausgeführten
Isolierkörper 72, 720 in
Bezug auf die Abdichtung die Stromdurchführung weiter den Behälter 2 gasdicht
abdichtet, da in diesem Fall Gas oder Flüssigkeit allenfalls in den
Zwischenraum 82 durch das entstandene Leck eindringen kann.
Eine Überprüfung des
Zwischenraumes auf Druckabfall oder -Anstieg ermöglicht die ständige Überwachung
der Dichtheit.
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Die
Stromanschlusseinrichtung, wie sie in den 1 und 4 schematisch
dargestellt ist, kann besonders vorteilhaft durch Zusammensetzen vorgefertigter
Baugruppen sehr schnell und einfach, insbesondere parallel gefertigt,
vormontiert und am Installationsort zusammengebaut werden. Dabei
bildet die Durchführung 7 eine
vorgefertigte Baugruppe. Eine weitere Baugruppe beinhaltet den anschlussseitigen Steckerkörper 6.
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Die
Stromanschlusseinrichtung wird dann durch Aufsetzen der Baugruppe
mit der elektrischen Durchführung 7 und
einer weiteren Baugruppe mit dem Steckerkörper 6 fertiggestellt
wird. Zur Baugruppe mit dem Steckerkörper 6 kann vorzugsweise
noch das Schutzgehäuse 9 gehören. Auf
diese Weise wird beim Zusammenflanschen der Teile 3, 7 und 9 gleichzeitig
die elektrische Kontaktierung durchgeführt.
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Im
Falle der in 4 beispielhaft dargestellten
zweiteiligen elektrische Durchführung 7 können die
beiden Teile 70 und 81 auch gemeinsam eine Baugruppe
bilden. In diesem Fall werden die beiden Teile 70, 81 unter
Kontaktierung der Leiter 72, 730 mittels der Steckbuchsen 83 vormontiert.
Weiterhin können
die leitenden Verbindungen zwischen den Leitern 72, 730,
die bei dem in 4 gezeigten Beispiel durch Steckbuchsen
gebildet werden, ebenfalls als Baugruppe ausgeführt sein. Möglich ist es beispielsweise,
die Steckbuchsen in einer isolierenden Halterung anzuordnen. Das
Element mit den in der isolierenden Halterung zusammengefassten
leitenden Verbindungen kann dann auf die Leiter einer der Teile 70, 81 aufgesetzt
und dann das andere Teil montiert werden, so dass bei dieser Montage
gleichzeitig die korrespondierenden Leiter der beiden Teile 70, 81 miteinander
elektrisch kontaktiert werden.
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Es
ist dem Fachmann ersichtlich, dass die Erfindung nicht auf die vorstehend
beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt
ist, sondern vielmehr in vielfältiger
Weise, insbesondere auch im Rahmen des Gegenstands der nachstehenden
Ansprüche
variiert werden kann. Dabei können
die Merkmale der Ausführungsbeispiele
insbesondere auch miteinander kombiniert werden. So sind die in den 1und 4 gezeigten
Ausführungsbeispiele
stark vereinfacht dargestellt und die dort abgebildeten Stromanschlusseinrichtungen
können
unter anderem auch ein- oder
beidseitig rohrförmige
Isolierelemente aufweisen, wie sie anhand von 2 beschrieben
wurden.
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Bezugszeichenliste
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- 2
- Behälter
- 3
- Vorschweissflansch
- 5,
6
- Steckerkörper
- 7
- Durchführung
- 9
- Schutzgehäuse
- 10,
11
- Dichtung
- 13
- Schraubverbindung
- 21
- Rohrstutzen
von 2
- 22
- Anschlusskabel
im Behälter
- 23
- äussere Anschlusskabel
- 50,
60
- Steckbuchsen
- 52
- Öffnungen
in 50
- 70
- Metallflansch
von 7
- 72,
720
- Isolierkörper
- 73,
730
- Leiter
von 7
- 74
- axiale Öffnung in 70
- 75
- Durchgangsbohrungen
in 70
- 76
- rohrförmige Isolierelemente
- 77
- Fuss
von 76
- 78
- Platte
- 79
- Schraubverbindung
für 78
- 80
- Dichtfläche von 70
- 81
- Weiteres
Teil von 7 in zweiteiliger Bauform
- 82
- Zwischenraum
zwischen 70, 81
- 83
- doppelseitige
Steckbuchse