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Die
Erfindung betrifft ein Transportgebinde gemäß den Merkmalen im Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Bei
den in ein solches Transportgebinde integrierten Produkten handelt
es sich zum Beispiel um Wand-, Decken- oder Fußbodendielen bzw. um Elemente
für Hartböden oder
Parkette. Solche Produkte sollen nicht nur vom Beginn ihrer Fertigstellung
an bis zur Verlegung so weit wie möglich gegen Transportschäden gesichert,
sondern auch vor Witterungseinflüssen
geschützt
sein.
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Den
Transportschutz übernimmt
eine Kartonage, welche beispielsweise aus Stülp- oder Halbschalenkartons
besteht. Ferner sind vorgeformte Pappen bekannt, die um die Produkte
geklappt und mittels Klebstoffen zu einer geschlossenen Kartonage
verbunden werden. Auch sogenannte Umreifungspappen sind denkbar,
welche die Produkte an den Kanten schützen, auf den Breitseiten jedoch weitgehend
offen sind.
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Der
im Herstellerwerk letztlich um die Kartonage gelegte Folienmantel
besteht in der Regel aus einer Polyethylenfolie, in welche die Kartonage
eingeschrumpft ist. Der Folienmantel stellt sicher, dass die Produkte
gegenüber
der jeweiligen Umgebung dicht verschlossen sind, so dass der im
Herstellerwerk exakt definierte Feuchtegehalt der Produkte bis zu
ihrer Verlegung gewährleistet
werden kann.
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Bislang
wird die Kartonage auch dazu genutzt, sie als Verkaufshilfe einzusetzen,
d. h. sie wird zumeist flächig,
oft aufwändig
mehrfarbig bedruckt. Auf diese Weise können die in die Kartonage eingebetteten
Produkte unter anderem hinsichtlich eines Firmenlogos, einer Marke
etc. gekennzeichnet werden. In diesem Zusammenhang ist es bekannt,
die Kartonagen unmittelbar vor dem Einbetten der Produkte digital
zu bedrucken oder bereits befüllte
unifarbene Kartonagen zu bedrucken, was jedoch manchmal zu einer
nicht optimalen Optik führt.
Insbesondere der aufgeschrumpfte Folienmantel verunstaltet sehr
häufig
das Verpackungsdesign.
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Obwohl
sich die bekannten Transportgebinde bewährt haben, haftet ihnen die
Eigenart an, dass gerade die Lagerung und Bereitstellung zum Transport
der vorab bedruckten Kartonagen mit einem hohen logistischen Aufwand
verbunden ist, weil der Hersteller der Produkte diese unter diversen
Logos und /oder Marken dem Markt anbietet. Es müssen daher entsprechend große undden
diversen Produkten angepasste Lagerräume für die Kartonagen bereitgestellt
werden, aus denen die bedruckten Kartonagen zielgerecht entsprechend
den jeweiligen Produkten abgerufen, mit den Produkten befüllt und dann
anschließend
mit einem Folienmantel versehen werden können.
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Ausgehend
vom Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein Transportgebinde zu schaffen, welches den bislang notwendigen
logistischen Aufwand merklich verringert.
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Die
Lösung
dieser Aufgabe besteht nach der Erfindung in den Merkmalen des Anspruchs
1.
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Danach
ist die vorzugsweise aus Pappe bestehende Kartonage wenigstens bezüglich ihrer äußeren Oberfläche kennzeichnungsfrei
gestaltet und zumindest auf einem Teil des Umfangs des die Kartonage
umhüllenden
Folienmantels ist eine Banderole befestigt. Die Breite der Banderole
kann der Länge der
Kartonage angeglichen sein. Sie kann aber auch kleiner als die Länge der
Kartonage bemessen sein. Ferner weist die äußere Sichtfläche der
Banderole ein die in die Kartonage eingebetteten Produkte repräsentierendes
Design auf.
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Wesentlich
an der Erfindung ist zunächst
der Sachverhalt, dass die Kartonage grundsätzlich kennzeichnungsfrei gestaltet
ist. Kennzeichnungsfrei im Sinne der Erfindung bedeutet, dass die
Kartonage keinen Hinweis auf einen Hersteller, eine Marke oder sonstige
individualisierende Merkmale aufweist, die Unterscheidungskraft
besitzen. Eine derartige neutrale Kartonage kann beispielsweise
komplett weiß oder
komplett schwarz, also unifarben, ausgebildet sein, was zumindest
die äußere Oberfläche anlangt. Auch
andere Farben oder auch Farbkombinationen sind selbstverständlich denkbar.
Auch unverfängliche,
hersteller- und markenneutrale Muster und Designs sind möglich. Die
Kartonage kann gegebenenfalls und insbesondere an den Schmalseiten
mit allgemein gültigen
Angaben versehen sein, denen jegliche Unterscheidungskraft fehlt,
insbesondere solche, die im Verkehr zur Bezeichnung der Art, der
Beschaffenheit, der Menge, der Bestimmung, des Wertes, der geografischen
Herkunft, der Zeit der Herstellung der Waren oder zur Bezeichnung
sonstiger Merkmale der Waren dienen können. Unter solchen Angaben
sind beispielsweise die Begriffe Laminatboden, Parkettboden, etc.
zu verstehen. Ferner können zum
Beispiel allgemein verbindliche normative oder gesetzliche Anforderungstexte,
Hinweise auf Beanspruchungsklassen, Definitionen etc. unter solchen Angaben
verstanden werden. Diese Begriffe können auf die Schmalseiten gedruckt
sein, weil sie zur jeweiligen Marke des Herstellers keinen direkten
Bezug haben.
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Nach
dem Einbetten der Produkte in eine Kartonage wird dieses Paket mit
einem Folienmantel versehen, der zumeist aufgeschrumpft ist.
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Ein
weiterer erfinderischer Schritt besteht darin, dass jetzt zumindest
auf einem Teil des Umfangs des Folienmantels eine Banderole befestigt wird.
Diese Banderole wird nun hinsichtlich wenigstens eines Bereichs
der äußeren Sichtfläche dazu genutzt,
um auf ihr zum Beispiel ein auf den Hersteller der Produkte hinweisendes
spezifisches Design (Marke, Logo) anzubringen, das die in die Kartonage eingebetteten
Produkte werbetechnisch und damit verkaufsfördernd repräsentiert. Vorzugsweise bietet sich
an, hier auch besondere Eigenschaften, gestalterische Details oder
Fotomontagen diverser Ausführungen
der einliegenden Produkte und/oder des Herstellers anzugeben. Des
Weitern sind haptisch fühlbare
Aufdrucke, wie Prägungen,
Beflockungen, Rindenstrukturen, Lederhaptik und Hochglanzdruck vorstellbar.
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Eine
derartige Banderole kann leicht hergestellt und bezüglich der
jeweiligen Marke des Herstellers auch problemlos logistisch verwaltet
sowie gelagert werden, ohne dass hierzu aufwändige Lagerräume bereitgestellt
werden müssen.
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Bei
Bedarf kann die Banderole entsprechend Anspruch 2 auch mit einer
Ausnehmung in Form eines Sichtfensters versehen sein.
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Unter
dem Gesichtspunkt der Fertigungskosten ist es nach Anspruch 3 von
Vorteil, dass die Breite der Banderole etwa 1/3 bis 1/5 der Länge der
Kartonage entspricht.
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Gemäß Anspruch
4 ist es denkbar, dass die Banderole sich über den gesamten Umfang des
Folienmantels erstreckt. Die freien Enden der Banderole werden beim
Umwickeln des Folienmantels dann überlappend aufeinander gelegt
und anschließend miteinander
verbunden, insbesondere verklebt. Dies kann vorzugsweise auf einer
Schmalseite erfolgen.
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Eine
andere Ausführungsform
der Banderole ist in den Merkmalen des Anspruchs 5 gekennzeichnet.
Danach ist die Banderole U-förmig
ausgebildet und erstreckt sich über
eine Breitseite des Folienmantels sowie über dessen beide Schmalseiten.
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Eine
dritte Ausführungsform
der Banderole ist im Anspruch 6 angegeben. Dementsprechend setzt
sich die Banderole aus zwei U-förmigen
Abschnitten zusammen, welche den Folienmantel von den Breitseiten
her übergreifen,
wobei sich ihre seitlichen Schenkel auf den Schmalseiten des Folienmantels
wenigstens teilweise überlappen.
Die Schenkel sind auch hierbei miteinander verbunden, insbesondere
verklebt.
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Die
Banderole kann auch als sogenannter Aufstülper ausgebildet sein, der
sich nur an einem Ende des Transportgebindes befindet (Anspruch
7).
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Die
Banderole kann ferner dazu genutzt werden (Anspruch 8), auf ihrer
dem Folienmantel zugewandten Innenseite produktbegleitende Basisinformationen
anzubringen. Bei solchen Begleitinformationen kann es sich insbesonders
um Verlegeanleitungen, CE-Zeichen usw., also technische Daten, handeln.
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Es
ist von erheblichem Vorteil, wenn gemäß Anspruch 9 die Banderole
aus Pappe besteht. Eine solche Banderole kann beispielsweise an
den Übergängen von
den Breitseiten auf die Schmalseiten der Kartonage mit einer Verstärkung als
Kantenschutz für
die einliegenden Produkte versehen sein. Somit bietet die Banderole
einen zusätzlichen
Schutz im Kantenbereich, welcher das Transportgebinde auch für den Versand
mittels überregionaler
Versandunternehmen (Straßen-,
Wasser- oder Lufttransport) interessant und tauglich macht.
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Die
Merkmale des Anspruchs 10 sehen als besonders vorteilhafte Ausführungsform
vor, dass die Banderole aus Wellpappe besteht.
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In
diesem Zusammenhang ist es ferner von Vorteil, wenn nach Anspruch
11 die Banderole eine Dicke von mindestens 5 mm aufweist. Im Rahmen dieser
und auch der voraufgehend beschriebenen Ausführungsformen ist es denkbar,
dass die Banderolen der Transportgebinde nicht immer einheitlich positioniert
sind. So sollte bei Paletteneinheiten die Position der Banderolen
einmal an einem und einmal am anderen Ende angeordnet sein, um eine
sicher transportfähige
Paletteneinheit packen zu können. Ansonsten
würde die
Auftragsdicke der Banderolen zu einer schiefen Paletteneinheit führen.
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Entsprechend
den Merkmalen des Anspruchs 12 kann die Banderole darüberhinaus
dazu verwendet werden, zwei mit jeweils einem Folienmantel umhüllte Kartonagen
zu einer Einheit zu verbinden. Dies ist beispielsweise dann von
Interesse, wenn in die beiden Kartonagen zwar unterschiedliche Produkte
eingebettet sind, die allerdings bei der Verlegung in der Kombination
zusammen orientiert werden sollen. Hierunter kann beispielsweise
eine Kartonage mit rechten beziehungsweise linken Stäben für Fischgrätverlegungen
oder auch Produkte mit verschiedenen Breiten beziehungsweise diversen Farbe/Dekors
pro Kartonage verstanden werden. Kartonagen mit verschiedenen Inhaltsmengen,
die zwar in einzelnen Kartonagen verpackt sind, zusammen gelegt
aber ein optisch fertiges Bild ergeben, sind ebenso vorstellbar.
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Die
Erfindung ist nachfolgend anhand von in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 in
der Perspektive ein Transportgebinde;
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2 ebenfalls
in der Perspektive eine Fertigungssituation des Transportgebindes
der 1;
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3 in
der Perspektive eine erste Ausführungsform
einer Banderole;
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4 in
der Perspektive eine zweite Ausführungsform
einer Banderole;
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5 in
der Perspektive eine dritte Ausführungsform
einer Banderole;
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6 in
der Perspektive eine weitere Ausführungsform eines Transportgebindes
und
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7 in
der Perspektive eine dritte Ausführungsform
eines Transportgebindes.
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In
den 1 und 2 ist mit 1 ein Transportgebinde
bezeichnet, das in mehreren Lagen geschichtete paneelartige Produkte 2,
eine die Produkte 2 aufnehmende Kartonage 3 sowie
einen die Kartonage 3 allseitig umhüllenden Folienmantel 4 aufweist.
Der Folienmantel 4 besteht aus Polyethylen und ist aufgeschrumpft.
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Die
aus Pappe bestehende Kartonage 3 ist wenigstens bezüglich ihrer äußeren Oberfläche 13 kennzeichnungsfrei,
insbesondere unifarben, gestaltet. Auf zumindest einem Teil des
Umfangs des die Kartonage 3 umhüllenden Folienmantels 4 ist
eine Banderole 5 befestigt, deren Breite B kleiner als
die Länge
L der Kartonage 3 bemessen ist. Die äußere Sichtfläche 6 der
aus Wellpappe bestehenden und etwa 5 mm dicken Banderole 5 weist
ein die in die Kartonage 3 eingebetteten Produkte 2 repräsentierendes
Design 7 auf. Das Design 7 ist in den 1 und 2 mittels
zweier Dreiecke beispielsweise veranschaulicht.
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Vorzugsweise
entspricht die Breite B der Banderole 5 etwa 1/3 bis 1/5
der Länge
L der Kartonage 3.
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Die
Banderole 5 kann gemäß 3 U-förmig ausgebildet
sein und sich über
eine Breitseite 8 des Folienmantels 4 sowie über dessen
beide Schmalseiten 9 erstrecken. Sie wird auf den Folienmantel 4 geklebt.
Anhand dieser Ausführungsform
ist dargestellt, dass die Banderole 5 bei Bedarf mit einem
Sichtfenster 14 ausgestattet sein kann. Diese Variante
trifft auch für
die anderen Banderolen 5a, 5b und 5c zu.
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Entsprechend
der Darstellung der 4 kann sich die Banderole 5a aber
auch aus zwei U-förmigen
Abschnitten 10 zusammensetzen, welche den Folienmantel 4 von
den Breitseiten 8 her übergreifen, wobei
sich ihre seitlichen Schenkel 11 auf den Schmalseiten 9 des
Folienmantels 4 wenigstens teilweise überlappen (siehe hierzu auch 2).
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Ferner
ist es denkbar, dass nach 5 die Banderole 5b sich über den
gesamten Umfang des Folienmantels 4 erstreckt. Auf einer
Schmalseite 9 überlappen
sich hierbei die Enden 12 der Banderole 5b und
werden hier miteinander verklebt.
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Schließlich kann
die Banderole 5c als sogenannter Aufstülper (7) gestaltet
sein.
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Alle
Banderolen 5, 5a, 5b, 5c können aus Pappe,
insbesondere Wellpappe, bestehen. Ihre Dicke D beträgt mindestens
5 mm (siehe hierzu beispielsweise 3).
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In
der 6 ist eine Ausführungsform eines Transportgebindes 1a veranschaulicht,
bei welcher zwei mit jeweils einem Folienmantel 4 umhüllte Kartonagen 3 mittels
einer Banderole 5, 5a, 5b oder 5c zu
einer Lager- und Versandeinheit verbunden sind.
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Die
den Folienmänteln 4 zugewandten
Innenseiten der Banderolen 5, 5a, 5b, 5c können mit die
Produkte 2 begleitenden Informationen versehen sein.
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- 1
- Transportgebinde
- 1a
- Transportgebinde
- 2
- Produkte
- 3
- Kartonage
- 4
- Folienmantel
- 5
- Banderole
- 5a
- Banderole
- 5b
- Banderole
- 5c
- Banderole
- 6
- Sichtfläche v. 5, 5a, 5b, 5c
- 7
- Design
- 8
- Breitseite
v. 4
- 9
- Schmalseiten
v. 4
- 10
- Abschnitte
v. 5a
- 11
- Schenkel
v. 5a
- 12
- Enden
v. 5b
- 13
- Oberfläche v. 3
- 14
- Sichtfenster
in 5, 5a, 5b, 5c
- B
- Breite
v. 5, 5a, 5b
- D
- Dicke
v. 5, 5a, 5b
- L
- Länge v. 3