DE102006037377A1

DE102006037377A1 - Bedrucktes Verpackungsmaterial, insbesondere Verbundfolie für Verpackungen

Info

Publication number: DE102006037377A1
Application number: DE200610037377
Authority: DE
Inventors: Daniel Baier
Original assignee: ZWEIGNIEDERLASSUNG DER HUHTAMAKI DEUTSCHLAND GmbH and CO KG; Huhtamaki Ronsberg Zweigniederlassung der Huhtamaki Deutschland GmbH and Co KG
Current assignee: ZWEIGNIEDERLASSUNG DER HUHTAMAKI DEUTSCHLAND GmbH and CO KG; Huhtamaki Ronsberg Zweigniederlassung der Huhtamaki Deutschland GmbH and Co KG
Priority date: 2006-08-09
Filing date: 2006-08-09
Publication date: 2008-02-14

Abstract

Bedrucktes Verpackungsmaterial, insbesondere Verbundfolie für Verpackungen, die wenigstens zwei durch eine transparente Zwischenschicht, z. B. Lackschicht (15), voneinander getrennte Druckbilder (13, 14) umfaßt, die insbesondere so übereinander gelegt sind, daß ein sog. Moiré-Effekt entsteht.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein bedrucktes Verpackungsmaterial, insbesondere Verbundfolie für Verpackungen.
Derartiges Verpackungsmaterial ist allgemein bekannt. Es handelt sich entweder um bedrucktes Papier oder bedruckte Kunststofffolien, wobei für die Verpackung von Lebensmitteln sehr häufig sogenannte Mehrschichten- bzw. Verbundfolien zum Einsatz kommen. In der Regel sind die nach der Verpackung außen liegenden Schichten bedruckt, wobei zum Schutze der Bedruckung diese vorzugsweise nochmals mit einer Lackschicht versehen ist.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verpackungsmaterial der genannten Art zur Verfügung zu stellen, das sich durch ein neuartiges Druckbild auszeichnet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Maßnahmen gemäß Anspruch 1 gelöst, wobei bevorzugte Details und Ausführungsformen in den Unteransprüchen beschrieben sind.
Der Kern der vorliegenden Erfindung liegt also darin, daß zwischen einzelnen, nämlich wenigstens zwei Druckbildern eine transparente Zwischenschicht angeordnet ist. Vorzugsweise sind die Druckbilder dann so übereinander gelegt, daß ein sogenannter Moirè- Effekt entsteht. Dies gilt insbesondere dann, wenn die Druckbilder jeweils ein vorbestimmtes Liniengitter oder Raster aufweisen.
Durch die Erfindung läßt sich also ein neuartiges Gesamt-Druckbild erhalten, z.B. nach Art einer Holzmaserung, wenn ein kreisbogenförmiges Liniengitter über ein geradliniges Liniengitter gelegt wird.
Durch Übereinanderlegen von parabel-, ellipsen-, hyperbel-, oder kreisförmigen Liniengittern lassen sich andere Effekte erzielen, wobei diese Effekte entweder durch versetztes Übereinanderlegen identischer Liniengitter, aber auch durch Übereinanderlegen unterschiedlich dimensionierter Liniengitter, vorzugsweise ebenfalls versetzt zueinander, erhalten werden. Abhängig von der Bedruckung ist es auch möglich, einen „Moirè-Effekt" auch nur partiell zu erzielen.
Die Druckbilder können unterschiedlich eingefärbt sein, so daß auch farbliche Überlappungen und unterschiedliche Farbstreifen durch Übereinanderlegen der Druckbilder erhalten werden.
Die Linien der einzelnen Gitter können auch durch Strich- oder Punktreihen ersetzt sein. Insofern sind Variationen keine Grenzen gesetzt, wobei immer zu bedenken ist, daß die einzelnen Druckbilder extrem einfach gestaltet sein können.
Grundsätzlich ist es auch denkbar, mehr als zwei Druckbilder übereinander zu legen. Entscheidend ist nur, daß zwischen den einzelnen Druckbildern jeweils eine transparente Trennschicht vorhanden ist.
Es ist auch denkbar, daß die transparente Zwischenschicht die eigentliche Träger- bzw. Substratschicht ist.
Alternativ ist es auch möglich, die durch eine Zwischenschicht voneinander getrennten Druckbilder auf eine intransparente Träger- bzw. Substratschicht aufzubringen. In letztgenanntem Fall kann die Substratschicht aus Kunststoff, Papier und/oder Metall, z.B. Aluminium bestehen. Auch liegt es im Rahmen der vorliegenden Erfindung, die nicht-transparente Substratschicht aus metallisiertem Papier oder Kunststoff herzustellen.
Sofern die Substratschicht transparent sein soll, besteht diese vorzugsweise aus einem Polymer, wie Polyethylen, Polyamid od. dgl. Material.
Auch kann der Abstand benachbarter Linien eines Liniengitters voneinander variieren.
Nachstehend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen, die in der anliegenden Zeichnung schematisch dargestellt sind, nochmals näher beschrieben. Es zeigen:
1a einen schematischen Schnitt durch eine erste Ausführungsform einer Verpackungsfolie gemäß Erfindung;
1b einen schematischen Schnitt durch eine zweite Ausführungsform einer Verpackungsfolie gemäß Erfindung;
2 ein Beispiel einer Verpackungsfolie gemäß Erfindung, bei dem ein Druckbild mit geradlinigem Liniengitter über ein Druckbild mit kreisbogenförmigem Liniengitter gelegt ist; und
3 eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Verpackungsfolie in Draufsicht, bei der wiederum ein geradliniges Liniengitter über ein kreisförmiges Liniengitter gelegt ist.
In 1a ist schematisch der Kern der vorliegenden Erfindung dargestellt anhand einer Verpackungsfolie 10 bestehend aus einer nicht-transparenten Träger- bzw. Substratschicht 11 aus Papier, metallisiertem Papier, Kunststoff oder Metall, auf deren im Verpackungszustand äußeren Seite 2 durch eine transparente Zwischenschicht 15 voneinander getrennte Druckbilder 13 und 14 aufgebracht sind, die vorzugsweise so übereinander gelegt sind, daß ein Moirè-Effekt entsprechend den 2 und 3 entsteht. Das äußerste Druckbild 14 kann durch eine transparente Schutzfolie vor mechanischen und/oder chemischen Einflüssen geschützt sein.
Auch kann die Innenseite der Träger- bzw. Substratschicht mit einer Kunststofffolie versehen sein, um die Träger- bzw. Substratschicht vor Feuchtigkeitseinflüssen od. dgl. zu schützen. Dies gilt insbesondere dann, wenn die Träger- bzw. Substratschicht 11 aus Papier besteht.
Die Ausführungsform gemäß 1b zeichnet sich dadurch aus, daß die Träger- bzw. Substratschicht 15 transparent ist. In diesem Fall sind die beiden Druckbilder 13 und 14 unmittelbar auf die gegenüberliegenden Seiten der Träger- bzw. Substratschicht 15 aufge druckt. Zum Schutz der Druckbilder können diese nochmals durch eine transparente Schutzfolie abgedeckt sein.
Die transparente Zwischenschicht 15 bei der Ausführungsform nach 1a besteht aus Polyethylen, Polyamid oder einem transparentem Lack.
Die Druckbilder 13, 14 weisen bei einer bevorzugten Ausführungsform jeweils ein vorbestimmtes Liniengitter oder Raster auf, so daß bei Übereinanderlegen der Druckbilder, insbesondere versetztem Übereinanderlegen derselben, ein sogenannter Moirè-Effekt erhalten wird.
2 zeigt, welche Effekte bei Übereinanderlegen von zwei Druckbildern unter Zwischenschaltung einer transparenten Trennschicht erzielbar sind. Bei 2 ist das eine Druckbild, z.B. das Druckbild 13 gemäß 1a bzw. 1b, ein geradliniges Liniengitter, und das andere Druckbild, z.B. Druckbild 14, ein kreisbogenförmiges Liniengitter. Durch Überlagerung dieser beiden Liniengitter erhält man den Eindruck einer Holzmaserung.
Auch bei der Ausführungsform nach 3 ist ein geradliniges Liniengitter 13 über ein kreisförmiges Liniengitter 14 gelegt. Damit läßt sich der in 3 erkennbare Moirè-Effekt erzielen.
Mit der Erfindung ist es möglich, die unterschiedlichsten Moirè-Effekte zu erhalten, wobei sich die Linien des Liniengitters geradlinig, gebogen, kreis-, ellipsen-, hyperbel-, parabel- od. dgl. -förmig erstrecken können. Auch ist es denkbar, die Breite benachbarter Linien und/oder den Abstand derselben voneinander eines Liniengitters unterschiedlich zu gestalten.
Im Bereich der Erfindung liegt auch, daß die Linien eines Liniengitters zumindest bereichsweise durch Punkt- oder Strichreihen ersetzt sind. Letztlich hängt dies von den gewünschten Bildeffekten ab.
Bei anderen Ausführungsformen der Erfindung können die übereinanderliegenden Druckbilder unterschiedlich gefärbt sein.
Auch ist es denkbar, die Druckbilder mit unterschiedlich breiten Linien auszubilden und in der beschriebenen Weise übereinander zu legen.
Es sei jedoch darauf hingewiesen, daß die Druckbilder ganz unterschiedlich ausgebildet sein können. Es ist also nicht notwendig, daß die Druckbilder Liniengitter umfassen.
Auch liegt es im Rahmen der Erfindung, daß drei oder vier jeweils durch transparente Zwischenschichten voneinander getrennte Druckbilder übereinander gelegt werden.
Ein entscheidendes Merkmal der vorliegenden Erfindung ist die Anordnung einer transparenten Zwischenschicht zwischen einzelnen Druckbildern. Es handelt sich also um eine spezielle Drucktechnik zur Herstellung von Effekten auf jedem beliebigen Substrat. Insofern soll auch keine Beschränkung auf Verpackungsmaterial vorgesehen sein. Der Begriff „Verpackungsmaterial" soll also auch jede andere Art von Flächenmaterial umfassen, wie Tischdecken oder Tapeten, mit denen im weitesten Sinne ebenfalls eine Verpackung durchgeführt wird, nämlich z.B. eines Tisches oder einer Wand.
Sämtliche in den Anmeldungsunterlagen offenbarten Merkmale werden als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.

10: Verpackungsfolie
11: Träger- bzw. Substratschicht
13: Druckbild
14: Druckbild
15: transparente Zwischenschicht

Claims

Bedrucktes Verpackungsmaterial, insbesondere Verbundfolie für Verpackungen, die wenigstens zwei durch eine transparente Zwischen-, z.B. Lackschicht (15) voneinander getrennte Druckbilder (13, 14) umfaßt, die insbesondere so übereinander gelegt sind, daß ein sog. Moirè-Effekt entsteht.
Verpackungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenschicht (15) eine transparente Träger- bzw. Substratschicht ist (1b).
Verpackungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die durch eine transparente Zwischenschicht (15) voneinander getrennten Druckbilder (13, 14) auf einer nicht-transparenten Träger- bzw. Substratschicht (11) aus Kunststoff, Papier und/oder Metall aufgebracht sind.
Verpackungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckbilder (13, 14) vorbestimmte Liniengitter oder Raster umfassen.
Verpackungsmaterial nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Linien des Liniengitters (13, 14) geradlinig, gebogen, kreis-, ellipsen-, hyperbel-, parabel- od. dgl. -förmig erstrecken.
Verpackungsmaterial nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckbilder (13, 14) mit unterschiedlich ausgerichteten Liniengittern, z.B. geradlinigem und kreisförmigem Liniengitter, übereinander gelegt sind (2 und 3).
Verpackungsmaterial nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite benachbarter Linien und/oder der Abstand derselben voneinander eines Liniengitters variiert.
Verpackungsmaterial nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Linien eines Liniengitters zumindest bereichsweise durch Punkt- oder Strichreihen ersetzt sind.
Verpackungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die übereinander liegenden Druckbilder (13, 14) unterschiedlich gefärbt sind.