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Die Erfindung betrifft einen mehrschichtigen, mit Sicherheitsmerkmalen versehenen Datenträgerkörper, der für die Herstellung von Identifikationsdokumenten geeignet ist. Insbesondere betrifft die Erfindung einen mit optischen Sicherheitsmerkmalen versehenen Datenträgerkörper, der zur Herstellung einer Ausweiskarte oder einer Datenseite für ein Passbuch geeignet ist.
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Aus der
WO 2009/153056 A2 sind Aufbau und Herstellung einer coextrudierten Streifenfolie entnehmbar, die in der Fläche der Folie nebeneinanderliegend opake und transparente streifenförmige Flächenbereiche aufweist.
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Aus der
WO 2011/072818 A1 ist eine Datenträgerkarte bekannt, die unter Verwendung von coextrudierten Streifenfolien aufgebaut wird, die aneinandergrenzende transparente und opake Streifen aufweisen. Durch orthogonales Übereinanderplazieren zweier Streifenfolien lässt sich dabei ein Aufbau mit einem Durchsichtfenster erzielen. Weiter ist es möglich die Streifenfolien in den transparenten Bereichen mit aufeinander abgestimmten Druckmustern zu versehen und sie anschließend so übereinander zu plazieren, dass sich durch die Übereinanderlage optische Effekte ergeben. Insbesondere lassen sich Registereffekte erzeugen, indem ein graphisches Element nur erkennbar wird, wenn es von der richtigen Seite betrachtet und beleuchet wird. Vorgeschlagen wurde weiter, mit Hilfe von Streifenfolien einen Datenträgerkörper zu schaffen, der zu einer Oberseite hin einen Fensterbereich aufweist, der sich nur teilweise in den Datenträgerkörper hineinerstreckt. In den so geschaffenen Fensterbereichen ist es dann unter anderem möglich ein MLI (Multiple Laser Image) oder ein CLI (Changeable Laser Image) auszubilden, das umso wirkungsvoller ist, je größer die Linsenradien gewählt werden. In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen eine Streifenfolie mit einem Muster in Form von alphanumerischen Zeichen zu versehen und darauf in orthogonaler Anordnung weitere Streifenfolien aufzubringen, so dass ein Fenster entsteht. Die das Fenster bildenden Streifenfolien bestehen dabei aus transparenten und halbtransparenten Streifen. Am fertigen Aufbau sind dann die in dem Fenster liegenden alphanumerischen Zeichen klar erkennbar, die die unter den halbtransparenten Bereichen liegenden Zeichen dagegen nur geschwächt. Der Zusammenhang der alphanumerischen Zeichen bleibt aber erkennbar.
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Aus der
EP 2 322 356 A1 ist ein mehrschichtiges ID-Dokument bekannt, das eine Kernschicht aufweist, die einen ausnehmungsartigen Teilbereich aufweist, in dem die Dicke der Kernschicht verringert ist. Die Dickenverringerung ist so bemessen, dass die Kernschicht in dem dickenverringerten Bereich transluzent wird. Die die Dickenverringerung bewirkende Ausnehmung in der Kernschicht ist mit transparentem Material aufgefüllt, das entweder durch eine darüberliegende Schicht geliefert oder eigens bereitgestellt wird. Auf oder in der Kernschicht können in dem dickenverringerten Bereich Sicherheitselemente angeordnet sein. Die Dickenverringerung führt, auch wenn sie mit anderem Material wieder aufgefüllt wird, zu einer Schwächung der Schichtstruktur.
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Es ist Aufgabe der Erfindung einen Datenträgerkörper bereitzustellen, in dem Sicherheitselemente in verschiedenen Tiefenlagen so angeordnet werden können, dass die Tiefenlage für einen Betrachter erkennbar ist.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Datenträgerkörper mit den Merkmalen des Hauptanspruchs. Die Aufgabe wird weiterhin gelöst durch ein Verfahren mit den Merkmalen des unabhängigen Verfahrensanspruchs.
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Der erfindungsgemäße Datenträgerkörper beruht auf der Überlegung, dass durch Einbringung einer Streifenfolie mit einem transparenten Streifen in den Schichtaufbau des Datenträgerkörpers darin eine scheinbare Binnenstruktur mit unterschiedlichen Ebenen geschaffen wird, die einer Sichtprüfung unmittelbar zugänglich ist.
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Durch den erfindungsgemäßen Einsatz von Mustern wird der durch die Streifenfolie bewirkte Ebenenunterschied herausgestellt und ein Tiefeneffekt bewirkt. Der Tiefeneffekt bildet selbst oder in Kombination mit anderen Mustern oder Merkmalen ein wirkungsvolles, schwer nachzuahmendes Sicherheitsmerkmal.
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Der erfindungsgemäße Datenträgerkörper zeichnet sich dabei dadurch aus, dass die Erzielung des Tiefeneffektes auf einfache Weise möglich ist. Insbesondere kann die Herstellung des Datenträgerkörpers mit den grundsätzlich gleichen Arbeitsschritten erfolgen, die auch zur Herstellung eines üblichen Datenträgerkörpers genutzt werden. Indem er vollständig aus vollflächigen Folien aufgebaut wird besitzt der vorgeschlagene Datenträgerkörper eine hohe mechanische Stabilität und eine gute Lebensdauer.
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Durch die Verwendung von transparenten Zwischenfolien ober- und unterhalb einer Streifenfolie kann der Tiefeneffekt verstärkt werden. Vorteilhaft ist es insbesondere möglich, die relative Tiefenlage von Mustern noch genauer herauszustellen, indem auf einer oder mehreren Zwischenfolien Zusatzmuster aufgebracht werden, die sich mit den anderen Mustern überlagern.
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Besonders vorteilhaft wird in dem Datenträgerkörper ein Hauptmuster angelegt, das zu einem Teil auf oder oberhalb der Streifenfolie liegt und zu einem anderen Teil unter einem transparenten Flächenbereich der Streifenfolie, so dass in Aufsicht das Hauptmuster als Ganzes erkennbar ist. Vorteilhaft wird ein solches Hauptmuster erst nach Fertigstellung des Schichtaufbaus des Datenträgerkörpers eingebracht, zweckmäßig indem das Muster in einem einzelnen Arbeitsdurchgang mit einem Laser eingetragen wird.
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Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Datenträgerkörpers besteht darin, dass der unter dem transparenten Flächenbereich der Streifenfolie liegende Bereich transluzent gestaltet werden kann, so dass bei Durchsicht im Gegenlicht von der Unterseite her zumindest eines der im transparenten Flächenbereich angeordneten Muster erkennbar wird.
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Unter Bezugnahme auf die Zeichnung wird nachfolgend ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher beschrieben.
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Zeichnung:
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Es zeigen
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1 eine Aufsicht auf eine Ausweiskarte,
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2a in Explosionsdarstellung einen aus drei Folien bestehenden Schichtaufbau,
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2b in Explosionsdarstellung einen aus drei Folien bestehenden Schichtaufbau mit durch angeschrägten Übergang zwischen opakem und transparentem Material bewirkter Übergangszone, und
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3 in schematischer Querschnittsdarstellung einen Schichtaufbau mit mehreren Folien.
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1 zeigt als Beispiel für eine typische Verwendung eines Datenträgerkörpers in Aufsicht eine Ausweiskarte 1 zum Nachweis der Identität eines Besitzers. Allgemein eignet sich der Datenträgerkörper zur Herstellung von kartenartigen, flachen Dokumenten, die fälschungssicher sein sollen, wie Datenseiten für Passbücher, Führerscheine, Zahlungskarten, Fahrkarten, Eintrittskarten oder dergleichen. Nur zur Vereinfachung der Beschreibung wird im folgenden stets davon ausgegangen, dass mit dem Datenträgerkörper eine Ausweiskarte aufgebaut ist.
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Die Ausweiskarte 1 ist vorzugsweise taschengängig und besitzt zum Beispiel die Abmessungen einer Kreditkarte. Sie besitzt einen mehrschichtigen Aufbau, der aus einer Mehrzahl von Folien, in der Regel durchweg Kunststofffolien, erzeugt wird, die durch Laminieren verbunden werden.
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In Aufsicht gliedert sich die Ausweiskarte 1 in drei Abschnitte, die nach ihrer Opazität unterscheidbar sind. Die beiden randseitigen Abschnitte 2, 3 besitzen eine hohe Opazität, während der von den Randabschnitten 2, 3 eingefasste Zentralabschnitt 4 im Gegenlicht transluzent erscheint. Der Zentralabschnitt 4 erstreckt sich in Form eines Querstreifens von einem Seitenrand der Ausweiskarte 1 zum gegenüberliegenden Seitenrand.
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Die Ausweiskarte 1 ist mit mehreren verschiedenen Mustern versehen. Ein Muster kann dabei durch geometrische Formen gebildet sein und/oder durch alphanumerische Zeichen. Ein Muster kann auch die Darstellung eines Gegenstandes sein. Muster sind beispielsweise Linienmuster, farbige Flächen, Schriftzüge oder Darstellungen von Personen. Die Muster überlagern sich teilweise und werden von einem Betrachter als in verschiedenen Ebenen liegend wahrgenommen.
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In dem Zentralabschnitt 4 ist ein Grundmuster 10 ausgebildet, das im Beispiel der 1 die Form geometrischer Elemente besitzt. Über die gesamte Fläche der Ausweiskarte 1 erstreckt sich weiter ein Designmuster 11, das, wie in 1 angedeutet, zum Beispiel die Form eines Guillochenmusters besitzt. Übergreifend über einen Teil des kleineren Randabschnitts 2 und einen Teil des Zentralabschnitts 4 ist weiter ein Hauptmuster 12 ausgebildet. Das Hauptmuster 12 kann, wie in 1 angedeutet, z. B. ein Foto des Kartenbesitzers sein. Weiterhin sind auf der Ausweiskarte 1 Individualinformationen 13 in Form alphanumerischer Zeichen zur Person des Besitzers aufgebracht, z. B. Name und Anschrift. Typischerweise sind Ausweiskarten 1 zudem mit sichtbaren und/oder nicht sichtbaren Sicherheitsmerkmalen 15 versehen, beispielsweise, wie in 1 angedeutet, mit einem Kinegramm.
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2a veranschaulicht den Grundaufbau eines Datenträgerkörpers. Dargestellt sind in einer Explosionsdarstellung die den Grundaufbau bildenden Folien. Der Grundaufbau besteht aus einer Substratfolie 15, einer Streifenfolie 16 und einer Deckfolie 17, die in dieser Reihenfolge übereinander angeordnet sind. Alle drei Folien 15, 16, 17 bestehen aus üblichen, für die Herstellung von Laminierschichtaufbauten bekannten Kunststoffen.
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Zentrale Schicht des Grundaufbaus ist die Streifenfolie
16. Sie wird durch Coextrusion erzeugt, z. B. wie in
WO 2009/153056 A2 beschrieben, und besitzt in der Fläche nebeneinanderliegende Bereiche
18,
20 aus transparentem und opakem Material.
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Die nebeneinanderliegende Bereiche 18, 20 aus transparentem und opakem Material sind zweckmäßig streifenförmig und bilden parallele Streifen. Die Streifenfolie 16 besitzt im Beispiel der 2 drei Streifen, einen zentralen transparenten Streifen 18 sowie zwei zu beiden Seiten angrenzende opake Streifen 20. Von einer Ausgestaltung mit drei Streifen wird im folgenden stets ausgegangen; Ausführungen mit mehr als drei Streifen oder auch nur mit zwei Streifen sind aber gleichwohl möglich. Ferner wird im folgenden davon ausgegangen, dass die transparenten Streifen 18 der Streifenfolie 16 laserdurchlässig sind. In Varianten kann das Material der transparenten Streifen 18 aber auch laserdotiert sein.
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Die Breiten b der Streifen 18, 20 können frei gewählt werden und unterschiedlich sein. Für eine Verwendung in einer Ausweiskarte 1 hat es sich als zweckmäßig erwiesen, wenn der transparente Streifen 18 eine im Vergleich zu den opaken Streifen 20 geringe Breite besitzt, die z. B. im Bereich von 5% bis 15% der Länge L einer Ausweiskarte 1 ausmacht.
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Zwischen den opaken Streifen 18 und den transparenten Streifen 20 bilden sich in der Praxis ferner in der Regel Übergangszonen 19 aus, in denen sich die Materialeigenschaften des transparenten Materials und des opaken Materials mischen. Die Übergangszonen 19 sind schmal im Vergleich zur Breite transparenten oder der opaken Streifen 18, 20. Durch Materialwahl, Prozeßführung und Düsenkonstruktion bei der Coextrusion kann die Breite beeinflußt werden. Die Breite kann so eingestellt sein, daß die Übergangszonen 19 kaum wahrnehmbar sind oder aber auch so, daß die Übergangszonen 19 gezielt in Erscheinung treten. Typischerweise liegt die Breite in einem Bereich von 100 μm bis 1,5 mm, größere oder kleinere Werte sind aber auch möglich.
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Gezielt steuern läßt sich die Breite der Übergangszonen 19, indem der Übergang von opakem zu transparentem Material in der Übergangszone 19 zwischen den aneinandergrenzenden Flächenbereichen 18, 20 entlang einer schrägen Ebene in Bezug auf die Ebene der Streifenfolie 16 erfolgt, wie in 2b angedeutet. Die Breite der Übergangszone 19 entspricht dann im wesentlichen der Projektion der schrägen Ebene auf die Ebene der Streifenfolie 16. Auf diese Weise lassen sich insbesondere größere Breiten von über 1 mm einstellen. Typischerweise besitzen Streifenfolien 16 eine Dicke von 100 bis 500 μm, wobei aber sowohl größere wie kleinere Dicken ebenfalls möglich sind.
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Auf die Oberseite 21 der Streifenfolie 18 ist im Beispiel der 2 ein erster Teil 12A eines Hauptmusters 12 eingebracht, dessen zweiter Teil 12B auf der Substratfolie 15 ausgebildet ist. Zweckmäßig wird das Hauptmuster 12 durch Lasern eingebracht, wobei das Lasern erst nach Fertigstellung des Datenträgerkörpers durchgeführt wird. Der auf der Streifenfolie 18 liegende Teil 12A des Hauptmusters wird dabei in einem Arbeitsgang zusammen mit dem auf der Substratfolie 15 liegenden Teil 12B des Hauptmusters 12 angelegt. Zweckmäßig ist das opake Material der Streifenfolie 18 mit Laseradditiven versehen, während das transparente Material laserdurchlässig ist.
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In den Übergangszonen 19 kommt es in der Regel zu einem abweichenden Lasereintrag. Typischerweise erfolgt der Lasereintrag unvollständig, es kann aber auch zu einem verstärkten Lasereintrag kommen. Der auf die Übergangszonen entfallende Teil 12C des Hauptmusters 12 ist dadurch gegenüber den anderen Teilen 12A, 12B erkennbar abweichend ausgebildet. In der Regel ist er weniger intensiv, möglich ist aber auch eine erhöhte Intensität.
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Die Substratfolie 15 ist grundsätzlich opak. Ihre Dicke ist zweckmäßig aber so bemessen, dass sie im Gegenlicht transluzent erscheint. Auf die der Streifenfolie 16 zugewandten Innenoberfläche 22 der Substratfolie 15 ist ein Grundmuster 10 aufgebracht. Das Grundmuster 10 ist vorzugsweise so plaziert, dass es vollständig unter dem transparenten Streifen 18 der Streifenfolie 16 liegt. In Varianten kann das Grundmuster 10 auch die übrigen Bereiche der Substratfolie 15 bedecken. Vorzugsweise wird das Grundmuster 10 vor dem Laminieren der Folien 15, 16, 17 durch Drucken auf die Oberfläche 22 der Substratfolie 15 aufgebracht. Andere Aufbringungstechniken sind aber ebenso möglich. Auch kann das Grundmuster 10 innerhalb der Substratfolie 15 ausgebildet sein, z. B. durch Lasern.
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Das Grundmuster 10 überlagernd ist auf der Substratfolie 15 weiterhin ein Teil 12B des Hauptmusters 12 ausgebildet. Vorzugsweise ist der Teil 12B des Hauptmusters durch Lasern eingebracht. Der auf der Substrats Folie 15 ausgebildete Teil 12B des Hauptmusters setzt den auf der Streifenfolie 16 ausgebildeten Teil 12A fort, so dass in Aufsicht das Hauptmuster 12 als ganzes erkennbar ist.
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Die Deckfolie 17 ist über der Streifenfolie 16 angeordnet. Sie ist transparent ausgeführt. Auf der Oberseite 23 oder der Unterseite 24 oder innerhalb der Deckfolie 17 ist ein Designmuster 11 ausgebildet, z. B. ein Guillochenmuster. Das Designmuster 11 wird zweckmäßig vor dem Verbinden der Folien 15, 16,17 aufgebracht, vorzugsweise durch Drucken
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Zur Herstellung eines Datenträgerkörpers für eine Ausweiskarte 1 werden auf die Substratfolie 15 und die Deckfolie 17 zweckmäßig zunächst das Grundmuster 10 und das Designmuster 11 aufgebracht. Danach werden die Folien 15, 16, 17 durch Laminieren miteinander verbunden. Üblicherweise werden dabei noch weitere, in 2 nicht gezeigte, Folien in den Schichtaufbau des Datenträgerkörpers eingebunden, zum Beispiel transparente Zwischenfolien oder transparente Schutzfolien. In danach vorliegenden laminierten Datenträgerkörper wird anschließend, zweckmäßig in einem einzigen Arbeitsgang, das Hauptmuster 12 eingebracht. Zweckmäßig geschieht dies durch Lasern. In bevorzugter Ausgestaltung ist das Hauptmuster 12 ein für einen Datenträgerkörper individuelles Muster, beispielsweise ein Foto des Besitzers der Ausweiskarte 1.
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Der entstehende Datenträgerkörper erscheint für einen Betrachter als eine grundsätzlich opake Struktur, die dort, wo der transparente Streifen 20 liegt, eine innerhalb des Datenträgerkörpers liegende, grabenartige Vertiefung aufweist, die sich von einem Rand zum anderen Rand erstreckt. Die Wahrnehmung als Vertiefung wird durch scheinbare Stufen unterstützt, die jeweils von der Oberfläche des Datenträgerkörpers zu einer tieferliegenden Ebene springen. Als Oberfläche der Ausweiskarte 1 werden – sofern nicht die Deckfolie 17 sehr dick ausgeführt ist mit einer Dicke > 200 μm – die opaken Streifen 20 der Streifenfolie 16 wahrgenommen. Das Grundmuster 10 und das Designmuster 11 werden von einem Betrachter entsprechend verschiedenen Ebenen innerhalb des Datenträgerkörpers zugeordnet. Durch das Hauptmuster 12, das tatsächlich ebenenübergreifend ausgebildet ist, wird die Zuordnung zu verschiedenen Ebenen verstärkt. Sofern die Übergangszonen 19 eine wahrnehmbare Breite besitzen, wird durch das dort abweichende Erscheinungsbild des Hauptmusters 12 die Zuordnung zu verschiedenen Ebenen nochmals verstärkt.
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Typischerweise umfasst der Schichtaufbau eines Datenträgerkörpers mehr als nur die den Grundaufbau bildenden Schichten 15, 16, 17.
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In 3 ist ein solcher typischer Schichtaufbau beispielhaft gezeigt. Er umfasst neben Streifenfolie 16, Substratfolie 15 und Deckfolie 17 weiterhin eine unterseitige Schutzfolie 26, zwischen Streifenfolie 16 und Deckfolie 17 sowie zwischen Streifenfolie 16 und Substratfolie 15 jeweils eine transparente Zwischenfolie 27, 28 sowie über der Substratfolie 15 eine Abstandsfolie 29. Die untere transparente Zwischenfolie 28 ist laserdotiert, die Abstandsfolie 29 ist laserdurchlässig. Die Übergangszone 19 ist nicht dargestellt.
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Die beiden Zwischenfolien 27, 28 sind mit weiteren Mustern 30, 31 versehen. Dabei ist auf der Unterseite der unter der Deckfolie 17 angeordneten Zwischenfolie 27 ein Zusatzmuster 30 ausgebildet, das nur die opaken Flächenbereiche 20 der Streifenfolie 16, nicht aber den transparenten Streifen 18 überdeckt. Auf der Unterseite der unterhalb der Streifenfolie 16 angeordneten Zwischenfolie 28 ist weiter ein Echtheitsmuster 31 ausgebildet. Das Echtheitsmuster 31 ist so plaziert, dass es ganz oder zumindest teilweise unter dem transparenten Streifen 18 der Streifenfolie 16 liegt. Weil unter der Zwischenfolie 28 die Abstandsfolie 29 angeordnet ist liegt das Echtheitsmuster 31 in einer anderen Ebene als das Grundmuster 10. Diese Lage in einer anderen Ebene ist für einen Betrachter erkennbar. Das Echtheitsmuster 31 schwebt damit gleichsam über dem Grundmuster 10.
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Das Hauptmuster 12 liegt in der Ausführungsform gemäß 3 mit einem Teil 12A auf einem opaken Streifen 20 der Streifenfolie 16. Der andere Teil 12B ist in der dotierten Zwischenfolie 28 ausgebildet ist. Je nach Dicke der Zwischenfolie und Laserdotierung kann der zweite Teil 12B des Hauptmusters auch in der Substratfolie 15 erscheinen, wie in 3 angedeutet ist. Die Intensität der Laserung nimmt dabei i der Regel mit zunehmendem Abstand von der Streifenfolie 16 ab. In der Ausführungsform gemäß 3 liegt der zweite Teil 12B des Hauptmusters in einer Ebene über dem Grundmuster 10 und schwebt so in der optischen Wahrnehmung scheinbar über dem Grundmuster 10.
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Orientieren sich die Abmessungen an gängigen Vorgaben für Kreditkarten, beträgt die Gesamtdicke des in 3 dargestellten Aufbaus vor dem Laminieren typischerweise 850 μm; die Gesamtdicke der fertigen Karte nach dem Laminieren beträgt dann z. B. 810 μm. In einem Ausführungsbeispiel betrug die Dicke der unterseitigen Schutzfolie 150 μm, die Dicke der Substratfolie 125 μm, die Dicke der Abstandsfolie 200 μm, die Dicke der unteren Zwischenfolie 100 μm, die Dicke der Streifenfolie 125 μm, die Dicke der oberen Zwischenfolie 50 μm und die Dicke der Deckfolie 100 μm. Die Dicken können selbst verständlich variiert werden, auch kann die Gesamtdicke größer oder kleiner sein als 850 μm bzw. 810 μm. Einzelne Folien, etwa die Abstandsfolie, können auch entfallen.
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Unter Beibehaltung des Grundgedankens, durch Übereinanderanordnung einer opaken Substratfolie und einer Streifenfolie mit einem transparenten Streifen eine leicht erkennbare, innerhalb eines Datenträgerkörpers liegende, vertikal abfallende Binnenstruktur zu schaffen, gestattet die Erfindung eine Vielzahl weiterer sinnvoller Ausgestaltungen und Weiterbildungen. So können durch Einbringung von weiteren mit Mustern versehenen transparenten Zwischenschichten weitere Ebenen erzeugt werden, die für einen Betrachter ebenfalls unterscheidbar sind. Durch Variation der Dicken der Folien und der Laserdotierung bzw. Laserdurchlässigkeit können die Ausbildung des Hauptmusters 12 in verschiedenen Ebenen und die daraus resultierende optische Wahrnehmung gezielt beeinflußt werden. Auch können mehrere übereinander angeordnete Streifenfolien eingesetzt werden, die dabei z. B. so ausgestaltet werden, dass die Breite der transparenten Streifen zur Substratfolie hin stufenweise abnimmt. Es sind dann entsprechend der Zahl der eingesetzten Streifenfolien mehrere treppenartige Stufen erkennbar, die von der Oberfläche der Ausweiskarte 1 zur Substratfolie 15 führen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Ausweiskarte
- 2
- Randabschnitt klein
- 3
- Randabschnitt groß
- 4
- Zentralabschnitt
- 5
-
- 6
-
- 7
-
- 8
-
- 9
-
- 10
- Grundmuster
- 11
- Designmuster
- 12
- Hauptmuster
- 13
- Individualinformation
- 14
- Sicherheitsmerkmal
- 15
- Substratfolie
- 16
- Streifenfolie
- 17
- Deckfolie
- 18
- Transparenter Streifen
- 19
- Übergangszone
- 20
- Opake Streifen
- 21
- Oberseite Streifefolie
- 22
- Innenoberfläche
- 23
- Oberseite Deckfolie
- 24
- Unterseite Deckfolie
- 25
-
- 26
- Unterseitige Schutzfolie
- 27
- Zwischenfolie
- 28
- Zwischenfolie
- 29
- Abstandsfolie
- 30
- Zusatzmuster
- 31
- Echtheitsmuster
- 12A
- Teil 1 Hauptmuster
- 12B
- Teil 2 Hauptmuster
- 12C
- Übergang Hauptmuster
- b
- Streifenbreite
- L
- Länge Ausweiskarte
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2009/153056 A2 [0002, 0025]
- WO 2011/072818 A1 [0003]
- EP 2322356 A1 [0004]