DE102008062918A1 - Kosmetik- oder Schreibstift - Google Patents
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Abstract
Ein Kosmetik- oder Schreibstift (1) hat ein Stiftgehäuse (2) und eine aus diesem aus einer Minenöffnung ausfahrbare Mine (5). Eine Minen-Vorschubeinrichtungen hat ein Betätigungselement (7), das durch ein im Stiftgehäuse (2) ausgeführtes, parallel zu einer Längsachse (3) des Stiftgehäuses (2) verlaufendes Langloch (8) hindurchgeführt ist. Weiterhin hat die Minen-Vorschubeinrichtung einen außerhalb des Stiftgehäuses (2) angeordneten Betätigungsabschnitt (9) und einen innerhalb des Stiftgehäuses (2) angeordneten Mitnehmerabschnitt (11). Das Betätigungselement (7) steht mit einem Minenhalter (14) zur Aufnahme eines im Stiftgehäuse (2) untergebrachten Endes (17) der Mine (5) in Schubverbindung. Die Minen-Vorschubeinrichtung hat eine am Minenhalter (14) angebrachte Bewegungsbremseinrichtung (20), die eine durch das Betätigungselement (7) eingeleitete Schubbewegung der Mine (5) relativ zum Stiftgehäuse (2) bremst. Es resultiert ein Kosmetik- oder Schreibstift, bei dem eine sichere Minenbetätigung mit geringem konstruktiven Aufwand erreicht ist.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Kosmetik- oder Schreibstift nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Ein derartiger Stift ist bekannt aus der
DE 20 2004 006 609 U1 . Der dort dargestellte Stift ist recht komplex gestaltet. - Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Stift der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, dass eine sichere Minenbetätigung mit geringem konstruktiven Aufwand erreicht ist.
- Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch einen Kosmetik- oder Schreibstift mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen.
- Erfindungsgemäß wurde erkannt, dass eine am Minenhalter angeordnete Bewegungsbremseinrichtung bei einer Schubbetätigung der Mine relativ zum Gehäuse automatisch mit der Kosmetikmine mitgeführt wird. Es ist dann nicht erforderlich, zur Beeinflussung einer zur Minenverlagerung erforderlichen Betätigungskraft beispielsweise längs des Langlochs bremsende Strukturen vorzusehen, was die Herstellung der zugehörigen Bauteile vereinfacht und zudem für ein ansprechendes Äußeres des Stiftgehäuses sorgt, da ein insbesondere von geraden Seiten begrenztes Langloch zum Einsatz kommen kann. Eine Einhand-Betätigung zum Vorschieben der Mine ist möglich.
- Ein Federelement nach Anspruch 2 führt zu einer konstruktiv besonders einfachen Bewegungsbremseinrichtung. Das Federelement ist insbesondere als Blattfeder ausgeführt.
- Ein Anlageabschnitt nach Anspruch 3 gewährleistet eine definierte Anlage des Federelements an der Gehäuseinnenwand. Über den Überstand des balligen Anlageabschnitts über das sonstige Federelement lässt sich die notwendige Vorspannkraft und damit die Bremskraft fein vorgeben.
- Ein Federelement nach Anspruch 4 ist in der Herstellung besonders kostengünstig und zudem unverlierbar.
- Zwei Federelemente nach Anspruch 5 üben vorteilhaft kein Drehmoment auf das Minenende aus, da sich die Querkräfte, die über das Federelement auf den Minenhalter ausgeübt werden, gegenseitig neutralisieren.
- Eine flächige Anlage des Betätigungsabschnitts nach Anspruch 6 unterstützt eine Bremswirkung der Bewegungsbremseinrichtung.
- Eine Anordnung nach Anspruch 7 ermöglicht eine konstruktiv einfache Schubverbindung des Betätigungselements mit dem Minenhalter.
- Erhabene Vorsprünge, die insbesondere als Stege ausgeführt sein können, nach Anspruch 8 ermöglichen einen Formschlussbeitrag zur festen Verbindung der Mine mit dem Minenhalter.
- Führungselemente nach Anspruch 9 gewährleisten eine sichere Bewegungsführung des Betätigungselements längs des Langlochs. Die zueinander komplementären Führungselemente können als Führungsrippe einerseits und Führungsnut andererseits ausgebildet sein. Eine derartige Nutführung gewährleistet eine Verdrehsicherung des Minenhalters relativ zum Stiftgehäuse. Das Führungselement in der Innenwand des Stiftgehäuses kann als Führungsrippe und das Führungselement am freien Ende des Betätigungselements oder am Minenhalter kann als Führungsnut gestaltet sein.
- Ein Spitzer nach Anspruch 10 führt zur Möglichkeit eines stets feinen Nutzendes der Mine.
- Der Stift kann als Kosmetikstift oder als Schreibstift ausgeführt sein.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen:
-
1 eine Explosionsdarstellung eines Kosmetikstifts; -
2 einen axialen Längsschnitt durch den montierten Kosmetikstift; und -
3 in einer zu2 ähnlichen Darstellung den Kosmetikstift, wobei ein Minenhalter des Kosmetikstifts nicht geschnitten dargestellt ist. - Ein Kosmetikstift
1 hat ein Stiftgehäuse2 , dessen äußere Grundform um eine Längsachse3 rotationssymmetrisch ausgeführt ist. Aus einer Minenöffnung4 des Stiftgehäuses2 ist eine Kosmetikmine5 ausfahrbar. Die Kosmetikmine5 hat einen Durchmesser von 3 mm. - Zum Vorschub der Mine
5 aus der Minenöffnung4 dient eine Minen-Vorschubeinrichtung6 . Diese hat ein Betätigungselement7 , das durch ein im Stiftgehäuse2 ausgeführtes Langloch8 hindurchgeführt ist. Ein in Aufsicht ovaler Betätigungsabschnitt9 des Betätigungselements7 ist außer halb des Stiftgehäuses2 angeordnet. Der Betätigungsabschnitt9 ist so um die Längsachse3 komplementär zum Stiftgehäuse2 gebogen ausgeführt, dass der Betätigungsabschnitt9 flächig an einer Außenwand10 des Stiftgehäuses2 anliegt. - Innerhalb des Stiftgehäuses
2 hat das Betätigungselement7 einen Mitnehmerabschnitt11 . - Das Betätigungselement
7 steht zum Minenvorschub mit einem Minenhalter14 in Schubverbindung. Der Minenhalter14 hat einen Fußabschnitt15 zur Verbindung mit dem Betätigungselement7 , einen Aufnahmeabschnitt16 zur Aufnahme eines im Stiftgehäuse2 untergebrachten Endes17 der Kosmetikmine5 und dazwischen einen Verbindungsabschnitt18 mit kreuzförmigem Querschnitt. - Ein dem Betätigungsabschnitt
9 gegenüberliegendes Ende des Fußabschnitts15 des Minenhalters14 ist als Führungslängsnut ausgebildet. Diese greift in eine hierzu komplementär ausgeführte Längsrippe in einer Innenwand13 des Stiftgehäuses2 zur Führung einer Vorschubbewegung des Betätigungselements7 ein. - Zur Schubverbindung des Betätigungselements
7 mit dem Minenhalter14 ist das Betätigungselement7 durch eine zum Mitnehmerabschnitt11 komplementär ausgeführte Durchgangsöffnung19 des Fußabschnitts15 des Minenhalters14 hindurchgeführt. - Der Aufnahmeabschnitt
16 des Minenhalters14 ist als Körbchen zur Aufnahme des Minenendes17 ausgeführt. Eine Körbchen-Innenwand, an der eine Minen-Außenwand des Minenendes17 zur Anlage kommt, hat eine Mehrzahl von erhabenen Vorsprüngen, was in der Zeichnung nicht sichtbar ist. - Die Minen-Vorschubeinrichtung
6 hat eine Bewegungsbremseinrichtung20 , die eine durch das Betätigungselement7 eingeleitete Schubbewegung der Kosmetikmine5 in Richtung der Längsachse3 relativ zum Stiftgehäuse2 bremst. Die Bewegungsbremseinrichtung20 hat zwei am Minenhalter14 angebrachte Federelemente21 , die gegenüberliegend zu beiden Seiten der Längsachse3 des Stiftgehäuses2 symmetrisch zueinander angeordnet sind. Die Federelemente21 liegen über jeweils einen balligen Anlageabschnitt22 an der Innenwand13 des Stiftgehäuses2 an. Die Federelemente21 sind gegen die Innenwand13 des Stiftgehäuses2 vorgespannt. - Eine der Minenöffnung
4 gegenüberliegende Montageöffnung23 des Stiftgehäuses2 ist von einem Abschlussknopf24 verschlossen. Im Stiftgehäuse2 ist zwischen dem Fußabschnitt15 des Minenhalters14 und dem Abschlussknopf24 ein Spitzer25 für ein Nutzende26 der Kosmetikmine5 untergebracht. - Soweit der Kosmetikstift
1 nicht benutzt wird, dient zum Schutz des Nutzendes26 eine Schutzkappe27 , die auf das Stiftgehäuse2 aufgesteckt und mit diesem verrastet werden kann. Im Bereich eines Anschlags der Schutzkappe27 am Stiftgehäuse2 hat das Stiftgehäuse2 eine Umfangsstufe28 , so dass eine Außenwand der aufgesteckten Schutzkappe27 mit der Außenwand10 des Stiftgehäuses2 fluchtet. - Bei den Komponenten
2 ,7 ,14 ,24 ,25 und27 handelt es sich um jeweils einstückig hergestellte Spritzgussteile. - Bei der Montage des Kosmetikstifts
1 wird zunächst der Minenhalter14 mit der Kosmetikmine5 von hinten her durch die Montageöffnung23 hindurchgeschoben, bis die Stellung des Minenhalters14 im Stiftgehäuse2 nach den2 und3 erreicht ist. Anschließend wird das Betätigungselement7 durch das Langloch8 und die Durchgangsöffnung19 im Fußabschnitt15 des Minenhalters14 hindurchgeführt, wobei der Mitnehmerabschnitt11 mit dem Fußabschnitt15 verrastet. Durch die Montageöffnung23 wird das Stiftgehäuse2 mit dem Abschlussknopf24 , in den vorher der Spitzer25 montiert wurde, verschlossen. Sodann wird die wachsartige Kosmetikmine5 mit dem Minenende17 in das Körbchen des Fußabschnitts15 eingesteckt. Hierbei werden durch die erhabenen Vorsprünge bzw. Stege auf der Innenwand des Körbchens16 ein Teil der Minenmasse verdrängt, was zu einer Verkeilung der Mine im Körbchen16 führt und somit einen festen Sitz der Kosmetikmine5 am Minenhalter14 gewährleistet. Schließlich kann noch die Schutzkappe27 aufgesteckt werden. - Sofern bei der Benutzung das gegebenenfalls nachgespitzte Nutzende
26 verbraucht ist, wird beispielsweise durch eine Daumenbetätigung der Betätigungsabschnitt9 des Betätigungselements7 längs der Längsachse3 in den2 und3 nach rechts relativ zum Stiftgehäuse2 betätigt, wobei der Mitnehmerabschnitt11 den Minenhalter14 mitnimmt, so dass die Kosmetikmine5 aus der Minenöffnung4 nach Bedarf ausgeschoben wird. Die Bewegungsbremseinrichtung20 erlaubt einerseits eine gute Kontrolle dieses Ausschiebvorgangs. Andererseits verhindert die Bewegungsbremseinrichtung20 ein unerwünschtes Zurückschieben der Kosmetikmine5 in den2 und3 nach links. - Anstelle einer Kosmetikmine
5 kann auch eine Schreibmine eingesetzt sein. Ohne dass größere konstruktive Änderungen erforderlich sind, kann dann der Stift1 als Schreibstift genutzt werden. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 202004006609 U1 [0002]
Claims (10)
- Kosmetik- oder Schreibstift (
1 ) – mit einem Stiftgehäuse (2 ) mit einer Längsachse (3 ), – mit einer aus dem Stiftgehäuse (2 ) aus einer Minenöffnung (4 ) ausfahrbaren Mine (5 ), – mit einer Minen-Vorschubeinrichtung (6 ), die ein Betätigungselement (7 ) aufweist, das durch ein im Stiftgehäuse (2 ) ausgeführtes, parallel zur Längsachse (3 ) verlaufendes Langloch (8 ) hindurchgeführt ist und einen außerhalb des Stiftgehäuses (2 ) angeordneten Betätigungsabschnitt (9 ) und einen innerhalb des Stiftgehäuses (2 ) angeordneten Mitnehmerabschnitt (11 ) aufweist, – wobei das Betätigungselement (7 ) mit einem Minenhalter (14 ) zur Aufnahme eines im Stiftgehäuse (2 ) untergebrachten Endes (17 ) der Mine (5 ) in Schubverbindung steht, dadurch gekennzeichnet, dass die Minen-Vorschubeinrichtung (6 ) eine am Minenhalter (14 ) angebrachte Bewegungsbremseinrichtung (20 ) aufweist, die eine durch das Betätigungselement (7 ) eingeleitete Schubbewegung der Mine (5 ) relativ zum Stiftgehäuse (2 ) bremst. - Stift nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegungsbremseinrichtung (
20 ) mindestens ein am Minenhalter (14 ) angebrachtes Federelement (21 ) aufweist, das an einer Innenwand (13 ) des Stiftgehäuses (2 ) anliegt und gegen diese Innenwand (13 ) vorgespannt ist. - Stift nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (
21 ) über einen balligen Anlageabschnitt (22 ) an der Innenwand (13 ) anliegt. - Stift nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (
21 ) einstückig an den Minenhalter (14 ) angeformt ist. - Stift nach einem der Ansprüche 2 bis 4, gekennzeichnet durch zwei gegenüberliegend zu beiden Seiten der Längsachse (
3 ) des Stiftgehäuses (2 ) symmetrisch zueinander angeordnete Federelemente (21 ). - Stift nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Betätigungsabschnitt (
9 ) flächig an einer Außenwand (10 ) des Stiftgehäuses (2 ) anliegt. - Stift nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (
7 ) durch eine hierzu komplementär ausgeführte Durchgangsöffnung (19 ) des Minenhalters (14 ) hindurchgeführt ist. - Stift nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Minenhalter (
14 ) ein Körbchen zur Aufnahme der Mine (5 ) aufweist, wobei eine Körbchen-Innenwand, an der eine MinenAußenwand zur Anlage kommt, eine Mehrzahl von erhabenen Vorsprüngen aufweist. - Stift nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein dem Betätigungsabschnitt (
9 ) gegenüberliegendes Ende des Betätigungselements (7 ) oder des Minenhalters (14 ) als Führungselement ausgebildet ist, das mit einem hierzu komplementären Führungselement in der Innenwand (13 ) des Stiftgehäuses (2 ) zur Führung der Schubbewegung des Betätigungselements (7 ) längs der Längsachse (3 ) zusammenwirkt. - Stift nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass im Stiftgehäuse (
2 ) zusätzlich ein Spitzer (25 ) für ein Nutzende (26 ) der Mine (5 ) untergebracht ist.
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