DE102008062377A1 - Beutelverpackung mit Ausgießer und Luftgriff - Google Patents

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Thomas Matheyka
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Abstract

Die Erfindung betrifft eine flexible Verpackung (1), die einen umschlossenen Aufnahmeraum (2) zur Aufnahme von Füllgut und einen Griffbereich (3) aufweist, wobei der Aufnahmeraum (2) zum Füllen eine Aufnahmeöffnung (4) aufweist. Um einen wieder verschließbaren und sicher handhabbaren Stehbeutel (1) zur Verfügung zu stellen, wird vorgeschlagen, einen Ausgießer (5) über dessen Verbindungsbereich (6) in der Aufnahmeöffnung (4) einzusetzen, wobei eine Fluidkammer (8) vorgesehen ist, die in dem Griffbereich (3) angeordnet ist, wobei die Fluidkammer (8) über einen Fluidkanal (9), der zur Umgebung (10) mündet, füllbar ist, und wobei die Fluidkammer (8) nach dem Befüllen (8) so verschließbar ist, dass eingefülltes Füllmedium in der Fluidkammer (8) verbleibt.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine flexible Verpackung, die einen umschlossenen Aufnahmeraum zur Aufnahme von Füllgut und einen Griffbereich aufweist, wobei der Aufnahmeraum zum Füllen eine Aufnahmeöffnung aufweist.
  • Derartige flexible Verpackungen werden beispielsweise als Beutel oder auch als Stehbeutel für schüttfähige oder fließfähige, also füllfähige Güter verwendet, auch bekannt als Pouch oder Pouches. Sie sind zum Beispiel aus einer flachen Hüllstoffbahn, beispielsweise aus einem Kunststoff geformt, wobei ein Boden des Beutels gefaltet und gegebenenfalls versiegelt ist. Die jeweiligen Seiten des Beutels sind verschlossen, so dass eine Tasche entsteht, welche durch die Aufnahmeöffnung füllbar ist. Derartige Beutel finden insbesondere als Stand- bzw. Stehbeutel zunehmend Verwendung, da Sie aufgrund ihrer flexiblen, äußeren Hülle bei einem Transport der leeren und gefüllten Beutel und der Entsorgung der leeren Beutel erhebliche Vorteile bieten.
  • Da die flexiblen Verpackungen ein Minimum an Verpackungsmaterial darstellen und mit ihrem Gewicht in Logistik und Materialeinsatz aus ökonomischer Hinsicht sehr vorteilhaft einsetzbar sind, werden derartige Verpackungen heutzutage immer attraktiver. Die ansprechenden Ausführungsformen, insbesondere von Stehbeuteln sowie die Möglichkeit, auch Flüssigkeiten in derartigen Verpackungen darzubieten, lassen immer mehr Verbraucher zu den flexiblen Verpackungen greifen.
  • Mit der Möglichkeit, insbesondere Flüssigkeiten, wie z. B. Milchprodukte, Getränke oder auch chemische Produkte in solche flexiblen Verpackungen zu füllen, muss dafür Sorge getragen werden, dass diese auch wieder entleerbar sind.
  • Derartige Beutelverpackungen sind im Prinzip bekannt und beispielsweise in dem Geschmacksmuster DE 401 04 892 gezeigt.
  • Bei der Verwendung von dünnen Folien oder größeren Inhaltmengen, kann es für den Endverbraucher sehr schwierig sein, auf der einen Seite die Beutelverpackungen sicher zu halten und auf der anderen Seite keine übermäßigen Druck auf den Bauch auszuüben, um eine Herausspritzen des Füllgutes zu vermeiden.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine flexible Verpackung der Eingangs genannten Art mit einfachen Mitteln so zu verbessern, dass ein Anwender diese so greifen kann, dass die flexible Verpackung bei einem Ausgießen stets sicher in der gewünschten Position gehalten ist, und dass die flexible Verpackung nach einer Teilentleerung wieder verschließbar ist.
  • Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine flexible Verpackung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Wesentlich hierbei ist, dass ein Ausgießer mit einem Verbindungselement zur Verbindung mit der Aufnahmeöffnung der flexiblen Verpackung vorgesehen ist, und dass eine Fluidkammer in einem Griffbereich angeordnet ist, die direkt oder über einen Fluidkanal füllbar ist, wobei die Fluidkammer oder der Fluidkanal nach dem Füllen so verschließbar ist, dass eingefülltes Füllmedium in der Fluidkammer verbleibt. Als Fluid wird vorzugsweise Luft, in der Regel sterile Luft, oder ein anderes inertes Gas verwendet.
  • Der Ausgießer weist das Verbindungselement auf, um diesen mit der Aufnahmeöffnung dicht zu verbinden. Das Verbindungselement wird auch als Einschweißschiffchen oder Schiffchen bezeichnet, welches in bekannter Weise thermisch mit dem Material der flexiblen Verpackung stoffschlüssig verbindbar, also verschweißbar ist, so dass eine Art Beutelflasche gebildet ist. Durch den Ausgießer kann die flexible Verpackung dann gefüllt werden.
  • Der Beutel mit Ausgießer, welcher in vorteilhafter Ausgestaltung ein Verschlusselement bzw. eine Schraubkappe mit oder ohne Originalitätsverschluss, also mit oder ohne Erstöffnungsgarantie aufweisen kann, ist so ähnlich einer Flasche entleerbar. Nach einer Teilentleerung ist die flexible Verpackung mittels der beispielhaften Schraubkappe wieder verschließbar. Damit ist das Füllgut in der flexiblen Verpackung hermetisch zur Umgebung hin abgedichtet, so dass der Einsatzbereich der flexiblen Verpackung bezüglich ihrer möglichen Füllgüter erheblich vergrößert ist; denn nun können auch Füllgüter eingefüllt werden, welche nach dem ersten Gebrauch vor Luftkontakt geschützt werden müssen.
  • Der Ausgießer kann dabei vorteilhaft entweder an der Kopfseite oder auch an einer Seite im Bereich der Kopfseite (Schulterbereich) angeordnet sein.
  • Günstig im Sinne der Erfindung ist weiter, dass eine flexible Verpackung zur Verfügung gestellt wird, welche einen durch die Fluidkammer gebildeten Griff aufweist, der bevorzugt an einer Hochseite der flexiblen Verpackung angeordnet ist. Mittels des Griffes weist die flexible Verpackung quasi ein Luftkissen auf, an welchem der Beutel sicher in der gewünschten Position greifbar ist. Ist der Stehbeutel zum Beispiel noch voll gefüllt, wird ein geringer Ausgießwinkel notwendig sein, so dass der Anwender den Stehbeutel im Bereich der Kopfseite wenig neigend angreifen wird. Ist der Stehbeutel z. B. nur noch hälftig gefüllt, wir ein größerer Ausgießwinkel notwendig, so dass der Anwender den Stehbeutel etwa in seiner Mitte greifend entsprechend neigen wird. Vorteilhaft kann die Fluidkammer dabei sicher gehalten und entsprechend geneigt und der Inhalt gezielt ausgegossen werden, ohne dass sich der Inhalt des Beutels in unerwünschte Bereiche ergießt.
  • Günstig im Sinne der Erfindung ist, wenn der Fluidkanal ausgehend von der Fluidkammer in der Aufnahmeöffnung mündet, in welche das Verbindungselement des Ausgießers eingesetzt wird.
  • Zweckmäßiger Weise ist in dem Verbindungselement ein Lufteinlass eingebracht. Der Lufteinlass weist eine Umgebungsöffnung und eine zum Fluidkanal orientierte Fluidkanalöffnung auf. Der Lufteinlass ist dabei vorteilhaft so in dem Verbindungselement angeordnet und ausgeführt, dass die Fluidkanalöffnung mit dem in der Aufnahmeöffnung mündenden Fluidkanal korrespondiert, also dass ein Luftweg von der Umgebungsöffnung durch das Verbindungselement und den Fluidkanal bis zur Fluidkammer gebildet ist. Der Lufteinlass ist vorteilhaft in dem Einschweißschiffchen eingeformt, also einstückig mit diesem hergestellt. Insofern hat das Einschweißschiffchen nicht nur die Funktion zur Verbindung des Ausgießers mit der Aufnahmeöffnung, sondern stellt auch vorteilhaft eine Verbindung zur Fluidkammer her.
  • Zum Füllen der Fluidkammer kann nun das Füllmedium bzw. Füllgas durch den Luftweg in die Fluidkammer geleitet werden. Dies kann parallel zum Füllen der flexiblen Verpackung mit Füllgut oder zeitlich beabstandet dazu durchgeführt werden. Ist die Fluidkammer so gefüllt, dass ein hinreichender Griff gebildet ist, ist vorteilhaft vorgesehen, die Fluidkammer, also den Luftweg gasdicht bzw. mediumdicht zu verschließen, so dass die Fluidkammer stets gefüllt bleibt.
  • Zum dichten Verschließen der Fluidkammer bzw. des Luftweges kann vorgesehen sein, dass der Fluidkanal an einem vorgegeben Bereich, bevorzugt in Strömungsrichtung hinter dem Verbindungselement verschweißt wird, also mit einer Siegelfläche zu versehen. Denkbar ist aber auch, in die Umgebungsöffnung des Lufteinlasses einen Verschlussstopfen einzubringen, welcher eine hinreichende Abdichtung bewirkt. Möglich ist auch ein Einwegventil vorzusehen, welches so ausgeführt ist, dass diese zum Füllen durchgängig ist, entgegen der Füllrichtung aber ein Entweichen des eingefüllten Füllgases bzw. der eingefüllten Luft verhindert. Das Einwegventil kann innerhalb des Lufteinlasses, in dem Fluidkanal oder in einem diese verbindenden Verbindungsstück angeordnet sein. Natürlich kann die Fluidkammer mit allen geeigneten Füllgasen gefüllt werden, wobei der Begriff Luft diese beispielhaft und nicht beschränkend beschreiben soll.
  • In weiter günstiger Ausgestaltung kann der Fluidkanal so ausgeführt sein, dass dieser ohne Verbindung zum Verbindungselement zur Umgebung hin mündet. Nach dem Befüllen der Fluidkammer, kann der Fluidkanal dann wie zuvor mittels einer Schweißstelle (Siegelfläche) verschlossen werden. Natürlich kann auch bei dieser Ausgestaltung ein Verschlussstopfen oder ein Einwegventil zum gasdichten Verschließen vorgesehen sein.
  • Die Fluidkammer kann in einer ersten Ausgestaltung einteilig in unterschiedlichen geometrischen Ausgestaltungen ausgeführt sein. Bevorzugter Weise kann vorgesehen sein, die Fluidkammer mit Teilkammern so auszuführen, dass quasi eine rippenartige Fluidkammer gebildet ist, wobei die jeweiligen Teilkammern Ober Verbindungskanäle in Verbindung stehen.
  • Um die Standfestigkeit der flexiblen Verpackung sicherzustellen, kann vorgesehen sein, die Fluidkammer in den Boden bzw. in einen Bodenbereich der flexiblen Verpackung weiterzuführen.
  • Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen und der folgenden Figurenbeschreibung offenbart. Es zeigen
  • 1 eine flexible Verpackung in einem Längsschnitt,
  • 2 einen vergrößerten Ausschnitt eines Ausgießers aus 1,
  • 3 den Ausschnitt aus 2 mit einem Einwegventil,
  • 4 eine flexible Verpackung in einer weiteren Ausgestaltung einer Fluidkammer,
  • 5 und 6 eine flexible Verpackung in jeweils einer weiteren Ausgestaltung der Fluidkammer, und
  • 7 und 8 eine flexible Verpackung deren Fluidkammer in deren Bodenbereich geführt ist.
  • In den unterschiedlichen Figuren sind gleiche Teile stets mit denselben Bezugszeichen versehen, weswegen diese in der Regel auch nur einmal beschrieben werden.
  • 1 zeigt eine flexible Verpackung 1 in einer beispielhaften Ausgestaltung als Stehbeutel 1. Der Stehbeutel 1 weist einen umschlossenen Aufnahmeraum 2 zur Aufnahme von Füllgut und einen Griffbereich 3 auf. Der Aufnahmeraum 2 weist zum Füllen eine Aufnahmeöffnung 4 auf.
  • In der Aufnahmeöffnung 4 ist ein Ausgießer 5 angeordnet. Der Ausgießer 5 weist ein Verbindungselement 6 zur stoffschlüssigen Verbindung mit der Ausnahmeöffnung 4 auf. Das Verbindungselement 6 kann auch als Einschweißschiffchen 6 bezeichnet werden. Der Ausgießer 5 ist mittels einer beispielhaft dargestellten Schraubkappe 7 (Verschlusselement 7) verschließbar.
  • In dem Griffbereich 3 ist eine Fluidkammer 8 angeordnet. Die Fluidkammer 8 ist über einen Fluidkanal 9, der zur Umgebung 10 mündet, mit einem Füllmedium bzw. mit Luft füllbar. Nach dem Füllen der Fluidkammer 8 ist diese mediumdicht so verschließbar, dass in der Fluidkammer 8 eingefülltes Füllmedium bzw. Füllgas nicht entweichen kann.
  • In dem beispielhaft dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Fluidkammer 8 im Längsschnitt gesehen kreisabschnittsartig ausgeführt, wobei deren Sehne 11 beispielhaft in Richtung zu einer Mittelachse X des Stehbeutels 1 orientiert und parallel zu dieser verlaufend ist.
  • Der Stehbeutel 1 weist einen Boden 12 und eine dazu gegenüberliegend angeordnete Kopfseite 13 auf. Die Fluidkammer 8 erstreckt sich in Hochrichtung gesehen an einer der Hochseiten 14 des Stehbeutels 1 von dem Bodenbereich in Richtung zur Kopfseite 13. Kopfseitig ist der Fluidkanal 9 vorgesehen, der ausgehend von der Fluidkammer 8 in Richtung zur Aufnahmeöffnung 4 geführt ist und in dieser mündet.
  • In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Fluidkanal 9 parallel zur Kopfseite 13 verlaufend ausgeführt.
  • In dem Einschweißschiffchen 6 des Ausgießers 5 ist ein Lufteinlass 15 angeordnet bzw. eingebracht (2 und 3). Der Lufteinlass 15 weist eine Umgebungsöffnung 16 und eine Fluidkanalöffnung 17 auf.
  • Mit der Umgebungsöffnung 16 mündet der Lufteinlass 15 zur Umgebung 10. Mit der Fluidkanalöffnung 17 ist der Lufteinlass 15 mit dem Fluidkanal 9 verbunden.
  • Wie der 2 beispielhaft entnommen werden kann, weist der Fluidkanal 9 an seinem in der Aufnahmeöffnung 4 mündenden Mündungsende 18 ein bevorzugt starres Verbindungsstück 19 in der beispielhaften Ausgestaltung als Stutzen 19 auf. Mit dem Verbindungsstück 19 ist der Fluidkanal 9 in die Fluidkanalöffnung 17 einsteckbar. Natürlich kann das Verbindungsstück 19 auch als Fortsatz der Fluidkanalöffnung 17 zugeordnet sein, so dass das Verbindungsstück 19 in das Mündungsende 18 des Fluidkanals 9 steckbar ist. Auf jeden Fall wird aber ein Luftweg 20 von der Umgebung 10 (bzw. von einer Füllvorrichtung) durch den Lufteinlass 15 und den Fluidkanal 9 zur Fluidkammer 8 gebildet.
  • Zur Verbindung des Ausgießers 5 mit der Aufnahmeöffnung 4 wird ein thermisches Schweißverfahren (Kunststoffschweißen) durchgeführt. Um den Durchgang des Luftweges 20, insbesondere im Bereich des Übergangs des Einschweißschiffchens 6 zum Fluidkanal 9 nicht zu verengen, oder gar bei dem Einschweißprozess zu verschließen, ist vorteilhaft vorgesehen, dass Randfähnchen 21 des Einschweißschiffchens 6 zum Verbindungsbereich der Fluidkanalöffnung 17 zum Fluidkanal 9 beabstandet sind. Damit ist dieser Bereich hinreichend vor der Wärmewirkung des Schweißprozesses geschützt, so dass der Durchgang des Luftweges 20 hier aufrechterhalten bleibt. Über den Luftweg 20 ist die Fluidkammer 8 mit dem Füllmedium bzw. dem Füllgas befüllbar bzw. aufblasbar, wozu geeignete Vorrichtungen vor gesehen werden können. Gegenüberliegend zum Fluidkanal 9 ist das Randfähnchen 21 durchgehend ausgeführt.
  • In dem Ausgießer 5 ist eine Einfüll- bzw. Ausgießöffnung 22 angeordnet, welche mittels der Schraubkappe 7 verschließbar ist. Zum Füllen des Stehbeutels 1 kann so Füllgut durch den Ausgießer 5 in den Aufnahmeraum 2 geleitet werden. Gleichzeitig mit dem Füllen des Aufnahmeraumes 2 kann vorgesehen sein, die Fluidkammer 8 mit Füllgas zu Füllen, so dass quasi das Luftkissen gebildet ist. Natürlich kann aber auch vorgesehen sein, zunächst den Aufnahmeraum 2 zu füllen, um anschließend die Fluidkammer 8 zu füllen bzw. aufzublasen. Selbstverständlich kann auch zunächst die Fluidkammer 8 gefüllt bzw. aufgeblasen werden, um dann den Aufnahmeraum 2 mit Füllgut zu füllen.
  • Nachdem der Aufnahmeraum 2 gefüllt ist, wird dieser mit der Schraubkappe 7 verschlossen. Zum Verschließen bzw. Versiegeln der Fluidkammer 8 kann diese beispielsweise im Bereich des Fluidkanals 9, bevorzugt in seinem parallel zur Kopfseite 13 verlaufenden Abschnitt mittels einer Schweißverbindung bzw. mittels einer Siegelfläche 23 (3) verschlossen bzw. versiegelt werden. Der Stehbeutel 1 besteht dabei aus einem Kunststoff, wobei der Fluidkanal 9 mittels unverklebter Bereiche innerhalb des Randbereiches 24 gebildet ist. In bevorzugter Ausführung kann diese Siegelfläche 23 direkt benachbart zum Einschweißschiffchen 6 angeordnet sein.
  • Zum Verschließen der Fluidkammer 8 kann aber auch ein Einwegventil 25 (3) vorgesehen sein, welches bevorzugt innerhalb des Lufteinlasses 15 und/oder in dem Verbindungsstück 19 angeordnet sein kann. Natürlich kann auch ein Verschlussstopfen 26 (2) in den Lufteinlass 15 eingebracht werden. Denkbar ist auch eine Kombination der möglichen Verschließmethoden bzw. Versiegelungen.
  • Bei dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Ausgießer 5 in einem Schulterbereich des Stehbeutels 1 angeordnet. Denkbar ist natürlich auch, den Ausgießer 5 an der Kopfseite 13 mit seiner Mittelachse parallel zur Mittelachse X verlaufend anzuordnen.
  • Das Ausführungsbeispiel des Stehbeutels 1 gemäß 4 entspricht bis auf die geometrische Ausgestaltung der Fluidkammer 8 dem Ausführungsbeispiel nach 1. Die Fluidkammer 8 ist im Längsschnitt gesehen beispielhaft viereckig, etwa in der Art eines Trapezes ausgeführt.
  • Die 5 und 6 zeigen einen Stehbeutel 1 mit Ausgießer 5 und Fluidkammer 8, wobei der Fluidkanal 9 beispielhaft in der Nähe der Fluidkammer 8 zu der Umgebung 10 mündet. Denkbar ist, mittels eines Stutzens eine Verbindung des Fluidkanals 8 mit der Füllvorrichtung zum Füllen der Fluidkammer 8 herzustellen, wobei der Fluidkanal 9 im Bereich seines Füllendes versiegelt (Siegelfläche 23), also z. B. verschweißt werden kann.
  • Im Unterschied zu den bisher beispielhaft beschriebenen Füllkammern 8, weist die Füllkammer 8 gemäß dem Ausführungsbeispiel zu den 5 und 6 zwei Teilkammern 27 auf, welche über einen Verbindungskanal 28 miteinander verbunden sind.
  • Die beiden Teilkammern 27 sind in Hochrichtung gesehen parallel zueinander verlaufend angeordnet, und bilden quasi einen rippenartigen Luftgriff. Bei dem in 5 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die beiden Teilkammern 27 mittels einem direkt an deren Kopfseite 29 angeordneten Verbindungskanal 28 miteinander verbunden, wobei der Verbindungskanal 28 gemäß dem Ausführungsbeispiel zu 6 in Hochrichtung gesehen etwas unterhalb der Kopfseite 29 der Teilkammern 27 angeordnet ist.
  • In den Ausführungsbeispielen zu den 7 und 8 ist zur Verbesserung der Standfestigkeit des Stehbeutels 1 vorteilhaft vorgesehen, dass die Fluidkammer 8 mit ihrem bodenseitigen Ende 30 bis in den Boden 12 des Stehbeutels 1 geführt ist. Bei dem Ausführungsbeispiel zu 7 ist die Fluidkammer 8 mit ihren sich parallel zur Mittelachse X erstreckenden Bereich 31 im Längsschnitt gesehen beispielhaft rechteckig ausgeführt. Mit einem sich daran anschließenden Bodenbereich 32 ist die Fluidkammer 8 in Richtung zur Mittelachse X orientiert, wobei sich der Bodenbereich 32 in Richtung zur Mittelachse X verjüngt. Bei dem in 8 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Fluidkammer 8 in ihrem sich parallel zur Mittelachse X erstreckenden Bereich 31 in drei Teilkammern 33 aufgeteilt, welche jeweils über einen parallel zur Mittelachse X verlaufenden Verbindungskanal 28 verbunden sind. Der Bodenbereich 32 ist analog zu dem Ausführungsbeispiel nach 7 ausgeführt. Die Teilkammern 33 weisen schräg zur Mittelachse X verlaufende Trennwände 34 auf, so dass wiederum eine rippenartige Fluidkammer 8 gebildet ist.
  • Bei den in den 4 bis 8 dargestellten Ausführungsbeispielen kann der Fluidkanal 9 natürlich auch entsprechend der Ausgestaltung zu den 1 bis 3 ausgeführt und angeordnet sein, wobei auf diese Darstellung in den 4 bis 8 verzichtet wurde.
  • Selbstverständlich liegt es durchaus im Sinne der Erfindung die Fluidkammer 8 in ihren beispielhaft beschriebenen Ausgestaltungen mit anderen als den gezeigten geometrischen Ausgestaltungen auszuführen.
  • Mit der Erfindung wird ein Stehbeutel 1 zur Verfügung gestellt, welcher mittels des Ausgießers 5 nach dem Öffnen widerverschließbar ist, und welcher mittels der Fluidkammer 8 einen sicheren Halt für einen Anwender generiert. Der Ausgießer 5 hat nicht nur die Funktion als Ausgießtülle, sondern kann auch zum Befüllen des Aufnahmeraumes 2 genutzt werden. Zum Füllen des Aufnahmeraumes 2 kann so auf eine zweite Befüllöffnung verzichtet werden. Weiter kann die Fluidkammer 8 über den Ausgießer 5 gefüllt werden, so dass zum Füllen des Aufnahmeraumes 2 und der Fluidkammer 8 ein einziges Bauteil geschaffen ist, indem in dem Einschweißschiffchen 6 nicht der Einfüll- bzw. Ausfüllstutzen 22 des Aufnahmeraumes 2 sondern vorteilhaft auch ein Teil des Luftweges 20, nämlich der Lufteinlass 15 angeordnet ist. In Günstiger Ausgestaltung kann weiter vorgesehen, dass der Fluidkanal 9 nicht extra versiegelt werden muss, wenn zum Beispiel ein Verschlussstopfen 26 oder das Einwegventil 25 beispielsweise in dem Lufteinlass 15 vorgesehen ist.
  • Bei einer Handhabung des Stehbeutels kann z. B. wie folgt vorgegangen werden:
    Zunächst wird der Stehbeutel 1 aus der Hüllstoffbahn geformt. Der so geformte Stehbeutel 1 wird mit einer geeigneten Vorrichtung gegriffen, so dass der Ausgießer 5 mit seinem Einschweißschiffchen 6 mit der Aufnahmeöffnung 4 verschweißt werden kann. Gleichzeitig oder zeitlich nacheinander wird der Aufnahmeraum 2 mit Füllgut und die Fluidkammer 8 mit Füllmedium gefüllt. Ist der Aufnahmeraum 2 gefüllt, wird der Ausgießer 5 verschlossen. Ist die Fluidkammer 8 gefüllt, wird diese, bzw. der Luftweg 20, also entweder der Lufteinlass 15 oder der Fluidkanal 9 versiegelt bzw. verschlossen.
  • 1
    Flexible Verpackung/Stehbeutel
    2
    Aufnahmeraum
    3
    Griffbereich
    4
    Aufnahmeöffnung
    5
    Ausgießer
    6
    Verbindungselement/Einschweißschiffchen
    7
    Schraubkappe
    8
    Fluidkammer
    9
    Fluidkanal
    10
    Umgebung
    11
    Sehne
    12
    Boden
    13
    Kopfseite
    14
    Hochseiten
    15
    Lufteinlass
    16
    Umgebungsöffnung
    17
    Fluidkanalöffnung
    18
    Mündungsende
    19
    Verbindungsstück/Stutzen
    20
    Luftweg
    21
    Randfähnchen
    22
    Einfüll- bzw. Ausgießöffnung
    23
    Siegelfläche
    24
    Randbereich
    25
    Einwegventil
    26
    Verschlussstopfen
    27
    Teilkammer von 8
    28
    Verbindungskanal zwischen 27 und 33
    29
    Kopfseite von 27
    30
    Bodenseitiges Ende von 8
    31
    Bereich von 8 parallel zur Mittelachse X
    32
    Bodenbereich von 8
    33
    Teilkammern
    34
    Trennwände von 33
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 40104892 [0005]

Claims (12)

  1. Flexible Verpackung, wie beispielsweise Schlauchbeutel oder so genannte Pouches, die einen umschlossenen Aufnahmeraum (2) zur Aufnahme von Füllgut und einen Griffbereich (3) aufweist, wobei der Aufnahmeraum (2) zum Füllen eine Aufnahmeöffnung (4) aufweist, gekennzeichnet durch einen Ausgießer (5) mit einem Verbindungsbereich (6) zur Verbindung mit der Aufnahmeöffnung (4), und durch eine Fluidkammer (8), die in dem Griffbereich (3) angeordnet ist, wobei die Fluidkammer (8) mit einem Gas, insbesondere Luft oder einem Inertgas, füllbar ist, wobei die Fluidkammer (8) nach dem Befüllen (8) so verschließbar ist, dass eingefülltes Füllmedium in der Fluidkammer (8) verbleibt.
  2. Flexible Verpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausgießer (5) ein Verschlusselement (7) aufweist und insbesondere wiederverschließbar ist.
  3. Flexible Verpackung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Fluidkammer (8) über einen Fluidkanal (9) füllbar ist, wobei die Fluidkammer (8) oder der Fluidkanal (9) nach dem Befüllen (8) so verschließbar ist, dass eingefülltes Füllmedium in der Fluidkammer (8) verbleibt.
  4. Flexible Verpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausgießer (5) an einer Kopfseite (13) oder an einem Schulterbereich angeordnet ist.
  5. Flexible Verpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fluidkammer (8) einen Griff bildet, welcher an einer Hochseite (14) angeordnet ist.
  6. Flexible Verpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Verbindungselement (6) ein Lufteinlass (15) eingebracht ist, der eine Umgebungsöffnung (16) und eine zum Fluidkanal (9) orientierte Fluidkanalöffnung (17) aufweist.
  7. Flexible Verpackung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Lufteinlass (15) mit dem Fluidkanal (9) so korrespondiert, dass ein Luftweg (20) zur Fluidkammer (8) gebildet ist.
  8. Flexible Verpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Fluidkanal (9) über eine Siegelfläche (23) versiegelt wird, oder dass ein Verschlussstopfen (26) und/oder ein Einwegventil (25) zum Verschließen der Fluidkammer (8) vorgesehen ist.
  9. Flexible Verpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fluidkammer (8) einteilig ausgeführt ist.
  10. Flexible Verpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fluidkammer (8) Teilkammern (27, 28; 33) aufweist, welche über Verbindungskanäle (28) verbunden sind.
  11. Flexible Verpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fluidkammer (8) mit ihrem Bodenbereich (32) in einen Boden (12) der flexiblen Verpackung (1) geführt ist.
  12. Handhabung einer flexiblen Verpackung (1) insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche umfassend die Schritte: Formen eines Stehbeutels (1), Greifen des Stehbeutels (1), Einsetzen und Verbinden bzw. Einsiegeln eines Ausgießers (5) über sein Verbindungselement (6) mit einer Aufnahmeöffnung (4) des Stehbeutels (1), Füllen des Aufnahmeraumes (2) mit einem Füllgut, Füllen der Fluidkammer (8) mit einem Füllmedium, Verschließen des gefüllten Aufnahmeraumes (2) mit einem Verschlusselement, und Verschließen bzw. Versiegeln der Fluidkammer (8)
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