-
Die
Erfindung betrifft einen flachliegenden Folienbeutel, der eine Frontfläche,
eine Rückfläche, eine eingelegte erste Seitenfalte
sowie eine eingelegte zweite Seitenfalte aufweist und nach Befüllung entlang
eines oberen Beutelrandes durch eine Kopfsiegelnaht verschließbar
ist, wobei die Seitenfalten sich ohne Unterbrechung bis zum oberen
Beutelrand erstrecken und Außenkanten mit der benachbarten Frontfläche
oder Rückfläche bilden, wobei an der Innenfläche
des Folienbeutels ein Wiederverschluss vorgesehen ist, der die erste
Seitenfalte lösbar mit der benachbarten Frontfläche
und Rückfläche des Beutels verbindet, so dass
die erste Seitenfalte eine wiederverschließbare Schütte
bildet, und wobei die Außenkanten durch Längssiegelnähte,
welche die Seitenfalten mit der benachbarten Frontfläche
oder Rückfläche in Randzonen verbinden, verstärkt
sind.
-
Ein
Folienbeutel mit dem beschriebenen Aufbau eignet sich zur Verpackung
von Schüttgut, beispielsweise Trockenfutter für
Tiere, und weist einen Wiederverschluss auf, der es erlaubt, den
Inhalt der Verpackung in Teilmengen, also portionsweise auszuschütten
bzw. zu entnehmen. Die Entnahme erfolgt durch eine Öffnung
in der ersten Seitenfalte, wobei die Seitenfalte nach öffnen
des Wiederverschlusses herausziehbar ist und als Schütte
genutzt werden kann. Die Öffnung ist wiederverschließbar.
Der Wiederverschluss kann als Druckverschluss bzw. so genannter
Zipperverschluss ausgeführt werden, der leistenförmige
Nut- und Federelemente aufweist, die manuell durch Druck miteinander
verbunden werden können und dann eine Rast- bzw. Clipsverbindung bilden.
-
Ein
Folienbeutel mit den beschriebenen Merkmalen ist aus
DE 10 2006 029 119 A1 bekannt. Der
Wiederverschluss besteht aus einem Streifen, der leistenförmige
Nut- und Federelemente aufweist und sich von der Frontfläche
des Beutels über die erste Seitenfalte bis zur Rückfläche
des Beutels erstreckt. Die Längssiegelnähte zur
Verstärkung der Außenkanten sind im Bereich des
Wiederverschlusses unterbrochen. Ein ähnlicher Stand der
Technik ergibt sich aus
WO
2007/047393 A2 .
-
Der
Verschlussstreifen ist steif und federt bei einer starken Krümmung,
die an den Außenkanten des Folienbeutels sowie an der Faltkante
der ersten Seitenfalte notwendig ist, zurück. Das hat zur
Folge, dass der flachliegende Folienbeutel vor seiner Befüllung
im Bereich der ersten Seitenfalte aufspreizt und sich dadurch nur
schlecht stapeln lässt. Dies erschwert die Handhabung und
den Transport des Folienbeutels vor der Befüllung.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen flachliegenden Folienbeutel
mit einem Wiederverschluss in der Seitenfalte anzugeben, der sich
vor der Befüllung gut stapeln lässt. Des Weiteren
soll die mit einem Wiederverschluss versehene Seitenfalte als Schütte
gut handhabbar sein.
-
Ausgehend
von einem Folienbeutel mit den eingangs beschriebenen Merkmalen
wird die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst,
dass die Längssiegelnähte an allen vier Außenkanten
sich ohne Unterbrechung sich über die gesamte Beutellänge
bis zum oberen Beutelrand erstrecken und dass der Wiederverschluss
aus separaten Verschlussstreifen besteht, die an der Frontfläche,
der Rückfläche und der ersten Seitenfalte befestigt
sind und jeweils bis nahe an die Längssiegelnähte
beidseits der ersten Seitenfalte heranreichen. Die durch Längssiegelnähte
verstärkten Außenkanten beidseits der mit einem
Wiederverschluss versehenen ersten Seitenfalte sind auch im Bereich
des Wiederverschlusses scharfkantig und glatt ausgebildet. Beim
Ausziehen der Seitenfalte zu einer Schütte und bei einem
nachfolgenden Einfalten der Seitenfalte wirken die durch Längssiegelnähte
verstärkten Außenkanten wie ein Filmscharnier.
Beim Einfalten der Seitenfalte tragen die verstärkten Außenkanten
dazu bei, dass der an der Seitenfalte befestigte Verschlussstreifen
stets sicher und ordnungsgemäß mit den an der
benachbarten Frontfläche oder Innenfläche befestigten
Verschlussstreifen in Eingriff gelangt. An den Außenkanten
des Folienbeutels tritt auch keinerlei Rückfedereffekt mehr
auf.
-
Eine
weitere Verbesserung der Stapelfähigkeit des flach liegenden
Folienbeutels kann erreicht werden, wenn der auf der ersten Seitenfalte
angeordnete Verschlussstreifen eine der Faltkante der Seitenfalte
zugeordnete Kerbe aufweist oder an der Faltkante der Seitenfalte
unterbrochen ist.
-
Im
Rahmen der Erfindung liegt es, dass die Seitenfalten aus separaten,
V-förmig gefalteten Folienstreifen bestehen, die zwischen
Frontfläche und Rückfläche des Beutels
eingelegt und durch Längssiegelnähte mit diesen
verbunden sind. Gegebenenfalls können die eingelegten Falten
aus einem anderen Folienmaterial gefertigt werden als die Frontfläche
und Rückfläche des Beutels. Beispielsweise können
für die Seitenfalten Folien verwendet werden, die sich
hinsichtlich ihrer Steifigkeitseigenschaften von dem Material der
Front- und Rückfläche unterscheiden.
-
Eine
bevorzugte Ausführung der Erfindung sieht jedoch vor, dass
die Beutel durch Falten eines Folienblatts geformt und durch eine
Längssiegelnaht, die sich vom unteren Ende des Beutels
bis zum oberen Beutelrand erstreckt, mantelseitig verschlossen ist.
Die den Folienbeutel mantelseitig schließende Längssiegelnaht
kann im Kantenbereich der zweiten Seitenfalte positioniert werden.
Vorzugsweise verbindet die Längssiegelnaht die zweite Seitenfalte
mit der Front- oder Rückfläche des Beutels und
bildet eine der Außenkanten.
-
In
weiterer Ausgestaltung lehrt die Erfindung, dass der Folienbeutel
mit einer Schwächungslinie versehen ist, die sich oberhalb
des Wiederverschlusses über die erste Seitenfalte und jeweils
mindestens einen Abschnitt der Frontfläche und der Rückfläche erstreckt.
Entlang der Schwächungslinie ist ein Beutel abschnitt abreißbar
und kann der Folienbeutel für den Gebrauch geöffnet
werden. Durch das Aufreißen eines Beutelabschnitts entlang
der Schwächungslinie wird dabei der Wiederverschluss in
der ersten Seitenfalte des Folienbeutels freigelegt. Nach Freilegen
des Wiederverschlusses kann die Seitenfalte als Schütte
ausgeklappt werden, wobei sich eine große Schüttöffnung
ergibt, die mindestens doppelt so lang ist, wie die Breite der Seitenfalte.
Das Füllgut kann dosiert entnommen werden. Auch die Entnahme
von stückigem Füllgut ist problemlos möglich.
Die zur Kantenversteifung vorgesehenen Längssiegelnähte an
allen Außenkanten verleihen dem Folienbeutel auch im geöffneten
und teilweise entleerten Zustand eine beachtliche Formstabilität.
-
Zweckmäßig
sind dort, wo die Schwächungslinien durch Längssiegelnähte
verstärkte Außenkanten erreicht, Kerben in den
Längssiegelnähten zur Rissinitiierung vorgesehen.
-
Die
Frontfläche und die Rückfläche des Beutels
können durch eine zusätzliche Siegelnaht verbunden
werden, die sich vom oberen Beutelrand zumindest bis zum Wiederverschluss
erstreckt und an die Enden der an der Frontfläche und der
Rückfläche befestigten Verschlussstreifen angrenzt.
Die Zusatzsiegelnaht verschließt den Füllgutraum
oberhalb des Wiederverschlusses und trägt zur Abdichtung
des Folienbeutels bei, wenn dieser durch Abtrennen eines Beutelabschnittes
oberhalb des Wiederverschlusses geöffnet worden ist.
-
Im
Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung erläutert. Es zeigen schematisch:
-
1 die
Seitenansicht eines flachliegenden, noch nicht befüllten
Folienbeutels,
-
2 die
perspektivische Darstellung eines befüllten Folienbeutels
im Gebrauch, und zwar in geöffnetem Zustand und
-
3 einen
Horizontalschnitt durch den geöffneten Folienbeutel.
-
In
den Figuren ist ein Folienbeutel dargestellt, der sich zur Verpackung
von Stückgut, beispielsweise Trockenfutter für
Tiere, eignet und einen Wiederverschluss aufweist. Der Folienbeutel
wird als flachgelegter Folienbeutel gefertigt und später
in Abfüllanlagen mit dem Füllgut befüllt,
welches beispielsweise durch eine bodenseitige Öffnung
oder am oberen Ende des Beutels eingefüllt wird.
-
Die 1 zeigt
den flachliegenden Folienbeutel 1. Er ist durch Falten
eines Folienblatts geformt und weist eine Frontfläche 2,
eine Rückfläche 3, eine eingelegte erste
Seitenfalte 4 sowie eine eingelegte zweite Seitenfalte 5 auf
und ist nach Befüllung entlang eines oberen Beutelrandes 6 durch
eine Kopfsiegelnaht verschließbar. Die Seitenfalten 4, 5 erstrecken
sich ohne Unterbrechung bis zum oberen Beutelrand 6 und
bilden Außenkanten 7 mit der jeweils benachbarten
Frontfläche 2 oder Rückfläche 3. An
der Innenfläche des Folienbeutels ist ein Wiederverschluss 8 vorgesehen,
der die erste Seitenfalte 4 lösbar mit der benachbarten
Frontfläche 2 und Rückfläche 3 des
Beutels verbindet, so dass die erste Seitenfalte 4 eine
wiederverschließbare Schütte bildet. Die Außenkanten 7 sind
durch Längssiegelnähte 9, welche die
Seitenfalten 4, 5 mit der benachbarten Frontfläche 2 oder
Rückfläche 3 in Randzonen verbinden,
verstärkt. Der Darstellung in 1 entnimmt man,
dass die Längssiegelnähte 9 an allen
vier Außenkanten 7 sich ohne Unterbrechung über
die gesamte Beutellänge bis zum oberen Beutelrand 6 erstrecken.
-
In 2 ist
der Folienbeutel nach seiner Befüllung im Gebrauch dargestellt.
Der Folienbeutel ist an seinem oberen Beutelrand 6 durch
eine Kopfsiegelnaht 10 verschlossen. Zur Füllgutentnahme
wurde ein Beutelabschnitt oberhalb des Wiederverschlusses entfernt.
Danach bildet die erste Seitenfalte eine wiederverschließbare
Schütte. Einer vergleichenden Betrachtung der 2 und 3 entnimmt
man, dass der Wiederverschluss 8 aus separaten Verschlussstreifen 11, 12, 13 besteht,
die an der Frontfläche 2, der Rückfläche 3 und
der ersten Seitenfalte 4 befestigt sind und jeweils bis
nahe an die Längssiegelnähte 9 beidseits
der ersten Seitenfalte 4 heranreichen. Die einzelnen Verschlussstreifen 11, 12, 13 weisen
jeweils einen an der Innenfläche des Beutels befestigbaren
Folienträger und an den Folienträger angeformte
leistenförmige Verschlusselemente auf. Die leistenförmigen
Verschlusselemente bilden einen Zipperverschluss aus Formschlusselementen,
die manuell durch Druck miteinander verrastbar sind.
-
Der
an der ersten Seitenfalte angeordnete Verschlussstreifen 13 ist
im Bereich der Faltkante 14 der Seitenfalte 4 unterbrochen
oder weist zumindest eine die leistenförmigen Verschlusselemente
durchtrennende Kerbe auf.
-
Die
Frontfläche und die Rückfläche des Folienbeutels
sind durch eine zusätzliche Siegelnaht 15 verbunden,
die sich vom oberen Beutelrand 6 bzw. der Kopfsiegelnaht 10 zumindest
bis zum Wiederverschluss 8 erstreckt und an die Enden der
an der Frontfläche 2 und der Rückfläche 3 befestigten
Verschlussstreifen 11, 12 angrenzt. Die zusätzliche
Siegelnaht 15 dichtet den Füllgutraum oberhalb
des Wiederverschlussbereiches ab.
-
Der
Darstellung in 1 entnimmt man, dass der flachliegende
Folienbeutel 1 mit einer Schwächungslinie 16 versehen
ist, die sich oberhalb des Wiederverschlusses über die
ersten Seitenfalte 4 und jeweils mindestens einen Abschnitt
der Frontfläche 2 und der Rückfläche 3 erstreckt.
Entlang dieser Schwächungslinie 16 kann der befüllte
Folienbeutel für den erstmaligen Gebrauch geöffnet
werden. Um das Aufreißen zu erleichtern, sind dort, wo
die Schwächungslinie durch Längssiegelnähte
verstärkte Außenkanten 7 erreicht, Kerben 17 in
den Längssiegelnähten 9 zur Rissinitiierung
vorgesehen.
-
Der
Darstellung in 3 entnimmt man, dass die den
Folienbeutel mantelseitig schließende Längssiegelnaht 18 in
die Außenkante der zweiten Seitenfalte 5 hinein
verlegt ist und die zweite Seitenfalte 5 mit der Front-
oder Rückfläche 2, 3 des Beutels
verbindet. Die Längssiegelnaht 18 erfüllt
eine Dichtungsfunktion, während die den anderen Außenkanten 7 zugeordneten
Längssiegelnähte 9 die Faltkanten 7 lediglich
verstärken und keine Dichtungsfunktion haben.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 102006029119
A1 [0003]
- - WO 2007/047393 A2 [0003]