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Die
Erfindung betrifft einen Seitenfaltenbeutel mit
zwei Frontflächen,
die eine Beutelvorderwand und eine Beutelrückwand bilden,
mit
Seitenfalten, die jeweils eine an die Vorderwand angrenzende erste
Flanke sowie eine mit der Rückwand verbundene zweite Flanke
aufweisen, und
einem kopfseitigen Wiederverschluss, der leistenförmige
Rastelemente, einen Schieber sowie Anschlussfahnen zur Befestigung
an beutelinnenseitigen Flächen aufweist,
wobei die
Anschlussfahnen lösbar verbunden sind und einen aufreißbaren
Originalitätsverschluss bilden.
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Ein
Seitenfaltenbeutel mit den beschriebenen Merkmalen ist aus
DE 202 07 333 U1 bekannt. Der
Wiederverschluss erstreckt sich über die gesamte Beutelbreite,
wobei die Anschlussfahnen auf die flachliegenden Seitenfalten aufgesiegelt
sind und das Ende der Seitenfalten zwischen sich und einer Frontfläche
des Seitenfaltenbeutels einschließen. Die Seitenfalten
enden unterhalb des oberen Beutelrandes oder enthalten eine fensterartige Öffnung,
damit die Anschlussfahne des Wiederverschlusses mit der Frontfläche
des Seitenfaltenbeutels verschweißt werden kann, um dadurch
das Ende der Seitenfalten zu fixieren. Die andere Anschlussfahne
wird nach Befüllung des Seitenfaltenbeutels mit der anderen Frontfläche
des Beutels verbunden.
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Ein
aus
US 6 807 794 bekannter
Seitenfaltenbeutel weist ebenfalls einen kopfseitigen Wiederverschluss
mit leistenförmigen Rastelementen, Schiebern sowie Anschlussfahnen
zur beutelinnenseitigen Befestigung auf. Eine Anschlussfahne des Wiederverschlusses
ist an der Innenseite der Beutelvorderwand befestigt, wobei die
andere Anschlussfahne des Wiederverschlusses mit der Innenseite
der Beutelrückwand sowie im Bereich der Seitenfalten jeweils
mit der zur Beutelvorderwand benachbarten ersten Flanke der Seitenfalten
verbunden ist. Das kopfseitige Ende des Beutels ist durch eine Kopfsiegelnaht
geschlossen, die sich über die gesamte Breite bis in die
Seitenfalten hinein erstreckt und im Bereich der Seitenfalten jeweils
die zweite Flanke dieser Seitenfalten mit der Beutelrückwand
verbindet. Der bekannte Seitenfaltenbeutel wird aus einer Folienbahn
nach dem so genannten Form-Fill-Seal(FFS-)Verfahren in einer Beutelbefüllanlage
hergestellt, beutelunterseitig befüllt und in der Beutelbefüllanlage
sogleich verschlossen. Der Wiederverschluss des Seitenfaltenbeutels
erstreckt sich über die gesamte Beutelbreite, was insbesondere
bei großvolumigen Seitenfaltenbeuteln das dosierte Ausschütten
des Füllgutes im Gebrauch erschwert. Der lange, sich über
die gesamte Beutelbreite erstreckende Schieberverschluss stellt
ferner in Bezug auf die gesamten Herstellungskosten des Beutels
einen beachtlichen Kostenfaktor dar.
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Aus
WO 2007/047393 A ist
ein wiederverschließbarer Seitenfaltenbeutel bekannt, der
einen Druckverschluss im Bereich einer Seitenfalte aufweist. Der
Druckverschluss besteht aus einem Folienstreifen und daran angeformten
Rastleisten, die durch manuellen Druck mit sich selbst verrastbar sind.
Der Folienstreifen ist an der Innenseite des Seitenfaltenbeutels
mit Siegelnähten befestigt und erstreckt sich von der Vorderwand über
die Flächen einer Seitenfalte bis zur Rückwand.
Zum Öffnen des Seitenfaltenbeutels muss ein Beutelabschnitt
oberhalb des Wiederverschlusses abgetrennt werden. Danach kann die
mit dem Wiederverschluss versehene Seitenfalte als Schütte
ausgeklappt werden. Der Druckverschluss lässt sich schlechter
handhaben als ein Schieberverschluss. Problematisch ist ferner,
dass der Wiederverschluss an der Faltkante der Seitenfalten geknickt
werden muss. Die Seitenfaltenbeutel werden als flachliegende Beutel
vorgefertigt, wobei die mit dem Wiederverschluss versehene Seitenfalte
durch die elastische Rückstellkraft des Verschlussstreifens
dazu neigt, aufzuspreizen, was die Stapelfähigkeit der
flachliegenden Beutel erschwert. Auch ist der als Druckverschluss
ausgebildete Wiederverschluss weniger dicht als ein am kopfseitigen
Ende des Beutels angebrachter Schieberverschluss.
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Vor
diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen
Seitenfaltenbeutel mit einem gut handhabbaren kopfseitigen Wiederverschluss
anzugeben, der kostengünstig und einfach herstellbar ist
und ein dosiertes Ausschütten von Füllgut ermöglicht.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Seitenfaltenbeutel
mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Der an der Kopfseite
des Seitenfaltenbeutels vorgesehene Wiederverschluss ist erfindungsgemäß kürzer
als die Beutelbreite und erstreckt sich von einer Stelle, die sich
in einem Mittelbereich des Beutels zwischen den einliegenden Seitenfalten
befindet, bis nahe zum Beutelrand im Bereich einer der Seitenfalten.
Eine Anschlussfahne des Wiederverschlusses ist an der Innenseite
der Beutelvorderwand befestigt, während die andere Anschlussfahne
des Wiederverschlusses mit der Innenseite der Beutelrückwand
sowie im Bereich der Seitenfalte mit der zur Beutelvorderwand benachbarten ersten
Flanke dieser Seitenfalte verbunden ist. Die zweite Flanke dieser
Seitenfalte ist mit der Beutelrückwand durch eine Siegelnaht
verbunden, welche die Seitenfalte oberseitig verschließt.
Ferner ist das kopfseitige Ende des Beutels in Beutelabschnitten, die
an den Wiederverschluss angrenzen, durch eine Kopfsiegelnaht verschlossen.
Der Wiederverschluss erstreckt sich nicht über die komplette
Beutelbreite. Vorzugsweise weist der Wiederverschluss eine Länge
auf, die 1/3 bis 2/3 der Beutelbreite entspricht. Durch die Öffnung
des Wiederverschlusses kann das Füllgut durch Schütten
entnommen werden. Dabei ermöglicht die außermittige
Anordnung der Füllgutöffnung im Bereich einer
Seitenfalte und der durch die Länge des Wiederverschlusses
begrenzte Öffnungsquerschnitt eine dosierte Füllgutentnahme. Durch
den Schieber ist der Wiederverschluss gut handhabbar und dicht.
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Der
erfindungsgemäße Seitenfaltenbeutel wird als flachliegender
Beutel vorgefertigt und kann in Abfüllanlagen kopfseitig
befüllt werden. Der flachliegende und zu befüllende
Seitenfaltenbeutel ist bereits mit dem Wiederverschluss versehen,
wobei eine Anschlussfahne des Wiederverschlusses an der Innenseite
der Beutelvorderwand befestigt ist. Nach der Befüllung
des Beutels wird der Seitenfaltenbeutel durch eine kopfseitige Siegelnaht
verschlossen, wobei die andere Anschlussfahne des Wiederverschlusses
mit der Innenseite der Beutelrückwand und im Bereich der
Seitenfalte mit der zur Beutelvorderwand benachbarten Flanke dieser
Seitenfalte verbunden wird.
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Die
Längskanten des Seitenfaltenbeutels sind zweckmäßig
durch Siegelnähte verstärkt, die jeweils eine
Flanke der Seitenfalten mit der benachbarten Frontfläche
verbinden. Die Anschlussfahnen des sich in den Bereich einer Seitenfalte
erstreckenden Wiederverschlusses enden vorzugsweise an der Längssiegelnaht,
welche die Vorderwand mit der ersten Flanke dieser Seitenfalte verbindet.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführung der Erfindung ist die an die Rückwand
angrenzende zweite Flanke der mit dem Wiederverschluss versehenen
Seitenfalte mit der Rückwand durch eine Siegelnaht verbunden,
welche einen oberen Abschnitt der Seitenfalte von dem Füllgutraum
trennt. Der Abschnitt ist so bemessen, dass sich keine Tasche bildet,
in der sich beim Ausschütten Füllgut sammeln kann.
Die den oberen Abschnitt der Seitenfalte von dem Füllgutraum trennende
Siegelnaht weist beispielsweise einen parallel zur Längskante
des Seitenfaltenbeutels verlaufenden Abschnitt sowie eine Quersiegelnaht
auf, die den parallel zur Längskante verlaufenden Abschnitt
mit der Längskante des Seitenfaltenbeutels verbindet. Ein
stumpfer Winkel zwischen der Quersiegelnaht und des parallel zur
Beutellängskante verlaufenden Abschnitts der Siegelnaht
begünstigt die Ableitung des Füllguts hin zur Füllgutöffnung.
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Schließlich
kann die Handhabung des erfindungsgemäßen Seitenfaltenbeutels
dadurch verbessert werden, dass an der anderen Seitenfalte ein aus einer
Folie gefertigter Tragegriff angeordnet ist. Zweckmäßig
wird der Tragegriff in Beutellängsrichtung etwa mittig
auf halber Höhe des Beutels oder etwas außermittig
zum Boden des Folienverpackungsbeutels versetzt, angeordnet. Vor
dem erstmaligen Öffnen kann der befüllte Seitenfaltenbeutel
mittels des Tragegriffes gut transportiert werden. Ferner erleichtert
der Tragegriff die Füllgutentnahme, da der Seitenfaltenbeutel
an dem Tragegriff erfasst und mit geringem Kraftaufwand leicht verkippt
werden kann. Dadurch ist auf einfache Weise eine genaue Dosierung
der Schüttmenge möglich.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung erläutert. Es zeigen schematisch:
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1 eine
perspektivische Darstellung eines gefüllten Seitenfaltenbeutels,
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2 eine
Draufsicht auf den Kopfbereich des in 1 dargestellten
Beutels,
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3 den
Schnitt A-A aus 1,
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4 eine
Ansicht der Rückwand des in 1 dargestellten
Seitenfaltenbeutels,
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5 die
Handhabung des Beutels.
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Zum
grundsätzlichen Aufbau des in den Figuren dargestellten
Seitenfaltenbeutels gehören zwei Frontflächen,
die eine Beutelvorderwand 1 und eine Beutelrückwand 2 bilden,
Seitenfalten 3, 3', die jeweils eine an die Vorderwand
angrenzende erste Flanke 4 sowie eine mit der Rückwand
verbundene zweite Flanke 5 aufweisen, sowie ein kopfseitiger Wiederverschluss 6,
der leistenförmige Rastelemente 7, einen Schieber 8 sowie
Anschlussfahnen 9, 9' zur Befestigung an beutelinnenseitigen
Flächen aufweist. Der Schnittdarstellung in 3 ist
zu entnehmen, dass die Anschlussfahne lösbar verbunden sind
und einen aufreißbaren Originalitätsverschluss 10 bilden.
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Der
Wiederverschluss 6 ist kürzer als die Beutelbreite
und erstreckt sich von einer Stelle, die sich in einem Mittelbereich
des Beutels zwischen den einliegenden Seitenfalten 3, 3' befindet,
bis nahe zum Beutelrand im Bereich einer der Seitenfalten 3, 3'.
Vorzugsweise weist der Wiederverschluss 6 eine Länge
auf, die 1/3 bis 2/3 der Beutelbreite entspricht.
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Insbesondere
die 2 lässt erkennen, dass eine Anschlussfahne 9 des
Wiederverschlusses an der Innenseite der Beutelvorderwand befestigt
ist und dass die andere Anschlussfahne 9' des Wiederverschlusses
mit der Innenseite der Beutelrückwand 2 sowie
im Bereich der Seitenfalte 3 mit der zur Beutelvorderwand 1 benachbarten
ersten Flanke 4 dieser Seitenfalte verbunden ist. Die zweite
Flanke 5 dieser Seitenfalte ist an die Beutelrückwand 2 durch eine
Siegelnaht 11 angeschlossen, welche die Seitenfalte 3 oberseitig
verschließt. Im Übrigen ist das kopfseitige Ende
des Beutels in Beutel abschnitten, die an den Wiederverschluss angrenzen,
durch eine Kopfsiegelnaht 12 verschlossen.
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Die
Längskanten des Seitenfaltenbeutels sind durch Siegelnähte 13 verstärkt,
die jeweils eine Flanke der Seitenfalten 3, 3' mit
der benachbarten Frontfläche 1, 2 verbinden
(1). Ferner entnimmt man der Darstellung in 2,
dass die Anschlussfahnen 9, 9' des sich in den
Bereich der Seitenfalte 3 erstreckenden Wiederverschlusses 6 an
der Längssiegelnaht 13 enden, welche die Vorderwand 1 mit der
ersten Flanke 4 der Seitenfalte 3 verbindet.
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Aus
der Darstellung in 4 geht hervor, dass die an die
Rückwand 2 angrenzende zweite Flanke 5 der
mit dem Wiederverschluss 6 versehenen Seitenfalte 3 mit
der Rückwand 2 durch eine Siegelnaht 14 verbunden
ist, welche einen oberen Abschnitt der Seitenfalte 3 von
dem Füllgutraum trennt. Der Abschnitt ist so bemessen,
dass sich keine Tasche bildet, in der sich beim Ausschütten
Füllgut sammelt. Im Ausführungsbeispiel und gemäß einer bevorzugten
Ausführung der Erfindung weist die den oberen Abschnitt
der Seitenfalte von dem Füllgutraum trennende Siegelnaht 14 einen
parallel zur Längskante des Seitenfaltenbeutels verlaufenden Abschnitt 15 sowie
eine Quersiegelnaht 16 auf, wobei die Quersiegelnaht 16 den
parallel zur Längskante verlaufenden Abschnitt 15 mit
der Längskante verbindet. Die Quersiegelnaht 16 und
der parallel zur Beutellängskante verlaufende Abschnitt 15 der
Siegelnaht 14 schließen einen stumpfen Winkel α ein.
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An
der anderen Seitenfalte 3' ist ein Tragegriff 17 angeordnet.
Dieser besteht aus einer Folie und ist beispielsweise als Schlaufgriff
ausgebildet. Er ist in der Seitenfalte etwa auf halber Höhe
des Beutels angeordnet. Nach einem erstmaligen Öffnen des Beutels
kann der an dem Tragegriff gehaltene Beutel mit geringem Kraftaufwand
leicht verkippt werden, wie dies in 5 dargestellt ist,
so dass auch ohne besonderes Geschick eine genaue Portionierung
des ausgeschütteten Verpackungsgutes möglich ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 20207333
U1 [0002]
- - US 6807794 [0003]
- - WO 2007/047393 A [0004]