DE10352019A1 - Verpackung für schüttfähige Produkte aus einem Schlauchbeutel - Google Patents
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Abstract
Bei einer Verpackung für schüttfähige Produkte aus einem Schlauchbeutel aus flexiblem Material mit einem im gefüllten Zustand flach liegenden Beutelende, das von zwei flach aneinander liegenden Breitseitenteilen und beidrandseitig zwischen die Breitseitenteile nach innen eingefalteten Schmalseitenteilen gebildet ist, wobei jeweils eine Seitenfalte an dem einen Breitseitenteil und die andere Seitenfalte an dem anderen Breitseitenteil anliegt, wobei das Beutelende mittels einer sich im Wesentlichen quer zur Beutellängsachse erstreckenden Versiegelungsnaht verschlossen ist, soll ein kontrolliertes Öffnen ohne Öffnungshilfsmittel ermöglicht werden. DOLLAR A Dies wird dadurch erreicht, dass die Versiegelungsnaht (8) im Bereich der Seitenfalten (6, 7) jeweils nur zwischen der jeweiligen Seitenfalte (6 bzw. 7) und dem benachbarten Breitseitenteil (4 bzw. 5) vorgesehen ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Verpackung für schüttfähige Produkte aus einem Schlauchbeutel aus flexiblem Material mit einem im gefüllten Zustand flachliegenden Beutelende, das von zwei flach aneinanderliegenden Breitseitenteilen und beidrandseitig zwischen die Breitseitenteile nach innen eingefalteten Schmalseitenteilen gebildet ist, wobei jeweils eine Seitenfalte an dem einen Breitseitenteil und die andere Seitenfalte an dem anderen Breitseitenteil anliegt, wobei das Beutelende mittels einer sich im Wesentlichen quer zur Beutellängsachse erstreckenden Versiegelungsnaht verschlossen ist.
- Derartige Verpackungsbeutel werden z.B. zur Aufnahme von pulverförmigem Waschmittel verwendet, und zwar vor allem als Nachfüllverpackung, d.h. der Anwender öffnet den Schlauchbeutel und füllt den Inhalt, nämlich das Waschmittel, in ein Dauergebrauchsbehältnis um. Anschließend kann der so entleerte Schlauchbeutel flach zusammengelegt und platzsparend entsorgt werden.
- Bekannte Verpackungen dieser Art, beispielsweise der Anmelderin, sind oberseitig mit einer durchgängigen Kopfschweißnaht verschlossen, welche sowohl die Breitseitenteilenden als auch die eingefalteten Seitenfaltenenden der Schmalseitenteile miteinander verbindet. Die Außenbereiche der Kopfschweißnaht sind daher jeweils vierlagig, während die Kopfschweißnaht in ihrem mittleren Bereich zweilagig ist, d.h. nur die Breitseitenteile miteinander verbindet. Dies führt dazu, dass das Öffnen der Verpackung ohne Hilfsmittel praktisch unmöglich ist. Ein Öffnen durch Zug ohne Hilfsmittel ist durch den Anwender nur im mittleren Bereich zwischen den Seitenfalten möglich, wo die Schweißnaht zweilagig ist. Im Übergangsbereich zwischen der zweilagigen zur vierlagigen Schweißzone kommt es beim Öffnen durch Zug zu Rissbildung. Diese Risse setzen sich in Richtung der Bodenfläche unkontrolliert fort. Um den Inhalt sicher entleeren zu können, ist deshalb ein Öffnen der Nachfüllpackung nur mit einem Hilfsmittel, wie einer Schere, möglich. Daher ist auf der Verpackung eine Markierung vorgesehen, die den Nutzer auf den Einsatz der Schere hinweist.
- Aus WO 03/010067 A1 ist ein Verpackungsbeutel bekannt, der außenrandseitig jeweils mit einer Schweißnaht verschlossen ist, wobei die Schweißnaht im mittleren Bereich zweilagig und in den beiden äußeren Bereichen vierlagig ist. Um ein möglichst einfaches Öffnen eines solchen Beutels ohne Hilfsmittel zu ermöglichen, ist beabstandet zur Kopfschweißnaht eine Schwächungslinie, beispielsweise in Form einer Perforation, im Bereich eines Breitseitenteiles vorgesehen. Eine solche Schwächungslinie bietet jedoch die Gefahr eines ungewollten Öffnens, beispielsweise beim Transport oder Warenumschlag.
- Aus
EP 1 163 166 B1 ist ein Verpackungsbeutel bekannt, der ebenfalls mit einer in den Randbereichen vierlagigen und im mittleren Bereich zweilagigen Kopfschweißnaht verschlossen ist. Dabei ist zur Erleichterung der Öffnung des Beutels die Schweißnaht unter Ausbildung eines randseitigen Greifabschnittes beabstandet zum Beutelrand angeordnet und konvex nach innen gerichtet ausgebildet. - Schließlich ist aus
EP 0 343 629 A1 ein Verpackungsbeutel mit einer durchgehend zweilagigen Schweißnaht bekannt, die dreieckförmig gestaltet ist. Die miteinander verbundenen Folienbereiche sind dabei mit einer peelförmigen Beschichtung versehen, die das Öffnen ohne Hilfsmittel erleichtern soll. Dieser Verpackungsbeutel weist jedoch keine eingefalteten Seitenteile auf. - Aufgabe der Erfindung ist es, bei einer gattungsgemäßen Verpackung ein kontrolliertes Öffnen ohne Öffnungshilfsmittel zu ermöglichen.
- Diese Aufgabe wird bei einer Verpackung der eingangs bezeichneten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Ver siegelungsnaht im Bereich der Seitenfalten jeweils nur zwischen der jeweiligen Seitenfalte und dem benachbarten Breitseitenteil vorgesehen ist.
- Anders als bei gattungsgemäßen Verpackungen dieser Art weist die anmeldungsgemäße Verpackung somit im Beutelendbereich keine vierlagigen Versiegelungsnahtbereiche auf, denn die eingefalteten Seitenfalten sind jeweils nicht miteinander verschweißt, sondern jeweils nur mit dem benachbarten Breitseitenteil. Dadurch ist auch ohne Hilfsmittel ein problemloses Öffnen der Verpackung möglich, ohne dass die Gefahr einer unkontrollierten Rissbildung besteht.
- Um beim Verschließen der Verpackung ein Verbinden der jeweiligen Seitenfalten miteinander zuverlässig zu verhindern, ist vorgesehen, dass die Schmalseitenteile im Bereich der aneinanderliegenden Seitenfalten jeweils mit einer Antihaftbeschichtung versehen sind.
- Um das Öffnen weiter zu erleichtern, ist in an sich bekannter Weise vorgesehen, dass die Innenseite des Schlauchbeutels wenigstens im Bereich der Versiegelungsnaht eine peelfähige Oberfläche aufweist. Zur Erleichterung der Herstellung weist vorzugsweise die Innenseite des Schlauchbeutels insgesamt eine peelfähige Oberfläche auf.
- Ganz besonders bevorzugt besteht der Schlauchbeutel aus einer coextrudierten Verbundfolie aus OPP und PE. Dabei wird ganz bevorzugt die peelfähige Oberfläche dadurch realisiert, dass sie von einer Siegelschicht aus PE mit einem modifizierten Blend, wie Polybuten, gebildet ist.
- Um den Öffnungsvorgang zu erleichtern und dem Nutzer eine ausreichend große Eingriffsmöglichkeit für seine Hände zu bieten, ist die Versiegelungsnaht beabstandet vom Rand des Beutelendes angeordnet.
- Um den Transport und die Lagerung zu verbessern und eine gute Fallfestigkeit sicherzustellen, damit die Versiegelungsnaht beispielsweise beim Fall der Verpackung aus einem Regal nicht aufplatzt, ist bevorzugt vorgesehen, dass das Beutelende umgelegt und an der Beutelaußenseite fixiert ist. Die Fixierung kann beispielsweise durch eine Heißluftaufbringung erfolgen. Durch dieses Umlegen des Beutelendes wird verhindert, dass die beim Fallvorgang auftretende Belastung unmittelbar auf die Versiegelungsnaht trifft. Die auftretenden Kräfte werden vielmehr auf das umgelegte Beutelende gelenkt, die Versiegelungsnaht wird geschont.
- Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung beispielhaft näher erläutert. Diese zeigt in:
-
1 in perspektivischer Darstellung eine Verpackung mit Versiegelungsnaht, -
2 eine Seitenansicht auf1 , -
3 die Verpackung mit umgelegtem Beutelende, -
4 die geschlossene Verpackung vor dem Öffnen, -
5 den Öffnungsvorgang und -
6 eine vergrößerte Darstellung des Schichtaufbaus zweier aneinanderliegender Folienbereiche des Schlauchbeutels der Verpackung. - Eine Verpackung für schüttfähige Produkte, beispielsweise pulverförmiges Waschmittel, ist in
1 allgemein mit1 bezeichnet. Diese Verpackung besteht aus einem Schlauchbeutel2 , der mit einer nicht näher dargestellten Bodennaht verschlossen ist. Kopfseitig ist der Schlauchbeutel2 zunächst offen und wird mit pulverförmigem Produkt befüllt, und zwar nur so weit, dass ein im gefüllten Zustand flachliegendes Beutelende3 verbleibt. Dieses Beutelende3 ist von zwei flach aneinanderliegenden Breitseitenteilen4 und5 und beidrandseitig zwischen die Breitseitenteile4 ,5 nach innen eingefalteten Schmalseitenwandteilen gebildet, wobei jeweils eine Seitenfalte6 an dem einen Breitseitenteil4 und die andere Seitenfalte7 an dem anderen Breitseitenteil5 anliegt. - Der gefüllte Beutel
2 bzw. das flachliegende Beutelende3 wird mittels einer sich im Wesentlichen quer zur Beutellängsachse erstreckenden Versiegelungsnaht8 verschlossen. Dabei ist erfindungswesentlich die Versiegelungsnaht8 im Bereich der Seitenfalten6 ,7 jeweils nur zwischen der jeweiligen Seitenfalte6 bzw.7 und dem benachbarten Breitseitenteil4 bzw.5 vorgesehen, d.h., wie am besten aus1 hervorgeht, sind die beiden benachbarten Seitenfalten6 ,7 nicht mit einer Versiegelungsnaht miteinander verbunden. Dadurch ist der gesamte Bereich der Versiegelungsnaht8 nur zweilagig, vierlagige Bereiche existieren nicht. - Um eine ungewünschte Verbindung der benachbarten Seitenfalten
6 ,7 zu verhindern, ist wenigstens der Bereich der aneinanderliegenden Seitenfalten6 ,7 jeweils mit einer Antihaftbeschichtung versehen, zur Herstellungsvereinfachung kann die gesamte Beutelaußenseite mit einer solchen Antihaftbeschichtung versehen sein. Wenigstens im Bereich der Versiegelungsnaht8 weist die Innenseite des Schlauchbeutels2 eine peelfähige Oberfläche auf, auch hier ist zur Herstellungsvereinfachung bevorzugt vorgesehen, dass die gesamte Innenseite des Schlauchbeutels2 eine peelfähige Oberfläche aufweist. Dazu besteht der Schlauchbeutel2 bevorzugt aus einer coextrudierten Verbundfolie aus OPP und PE, wie am besten aus6 hervorgeht, wo zwei aneinanderliegende Bereiche der Breitseitenteile4 ,5 im Bereich des Beutelendes3 dargestellt sind. Dabei besteht die coextrudierte Verbundfolie aus OPP und PE von innen nach außen bevorzugt aus einer inneren PE-Schicht mit einem modifizierten Blend, wie Polybuten, dieser Bereich ist mit dem Bezugszeichen10 angedeutet. Daran angrenzend sind zwei coextrudierte Polyethylenschichten11 vorgesehen, auf die außenseitig jeweils eine Bedruckung12 aufgebracht ist. An diese Bedruckung12 schließt sich eine OPP-Schicht13 an, die schließlich außen mit einer Antihaftbeschichtung14 versehen ist. - Die geschlossene Verpackung ist in
4 dargestellt, wobei erkennbar ist, dass die Bereiche der Seitenfalten6 ,7 nicht aneinander befestigt sind. Erkennbar ist ferner, dass die Versiegelungsnaht8 beabstandet zum Rand angeordnet ist, so dass im Randbereich zwei Angriffsflächen15 für die Hände eines Benutzers verbleiben. Anschließend wird bevorzugt das Beutelende3 umgelegt und an der Außenseite des Beutels2 befestigt, wie aus3 hervorgeht. Diese Fixierung erfolgt beispielsweise mittels Heißluft und sorgt dafür, dass die Verpackung eine ausreichende Fallstabilität hat, d.h., wenn die Verpackung beispielsweise aus einem Regal fällt, können praktisch keine Kräfte auf die Versiegelungsnaht8 einwirken. - Zum Öffnen der Verpackung
1 aus der Transport- und Verkaufslage gemäß3 wird das Beutelende3 vom Benutzer von der Beutelaußenseite abgelöst und wieder in die in4 dargestellte Lage verbracht. Anschließend greift der Benutzer die beiden Bereiche15 mit beiden Händen, wie dies in5 dargestellt ist und zieht die beiden Enden auseinander, so dass sich der Beutel2 entlang der Versiegelungsnaht8 und entlang der aneinanderliegenden peelfähigen Oberflächen leicht ohne jedes Hilfswerkzeug definiert öffnen läßt. - Die vorbeschriebene peelfähige Folienschicht
10 wird beispielsweise so hergestellt, dass beim Folienblasextrudieren in das PE-Granulat für die innere Folienschicht11 ein Polyisobutylenadditiv in einem Verhältnis von 10 bis 15 % beigemischt wird. Dadurch ist die gesamte Folieninnenfläche peelfähig ausgestattet und es kommt beim Auseinanderziehen/Trennen der Folien zu einem Kohäsionsbruch, d.h. die Trennung erfolgt in den beiden gegeneinandergesiegelten Folien praktisch von selbst. - Das Erstellen der Versiegelungsnaht
8 erfolgt bevorzugt mit speziellen Siegelbacken, welche eine glatte Backengeometrie aufweisen. Die Siegeltemperatur wird dabei bevorzugt in einem sehr exakten geringen Temperaturfenster (Tolerenz ± 3° C) ausgesteuert, ganz bevorzugt haben sich Siegeltemperaturen bis zu 140° C herausgestellt, die ein Öffnen der Versiegelungsnaht mit Öffnungskräften von ca. 5 N/15 mm ermöglichen. Erhöht man dagegen die Siegelnahttemperatur auf größer als 150° C, steigt die Siegelnahtfestigkeit stark an auf Werte um 35 N/15 mm. Dies ist ein Wert, der ein Öffnen von Hand praktisch nicht mehr möglich macht, allerdings eignet sich dieser Temperaturbereich zur Erstellung der nicht dargestellten Längs- und Bodennaht des Verpackungsbeutels2 .
Claims (7)
- Verpackung für schüttfähige Produkte aus einem Schlauchbeutel aus flexiblem Material mit einem im gefüllten Zustand flachliegenden Beutelende, das von zwei flach aneinanderliegenden Breitseitenteilen und beidrandseitig zwischen die Breitseitenteile nach innen eingefalteten Schmalseitenteilen gebildet ist, wobei jeweils eine Seitenfalte an dem einen Breitseitenteil und die andere Seitenfalte an dem anderen Breitseitenteil anliegt, wobei das Beutelende mittels einer sich im Wesentlichen quer zur Beutellängsachse erstreckenden Versiegelungsnaht verschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Versiegelungsnaht (
8 ) im Bereich der Seitenfalten (6 ,7 ) jeweils nur zwischen der jeweiligen Seitenfalte (6 bzw.7 ) und dem benachbarten Breitseitenteil (4 bzw.5 ) vorgesehen ist. - Verpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schmalseitenteile im Bereich der aneinanderliegenden Seitenfalten (
6 ,7 ) jeweils mit einer Antihaftbeschichtung versehen sind. - Verpackung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenseite des Schlauchbeutels (
2 ) wenigstens im Bereich der Versiegelungsnaht (8 ) eine peelfähige Oberfläche aufweist. - Verpackung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlauchbeutel (
2 ) aus einer coextrudierten Verbundfolie aus OPP und PE besteht. - Verpackung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die peelfähige Oberfläche von einer Siegelschicht aus PE mit einem modifizierten Blend, wie Polybuten, gebildet ist.
- Verpackung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, dass die Versiegelungsnaht (
8 ) beabstandet vom Rand des Beutelendes (3 ) angeordnet ist. - Verpackung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, dass das Beutelende (
3 ) umgelegt und an der Beutelaußenseite fixiert ist.
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