DE102008052240A1 - Bowdenzuganordnung mit einer Kupplungsvorrichtung zum Verbinden von Bowdenzügen - Google Patents

Bowdenzuganordnung mit einer Kupplungsvorrichtung zum Verbinden von Bowdenzügen Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Bowdenzuganordnung (10), mit einem ersten und einem zweiten miteinander kraftübertragend verbundenen Bowdenzug (20, 30), wobei die jeweiligen Seilzüge (21, 34) der Bowdenzüge mittels einer zwei Teil-Kupplungselemente (43, 46) aufweisenden Kupplungsvorrichtung (409) derart verbunden sind, dass die Kupplungsvorrichtung (40) die Verbindung zwischen den Bowdenzügen (20, 30) trennt, wenn eine Krafteinwirkung auf einen Mantel (22, 33) wenigstens eines der Bowdenzüge (20, 30) entlang seiner Hauptausbreitungsrichtung erfolgt. Es ist vorgesehen, dass in der Kopplungsvorrichtung (40) ein eine Kraft ausübendes Betätigungselement (47) vorgesehen ist, welches die beiden Teil-Kupplungselemente (43, 46) der Kupplungsvorrichtung (40) voneinander weggerichtet mit einer Kraft (Fq) beaufschlagt.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Bowdenzuganordnung mit einem ersten und einem zweiten miteinander kraftübertragend verbundenen Bowdenzügen mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Merkmalen.
  • Bowdenzüge stellen eine verbreitete und bequeme Art dar, um vorzugsweise eine Zugkraft über eine relativ lange und komplex verlaufende Strecke zu übertragen. Aufgrund dieser günstigen Eigenschaften werden unter anderem auch im Fahrzeugbau in verschiedenen Funktionsbereichen Bowdenzüge eingesetzt, so zum Beispiel in den Türen-, Heckklappen-, Tankklappen- und Motorhaubenbetätigungen usw. Hierbei verbindet der Bowdenzug eine Zugbetätigungsvorrichtung wie beispielsweise einen Türöffnungshebel mit einem Entsperrriegel des Türschlosses.
  • Während die Türschlösser durch ständige Weiterentwicklung eine zuverlässige und schwer überwindbare Sicherheitseinrichtung geworden sind, die nur aufwendig von einer unbefugten Person überwunden werden kann, stellen die Bowdenzüge ein leicht angreifbares Ziel dar, um eine Tür vorbei an dem Türschloss öffnen zu können. Hierzu wird beispielsweise ein schmaler Gegenstand in den Innenraum der Tür zwischen der Glasscheibe und Dichtung eingeführt und der Bowdenzug direkt an seinem Mantel erfasst und durch Druck- oder Zugbetätigung so weit ausgewölbt, dass das im Mantel des Bowdenzuges verlaufende Zugseil mitgezogen wird und folglich der Entsperrriegel des Türschlosses betätigt wird, was zum Öffnen des Schlosses führt.
  • Es ist aus DE 10 2005 009 930 A1 eine im Weiteren unter 1A und 1B näher beschriebene Bowdenzuganordnung bekannt, die einen ersten und einen zweiten Bowdenzug aufweist, wobei die Bowdenzüge mittels eines zweiteiligen und klappbaren Kupplungselements miteinander verbunden sind. Es ist dabei vorgesehen, dass das Kupplungselement die Verbindung zwischen den beiden Bowdenzügen trennt, wenn eine primäre gleichgerichtete Krafteinleitung auf einen Mantel eines der Bowdenzüge erfolgt. Die beiden klappbar miteinander verbundenen Teil-Kupplungselemente sind bei normaler Betätigung der beiden Bowdenzüge durch die innenliegenden Seilzüge in die Teil-Kupplungselemente, das heißt in Richtung zueinander vorgespannt und sperren durch seitliche Sperrnasen die Teil-Kupplungselemente in ihrer gesperrten Betriebsstellung, so dass diese im zusammengeklappten Zustand verbleiben. Wenn eine Krafteinwirkung auf einen der Mäntel des jeweiligen Bowdenzuges ausgeübt wird, das heißt eine quer zur Ausbreitungsrichtung des Bowdenzuges gerichtete Zug- oder Druckwirkung vorliegt, wirkt sich diese Betätigung darin aus, dass die Mäntel beider Bowdenzüge durch Längenänderung der gesamten Bowdenzuganordnung voneinander weggerichtet gezogen werden. Dadurch werden die mit einem der beiden Mäntel verbundenen Sperrnasen aus den entsprechenden Sperrschlitzen der beiden zusammengeklappten Teil-Kupplungselemente herausgezogen. Die Sperrwirkung der Sperrnasen wird somit aufgehoben und die beiden Teil-Kupplungselemente können auseinanderklappen, um die Verbindung beider Seilzüge aufzuheben.
  • Damit dies auch nachdrücklich geschieht, ist es vorgesehen, dass die Kopplungsglieder der beiden Seilzüge die an ihnen anliegende Zugkraft in eine seitlich gerichtete Kraftkomponente umleiten können. Einer der Seilzüge verfügt hierzu über ein an seinem Ende angebrachtes Einrastmittel, das beispielsweise als eine Kugel oder eine Rolle ausgebildet ist. Dieses Einrastmittel ist in einem am Ende des zweiten Seilzuges angeordneten Nippel im Anstoß angeordnet. In Gegensatz zu gewöhnlichen bekannten Nippeln weist dieser Nippel eine unter einem Neigungswinkel schräg angeordnete Kraftübertragungsfläche auf. Wenn die Teil-Kupplungselemente durch die Sperrnasen zusammengeklappt gesperrt sind, gleitet die Kugel des ersten Seilzuges an der schräg angeordneten Kraftübertragungsfläche des Nippels bis zur inneren Wandung des durch die beiden Teil-Kupplungselemente gebildeten Hohlraumes und kann in dieser Stellung ihre vorgesehene Aufgabe erfüllen, eine Zugkraft von einem Seilzug auf den anderen zu übertragen.
  • Wenn die beiden Teil-Kupplungselemente durch herausgezogene Sperrnasen entsperrt werden, gleitet die Kugel des einen Seilzuges an der schräg angeordneten Kraftübertragungsfläche des Nippels bis zur inneren Wandung des durch die beiden Teil-Kupplungselemente gebildeten Hohlraumes und übt eine quer zur Seilrichtung gerichtete Kraft aus, wodurch die beiden um eine Scharnierverbindung klappbaren Teil-Kupplungselemente auseinandergeklappt werden. Nach dem Auseinanderklappen der beiden Teil-Kupplungselemente um einen ausreichenden Winkelbetrag gleitet die Kugel des einen Seilzuges vollständig aus dem Eingriff in dem Nippel des anderen Seilzuges frei und die Seilzug-Kupplung ist aufgehoben. Eine unbefugte Betätigung des Bowdenzuges an seinem Mantel wird somit nicht auf den Mechanismus, beispielsweise auf das Türschloss, übertragen.
  • Die Kraft zum Öffnen der Teil-Kupplungselemente wird hierbei jedoch von der Zugkraft abgeleitet, die die beiden Seilzüge ausüben, und diese Zugkraft ist ihrerseits abhängig von der auf einen der Mäntel der Bowdenzüge unzulässigerweise ausgeübten externen Kraft. Da eine unbefugte Person durch das Dosieren der Kraftbetätigung eine Öffnung der Teil-Kupplungselemente beeinflussen kann, birgt dies die Gefahr einer Umgehung des beabsichtigten Diebstahlschutzes. So kann beispielsweise eine besonders vorsichtige oder eine besonders rasche Krafteinwirkung dazu führen, dass das Türschloss geöffnet wird, bevor die Teil-Kupplungselemente die Seilzüge getrennt haben.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Bowdenzuganordnung oben genannter Art derart zu verbessern, dass die Teil-Kupplungselemente der Kupplungsvorrichtung zuverlässig und unabhängig von der Art und Weise der unzulässig an einem Mantel eingreifenden Krafteinwirkung durch eine unbefugte Person ansprechen und ihre Trennung selbsttätig ausgelöst wird.
  • Die Erfindung geht im Wesentlichen von einer Bowdenzuganordnung nach DE 10 2005 009 930 A1 aus, deren Merkmale den Oberbegriff des Anspruchs 1 ausbilden.
  • Die Bowdenzuganordnung ist mit einem ersten und einem zweiten miteinander kraftübertragend verbundenen Bowdenzug versehen, wobei die jeweiligen Seilzüge der Bowdenzüge mittels einer zwei aufklappbare Teil-Kupplungselemente aufweisenden Kupplungsvorrichtung derart verbunden sind, dass die Kupplungsvorrichtung die Verbindung zwischen den Bowdenzügen trennt, wenn eine Krafteinwirkung auf einen Mantel wenigstens eines der Bowdenzüge entlang seiner Hauptausbreitungsrichtung erfolgt.
  • Dadurch, dass in der Kopplungsvorrichtung ein eine Kraft ausübendes Betätigungselement vorgesehen ist, welches die beiden Teil-Kupplungselemente der Kupplungsvorrichtung voneinander weggerichtet mit einer Kraft beaufschlagt, ist die Aufgabe der Erfindung gelöst.
  • Das kraftausübende Betätigungselement ist bevorzugt als ein Federelement ausgeführt. Federelemente sind in verschiedensten Ausführungen und Materialien verfügbar, so dass sie preiswert herstellbar sind.
  • Besonders bevorzugt ist das Federelement als eine Spiralfeder ausgebildet.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist der erste Seilzug einen an seinem Ende fest angeordneten Nippel zur Aufnahme eines an dem Ende des zweiten Seilzuges fest angeordneten Einrastmittels auf, wobei der Nippel und das Einrastmittel miteinander eine unter der Kraftwirkung des Betätigungselementes selbsttätig lösbare Verbindung bilden.
  • Das Einrastmittel des zweiten Seilzuges ist ferner vorzugsweise als eine Kugel ausgebildet. Der Nippel des ersten Seilzuges weist eine senkrecht zur Seilzugausbreitungsrichtung ausgebildete Kraftübertragungsfläche auf. Hierdurch wird ausgeschlossen, dass die unbefugt an einem der Mäntel wirkende Kraft keinen Beitrag zur quer wirkenden Öffnungskraft leistet.
  • Der Nippel kann in einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung eine zur Seilzughauptausbreitungsrichtung in einem vorbestimmten Neigungswinkel ausgebildete Kraftübertragungsfläche aufweisen. Das ist dann von Vorteil, wenn eine das Öffnen der Kopplungsvorrichtung fördernde zusätzliche Kraftwirkung gefordert wird, um ein noch besseres Ansprechverhalten der Kopplungsvorrichtung zu erreichen.
  • Das kraftausübende Betätigungselement, vorzugsweise das Federelement, ist gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung im Wesentlichen quer zur Seilzugausbreitungsrichtung angeordnet und beaufschlagt das Einrastmittel des zweiten Seilzuges mit einer vorbestimmten Kraft, so dass das Einrastmittel gegen die Innenwandung des einen der beiden aufklappbaren Teil-Kupplungselemente anstößt.
  • Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen, in den Unteransprüchen genannten Merkmalen.
  • Die Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbeispielen anhand der zugehörigen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
  • 1A eine konventionelle Bowdenzuganordnung;
  • 1B eine schematische Draufsicht auf die konventionelle Bowdenzuganordnung aus 1 und
  • 2 eine erfindungsgemäße Bowdenzuganordnung.
  • 1A zeigt eine konventionelle Bowdenzuganordnung 10 in dem Anwendungsfall, wenn bei einem der beiden Bowdenzüge 20, 30 eine (nicht dargestellte) Querkraft eingeleitet wurde, beispielsweise indem eine seitlich gerichtete Zugbetätigung auf den einen der Mäntel 22 oder 33 eines der beiden Bowdenzüge 20, 30 ausgeübt worden ist.
  • Unter der so eingeleiteten Querkraft erfährt die Bowdenzuganordnung 10 eine Auswölbung, wodurch einer der beiden Bowdenzugmäntel 22 oder 33 entlang des jeweiligen Seilzuges verschoben wird. Die Kopplungsvorrichtung 40 weist ein erstes Teil-Kupplungselement 43 und ein zweites Teil-Kupplungselement 46 auf, die miteinander mithilfe einer Scharnierverbindung 42 schwenkbar verbunden sind. Das erste Teil-Kupplungselement 43 und das zweite Teil-Kupplungselement 46 weisen jeweils einen Hohlraum auf und sind beispielsweise als rechteckige Hülsen ausgeführt. Eine der Seiten dieser rechteckigen Hülsen ist jeweils ausgespart, so dass das erste Teil-Kupplungselement 43 und das zweite Teil-Kupplungselement 46 zueinander mit der jeweiligen ausgesparten Seite gewandt sind und im gesperrten Zustand eine verschlossene, vorzugsweise rechteckige Hülse darstellen.
  • Der Mantel 22 des ersten Bowdenzuges 20 ist vorzugsweise fest in einem Ende des zweiten Teil-Kupplungselementes 46 angeordnet. Der Seilzug 21 des ersten Bowdenzuges 20 ist durch eine Öffnung im zweiten Teil-Kupplungselement 46 in den Hohlraum des zweiten Teil-Kupplungselementes 46 eingeführt. Das Ende des ersten Seilzuges 21 ist mit einem Nippel 23, vorzugsweise fest, verbunden. Eine Vorspannfeder 41 kann für die Vorspannung des ersten Seilzuges 21 sorgen. Der Nippel 23 ist entlang der Längsachse des zweiten Teil-Kupplungselementes 46 verschiebbar. In vorliegender Ausführung stößt der Nippel 23 an einen Anstoßvorsprung 45 an, um beispielsweise den Nippel 23 daran zu hindern, unter der Vorspannkraft der Vorspannfeder 41 aus dem Hohlraum des zweiten Teil-Kupplungselementes 46 herausgeschoben zu werden.
  • Der Nippel 23 verfügt über eine Queraussparung, die mit einer schräg geneigten Kraftübertragungsfläche 24 ausgestattet ist. An dieser unter einem Neigungswinkel α geneigten Kraftübertragungsfläche 24 stößt gleitend ein als eine Kugel 35 ausgeführtes Einrastmittel 35. an. Die Kugel 35 ist in üblicher Art und Weise mit dem zweiten Seilzug 34 vorzugsweise fest verbunden. Der zweite Seilzug 34 ist mithilfe eines Durchlassschlitzes 25 in den Nippel 23 eingelegt. Wenn die Kupplungsvorrichtung 40 geschlossen und gesperrt ist, gleitet die Kugel 35 des zweiten Seilzuges 34 aufgrund der Kraftumlenkung entlang der geneigten Kraftübertragungsfläche 24. Hierdurch wird die Kugel 35 im Betriebszustand gegen die Innenwandung 48 des ersten Teil-Kupplungselementes 43 in Anstoß gebracht. Sofern nur eine Zugkraftübertragung an dem ersten oder dem zweiten Seilzug 20 oder 34 ausgeübt wird, bleibt die Kupplungsvorrichtung 40 geschlossen, die Kugel 35 des zweiten Seilzuges 34 gleitet an der Innenwandung 48 des ersten Teil-Kupplungselementes 43, so dass der Nippel 23 mit der in seiner Queraussparung eingeschlossenen Kugel 35 in dem Hohlraum der Kupplungsvorrichtung 40 entlang der Längsachse der Kupplungsvorrichtung 40 verschoben werden kann.
  • Sobald jedoch, wie dargestellt, der Mantel 33 des zweiten Bowdenzuges 30 durch eine Betätigung mit einer Kraft Fm aus seinem Sitz in dem geschlossenen Hohlraum der Kupplungsvorrichtung 40 herausgezogen wird, gleiten die Sperrvorsprünge 32 zusammen mit der Mantelhülse 31 aus der Sperrnut 44 heraus. Da die Sperrnut 44 sowohl in dem ersten als auch in dem zweiten Teil-Kupplungselement 43 und 46 durchgehend ausgespart ist, wird hierdurch die Sperrwirkung durch die Sperrvorsprünge 32 aufgehoben. Die Kugel 35 des zweiten Seilzuges 34 übt, wie vorher beschrieben, eine Kraft auf die Innenwandung 48 des ersten Teil-Kupplungselementes 43 aus, wodurch das erste Teil-Kupplungselement 43 um die Schwenkachse, die durch die Scharnierverbindung 42 gebildet ist, geschwenkt wird. Hierdurch tritt die Kugel 35 des zweiten Seilzuges aus ihrem Eingriff in der Aussparung in dem Nippel 23 heraus und die beiden Seilzüge 20 und 34 sind somit voneinander getrennt. Somit kann keine Zugkraft mehr über die getrennten Seilzüge 20 und 34 übertragen werden und eine unbefugte Betätigung an dem Mantel eines der beiden Bowdenzüge 20 und 30 wird verhindert.
  • Nachteilig hierbei ist, dass die zum Öffnen der Kupplungsvorrichtung 40 benötigte Querkraft von der Zugkraft abgeleitet werden muss. Dies kann dazu führen, dass die Ansprechstrecke, um welche ein Mantel bewegt wird, bevor die Kupplungsvorrichtung 40 anspricht und auslöst, zu lang werden kann und ein entsprechender Diebstahlschutz nicht unter allen Umständen gewährleistet ist.
  • 1B zeigt eine schematische Draufsicht auf die Bowdenzuganordnung aus 1A, wobei die Darstellung auf einen Teilbereich beschränkt ist, um vor allem die Funktion der beiden Sperrvorsprünge 32 deutlicher darzustellen. Die einander entgegengesetzt vorragenden Sperrvorsprünge 32, die an der Mantelhülse 31 angeordnet sind, sind im geschlossenen Zustand der Kupplungsvorrichtung 40 in die Sperrnut 44 einzuführen.
  • 2 zeigt eine erfindungsgemäße Ausgestaltung der Bowdenzuganordnung 10. Die Kupplungsvorrichtung 40 ist bis auf die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Nippels 23 mit der in den 1A und 1B dargestellten konventionellen Kupplungsvorrichtung 40 identisch.
  • Deswegen wird auf eine wiederholende Beschreibung der Funktion der Kupplungsvorrichtung 40 mit den zwei verschwenkbar verbundenen ersten und zweiten Teil-Kupplungselementen 43 und 46 verzichtet, um den wesentlichen Elementen der vorliegenden Erfindung mehr Aufmerksamkeit zu widmen.
  • Der Nippel 23 des ersten Seilzuges 21 weist auch hierbei eine quer angeordnete Aussparung auf, die jedoch vorzugsweise in vorliegender Ausgestaltung mit einer senkrecht angeordneten Kraftübertragungsfläche 26 ausgestattet ist. Die Kugel 35 des zweiten Seilzuges 34 ist in Querrichtung mit einer Spiralfeder 47 mit einer Kraft Fq derart beaufschlagt, dass die Kugel 35 gegen die Innenwandung 48 in Anstoß gebracht ist. Im geschlossenen Betriebszustand der Kupplungsvorrichtung 40 gleitet die Kugel 35 an der senkrecht angeordneten Kraftübertragungsfläche 26, stößt an die Innenwandung 48 des ersten Teil-Kupplungselementes 43 und gleitet während einer Zugbetätigung der beiden Seilzüge 21 und 34 entlang der Innenwandung 48 zusammen mit dem Nippel 23 entlang der Längsachse der Kupplungsvorrichtung 40 in dem durch die beiden Teil-Kupplungselemente 43 und 46 gebildeten Hohlraum.
  • Wird die Kupplungsvorrichtung 40 anstatt über die Seilzüge 21 und 34 durch eine unbefugte Einwirkung auf einen der beiden Mäntel 22 und 33 angeregt, dann wird die Mantelhülse 31 mit den an ihr angeordneten seitlich vorragenden Sperrvorsprüngen 32 aus der Sperrnut 44 der Kupplungsvorrichtung 40 herausgezogen. Nach Entsperrung der Kupplungsvorrichtung 40 wird das erste Teil-Kupplungselement 43 unter der Einwirkung der von der Spiralfeder 47 erzeugten Querkraft Fq um seine Schwenkachse in der Scharnierverbindung 42 geschwenkt und die Kugel 35 unter der Wirkung der Kraft Fq aus dem Eingriff in der Aussparung des Nippels 23 herausgeschoben. Dadurch sind die beiden Seilzüge 21 und 34 voneinander entkoppelt und es kann keine Kraft mehr über einen der beiden Mäntel weiter zu einem Mechanismus übertragen werden.
  • Die Spiralfeder 47 kann vorzugsweise in dem Nippel 23 derart befestigt sein, dass sie nach einer Entsperrung nicht verloren geht.
  • Dadurch, dass die Querkraft Fq erfindungsgemäß durch die vorgegebene Federkraft der Spiralfeder 47 definiert ist, wird die Kupplungsvorrichtung 40 unabhängig von einer an einem der beiden Mäntel 22 oder 33 angreifenden Kraft betätigt. Hierdurch kann eine sehr kurze Betätigungsstrecke einer der Mäntel eingestellt und der Auflösevorgang im Falle einer unbefugten Betätigung schneller ausgeführt werden.
  • In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausgestaltung kann die Kraftübertragungsstrecke 26 zusätzlich zur Federwirkung unter einem vorbestimmten Winkel α geneigt angeordnet sein. Hierdurch kann, wie vorher unter 1A und 1B beschrieben, eine zusätzliche Querkraft aus der angelegten Zugkraft abgeleitet werden, um zusammen mit der Wirkung der Feder 47 eine noch weiter verbesserte Auslösecharakteristik der erfindungsgemäßen Kupplungsvorrichtung zu erreichen.
  • Die vorangehenden Ausführungen der vorliegenden Erfindung sind lediglich beispielhaft und nicht als die vorliegende Erfindung einschränkend auszulegen. Die vorliegende Erfindungslehre kann leicht auf andere Anwendungen übertragen werden. Die Beschreibung des Ausführungsbeispiels ist zur Veranschaulichung vorgesehen und nicht, um den Schutzbereich der Patentansprüche einzuschränken. Viele Alternativen, Modifikationen und Varianten sind für einen durchschnittlichen Fachmann offensichtlich, ohne dass er hierfür den Schutzumfang der vorliegenden Erfindung verlassen müsste, der in den nachfolgenden Ansprüchen definiert ist.
  • 10
    Bowdenzuganordnung
    20
    erster Bowdenzug
    21
    Seilzug des ersten Bowdenzuges
    22
    Mantel des ersten Bowdenzuges
    23
    Nippel
    24
    Kraftübertragungsfläche, schräge
    25
    Durchlassschlitz
    26
    Kraftübertragungsfläche, senkrechte
    30
    zweiter Bowdenzug
    31
    Mantelhülse
    32
    Sperrvorsprung
    33
    Mantel des zweiten Bowdenzuges
    34
    Seilzug des zweiten Bowdenzuges
    35
    Einrastmittel, Kugel
    40
    Kopplungsvorrichtung
    41
    Vorspannfeder
    42
    Scharnierverbindung
    43
    erstes Teil-Kupplungselement
    44
    Sperrnut
    45
    Anstoßvorsprung
    46
    zweites Teil-Kupplungselement
    47
    Betätigungselement, Federelement, Spiralfeder
    48
    Innenwandung
    A
    Richtungspfeil
    B
    Richtungspfeil
    Fm
    Kraft am Mantel
    FS1
    Seilzugkraft
    FS2
    Seilzugkraft
    Fq
    Querkraft
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 102005009930 A1 [0004, 0009]

Claims (8)

  1. Bowdenzuganordnung (10), mit einem ersten und einem zweiten miteinander kraftübertragend verbundenen Bowdenzug (20, 30), wobei die jeweiligen Seilzüge (21, 34) der Bowdenzüge mittels einer zwei Teil-Kupplungselemente (43, 46) aufweisenden Kupplungsvorrichtung (40) derart verbunden sind, dass die Kupplungsvorrichtung (40) die Verbindung zwischen den Bowdenzügen (20, 30) trennt, wenn eine Krafteinwirkung auf einen Mantel (22, 33) wenigstens eines der Bowdenzüge (20, 30) entlang seiner Hauptausbreitungsrichtung erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass in der Kopplungsvorrichtung (40) ein eine Kraft ausübendes Betätigungselement (47) vorgesehen ist, welches die beiden Teil-Kupplungselemente (43, 46) der Kupplungsvorrichtung (40) voneinander weggerichtet mit einer Kraft (Fq) beaufschlagt.
  2. Bowdenzuganordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das kraftausübende Betätigungselement (47) als ein Federelement ausgeführt ist.
  3. Bowdenzuganordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement als eine Spiralfeder (47) ausgebildet ist.
  4. Bowdenzuganordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Seilzug (20) einen an seinem Ende fest angeordneten Nippel (23) zur Aufnahme eines an dem Ende des zweiten Seilzuges (30) fest angeordneten Einrastmittels (35) aufweist, wobei der Nippel (23) und das Einrastmittel (35) miteinander eine unter der Kraftwirkung des Betätigungselementes (47) selbsttätig lösbare Verbindung bilden.
  5. Bowdenzuganordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Einrastmittel (35) des zweiten Seilzuges (30) als eine Kugel (35) ausgebildet ist.
  6. Bowdenzuganordnung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Nippel (23) eine senkrecht zur Seilzugausbreitungsrichtung ausgebildete Kraftübertragungsfläche (26) aufweist.
  7. Bowdenzuganordnung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Nippel (23) eine zur Seilzughauptausbreitungsrichtung in einem vorbestimmten Neigungswinkel (α) ausgebildete Kraftübertragungsfläche (24) aufweist.
  8. Bowdenzuganordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das kraftausübende Betätigungselement (47), vorzugsweise das Federelement (47), im Wesentlichen quer zur Seilzugausbreitungsrichtung angeordnet ist und das Einrastmittel (35) des zweiten Seilzuges (30) mit einer vorbestimmten Kraft beaufschlagt, so dass das Einrastmittel (35) gegen die Innenwandung (48) des einen der beiden vorzugsweise aufklappbaren Teil-Kupplungselementes (43) anstößt.
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