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Querverweis auf verwandte Anmeldung
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Die Offenbarung der japanischen Patentanmeldung mit der Nummer
2017-198292 , welche am 12. Oktober 2017 einschließlich der Beschreibung, der Ansprüche, der Abbildungen und der Zusammenfassung angemeldet wurde, wird hierin in ihrer Gesamtheit durch Inbezugnahme mit aufgenommen.
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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Offenbarung betrifft eine Türverriegelungsvorrichtung, welche eine Fahrzeugtüre in einem geschlossenen Zustand hält.
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Hintergrund
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Ein Fahrzeug, wie ein Automobil, ist häufig mit einem Mechanismus vorgesehen, der eine Türe einrastet, um eine ungewollte Öffnung der Türe zu verhindern. Die nachfolgende Funktion ist ebenso bekannt; auch wenn die Türe nicht ganz eingerastet (vollständig eingerastet) wird, wird die Türe in einen halb eingerasteten Zustand gebracht, um eine Öffnung der Türe zu verhindern.
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Ein Beispiel einer Türverriegelungsvorrichtung für ein Fahrzeug ist in Patentdokument 1 nachstehend beschrieben. Wenn eine auf einer Türseite vorgesehene Schlossfalle (2) mit einem auf einer Fahrzeugkörperseite vorgesehenen Schließbügel (4) in Eingriff steht, wird eine Türe in einem geschlossenen Zustand gehalten. In dem geschlossenen Türzustand steht eine Klinke (5a) eines Hebels (5) mit einem Vollverrastungseingriffsabschnitt (2d) des Hebels (2) in Eingriff, und dadurch wird verhindert, dass die Schlossfalle (2) dreht, und diese wird in einer Verrastungsposition gehalten (siehe Abs. 0006). Wenn die Türe geöffnet wird, wird ein Türgriff betätigt, um zu veranlassen, dass sich der Hebel (5) von der Schlossfalle (2) zurückzieht, und eine Drehung der Schlossfalle (2) wird dadurch zugelassen. Zu beachten ist, dass die vorstehenden Bezugszeichen in Klammern Bezugszeichen entsprechen, die in dem nachstehenden Patentdokument 1 verwendet werden, und dass diese mit den bei einer Ausführungsform der vorliegenden Anmeldung verwendeten Bezugszeichen nicht in Zusammenhang stehen.
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Zitierungsliste
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Patentdokument 1:
JP 7-42433 A
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Kurzfassung
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Technisches Problem
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Bei der Türöffnungsbetätigung bzw. dem Türöffnungsvorgang versucht der Hebel, sich von der Schlossfalle zurückzuziehen, wenn ein Insasse den Türgriff betätigt. Dabei versucht die Schlossfalle, sich zu drehen, wenn diese eine Kraft von dem Schließbügel aufnimmt, da sich die Türe in einer Öffnungsrichtung bewegt. Beim Drehen drückt die Schlossfalle auf den Hebel. Folglich ist ein Ausmaß einer Reibung zwischen der Schlossfalle und dem Hebel vergrößert, was eine Bewegung des Hebels verhindert. Daher fühlt sich die Türe schwer an, wenn diese betätigt wird.
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Ein Zweck der vorliegenden Offenbarung liegt darin, während eines Türöffnungsvorgangs eine Betätigung eines Türbetätigungsteils, wie eines Türgriffes, mit einer kleinen Kraft zu ermöglichen.
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Lösung des Problems
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Eine Türverriegelungsvorrichtung für ein Fahrzeug bei der vorliegenden Offenbarung ist in einer Tür eines Fahrzeugs vorgesehen und steht mit einem bei einem Fahrzeugkörper festgelegten Schließbügel in Eingriff, um die Türe zu verriegeln. Die Türverriegelungsvorrichtung umfasst: eine Schlossfalle mit einer Aufnahmenut, die den an dem Fahrzeugkörper fixierten Schließbügel aufnimmt; einen ersten Hebel mit einem ersten Verriegelungsabschnitt, der gegen die Schlossfalle stößt und diese Schlossfalle in einer Vollverrastungsposition hält; und einen zweiten Hebel mit einem zweiten Verriegelungsabschnitt, der gegen den ersten Hebel stößt und diesen ersten Hebel in dem geschlossenen Türzustand in einem Anlagezustand mit der Schlossfalle hält. Die Schlossfalle, der erste Hebel und der zweite Hebel sind um eine erste Achse, eine zweite Achse bzw. eine dritte Achse drehbar. Insbesondere dreht der zweite Hebel um die dritte Achse, wenn ein Türbetätigungsteil, wie ein Türgriff, betätigt wird.
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Wenn versucht wird, die Tür in dem geschlossenen Türzustand zu öffnen, bewirkt der Schließbügel die Drehung der Schlossfalle und von der Schlossfalle wird eine Kraft (F1) auf den ersten Verriegelungsabschnitt des ersten Hebels aufgebracht. Durch diese Kraft (F1) wird um die zweite Achse ein Moment erzeugt. Darüber hinaus erzeugt dieses Moment eine Kraft (F2), welche von dem ersten Hebel auf den zweiten Verriegelungsabschnitt des zweiten Hebels aufgebracht wird. Bei dieser Türverriegelungsvorrichtung sind eine Gestalt und eine Anordnung von jedem Element aus der Schlossfalle, dem ersten Hebel und dem zweiten Hebel derart bestimmt, dass ein Arm (r1) des Moments, welches durch die von der Schlossfalle auf den ersten Verriegelungsabschnitt des ersten Hebels aufgebrachte Kraft (F1) um die zweite Achse erzeugt wird, kürzer wird als ein Arm (r2) des Moments um die zweite Achse, welches die von dem ersten Hebel auf den zweiten Verriegelungsabschnitt des zweiten Hebels aufgebrachte Kraft (F2) erzeugt.
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Aufgrund einer Längenbeziehung der vorstehenden Momenten- bzw. Hebelarme (rl < r2) wird die von dem ersten Hebel auf den zweiten Verriegelungsabschnitt des zweiten Hebels aufgebrachte Kraft kleiner als die von der Schlossfalle auf den ersten Verriegelungsabschnitt des ersten Hebels aufgebrachte Kraft (F1 > F2). Entsprechend wird eine Reibkraft (R2), welche bei einer Kontaktfläche zwischen dem ersten Hebel und dem zweiten Verriegelungsabschnitt des zweiten Hebels wirkt, kleiner als eine Reibkraft (R1), welche bei einer Kontaktfläche zwischen der Schlossfalle und dem ersten Verriegelungsabschnitt des ersten Hebels wirkt. Daher ist eine Betätigungskraft des Türbetätigungsteils, welche gegen die bei der Kontaktfläche zwischen dem ersten Hebel und dem zweiten Verriegelungsabschnitt des zweiten Hebels wirkende Reibkraft (R2) wirkt, reduziert.
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Darüber hinaus kann die Schlossfalle aufweisen: einen Vollverrastungseingriffsabschnitt, gegen welchen der erste Verriegelungsabschnitt des ersten Hebels in dem geschlossenen Türzustand stößt; und einen Lösevorsprung, welcher die Drehung des zweiten Hebels während eines Türschließvorgangs hervorruft. Darüber hinaus kann der zweite Hebel einen Lösehebelarm aufweisen. Auf diese Art und Weise drückt der Lösevorsprung während des Türschließvorgangs durch die Drehung der Schlossfalle gegen den Lösehebelarm, um die Drehung des zweiten Hebels zu veranlassen, ein Zustand, in welchem der zweite Verriegelungsabschnitt des zweiten Hebels gegen den ersten Hebel stößt, wird dadurch aufgehoben, der erste Verriegelungsabschnitt des ersten Hebels kann sich von dem Vollverrastungseingriffsabschnitt der Schlossfalle zurückziehen und eine Bewegung der Schlossfalle hin zu der Vollverrastungsposition wird zugelassen.
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Vorteilhafte Effekte der Erfindung
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Da es möglich ist, die Reibkraft zu reduzieren, die durch die Kraft von der Schlossfalle hervorgerufen wird und auf den zweiten Hebel aufgebracht wird, der durch den Türbetätigungsteil betätigt wird, kann eine Betätigungskraft des Türbetätigungsteils reduziert werden.
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Figurenliste
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Ausführungsform(en) der vorliegenden Offenbarung werden unter Bezugnahme auf die nachfolgenden Figuren beschrieben, wobei:
- 1 eine Frontansicht einer Konfiguration eines Arbeitsmechanismus einer Türverriegelungsvorrichtung bei dieser Ausführungsform ist;
- 2 eine perspektivische Ansicht der Konfiguration des Arbeitsmechanismus der Türverriegelungsvorrichtung bei dieser Ausführungsform ist;
- 3 eine erläuternde Ansicht einer Betätigung der Türverriegelungsvorrichtung bei dieser Ausführungsform ist und außerdem eine Ansicht eines Zustand ist, wenn eine Türe geöffnet wird;
- 4 eine erläuternde Ansicht der Betätigung der Türverriegelungsvorrichtung bei dieser Ausführungsform ist und außerdem eine Ansicht eines Zustands ist, wenn die Türe halb geöffnet ist;
- 5 eine erläuternde Ansicht der Betätigung der Türverriegelungsvorrichtung bei dieser Ausführungsform ist;
- 6 eine erläuternde Ansicht der Betätigung der Türverriegelungsvorrichtung bei dieser Ausführungsform ist;
- 7 eine erläuternde Ansicht der Betätigung der Türverriegelungsvorrichtung bei dieser Ausführungsform ist und außerdem eine Ansicht eines Zustands ist, wenn die Türe geschlossen ist;
- 8 eine erläuternde Ansicht der Betätigung der Türverriegelungsvorrichtung bei dieser Ausführungsform ist;
- 9 eine erläuternde Ansicht der Betätigung der Türverriegelungsvorrichtung bei dieser Ausführungsform ist; und
- 10 eine erläuternde Ansicht einer Kraft ist, welche aufgebracht wird, wenn die Türe ausgehend von einem geschlossenen Türzustand geöffnet wird.
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Beschreibung von Ausführungsformen
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Nachstehend erfolgt eine Beschreibung hinsichtlich einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung gemäß den Abbildungen. Die 1 und 2 sind Ansichten einer Konfiguration eines Arbeitsmechanismus einer Türverriegelungsvorrichtung 10. In 1 entspricht eine rechte Seite einer Außenseite eines Fahrzeugs und eine linke Seite entspricht einer Innenseite, das heißt, einer Kabinenseite des Fahrzeugs. Die Türverriegelungsvorrichtung 10 ist bei einer Endkante einer Tür des Fahrzeugs, wie eines Automobils, angeordnet. Die Türverriegelungsvorrichtung 10 hält die Türe, um eine ungewollte Öffnung davon zu verhindern, wenn diese mit einem bei einem Fahrzeugkörper fixierten Schließbügel 12 in Eingriff steht. Der Schließbügel 12 wird beispielsweise durch Biegen eines Metallstabschafts in einer U-Gestalt ausgebildet, und eine Seite des U-förmigen Schließbügels 12 ist bei dem Eingriff mit der Türverriegelungsvorrichtung 10 involviert.
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Die Türverriegelungsvorrichtung 10 weist auf: eine Schlossfalle 14, welche mit dem Schließbügel 12 in Eingriff steht; und zwei Pole bzw. Hebel 16, 18, welche jeweils die Bewegung der Schlossfalle 14 beschränken. Der Hebel, welcher mit der Schlossfalle 14 direkt in Eingriff steht, wird als ein erster Hebel 16 beschrieben. Ein zweiter Hebel 18, welcher als der andere Hebel dient, steht mit dem ersten Hebel 16 in Eingriff und beschränkt die Bewegung der Schlossfalle 14 indirekt. Jedes Element aus der Schlossfalle 14, dem ersten Hebel 16 und dem zweiten Hebel 18 ist aus einer Metallplatte, wie einer Stahlplatte, hergestellt. Die Schlossfalle 14 ist durch eine Schlossfallenwelle 20 getragen und um eine Schlossfallenachse 22 als eine Mittelachse der Schlossfallenwelle 20 drehbar. Der erste Hebel 16 ist durch eine erste Hebelwelle 24 getragen und um eine erste Hebelachse 26 als eine Mittelachse der ersten Hebelwelle 24 drehbar. Der zweite Hebel 18 ist an einer zweiten Hebelwelle 28 fixiert und mit der zweiten Hebelwelle 28 um eine zweite Hebelachse 30 als eine Mittelachse der zweiten Hebelwelle 28 drehbar. Bei dieser Türverriegelungsvorrichtung 10 sind die Schlossfallensachse 22, die erste Hebelachse 26 und die zweite Hebelachse 30 parallel angeordnet.
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Die zweite Hebelwelle 28 dreht sich gemäß einer Betätigung eines Türbetätigungsteils (nicht dargestellt). Auf diese Art und Weise dreht sich der zweite Hebel 18. Das Türbetätigungsteil entspricht einem stabförmigen Türgriff oder einer plattenförmigen Türklappe bzw. -lasche, welche bei einer Fahrzeugaußenfläche der Tür vorgesehen ist, und dieses entspricht beispielsweise ebenso einem Türhebel, welcher auf einer Fahrzeuginnenfläche (das heißt, der Kabinenseite) der Türe angeordnet ist. Wenn in das Fahrzeug gestiegen wird, greift ein Insasse den Türgriff und zieht an diesem. Durch diese Betätigung bewegt sich der Türgriff mit Bezug auf die Türe, und diese Bewegung bewirkt eine Drehung des zweiten Hebels 18 über die zweite Hebelwelle 28 hin zu einer gelösten Position. Beim Aussteigen aus dem Fahrzeug zieht der Insasse an dem Türhebel auf der Innenseite der Türe, und diese Betätigung bewirkt die Drehung des zweiten Hebels 18 über die zweite Hebelwelle 28 hin zu der gelösten Position.
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Die Schlossfalle 14 ist mit einer Aufnahmenut 32 ausgebildet, welche den Schließbügel 12 aufnimmt, und ein Vollverrastungseingriffsabschnitt 34 und ein Halbverrastungseingriffsabschnitt 36 sind auf jeweiligen Seiten der Aufnahmenut 32 vorgesehen. In 1 ist der Vollverrastungseingriffsabschnitt 34 auf einer linken Seite der Aufnahmenut 32 vorgesehen. Der Vollverrastungseingriffsabschnitt 34 entspricht einem Abschnitt, gegen welchen der erste Hebel 16 stößt, wenn die Tür vollständig geschlossen ist. Durch das Zusammenstoßen mit dem ersten Hebel 16 wird eine Drehung der Schlossfalle 14 im Uhrzeigersinn in 1 unterbunden. Wenn die Drehung der Schlossfalle 14 unterbunden ist, hält die Schlossfalle 14 den Schließbügel 12 in der Aufnahmenut 32 und hält die Türe in einem vollständig geschlossenen Zustand. In 1 ist der Halbverrastungseingriffsabschnitt 36 auf einer rechten Seite der Aufnahmenut 32 vorgesehen. Der Halbverrastungseingriffsabschnitt 36 entspricht einem Abschnitt, gegen welchen der erste Hebel 16 stößt, wenn die Türe weder geöffnet noch vollständig geschlossen ist, das heißt, wenn die Türe „halbgeschlossen“ ist. Durch das Zusammenstoßen mit dem ersten Hebel 16 wird die Drehung der Schlossfalle 14 in 1 im Uhrzeigersinn unterbunden. Wenn die Drehung der Schlossfalle 14 unterbunden ist, hält die Schlossfalle 14 den Schließbügel 12 in der Aufnahmenut 32 und hält die Türe in dem halbgeschlossenen Zustand.
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Die Schlossfalle 14 besitzt ferner einen Lösevorsprung 38. Wie in 2 klar dargestellt ist, ist der Lösevorsprung 38 benachbart zu einer Rückseite des Halbverrastungseingriffsabschnitts 36 in 2 angeordnet. Der Lösevorsprung 38 wird in Relation zu dem zweiten Hebel 18 betätigt und die Betätigung des Lösevorsprungs 38 wird nachstehend mit der Betätigung des zweiten Hebels 18 beschrieben.
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In der nachfolgenden Beschreibung wird der Zustand, in welchem die Tür vollständig geschlossen ist, als ein „geschlossener Türzustand“ beschrieben, und die Position der Schlossfalle 14 zu dieser Zeit wird als eine „Vollverrastungsposition“ beschrieben. Zusätzlich wird der Zustand, in welchem die Türe weder geöffnet noch vollständig geschlossen ist (halbgeschlossen), als ein „halbgeschlossener Türzustand“ beschrieben, und die Position der Schlossfalle 14 zu dieser Zeit wird als eine „Halbverrastungsposition“ beschrieben. Der Zustand, in welchem die Tür geöffnet ist, wird als ein „geöffneter Türzustand“ beschrieben, und die Position der Schlossfalle 14 zu dieser Zeit wird als eine „Löseposition“ beschrieben.
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Der erste Hebel 16 besitzt einen ersten Verriegelungsabschnitt 40, der mit dem Vollverrastungseingriffsabschnitt 34 oder dem Halbverrastungseingriffsabschnitt 36 der Schlossfalle 14 ineinander greift. Eine obere Fläche 40a des ersten Verriegelungsabschnitts 40 steht mit dem Vollverrastungseingriffsabschnitt 34 oder dem Halbverrastungseingriffsabschnitt 36 in Kontakt. Der erste Verriegelungsabschnitt 40 steht in der Vollverrastungsposition mit dem Vollverrastungseingriffsabschnitt 34 der Schlossfalle 14 in Eingriff und verriegelt dadurch die Schlossfalle 14 bei der Vollverrastungsposition. Zusätzlich steht der erste Verriegelungsabschnitt 40 in der Halbverrastungsposition mit dem Halbverrastungseingriffsabschnitt 36 der Schlossfalle 14 in Eingriff und verriegelt dadurch die Schlossfalle 14 in der Halbverrastungsposition. Die Position des ersten Hebels 16 zu der Zeit, wenn dieser mit dem Vollverrastungseingriffsabschnitt 34 in Eingriff steht, ist gleich der Position des ersten Hebels 16 zu der Zeit, wenn dieser mit dem Halbverrastungseingriffsabschnitt 36 in Eingriff steht. Eine solche Position wird als eine „Verriegelungsposition“ beschrieben. Dabei wird die Position des ersten Hebels 16 zu der Zeit, wenn der Eingriff davon mit der Schlossfalle 14 aufgehoben ist, als eine „Rückzugsposition“ beschrieben. In 1 wird der erste Hebel 16 entgegen dem Uhrzeigersinn angetrieben bzw. vorgespannt (in einer Richtung, die durch einen Pfeil A angegeben ist). Entsprechend wird der erste Hebel 16 in der Rückzugsposition hin zu der Verriegelungsposition angetrieben. Zu beachten ist, dass eine Drehung des ersten Hebels 16 entgegen dem Uhrzeigersinn über die Verriegelungsposition hinaus durch einen nicht dargestellten Anschlag verhindert wird.
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Der zweite Hebel 18 besitzt einen zweiten Verriegelungsabschnitt 42, der mit dem ersten Verriegelungsabschnitt 40 des ersten Hebels 16 ineinander greift. Eine obere Fläche 42a des zweiten Verriegelungsabschnitts 42 steht mit einer Seitenfläche 40b des ersten Verriegelungsabschnitts 40 in Kontakt. Der zweite Verriegelungsabschnitt 42 steht mit dem ersten Hebel 16 in der Verriegelungsposition in Eingriff und verriegelt dadurch den ersten Hebel 16 bei der Verriegelungsposition. Die Position des zweiten Hebels 18 zu der Zeit, zu welcher dieser mit dem ersten Hebel 16 in Eingriff steht, wird als eine „Verriegelungsposition“ beschrieben, und die Position davon zu der Zeit, wenn der Eingriff mit dem ersten Hebel 16 aufgehoben ist, wird als eine „gelöste Position“ beschrieben. In 1 ist der zweite Hebel 18 entgegen dem Uhrzeigersinn vorgespannt bzw. angetrieben (in einer Richtung, welche durch einen Pfeil B angegeben ist). Zu beachten ist, dass eine Drehung des zweiten Hebels 18 entgegen dem Uhrzeigersinn über die Verriegelungsposition hinaus durch einen nicht dargestellten Anschlag verhindert ist.
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Der zweite Hebel 18 besitzt ferner einen Lösehebelarm 44. Der Lösehebelarm 44 besitzt einen Abschnitt, der sich hin zu einer Rückseite des Blatts von 1 erstreckt, um mit dem Löseabschnitt 38 der Schlossfalle 14 in Kontakt kommen zu können (siehe 2). Bei einem Bewegungsvorgang einhergehend mit der Drehung der Schlossfalle 14 entgegen dem Uhrzeigersinn kommt der Lösevorsprung 38 mit dem Lösehebelarm 44 in Kontakt und bewirkt, dass der Lösehebelarm 44 im Uhrzeigersinn dreht. Auf diese Art und Weise dreht sich der zweite Hebel 18 im Uhrzeigersinn und bewegt sich ausgehend von der Verriegelungsposition hin zu der gelösten Position.
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Die 3 bis 9 sind erläuternde Ansichten der Betätigung der Türverriegelungsvorrichtung 10. Zunächst wird die Betätigung zu der Schließzeit der Tür (ein Türschließvorgang) beschrieben.
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3 stellt die Positionen der Schlossfalle 14, des ersten Hebels 16 und des zweiten Hebels 18 in dem geöffneten Türzustand dar. Die Schlossfalle 14 befindet sich in der Löseposition, welche einer Position entspricht, bei welcher der Halbverrastungseingriffsabschnitt 36 über den ersten Verriegelungsabschnitt 40 des ersten Hebels 16 hinaus im Uhrzeigersinn dreht. Die Löseposition entspricht einer Position, bei welcher die Aufnahmenut 32 einer lateralen Richtung zugewandt ist und die Schlossfalle 14 den Schließbügel 12 aufnehmen kann. Durch den Halbverrastungseingriffsabschnitt 36 wird auf den ersten Hebel 16 gedrückt, der erste Hebel 16 dreht gegen eine Vorspannkraft im Uhrzeigersinn und befindet sich bei der Rückzugsposition. Zu dieser Zeit ist der erste Verriegelungsabschnitt 40 durch einen Schulterabschnitt 42b (siehe 1) des zweiten Hebels 18 getragen. Aufgrund des Stoßens des ersten Verriegelungsabschnitts 40 des ersten Hebels 16 gegen den Schulterabschnitt 42b wird der zweite Hebel 18 daran gehindert, entgegen dem Uhrzeigersinn zu drehen, und befindet sich somit bei der gelösten Position.
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Bei einem Vorgang der Türschließbetätigung nähert sich der Schließbügel 12 der Türverriegelungsvorrichtung 10 relativ an. Mit anderen Worten, in 3 bewegt sich der Schließbügel 12 ausgehend von der linken Seite hin zu der Türverriegelungsvorrichtung 10, insbesondere der Aufnahmenut 32 der Schlossfalle 14. Wenn die Aufnahmenut 32 den Schließbügel 12 aufnimmt, drückt der Schließbügel 12 gegen eine Seitenfläche der Aufnahmenut 32 und bewirkt die Drehung der Schlossfalle 14 entgegen dem Uhrzeigersinn. Wenn die Schlossfalle 14 dreht und, wie in 4 dargestellt ist, der Halbverrastungseingriffsabschnitt 36 den ersten Verriegelungsabschnitt 40 passiert, ist die Drehung des ersten Hebels 16 entgegen dem Uhrzeigersinn durch die Vorspannkraft nicht länger unterbunden und dieser dreht hin zu der Verriegelungsposition. In Zusammenhang damit ist ebenso die Drehung des zweiten Hebels 18 entgegen dem Uhrzeigersinn durch eine Vorspannkraft nicht länger unterbunden und dieser dreht hin zu der Verriegelungsposition. Dann stößt die obere Fläche 42a des zweiten Verriegelungsabschnitts 42 des zweiten Hebels 18 gegen die Seitenfläche 40b des ersten Verriegelungsabschnitts 40 des ersten Hebels 16 und der zweite Hebel 18 hält den ersten Hebel 16 in der Verriegelungsposition und bringt den ersten Hebel 16 in einen verriegelten Zustand.
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Wenn durch den Schließbügel 12 auf die Schlossfalle 14 gedrückt wird und sich diese weiter dreht, wie in 5 dargestellt ist, kommt der Lösevorsprung 38 der Schlossfalle 14 mit dem Lösehebelarm 44 des zweiten Hebels 18 in Kontakt und bewirkt, dass sich der Lösehebelarm 44 des zweiten Hebels 18 im Uhrzeigersinn dreht. In Zusammenhang damit dreht außerdem der zweite Hebel 18 im Uhrzeigersinn und, wie in 6 dargestellt ist, wird der verriegelte Zustand des ersten Hebels 16 durch den zweiten Hebel 18 aufgehoben. Dabei drückt der Vollverrastungseingriffsabschnitt 34 der Schlossfalle 14 den ersten Verriegelungsabschnitt 40 des ersten Hebels 16 nach unten und der erste Hebel 16 bewegt sich erneut hin zu der Rückzugsposition.
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Wenn der Vollverrastungseingriffsabschnitt 34 den ersten Verriegelungsabschnitt 40 passiert, wie in 7 dargestellt ist, kehrt der erste Hebel 16 durch die Vorspannkraft zu der Verriegelungsposition zurück und der erste Verriegelungsabschnitt 40 stößt gegen den Vollverrastungseingriffsabschnitt 34. Diese Position der Schlossfalle 14 entspricht der Vollverrastungsposition, und die Schlossfalle 14 ist in dieser Position durch den ersten Hebel 16 verriegelt und fixiert. Auch wenn in diesem Zustand in einer Öffnungsrichtung auf die Türe gedrückt wird, hält die fixierte Schlossfalle 14 den Schlossbügel 12. Daher bewegt sich die Türe nicht.
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In dem Fall, in welchem eine Kraft zum Schließen der Türe unzureichend ist und die Schlossfalle 14 die in 7 dargestellte Vollverrastungsposition nicht erreicht, wird die Bewegung der Türe in der Mitte verhindert, wenn versucht wird, die Türe in der Öffnungsrichtung zu bewegen. Wenn die Türe in dem in 6 dargestellten Zustand der Türverriegelungsvorrichtung 10 zum Öffnen betätigt wird, dreht sich die Schlossfalle 14 im Uhrzeigersinn und der erste Hebel 16 dreht hin zu der Verriegelungsposition, welche in 5 dargestellt ist. Wenn sich die Schlossfalle 14 weiter dreht, stößt der Halbverrastungseingriffsabschnitt 36 gegen den ersten Hebel 16 in der Verriegelungsposition und der erste Hebel 16 verriegelt die Schlossfalle 14. Auf diese Art und Weise wird die weitere Drehung der Schlossfalle 14 unterbunden und die Türe wird nicht weiter geöffnet. Diese Position der Schlossfalle 14 entspricht der Halbverrastungsposition und entspricht einem so genannten halbgeschlossenen Zustand.
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Nachfolgend wird die Betätigung zum Öffnen der Türe (eine Türöffnungsbetätigung) beschrieben. Beim Einsteigen in das Fahrzeug bei dem in 7 dargestellten geschlossenen Türzustand greift der Insasse das Türbetätigungsteil, beispielsweise den Türgriff, um die Türe zu öffnen. Zu dieser Zeit bewegt sich die Tür in der Öffnungsrichtung. Durch diese Bewegung nimmt die Schlossfalle 14 eine Kraft zum Hervorrufen der Drehung davon im Uhrzeigersinn von dem Schließbügel 12 auf, und diese Kraft wird ferner auf den ersten Verriegelungsabschnitt 40 des ersten Hebels 16 aufgebracht. Dabei dreht sich der zweite Hebel 18 im Uhrzeigersinn hin zu der gelösten Position, wenn an dem Türgriff gezogen wird. Wenn sich der zweite Hebel 18 hin zu der gelösten Position bewegt, wie in 8 dargestellt, ist der erste Hebel 16 nicht länger den zweiten Hebel 18 getragen, dieser dreht durch eine von dem Vollverrastungseingriffsabschnitt 34 der Schlossfalle 14 aufgenommene Kraft im Uhrzeigersinn und bewegt sich hin zu der Rückzugsposition. Auf diese Art und Weise wird die Schlossfalle 14 entriegelt und die Drehung der Schlossfalle 14 entgegen dem Uhrzeigersinn ist zugelassen.
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Wenn sich der Vollverrastungseingriffsabschnitt 34 von dem ersten Hebel 16 löst, kehrt der erste Hebel 16 durch die Vorspannkraft zu der Verriegelungsposition zurück. Danach, wenn sich die Schlossfalle 14 weiter dreht und der Halbverrastungseingriffsabschnitt 36 gegen den ersten Verriegelungsabschnitt 40 stößt, nimmt der erste Verriegelungsabschnitt 40 eine Kraft von dem Halbverrastungseingriffsabschnitt 36 auf. Da zu dieser Zeit an dem Türgriff gezogen wird, befindet sich der zweite Hebel 18 in der gelösten Position und der erste Hebel 16 ist entriegelt. Entsprechend dreht sich der erste Hebel 16 durch die von dem Halbverrastungseingriffsabschnitt 36 aufgenommene Kraft im Uhrzeigersinn, wie in 9 dargestellt ist, und bewegt sich hin zu der Rückzugsposition. Auf diese Art und Weise ist der Schlossfalle 14 eine weitere Drehung ermöglicht und diese dreht hin zu der in 3 dargestellten Löseposition. Bei der Löseposition ist die Aufnahmenut 32 geöffnet und der Schließbügel 12 wird freigegeben.
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10 ist eine erläuternde Ansicht einer aufgebrachten Kraft, wenn die Tür ausgehend von dem geschlossenen Türzustand geöffnet wird. In dem geschlossenen Türzustand befindet sich die Schlossfalle 14 in der Vollverrastungsposition und sowohl der erste Hebel 16 als auch der zweite Hebel 18 befinden sich bei der Verriegelungsposition. Wenn die Tür von außen geöffnet wird, wird der Türgriff gegriffen und an diesem gezogen. Auf diese Art und Weise bewegt sich der Türgriff mit Bezug auf die Türe und die Tür bewegt sich in der Öffnungsrichtung. Daher drehen die Schlossfalle 14 und der zweite Hebel 18 beinahe gleichzeitig. Wenn die Tür von innen geöffnet wird, wird von innen gegen die Tür gedrückt, während der Türgriff betätigt wird. Auch in diesem Fall drehen die Schlossfalle 14 und der zweite Hebel 18 beinahe gleichzeitig.
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Wenn sich die Tür in der Öffnungsrichtung bewegt, versucht der Schließbügel
12, sich in einer Richtung zu bewegen, die durch einen Pfeil
D in
10 angegeben ist. Die Schlossfalle
14 nimmt die Kraft von dem Schließbügel
12 auf und versucht eine Drehung im Uhrzeigersinn. Durch diese Bewegung wird eine Kraft
F1 erzeugt, die von dem Vollverrastungseingriffsabschnitt
34 der Schlossfalle
14 auf den ersten Verriegelungsabschnitt
40 des ersten Hebels
16 aufgebracht wird. Diese Kraft
F1 erzeugt ein Moment
M um die erste Hebelachse
26. Eine Größe dieses Moments M wird wie nachstehend ausgedrückt, wenn die Länge des Hebelarms um die erste Hebelachse
26 als
r1 eingestellt ist.
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Dieses Moment M erzeugt eine Kraft
F2, welche von dem ersten Verriegelungsabschnitt
40 des ersten Hebels
16 auf den zweiten Verriegelungsabschnitt
42 des zweiten Hebels
18 aufgebracht wird. Eine Größe der Kraft
F2 wird wie nachstehend ausgedrückt, wenn die Länge des Hebelarms um die erste Hebelachse
26 als
r2 eingestellt ist.
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Bei dieser Türverriegelungsvorrichtung 10 ist eine Dimension jedes Abschnitts von jeder der Komponenten, wie dem ersten Hebel 16 und dem zweiten Hebel 18, derart bestimmt, dass die Kraft F2 die zweite Hebelachse 30 schneidet. Da die Kraft F2 die zweite Hebelachse 30 schneidet, erzeugt die Kraft F2 kein Moment um die zweite Hebelachse 30. Entsprechend wirkt in dem geschlossenen Türzustand, auch wenn der Insasse versucht, die Tür ohne ein Betätigen des Türbetätigungsteils zu öffnen, beispielsweise einfach durch Drücken auf die Türe von der Kabinenseite, keine Kraft zum Bewirken der Drehung des zweiten Hebels 18, und der erste Hebel 16 wird in dem verriegelten Zustand gehalten. Zusätzlich wird die Schlossfalle 14 durch den ersten Hebel 16 in dem verriegelten Zustand gehalten und dadurch wird eine Öffnung der Tür verhindert.
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Darüber hinaus sind bei dieser Türverriegelungsvorrichtung
10 die Dimensionen der Abschnitte der jeweiligen Komponenten, wie des ersten Hebels
16 und des zweiten Hebels
18, derart bestimmt, dass die Länge
r1 des Hebelarms mit Bezug auf die Kraft
F1 kürzer wird als die Länge
r2 des Hebelarms mit Bezug auf die Kraft
F2.
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Aus den Gleichungen (1) bis (3) wird die nachfolgende Gleichung erhalten.
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Das heißt, bei dieser Türverriegelungsvorrichtung 10 ist die von dem ersten Hebel 16 auf den zweiten Hebel 18 aufgebrachte Kraft F2 kleiner als die von der Schlossfalle 14 auf den ersten Hebel 16 aufgebrachte Kraft F1.
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Zusätzlich wird in Betracht gezogen, dass ein Reibkoeffizient bei einem Kontaktpunkt zwischen dem Vollverrastungseingriffsabschnitt
34 der Schlossfalle
14 und dem ersten Verriegelungsabschnitt
40 des ersten Hebels
16 nahezu gleich einem Reibkoeffizienten bei einem Kontaktpunkt zwischen dem ersten Verriegelungsabschnitt
40 des ersten Hebels
16 und dem zweiten Verriegelungsabschnitt
42 des zweiten Hebels
18 in dem Fall ist, in welchem die Schlossfalle
14, der erste Hebel
16 und der zweite Hebel
18 aus dem gleichen Material und durch ein allgemeines Verfahren hergestellt sind. Wenn der Reibkoeffizient als µ eingestellt ist, wird zwischen der Reibkraft
R1 (= µ ×
F1) zwischen dem Vollverrastungseingriffsabschnitt
34 und dem ersten Verriegelungsabschnitt
40 und einer Reibkraft
R2 (= µ ×
F2) zwischen dem ersten Verriegelungsabschnitt
40 und dem zweiten Verriegelungsabschnitt
42 die nachfolgende Beziehung aus der Gleichung (4) geschaffen.
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Entsprechend ist die der Drehung des ersten Hebels 16 oder des zweiten Hebels 18 entgegenwirkende Reibkraft zu der Zeit, wenn sich der zweite Hebel 18 dreht, kleiner als zu der Zeit, wenn der erste Hebel 16 durch die Betätigung des Türbetätigungsteils dreht. Daher wird eine Betätigungskraft des Türbetätigungsteils reduziert. Folglich kann eine Betätigungskraft des Türgriffs oder des Türhebels zu der Zeit einer Öffnung der Tür reduziert werden.
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Bezugszeichenliste
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- 10:
- Türverriegelungsvorrichtung
- 12:
- Schließbügel
- 14:
- Schlossfalle
- 16:
- Erster Hebel
- 18:
- Zweiter Hebel
- 20:
- Schlossfalle
- 22:
- Schlossfallenachse (erste Achse)
- 24:
- Erste Hebelwelle
- 26:
- Erste Hebelachse (zweite Achse)
- 28:
- Zweite Hebelwelle
- 30:
- Zweite Hebelachse (dritte Achse)
- 32:
- Aufnahmenut
- 34:
- Vollverrastungseingriffsabschnitt
- 36:
- Halbverrastungseingriffsabschnitt
- 38:
- Lösevorsprung
- 40:
- Erster Verriegelungsabschnitt
- 42:
- Zweiter Verriegelungsabschnitt
- 44:
- Lösehebelarm
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- JP 2017198292 [0001]
- JP 7042433 A [0005]