DE102022105230B3 - Schließvorrichtung zum Freigeben und/oder Arretieren eines Schließbolzens - Google Patents

Schließvorrichtung zum Freigeben und/oder Arretieren eines Schließbolzens Download PDF

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Abstract

Schließvorrichtung zum Freigeben und/oder Arretieren eines Schließbolzens, mit einer um eine erste Achse verschwenkbaren Sperrklinke und einer um eine zweite Achse verschwenkbaren Drehfalle, welche eine buchtartige Aufnahme für den Schließbolzen aufweist, sowie Verfahren zum Freigeben eines Schließbolzens, Verfahren zum Arretieren eines Schließbolzens und Fahrzeug.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Schließvorrichtung zum Freigeben und/oder Arretieren eines Schließbolzens, mit einer um eine erste Achse verschwenkbaren Sperrklinke und einer um eine zweite Achse verschwenkbaren Drehfalle, welche eine buchtartige Aufnahme für den Schließbolzen aufweist. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum freigebenden Betätigen einer Schließvorrichtung, ein Verfahren zum arretierenden Betätigen einer Schließvorrichtung und ein Fahrzeug.
  • Schließvorrichtungen der eingangs genannten Art gehören in unterschiedlichen Ausgestaltungen zum Stand der Technik und dienen dazu, eine einen Schließbolzen umfassende Haube, Klappe oder Tür, beispielsweise eines Kraftfahrzeugs, wahlweise in einer geschlossenen Stellung zu arretieren oder für eine geöffnete Stellung freizugeben. Der geschlossenen Stellung der Haube, Klappe oder Tür entspricht eine Schließposition der Schließvorrichtung. Der geöffneten Stellung der Haube, Klappe oder Tür entspricht eine Offenposition der Schließvorrichtung.
  • Eine solche Schließvorrichtung umfasst gewöhnlich eine Drehfalle und eine der Drehfalle zugeordnete Sperrklinke. Die Drehfalle ist um eine erste Achse verschwenkbar gelagert, und die Sperrklinke ist um eine zu der ersten Achse beabstandet angeordneten zweiten Achse verschwenkbar gehalten.
  • Die Drehfalle weist eine buchtartige Aufnahme für den Schließbolzen auf. Der Schließbolzen kann in der buchtartigen Aufnahme angeordnet sein. Die Sperrklinke ist vorgesehen, um ein unerwünschtes Verschwenken der Drehfalle zu verhindern. Dazu weisen die Drehfalle und die Sperrklinke zueinander korrespondierende und zusammenwirkende Eingriffs- oder Anlageelemente auf.
  • Beispielsweise offenbart EP 3 194 694 B1 eine Schließvorrichtung für einen Schließbolzen, mit einer Sperrklinke, einer Drehfalle für den Schließbolzen und einem Zuziehhebel, welcher über einen Schub-/Zugstab/-hebel mit der Sperrklinke gekoppelt ist. Die Schließvorrichtung definiert eine Schließposition, in welcher die Sperrklinke mit einer Nase der Drehfalle in Anlage ist. Ein Betätigen des Zuziehhebels verschwenkt gleichzeitig die Sperrklinke und die Drehfalle, wodurch der Schließbolzen freigegeben wird.
  • Die vorstehende Schließvorrichtung weist lediglich eine Schließposition und eine Offenposition auf. Wenn der Schließbolzen zu einer Haube eines Kraftfahrzeugs gehört, beispielsweise zu einer Motorhaube, wird gefordert, dass die Schließvorrichtung nicht unmittelbar aus der Schließposition in die Offenposition übergeht.
  • So offenbart DE 10 2018 114 663 A1 eine Schließvorrichtung für einen Schließbolzen, welche eine Sperrklinke, eine Drehfalle für den Schließbolzen und einen Fanghaken für den Schließbolzen umfasst. Der Sperrklinke und dem Fanghaken ist jeweils ein selbsthemmender Elektromotor zugeordnet, welche ausgebildet sind, die Sperrklinke bzw. den Fanghaken unabhängig voneinander vor und zurück zu verschwenken.
  • DE 10 2020 108 310 A1 erfüllt die Forderung auf eine andere Weise und offenbart eine Schließvorrichtung für einen Schließbolzen, welche eine Sperrklinke, eine Drehfalle für den Schließbolzen und einen verschwenkbaren Betätigungsarm für die Sperrklinke umfasst. Die Schließvorrichtung definiert eine Schließposition, eine Offenposition und eine Zwischenposition, in welcher der Schließbolzen weiterhin in der Schließvorrichtung gehalten ist, und ist konfiguriert, mittels einer Zwangsführung der Sperrklinke infolge eines ersten Betätigens des Betätigungsarms aus der Schließposition in die Zwischenposition und infolge eines zweiten Betätigens des Betätigungsarms aus der Zwischenposition in die Offenposition überzugehen. Auch aus DE 28 39 070 A1 , WO 2021/121 883 A1 , DE 10 2018 124 856 A1 und DE 10 2015 122 575 A1 sind jeweils Schließvorrichtungen mit einer Drehfalle und einer Sperrklinke bekannt, die eine Schließposition und eine Zwischenposition der Schließvorrichtung definieren.
  • Wenn die letztgenannten Schließvorrichtungen, d. h. deren Betätigungsarme, mittels eines elektrischen Aktuators betätigt werden, kann eine Fehlfunktion des elektrischen Aktuators bewirken, dass der elektrische Aktuator die beiden Betätigungen ungewollt unmittelbar nacheinander ausführt. In diesem Fall geht die Schließvorrichtung aus der Schließposition sofort in die Offenposition über und gibt den Schließbolzen frei.
  • Mit anderen Worten wird der Schließbolzen von der Schließvorrichtung nur sehr kurz und ohne eine Möglichkeit, das unmittelbar folgende Freigeben des Schließbolzens aufzuhalten, in der Zwischenposition gehalten. Entsprechend genügt die letztgenannte Schließvorrichtung nicht den Anforderungen einer auf Schließvorrichtungen anzuwendenden ASIL (Automotive Security Integrity Level)-Sicherheitsstufe, beispielsweise ASIL-B, wenn der Betätigungsarm von einem elektrischen Aktuator betätigt wird.
  • Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, eine Schließvorrichtung zum Freigeben und/oder Arretieren eines Schließbolzens bereitzustellen, welche bei einem vollständig elektrischen Betätigen eine anzuwendende Sicherheitsstufe, beispielsweise ASIL-B, aufweist. Weitere Aufgaben der Erfindung sind, ein Verfahren zum freigebenden Betätigen einer Schließvorrichtung, ein Verfahren zum arretierenden Betätigen einer Schließvorrichtung vorzuschlagen und ein Fahrzeug bereitzustellen.
  • Ein Gegenstand der Erfindung ist eine Schließvorrichtung zum Freigeben und/oder Arretieren eines Schließbolzens, umfassend eine um eine erste Achse verschwenkbare Sperrklinke mit einem ersten Betätigungsarm, einem hakenförmigen Eingriffsfinger und einem stempelförmigen Stopperfinger und eine um eine dritte Achse verschwenkbare Drehfalle mit einem dritten Betätigungsarm, einer buchtartigen Aufnahme für den Schließbolzen, einem Haltefinger und einem Lastfinger, welche die Aufnahme definieren, und einem Anlagefinger. Der Schließbolzen kann zu einer Haube, einer Klappe oder einer Tür, beispielsweise eines Kraftfahrzeugs, gehören. Die dritte Achse ist beabstandet zu der ersten Achse angeordnet.
  • Die Sperrklinke weist den ersten Betätigungsarm, den hakenförmigen Eingriffsfinger und den stempelförmigen Stopperfinger auf. Die Drehfalle weist den dritten Betätigungsarm und die buchtartige Aufnahme für den Schließbolzen auf. Ferner weist die Drehfalle den Haltefinger und den Lastfinger auf, welche zwischen sich die Aufnahme definieren. Die gewählten Ordinalzahlen „erste(r)“ und „dritte(r)“ lassen absichtlich Platz für „zweite(r)“.
  • Der Haltefinger und der Lastfinger der Drehfalle sind jeweils für ein Eingreifen des Eingriffsfingers der Sperrklinke und der Stopperfinger der Sperrklinke für ein Anliegen des Anlagefingers der Drehfalle ausgeformt und umfasst die Schließvorrichtung eine um eine zweite Achse verschwenkbare Sicherungsklinke mit einem zweiten Betätigungsarm und einem Blockierfinger, wobei der Stopperfinger der Sperrklinke für ein Anliegen des Blockierfingers der Sicherungsklinke ausgeformt ist. Die zweite Achse ist beabstandet zu der ersten Achse und beabstandet zu der dritten Achse angeordnet, d. h. die erste Achse, die zweite Achse und die dritte Achse bilden eine dreieckige Anordnung.
  • Der Haltefinger und der Lastfinger definieren nicht nur die buchtartige Aufnahme, sondern sind auch Eingriffselemente für die Sperrklinke, genauer gesagt den Eingriffsfinger der Sperrklinke. Der Haltefinger und der Lastfinger haben also eine doppelte Funktion.
  • Ein Wechselwirken der Sperrklinke und der Drehfalle beruht nicht nur auf dem Eingreifen des Eingriffsfingers der Sperrklinke in den Haltefinger bzw. den Lastfinger der Drehfalle, sondern auch auf einem Anliegen des Stopperfingers der Drehfalle an dem Anlagefinger der Drehfalle. Entsprechend weisen die Sperrklinke und die Drehfalle relativ zueinander zumindest drei unterschiedliche stationäre Ausrichtungen, d. h. die Schließvorrichtung zumindest drei unterschiedliche Positionen, auf.
  • Unter stationär ist im Rahmen der Erfindung ein Zustand der Schließvorrichtung zu verstehen, welcher ohne ein äußeres Einwirken, beispielsweise ein Betätigen durch einen elektrischen Aktuator, stabil ist, d. h. sich selbst aufrechterhält.
  • Die Sicherungsklinke weist den zweiten Betätigungsarm und den Blockierfinger auf. Sie dient dazu, Übergänge der Schließvorrichtung zwischen den vorstehenden drei stationären Ausrichtungen zu steuern. Entsprechend den insgesamt drei Betätigungsarmen sind für ein vollständig elektrisches Betätigen zwei oder drei elektrische Aktuatoren vorzusehen, welche jeweils einem der drei Betätigungsarme zugeordnet sind.
  • Die mehreren Betätigungsarme bzw. elektrischen Aktuatoren ermöglichen es, zumindest zwei elektrische Aktuatoren an einem Übergang der Schließvorrichtung zwischen verschiedenen Positionen der Schließvorrichtung zwingend zu beteiligen. Mit anderen Worten wird kein Übergang der Schließvorrichtung, insbesondere kein Übergang der Schließvorrichtung von einer Schließposition in eine Offenposition, von einem elektrischen Aktuator allein bewirkt.
  • Infolgedessen bleibt die Schließvorrichtung trotz einer möglichen Fehlfunktion eines einzelnen elektrischen Aktuators funktionssicher. Gleichzeitige Fehlfunktionen mehrerer elektrischer Aktuatoren, d. h. gleichzeitige Fehlbetätigungen mehrerer Betätigungsarme, sind äußerst unwahrscheinlich und beeinträchtigen daher nicht die Sicherheitsstufe. Im Ergebnis genügt die Schließvorrichtung der anzuwendenden Sicherheitsstufe, beispielsweise A-SIL-B, wenn die Betätigungsarme jeweils von einem elektrischen Aktuator betätigt werden.
  • Vorteilhaft umfasst die Schließvorrichtung eine erste Schenkelfeder, welche die Sperrklinke in eine erste Drehrichtung vorspannt, eine zweite Schenkelfeder, welche die Sicherungsklinke in eine zu der ersten Drehrichtung entgegengesetzte zweite Drehrichtung vorspannt, und eine dritte Schenkelfeder, welche die Drehfalle in die erste Drehrichtung vorspannt. Die Drehfalle und die Sperrklinke sind in dieselbe Drehrichtung vorgespannt. Die Sicherungsklinke ist in die entgegengesetzte Drehrichtung vorgespannt. Dank den Schenkelfedern brauchen den Betätigungshebeln zugeordnete elektrische Aktuatoren die Betätigungshebel zum Betätigen jeweils nur in eine Richtung, nämlich entgegen der Federkraft der Schenkelfeder, mit einer Kraft zu beaufschlagen. Mit anderen Worten muss jeder elektrische Aktuator den zugeordneten Betätigungsarm entweder nur drücken oder nur ziehen.
  • Anders gesagt, wird jeder Betätigungsarm von dem zugeordneten elektrischen Aktuator monodirektional betätigt. Infolgedessen können einem elektrischen Aktuator, welcher zwei Betätigungsrichtungen aufweist, zwei Betätigungsarme zugeordnet sein, wobei der elektrische Aktuator in einer ersten Betätigungsrichtung ausschließlich einen ersten Betätigungsarm mit einer Kraft beaufschlagt und in einer zweiten Betätigungsrichtung ausschließlich einen zweiten Betätigungsarm mit einer Kraft beaufschlagt.
  • Die Schließvorrichtung kann eine stationäre Schließposition definieren, in welcher der Eingriffsfinger der Sperrklinke mit dem Haltefinger der Drehfalle in Eingriff ist. Die stationäre Schließposition der Schließvorrichtung entspricht dem geschlossenen Zustand einer Haube, Klappe oder Tür, wenn der Schließbolzen in der Aufnahme der Drehfalle angeordnet ist. Die stationäre Schließposition kann auch als eine erste Verriegelungsposition der Schließvorrichtung bezeichnet werden. Eine Stabilität der stationären Schließposition resultiert aus dem wechselseitigen Eingriff des Eingriffsfingers und des Haltefingers.
  • Erfindungsgemäß definiert die Schließvorrichtung eine stationäre Sicherungsposition, in welcher der Stopperfinger der Sperrklinke mit dem Anlagefinger der Drehfalle und mit dem Blockierfinger der Sicherungsklinke in Anlage ist. Wenn die Schließvorrichtung in der Sicherungsposition ist, ist der Schließbolzen weiterhin in der Aufnahme der Drehfalle angeordnet, d. h. von der Schließvorrichtung gehalten. Die stationäre Sicherungsposition entspricht einem fast geschlossenen Zustand der Haube, Klappe oder Tür. Die stationäre Sicherungsposition kann auch als eine zweite Verriegelungsposition der Schließvorrichtung bezeichnet werden. Eine Stabilität der stationären Sicherungsposition resultiert aus der doppelten Anlage des Stopperfingers. Die stationäre Sicherungsposition gewährleistet die anzuwendende Sicherheitsstufe, beispielsweise ASIL-B.
  • Die Schließvorrichtung kann eine stationäre Zwischenposition definieren, in welcher der Eingriffsfinger der Sperrklinke mit dem Lastfinger der Drehfalle in Eingriff ist. Wenn die Schließvorrichtung in der Zwischenposition ist, ist der Schließbolzen weiterhin in der Aufnahme der Drehfalle angeordnet, d. h. von der Schließvorrichtung gehalten. Die stationäre Zwischenposition entspricht wie die stationäre Sicherungsposition einem fast geschlossenen Zustand der Haube, Klappe oder Tür.
  • Die stationäre Zwischenposition kann auch als eine dritte Verriegelungsposition oder eine Vorrastposition bezeichnet werden. Letztere Bezeichnung ist für bekannte Schließvorrichtungen gebräuchlich, welche lediglich genau eine Verriegelungsposition und genau eine Vorrastposition unterscheiden.
  • Eine Stabilität der stationären Zwischenposition resultiert aus dem wechselseitigen Eingriff des Eingriffsfingers und des Lastfingers. Die stationäre Zwischenposition kann als eine Weichenposition der Schließvorrichtung entweder in die stationäre Verriegelungsposition oder in die nachfolgend beschriebene stationäre unverriegelbare Offenposition übergehen.
  • Bevorzugt definiert die Schließvorrichtung eine stationäre unverriegelbare Offenposition, in welcher der Stopperfinger der Sperrklinke mit dem Blockierfinger der Sicherungsklinke in Anlage ist. Wenn die Schließvorrichtung in der stationären unverriegelbaren Offenposition ist, kann der Schließbolzen die Aufnahme der Drehfalle verlassen, d. h. ist der Schließbolzen von der Schließvorrichtung freigegeben. Die unverriegelbare Offenposition gewährleistet beispielsweise eine sogenannte Schrottplatzposition. In der Schrottplatzposition kann die Haube, Klappe oder Tür nicht versehentlich verriegelt werden, d. h. auch nach einem Nutzungsende des Fahrzeugs ist ein unbeabsichtigtes Verriegeln der Schließvorrichtung ausgeschlossen. Eine Stabilität der stationären unverriegelbaren Offenposition resultiert aus der wechselseitigen Anlage des Stopperfingers und des Blockierfingers.
  • Die Schließvorrichtung kann weiterhin eine stationäre verriegelbare Offenposition definieren, in welcher der Eingriffsfinger der Sperrklinke mit einem zwischen dem Lastfinger und dem Anlagefinger angeordneten Abschnitt der Drehfalle in Anlage ist. Wenn die Schließvorrichtung in der stationären verriegelbaren Offenposition ist, kann der Schließbolzen in die Aufnahme der Drehfalle eindringen, d. h. der Schließbolzen kann die Schließvorrichtung verriegeln, d. h. über die stationäre Zwischenposition in die stationäre Schließposition überführen, oder kann ein dem dritten Betätigungsarm zugeordneter elektrischer Aktuator die Schließvorrichtung verriegeln. Eine Stabilität der stationären verriegelbaren Offenposition resultiert aus einer wechselseitigen Anlage des Eingriffsfingers und des Abschnitts.
  • Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum freigebenden Betätigen einer Schließvorrichtung, bei dem in einer stationären Schließposition der Schließvorrichtung ein in einer buchtartigen Aufnahme einer Drehfalle der Schließvorrichtung arretierter Schließbolzen bereitgestellt wird und der Schließbolzen aus der buchtartigen Aufnahme der Drehfalle freigegeben wird.
  • Erfindungsgemäß wird in der stationären Schließposition einer Schließvorrichtung nach einer Ausführungsform der Erfindung ein in der buchtartigen Aufnahme der Drehfalle der Schließvorrichtung arretierter Schließbolzen bereitgestellt, betätigt ein erster elektrischer Aktuator den ersten Betätigungsarm der Sperrklinke der Schließvorrichtung entgegen der ersten Drehrichtung und geht die Schließvorrichtung aus der stationären Schließposition in die stationäre Sicherungsposition über, betätigt ein zweiter elektrischer Aktuator den zweiten Betätigungsarm der Sicherungsklinke der Schließvorrichtung entgegen der zweiten Drehrichtung und geht die Schließvorrichtung aus der stationären Sicherungsposition in die stationäre Zwischenposition über, betätigt der erste elektrische Aktuator den ersten Betätigungsarm der Sperrklinke der Schließvorrichtung entgegen der ersten Drehrichtung und geht die Schließvorrichtung aus der stationären Zwischenposition in die stationäre unverriegelbare Offenposition über, und wird in der stationären unverriegelbaren Offenposition der bereitgestellte Schließbolzen aus der buchtartigen Aufnahme der Drehfalle der Schließvorrichtung freigegeben. Zum Freigeben des Schließbolzens wird die Schließvorrichtung von dem ersten elektrischen Aktuator und dem zweiten elektrischen Aktuator aus der stationären Schließposition in die stationäre unverriegelbare Offenposition überführt. Dabei werden der erste elektrische Aktuator und der zweite elektrische Aktuator abwechselnd betrieben, wobei der erste elektrische Aktuator zweimal und der zweite elektrische Aktuator einmal betrieben wird.
  • An dem Übergehen der Schließvorrichtung aus der stationären Verriegelungsposition über die stationäre Sicherungsposition und die stationäre Zwischenposition in die stationäre unverriegelbare Offenposition sind zwingend und ausschließlich in dieser Reihenfolge der erste elektrische Aktuator und der zweite elektrische Aktuator, d. h. zwei elektrische Aktuatoren beteiligt.
  • Ein fehlerhafter elektrischer Aktuator allein ist dank der stationären Sicherungsposition der Schließvorrichtung daran gehindert, die Schließvorrichtung aus der stationären Verriegelungsposition in die stationäre unverriegelbare Offenposition zu überführen, wodurch die anzuwendende Sicherheitsstufe, beispielweise ASIL-B, auch bei einem vollständig elektrischen Betätigen der Schließvorrichtung gewährleistet ist.
  • Noch ein Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum arretierenden Betätigen einer Schließvorrichtung, bei dem in einer unverriegelbaren Offenposition der Schließvorrichtung ein Schließbolzen außerhalb einer buchtartigen Aufnahme einer Drehfalle bereitgestellt wird und der Schließbolzen in der buchtartigen Aufnahme der Drehfalle arretiert wird.
  • Erfindungsgemäß wird eine Schließvorrichtung nach einer Ausführungsform der Erfindung arretierend betätigt, wobei ein zweiter elektrischer Aktuator den zweiten Betätigungsarm entgegen der zweiten Drehrichtung betätigt und die Schließvorrichtung aus der stationären unverriegelbaren Offenposition in die stationäre verriegelbare Offenposition übergeht, der Schließbolzen den Lastfinger entgegen der ersten Drehrichtung betätigt und die Schließvorrichtung aus der stationären verriegelbaren Offenposition in die stationäre Zwischenposition übergeht, und der Schließbolzen den Haltefinger oder ein dritter elektrischer Aktuator den dritten Betätigungsarm entgegen der ersten Drehrichtung betätigt und die Schließvorrichtung aus der stationären Zwischenposition in die stationäre Schließposition übergeht. Zum Arretieren des Schließbolzens wird die Schließvorrichtung zunächst nacheinander von dem zweiten elektrischen Aktuator und dem Schließbolzen aus der stationären unverriegelbaren Offenposition in die stationäre Zwischenposition überführt. Dann wird die Schließvorrichtung von dem dritten elektrischen Aktuator oder dem Schließbolzen in die stationäre Schließposition überführt.
  • Ein vierter Gegenstand der Erfindung ist ein Fahrzeug, umfassend einen Schließbolzen, eine Schließvorrichtung, eine Mehrzahl von elektrischen Aktuatoren zum Betätigen der Schließvorrichtung und ein mit den Aktuatoren funktional verbundenes Steuergerät, welches konfiguriert ist, zum Freigeben des Schließbolzens und/oder zum Arretieren des Schließbolzens jeweils ein Verfahren auszuführen. Die elektrischen Aktuatoren sind elektrisch ansteuerbar und brauchen nicht selbsthemmend ausgebildet zu sein. Das Fahrzeug ist bevorzugt ein Kraftfahrzeug, insbesondere ein Personenkraftwagen (Pkw). Die elektrischen Aktuatoren können eine Kraft zum Betätigen der Schließvorrichtung elektrisch bereitstellen, d. h. als Elektromotoren ausgebildet sein, oder pneumatisch oder hydraulisch bereitstellen.
  • Erfindungsgemäß umfasst das Fahrzeug eine Schließvorrichtung nach einer Ausführungsform der Erfindung, einen ersten elektrischen Aktuator zum Betätigen des ersten Betätigungsarms, einen zweiten elektrischen Aktuator zum Betätigen des zweiten Betätigungsarms, einen dritten elektrischen Aktuator zum Betätigen des dritten Betätigungsarms und ein mit dem ersten elektrischen Aktuator, dem zweiten elektrischen Aktuator und dem dritten elektrischen Aktuator funktional verbundenes Steuergerät und ist das Steuergerät konfiguriert, zum Freigeben des Schließbolzens ein freigebendes Verfahren nach einer Ausführungsform der Erfindung auszuführen und/oder zum Arretieren des Schließbolzens ein arretierendes Verfahren nach einer Ausführungsform der Erfindung auszuführen. Das Fahrzeug weist hinsichtlich der vollständig elektrisch betätigten Schließvorrichtung zum Arretieren und/oder Freigeben einer Haube, einer Klappe oder einer Tür eine anzuwendende Sicherheitsstufe, beispielsweise ASIL-B, auf.
  • Es wird angemerkt, dass die Nummerierung der elektrischen Aktuatoren lediglich dem Zuordnen zu den Betätigungsarmen dient, d. h. drei logische elektrische Aktuatoren unterscheidet, und nicht zwingend drei voneinander verschiedene physische elektrische Aktuatoren verlangt. Vielmehr können zwei nummerierte elektrische Aktuatoren als ein einziger physischer elektrischer Aktuator ausgebildet sein, welcher beispielsweise als ein erster nummerierter elektrischer Aktuator drückt und als ein zweiter nummerierter elektrischer Aktuator zieht.
  • Mit anderen Worten korrespondiert eine erste Kraftrichtung des physischen elektrischen Aktuators mit dem ersten nummerierten elektrischen Aktuator und eine zweite Kraftrichtung des physischen elektrischen Aktuators mit dem zweiten nummerierten elektrischen Aktuator.
  • Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Schließvorrichtung besteht darin, dass sie bei einem vollständig elektrischen Betätigen eine anzuwendende Sicherheitsstufe, beispielsweise ASIL-B, aufweist. Auf diese Weise lässt sich ein Komfort eines Fahrzeugs verbessern, ohne eine geforderte Funktionssicherheit zu beeinträchtigen. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Schließvorrichtung ist die Bereitstellung einer stationären Sicherungsposition zwischen einer stationären Schließposition und einer stationären Zwischenposition, d. h. Vorrastposition, und die Bereitstellung einer stationären unverriegelbaren Offenposition (Schrottplatzposition).
  • Die Erfindung ist anhand einer Ausführungsform in den Zeichnungen schematisch dargestellt und wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen weiter beschrieben. Es zeigt:
    • 1 eine Seitenansicht einer Schließvorrichtung nach einer Ausführungsform der Erfindung zum Freigeben und/oder Arretieren eines Schließbolzens in einer stationären Schließposition;
    • 2 eine Seitenansicht der in 1 gezeigten Schließvorrichtung in einer stationären Sicherungsposition;
    • 3 eine Seitenansicht der in 1 gezeigten Schließvorrichtung in einer stationären Zwischenposition;
    • 4 eine Seitenansicht der in 1 gezeigten Schließvorrichtung in einer stationären unverriegelbaren Offenposition;
    • 5 eine Seitenansicht der in 1 gezeigten Schließposition in einer stationären verriegelbaren Offenposition;
    • 6 eine Seitenansicht der in 1 gezeigten Schließvorrichtung in der in 3 gezeigten stationären Zwischenposition.
  • 1 zeigt eine Seitenansicht einer Schließvorrichtung 1 nach einer Ausführungsform der Erfindung zum Freigeben und/oder Arretieren eines Schließbolzens 2 in einer stationären Schließposition 15.
  • Die Schließvorrichtung 1 umfasst eine um eine erste Achse 100 verschwenkbare Sperrklinke 10 mit einem ersten Betätigungsarm 101, einem hakenförmigen Eingriffsfinger 104 und einem stempelförmigen Stopperfinger 105. Zu der Schließvorrichtung 1 kann eine erste Schenkelfeder 102 gehören, welche die Sperrklinke 10 in eine erste Drehrichtung 13 vorspannt.
  • Ferner umfasst die Schließvorrichtung 1 eine um eine dritte Achse 120 verschwenkbare Drehfalle 12 mit einem dritten Betätigungsarm 121, einer buchtartigen Aufnahme 124 für einen Schließbolzen 2, einem Haltefinger 125 und einem Lastfinger 126, welche die Aufnahme 124 definieren, und einem Anlagefinger 127. Der Haltefinger 125 und der Lastfinger 126 der Drehfalle 12 sind jeweils für ein Eingreifen des Eingriffsfingers 104 der Sperrklinke 10 und der Stopperfinger 105 der Sperrklinke 10 ist für ein Anliegen des Anlagefingers 127 der Drehfalle 12 ausgeformt. Zu der Schließvorrichtung 1 kann eine dritte Schenkelfeder 122 gehören, welche die Drehfalle 12 in die erste Drehrichtung 13 vorspannt.
  • Die Schließvorrichtung 1 umfasst weiterhin eine um eine zweite Achse 110 verschwenkbare Sicherungsklinke 11 mit einem zweiten Betätigungsarm 111 und einem Blockierfinger 114. Der Stopperfinger 105 der Sperrklinke 10 ist für ein Anliegen des Blockierfingers 114 der Sicherungsklinke 11 ausgeformt. Zu der Schließvorrichtung 1 kann eine zweite Schenkelfeder 112 gehören, welche die Sicherungsklinke 11 in eine zu der ersten Drehrichtung 13 entgegengesetzte zweite Drehrichtung 14 vorspannt.
  • Die Schließvorrichtung 1 kann die stationäre Schließposition 15 definieren. In der Schließposition 15 ist der Eingriffsfinger 104 der Sperrklinke 10 mit dem Haltefinger 125 der Drehfalle 12 in Eingriff.
  • Die Schließvorrichtung 1 gehört beispielsweise zu einem (nicht dargestellten) Fahrzeug, welches den Schließbolzen 2 umfasst. Der Schließbolzen kann an einer Haube, Klappe oder Tür des Fahrzeugs angeformt oder befestigt sein.
  • Ferner umfasst das Fahrzeug einen ersten elektrischen Aktuator 103 zum Betätigen des ersten Betätigungsarms 101, einen zweiten elektrischen Aktuator 113 zum Betätigen des zweiten Betätigungsarms 111, einen dritten elektrischen Aktuator 123 zum Betätigen des dritten Betätigungsarms 121. Die drei nummerierten elektrischen Aktuatoren 103, 113, 123 können als zwei oder drei physische elektrische Aktuatoren ausgebildet sein.
  • Zu dem Fahrzeug gehört weiterhin ein mit dem ersten elektrischen Aktuator 103, dem zweiten elektrischen Aktuator 113 und dem dritten elektrischen Aktuator 123 funktional verbundenen Steuergerät 3. Das Steuergerät 3 ist konfiguriert, zum Freigeben des Schließbolzens 2 ein Verfahren nach einer Ausführungsform der Erfindung wie folgt auszuführen.
  • In der stationären Schließposition 15 der Schließvorrichtung 1 wird ein in der buchtartigen Aufnahme 124 der Drehfalle 12 der Schließvorrichtung 1 arretierter Schließbolzen 2 bereitgestellt.
  • Der erste elektrische Aktuator 103 betätigt den ersten Betätigungsarm 101 der Sperrklinke 10 der Schließvorrichtung 1 entgegen der ersten Drehrichtung 13. Die Schließvorrichtung 1 geht aus der stationären Schließposition 15 in die stationäre Sicherungsposition 16 über.
  • In den folgenden Figuren sind die Schenkelfedern 102, 112, 122, die elektrischen Aktuatoren 103, 113, 123 und das Steuergerät 3 zugunsten der Übersichtlichkeit weggelassen.
  • 2 zeigt eine Seitenansicht der in 1 gezeigten Schließvorrichtung 1 in der stationären Sicherungsposition 16. Die Schließvorrichtung 1 definiert die stationäre Sicherungsposition 16. In der stationären Sicherungsposition 16 ist der Stopperfinger 105 der Sperrklinke 10 mit dem Anlagefinger 127 der Drehfalle 12 und mit dem Blockierfinger 114 der Sicherungsklinke 11 in Anlage.
  • Der zweite elektrische Aktuator 113 betätigt den zweiten Betätigungsarm 111 der Sicherungsklinke 11 der Schließvorrichtung 1 entgegen der zweiten Drehrichtung 14. Die Schließvorrichtung 1 geht aus der stationären Sicherungsposition 16 in die stationäre Zwischenposition 17 über.
  • 3 zeigt eine Seitenansicht der in 1 gezeigten Schließvorrichtung 1 in der stationären Zwischenposition 17. Die Schließvorrichtung 1 kann die stationäre Zwischenposition 17 definieren. In der stationären Zwischenposition 17 ist der Eingriffsfinger 104 der Sperrklinke 10 mit dem Lastfinger 126 der Drehfalle 12 in Eingriff.
  • Der erste elektrische Aktuator 103 betätigt den ersten Betätigungsarm 101 der Sperrklinke 10 der Schließvorrichtung 1 entgegen der ersten Drehrichtung 13. Die Schließvorrichtung 1 geht aus der stationären Zwischenposition 17 in die stationäre unverriegelbare Offenposition 18 über.
  • 4 zeigt eine Seitenansicht der in 1 gezeigten Schließvorrichtung 1 in der stationären unverriegelbaren Offenposition 18. Die Schließvorrichtung 1 kann die stationäre unverriegelbare Offenposition 18 definieren. In der stationären unverriegelbaren Offenposition 18 ist der Stopperfinger 105 der Sperrklinke 10 mit dem Blockierfinger 114 der Sicherungsklinke 11 in Anlage.
  • In der stationären unverriegelbaren Offenposition 18 wird der bereitgestellte Schließbolzen 2 aus der buchtartigen Aufnahme 124 der Drehfalle 12 der Schließvorrichtung 1 freigegeben.
  • Das Steuergerät 3 ist ferner konfiguriert, zum Arretieren des Schließbolzens 2 ein Verfahren nach einer Ausführungsform der Erfindung wie folgt auszuführen.
  • In der stationären unverriegelbaren Offenposition 18 der Schließvorrichtung 1 nach einer Ausführungsform der Erfindung wird ein Schließbolzen 2 außerhalb der buchtartigen Aufnahme 124 der Drehfalle 12 der Schließvorrichtung 1 bereitgestellt.
  • Der zweite elektrische Aktuator 113 betätigt den zweiten Betätigungsarm 111 der Sicherungsklinke 11 der Schließvorrichtung 1 entgegen der zweiten Drehrichtung 14. Die Schließvorrichtung 1 geht aus der stationären unverriegelbaren Offenposition 18 in die stationäre verriegelbare Offenposition 19 über.
  • 5 zeigt eine Seitenansicht der in 1 gezeigten Schließvorrichtung 1 in der stationären verriegelbaren Offenposition 19. Die Schließvorrichtung 1 kann eine stationäre verriegelbare Offenposition 19 definieren. In der stationären verriegelbaren Offenposition 19 ist der Eingriffsfinger 104 der Sperrklinke 10 mit einem zwischen dem Lastfinger 126 und dem Anlagefinger 127 angeordneten Abschnitt der Drehfalle 12 in Anlage.
  • Der Schließbolzen 2 betätigt den Lastfinger 126 der Drehfalle 12 der Schließvorrichtung 1 entgegen der ersten Drehrichtung 13. Die Schließvorrichtung 1 geht aus der stationären verriegelbaren Offenposition 19 in die stationäre Zwischenposition 17 über.
  • 6 zeigt eine Seitenansicht der in 1 gezeigten Schließvorrichtung 1 in der in 3 gezeigten stationären Zwischenposition 17.
  • Entweder betätigt der Schließbolzen 2 den Haltefinger 125 der Drehfalle 12 der Schließvorrichtung 1 oder der dritte elektrische Aktuator 123 betätigt den dritten Betätigungsarm 121 der Drehfalle 12 der Schließvorrichtung 1 entgegen der ersten Drehrichtung 13. Die Schließvorrichtung 1 geht aus der stationären Zwischenposition 17 in die stationäre Schließposition 15 über.
  • In der stationären Schließposition 15 wird der Schließbolzen 2 in der buchtartigen Aufnahme 124 der Drehfalle 12 der Schließvorrichtung 1 arretiert.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Schließvorrichtung
    10
    Sperrklinke
    100
    erste Achse
    101
    erster Betätigungsarm
    102
    erste Schenkelfeder
    103
    erster elektrischer Aktuator
    104
    Eingriffsfinger
    105
    Stopperfinger
    11
    Sicherungsklinke
    110
    zweite Achse
    111
    zweiter Betätigungsarm
    112
    zweite Schenkelfeder
    113
    zweiter elektrischer Aktuator
    114
    Blockierfinger
    12
    Drehfalle
    120
    dritte Achse
    121
    dritter Betätigungsarm
    122
    dritte Schenkelfeder
    123
    dritter elektrischer Aktuator
    124
    Aufnahme
    125
    Haltefinger
    126
    Lastfinger
    127
    Anlagefinger
    13
    erste Drehrichtung
    14
    zweite Drehrichtung
    15
    Schließposition
    16
    Sicherungsposition
    17
    Zwischenposition
    18
    unverriegelbare Offenposition
    19
    verriegelbare Offenposition
    2
    Schließbolzen
    3
    Steuergerät

Claims (9)

  1. Schließvorrichtung (1) zum Freigeben und/oder Arretieren eines Schließbolzens (2), umfassend eine um eine erste Achse (100) verschwenkbare Sperrklinke (10) mit einem ersten Betätigungsarm (101), einem hakenförmigen Eingriffsfinger (104) und einem stempelförmigen Stopperfinger (105), eine um eine dritte Achse (120) verschwenkbare Drehfalle (12) mit einem dritten Betätigungsarm (121), einer buchtartigen Aufnahme (124) für den Schließbolzen (2), einem Haltefinger (125) und einem Lastfinger (126), welche die Aufnahme (124) definieren, und einem Anlagefinger (127), wobei der Haltefinger (125) und der Lastfinger (126) der Drehfalle (12) jeweils für ein Eingreifen des Eingriffsfingers (104) der Sperrklinke (10) und der Stopperfinger (105) der Sperrklinke (10) für ein Anliegen des Anlagefingers (127) der Drehfalle (12) ausgeformt sind, und eine um eine zweite Achse (110) verschwenkbare Sicherungsklinke (11) mit einem zweiten Betätigungsarm (111) und einem Blockierfinger (114), wobei der Stopperfinger (105) der Sperrklinke (10) für ein Anliegen des Blockierfingers (114) der Sicherungsklinke (11) ausgeformt ist, definierend eine stationäre Sicherungsposition (16), in welcher der Stopperfinger (105) der Sperrklinke (10) mit dem Anlagefinger (127) der Drehfalle (12) und mit dem Blockierfinger (114) der Sicherungsklinke (11) in Anlage ist.
  2. Schließvorrichtung (1) nach Anspruch 1, umfassend eine erste Schenkelfeder (102), welche die Sperrklinke (10) in eine erste Drehrichtung (13) vorspannt, eine zweite Schenkelfeder (112), welche die Sicherungsklinke (11) in eine zu der ersten Drehrichtung (13) entgegengesetzte zweite Drehrichtung (14) vorspannt, und eine dritte Schenkelfeder (122), welche die Drehfalle (12) in die erste Drehrichtung (13) vorspannt.
  3. Schließvorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, definierend eine stationäre Schließposition (15), in welcher der Eingriffsfinger (104) der Sperrklinke (10) mit dem Haltefinger (125) der Drehfalle (12) in Eingriff ist.
  4. Schließvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, definierend eine stationäre Zwischenposition (17), in welcher der Eingriffsfinger (104) der Sperrklinke (10) mit dem Lastfinger (126) der Drehfalle (12) in Eingriff ist.
  5. Schließvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, definierend eine stationäre unverriegelbare Offenposition (18), in welcher der Stopperfinger (105) der Sperrklinke (10) mit dem Blockierfinger (114) der Sicherungsklinke (11) in Anlage ist.
  6. Schließvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, definierend eine stationäre verriegelbare Offenposition (19), in welcher der Eingriffsfinger (104) der Sperrklinke (10) mit einem zwischen dem Lastfinger (126) und dem Anlagefinger (127) angeordneten Abschnitt der Drehfalle (12) in Anlage ist.
  7. Verfahren zum freigebenden Betätigen einer Schließvorrichtung (1), bei dem - in der stationären Schließposition (15) einer Schließvorrichtung (1) nach sämtlichen Ansprüchen 1 bis 6 ein in der buchtartigen Aufnahme (124) der Drehfalle (12) der Schließvorrichtung (1) arretierter Schließbolzen (2) bereitgestellt wird; - ein erster elektrischer Aktuator (103) den ersten Betätigungsarm (101 ) der Sperrklinke (10) der Schließvorrichtung (1) entgegen der ersten Drehrichtung (13) betätigt und die Schließvorrichtung (1) aus der stationären Schließposition (15) in die stationäre Sicherungsposition (16) übergeht; - ein zweiter elektrischer Aktuator (113) den zweiten Betätigungsarm (111) der Sicherungsklinke (11) der Schließvorrichtung (1) entgegen der zweiten Drehrichtung (14) betätigt und die Schließvorrichtung (1) aus der stationären Sicherungsposition (16) in die stationäre Zwischenposition (17) übergeht; - der erste elektrische Aktuator (103) den ersten Betätigungsarm (101) der Sperrklinke (10) der Schließvorrichtung (1) entgegen der ersten Drehrichtung (13) betätigt und die Schließvorrichtung (1) aus der stationären Zwischenposition (17) in die stationäre unverriegelbare Offenposition (18) übergeht; - in der stationären unverriegelbaren Offenposition (18) der bereitgestellte Schließbolzen (2) aus der buchtartigen Aufnahme (124) der Drehfalle (12) der Schließvorrichtung (1) freigegeben wird.
  8. Verfahren zum arretierenden Betätigen einer Schließvorrichtung (1), bei dem - in der stationären unverriegelbaren Offenposition (18) einer Schließvorrichtung (1) nach sämtlichen Ansprüchen 1 bis 6 ein Schließbolzen (2) außerhalb der buchtartigen Aufnahme (124) der Drehfalle (12) der Schließvorrichtung (1) bereitgestellt wird; - ein zweiter elektrischer Aktuator (113) den zweiten Betätigungsarm (111) der Sicherungsklinke (11) der Schließvorrichtung (1) entgegen der zweiten Drehrichtung (14) betätigt und die Schließvorrichtung (1) aus der stationären unverriegelbaren Offenposition (18) in die stationäre verriegelbare Offenposition (19) übergeht; - der Schließbolzen (2) den Lastfinger (126) der Drehfalle (12) der Schließvorrichtung (1) entgegen der ersten Drehrichtung (13) betätigt und die Schließvorrichtung (1) aus der stationären verriegelbaren Offenposition (19) in die stationäre Zwischenposition (17) übergeht; - der Schließbolzen (2) den Haltefinger (125) der Drehfalle (12) der Schließvorrichtung (1) oder ein dritter elektrischer Aktuator (123) den dritten Betätigungsarm (121) der Drehfalle (12) der Schließvorrichtung (1) entgegen der ersten Drehrichtung (13) betätigt und die Schließvorrichtung (1) aus der stationären Zwischenposition (17) in die stationäre Schließposition (15) übergeht; - in der stationären Schließposition (15) der Schließbolzen (2) in der buchtartigen Aufnahme (124) der Drehfalle (12) der Schließvorrichtung (1) arretiert wird.
  9. Fahrzeug, umfassend einen Schließbolzen (2), eine Schließvorrichtung (1) nach den Ansprüchen 1 bis 6, einen ersten elektrischen Aktuator (103) zum Betätigen des ersten Betätigungsarms (101), einen zweiten elektrischen Aktuator (113) zum Betätigen des zweiten Betätigungsarms (111), einen dritten elektrischen Aktuator (123) zum Betätigen des dritten Betätigungsarms (121) und ein mit dem ersten elektrischen Aktuator (103), dem zweiten elektrischen Aktuator (113) und dem dritten elektrischen Aktuator (123) funktional verbundenes Steuergerät (3), welches konfiguriert ist, zum Freigeben des Schließbolzens (2) ein Verfahren nach Anspruch 7 auszuführen und/oder zum Arretieren des Schließbolzens (2) ein Verfahren nach Anspruch 8 auszuführen.
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