DE102020108310A1 - Haubenschloss - Zwangsmitnahme SPK durch DRF bei Doppelhub - Google Patents

Haubenschloss - Zwangsmitnahme SPK durch DRF bei Doppelhub Download PDF

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Abstract

Gegenstand der Erfindung ist ein Kraftfahrzeug-Schloss, und insbesondere ein Kraftfahrzeug-Haubenschloss, welches mit einem Gesperre (1, 2) aus einer Drehfalle (1) und zumindest einer Sperrklinke (2) ausgerüstet ist. Außerdem ist ein Auslösehebel (4) für die Sperrklinke (2 realisiert. Die Sperrklinke (2) ist mit zumindest einem ersten Sperrzahn (2a) und einem zweiten Sperrzahn (2b) ausgerüstet. Die Drehfalle (1) weist wenigstens eine Vorrast (11b) und eine Hauptrast (11a) auf. Erfindungsgemäß wechselwirkt die mithilfe des Auslösehebels (4) zur Entriegelung von der Hauptrast (11a) der Drehfalle (1) mit ihrem ersten Sperrzahn (2a) abgehobene Sperrklinke (2) mit ihrem zweiten Sperrzahn (2b) mit der Hauptrast (11 a) der Drehfalle (1) zur Zwangsführung der Sperrklinke (2) und Blockade der Vorrast (11b) der Drehfalle (1).

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug-Schloss, insbesondere ein Kraftfahrzeug-Haubenschloss, mit einem Gesperre aus einer Drehfalle und zumindest einer Sperrklinke, und mit einem Auslösehebel für die Sperrklinke, wobei die Sperrklinke mit zumindest einem ersten Sperrzahn und einem zweiten Sperrzahn ausgerüstet ist, und wobei die Drehfalle wenigstens eine Vorrast und eine Hauptrast aufweist.
  • Kraftfahrzeug-Schlösser und insbesondere Kraftfahrzeug-Haubenschlösser kommen typischerweise zum Verschluss einer Kraftfahrzeughaube oder auch Kraftfahrzeugklappe zum Einsatz, beispielsweise einer Kraftfahrzeugfronthaube oder auch einer Kraftfahrzeugheckklappe. Selbstverständlich sind solche Kraftfahrzeugschlösser auf derartige Einsatzgebiete nicht beschränkt. Ein Beispiel für ein derartiges Kraftfahrzeug-Schloss wird in der DE 10 2014 201 808 A1 der Anmelderin beschrieben.
  • Bei Kraftfahrzeug-Haubenschlössern und insbesondere Kraftfahrzeug-Fronthaubenschlössern erfolgt die Öffnung des betreffenden Kraftfahrzeug-Schlosses in der Regel mit Hilfe einer im Innern des zugehörigen Kraftfahrzeuges endenden Betätigungseinrichtung. Diese kann beispielsweise manuell über ein Gestänge oder einen Bowdenzug auf den Auslösehebel arbeiten und für die Entriegelung bzw. Öffnung des Kraftfahrzeug-Schlosses sorgen. Dazu mag es sich bei der Betätigungseinrichtung um einen Griff oder eine Schlaufe zur manuellen Beaufschlagung handeln. Grundsätzlich kann aber auch ein Schalter für die elektrische Beaufschlagung des Auslösehebels betätigt werden.
  • Kraftfahrzeug-Haubenschlösser lassen sich auf diese Weise zwar grundsätzlich öffnen, werden durch Federkraft und aus Sicherheitsgründen jedoch lediglich einen Spalt aufgestellt. Das ist erforderlich, um beispielsweise bei einer Fehlbetätigung der Betätigungseinrichtung während der Fahrt ein vollständiges Aufschwenken der Kraftfahrzeug-Fronthaube zu verhindern. Die vollständige Öffnung der Kraftfahrzeug-Haube aus dieser Spaltsposition heraus erfolgt in der Regel mit Hilfe eines Fanghebels, der zu diesem Zweck von einem Bediener und im Stillstand des zugehörigen Kraftfahrzeuges verschwenkt werden muss, damit die Haube letztendlich freikommt. Dabei umgreift oder übergreift der Fanghebel in der geöffneten Position des Gesperres den an der Kraftfahrzeug-Fronthaube angebrachten Schließbolzen. Dazu wechselwirkt der Fanghebel typischerweise mit einem an der Kraftfahrzeug-Fronthaube angebrachten Schließbolzen.
  • Ein derartiger Fanghebel und die zugehörige Mechanik ist dann entbehrlich, wenn bei der Entriegelung des fraglichen Kraftfahrzeug-Schlosses sichergestellt ist oder sichergestellt werden kann, dass durch die Entriegelung beispielsweise die Vorrastposition des Gesperres zuverlässig eingenommen wird. Dann erfolgt die Öffnung beispielsweise im Anschluss hieran dadurch, dass die Sperrklinke aus dieser Vorrastposition an der Drehfalle manuell herausgeschwenkt und dadurch die Kraftfahrzeug-Fronthaube geöffnet werden kann. Dass setzt jedoch die sichere Einnahme der Vorrastposition voraus. Hierzu gibt es bisher keine belastbaren Ansätze im Stand der Technik.
  • Zwar arbeitet dass die Gattung bildende Kraftfahrzeug-Schloss entsprechend der DE 10 2006 052 773 A1 bereits mit einer Sperrklinke, die eine Stützstelle als ersten Sperrzahn und darüber hinaus eine Sperrstelle als zweiten Sperrzahn der Sperrklinke aufweist. Hier geht es jedoch im Endeffekt darum, einen Radialabstand zwischen Vorrast und Hauptrast der Drehachse über einen Sensor zu erfassen und in Abhängigkeit hiervon eine Zuzieh-Hilfe zu beaufschlagen. Zu den zuvor beschriebenen Ansätzen hat dieser Stand der Technik jedoch keinen Beitrag liefern können.
  • Demzufolge liegt der vorliegenden Erfindung das technische Problem zugrunde, ein derartiges Kraftfahrzeug-Schloss so weiterzuentwickeln, dass im Zuge der Entriegelung die Vorrastposition sicher eingenommen wird.
  • Zur Lösung dieser technischen Problemstellung ist ein gattungsgemäßes Kraftfahrzeug-Schloss und insbesondere Kraftfahrzeug-Haubenschloss im Rahmen der Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass die mit Hilfe des Auslösehebels zur Entriegelung von der Hauptrast der Drehfalle mit ihrem ersten Sperrzahn abgehobene Sperrklinke mit ihrem zweiten Sperrzahn mit der Hauptrast der Drehfalle zur Zwangsführung der Sperrklinke und Blockade der Vorrast der Drehfalle beim Öffnungsvorgang des Gesperres wechselwirkt.
  • Im Rahmen der Erfindung wird also zur Entriegelung des Kraftfahrzeug-Schlosses und sicheren Einnahme der Vorrastposition zunächst einmal die Sperrklinke mit Hilfe des Auslösehebels von der Drehfalle abgehoben. Dazu wird im Detail der erste Sperrzahn der Sperrklinke von der Hauptrast der Drehfalle entfernt bzw. abgehoben. Dadurch ist die Drehfalle zunächst einmal frei und schwenkt (federunterstützt) in ihre Öffnungsrichtung. Als Folge hiervon kann die Hauptrast der Drehfalle mit dem zweiten Sperrzahn der Sperrklinke wechselwirken. Dabei kommt es erfindungsgemäß zur Zwangsführung der Sperrklinke, welche bei diesem Vorgang typischerweise in Richtung auf die Drehfalle verschwenkt wird, sodass bei der weiteren Öffnungsbewegung der Drehfalle die Sperrklinke einwandfrei die Vorrast der Drehfalle blockieren kann bzw. mit der Vorrast der Drehfalle wechselwirkt. Die Blockade der Vorrast der Drehfalle erfolgt dabei vorteilhaft mit Hilfe des ersten Sperrzahnes.
  • Tatsächlich sorgt die Zwangsführung der Sperrklinke durch die in Öffnungsrichtung aufschwenkende Hauptrast der Drehfalle dafür, dass durch die gegen den zweiten Sperrzahn der Sperrklinke fahrende Hauptrast der sich öffnenden Drehfalle die Sperrklinke mit ihrem ersten Sperrzahn in Richtung einer Anlage an die Drehfalle verschwenkt wird. Als Folge hiervon kann nun der erste Sperrzahn die Vorrast der sich öffnenden Drehfalle blockieren. Dabei sorgt die Zwangsführung der Sperrklinke durch die Wechselwirkung mit der Hauptrast der sich öffnenden Drehfalle dafür, dass die Sperrklinke in jedem Fall in Richtung auf die Drehfalle verschwenkt wird, sodass der ersten Sperrzahn mit der Vorrast der Drehfalle bei diesem Öffnungsvorgang wechselwirkt und hierdurch die Drehfalle wirksam blockiert wird. Es ist also in jedem Fall sichergestellt, dass die Drehfalle bei dem erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug-Schloss grundsätzlich nicht vollständig öffnen kann, sondern zunächst und zwangsweise von der Hauptrastposition in die Vorrastposition übergeht. Dadurch kann anschließend das Kraftfahrzeug-Schloss - wie beschrieben - beispielsweise manuell ausgehend von der Vorrastposition durch (erneutes) Verschwenken der Sperrklinke geöffnet werden. Hierin sind die wesentlichen Vorteile zu sehen.
  • Nach vorteilhafter Ausgestaltung wird die Vorrast der Drehfalle im Zuge der Entriegelung mit Hilfe des ersten Sperrzahnes der Sperrklinke blockiert. Das ist möglich, weil durch die Zwangsführung der Sperrklinke durch die gegenseitige Wechselwirkung des zweiten Sperrzahnes mit der Hauptrast der erste Sperrzahn der Sperrklinke in Richtung auf die Drehfalle verschwenkt wird, sodass die sich öffnende Drehfalle automatisch bei diesem Vorgang mit ihrer Vorrast gegen den fraglichen ersten Sperrzahn der Sperrklinke fährt und hierdurch blockiert wird.
  • Nach weiterer vorteilhafter Ausgestaltung sind die Vorrast und die Hauptrast der Drehfalle jeweils als Vorrastzahn bzw. Hauptrastzahn ausgebildet. Es handelt sich folglich nicht um eine Vorrastausnehmung bzw. Hauptrastausnehmung, sondern vielmehr einen Vorrastzahn und einen Hauptrastzahn, folglich eine zahnartige Erhebung am Außenumfang der Drehfalle.
  • Die Drehfalle ist in der Regel mit einem Fangarm und einem Lastarm ausgerüstet, wie dies für Drehfallen bei Kraftfahrzeug-Haubenschlössern üblich ist. Dabei sind die beiden Rastzähne im Allgemeinen anschließend an den Lastarm am Außenumfang der Drehfalle angeordnet. Als Folge hiervon können die beiden am Außenumfang der Drehfalle exponiert angeordneten Rastzähne unschwer mit dem jeweiligen Sperrzahn der Sperrklinke wie beschrieben wechselwirken.
  • Tatsächlich ist an dieser Stelle die Auslegung vorteilhaft so getroffen, dass der erste Sperrzahn frontseitig der Sperrklinke angeordnet ist. Demgegenüber findet der zweite Sperrzahn eine Anordnung dergestalt, dass er als in Richtung einer Achse der Sperrklinke versetzter Vorsprung gegenüber dem ersten Sperrzahn ausgelegt ist. D. h., ausgehend von dem ersten Sperrzahn frontseitig der Sperrklinke folgt in Richtung auf die Achse der Sperrklinke der zweite Sperrzahn, und zwar als gegenüber dem ersten Sperrzahn versetzter Vorsprung.
  • Zusätzlich ist die Sperrklinke meistens noch mit einem Anschlag zur Wechselwirkung mit dem Auslösehebel ausgerüstet. Bei dem Anschlag handelt es sich regelmäßig um einen an den zweiten Sperrzahn in Richtung der Achse versetzten weiteren Vorsprung. D. h., ausgehend von dem ersten Sperrzahn verfügt die Sperrklinke in Richtung ihrer Achse über eine stufenartige Auslegung dergestalt, dass sich an den ersten Sperrzahn zunächst der zweite Sperrzahn als Vorsprung anschließt und dem zweiten Sperrzahn als weiterer Vorsprung der Anschlag nachfolgt.
  • In diesem Zusammenhang ist die Auslegung weiter so getroffen, dass der Anschlag an der Sperrklinke von einer Nase des Auslösehebels hintergriffen wird. Dadurch führt eine Schwenkbewegung des Auslösehebels in Richtung entriegeln bzw. öffnen des Kraftfahrzeugschlosses dazu, dass die meistens radial angeordnete und verlaufende Nase des Auslösehebels den Anschlag an der Sperrklinke hintergreift und hierdurch die Sperrklinke verschwenkt, damit diese die Drehfalle wie beschrieben freigibt.
  • Im Ergebnis wird ein Kraftfahrzeug-Schloss zur Verfügung gestellt, welches sich insbesondere als Kraftfahrzeug-Haubenschloss eignet und hierfür prädestiniert ist. Denn eine erste Betätigung des Auslösehebels zur Entriegelung des fraglichen Kraftfahrzeug-Schlosses führt dazu, dass die Sperrklinke mit Hilfe der Drehfalle zwangsgeführt wird und das Gesperre insgesamt und infolge der Zwangsführung obligatorisch die Vorrastposition einnehmen kann. Erst im Zuge einer beispielsweise zweiten Betätigung des Auslösehebels kann dann die Sperrklinke von der Drehfalle abgehoben werden, sodass diese insgesamt in ihre geöffnete Position übergeht.
  • Dadurch kann die zwangsläufig eingenommene Vorrastposition beispielhaft genutzt werden, um die mit dem fraglichen Kraftfahrzeug-Schloss ausgerüstete Kraftfahrzeug-Fronthaube im Beispielfall in die zuvor bereits beschriebene Spaltsposition zu überführen, sodass dann die zweite Beaufschlagung des Auslösehebels die komplette Öffnung der Kraftfahrzeug-Fronthaube ermöglicht. D. h., für die Öffnung des Kraftfahrzeug-Schlosses ist letztlich eine Doppelhub-Betätigung des Auslösehebels erforderlich. Hierin sind die wesentlichen Vorteile zu sehen.
  • Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert; es zeigen:
    • 1 das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug-Schloss in der Ausgangslage in seiner Hauptrastposition,
    • 2A bis 2C die Entriegelung des Schlosses und die Zwangsführung der Sperrklinke in Richtung der Vorrastposition des Gesperres und
    • 3 die am Ende eingenommene Vorrastposition im Zuge der Entriegelung.
  • In den Figuren ist ein Kraftfahrzeug-Schloss dargestellt, bei dem es sich nicht einschränkend im ein Kraftfahrzeug-Haubenschloss, vorzugsweise ein Kraftfahrzeug-Fronthaubenschloss handelt. Dieses verfügt über ein Gesperre 1, 2 aus einer Drehfalle 1 und einer Sperrklinke 2. Anhand der Figuren erkennt man, dass die Drehfalle 1 mit einem Fangarm 1a und einem Lastarm 1b ausgerüstet ist, die zwischen sich einen Einführschlitz für einen in den Figuren lediglich angedeuteten Schließbolzen 3 definieren, der nach dem Ausführungsbeispiel an die nicht ausdrücklich dargestellte Kraftfahzeug-Fronthaube angeschlossen ist.
  • Zum grundsätzlichen Aufbau gehört noch ein Auslösehebel 4, welcher ausgehend von der Hauptrastposition in der 1 im Uhrzeigersinn um seine Achse 5 verschwenkt werden muss, um eine Entriegelung bzw. Öffnung des Gesperres 1, 2 zu bewirken, wie nachfolgend noch näher erläutert wird. Die Uhrzeigersinnbewegung des Auslösehebels 4 um seine Achse 5 mag dabei durch eine lediglich in der 1 angedeutete Betätigungseinrichtung 6 herbeigeführt werden, die manuell und/oder motorisch für eine Beaufschlagung des Auslösehebels 4 für die Sperrklinke 2 sorgen mag, wie dies einleitet bereits beschrieben wurde.
  • Man erkennt, dass die Sperrklinke 2 mit zumindest einem ersten Sperrzahn 2a und einem zweiten Sperrzahn 2b ausgerüstet ist. Darüber hinaus verfügt die Sperrklinke 2 noch über einen Anschlag 7. Der Anschlag 7 an der Sperrklinke 2 wird von einer Nase 8 am Auslösehebel 4 hintergriffen. Dadurch führt die bereits angesprochene Uhrzeigersinnbeaufschlagung des Betätigungshebels 4 um seine Achse 5 dazu, dass der Betätigungshebel 4 mit seiner Nase 8 gegen den Anschlag 7 der Sperrklinke 2 fährt und diese bei einem solchen Entriegelungs- bzw. Öffnungsvorgang des Gesperres 1, 2 im Gegenuhrzeigersinn um ihre Achse 9 verschwenkt, wie insbesondere in den nachfolgend noch zu beschreibenden 2A bis 2C dargestellt ist.
  • Dadurch kommt die Drehfalle 1 zumindest zum Teil zunächst frei und kann sich um ihre Achse 10 im angedeuteten Gegenuhrzeigersinn drehen. Hierfür sorgen insbesondere Türgummidichtungskräfte respektive andere Federkräfte, die über den Schließbolzen 3 in die Drehfalle 1 eingeleitet werden und diese in Richtung der Öffnungsbewegung im Gegenuhrzeigersinn um ihre Achse 10 vorspannen.
  • Die Drehfalle 1 ist darüber hinaus mit einer Vorrast 11b und einer Hauptrast 11a ausgerüstet. Anhand der Figuren erkennt man, dass es sich bei der Vorrast 11b ebenso wie bei der Hauptrast 11a jeweils um Rastzähne 11a, 11b, nämlich einen Vorrastzahn 11b und einen Hauptrastzahn 11a handelt. Außerdem sind die beiden Rastzähne 11a, 11b anschließend an den Lastarm 1b der Drehfalle 1 am Außenumfang der Drehfalle 1 angeordnet. Dadurch führt eine Schwenkbewegung der Drehfalle 1 um ihre Achse 10 zu deren Öffnung im Gegenuhrzeigersinn dazu, dass zunächst der Hauptrastzahn 11a und dann der Vorrastzahn 11b mit der Sperrklinke 2 wechselwirkt, wie nachfolgend noch näher erläutert wird.
  • Tatsächlich ist die Auslegung erfindungsgemäß so getroffen, dass die Sperrklinke 2 mit Hilfe des Auslösehebels 4 zur Entriegelung des Gesperres 1, 2 von der Hauptrast bzw. dem Hauptrast Zahn 11a der Drehfalle 1 abgehoben wird, und zwar mit ihrem ersten Sperrzahn 2a. D. h., in der in 1 dargestellten Hauptrastposition liegt der erste Sperrzahn 2a der Sperrklinke 2 am Hauptrastzahn 11a der Drehfalle 1 an.
  • Sobald nun die Sperrklinke 2 mit ihrem ersten Sperrzahn 2a von der Hauptrast bzw. dem Hauptrastzahn 11a der Drehfalle 1 mit Hilfe des Auslösehebels 4 zur Entriegelung des Gesperres 1, 2 abgehoben worden ist, kann die Sperrklinke 2 mit ihrem zweiten Sperrzahn 2b mit der Hauptrast bzw. dem Hauptrastzahn 11a der Drehfalle 1 wechselwirken (vgl. 2A). Hierbei kommt es zu einer Zwangsführung der Sperrklinke 2, wie sie insbesondere in den 2B und 2C dargestellt ist. Im Anschluss hieran wird die Vorrast 11b der Drehfalle 1 bzw. der Vorrastzahn 11b der Drehfalle 1 blockiert, wie die Endposition in der 3 darstellt. D. h., die Vorrast bzw. der Vorrastzahn 11b der Drehfalle 1 wird im Zuge der Entriegelung mit Hilfe des ersten Sperrzahnes 2a der Sperrklinke 2 am Ende des beschriebenen Entriegelungsvorganges und der Darstellung in der 3 folgend blockiert, wie nachfolgend noch näher erläutert wird.
  • Dazu ist der erste Sperrzahn 2a der Sperrklinke 2 frontseitig angeordnet. Der zweite Sperrzahn 2b der Sperrklinke 2 ist in Richtung der Achse 9 der Sperrklinke 2 als versetzter Vorsprung gegenüber dem ersten Sperrzahn 2a ausgebildet. Der bereits angesprochene Anschlag 7 an der Sperrklinke 2 zur Wechselwirkung mit dem Auslösehebel 4 ist als weiterer und an den zweiten Sperrzahn 2b in Richtung der besagten Achse 9 versetzter Vorsprung ausgeführt. Dadurch schließen sich an den frontseitig der Sperrklinke 2 vorgesehenen ersten Sperrzahn 2a stufenförmig und kaskadenartig in Richtung auf die Achse 9 der Sperrklinke 2 zunächst der zweite Sperrzahn 2b als erster Vorsprung und dann der Anschlag 7 als weiterer Vorsprung gegenüber dem zweiten Sperrzahn 2b an.
  • Die Funktionsweise ist wie folgt. In der 1 ist das Gesperre 1, 2 in der Hauptrastposition dargestellt. Hierbei liegt der Hauptrastzahn 11a der Drehfalle 1 am ersten Sperrzahn 2a der Sperrklinke 2 an. Soll nun das Gesperre 1, 2 ausgehend von der Hauptrastposition in der 1 entriegelt werden, so korrespondiert dies dazu, dass der Betätigungshebel 4 um seine Achse 5 im Uhrzeigersinn verschwenkt wird. Hierzu korrespondiert eine nach dem Ausführungsbeispiel ziehende Beaufschlagung seitens der Betätigungseinrichtung 6, wie man beim Übergang von der 1 zur 2A erkennt.
  • Als Folge hiervon fährt die Nase 8 am Auslösehebel 4 gegen den Vorsprung 7 der Sperrklinke 2 und sorgt dafür, dass durch die Uhrzeigersinndrehung des Auslösehebels 4 um seine Achse 5 die Sperrklinke 2 beim Übergang von der 1 zur 2A im dort angedeuteten Gegenuhrzeigersinn um ihre Achse 9 verschwenkt wird. Dadurch kommt der erste Sperrzahn 2a vom Hauptrastzahn 11a der Drehfalle 1 frei. Die Drehfalle 1 kann sich daraufhin im Gegenuhrzeigersinn um ihre Achse 10 (geringfügig) öffnen, wie in der 2A angedeutet ist.
  • Diese Öffnungsbewegung der Drehfalle 1 wird jedoch dadurch begrenzt bzw. die Drehfalle 1 wird hierbei blockiert, weil der Hauptrastzahn 11a der Drehfalle 1 gegen den zweiten Sperrzahn 2b der Sperrklinke 2 bei diesem Vorgang fährt. Das ist in der 2B dargestellt. Der Betätigungshebel 4 ist hierbei unverändert mit Hilfe der Betätigungseinrichtung 6 beaufschlagt.
  • Als Folge der Wechselwirkung des Hauptrastzahnes 11a der Drehfalle 1 mit dem zweiten Sperrzahn 2b der Sperrklinke 2 kommt es nun zur Zwangsführung der Sperrklinke 2, und zwar beim Übergang von der 2B zur 2C in dem Sinne, dass die Sperrklinke 2 entgegen ihrer Öffnungsrichtung im Gegenuhrzeigersinn nunmehr im Uhrzeigersinn beaufschlagt wird. D. h., die Sperrklinke 2 sorgt mit ihrem zweiten Sperrzahn 2b durch dessen Wechselwirkung mit der Hauptrast bzw. dem Hauptrastzahn 11a der Drehfalle 1 für die Zwangsführung der Sperrklinke 2 und schließlich für die Blockade der Vorrast bzw. des Vorrastzahnes 11b der Drehfalle 1, wie dies in der Endposition nach der 3 dargestellt ist.
  • Zuvor sorgt jedoch der Hauptrastzahn 11a der sich im Gegenuhrzeigersinn um ihre Achse 10 bewegenden Drehfalle 1 dafür, dass die Sperrklinke 2 zwangsgeführt wird, weil der Hauptrastzahn 11a bei diesem Vorgang gegen den zweiten Sperrzahn 2b der Sperrklinke 2 fährt und dadurch die Sperrklinke 2 im Uhrzeigersinn um ihre Achse 9 verschwenkt wird. Das erkennt man beim Übergang von der 2B zur 2C.
  • Im Anschluss an die Funktionsstellung in der 2C dreht sich die Drehfalle 1 im Gegenuhrzeigersinn in Ihrer Öffnungsrichtung um ihre Achse 10 noch ein Stück weiter, bis die Sperrklinke 2 mit ihrem ersten Sperrzahn 2a gegen den Vorrastzahn 11b der Drehfalle 1 fährt. Dadurch wird die Drehfalle 1 im Anschluss an die beschriebene Zwangsführung der Sperrklinke 2 blockiert, und zwar mit ihrer Vorrast bzw. ihrem Vorrastzahn 11 b. Das lässt sich darauf zurückführen, dass durch die Zwangsführung der Sperrklinke 2 die Sperrklinke 2 im Uhrzeigersinn um ihre Achse 9 verschwenkt wird und dadurch der erste Sperrzahn 2a der Sperrklinke 2 in Anlage an die Drehfalle 1 verschwenkt wird, und zwar in Anlage an einen Zwischenbereich 11c zwischen den beiden Rastzähnen 11a und 11b.
  • Zum Abschluss dieses Vorganges ist der Vorrastzahn 11b der Drehfalle 1 gegen den ersten Sperrzahn 2a der Sperrklinke 2 gefahren. Hierdurch ist der Schließbolzen 3 beim Übergang von der 1 zur 3 und mit ihm die zugehörige Kraftfahrzeug-Fronthaube geringfügig (spaltweise) geöffnet worden. Wenn nun ausgehend von dieser Spaltposition in der 3 der Auslösehebel 4 mit Hilfe der Betätigungseinrichtung 6 nochmals im Sinne eines zweiten und folglich Doppelhubes in Richtung öffnen, d. h. im Uhrzeigersinn um seine Achse 5 beaufschlagt wird, sorgt dies für eine Gegenuhrzeigersinndrehung der Sperrklinke 2 und wird die Drehfalle 1 vollständig von der Sperrklinke 2 freigegeben. Als Folge hiervon kann die Fronthaube mit dem daran angeschlossenen Schließbolzen 3 das Gesperre 1, 2 verlassen. Das Kraftfahrzeug-Schloss ist vollständig geöffnet.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Drehfalle
    1a
    Fangarm
    1b
    Lastarm
    1, 2
    Gesperre
    2
    Sperrklinke
    2a
    erster Sperrzahn
    2b
    zweiter Sperrzahn
    3
    Schließbolzen
    4
    Auslösehebel / Betätigungshebel
    5
    Achse
    6
    Betätigungseinrichtung
    7
    Anschlag / Vorsprung
    8
    Nase
    9
    Achse
    10
    Achse
    11a
    Hauptrast
    11b
    Vorrast
    11c
    Zwischenbereich
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 102014201808 A1 [0002]
    • DE 102006052773 A1 [0006]

Claims (10)

  1. Kraftfahrzeug-Schloss, insbesondere Kraftfahrzeug-Haubenschloss, mit einem Gesperre (1, 2) aus einer Drehfalle (1) und zumindest einer Sperrklinke (2), und mit einem Auslösehebel (4) für die Sperrklinke (2), wobei die Sperrklinke (2) mit zumindest einem ersten Sperrzahn (2a) und einem zweiten Sperrzahn (2b) ausgerüstet ist, und wobei die Drehfalle (1) wenigstens eine Vorrast (11b) und eine Hauptrast (11a) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die mithilfe des Auslösehebels (4) zur Entriegelung von der Hauptrast (11a) der Drehfalle (1) mit ihrem ersten Sperrzahn (2a) abgehobene Sperrklinke (2) mit ihrem zweiten Sperrzahn (2b) mit der Hauptrast (11a) der Drehfalle zur Zwangsführung der Sperrklinke (2) und Blockade der Vorrast (11b) der Drehfalle (1) beim Öffnungsvorgang des Gesperres (1, 2) wechselwirkt.
  2. Kraftfahrzeug-Schloss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrast (11b) der Drehfalle (1) im Zuge der Entriegelung mithilfe des ersten Sperrzahnes (2a) der Sperrklinke (2) blockiert wird.
  3. Kraftfahrzeug-Schloss nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrast (11b) und die Hauptrast (11a) der Drehfalle (1) jeweils als Vorrastzahn (11b) bzw. Hauptrastzahn (11a) ausgebildet sind.
  4. Kraftfahrzeug-Schloss nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Sperrzahn (2a) frontseitig der Sperrklinke (2) angeordnet ist.
  5. Kraftfahrzeug-Schloss nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Sperrzahn (2b) als in Richtung einer Achse (9) der Sperrklinke (2) versetzter Vorsprung gegenüber dem ersten Sperrzahn (2a) ausgebildet ist.
  6. Kraftfahrzeug-Schloss nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrklinke (2) zusätzlich einen Anschlag (7) zur Wechselwirkung mit dem Auslösehebel (4) aufweist.
  7. Kraftfahrzeug-Schloss nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag (7) als an den zweiten Sperrzahn (2b) in Richtung der Achse (9) versetzter Vorsprung ausgebildet ist.
  8. Kraftfahrzeug-Schloss nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag (7) an der Sperrklinke (2) von einer Nase (8) des Auslösehebels (4) hintergriffen wird.
  9. Kraftfahrtzeug-Schloss nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehfalle (1) einen Fangarm (1a) und eine Lastarm (1b) aufweist.
  10. Kraftfahrtzeug-Schloss nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Rastzähne (11a, 11b) anschließend an den Lastarm (1b) am Außenumfang der Drehfalle (1) angeordnet sind.
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