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Hintergrund und Zusammenfassung
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Viele
Verbrennungsmotoren verwenden Benzindirekteinspritzung (GDI, kurz
vom engl. Gasoline Direct Injection), um den Leistungswirkungsgrad und
den Bereich, über
den der Kraftstoff dem Zylinder zugeführt werden kann, zu vergrößern. Ein
potentielles Problem bei der GDI besteht darin, dass der Kraftstoff
sich bei niedrigeren Einspritzdrücken
nicht ausreichend mit der Luft in dem Zylinder mischen kann. Ein
ungenügendes
Mischen kann die Motorleistung und den Wirkungsgrad verringern und
Emissionen erhöhen,
zumindest unter bestimmten Bedingungen. Zum Beispiel kann ein ungenügendes Mischen
während
Motorkaltstarts und vor Aktivierung des Katalysators zu einer Erhöhung der
Kaltstartemissionen führen.
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Ein
Ansatz zum Bereitstellen eines schnelleren Druckanstiegs während des
Motorstarts (z. B. bevor die Hochdruckpumpe in der Lage ist, eine
ausreichend Druckanstieg bereitzustellen) kann das Nutzen eines
Verfahrens zum Erzeugen einer Hochdruckwelle umfassen, wie zum Beispiel
einen Wasserhammer, der sich stromabwärts der Hochdruckpumpe in das
Kraftstoffverteilerrohr hinein erstreckt. Der Wasserhammer kann
auftreten, wenn die Bewegung des Fluids in einem Durchlass plötzlich stoppen oder
die Richtung ändern
muss.
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Während viele
Versuche Maßnahmen
ergreifen mögen,
um solchen Hochdruckwellen entgegenzuwirken, verwendet der vorstehende
Ansatz die Welle, um den Druck in dem Kraftstoffverteilerrohr vor
dem Motorstart zu erhöhen.
Durch das Verwenden der durch den Wasserhammer erzeugten Hochdruckwelle
zum Erhöhen
des Drucks in dem Kraftstoffverteilerrohr vor oder während des
Starts der sich in dem Kraftstofftank befindenden Saugpumpe und
vor der vollen Aktivierung der Hochdruckpumpe ist es möglich, einen
erhöhte
Druckanstieg zu erzielen. Dies kann eine geringere Saugpumpengröße und einer
Steigerung des gesamten Wirkungsgrads der Kraftstoffanlage zur Folge
haben.
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Kurzbeschreibung
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1 zeigt
ein schematisches Diagramm der Kraftstoffzufuhranlage.
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2 zeigt
ein Flussdiagramm, das ein Verfahren zum Betreiben der Kraftstoffzufuhranlage
bei Einleiten der Zündung
darstellt.
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Ausführliche Beschreibung
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1 zeigt
eine schematische Darstellung der Kraftstoffzufuhranlage für einen
Verbrennungsmotor, der Benzindirekteinspritzung GDI verwendet. Die
Pumpe 12 steht in Fluidverbindung mit dem Rückschlagventil 14.
In dieser Ausführungsform
ist die Pumpe 12 eine elektronisch gesteuerte Saugpumpe
mit veränderlicher
Drehzahl. In alternativen Ausführungsformen
kann die Pumpe 12 nur bei einer begrenzten Zahl von Drehzahlen
arbeiten. In dieser Ausführungsform
umfasst das Rückschlagventil 14 einen
Kugel- und Feder-Mechanismus, der bei einem festgelegten Druckdifferential
anliegt und abdichtet. In einer alternativen Ausführungsform
kann es eine Reihe von Rückschlagventilen
geben, die in Fluidverbindung stehen, um weiterhin zu verhindern,
dass Kraftstoff zurück
stromaufwärts
der Ventile leckt. Das Rückschlagventil 14 steht
in Fluidverbindung mit einem Filter 16. Der Filter 16 entfernt
kleine Verunreinigungen, die in dem Kraftstoff enthalten sein können und
die wichtige Motorkomponenten beschädigen könnten. Der Filter 16 steht
in Fluidverbindung mit dem Hochdruckregler 18. In dieser
Ausführungsform lässt der
Hochdruckregler den Kraftstoff bei 80 Pfund pro Quadratzoll in der
Kraftstoffleitung 19 verbleiben. In alternativen Ausführungsformen kann
der Druck abhängig
von der Zusammensetzung des Kraftstoffs und der Parameter der Anlage
verändert
werden.
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Der
Kraftstofftank 10 umschließt die Pumpe 12, das
Ventil 14, den Filter 16, den Hochdruckregler 18 und
den Niederdruckregler 20. Diese Gruppe von Komponenten
wird als der Kraftstoffzufuhrmechanismus bezeichnet. Der Kraftstoffzufuhrmechanismus stellt
Komponenten stromabwärts
der Vorrichtung Kraftstoff mit höherem
Druck zur Verfügung.
Der Kraftstofftank kann jeden für
einen Verbrennungsmotor geeigneten Kraftstoff enthalten, wie zum
Beispiel Benzin, ein Methanolgemisch, wie zum Beispiel E85, oder
Diesel.
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Der
Niederdruckregler 20 ermöglicht, dass der Druck in der
Kraftstoffleitung bei 65 PSI bleibt, wenn der Kraftstoff zurück in den
Kraftstofftank fließt. Der
Umgehungskreislauf besteht aus der Kraftstoffleitung 23,
dem Umgehungsventil 24, der Kraftstoffleitung 21 und
dem Niederdruckregler. Das Rückschlagventil 22 steht
stromabwärts
des Hochdruckreglers durch die Kraftstoffleitung 19 in
Fluidverbindung. In dieser Ausführungsform
kann das Rückschlagventil 22 anliegen
und abdichten, wenn ein Gegendruck besteht. In einer alternativen
Ausführungsform
kann dieser Druckunterschied verändert
werden, um eine Modifizierung verschiedener Anlagenparameter zu
ermöglichen.
Das Umgehungsventil 24 steht über die Kraftstoffleitung 21 in
Fluidverbindung mit dem Niederdruckregler. Das Umgehungsventil 24 steht
in Fluidverbindung mit der Kraftstoffleitung 25 stromabwärts des
Rückschlagventils 22.
Das Umgehungsventil steuert die Kraftstoffmenge, die wieder in den
Benzintank zurückgeleitet
wird. In dieser Ausführungsform
ist das Umgehungsventil ein elektromechanisch betätigtes Magnetventil.
In alternativen Ausführungsformen
können
andere Ventilstrukturen verwendet werden, die sich schnell an- und
ausschalten können,
um wie hier beschrieben einen Wasserhammereffekt zu erzeugen. In
einigen Ausführungsformen
kann das elektromagnetisch betätigte
Magnetventil zwei Stellungen aufweisen. Die erste Stellung ist eine
offene Stellung, in der das Ventil vollständig offen ist, und ermöglicht,
dass so viel Fluid wie möglich
durch das Ventil fließt.
Die zweite Stellung ist eine geschlossene Stellung, in der das Ventil vollständig geschlossen
ist, und somit ermöglicht, dass
so wenig Fluid wie möglich
durch das Ventil fließt.
In weiteren Ausführungsformen
kann das elektromagnetisch betätigte
Magnetventil mehrere Stellungen aufweisen, um die Durchflussmenge
des Fluids durch das Ventil genau zu regulieren. Ein Rücklauf kann
während
aller Betriebsmodi der Kraftstoffzufuhranlage auftreten. Die Hochdruckpumpe 30 steht
durch die Kraftstoffleitung 25 in Fluidverbindung mit dem
Rückschlagventil 22.
Die Hochdruckpumpe umfasst die Pumpe 26 und das Rückschlagventil 28. In
dieser Ausführungsform
ist die Pumpe 26 mechanisch gesteuert. Die Hochdruckpumpe
stellt den Kraftstoffeinspritzventilen 32 den Kraftstoff
mit bestimmten Drücken
und Durchflussmengen zur Verfügung.
Das Rückschlagventil 28 verhindert,
dass Kraftstoff aus dem Kraftstoffverteilerrohr zurück zur Zufuhrleitung
leckt. Die Kraftstoffleitung 29 und das Kraftstoffverteilerrohr 31 bilden
eine Fluidverbindung zwischen der Hochdruckpumpe und den Kraftstoffeinspritzventilen.
In dieser Ausführungsform
umfassen die Kraftstoffeinspritzventile Zylinderdirekteinspritzventile.
In einer alternativen Ausführungsform
können
die Kraftstoffeinspritzventile Kanalkraftstoffeinspritzventile oder
Kombinationen aus Kanal- und Direkteinspritzventilen sein. Die Kraftstoffeinspritzventile
stellen den Zylindern in dem Motor Kraftstoff zur Verfügung. In
dieser Ausführungsform
weist der Motor 6 Zylinder auf. In alternativen Ausführungsformen kann
eine andere Anzahl von Zylindern verwendet werden.
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Das
PCM 36 ist elektronisch mit dem Umgehungsventil 24 und
der Pumpe 12 elektronisch verbunden. Das PCM kann elektronisch
das Betätigen sowohl
des Umgehungsventils als auch der Pumpe 12 sowie den Hub
der Pumpe 26 steuern. Der Kraftstoffdruckregler (FPR, kurz
vom engl. Fuel Pressure Regulator) ist elektronisch zwischen dem
PCM und der Pumpe 12 angeschlossen. Der FPR kann das Signal
verändern,
das von dem PCM erzeugt wird. In einigen Ausführungsformen kann der FPR das
von dem PCM erzeugte elektronische Signal verstärken, um die Pumpe 12 mit
der erforderlichen Drehzahl anzutreiben. In alternativen Ausführungsformen
kann der FPR das von dem PCM gesendete Signal modifizieren, um die
Pumpe 12 zu bestimmten Zeiten zu betätigen, wie in 2 dargestellt
ist.
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Die
Kraftstoffzufuhranlage kann in drei Betriebsmodi arbeiten. Der erste
Modus ist ein normaler Betriebsmodus. Während des normalen Betriebsmodus
werden beide Pumpen angetrieben und die Kraftstoffeinspritzventile
führen
dem Motor eine bestimmte Menge Kraftstoff zu, die durch eine Reihe
von Betriebsbedingungen ermittelt werden kann. Der Kraftstoff fließt von dem
Kraftstofftank durch die Pumpe 12, durch die verschiedenen
Regler, Filter und das Rückschlagventil
zu der Hochdruckpumpe, durch das Kraftstoffverteilerrohr, die Kraftstoffeinspritzventile
und in die Zylinder in dem Motor. Ein Rücklauf des Kraftstoffs durch
das Umgehungsventil 24 kann unter bestimmten Bedingungen
auftreten. Dies führt
zu einem Kraftstoffleitungsdruck von 65 PSI, wenn ein Umgehungsstrom
vorliegt. In alternativen Ausführungsformen
kann das Umgehungsventil während dieses
Betriebsmodus geschlossen sein. Dies führt zu einem Kraftstoffleitungsdruck
von 80 PSI, wenn ein Umgehungsstrom vorliegt.
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Der
zweite Modus wird als Start-Betriebsmodus bezeichnet. Der Startmodus
erfolgt vor Zündung des
Motors, wie zum Beispiel während
des Anlassens, vor dem Anlassen, etc. Der Startmodus kann auf eine
Reihe von Arten ausgelöst
werden, wie zum Beispiel das Drehen des Zündschlüssels oder das Öffnen der
Fahrertür.
Es können
auch weitere Hinweise darauf, dass eine Motorzündung erfolgen könnte, verwendet
werden. Der Startmodus kann verwendet werden, um den Druck zu erhöhen, den die
Einspritzventile während
des Starts bereitstellen, um den Wirkungsgrad zu erhöhen und
die Emissionen des Motors zu verringern. In einer Ausführungsform
umfasst der Startmodus eine plötzliche
Betätigung
des Umgehungsventils 24, um eine Wasserhammereffekt-Druckwelle in der
Kraftstoffanlage zu erzeugen, wobei ein stromabwärts befindliches Rückschlagventil
(z. B. 28) ein Fangen der Welle in dem Kraftstoffverteilerrohr
bewirkt, um den Kraftstoffverteilerrohrdruck schnell zu erhöhen. Dieser
Betrieb wird unter Bezug auf 2 weiter
beschrieben. Der Hochdruckkraftstoff ist nach dem Schließen des
Ventils 24 in den Kraftstoffleitungen 23 und 24 eingeschlossen.
Der Hochdruckkraftstoff ist auch hinter dem Rückschlagventil 28 eingeschlossen.
Ein zusätzliches
Ventil, das speziell für
ein schnelles Schließen
entworfen wurde, kann wahlweise in Leitung 25 angebracht
werden, um Hochdruckkraftstoff zurückzuhalten. Dies ermöglicht weiteren Gestaltungsspielraum
in Bezug auf den Aufbau des Rückschlagventils 28.
Da die Pumpe 30 sowohl ein elektrisch gesteuertes Einlassrückschlagventil
(nicht gezeigt) als auch ein Auslassrückschlagventil 28 sein
kann, kann sie natürlich
auch verwendet werden, um die Hochdruckraftstoff-Druckwelle einzuschließen.
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Der
dritte Modus ist ein Modus für
einen Neustart bei heißem
Motor, wobei das Umgehungsventil 24 während des Motorstarts in einer
festen Stellung gehalten wird, wenn der Kraftstoffverteilerrohrdruck über einem
Schwellwert liegt. Der hohe Kraftstoffleitungsdruck kann auch vorteilhaft
sein, wenn der Kraftstoff heiß ist.
Ein hoher Kraftstoffdruck verhindert "Gasblasenbildung". Der Schwellwert kann vorbestimmt werden.
In alternativen Ausführungsformen kann
der Schwellwert vor oder während
des Motorstarts basierend auf der Zusammensetzung des Kraftstoffs,
der in der Kraftstoffzufuhranlage eingeschlossen ist, berechnet
werden. Eine der oder beide Pumpen können in dem Modus des Neustarts
bei heißem
Motor betätigt
werden. Dieser Modus tritt am wahrscheinlichsten auf, wenn die Temperatur
des Motors deutlich höher
ist als die Umgebungstemperatur.
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2 stellt
ein Flussdiagramm eines beispielhaften Verfahrens für das Betreiben
der Kraftstoffzufuhranlage vor dem Zünden des Motors, wenn der Motor
in dem Startmodus betrieben wird, dar. Im Allgemeinen erhöht Verfahren 200 den
Druck in der Kraftstoffleitung 31, was dazu führt, dass
sich eine Luft in dem flüssigen
Kraftstoff löst
oder dass Kraftstoffdampf in dem flüssigen Kraftstoff zusammenfällt, falls
er vorhanden ist, und dass der Kraftstoffverteilerrohrdruck auf
einen gewünschten
Startdruck für
die anfängliche
Verbrennung in dem Motor ansteigt. Der Druckanstieg während des
Motorstarts und die Dauer des Motorstarts können somit aufgrund des erhöhten Drucks
in Kraftstoffverteilerrohr 31 verringert werden.
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Bei 210 werden
verschiedene Betriebsbedingungen beurteilt. In dieser Ausführungsform
kann die Betriebsbedingung durch ein Steuergerät beurteilt werden, das in
dem Motor angeordnet ist und das ein PCM 36 umfasst. Diese
Bedingungen können
die Schlüsselstellung,
den Kurbelwinkel, die Motortemperatur, die Stellung der Fahrerseitentür und den Druck
in der Kraftstoffleitung 31 umfassen.
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Die
Routine geht zu 212, wo ermittelt wird, ob die Zündung ausgelöst wurde
oder nicht. Wenn die Zündung
nicht ausgelöst
wurde, geht die Routine zurück
zum Start. Wie vorstehend erwähnt,
kann die Zündung über eine
Betätigung
des Zündschlüssels durch
den Fahrer, eine Anforderung von dem PCM, einen Hinweis auf das Öffnen/Schließen der
Fahrertür,
ein Schlüsselanhängersignal,
etc. ausgelöst
werden.
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Wenn
die Zündung
jedoch ausgelöst
wurde, geht die Routine weiter zu 214–216, wo das Umgehungsventil 24 geschlossen
und die Pumpe 12 angetrieben wird. Die vorangegangenen
Maßnahmen
erhöhen
den Druck in dem Kraftstoffverteilerrohr und erzeugen einen Fluidstrom.
Das Schließen
des Umgehungsventils kann durch Betätigen des Umgehungsventils
erfolgen. Das System kann die Kraftstoffanlage zu einem so hohen
Druck wie die Saugpumpenanlage fördern
kann, überführen, bevor
es den Wasserhammereffekt verwendet, um diesen weiter zu erhöhen. Darüber hinaus
kann die Anlage so arbeiten, dass sie die Umgehungsströmrate auf
ein Maximum beschleunigt.
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Dann
geht die Routine weiter zu 218, wo ermittelt wird, ob sich
der Druck in der Kraftstoffleitung 25 dem Druck, der durch
die Pumpe 12 zugeführt wird,
nähert
oder nicht. Wenn sich der Druck in dem Kraftstoffverteilerrohr nicht
dem Saugpumpendruck nähert,
geht die Routine weiter zu 216, wo die Pumpe 12 wieder
angetrieben wird. In alternativen Ausführungsformen kann Schritt 218 entfallen
und die Pumpe 12 kann für
eine vorbestimmt Menge angetrieben werden, damit kein in dem Kraftstoffverteilerrohr
befindlicher Drucksensor erforderlich ist.
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Wenn
sich der Druck in der Kraftstoffleitung 25 dem Druck in
der Pumpe 12 nähert,
geht die Routine weiter zu den Schritten 220, 222 und 224,
wo das Umgehungsventil geöffnet
wird, eine vorbestimmte Zeit verstreicht und das Umgehungsventil
dann geschlossen wird. In dieser Ausführungsform beträgt die bestimmte
Zeit 30 Millisekunden; diese Zeit kann jedoch angepasst
werden, um Veränderungen
verschiedener Parameter in der Anlage Rechnung zu tragen, wie zum
Beispiel dem Durchmesser und der Länge der Kraftstoffleitung sowie
den Motor- und Umgebungsbedingungen, wie zum Beispiel Umgebungstemperatur,
etc. In alternativen Ausführungsformen
kann die Routine warten, bis sich der Druck in dem Rücklaufkreislauf 65 PSI
nähert,
um das Umgehungsventil zu schließen. Das abrupte Schließen des Umgehungsventils
bei Schritt 224 erzeugt eine Hochdruckwelle, die von dem
Umgehungsventil zurückgeworfen
wird und sich zurück
die Kraftstoffleitung hinunter zu der Hochdruckpumpe ausbreitet,
was den Druck in der Kraftstoffleitung 31 erhöht. Dieses
Phänomen
kann als ein Wasserhammereffekt bezeichnet werden. In einigen Ausführungsformen
kann die Pumpe 12 abgeschaltet werden, um Energie zu sparen,
wenn das Umgehungsventil geschlossen ist. In alternativen Ausführungsformen
kann der Betrieb der Pumpe 12 fortgesetzt werden, wenn
das Umgehungsventil geschlossen ist.
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Dann
geht der Prozess weiter zu 226, wo die Anlage für eine vorbestimmte
Zeitspanne in dem gleichen Betriebszustand bleibt, so dass die Pulswelle, die
durch das Schließen
des Umgehungsventils erzeugt wird, übertragen und in der Kraftstoffleitung 31 eingeschlossen
werden kann. In alternativen Ausführungsformen kann die Zeitspanne,
für die
die Anlage in dem gleichen Betriebszustand bleibt, basierend auf
der zeitlich festgelegten Änderungsrate
des Drucks in dem Kraftstoffverteilerrohr 31 oder der Kraftstoffleitung 29 berechnet
werden. Wenn sich die zeitlich festgelegte Änderungsrate des Drucks in
der Kraftstoffleitung zum Beispiel dem Wert Null nähert, würde sich
die Zeitspanne, für
die die Anlage in dem gleichen Betriebszustand ist, verringern.
Wenn die zeitlich festgelegte Änderungsrate
des Drucks in der Kraftstoffleitung jedoch zunimmt, dann nimmt die Zeit,
die die Anlage in dem gleichen Betriebszustand bleibt, zu.
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Dann
geht die Routine weiter zu 228, wo ermittelt wird, ob der
Druck in der Kraftstoffleitung 31 einen Solldruck erreicht
hat oder nicht. In dieser Ausführungsform
ist der Solldruck 100 Pfund pro Quadratzoll PSI. In alternativen
Ausführungsformen
kann der Solldruck angepasst werden, um der Kraftstoffzusammensetzung
oder den Anforderungen der Anlage Rechnung zu tragen. Wenn die Kraftstoffleitung
den Solldruck nicht erreicht hat, geht die Anlage zurück zu 220 wo
das Umgehungsventil geöffnet
wird.
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Wenn
die Kraftstoffleitung 31 jedoch einen gewünschten
Kraftstoffleitungsdruck erreicht hat, dann geht die Routine weiter
zu 230, wo der Betrieb des Motors ausgelöst wird
und der Motor angelassen wird. Der Betrieb des Motors umfasst das
Betätigen der
Einspritzventile, um den Kraftstoff für einen ersten Verbrennungsvorgang
während
eines Motorstarts zuzuführen.
Die Routine geht dann zurück
zum Start.
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Es
ist zu beachten, dass während
einiger Motorstarts, wie zum Beispiel heißen Neustarts, der Kraftstoffverteilerrohrdruck
bereits ausreichend hoch sein kann (z. B. über 100 PSI), und somit das
Betätigen
des Umgehungsventils vermieden werden kann und somit das Umgehungsventil
während
des Starts in einer festen Stellung (z. B. geschlossen, offen, etc.)
gehalten werden kann.
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Der
Wasserhammereffekt, der bei den Schritten 224–226 auftritt,
ist ein Phänomen,
das auftreten kann, wenn das Schließen eines Fluiddurchlasses
plötzlich
erfolgt. Dieses Phänomen
wird auch als Wasserhammer bezeichnet. In diesem Beispiel ist das
Fluid, Benzin, etwas komprimierbar und das Rohr kann ausreichend
biegsam sein. Wenn das Umgehungsventil geschlossen ist, wird eine
Druckwelle erzeugt. Die Druckwelle prallt von dem geschlossenen
Ventil zurück
und wandert in Gegenrichtung zurück
das Rohr hinunter. Die Druckwelle stoppt die Bewegung des Fluids,
wenn es ankommt. Die kinetische Energie in dem Wasser, das durch
den Durchlass hinunter strömt,
wird in die Energie in der Druckwelle umgewandelt. In einem geraden
Rohr wandert die Druckwelle in Längsrichtung
hinunter durch den Durchlass, wenn das Rohr jedoch gebogen ist,
prallt die Schockwelle von den Wänden
ab. In einem gebogenen Durchlass wird sich die Druckwelle schließlich hinunter
durch den Durchlass ausbreiten und die Zeit, die sie benötigt, um
hinunter durch das Rohr zu bewegen, kann verlängert werden. In dieser Anwendung
wandert die Hochdruckschockwelle die Kraftstoffleitungen 23 und 25 hinunter,
wobei sie sich schließlich
durch die Hochdrucksaugpumpe bewegt. Nachdem sich die Hochdruckwelle
durch die Hochdrucksaugpumpe bewegt, erhöht sich der Druck in dem Kraftstoffverteilerrohr.
Das Rückschlagventil 28 verhindert,
dass Fluid zurück
stromaufwärts
des Ventils strömt,
das die Hochdruckwelle einschließt und das Kraftstoffverteilerrohr
während
des Starts einen Hochdruck erreichen lässt. In der vorliegenden Anmeldung
können
Musterberechnungen durchgeführt werden,
um den Druckanstieg über
den bestehenden Dauerdruck, den der Wasserhammer erzeugt, zu bestimmen.
Es können
verschiedene Annahmen, wie zum Beispiel bezüglich der Fluidkomprimierbarkeit, der
Rohrsteifigkeit, der Einheitlichkeit der Strömgeschwindigkeit über das
Rohr und der Rate/Geschwindigkeit der Magnetventilbetätigung aufgenommen werden
oder nicht. Ein berechneter sich ergebender Druckanstieg lag bei
160 PSI, was eine signifikante Druckanstiegsverbesserung für den Motorstart
mit Direkteinspritzung bereitstellen kann, obwohl sogar 100 PSI,
oder weniger ausreichend sein können.
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Es
versteht sich, dass die hier offenbarten Konfigurationen und Routinen
von beispielhafter Natur sind und dass diese spezifischen Ausführungsformen
nicht einschränkend
aufgefasst werden dürfen, da
zahlreiche Abänderungen
möglich
sind. Zum Beispiel kann die vorstehend Technologie für V-6, I-4, I-6,
V-12, Boxermotoren und andere Motorarten angewandt werden. Der Gegenstand
der vorliegenden Offenbarung umfasst alle neuartigen und nicht nahe liegenden
Kombinationen und Unterkombinationen der verschiedenen System und
Konfigurationen sowie andere Merkmale, Funktionen und/oder Eigenschaften,
die hierin offenbart werden. Zum Beispiel kann eine Anlage eine
erste Pumpe; eine zweite Pumpe; einen Umgehungskreislauf, der ein
(schnell funktionierendes Zweiwege-Magnet-)Ventil enthält; ein
Rückschlagventil,
das stromabwärts
der ersten Pumpe und stromaufwärts
der zweiten Pumpe in Fluidverbindung steht; ein Kraftstoffverteilerrohr,
das stromabwärts
der zweiten Pumpe in Fluidverbindung steht; und mehrere Kraftstoffdirekteinspritzventile, die
mit dem Kraftstoffverteilerrohr verbunden sind, umfassen, ohne dass
sie in einem beispielhaften Zustand den Wasserhammereffekt nutzt.
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Die
folgenden Ansprüche
zeigen insbesondere bestimmte Kombinationen und Unterkombinationen
auf, welche als neuartig und nicht nahe liegend betrachtet werden.
Diese Ansprüche
können
auf „ein" Element oder „ein erstes" Element oder eine Entsprechung
desselben verweisen. Diese Ansprüche
sind so zu verstehen, dass sie das Integrieren eines oder mehrerer
solcher Elemente umfassen, wobei sie zwei oder mehrere dieser Elemente
weder fordern noch ausschließen.
Andere Kombinationen und Unterkombinationen der offenbarten Merkmale, Funktionen,
Elemente und/oder Eigenschaften können durch Abänderung
der vorliegenden Ansprüche oder
durch Vorlage neuer Ansprüche
in dieser oder einer verwandten Anmeldung beansprucht werden. Solche
Ansprüche
werden, ob sie nun gegenüber dem
Schutzumfang der ursprünglichen
Ansprüche breiter,
enger, gleich oder unterschiedlich sind, ebenfalls als im Gegenstand
der vorliegenden Offenbarung enthalten betrachtet.