DE102008047969B4 - Spiegelanordnung für Reflexkameras - Google Patents

Spiegelanordnung für Reflexkameras Download PDF

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Abstract

Spiegelanordnung für Reflexkameras bestehend aus einem in einem Gehäuse (4) schwenkbaren Hauptspiegel (2) und einem schwenkbaren Hilfsspiegel (6),
– wobei der Hauptspiegel (2) in einem zentralen Bereich (5) teildurchlässig ist und der Hilfsspiegel (6) in Lichtrichtung hinter diesem teildurchlässigen Bereich (5) angeordnet und in seiner Größe diesem Bereich (5) angepaßt ist, und
– wobei in einer oberen Stellung beide Spiegel (2, 6) in einer Ebene liegen und in einer unteren Stellung der Hauptspiegel (2) unter 45° zur oberen Stellung ausgerichtet und der Hilfsspiegel (6) gegenüber dem Hauptspiegel (2) geneigt ausgerichtet ist,
– wobei der Hauptspiegel (2) an einem um eine Drehachse (20) drehbaren Lenkhebel (19) derart angelenkt ist, daß er beim Übergang in die untere Stellung sowohl geschwenkt als auch abgesenkt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Hilfsspiegel (6) mit einem an dem Gehäuse (4) drehbar gelagerten Schwenkarm (22) verbunden ist, der um eine zur Drehachse...

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Spiegelanordnung für Reflexkameras mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
  • Zur visuellen Beobachtung des Aufnahmeobjektes bei einer Reflexkamera wird das vom Objektiv kommende Licht über einen im Kameragehäuse schwenkbar gelagerten Hauptspiegel auf eine Mattscheibe projiziert. Durch eine teildurchlässige Zone des Hauptspiegels hindurch entsteht über einen am Hauptspiegel drehbar gelagerten Hilfsspiegel ein zweites ausschnittsweises Bild des Aufnahmeobjektes in einer Zwischenbildebene einer üblicherweise im Boden des Kameragehäuses angeordneten Autofokuseinrichtung oder Belichtungsmeßanordnung. Die Autofokuseinrichtung signalisiert dabei in bekannter Weise den Schärfezustand des Aufnahmeobjektes als Abweichung der Zwischenbildebene von einer Solllage.
  • Für die Bildaufnahme wird der Hauptspiegel aus dem Abbildungs-Strahlengang nach oben geschwenkt und der am Hauptspiegel drehbar gelagerte Hilfsspiegel an den Hauptspiegel angelegt. Zur Vermeidung von Streulicht aus dem Okularbereich deckt der Hilfsspiegel dabei die teildurchlässige Zone im Hauptspiegel ab.
  • Da für eine präzise automatische Scharfstellung sehr geringe Abweichungen der Zwischenbildebene von der Solllage erkannt werden müssen, ist eine dauerhaft exakte Position des Hilfsspiegels als Teil der Autofokuseinrichtung eine notwendige Voraussetzung.
  • Zur Beobachtung des Aufnahmeobjektes steht der Hauptspiegel i. a. unter 45° zur optischen Achse des Objektivs im Strahlengang zur Bildebene, wobei die Abstände zur Mattscheibe und zur Bildebene gleich sind. Die Ausdehnung der Fläche des Hauptspiegels ist dem aufzunehmenden Bildfeld angepaßt. Der Einbauraum für den Hauptspiegel muß dabei so groß sein, daß die Vorderkante des Hauptspiegels beim Ein- und Ausschwenken aus dem Abbildungsstrahlengang nicht mit der in Lichtrichtung letzten Linse oder Fassung des in die Kamera eingesetzten Objektivs kollidiert.
  • Der Abstand der Lichtaustrittsfläche der letzten Linse bis zur Bildebene wird als Schnittweite bezeichnet. Bei Objektiven mit kurzer Brennweite sind kurze Schnittweiten zur Verbesserung der optischen Leistung vorteilhaft. Anzustreben ist daher eine Verkürzung des Einbauraumes für den Hauptspiegel ohne die Notwendigkeit einer Einschränkung seiner Fläche für die Bildübertragung zur Mattscheibe.
  • Es ist bekannt, die Schwenkbewegung einer Klappe nicht um eine gehäusefeste Achse auszuführen, sondern mit der Koppel eines Viergelenkgetriebes zu verbinden. Die Vorderkante der Klappe führt dabei eine gegenüber einer Kreisbahn abgeflachte Bahnkurve aus, die eine Verkürzung des Einbauraumes für die Klappe ermöglicht. Wird eine solche Koppelbewegung für den Hauptspiegel gewählt und der Hilfsspiegel an dem Hauptspiegel schwenkbar gelagert, dann führt beim Justieren der eingeschwenkten Endstellung des Hauptspiegels der Anlenkpunkt des Hilfsspiegels aufgrund der Koppelbewegung des Hauptspiegels eine Bewegung aus, die eine Dejustage des Hilfsspiegels zur Folge hat. Dies ist bei der einfachen Lagerung des Hauptspiegels in einem feststehenden Drehgelenk nicht der Fall, weil bei der Justierung des Hauptspiegels sich der Hilfsspiegel praktisch ausschließlich in der Spiegelebene bewegt. Dies gilt insbesondere dann, wenn die beiden Spiegel zueinander im Winkel von etwa 900 stehen. Außerdem beeinträchtigen im Gegensatz zum Viergelenkgetriebe nur zwei spielbehaftete Drehpunkte die exakte Position des Hilfsspiegels.
  • Aus DE 25 42 076 A1 ist eine Spiegelanordnung bekannt, bei der der Hauptspiegel beim Übergang von der oberen Stellung in die untere Stellung sowohl geschwenkt als auch abgesenkt wird. Die Drehachse des Hauptspiegels ist dazu an einem Lenkhebel parallel zur gehäusefesten Drehachse schwenkbar gelagert. Die nicht genauer bezeichnete Drehachse des Hilfsspiegels ist in der Ebene des Hauptspiegels parallel zur gehäusefesten Drehachse schwenkbar gelagert und daher von der Lage des Hauptspiegels in der unteren Stellung abhängig. Die Koppelung mit der Bewegung des Hauptspiegels erfolgt über eine am Schwenkarm des Hilfsspiegels angelenkte Koppellasche. Da die Drehachse des Hilfsspiegels schwenkbar gelagert ist, wird die Lage des Hilfsspiegels bei Justagearbeiten am Hauptspiegel verändert. Der Justageaufwand ist hoch.
  • Auch aus DE 40 19 276 A1 ist eine Spiegelanordnung bekannt, bei der der Hauptspiegel beim Übergang von der oberen Stellung in die untere Stellung sowohl geschwenkt als auch abgesenkt wird. Die Drehachse des Hilfsspiegels ist auf dem Schwenkhebel, der den Hauptspiegel antreibt schwenkbar gelagert. Ungenauigkeiten bei der Schwenkbewegung des Hauptspiegels übertragen sich direkt auf die Drehachse des Hilfsspiegels. Veränderungen in der Lage des Hauptspiegels in der unteren Stellung werden auf die Ausrichtung des Hilfsspiegels übertragen. Über den Hilfsspiegel gemessene Signale werden ungenau.
  • Aus EP 1 612 600 A1 ist eine Spiegelanordnung für eine elektronische Reflexkamera bekannt. Die Kamera enthält ein optisches und ein elektronisches Suchersystem. Der teildurchlässige Hauptspiegel ist an einem Hebel schwenkbar gelagert, der seinerseits im Kameragehäuse drehbar gelagert ist.
  • Zur Bildaufnahme wird er Hebel in eine Stellung parallel zur Mattscheibe geschwenkt und der Hauptspiegel wird in eine Stellung fluchtend mit dem Hebel geschwenkt. Zur Vermeidung des Eintritts von Streulicht aus dem Okularbereich müssen zusätzliche Blenden eingeschwenkt werden.
  • Zur Beobachtung des Aufnahmeobjekts über das optische Suchersystem wird der Hebel in eine geneigte Stellung gedreht und der Hauptspiegel unter 450 zur optischen Achse des Objektivs ausgerichtet. Dem teildurchlässigen Hauptspiegel ist ein separat im unteren Kameragehäuse gelagerter und angetriebener Hilfsspiegel nachgeordnet, der einen Teil des Abbildungsstrahlenbündels auf einen Autofokusdetektor leitet.
  • Zur Beobachtung des Aufnahmeobjektes über das elektronische Suchersystem wird der Hilfsspiegel in eine neutrale Stellung außerhalb des Autofokusstrahlenganges geschwenkt und Hauptspiegel an dem Hebel in eine Stellung geschwenkt, die der Stellung des Hilfsspiegels bei optischer Sucherbeobachtung entspricht. Die durch den Hauptspiegel hindurchgehenden Abbildungsstrahlen gelangen auf einen CCD-Bildsensor und die an dem Hauptspiegel reflektierten Abbildungsstrahlen gelangen auf den Autofokusdetektor. Der mechanische Aufwand zur Lagerung und zum Antrieb der beiden Spiegelsysteme unabhängig voneinander ist sehr aufwendig.
  • Der Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, die Präzision der einfachen Hauptspiegellagerung mit Hilfsspiegel für eine Autofokusdetektion zumindest zu erhalten, ohne auf die Vorteile eines Viergelenkes zur Verringerung des notwendigen Einbauraumes zu verzichten. Die Anzahl der für die Lagerung und den Antrieb erforderlichen Bauelemente sollte vergleichbar zu denen einer einfachen Hauptspiegellagerung sein.
  • Diese Aufgabe wird bei einer Spiegelanordnung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Merkmalen der Unteransprüche.
  • Erfindungsgemäß wird der Hilfsspiegel nicht am Hauptspiegel befestigt, sondern ist drehbar um eine Achse gelagert, die parallel zur Drehachse des Hauptspiegels und ebenfalls oberhalb der optischen Achse des Objektivs im Gehäuse angeordnet ist. Die Bewegungsbahn des Hilfsspiegels ist damit unabhängig von der komplexeren Bewegungsbahn des Hauptspiegels. Der Antrieb des Hilfsspiegels erfolgt über eine Koppellasche von der Antriebskurbel des Hauptspiegels aus.
  • Der Antrieb kann auch durch direkte Mitnahme von der Antriebskurbel über eine speziell geformte Kurvenscheibe oder Kulisse erfolgen. Die Anzahl der erforderlichen Bauelemente ist daher prinzipiell nicht größer als die bei der eingangs beschriebenen vorbekannten Lösung. Ebenso wie bei dieser sorgen in bekannter Weise ein Restspiel im Antrieb und ein mechanisches Flip-Flop mit Feder dafür, daß der Hilfsspiegel sich bei Erreichen der beiden Endlagen federnd an Justieranschläge anlegt. In der Bildaufnahmeposition legt sich der Hilfspiegel weiterhin an den Hauptspiegel so an, daß sein halbdurchlässiger Bereich abgedeckt ist. Es sind daher keine besonderen Maßnahmen zur Verhinderung eines okularseitigen Lichteintritts erforderlich.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt und wird nachfolgend anhand der Figuren näher beschrieben. Dabei zeigen
  • 1 eine bekannte Spiegelanordnung mit einfacher Drehachse am Hauptspiegel,
  • 2 dieselbe Spiegelanordnung mit Viergelenk-Getriebe am Hauptspiegel,
  • 3 die Bewegungsbahnen der Vorderkante des Hauptspiegels nach 1 und 2,
  • 4a eine Viergelenk-Hebelanordnung mit Spiegelträger in der unteren Stellung,
  • 4b eine Viergelenk-Hebelanordnung mit Spiegelträger in der oberen Stellung
  • 5a eine an dem Stellhebel der Viergelenk-Hebelanordnung angebrachte Koppellasche zum Hilfsspiegelträger in der unteren Stellung,
  • 5b eine an dem Stellhebel der Viergelenk-Hebelanordnung angebrachte Koppellasche zum Hilfsspiegelträger in der oberen Stellung,
  • 6 eine perspektivische Darstellung der Spiegelanordnung in der unteren Endstellung und
  • 7 eine perspektivische Darstellung der Spiegelanordnung in der oberen Endstellung.
  • Bei einer bekannten Spiegelanordnung mit einfacher Schwenkachse gemäß 1 ist der Hauptspiegelträger 1 mit dem Hauptspiegel 2 um eine Schwenkachse 3 schwenkbar gelagert. Die Schwenkachse 3 ist in einem Gehäuse 4 befestigt. Der Hauptspiegelträger 1 enthält einen zentralen Bereich 5, in dem in der oberen Stellung ein Hilfsspiegel 6 auf einem Hilfsspiegelträger 7 angeordnet ist. Zumindest im zentralen Bereich 5 ist der Hauptspiegel 2 teildurchlässig. Der Hauptspiegel 2 kann auch insgesamt teildurchlässig sein, wobei außerhalb des zentralen Bereichs 5 der Hauptspiegelträger 1 einen Strahlendurchtritt verhindert.
  • Der Hilfsspiegelträger 7 ist in dem Hauptspiegelträger 1 um eine Schwenkachse 8 schwenkbar gelagert. In der oberen Stellung der 1 liegen der Hauptspiegel 2 und der Hilfsspiegel 6 in einer gemeinsamen Ebene.
  • Nach dem Schwenken des Hauptspiegelträgers 1 mit Hauptspiegel 2 um die Schwenkachse 3 in die untere Stellung steht der Hauptspiegel 2 unter 45° zur optischen Achse 9 eines nicht weiter dargestellten Objektivs. Die Antriebsmittel zum Verschwenken der Spiegelanordnung sind ebenfalls nicht dargestellt.
  • Über einen verstellbaren Anschlag 10 kann die untere Stellung des Hauptspiegels 2 so justiert werden, daß die optische Achse 9 am Hauptspiegel 2 um 90° nach oben senkrecht auf eine Mattscheibe 11 abgelenkt wird.
  • Der Hilfsspiegel 6 ist in dieser unteren Stellung um 90° gegenüber dem Hauptspiegel 2 geneigt. Die Antriebsmittel dafür sind nicht weiter dargestellt. Die optische Achse 9 wird am Hilfsspiegel 6 um 90° nach unten abgelenkt, wobei über einen weiteren Anschlag 12 die korrekte Winkelstellung des Hilfsspiegels 6 justiert werden kann. Die am Hilfsspiegel 6 reflektierten Abbildungsstrahlen werden auf eine nicht weiter dargestellte opto-elektronische Meßanordnung 13, wie z. B. eine Autofokuseinrichtung, gelenkt.
  • Der notwendige Einbauraum der Spiegelanordnung ist durch den Ablauf 14 der Vorderkante des Hauptspiegels 2 beim Übergang von der oberen in die untere Stellung und durch die Unterkante des Hilfsspiegels 6 bei Anlage am Anschlag 12 bestimmt.
  • 2 zeigt dieselbe Spiegelanordnung wie in 1, wobei jedoch der Hauptspiegelträger 1 mit der Koppel eines Viergelenkgetriebes verbunden ist. Das Viergelenkgetriebe besteht aus einem Stellhebel 15, der um eine gehäusefeste Drehachse 16 an eine Lasche 17 am Hauptspiegelträger 1 angelenkt ist. Die Schwenkachse 3 des Hauptspiegels 2 ist nicht mehr gehäusefest, sondern an einem als Schwinge wirkenden Lenkhebel 19 gelagert. Der Stellhebel 15 bewegt den Hauptspiegelträger 1 bei einer Drehung um seine Drehachse 16 von der oberen in die untere Stellung und umgekehrt.
  • Aus 2 ist ersichtlich, daß in der unteren Stellung die Schwenkachse 3 des Hauptspiegelträgers 1 aus der Ebene der oberen Stellung abgesenkt und in das Gehäuse 4 hinein verschoben ist. Das hat jedoch zur Folge, daß bei Anlage des Hilfsspiegelträgers 7 am Anschlag 12 sich auch das Drehlager 8 des Hilfsspiegelträgers 7 nach unten bewegt und somit die empfindliche Lage der Hilfsspiegelebene für die Umlenkung der Abbildungsstrahlen auf die opto-elektronische Meßanordnung 13 stark beeinträchtigt. Dies ist bei der Anordnung gemäß 1 nicht der Fall, weil selbst große Veränderungen der Lage des Hauptspiegelträgers 1 z. B. durch Drehen am Anschlag 10 dazu führen, daß sich der Hilfsspiegelträger 7 praktisch nur parallel in Richtung der Hilfsspiegelebene verschiebt, was sich auf die Justage des Hilfsspiegels 6 nicht auswirkt. In 2 muß bei einer evtl. notwendigen Nachjustierung des Anschlags 10 für den Hauptspiegelträger 1 auch der Anschlag 12 neu justiert werden. Das führt sowohl bei der Montage als auch bei Service-Arbeiten zu einem zusätzliche Zeitaufwand.
  • 3 zeigt schematisch die durch ein Viergelenkgetriebe erreichte abgeflachte Bewegungsbahn 21 der Vorderkante des Hauptspiegels 2 gegenüber der herkömmlichen Kreisbahn 14 bei einer Einachsen-Anordnung.
  • 4a zeigt die Geometrie des Viergelenkgetriebes für den Hauptspiegelträger 1 in der unteren Stellung. Die Drehachsen 16 und 20 sind gehäusefest. Die mit der Lasche 18 gekoppelte Gelenkachse 17 und die mit dem Lenkhebel 19 gekoppelte Schwenkachse 3 bewegen sich in der Zeichenebene beim Verschwenken des Hauptspiegelträgers 1 durch Drehen des Stellhebels 15 um seine Drehachse 16 in die obere Stellung, wie sie in 4b dargestellt ist.
  • 5a zeigt schematisch die Anordnung des Hilfsspiegelträgers 7 an einem Schwenkarm 22. Der Schwenkarm 22 ist an einer gehäusefesten Drehachse 23 drehbar gelagert und damit von der Viergelenkbewegung des Hauptspiegelträgers 1 unabhängig drehbar. Die Endstellungen des Hilfsspiegels 6 und des Hauptspiegels 2 sind daher unabhängig voneinander justierbar.
  • Der Schwenkarm 22 ist über eine Koppellasche 24 mit dem Stellhebel 15 des Hauptspiegelträgers 1 verbunden, so daß ein gekoppelter Bewegungsablauf durch einen gemeinsamen Antrieb zwischen der oberen und unteren Stellung für den Hauptspiegel 2 und den Hilfsspiegel 6 besteht. Die Koppellasche 24 ist um eine Gelenkachse 25 am Stellhebel 15 drehbar gelagert. Am anderen Ende weist die Koppellasche 24 ein Langloch 26 auf, in das ein am Schwenkarm 22 befestigter Zapfen 27 eingreift. Die Führung des Zapfens 27 in dem Langloch 26 ist notwendig für die Justierung der unteren Endstellung des Hilfsspiegels 6 unabhängig von der Justierung der unteren Endstellung des Hauptspiegels 2, die notwendigerweise eine Drehung des Stellhebels 15 um die Drehachse 16 zur Folge hat.
  • 5b zeigt den Hilfsspiegelträger 7 in der oberen Stellung.
  • 6 und 7 zeigen in einer perspektivischen Ansicht die Spiegelanordnung in der unteren und in der oberen Stellung. Der Lenkhebel 19 ist u-förmig ausgebildet, wobei der Hauptspiegelträger 1 zwischen den U-Schenkeln angeordnet ist. Die freien Enden der U-Schenkel sind über die Drehachsen 20 im nicht dargestellten Gehäuse drehbar gelagert. Der Hauptspiegelträger 1 ist an den Basisenden der U-Schenkel in Schwenkachsen 3 gelagert. An der Unterseite des Hauptspiegelträgers 1 ist beabstandet zur Schwenkachse 3 die Lasche 18 angeordnet, die über die Gelenkachse 17 mit dem Stellhebel 15 verbunden ist.
  • Der Hilfsspiegelträger 7 ist Teil des ebenfalls u-förmig ausgebildeten Schwenkarmes 22. Die freien Enden der U-Schenkel des Schwenkarmes 22 sind über die Drehachsen 23 in dem nicht dargestellten Gehäuse gelagert. An einem ersten der U-Schenkel ist der Zapfen 27 angeordnet, der in das Langloch 26 in der Koppellasche 24 eingreift. Die Koppellasche 24 ist über die Gelenkachse 25 an den Stellhebel 15 angelenkt.
  • An dem Stellhebel 15 ist eine Zunge 28 angeformt, die in der oberen Stellung eine Lichtschranke 29 unterbricht und damit die Freigabe des Abbildungsstrahlenganges zur Bildebene signalisiert.
  • An einem zweiten der U-Schenkel des Schwenkarmes 22 ist eine mit dem Gehäuse verbundene Zugfeder 30 befestigt. In der oberen Stellung (7) sorgt die Zugfeder 30 für eine feste Anlage des Hilfsspiegelträgers 7 am Hauptspiegelträger 1. In der unteren Stellung (6) sorgt die Zugfeder 30 für eine feste Anlage des Schwenkarmes 22 an einem als Exzenter ausgebildeten justierbaren Anschlag 31. Die Zugfeder 30 ist so angeordnet, daß sie beim Übergang des Schwenkarmes 22 aus den oberen Bereich in den unteren Bereich maximal gedehnt wird, so daß sich in den oberen und unteren Stellungen stabile Zugkräfte einstellen (Flip-Flop-Anordnung).
  • Der Stellhebel 15 ist mit einer zweiarmigen Antriebskurbel 32 gekoppelt, die auf die gerätefeste Drehachse 16 aufgesteckt ist. Die formschlüssige Kupplung wischen Antriebskurbel 32 und Stellhebel 15 erfolgt über eine drehbare Überlastfeder 33, die einen ersten Arm 34 der Antriebskurbel 32 gegen einen Anschlag 35 am Stellhebel 15 drückt. Bei einem Überhub der Antriebskurbel 32 während der Abwärtsbewegung des Stellhebels 15 löst sich der Arm 34 der Antriebskurbel 32 vom Anschlag 35 und verhindert eine Beschädigung der Hebel und Lager der Spiegelanordnung. Auch wird die Antriebskurbel 32 vom Stellhebel 15 entkoppelt, falls der Hauptspiegelträger 1 während der Abwärtsbewegung gegen ein Hindernis stößt oder von Hand während der Montage angehoben wird.
  • Der andere Arm 36 der Antriebskurbel 32 ist mit einer am Gehäuse befestigten Rückstellfeder 37 verbunden. Beim Hochklappen der Spiegelanordnung in die obere Stellung zieht die Rückstellfeder 37 an der Antriebskurbel 32, die dann über den ersten Arm 34 durch formschlüssige Anlage am Anschlag 35 den Stellhebel 15 mitnimmt.
  • 1
    Hauptspiegelträger
    2
    Hauptspiegel
    3
    Schwenkachse Hauptspiegel
    4
    Gehäuse
    5
    zentraler Bereich Hauptspiegel
    6
    Hilfsspiegel
    7
    Hilfsspiegelträger
    8
    Schwenkachse Hilfsspiegelträger
    9
    optische Achse
    10
    Anschlag Hauptspiegelträger
    11
    Mattscheibe
    12
    Anschlag Hilfsspiegelträger
    13
    opto-elektronische Meßanordnung
    14
    Ablauf Vorderkante Hauptspiegel
    15
    Stellhebel
    16
    Drehachse Stellhebel
    17
    Gelenkachse Lasche
    18
    Lasche an Hauptspiegelträger
    19
    Lenkhebel
    20
    Drehachse Lenkhebel
    21
    abgeflachte Bewegungsbahn
    22
    Schwenkarm
    23
    Drehachse Schwenkarm
    24
    Koppellasche
    25
    Gelenkachse Koppellasche
    26
    Langloch
    27
    Zapfen
    28
    Zunge
    29
    Lichtschranke
    30
    Zugfeder
    31
    justierbarer Anschlag
    32
    Antriebskurbel
    33
    Überlastfeder
    34
    ein erster Arm der Antriebskurbel
    35
    Anschlag am Stellhebel
    36
    anderer Arm der Antriebskurbel
    37
    Rückstellfeder

Claims (10)

  1. Spiegelanordnung für Reflexkameras bestehend aus einem in einem Gehäuse (4) schwenkbaren Hauptspiegel (2) und einem schwenkbaren Hilfsspiegel (6), – wobei der Hauptspiegel (2) in einem zentralen Bereich (5) teildurchlässig ist und der Hilfsspiegel (6) in Lichtrichtung hinter diesem teildurchlässigen Bereich (5) angeordnet und in seiner Größe diesem Bereich (5) angepaßt ist, und – wobei in einer oberen Stellung beide Spiegel (2, 6) in einer Ebene liegen und in einer unteren Stellung der Hauptspiegel (2) unter 45° zur oberen Stellung ausgerichtet und der Hilfsspiegel (6) gegenüber dem Hauptspiegel (2) geneigt ausgerichtet ist, – wobei der Hauptspiegel (2) an einem um eine Drehachse (20) drehbaren Lenkhebel (19) derart angelenkt ist, daß er beim Übergang in die untere Stellung sowohl geschwenkt als auch abgesenkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfsspiegel (6) mit einem an dem Gehäuse (4) drehbar gelagerten Schwenkarm (22) verbunden ist, der um eine zur Drehachse (20) des Lenkhebels (19) parallele Drehachse (23) schwenkbar angeordnet ist und daß ein mit dem Hauptspiegel (2) und dem Schwenkarm (22) des Hilfsspiegels (6) gekoppelter Stellhebel (15) für die gleichzeitige Bewegung des Hauptspiegels (2) und des Hilfsspiegels (6) aus der oberen in die untere Stellung und umgekehrt vorhanden ist.
  2. Spiegelanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Lenkhebel (19) u-förmig ist und der Hauptspiegel (2) zwischen den U-Schenkeln angeordnet ist, wobei die freien Enden des U-Schenkels in dem Gehäuse (4) drehbar gelagert sind und der Hauptspiegel (2) an den Basisenden der U-Schenkel drehbar gelagert ist.
  3. Spiegelanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beabstandet zu einer Schwenkachse (3) des Hauptspiegels (2) am Lenkhebel (19) an der Unterseite des Hauptspiegels (2) eine Lasche (18) zur Kopplung des Hauptspiegels (2) mit dem Stellhebel (15) angeordnet ist.
  4. Spiegelanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der mit dem Hilfsspiegel (6) verbundene Schwenkarm (22) u-förmig ist, wobei die freien Enden der U-Schenkel in dem Gehäuse (4) drehbar gelagert sind und der Hilfsspiegel (6) zwischen den U-Schenkeln liegend mit der U-Basis verbunden ist.
  5. Spiegelanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Stellhebel (15) eine mit einem Langloch (26) ausgestattete Koppellasche (24) drehbar gelagert ist, die über das Langloch (26) mit einem Zapfen (27) an dem Schwenkarm (22) im Eingriff steht.
  6. Spiegelanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Stellhebel (15) am Gehäuse (4) drehbar gelagert.
  7. Spiegelanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Stellhebel (15) eine Zunge (28) zum Unterbrechen einer Lichtschranke (29) in der oberen Stellung der Spiegelanordnung angebracht ist.
  8. Spiegelanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Gehäuse (4) Anschläge (10, 12; 31) für die Schwenkbewegung des Hauptspiegels (2) und des Schwenkarmes (22) des Hilfsspiegels (2) angebracht sind.
  9. Spiegelanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkarm (22) des Hilfsspiegels (6) zur Sicherung der Anlage an dem Anschlag (31) und zur Anlage im Hauptspiegel (2) mit einer am Gehäuse (4) befestigten Zugfeder (30) verbunden ist.
  10. Spiegelanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Stellhebel (15) über eine Überlastfeder (33) in seinem Drehlager (16) mit einer Antriebskurbel (32) verbunden ist, die ihrerseits mit einer am Gehäuse (4) befestigten Rückstellfeder (37) verbunden ist.
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