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Die
Erfindung betrifft ein Elektro-Haushaltsgerät, insbesondere eine Wasch-
oder Geschirrspülmaschine,
aber auch eine Kaffeemaschine oder ähnliches, mit zumindest einer
Flüssigkeitszuführung und
einer Meßeinrichtung
für die
Menge der zugeführten
Flüssigkeit
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Es
ist bekannt, in Geräten
der eingangs genannten Art als Zähler
für zugeführtes Wasser
Durchflußmengenmesser
einzusetzen, die ein Flügelrad enthalten.
Dabei gibt die Anzahl der Umdrehungen des Flügelrades ein Maß für die zugeführte Wassermenge.
Um diese Anzahl der Umdrehungen erfassen zu können, ist es weiter bekannt,
berührungslos
und auf Basis von Magnetismus arbeitende Sensoren, wie etwa Reed-Schalter
oder Hall-Sensoren, vorzusehen. Ein Einsatz solcher Sensoren setzt
jedoch voraus, daß das
Flügelrad
oder ein gemeinsam mit diesem rotationsbewegtes Teil magnetisch
ist. Derartige bewegte Teile aus einem Eisen-Werkstoff herzustellen erhöht jedoch
das Gewicht und die Herstellungskosten, zudem ergibt sich eine Korrosionsproblematik.
Es ist daher wünschenswert
und üblich,
solche Teile aus Kunststoff herzustellen. Um dennoch die nötigen magnetischen
Eigenschaften dieser Baugruppen erreichen zu können, wird entweder ein Metallring
auf eine axial neben den Flügeln
des Flügelrades
liegende und mitbewegbare Grundplatte aufgepreßt, oder es werden Flügelspitzen
mit aufgesetzten Metallklammern versehen, die nachfolgend magnetisiert
werden. Bei dem Aufsetzen des Metallrings auf die Grundplatte oder
von Metallklammern auf einzelne Flügel besteht die Gefahr einer
Unwucht, zudem sind in jedem Fall weitere Montageschritte erforderlich,
die die Herstellung verteuern. Aufgrund der separat aufgesetzten
Teile ist des weiteren auch im jahrelangen Dauerbetrieb solcher
Geräte
die Gefahr einer Störung,
etwa durch Ablösen
dieser Teile, erhöht.
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Der
Erfindung liegt das Problem zugrunde, hier eine Verbesserung zu
erreichen.
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Die
Erfindung löst
dieses Problem durch ein Elektro-Haushaltsgerät mit den Merkmalen des Anspruchs
1 sowie durch eine Flüssigkeitszuführung mit
den Merkmalen des Anspruchs 10. Hinsichtlich vorteilhafter Ausgestaltungen
und Weiterbildungen des Gegenstandes der Erfindung wird auf die
weiteren Ansprüche
2 bis 9 verwiesen.
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Durch
die Erfindung ist ein Elektro-Haushaltsgerät mit zumindest einer Flüssigkeitszuführung, insbesondere
einer Wasserzuführung,
geschaffen, bei dem eine präzise
Messung der Menge der zugeführten
Flüssigkeit
ermöglicht
ist; dennoch kann dadurch, daß ein
zur Vornahme dieser Messung bewegbarer Meßkörper zumindest teilweise aus
einem magnetisierbaren, auf einer Kunststoffmatrix basierenden Material
gebildet ist, dieser Meßkörper durch ein
Spritzgießen,
Strangpressen oder Formpressen oder sonstige für die Herstellung von Kunststoffbauteilen
bekannte Verfahren hergestellt werden, ohne daß ein nachträgliches
Aufbringen von metallischen Teilen zur Sicherstellung einer Magnetisierbarkeit
erforderlich wäre.
Unwuchten sind dadurch vermieden, auch können sich keine Teile nachträglich ablösen oder
schon bei der Produktion fehlerhafterweise nicht montiert werden.
Ebenfalls sind Schmutzkanten am Rande von separaten Metallteilen
und Korrosionsanfälligkeiten
aufgrund des Verzichts auf diese äußeren, separaten Metallteile
vermieden.
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Die
Herstellung ist zudem deutlich vereinfacht und beschleunigt.
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Erfindungsgemäß ausgebildete
Elektro-Haushaltsgeräte
müssen
nicht durch Wasch- oder
Geschirrspülmaschinen
gebildet sein, sondern können
auch Kaffeemaschinen, Teekocher, Dampfgarer oder ähnliche
Geräte
mit dosierbaren Flüssigkeitszuführungen
ausbilden.
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Insbesondere
kann ein Meßkörper in
einem erfindungsgemäßen Gerät ein vorteilhaft
einstückiges
Spritzgußteil
ausbilden, wobei für
das Ermöglichen
einer Magnetisierung in die Kunststoffmatrix des Meßkörpers Metallteile
eingebettet sind, die bereits im Rohmaterial verteilt sind und dadurch
Bestandteil des Spritzgießverfahrens
sind, so daß eine mechanische
Nachbearbeitung nicht erforderlich ist. Durch eine Einstückigkeit
sind Fügestellen
vermeidbar, wodurch Stabilität
und Dauerhaltbarkeit verbessert sind. Zudem ist die Herstellung
des Meßkörpers weiter
vereinfacht. Durch den Verzicht auf aufzubringende Metallteile ist
die Komplexität
der Baueinheit in jedem Fall verringert.
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Es
genügt,
wenn der Meßkörper während des
Spritzgießens
oder in der darauf folgenden Produktionsstraße, insbesondere noch im erweichten Zustand,
zumindest einem äußeren Magnetfeld
zur berührungslosen
Ausrichtung von Metallteilen ausgesetzt ist. Auch nach dem Entfernen
des externen Magnetfeldes verbleibt im Meßkörper ein dauerhaft stabiles
Magnetfeld. Der Meßkörper kann
daher ohne von außen
aufgebrachte Metallansätze
stofflich homogen ausgebildet sein und dennoch einen Permanentmagneten
bilden.
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Diese
Magnetisierung kann im Durchlaufverfahren ohne Verzögerung der
Produktionsgeschwindigkeit erfolgen und bewirken, daß mit einer
zueinander gleichgepolten Ausrichtung zumindest einer Gruppe von
in die Kunststoffmatrix eingebetteten Partikeln insgesamt ein Permanentmagnet
oder eine Gruppe von Permanentmagneten geschaffen ist, der oder
die ohne äußere grobe
magnetische oder mechanische Störung
für die
Lebensdauer des Elektro-Haushaltsgeräts seine Magnetisierung beibehält oder
behalten.
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Insbesondere
umfaßt
der Meßkörper ein
Flügelrad,
das mit nur einem Freiheitsgrad rein rotationsbeweglich um eine
Achse ist und dadurch eine einfache und verschleißarme Bewegung
durchführen kann.
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Für eine gute
mechanische Halterung und Dauerhaltbarkeit kann das Flügelrad mit
einem plattenförmigen
Grundkörper
verbunden sein, der axial an Flügel
des Flügelrades
anschließt.
Auch müssen nicht
alle Teile des Meßkörpers in
gleicher Weise mit Metallpartikeln versehen sein. Beispielsweise
kann das Flügelrad
aus einem reinen Thermoplast bestehen, während der Grundkörper aus
einem Thermoplast mit eingebetteten Metallpartikeln gebildet ist. Dennoch
ist eine Koextrusion verschiedener Werkstoffe zu einem gemeinsamen,
im Idealfall einstückigen
Bauteil möglich,
auch wenn die Einstückigkeit des
Meßkörpers 6 nicht
zwingend für
die Erfindung ist. In jedem Fall ist aber das Aufbringen separater Metallteile
zu Magnetisierungszwecken nicht erforderlich.
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Mit
dem Flügelrad
ist es auch möglich,
einzelne Flügel
des Flügelrades
unterschiedlich zu magnetisieren und nicht nur vollständige Umdrehungen des
Flügelrades,
sondern auch Teilumdrehungen magnetisch zu detektieren, zum Beispiel über berührungslos
arbeitende Hall-Sensoren oder Reed-Schalter. Dies ermöglicht eine
sehr hohe Genauigkeit der Messung der Flüssigkeitsmenge, zum Beispiel
in der Größenordnung
von Hundertstellitern. Verschluß- oder
Weichenorgane, deren Stellung von der zugeführten Flüssigkeitsmenge abhängt, können damit sehr
genau angesteuert werden.
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Für diese
unterschiedlichen Magnetisierungen können in der Produktionseinrichtung
einzelne Flügel
des hergestellten Flügelrades
in übergreifende
Magnetisierungseinrichtungen eingebracht werden, die diese Flügel bei
der Magnetisierung etwa haubenförmig
umfassen. Dabei können
auch einzelne Flügel
ausgelassen oder durch einer abweichenden Ausrichtung der dort enthaltenen
Partikel eine andere Polung erfahren. Ebenso ist es möglich, wie in 4 angedeutet,
daß nur
die radial äußeren Spitzen
der Flügel
magnetisiert werden.
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Zusätzlich oder
alternativ zur Magnetisierung der Flügel kann auch die Grundplatte
bereichsweise magnetisiert sein, etwa in der Weise, daß diese
in der Produktion rotiert und dabei einer äußeren Magnetisierung unterworfen
wird, die während
der Drehung getaktet geschaltet wird. Somit ergibt sich über den Umfang
der Grundplatte ein Muster aus magnetisierten und unmagnetisierten
Bereichen, also Bereichen mit Gruppen von gleichgepolten Partikeln
und ungeordnet gepolten Partikeln. Die magnetisierten Bereiche können dann
im rotierenden Betrieb beim Durchfluß von Flüssigkeit an einer Sensoranordnung
vorbeilaufen und dadurch in sehr feiner Unterteilung eine Detektierung
des Drehwinkels des Flügelrads und
seiner Grundplatte erlauben. Alternativ zu ungeordnet gepolten Bereichen
können
auch alternierende Polungen vorliegen.
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Günstig ist
der für
den Meßkörper verwendete
Kunststoff ein thermoplastischer Kunststoff. Thermoplastische Kunststoffe
erlauben einen hohen Anteil von magnetischen Partikeln, ohne daß die Stabilität des dadurch
hergestellten Bauteils zu sehr vermindert ist. Geeignete Kunststoffe
sind insbesondere Polypropylen, Polyphenylsulfid, Polyetherechterketon
oder Mischungen hiervon.
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Der
Meßkörper und
die Sensorik können
mit einer Steuerung und oben bereits erwähnten Verschluß- oder
Weichenorganen gekoppelt sein, die den Zufluß von Wasser oder anderer Flüssigkeit, zum
Beispiel auch mit Wasch- oder Spülmittel
versetztem Wasser, exakt nach Menge der detektierten Flüssigkeit,
zu einem Wasch-, Spül-
oder anderem Bearbeitungsraum regelt. Auch kann der Meßkörper selbst
dabei von außen
ansteuerbar sein, um in Doppelfunktion auch als Verschlußelement
oder als Element zum Durchlassen nur einer definierten Menge dienen
zu können.
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Weitere
Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus in der Zeichnung
dargestellten und nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispielen des Gegenstandes
der Erfindung.
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In
der Zeichnung zeigt:
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1 eine
schematische Ansicht eines Elektro-Haushaltsgeräts mit gestrichelt darin angedeuteter
Wasserzuführung
und Meßeinrichtung
für die
in einen Waschraum zu leitende Flüssigkeit,
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2 eine
perspektivisch herausgezeichnete Einzelteildarstellung eines Spülraums für eine Spülmaschine,
wobei dem Spülraum
seitlich eine Wasserzuführung
zugeordnet ist und darin eine Meßeinrichtung für die zugeführte Flüssigkeitsmenge
enthalten ist,
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3 eine
Explosionsdarstellung von mechanisch relevanten Teilen einer zugehörigen Meßeinrichtung
für die
Flüssigkeit,
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4 ein
erfindungsgemäßes Flügelrad mit acht
Flügeln,
die hier sämtlich
zumindest in ihren radial äußeren Bereichen
magnetisiert sind,
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5 eine
alternative Ausbildung eines Flügelrades
mit ebenfalls acht Flügeln
und einer Grundplatte, die axial an die Flügel anschließt.
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Das
in 1 nur schematisch dargestellte Elektro-Haushaltsgerät 1 ist
als Waschmaschine ausgebildet. Ebenso kann eine Spülmaschine,
deren Bearbeitungsraum 2 für zu reinigendes Geschirr in 2 dargestellt
ist, aber auch eine Kaffeemaschine, ein Teekocher, ein Dampfgarer
oder ein anderes Elektro-Haushaltsgerät mit einer Zuführung 4 für Flüssigkeit,
insbesondere Wasser 3, erfindungsgemäß ausgebildet sein.
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Die
Zuführung 4 kann
in einen Bearbeitungsraum 2, wie er in 1 durch
die Waschtrommel oder in 2 durch den Spülraum gebildet
ist, einmünden.
Bei einer Kaffeemaschine, einem Teekocher, einem Dampfgarer oder ähnlichem
wäre ein
Bearbeitungsraum ein Bereich, in dem zugeführte Flüssigkeit – eventuell auch als Dampf – ein Lebensmittel
beaufschlagt.
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In
den Geräten 1 nach
den 1 und 2 wird Wasser zur Reinigung
verwendet, welches im Verlauf eines beispielsweise durch einen Bediener ausgewählten Spül- oder Waschprogramms
mit Reinigungssubstanzen oder Hilfssubstanzen, wie beispielsweise
Klarspüler
oder Weichspüler,
versetzt sein kann. Die Flüssigkeit 3 muß somit
kein reines Wasser darstellen und wird hier über eine Zuführung 4 direkt
oder indirekt in den Bearbeitungsraum 2 eingeleitet.
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In 1 ist
eine Einleitungsmöglichkeit
von mit Waschmittel versehenem Frischwasser 3 durch die
Zuleitung 4 in den Bearbeitungsraum 2 angedeutet.
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Alternativ
zur Frischwasserzuführung
kann auch ein Umwälzen
stattfinden. So kann etwa bei einer Geschirrspülmaschine Wasser während eines Spülganges,
im Bearbeitungsraum 2 umgewälzt und am Ende eines Spülganges
abgepumpt werden. Hierfür
ist zumindest eine Pumpe vorgesehen, die aus einer Bodenwanne stammendes
Wasser 3 zu einer Wassersteuereinrichtung pumpen kann.
Diese Steuereinrichtung umfaßt
eine Wasserweiche, welche es ermöglicht,
das Wasser 3 wahlweise über
einen unteren Sprüharm
oder einen oberen Sprüharm in
den als Spülbehälter ausgebildeten
Bearbeitungsraum 2 zu sprühen oder über einen Abwasseranschluß nach außen abzupumpen.
Für diese
Steuerung ist die Messung der Menge von gepumptem oder durch äußeren Druck
oder Schwerkraft (wie in 1) eingeleitetem Wasser 3 erforderlich,
wobei diese Daten unter Berücksichtigung
eines jeweils gewählten
Wasch- oder Spülprogramms
zur Ansteuerung einer Weiche oder eines Verschlußelements in der Zuführung 4 verwendet
werden können.
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Es
versteht sich somit nach dem Gesagten, daß unter einer Zuführung 4 nicht
nur die Zuführung von
frischem Wasser 3 von außen zu verstehen ist, sondern
auch eine Zuführung
im Rahmen eines Umwälzens
oder eine Zuführung
zu einer Weiche oder einem Verschlußelement am Eingang einer Abwasserausleitung.
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Auch
muß die
Zuleitung der Flüssigkeit
nicht in jedem Fall über
eine Pumpe erfolgen, sondern das Wasser 3 kann bei entsprechender
konstruktiver Auslegung eines Haushalts-Elektrogeräts 1 auch durch
Schwerkraft und/oder äußeren Druck eines
externen Wasseranschlusses in der Zuleitung 4 beaufschlagt
sein und dadurch auch ohne eine Pumpe in eine Fließbewegung
gelangen.
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In
allen Fällen
ist der Einsatz einer Meßeinrichtung 5 mit
zumindest einem Meßkörper 6 in
der Zuleitung 4 möglich.
Es können
auch mehrere Zuleitungen 4 mit mehreren Meßeinrichtungen 5 vorgesehen
sein, zum Beispiel für
kaltes und warmes Wasser oder für
Frischwasser und Wasser mit Reinigungsmittel...
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Anders,
als hier dargestellt ist, muß die
Meßeinrichtung 5 auch
nicht zwingend innerhalb eines Gehäuses 14 des Haushalts-Elektrogeräts 1 liegen, sondern
kann beispielsweise auch außerhalb
des Gehäuses 14 einem
Einlaufen der Flüssigkeit 3 in das
Gehäuse
vorgeschaltet und auf diese Weise trotz seiner Zuordnung zu dem
Haushalts-Elektrogerät 1 auch
leicht austauschbar sein. Eine Flüssigkeitszuführung 4 mit
einer derartigen Meßeinrichtung 5 ist daher
auch separat beansprucht. Sie kann modulartig ausgebildet sein und
auch außerhalb
des Gehäuses 14 auf
Funktion getestet werden.
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Unabhängig von
der Anordnung der Meßeinrichtung 5,
ist zumindest ein bewegbarer Meßkörper 6 vorgesehen,
der erfindungsgemäß zumindest
teilweise aus einem magnetisierbaren, auf einer Kunststoffmatrix
basierenden Material gebildet ist.
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Dieser
Meßkörper 6 kann
somit mitsamt den in die Kunststoffmatrix eingelagerten Metallpartikeln ein
Spritzgußteil
darstellen und somit in einem einzigen mechanischen Schritt gebildet
sein, ohne daß noch
eine mechanische Nachbearbeitung, wie das Aufbringen von separaten
Metallbauteilen, erforderlich wäre.
Dadurch ist auch eine Korrosionsgefahr solcher Metallteile eliminiert.
Auch können
sich aufgrund der Homogenität
des eingesetzten Materials keine Schmutzkanten bilden und weder
bei der Produktion noch im laufenden Betrieb sich Metallteile ablösen. Zudem
bleiben das geringe Gewicht einer Kunststoffbaueinheit und auch
deren Resistenz gegenüber
Korrosion erhalten. Die Kosten sind durch den Verzicht auf einen
Ringmagneten oder mehrere einzelne Magnete auf Teilen des Meßkörpers 6 ebenfalls
sowohl durch das eingesparte Material als auch durch die Montageerleichterung
verringert. Mit der Möglichkeit
partieller Magnetisierung ergibt läßt sich eine sehr hohe Genauigkeit
der Messung der Bewegung des Meßkörpers 6 erreichen.
Ferner ist ein solcher „magnetisierbarer
Kunststoff” auch
mechanisch hochwertig und ermöglicht
dadurch leicht eine direkte Integration einer Drehachse oder einer
anderen mechanisch belasteten Funktionseinheit in dieses Bauteil.
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Bereits
während
des Spritzgießens
des Meßkörpers 6 oder
in der darauf folgenden Produktionsstraße kann das gebildete Bauteil
berührungslos und
auch in einem Durchlaufverfahren ohne Verzögerung der Produktion zumindest
einem von außen einwirkenden
Magnetfeld zur Ausrichtung der enthaltenen Metallteile ausgesetzt
sein, um dadurch einen oder mehrere Permanentmagneten zu erzeugen. Insbesondere
kann die Magnetisierung in einer Phase stattfinden, in der die Kunststoffmatrix
noch erweicht ist, zum Beispiel durch Einwirkung hoher Temperatur.
Nachfolgend kann dann beim Erkalten des Kunststoffs die erreichte
Ausrichtung der Metallteile eingefroren werden. Auch kann ohne Veränderung der
Ausrichtung dieser Metallteile deren magnetische Polung verändert werden,
so daß auch
eine spätere Umpolung,
auch in einem festen Kunststoff, möglich ist. Die Art der Magnetisierung
kann einfach durch reine Softwareanpassung erreicht werden, so daß die Anzahl
der Magnetpaare variieren kann, ohne die Hardware für die Produktion
zu verändern.
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Der
bewegliche Meßkörper 6 kann
grundsätzlich
verschiedenartig ausgebildet und beispielsweise auch bei einer getakteten
Flüssigkeitszuführung alternierend
beweglich sein. In den gezeichneten Ausführungsbeispielen umfaßt der Meßkörper 6 jeweils
ein um eine Achse 10 mit nur einem Freiheitsgrad rotierbares
Flügelrad 7a, 7b, 7c.
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In
der Ausbildung nach 3 umfaßt das dort gezeigte Flügelrad 7a fünf Flügel 8,
in der Ausbildung nach 4 hat das dort gezeigte Flügelrad 7b acht
Flügel 8,
die gemäß der dortigen
Abbildung alle gleichartig magnetisiert sein sollen. Andere Zahlen
von Flügeln 8 sind
möglich.
Je höher
die Anzahl der Flügel 8 ist,
desto genauer kann durch die Erfassung von Teildrehungen die durchgeleitete
Menge von Flüssigkeit 3 erfaßt werden.
Die Flügel 8 müssen dabei
nicht vollständig
magnetisiert sein, sondern es kann genügen, sie jeweils lediglich
nur in einem Teilabschnitt ihrer radialen Erstreckung wie z. B.
an ihren radial äußeren Spitzen
einer Magnetisierung auszusetzen bzw. mit einer Magnetisierung zu
versehen.
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Das
weiter gemäß 5 alternativ
dargestellte Flügelrad 7c ist
mit einem plattenförmigen
und in Draufsicht runden Grundkörper 9 verbunden,
der axial an Flügel 8 des
Flügelrades
anschließt.
In dieser Ausbildung kann auch der Grundkörper 9 einer über den
Umfang vielfach unterbrochenen Magnetisierung unterworfen sein (in 5 sind
die gleichartig gepolten Bereiche, die einzelne Magnete ausbilden,
gestrichelt angedeutet), während
die Flügel 8 nicht
magnetisiert sein müssen.
Dieser plattenartige und hier ebenfalls rotationssymmetrische Grundkörper 9 kann
etwa parallel zu seiner flächigen
Erstreckung in voneinander um einen vorgebbaren Umdrehungswinkel
voneinander versetzten sowie rings um seinen Außenumfang angeordneten Magnetisierungszonen,
insbesondere Kreissegmentabschnitten oder Kreisringabschnitten,
magnetisiert sein, so daß während seiner
Rotation eine Vielzahl von Magnetisierungszonen an ein oder mehreren
Sensoren vorbeigeführt
werden kann, die hier im Ausführungsbeispiel
von 5 der zeichnerischen Übersichtlichkeit halber weggelassen
worden sind. Zwischen je zwei Magnetisierungszonen liegt dabei jeweils
eine unmagnetisierte Zwischenzone. Anstelle dessen kann die jeweilige
Zwischenzone ggf. auch mit einer entgegengesetzen Magnetisierungspolung
als die in Umfangsrichtung vorausgehende und nachfolgende Magnetisierungszone
versehen sein. Mittels dieser ein oder mehreren voneinander unterscheidbaren
Magnetisierungszonen kann dann durch die ein oder mehreren magnetischen
Sensoren, wie zum Beispiel einen Reed-Schalter oder Hall-Sensor,
der zurückgelegte
Rotationsweg bzw. der zugehörige
Umdrehungswinkel detektiert werden, um den das Flügelrad bei
seiner Rotation zusammen mit dem an ihm fest angebrachten Grundkörper jeweils
in Umfangsrichtung verdreht worden ist.
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Reed-Schalter
weisen zwei einander zugewandte Eisenmetalllippen auf, die sich
bei einem angelegten Magnetfeld anziehen und so einen elektrischen
Kontakt herstellen. Hall-Sensoren beruhen auf dem Effekt, daß in einem
Magnetfeld bewegte Ladungsträger
abgelenkt werden. Sie liefern ein Signal, das proportional zur Stärke des
angelegten Magnetfelds ist.
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Wie
oben beschrieben, können
auch einzelne Flügel 8 des
Flügelrades 7a, 7b, 7c unterschiedlich
magnetisiert – zum
Beispiel derart, daß nur
einige Flügel 8 magnetisiert
sind und andere nicht. Alternativ können auch Flügel 8 mit
zueinander unterschiedlichen Ausrichtungen der Metallpartikel magnetisiert sein,
zum Beispiel einige in radialer und andere Flügel in axialer Ausrichtung
der Partikel.
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Um
derartige selektive Magnetisierungen erreichen zu können, sind
in der Produktionseinrichtung der Flügelräder 7a, 7b, 7c einzelne
Flügel 8 in übergreifende
Magnetisierungseinrichtungen einbringbar, das heißt, daß diese
Flügel 8 kurzzeitig
von haubenartigen äußeren Körpern (insbesondere
Elektromagneten) berührungslos übergriffen
und dabei in diesen Körpern
wirkenden Magnetfeldern ausgesetzt werden, so daß sich die Metallpartikel ausrichten
und der Meßkörper ganz
oder teilweise selbst zu einem Permanentmagneten wird.
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Wie
in 3 erkennbar ist, umfaßt die Meßeinrichtung 5 neben
dem um die Achse 10 beweglichen Meßkörper 6 ein äußeres Gehäuse 11,
das mit weiteren Bereichen der Zuleitung 4 über eine
Einlaß- 12 und
eine Auslaßseite 13 verbunden
ist. Das Gehäuse 11 kann
beispielsweise ebenfalls aus Kunststoff bestehen.
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Im
Gehäuse 11 des
Meßkörpers 6 kann
auch ein Verschluß-
oder Weichenelement angeordnet sein, das mit einem nicht dargestellten
steuerbaren Antrieb verbunden ist und dadurch die von der Meßeinrichtung 5 erfaßten Daten
unmittelbar in eine Steuerung der durchgeleiteten Flüssigkeitsmenge umsetzen
kann.
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- 1
- Elektro-Haushaltsgerät,
- 2
- Bearbeitungsraum
(Spülraum,
Waschraum...),
- 3
- zugeführte Flüssigkeit,
- 4
- Zuleitung,
- 5
- Meßeinrichtung,
- 6
- Meßkörper,
- 7a,
7b, 7c
- Flügelrad,
- 8
- Flügel,
- 9
- Grundkörper,
- 10
- Achse,
- 11
- Gehäuse,
- 12
- Einlaßseite des
Gehäuses,
- 13
- Auslaßseite des
Gehäuses,
- 14
- Gehäuse des
Elektro-Haushaltsgeräts