-
Stand der Technik
-
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Heißgetränkeautomaten, der eine Brühkammer und einen Getränkeauslass umfasst, wobei eine Flüssigkeit durch die Brühkammer in den Getränkeauslass leitbar ist. Die vorliegende Erfindung betrifft zudem ein Verfahren zum Reinigen des Getränkeauslasses des Heißgetränkeautomaten.
-
Heißgetränkeautomaten weisen eine Brühkammer auf, in der eine insbesondere heiße Flüssigkeit, beispielsweise Wasser oder Milch, insbesondere unter Druck durch einen Getränkerohstoff, beispielsweise Kaffeebohnen, Teeblätter oder Kakaopulver, geleitet wird. Dabei nimmt die Flüssigkeit Partikel des Getränkerohstoffes auf und einen Geschmack des Getränkerohstoffes an. Das so hergestellte Heißgetränk, insbesondere Kaffee, Tee oder Kakao, wird über einen Getränkeauslass aus dem Heißgetränkeautomaten abgelassen. Um das Heißgetränk aufzufangen, wird ein Behälter, beispielsweise eine Tasse oder ein Becher, unterhalb des Getränkeauslasses fluchtend angeordnet, so dass die Flüssigkeit in den Behälter geleitet wird.
-
Der Getränkeauslass wird beim Durchfließen des Heißgetränkes durch die im Wasser aufgenommenen Partikel des Getränkerohstoffes verunreinigt. Zum Reinigen des Getränkeauslasses ist es daher vorgesehen, diesen regelmäßig mit einer insbesondere mit Reinigungsmitteln durchsetzten Spülflüssigkeit, insbesondere mit Spülwasser, zu reinigen. Zudem ist ein solcher Spülvorgang auch zum Reinigen der Wasserzuleitungen und der Brühkammer erforderlich, sowie zum Entfernen von noch in den Leitungen stehendem Wasser.
-
Das Reinigen erfolgt beispielsweise nach dem Einschalten des Heißgetränkeautomaten, um das in den Leitungen noch vorhandene Wasser zu entfernen und sicherzustellen, dass das Heißgetränk mit frischem Wasser aufgebrüht wird. Ferner erfolgt es beispielsweise vor seinem Abschalten, um die Reste des Heißgetränkes aus den Zuleitungen, der Brühkammer und dem Getränkeauslass zu entfernen. Aus diesem Grund wird es oftmals zusätzlich nach einem Aufheizen des für das Heißgetränk benötigten Wassers und/oder in Abhängigkeit von der durch den Getränkeauslass ausgelassenen Menge Heißgetränk vor oder nach einem Brühvorgang durchgeführt. Beim Aufbrühen des Kaffees besteht für den Bediener daher die Notwendigkeit, abzuwarten, ob ein Spülvorgang durchgeführt wird oder nicht, um zu vermeiden, dass der aufgebrühte Kaffee mit der Spülflüssigkeit durchsetzt ist.
-
Sofern kein Behälter unter dem Getränkeauslass angeordnet ist, fließt das zum Reinigen genutzte Spülwasser in eine Abtropfschale unterhalb einer Standfläche für den Behälter ab. Je nach Größe der Abtropfschale und der Menge des Spülwassers muss diese durch den Bediener regelmäßig geleert werden. Um die Häufigkeit des Entleerens der Abtropfschale zu begrenzen und den Bediener zu entlasten, wird die Menge des Spülwassers herstellerseitig möglichst klein gehalten. In Abhängigkeit von dem Fettgehalt des hergestellten Getränkes sind jedoch oftmals mehr Spülvorgänge erforderlich. Daher ist es bei solchen Heißgetränkeautomaten in der Regel möglich, über ein Bedienmenü des Heißgetränkeautomaten zusätzliche Spülvorgänge auszulösen. Teilweise ist an den Heißgetränkeautomaten auch eine extra Spültaste zum Auslösen eines Spülvorganges vorgesehen, um das Durchlaufen des Bedienmenüs zu vermeiden und dem Bediener das Auslösen des Spülvorganges zu vereinfachen.
-
Offenbarung der Erfindung
-
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Heißgetränkeautomaten zu schaffen, der eine alternative, weiter vereinfachte Bedienung, insbesondere zum Auslösen eines Spülvorganges, zur Verfügung stellt.
-
Die Aufgabe wird gelöst mit einer Anordnung mit einem Heißgetränkeautomaten und einem Spülflüssigkeitsbehälter, wobei der Heißgetränkeautomat einen Getränkeauslass zum Ablassen einer Flüssigkeit in einer Fließrichtung, insbesondere einer Spülflüssigkeit, aufweist, und wobei der Spülflüssigkeitsbehälter einen Aufnahmeraum zum Auffangen der Flüssigkeit umfasst.
-
Die Anordnung zeichnet sich dadurch aus, dass der Heißgetränkeautomat ein Erfassungsmittel aufweist, mit dem das Anordnen des Spülflüssigkeitsbehälters fluchtend zum Getränkeauslass und in Fließrichtung unterhalb diesem erfassbar ist.
-
Diese Anordnung ermöglicht das Auslösen des Spülvorgangs erfindungsgemäß, indem der Spülflüssigkeitsbehälter in Fließrichtung unterhalb und fluchtend zum Getränkeauslass angeordnet wird. Der Bediener muss daher weder eine zusätzliche Taste betätigen, noch ein mehr oder weniger aufwändiges Bedienmenü durchlaufen, um den Spülvorgang auszulösen. Eine separate Taste zum Auslösen des Spülvorgangs kann daher eingespart werden. Zudem kann das Bedienmenü gegebenenfalls entsprechend einfacher gestaltet sein. Außerdem wird der Spülflüssigkeitsbehälter zur Aufnahme der Spülflüssigkeit genutzt, so dass die Abtropfschale bei dem Spülvorgang nicht mit der Spülflüssigkeit gefüllt wird, und daher weniger häufig entleert werden muss.
-
Das Erfassungsmittel führt bevorzugt eine elektrische, induktive, kapazitive, magnetische, elektromagnetische, magnetostriktive, piezoelektrische, optische und/oder akustische Messung durch. Dafür weist der Heißgetränkeautomat bevorzugt eine Gerätesteuerung auf, die dazu ausgebildet ist, den Spülvorgang auszulösen, wenn das Erfassungsmittel das Anordnen des Spülflüssigkeitsbehälters fluchtend zu dem und unterhalb des Getränkeauslasses erfasst.
-
Der Spülflüssigkeitsbehälter ist dafür bevorzugt dazu ausgebildet, eine vom Erfassungsmittel erfasste Messgröße zu ändern. In dieser Ausführungsform weist er vorzugsweise Eigenschaften auf, die die Messgröße ändern. Dabei ist er beispielsweise magnetisch oder metallisch oder durchsichtig oder undurchsichtig ausgebildet. Es ist aber ebenfalls bevorzugt, dass der Spülflüssigkeitsbehälter ein Erfassungsgegenmittel aufweist, welches korrespondierend zum Erfassungsmittel ausgebildet ist, und welches bei Anordnung des Spülflüssigkeitsbehälters fluchtend zum Getränkeauslass und in Fließrichtung unterhalb diesem mit dem Erfassungsmittel zusammenwirkt, so dass sich die vom Erfassungsmittel erfasste Messgröße ändert.
-
Um eine korrekte Positionierung des Spülflüssigkeitsbehälters sicher zu stellen, ist es bevorzugt, dass der Heißgetränkeautomat ein Positionierungsmittel und/oder ein Anzeigemittel zum Positionieren des Spülflüssigkeitsbehälters umfasst. Vorzugsweise weist der Spülflüssigkeitsbehälters ein Positionierungsgegenmittel auf, das mit dem Positionierungsmittel zusammenwirkt, und/oder ein Anzeigegegenmittel, dass mit dem Anzeigemittel zusammenwirkt. Dabei ist ein Positionierungsmittel beispielsweise durch eine Anformung und das Positionierungsmittel durch eine zur Anformung korrespondierend geformte Ausnehmung gebildet, oder umgekehrt, die bei Anordnung des Spülflüssigkeitsbehälters unterhalb des und fluchtend zum Getränkeauslass ineinander greifen. Ein Anzeigemittel und ein Anzeigegegenmittel sind beispielsweise durch einen Pfeil oder einen Strich gebildet, die bei Anordnung des Spülflüssigkeitsbehälters unterhalb des und fluchtend zum Getränkeauslass geradlinig zueinander angeordnet sind.
-
Oder in einer ebenfalls bevorzugten Ausführungsform wirkt das Erfassungsmittel als Positionierungsmittel und/oder Anzeigemittel. In dieser Ausführungsform wirkt das Erfassungsgegenmittel bevorzugt als Positionierungsgegenmittel und/oder Anzeigegegenmittel.
-
Durch das Positionierungsmittel und/oder das Anzeigemittel sowie gegebenenfalls das Positionierungsgegenmittel und/oder das Anzeigegegenmittel wird die Handhabung des Spülflüssigkeitsbehälters für den Bediener vereinfacht, so dass der Spülvorgang sicher ausgelöst wird, wenn der Spülflüssigkeitsbehälter unterhalb des und fluchtend zum Getränkeauslass angeordnet ist. Dadurch wird ein Ablassen der Spülflüssigkeit in die Abtropfschale sicher verhindert.
-
In einer bevorzugten Ausführungsform erfasst das Erfassungsmittel den Spülflüssigkeitsbehälter, insbesondere das Erfassungsgegenmittel, unter Berührkontakt. Es sind aber ebenfalls Erfassungsmittel bevorzugt, die den Spülflüssigkeitsbehälter, insbesondere das Erfassungsgegenmittel, berührungslos erfassen.
-
In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Erfassungsmittel als Sensor ausgebildet, beispielsweise als Widerstandssensor, optischer Sensor, insbesondere als Lichtschranke, Reed- Kontakt, Drucksensor, Abstandssensor, Näherungsschalter oder Kraftsensor. Dabei ist das Erfassungsgegenmittel dazu ausgebildet, die Änderung optischer oder akustischer Größen bei Unterbrechung oder Reflexion, oder die Änderung elektrischer Größen wie Strom, Spannung, Widerstand, Kapazität, Frequenz, und Induktivität oder eine magnetische Größe wie die magnetische Flussdichte oder ähnlich zu ändern.
-
In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Erfassungsmittel ein NAMUR-Sensor (Normarbeitsgemeinschaft für Mess- und Regeltechnik), der die Änderung eines durch ein Widerstandsnetzwerk fließenden Stromes misst.
-
In einer ebenfalls bevorzugten Ausführungsform ist das Erfassungsmittel als ein Druckkontakt ausgebildet. Dabei ist das Erfassungsgegenmittel beispielsweise als eine Anformung ausgebildet, die den Druckkontakt bei fluchtender Anordnung des Spülflüssigkeitsbehälters unterhalb des Getränkeauslasses betätigt, so dass das Erfassungsmittel eine Änderung des Druckes erfasst.
-
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das Erfassungsmittel als elektrischer Kontakt ausgebildet. Dabei ist es bevorzugt, dass das Erfassungsmittel bei Anordnen des Spülflüssigkeitsbehälters unterhalb des Getränkeauslasses und fluchtend zu diesem eine Kapazitätsänderung erfasst.
-
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das Erfassungsmittel ein optischer Sensor, beispielsweise eine Lichtschranke, dessen Lichtsignals sich bei Anordnung des Spülflüssigkeitsbehälters fluchtend zu und unterhalb des Getränkeauslasses ändert, beispielsweise indem die Lichtschranke unterbrochen wird, oder sich eine Reflexion des Lichtsignals ändert.
-
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das Erfassungsmittel ein Hall Sensor wobei der Spülflüssigkeitsbehälter als Erfassungsgegenmittel einen Magneten umfasst, der so angeordnet ist, dass sich bei Anordnen des Spülflüssigkeitsbehälters unterhalb des Getränkeauslasses und fluchtend zu diesem eine elektrische Spannung des Hall Sensors ändert.
-
In analoger Weise sind eine Vielzahl weiterer Erfassungsmittel denkbar, die mit dem Spülflüssigkeitsbehälter, insbesondere mit einem Erfassungsgegenmittel des Spülflüssigkeitsbehälters, so zusammenwirken, dass sich die Messgröße bei Anordnen des Spülflüssigkeitsbehälters fluchtend zu dem und unterhalb des Getränkeauslasses ändert.
-
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform umfasst das Erfassungsmittel einen elektrischen Kontakt, wobei das Erfassungsgegenmittel einen elektrischen Gegenkontakt umfasst, und wobei die Messgröße eine elektrische Messgröße ist, insbesondere eine Spannung, ein elektrischer Strom und/oder ein elektrischer Widerstand. Der elektrische Kontakt und der elektrische Gegenkontakt sind bevorzugt als Berührkontakte ausgebildet, oder als zueinander korrespondierender Steck- und Buchsenkontakt. Bei Anordnung des Spülflüssigkeitsbehälters unterhalb des und fluchtend zum Getränkeauslass kontaktieren sich der elektrische Kontakt und der elektrische Gegenkontakt elektrisch, so dass sich die elektrische Messgröße, vorzugsweise der elektrische Strom, die elektrische Spannung und/oder der elektrische Widerstand, ändert.
-
In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform ist das Erfassungsgegenmittel ein Sender, insbesondere ein Transponder, wobei das Erfassungsmittel ein Empfänger ist. Der Empfänger erfasst bevorzugt ein vom Sender gesendetes Sendesignal. Es ist bevorzugt, dass das Sendesignal zudem Daten des Spülflüssigkeitsbehälters und/oder zur Steuerung des Spülvorgangs, insbesondere das Volumen des Aufnahmeraums, umfasst.
-
Zur Lösung der Aufgabe wird weiterhin ein Heißgetränkeautomat für eine solche Anordnung geschaffen. Der Heißgetränkeautomat weist einen Getränkeauslass zum Ablassen der Flüssigkeit, insbesondere eines Heißgetränkes oder einer Spülflüssigkeit, auf. Um das Auslösen des Spülvorganges bedienerfreundlich zu ermöglichen, zeichnet er sich durch das Erfassungsmittel aus, das dazu vorgesehen ist, eine fluchtende Anordnung eines Spülflüssigkeitsbehälters unterhalb des Getränkeauslasses zu erfassen. Mit unterhalb des Getränkeauslasses ist dabei ein in Fließrichtung der Flüssigkeit unterhalb diesem angeordneter Spülflüssigkeitsbehälter bezeichnet.
-
Zur Lösung der Aufgabe wird weiterhin ein Spülflüssigkeitsbehälter für eine solche Anordnung geschaffen. Der Spülflüssigkeitsbehälter weist einen Aufnahmeraum für die Spülflüssigkeit auf. Er ist so ausgebildet, dass sich eine vom Erfassungsmittel erfasste Messgröße ändert, wenn er unterhalb des und fluchtend zum Getränkeauslass angeordnet wird. In einer bevorzugten Ausführungsform weist er dafür Eigenschaften auf, die die Messgröße beim Anordnen ändern. Es ist aber besonders bevorzugt, dass er ein Erfassungsgegenmittel aufweist, das bei fluchtender Anordnung des Spülflüssigkeitsbehälters unterhalb des Getränkeauslasses mit dem Erfassungsmittel des Heißgetränkeautomaten zusammenwirkt, so dass sich die Messgröße ändert.
-
Zudem wird die Aufgabe mit einem Verfahren gelöst, bei dem ein Spülvorgang eines solchen Heißgetränkeautomaten ausgelöst wird, indem ein Spülflüssigkeitsbehälter fluchtend zu einem Getränkeauslass des Heißgetränkeautomaten und unterhalb diesem angeordnet wird. Es ist bevorzugt, dass der Heißgetränkeautomat dafür eine Messgröße insbesondere fortlaufend misst, die sich bei Anordnen des Spülflüssigkeitsbehälters fluchtend zum und unterhalb des Getränkeauslasses ändert.
-
Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Figuren beschrieben. Die Figuren sind lediglich beispielhaft und schränken den allgemeinen Erfindungsgedanken nicht ein. Es zeigen
-
1 einen funktionalen Aufbau eines Heißgetränkeautomaten für einen Brühvorgang sowie einen Spülvorgang nach dem Stand der Technik,
-
2 eine erfindungsgemäße Anordnung mit einem Heißgetränkeautomaten und einem Spülflüssigkeitsbehälter,
-
3 die Anordnung der 2 bei einem Spülvorgang, und
-
4 ein Erfassungsmittel sowie eine zu dem Erfassungsmittel korrespondierend ausgebildetes Erfassungsgegenmittel.
-
Der in der 1 dargestellte Heißgetränkeautomat 1 ist ein Kaffeeautomat beziehungsweise ein Kaffeevollautomat, mit dem als Heißgetränk verschiedene Sorten Kaffee herstellbar sind.
-
Die Erfindung ist auch auf andere Heißgetränkeautomaten 1 anwendbar, beispielsweise auf einen Teeautomaten, einen Kakaoautomaten oder Kombinationen solcher Automaten. Im Rahmen dieser Beschreibung werden aber die Begriffe Heißgetränkeautomat 1 und Kaffeeautomat, sowie die Begriffe Heißgetränk und Kaffee synonym verwendet.
-
Ein solcher Kaffeeautomat 1 weist einen Vorratsbehälter 16, hier einen Kaffeebehälter für Kaffeebohnen (nicht dargestellt), auf. Im Rahmen dieser Beschreibung werden die Begriffe Vorratsbehälter 16 und Kaffeebehälter synonym verwendet. Die Kaffeebohnen werden aus dem Kaffeebehälter 16 zuerst in ein Mahlwerk 17, und die im Mahlwerk gemahlenen Kaffeebohnen dann in eine Brühkammer 18 geleitet.
-
Zudem weist der Kaffeeautomat 1 einen Flüssigkeitsbehälter mit einer Flüssigkeit, hier einen Wasserbehälter 11 mit Wasser 111, auf. Im Folgenden werden die Begriffe Flüssigkeitsbehälter und Wasserbehälter 11 synonym verwendet.
-
Zum Aufbrühen eines Kaffees in einem Brühvorgang wird das Wasser 111 über Wasserzuleitungen 112 mithilfe einer Pumpe 13 in die Brühkammer 18 geleitet. Dabei wird es in einem Durchlauferhitzer 14 erwärmt. Der in den Wasserzuleitungen 112 herrschende Druck kann über einen Dampfauslass 22 reguliert werden. Die in die Brühkammer 18 eingeleitete Menge Wasser 111 wird mit Hilfe eines Flussmeters 12 erfasst und mit Hilfe von Mehrwegventilen 19 begrenzt.
-
In der Brühkammer 18 wird das heiße Wasser 111, insbesondere unter Druck, durch die gemahlenen Kaffeebohnen geleitet und der Kaffee dadurch aufgebrüht. Das heiße Wasser 111 nimmt dabei Partikel der gemahlenen Kaffeebohnen auf und ihren Geschmack an. Durch einen Getränkeauslass 21 wird der Kaffee anschließend ausgelassen.
-
Um verschiedene Kaffeegetränke herstellen zu können, sind die zugeführte Menge Wasser 111, die Temperatur, auf die das Wasser 111 aufgeheizt wird, gegebenenfalls der Kaffeebehälter 16, sofern mehrere Kaffeebehälter 16 für verschiedene Kaffeebohnen vorgesehen sind, die Feinheit, mit der die Kaffeebohnen im Mahlwerk 17 gemahlen werden, die Brühzeit und/oder der Brühdruck, mit dem das Wasser 111 durch die gemahlenen Kaffeebohnen geführt wird, einstellbar.
-
Um ein Verstopfen des Getränkeauslasses 21 zu verhindern, wird dieser in einem Spülvorgang insbesondere zyklisch gereinigt. Dafür wird analog dem Brühen des Kaffees aufgeheiztes Wasser 111 in die Brühkammer 18 und zum Getränkeauslass 21 geleitet. Aber anstatt gemahlene Kaffeebohnen in die Brühkammer 18 einzufüllen, kann dem aufgeheizten Wasser 111 bei dem Spülvorgang vor dem Durchfließen der Brühkammer 18 ein Reinigungsmittel (nicht dargestellt) 0der mit Reinigungsmittel versetztes Wasser 111 aus einem Reinigungsbehälter 15 oder aus dem Wasserbehälter 11 zugeführt werden. Alternativ oder in Kombination wird das Wasser 111 der Brühkammer 18 ohne das Reinigungsmittel zugeführt.
-
Das während des Spülvorgangs zum Reinigen des Getränkeauslasses 21 genutzte Wasser 111 ist im Folgenden als Spülwasser 7 (s. 3) bezeichnet. Es ist durch einen Pfeil 7 dargestellt. Eine Fließrichtung des Spülwassers 7 ist ebenfalls durch einen Pfeil 6 gezeigt. Im Folgenden werden die Begriffe Spülwasser 7, Spülflüssigkeit und Flüssigkeit synonym verwendet.
-
Das Spülwasser 7 wird durch den Getränkeauslass 21 ausgelassen und dieser dabei gereinigt. Unterhalb des Getränkeauslasses 21 kann ein Behälter 3, beispielsweise eine Tasse, ein Becher, eine Schale oder ein anderer Spülwasserbehälter, angeordnet werden, um das Spülwasser 7 nach dem Reinigen aufzufangen. Oder das Spülwasser 7 wird in einer Abtropfschale (nicht gezeigt) aufgefangen, die in Fließrichtung 6 unterhalb einer Standfläche 8, beispielsweise in Form eines Standgitters, für den Behälter 3 vorgesehen ist.
-
Das Reinigen des Getränkeauslasses 21 erfolgt beispielsweise nach dem Einschalten des Kaffeeautomaten 1, vor dem Abschalten des Kaffeeautomaten 1, nach dem Aufheizen des Wassers 111 und/oder in Abhängigkeit von der durch den Getränkeauslass 21 ausgelassenen Menge Kaffee vor oder nach dem Brühvorgang. Dabei werden die Zuleitungen 112 geleert und Reste des Kaffees aus den Zuleitungen 112, der Brühkammer 18 und dem Getränkeauslass 21 entfernt.
-
Der erfindungsgemäße Heißgetränkeautomat 1 der 2 und 3 weist denselben funktionalen Aufbau für den Brühvorgang sowie den Spülvorgang auf, wie der herkömmliche Kaffeeautomat 1 gemäß der 1. Er unterscheidet sich aber von diesem durch ein Erfassungsmittel 4, mit dem das Anordnen eines Spülflüssigkeitsbehälters 3 fluchtend zu dem Getränkeauslass 21 und in Fließrichtung 6 unterhalb diesem erfassbar ist. Die Erfassung des Spülflüssigkeitsbehälters 3 wird dazu genutzt, einen zusätzlichen Spülvorgang auszulösen.
-
In der in 2 gezeigten Ausführungsform ist das Erfassungsmittel 4 ein Sensor, der die Änderung eines durch einen Widerstand R2 fließenden Stromes I misst. Ein solcher Sensor 4 ist schematisch in der 4 dargestellt. Im Folgenden werden die Begriffe Sensor und Erfassungsmittel 4 synonym verwendet.
-
Der Sensor 4 weist zwei elektrische Kontakte 41 auf, die einen definierten Abstand A1 voneinander und eine definierte Höhe H1 zur Standfläche 8 aufweisen. Die elektrischen Kontakte 41 sind von außen zugänglich.
-
Der Spülflüssigkeitsbehälter 3 weist ein Erfassungsgegenmittel 31 mit zwei zu den elektrischen Kontakten 41 korrespondierend ausgebildete elektrische Gegenkontakten 311 auf, die an einer Außenseite 33 des Spülflüssigkeitsbehälters 3 angeordnet sind, so dass sie ebenfalls von außen zugänglich sind. Sowohl die elektrischen Kontakte 41 als auch die elektrischen Gegenkontakte 311 sind hier als Berührkontakte ausgebildet. Dadurch können sie leicht gereinigt werden. In der 2 sind die elektrischen Gegenkontakte 311 durch gestrichelte Linien schematisch gezeigt.
-
Die elektrischen Gegenkontakte 311 sind zudem korrespondierend zu den elektrischen Kontakten 41 angeordnet, so dass sie bei Anordnung des Spülflüssigkeitsbehälters 3 auf der Standfläche 8 dieselbe Höhe H3 = H1 zur Standfläche 8 aufweisen. Außerdem weisen sie denselben Abstand A3 = A1 zueinander auf, wie die elektrischen Kontakte 41.
-
Bei Anordnung des Spülflüssigkeitsbehälters 3 fluchtend zu und in Fließrichtung 6 unterhalb des Getränkeauslasses 21 kontaktiert daher jeweils einer der elektrischen Kontakte 41 einen der elektrischen Gegenkontakte 311. Diese Anordnung zeigt die 3.
-
Um dem Bediener das Anordnen des Spülflüssigkeitsbehälters 3 unterhalb des und fluchtend zu dem Getränkeauslass 21 noch weiter zu vereinfachen, ist am Heißgetränkeautomaten 1 beispielhaft ein Anzeigemittel 91 vorgesehen, dass hier als ein Strich ausgebildet ist. Am Spülflüssigkeitsbehälter 3 ist korrespondierend zum Anzeigemittel 91 ein Anzeigegegenmittel 92 vorgesehen, dass ebenfalls als ein Strich ausgebildet ist. Bei Anordnen des Spülflüssigkeitsbehälters 3 unterhalb des Getränkeauslasses 21, so dass die am Heißgetränkeautomaten 1 und am Spülflüssigkeitsbehälter 3 vorgesehenen Striche 91, 92 geradlinig zueinander angeordnet sind, ist der Spülflüssigkeitsbehälter 3 gerade fluchtend zum Getränkeauslass 21 angeordnet, so dass die elektrischen Kontakte 41 ihren korrespondierenden elektrischen Gegenkontakt 311 elektrisch kontaktieren.
-
Es ist aber auch eine Ausbildung der elektrischen Kontakte 41 als Buchsen möglich, wobei die elektrischen Gegenkontakte 311 als Steckkontakte ausgebildet sind, oder umgekehrt. In dieser Ausführungsform ist der Spülflüssigkeitsbehälter nur so unterhalb des Getränkeauslasses und fluchtend zu diesem anordbar, indem die Steckkontakte in die Buchsen eingreifen. Das Erfassungsmittel 4 wirkt dabei daher gleichzeitig wie ein Positionierungsmittel, so dass ein zusätzliches Anzeigemittel 91, mit dem die richtige Positionierung des Spülflüssigkeitsbehälters 3 unterhalb des und fluchtend zum Getränkeauslass 21 angezeigt wird, nicht erforderlich ist.
-
Die 4 zeigt beispielhaft ein Erfassungsmittel 4 eines Heißgetränkeautomaten 1 sowie ein Erfassungsgegenmittel 31 eines Spülflüssigkeitsbehälters 3.
-
Das Erfassungsmittel 4 weist in einem ersten Stromzweig Z1 einen Reihenwiderstand R1 auf. Der erste Stromzweig Z1 teilt sich in einen zweiten Stromzweig Z2, in dem ein Parallelwiderstand R2 angeordnet ist, und einen dritten Stromzweig Z3, der in einem hier gezeigten Grundzustand offen ausgebildet ist. Dadurch weist der dritte Stromzweig Z3 offene Anschlüsse auf, die hier an die elektrischen Kontakte 41 angeschlossen sind.
-
Im Grundzustand fließt ein Strom I durch den Reihenwiderstand R1 daher vollständig durch den Parallelwiderstand R2. Der Strom I ist hier mit einem Strommesser M, der im zweiten Stromzweig Z2 angeordnet ist, messbar.
-
Im Erfassungsgegenmittel 3 sind die beiden elektrischen Gegenkontakte 311 mit einer elektrischen Verbindung 34 miteinander verbunden.
-
Durch Anordnen des Erfassungsgegenmittels 31 an das Erfassungsmittel 4 in eine Fügerichtung 60, so dass jeweils einer der elektrischen Kontakte 41 elektrisch mit einem der elektrischen Gegenkontakte 311 verbunden ist, wird der dritte Stromzweig Z3 geschlossen. Da das Strommessgerät M einen Innenwiderstand (nicht gezeigt) aufweist, fließt ein durch den Reihenwiderstand R1 fließender Strom I nun nahezu vollständig durch den dritten Stromzweig Z3. Auch hier ist ein durch den zweiten Stromzweig Z2 fließender Strom I mit dem Strommesser M messbar.
-
Die Änderung des Stromes I im zweiten und dritten Stromzweig Z2, Z3 ist bei bekannten Widerständen R1, R2 beispielsweise auch durch eine Messung eines Spannungsabfalls über dem Reihenwiderstand R1 messbar.
-
Die Änderung, insbesondere Verringerung, des vom Strommessgerät M erfassten Stromes I wird im Heißgetränkeautomaten 1 insbesondere mittels einer Gerätesteuerung (nicht gezeigt) erfasst. Dadurch wird im Heißgetränkeautomaten 1 ein Spülvorgang insbesondere durch die Gerätesteuerung ausgelöst.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Heißgetränkeautomat, Kaffeeautomat, Kaffeevollautomat
- 11
- Wasserbehälter
- 111
- Flüssigkeit, Wasser
- 112
- (Wasser-)Zuleitungen
- 12
- Flussmeter
- 13
- Pumpe
- 14
- Durchlauferhitzer
- 15
- Reinigungsmittelbehälter
- 16
- Vorratsbehälter, Kaffeebehälter
- 17
- Mahlwerk
- 18
- Brühkammer
- 19
- Ventile, Mehrwegventile
- 21
- Getränkeauslass
- 22
- Dampfauslass
- 3
- Spülflüssigkeitsbehälter
- 31
- Erfassungsgegenmittel
- 311
- Elektrischer Gegenkontakt
- 32
- Aufnahmeraum
- 33
- Außenfläche
- 34
- Elektrische Verbindung
- 4
- Erfassungsmittel
- 41
- Elektrischer Kontakt
- 6
- Fließrichtung
- 60
- Fügerichtung
- 7
- Spülwasser
- 8
- Standfläche
- 91
- Anzeigemittel
- 92
- Anzeigegegenmittel
- A1
- Abstand der elektrischen Berührkontakte des Erfassungsmittels voneinander
- A3
- Abstand der elektrischen Gegenberührkontakte des Erfassungsgegenmittels voneinander
- H1
- Höhe der elektrischen Berührkontakte des Erfassungsmittels von der Standfläche
- H3
- Höhe der der elektrischen Gegenberührkontakte des Erfassungsgegenmittels von der Standfläche
- R1
- Reihenwiderstand
- R2
- Parallelwiderstand
- Z1
- Erster Stromzweig
- Z2
- Zweiter Stromzweig
- Z3
- Dritter Stromzweig
- M
- Strommesser
- I
- Strom durch den Parallelwiderstand / im zweiten Stromzweig