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Stand der Technik
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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Heißgetränkeautomaten, der eine Brühkammer und einen Getränkeauslass umfasst, wobei eine Flüssigkeit durch die Brühkammer in den Getränkeauslass leitbar ist.
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Heißgetränkeautomaten weisen eine Brühkammer auf, in der eine insbesondere heiße Flüssigkeit, beispielsweise Wasser oder Milch, insbesondere unter Druck durch einen Getränkerohstoff, beispielsweise Kaffeebohnen, Teeblätter oder Kakaopulver, geleitet wird. Dabei nimmt die Flüssigkeit Partikel des Getränkerohstoffes auf und einen Geschmack des Getränkerohstoffes an. Das so hergestellte Heißgetränk, insbesondere Kaffee, Tee oder Kakao, wird über einen Getränkeauslass aus dem Heißgetränkeautomaten ausgelassen. Um das Heißgetränk aufzufangen, wird ein Behälter, beispielsweise eine Tasse oder ein Becher, unterhalb des Getränkeauslasses fluchtend angeordnet, so dass die Flüssigkeit in den Behälter geleitet wird.
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Der Getränkeauslass wird beim Durchfließen des Heißgetränkes durch die im Wasser aufgenommenen Partikel des Getränkerohstoffes verunreinigt. Zum Reinigen des Getränkeauslasses ist es daher vorgesehen, diesen regelmäßig mit einer insbesondere mit Reinigungsmitteln durchsetzten Spülflüssigkeit, insbesondere mit Spülwasser, zu reinigen.
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Das Reinigen erfolgt beispielsweise nach dem Einschalten des Heißgetränkeautomaten, vor seinem Abschalten, nach einem Aufheizen des für das Heißgetränk benötigten Wassers und/oder in Abhängigkeit von der durch den Getränkeauslass ausgelassenen Menge Heißgetränk vor oder nach einem Brühvorgang.
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Beim Aufbrühen des Kaffees besteht daher die Notwendigkeit, dass der Bediener abwarten muss, ob ein Spülvorgang durchgeführt wird oder nicht. Denn die gegebenenfalls mit Reinigungsmitteln durchsetzte Spülflüssigkeit wird durch den Getränkeauslass ausgelassen, und fließt gegebenenfalls in den für den Kaffee bereitgestellten Behälter. Sofern der Bediener daher das Aufbrühen des Kaffees startet, ohne den Spülvorgang abzuwarten, und die Spülflüssigkeit zu entfernen, muss er daher damit rechnen, dass der aufgebrühte Kaffee mit der Spülflüssigkeit durchsetzt ist.
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Die
DE 10 2004 037 876 A1 offenbart einen Getränkebereiter mit einem Getränkeauslass. Der Getränkebereiter umfasst eine Ablaufrinne mit horizontaler Schwenkachse, um bedarfsweise die ausgegebene Getränkeflüssigkeit zu einem Gefäß zu leiten, das sich nicht unterhalb des Auslaufs befindet.
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Offenbarung der Erfindung
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Heißgetränkeautomaten zur Verfügung zu stellen, bei dem keine Spülflüssigkeit in einen für ein Heißgetränk zur Verfügung gestellten Behälter abgelassen wird.
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Die Aufgabe wird gelöst mit einem Heißgetränkeautomaten, der eine Brühkammer und einen Getränkeauslass umfasst, wobei eine Flüssigkeit durch die Brühkammer in den Getränkeauslauf führbar ist. Die Brühkammer ist bevorzugt zum Aufbrühen eines Heißgetränkes, beispielsweise Kaffee, Kakao oder Tee, vorgesehen. Der Getränkeauslass dient bevorzugt zum Ablassen des Heißgetränkes.
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Der Heißgetränkeautomat zeichnet sich dadurch aus, dass er zudem eine Ablaufrinne zum Auffangen der Flüssigkeit umfasst. Dabei ist es bevorzugt, dass die Ablaufrinne zum Auffangen oder Abfangen einer Spülflüssigkeit, insbesondere Spülwasser, vorgesehen ist, und nicht zum Auffangen des Heißgetränkes. Die Spülflüssigkeit wird daher mit Hilfe der Ablaufrinne gezielt von dem für das Heißgetränk vorgesehenen Behälter weggeleitet, und nicht in diesen Behälter hinein.
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Dafür ist vorgesehen dass die Ablaufrinne einen Auffangbereich aufweist, der fluchtend zum Getränkeauslass positionierbar ist. Erfindungsgemäß ist die Ablaufrinne von einer Grundposition, in der der Auffangbereich nicht fluchtend zum Getränkeauslass positioniert ist, in eine Auffangposition, in der er fluchtend zum Getränkeauslass positioniert ist, verstellbar. Da die Ablaufrinne in der Grundposition nicht fluchtend zum Getränkeauslass positioniert ist, fließt die Flüssigkeit beim Auslassen nicht in die Ablaufrinne, insbesondere nicht in den Auffangbereich, sondern an diesem vorbei. In der Auffangposition fließt sie hingegen in den Auffangbereich und wird daher von der Ablaufrinne aufgefangen oder zumindest abgefangen. Dadurch kann die Flüssigkeit in einen anderen, nicht für das Heißgetränk vorgesehenen Behälter abgeleitet werden.
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Es ist besonders bevorzugt, dass die Ablaufrinne in einer Fließrichtung der Flüssigkeit unterhalb des Getränkeauslasses angeordnet ist. Ganz besonders bevorzugt ist die Ablaufrinne sowohl in der Grundposition als auch in der Auffangposition unterhalb des Getränkeauslasses angeordnet. Ein Verstellen der Ablaufrinne von der Grundposition in die Auffangposition erfordert in dieser Ausführungsform kein Höhenverstellen der Ablaufrinne und ist daher technisch einfach möglich, insbesondere durch ein reines Verschieben, Verschwenken oder Verdrehen auf derselben Höhe.
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Erfindungsgemäß ist die Ablaufrinne um eine Drehachse drehbar am Heißgetränkeautomaten angeordnet. In dieser Ausführungsform ist sie durch Drehen um einen Drehwinkel in eine Drehrichtung von der Grundposition in die Auffangposition drehbar, und durch Zurückdrehen gegen die Drehrichtung von der Auffangposition in die Grundposition zurück drehbar.
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Es ist weiterhin bevorzugt, dass sich der Auffangbereich in einem Winkel zur Drehachse erstreckt, insbesondere in einem rechten Winkel zur Drehachse oder in einem Winkel, der geringfügig größer als 90° zur Drehachse ist. Dadurch wird die Schwerkraft beim Ableiten der Flüssigkeit in der Ablaufrinne ausgenutzt.
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Zum Verstellen, insbesondere zum Verdrehen, der Ablaufrinne ist es bevorzugt, dass der Heißgetränkeautomat einen Elektromotor, oder einen anderen elektisch angetriebenen Aktor, beispielsweise einen elektrischen Hubmagneten, umfasst.
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Zudem ist es bevorzugt, dass er einen Sensor zum Erfassen einer Position der Ablaufrinne, insbesondere eines Drehwinkels der Ablaufrinne relativ zur Grundposition, aufweist. Dadurch sind neben der Grundposition und der Auffangposition auch Zwischenstellungen der Ablaufrinne relativ zur Grundposition erfassbar, und die Ablaufrinne ist gezielt in die Grundposition oder in die Auffangposition verfahrbar.
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Zudem ist dadurch ein manuelles Verstellen der Ablaufrinne feststellbar. Es ist besonders bevorzugt, dass die Ablaufrinne sowohl manuell als auch automatisch verstellbar ist. Es sind aber auch Heißgetränkeautomaten möglich, bei denen die Ablaufrinne entweder manuell oder automatisch verstellbar ist. Ein automatisches Verstellen der Ablaufrinne hat den Vorteil, dass der Spülvorgang jederzeit erfolgen kann.
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Es ist weiterhin bevorzugt, dass der Heißgetränkeautomat weitere Sensoren zum Erfassen einer Höhendifferenz des Getränkeauslasses zu einer Standhöhe eines Behälters aufweist. Dadurch kann sichergestellt werden, dass die Ablaufrinne nur in die Auffangposition verstellt wird, wenn ausreichend Platz zwischen dem Behälter und dem Getränkeauslass zur Verfügung steht. Die Ablaufrinne wird daher nicht durch zu hohe Behälter beschädigt.
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Ein Verfahren zum Reinigen eines Getränkeauslasses eines Heißgetränkeautomaten sieht vor, dass zunächst eine Ablaufrinne von einer Grundposition, in der diese nicht fluchtend zu dem Getränkeauslass angeordnet ist, in eine Auffangposition, in der diese fluchtend zum Getränkeauslass angeordnet ist, verstellt wird, dass sodann der Getränkeauslass gereinigt wird, indem die Flüssigkeit diesen durchfließt, wobei sie mit Hilfe der Ablaufrinne aufgefangen wird, und dass die Ablaufrinne schließlich von der Auffangposition in die Grundposition zurückgestellt wird. Die Flüssigkeit wird während des Reinigens des Getränkeauslasses daher mit Hilfe der Ablaufrinne aufgefangen und weggeleitet. Dadurch wird sie nicht in einen für das Heißgetränk vorgesehenen Behälter eingeleitet und mit diesem vermischt.
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Es ist ferner zweckmäßig, dass das Reinigen manuell, insbesondere durch Verstellen der Ablaufrinne von der Grundposition in die Auffangposition, oder automatisch, insbesondere nach einem Aufwärmen einer für das Heißgetränk benötigten Flüssigkeit, gestartet wird.
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Das Reinigen des Getränkeauslasses wird im Folgenden als Spülvorgang bezeichnet. Das Aufbrühen eines Heißgetränkes wird im Folgenden als Brühvorgang bezeichnet.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Figuren beschrieben. Die Figuren sind lediglich beispielhaft und schränken den allgemeinen Erfindungsgedanken nicht ein. Es zeigen
- 1 einen funktionalen Aufbau eines Heißgetränkeautomaten für einen Brühvorgang sowie einen Spülvorgang nach dem Stand der Technik,
- 2 einen erfindungsgemäßen Heißgetränkeautomaten beim Füllen einer Tasse mit einem Heißgetränk, und
- 3 den Heißgetränkeautomaten der 2 beim Reinigen eines Getränkeauslasses.
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Der in der der 1 dargestellte Heißgetränkeautomat 1 ist ein Kaffeeautomat beziehungsweise ein Kaffeevollautomat, mit dem als Heißgetränk verschiedene Sorten Kaffee 61 (s. 2) herstellbar sind. Der Kaffee ist in 2 durch Pfeile 61 dargestellt. Zudem ist in der 2 eine Fließrichtung des Kaffees durch einen Pfeil 6 dargestellt.
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Die Erfindung ist auch auf andere Heißgetränkeautomaten 1 anwendbar, beispielsweise auf einen Teeautomaten, einen Kakaoautomaten oder Kombinationen solcher Automaten. Im Rahmen dieser Beschreibung werden aber die Begriffe Heißgetränkeautomat 1 und Kaffeeautomat, sowie die Begriffe Heißgetränk und Kaffee 61 synonym verwendet.
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Ein solcher Kaffeeautomat 1 weist einen Vorratsbehälter 16, hier einen Kaffeebehälter für Kaffeebohnen (nicht dargestellt), auf. Im Rahmen dieser Beschreibung werden die Begriffe Vorratsbehälter 16 und Kaffeebehälter synonym verwendet. Die Kaffeebohnen werden aus dem Kaffeebehälter 16 zuerst in ein Mahlwerk 17, und die im Mahlwerk gemahlenen Kaffeebohnen dann in eine Brühkammer 18 geleitet.
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Zudem weist der Kaffeeautomat 1 einen Flüssigkeitsbehälter mit einer Flüssigkeit, hier einen Wasserbehälter 11 mit Wasser 111, auf. Im Folgenden werden die Begriffe Flüssigkeitsbehälter und Wasserbehälter 11, sowie Flüssigkeit und Wasser 111 synonym verwendet.
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Zum Aufbrühen eines Kaffees 61 in einem Brühvorgang wird das Wasser 111 über Wasserzuleitungen 112 mithilfe einer Pumpe 12 in die Brühkammer 18 geleitet. Dabei wird es in einem Durchlauferhitzer 14 erwärmt. Der in den Wasserzuleitungen 112 herrschende Druck kann über einen Dampfauslass 22 reguliert werden. Die in die Brühkammer 18 eingeleitete Menge Wasser 111 wird mit Hilfe eines Flussmeters 12 erfasst und mit Hilfe von Mehrwegventilen 19 begrenzt.
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In der Brühkammer 18 wird das heiße Wasser 111, insbesondere unter Druck, durch die gemahlenen Kaffeebohnen geleitet und der Kaffee 61 dadurch aufgebrüht. Das heiße Wasser 111 nimmt dabei Partikel der gemahlenen Kaffeebohnen auf und ihren Geschmack an. Durch einen Getränkeauslass 21 wird der Kaffee 61 anschließend ausgelassen.
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Um verschiedene Kaffeegetränke herstellen zu können, sind die zugeführte Menge Wasser 111, die Temperatur, auf die das Wasser 111 aufgeheizt wird, gegebenenfalls der Kaffeebehälter 16, sofern mehrere Kaffeebehälter 16 für verschiedene Kaffeebohnen vorgesehen sind, die Feinheit, mit der die Kaffeebohnen im Mahlwerk 17 gemahlen werden, die Brühzeit und/oder der Brühdruck, mit dem das Wasser 111 durch die gemahlenen Kaffeebohnen geführt wird, einstellbar.
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Um ein Verstopfen des Getränkeauslasses 21 zu verhindern, wird dieser in einem Spülvorgang insbesondere zyklisch gereinigt. Dafür wird analog dem Brühen des Kaffees 61 aufgeheiztes Wasser 111 in die Brühkammer 18 und zum Getränkeauslass 21 geleitet. Aber anstatt gemahlene Kaffeebohnen in die Brühkammer 18 einzufüllen, kann dem aufgeheizten Wasser 111 vor dem Durchfließen der Brühkammer 18 ein Reinigungsmittel (nicht dargestellt) aus einem Reinigungsbehälter 15 zugeführt werden. Oder das Wasser 111 wird der Brühkammer 18 ohne das Reinigungsmittel zugeführt.
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Das zum Reinigen des Getränkeauslasses 21 genutzte Wasser 111 wird im Folgenden Spülwasser 62 (s. 3) genannt. Es ist durch einen Pfeil 62 dargestellt. Eine Fließrichtung des Spülwassers 62 ist ebenfalls durch einen Pfeil 6 gezeigt.
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Das Spülwasser 62 wird durch den Getränkeauslass 21 ausgelassen und dieser dabei gereinigt. Unterhalb des Getränkeauslasses 21 kann ein Behälter 4, 5, beispielsweise eine Tasse 4 (s. 2) oder ein anderer Spülwasserbehälter 5, angeordnet werden, um das Spülwasser 62 nach dem Reinigen aufzufangen. Oder das Spülwasser 62 wird in einem Auffangbehälter (nicht gezeigt) aufgefangen, der in Fließrichtung 6 unterhalb einer Standfläche 8 (s. 2), insbesondere eines Standgitters, für den Behälter 4, 5 vorgesehen ist.
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Das Reinigen des Getränkeauslasses 21 erfolgt beispielsweise nach dem Einschalten des Kaffeeautomaten 1, vor dem Abschalten des Kaffeeautomaten 1, nach dem Aufheizen des Wassers 111 und/oder in Abhängigkeit von der durch den Getränkeauslass 21 ausgelassenen Menge Kaffee 61 vor oder nach dem Brühvorgang.
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Bei einem herkömmlichen Kaffeeautomaten ergibt sich dadurch für den Bediener nach dem Starten des Brühvorgangs die Notwendigkeit, beim Aufbrühen des Kaffees 61 abwarten zu müssen, ob ein Spülvorgang durchgeführt wird oder nicht. Denn das gegebenenfalls sogar mit Reinigungsmitteln durchsetzte Spülwasser 62 fließt durch den Getränkeauslass 21 in den gegebenenfalls für den Kaffee 61 bereitgestellten Behälter 4. Sofern der Bediener daher das Aufbrühen des Kaffees 61 startet, ohne den Spülvorgang abzuwarten, muss er damit rechnen, dass der aufgebrühte Kaffe 61 mit dem Spülwasser 62 durchsetzt ist.
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Der erfindungsgemäße Kaffeeautomat 1 der 2 und 3 weist denselben funktionalen Aufbau für den Brühvorgang sowie den Spülvorgang auf, wie der herkömmliche Kaffeeautomat 1 gemäß der 1. Er unterscheidet sich aber von diesem durch eine zusätzlich vorgesehene Ablaufrinne 3, mit der das Spülwasser 62 gezielt an dem für den Kaffee 61 bereitgestellten Behälter, hier eine Tasse 4, vorbei ableitbar ist.
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Die Ablaufrinne 3 weist einen Auffangbereich 32 auf, der fluchtend zum Getränkeauslass 21 und unterhalb diesem anordbar ist. Dafür weist die Ablaufrinne 3 einen Rinnenanfang 33 auf, an dem sie um eine Drehachse 7 in und gegen eine Drehrichtung 71 drehbar am Kaffeeautomaten 1 angeordnet ist. Es ist auch denkbar, die Ablaufrinne 3 um eine Schwenkachse (nicht dargestellt) schwenkbar auszuführen, oder ein Verschieben der Ablaufrinne 3 vorzusehen, oder eine Kombination solcher Vorgänge, durch die der Auffangbereich 32 fluchtend zum Getränkeauslass 32 und unterhalb diesem positioniert wird.
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Zumindest in dem Auffangbereich 32 ist die Ablaufrinne 3 an ihrer dem Getränkeauslass 21 zugewandten Seite offen ausgebildet. Dadurch ist das Spülwasser 62 vom Getränkeauslass 21 in die Ablaufrinne 3, insbesondere in den Auffangbereich 32, einleitbar. In der hier gezeigten Ausführungsform ist sie in dem Auffangbereich 32 zudem verbreitert ausgebildet, um eine größtmögliche Auffangsicherheit zu gewährleisten.
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An ihrem dem Rinnenanfang 33 gegenüberliegenden Rinnenende 31 ist sie offen. Dadurch ist das Spülwasser 62 aus der Ablaufrinne 3, insbesondere in einen Spülwasserbehälter 5 oder den Auffangbehälter unterhalb der Standfläche 8, wieder ablassbar.
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In der hier gezeigten Ausführungsform, in der die Ablaufrinne 3 an ihrem Rinnenanfang 33 um die Drehachse 7 drehbar ausgeführt ist, weist sie einen Knick 34 auf, so dass sie sich im Auffangbereich 32 etwa quer zur Drehachse 7 erstreckt. Bevorzugt weist sie einen Winkel 72 zur Drehachse 7 auf, der geringfügig größer als 90° ist, vorzugsweise etwa 95 - 115°, um das Ablaufen des Spülwassers 62 mit Hilfe der Schwerkraft zu unterstützen.
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Der Knick 34 ist hier im Bereich des Rinnenanfangs 33 vorgesehen, so dass sich die Ablaufrinne 3 im Auffangbereich 32 armförmig erstreckt. Durch Drehen der Ablaufrinne 3 in die Drehrichtung 71 wird diese daher von einer Grundposition G, in der der Auffangbereich 32 nicht fluchtend zum Getränkeauslass 21 angeordnet ist, in eine Auffangposition A, in der er fluchtend zum Getränkeauslass 21 angeordnet ist, verdreht. Der armförmig ausgebildete Auffangbereich 32 wird dabei in die Drehrichtung verschwenkt. Durch Zurückdrehen gegen die Drehrichtung 71 wird der Auffangbereich 32 von der Auffangposition A in die Grundposition G zurück geschwenkt.
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Dabei ist ein erster Abstand A1 der Ablaufrinne 3 zur Standfläche 8 kleiner, als ein zweiter Abstand A2 des Getränkeauslasses 21 zur Standfläche 8, so dass die Ablaufrinne 3, insbesondere der Auffangbereich 32, in Fließrichtung 6 immer unterhalb des Getränkeauslasses 21 angeordnet ist. Das Verstellen der Ablaufrinne 3 in oder gegen die Drehrichtung 71 ist daher ohne eine Änderung des ersten Abstandes A1 der Ablaufrinne 3 von der Standfläche 8, also ohne eine Höhenverstellung, möglich.
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Die 2 zeigt die Ablaufrinne 3 in der Grundposition G, in der ihr Auffangbereich 32 nicht fluchtend zum Getränkeauslass 21 positioniert ist. Unterhalb des Getränkeauslasses 21 ist stattdessen eine Tasse 4 für den Kaffee 61 fluchtend zu diesem angeordnet, so dass der Kaffee 61 beim Auslassen aus dem Getränkeauslass 21 in die Tasse 4 fließt. Dargestellt ist das Einfüllen des Kaffees 61 vom Getränkeauslass 21 in die Tasse 4 während oder nach dem Brühvorgang. Beispielhaft ist neben der Tasse 4 ein Spülbehälter 5 dargestellt, der zum Auffangen des Spülwassers 62 vorgesehen aber während des Brühvorgangs ungenutzt ist.
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In der 3 (a) ist hingegen der Spülvorgang dargestellt, in dem die Ablaufrinne 3 in der Auffangposition A positioniert ist, so dass sie in einem Drehwinkel 73 relativ zur Grundposition G angeordnet ist. Der Auslassbereich 32 ist dadurch fluchtend zum Getränkeauslass 21 positioniert. Der Drehwinkel ist in der 3 (b) verdeutlicht.
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Die Ablaufrinne 3 ist daher in der Auffangposition A um die Drehachse 7 in die Drehrichtung 71 um den Drehwinkel 73 gegenüber der Grundposition G verdreht.
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Da der Auffangbereich 32 zwischen dem Getränkeauslass 21 und der Tasse 4 angeordnet ist, fließt das Spülwasser bei dieser Anordnung nicht in die Tasse 4, sondern in die Ablaufrinne 3.
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Sofern der zweite Abstand A2 des Getränkeauslasses 21 von der Standfläche 8 verändert wird, ist es erforderlich, den ersten Abstand A1 der Ablaufrinne 3 von der Standfläche 8 gleichermaßen mit zu verändern, um sicherzustellen, dass die Ablaufrinne in der Auffangposition unterhalb des Getränkeauslasses 21 angeordnet ist.
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Die Ablaufrinne 3 ist ausreichend lang vorgesehen, so dass ihr offenes Rinnenende 31 in Fließrichtung 6 oberhalb des Spülwasserbehälters 5 angeordnet ist. Der Spülwasserbehälter 5 ist neben der Tasse 4 angeordnet. Das Spülwasser 62 wird daher gezielt an der Tasse 4 vorbei in den Spülwasserbehälter 5 geleitet. Sofern kein Spülwasserbehälter 5 in Fließrichtung 6 unterhalb des offenen Rinnenendes 31 angeordnet ist, fließt das abgelassene Spülwasser 62 in den unterhalb der Standfläche 8 angeordneten Auffangbehälter.
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Die Ablaufrinne 3 ist automatisch und/oder vom Bediener manuell in die Auffangposition A verstellbar. Dabei bewirkt das manuelle Verstellen der Ablaufrinne 3 in die Auffangposition A bevorzugt einen Start des Spülvorgangs.
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Oder der Start des Spülvorgangs ist ebenfalls bevorzugt durch eine zusätzliche vom Bediener durchgeführte Aktion, beispielsweise einen Knopfdruck, auslösbar. In dieser Ausführungsform wird bei manuell in die Auffangposition A verstellter Ablaufrinne 3 weder ein Spülvorgang noch ein Brühvorgang gestartet, solange der Bediener die zusätzlich Aktion nicht durchgeführt hat.
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Zum automatischen Verstellen der Ablaufrinne 3 in die Auffangposition A oder zurück weist der Kaffeeautomat 1 einen Elektromotor (nicht gezeigt) sowie eine Gerätesteuerung (nicht gezeigt) auf, wobei die Gerätesteuerung zudem Sensoren (nicht gezeigt) zum Erfassen der Position der Ablaufrinne 3, insbesondere des Auffangbereiches 32, umfasst. Die Bezeichnung Position der Ablaufrinne 3 bezeichnet dabei den Drehwinkel 73 der Ablaufrinne 3 um die Drehachse 7 relativ zur Grundposition G.
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Die Gerätesteuerung ist dazu eingerichtet, den Brühvorgang sowie den Spülvorgang zu starten und zu steuern. Sie umfasst daher Mittel (nicht gezeigt), mit denen sie die im Rahmen der Beschreibung der 1 vorgestellten funktionalen Komponenten des Kaffeeautomaten 1, insbesondere die Pumpe 13, den Durchlauferhitzer 14, das Mahlwerk 17 und/oder die Mehrwegventile 19, steuert, um die verschiedenen Kaffeegetränke mit dem Kaffeeautomaten 1 herzustellen.
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Im Rahmen der Steuerung des Spülvorganges ist die Gerätesteuerung auch zur Steuerung der Ablaufrinne 3 vorgesehen. Die Gerätesteuerung verstellt die Ablaufrinne 3 dafür automatisch von der Grundposition G in die Auffangposition A vor einem automatisch ausgelösten Spülvorgang, sofern der Bediener diesen nicht vorher manuell startet. Außerdem verstellt die Gerätesteuerung die Ablaufrinne 3 automatisch von der Auffangposition A in die Grundposition G zurück, wenn der Spülvorgang beendet ist. Außerdem verstellt sie die Ablaufrinne 3 automatisch in die Grundposition G oder in die Auffangposition A, sofern sie in einer Zwischenposition (nicht gezeigt) angeordnet ist.
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Sofern der Kaffeeautomat 1 das Verstellen des Getränkeauslasses 21 in oder gegen die Fließrichtung 6 vorsieht, weist die Gerätesteuerung bevorzugt zudem einen zweiten Sensor (nicht gezeigt) auf, mit dem eine Standhöhe A3 eines auf der Standfläche 8 angeordneten Behälters 4, 5 erfassbar ist, sowie einen dritten Sensor (nicht gezeigt), mit dem der zweite Abstand A2 des Getränkeauslasses 21 zur Standfläche 8 erfassbar ist. Durch Vergleich dieser Werte miteinander ist eine Höhendifferenz (nicht bezeichnet) zwischen dem Getränkeauslass 21 und dem Behälter 4, 5 feststellbar, so dass der zweite Abstand A2 des Getränkeauslasses 21 so verstellbar ist, dass sichergestellt ist, dass die Ablaufrinne 3 zwischen dem Getränkeauslass 21 und dem Behälter 4, 5 anordbar ist, ohne an der Behälter 4, 5 zu stoßen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Heißgetränkeautomat, Kaffeeautomat, Kaffeevollautomat
- 11
- Wasserbehälter
- 111
- Flüssigkeit, Wasser
- 112
- Wasserzuleitungen
- 12
- Flussmeter
- 13
- Pumpe
- 14
- Durchlauferhitzer
- 15
- Reinigungsmittelbehälter
- 16
- Vorratsbehälter, Kaffeebehälter
- 17
- Mahlwerk
- 18
- Brühkammer
- 19
- Ventile, Mehrwegventile
- 21
- Getränkeauslass
- 22
- Dampfauslass
- 3
- Ablaufrinne
- 31
- Rinnenende, Rinnenauslass
- 32
- Auffangbereich
- 33
- Rinnenanfang
- 34
- Knick
- 4
- Behälter, Tasse, Becher
- 5
- Behälter, Spülwasserbehälter
- 6
- Fließrichtung
- 61
- Kaffee
- 62
- Spülwasser
- 7
- Schwenkachse
- 71
- Schwenkrichtung
- 72
- Winkel der Ablaufrinne im Auffangbereich zur Drehachse
- 73
- Drehwinkel, um den die Ablaufrinne relativ zur Grundposition verstellt ist
- 8
- Standfläche, Standgitter
- G
- Grundposition
- A
- Auffangposition
- A1
- Erster Abstand der Ablaufrinne von der Standfläche
- A2
- Zweiter Abstand des Getränkeauslasses von der Standfläche
- A3
- Standhöhe des Behälters