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Die Erfindung betrifft eine Espressokaffeemaschine, insbesondere einen Espressovollautomaten nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Generell bezieht sich die Erfindung auf Espressokaffeemaschinen mit den üblichen Funktionselementen wie Wasservorratsbehälter, Brühwasserpumpe, Durchlauferhitzer oder Boiler, einer Brüheinheit und einer Ablaufsteuerung. Zu einem Espressovollautomaten gehört ferner eine Kaffeemühle und ein Kaffeevorratsbehälter, der mit einem Einlauf der Kaffeemühle verbunden ist. Der Espressovollautomat zeichnet sich durch erweiterte Steuerungsmittel aus, in denen unter anderem die gewünschte Menge Kaffeemahlgut für einen Zubereitungsprozess programmiert ist, so dass der Espressovollautomat entsprechend gesteuert wird. Somit kann Kaffeemahlgut eines eingestellten Feinheitsgrads und vorprogrammierter Menge aus einem Kaffeemühlenauslass in eine Brühkammer der Brüheinheit gefördert werden.
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In der Brüheinheit der Espressokaffeemaschine ist ein Kaffeesieb zwischen der Brühkammer und einem benachbarten Kaffeesammelraum angeordnet, welches bei Bereiten eines Espresso in einer ersten Strömungsrichtung durchströmt wird. Dabei setzen sich kleine, staubförmige Kaffeepartikel, die in dem bereiteten Espresso von dem Kaffeemahlgut herrühren, in Sieblöchern des Kaffeesiebs an, das somit durch die Kaffeepartikel verstopft werden kann oder zumindest in seiner Durchlässigkeit für Espresso beeinträchtigt werden kann. Um dies zu vermeiden, ist es bereits bekannt, die Brüheinheit mit Spülflüssigkeit zu spülen, die durch das Kaffeesieb geleitet wird. Es hat sich jedoch herausgestellt, dass übliche Spülvorgänge, bei denen Spülflüssigkeit, wie zuvor der bereitete Espresso in Espressoströmungsrichtung durch das Kaffeesieb geleitet wird, nicht ausreichen, um die volle Funktionstüchtigkeit des Kaffeefilters mit Sicherheit zu erhalten bzw. wieder herzustellen.
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Dies gilt auch für eine bekannte Bauweise einer im Gebrauch im Wesentlichen vertikal, geneigt angeordneten Brüheinheit, die ein stationäres Brüheinheitsoberteil und ein diesem gegenüber bewegliches Brüheinheitsunterteil umfasst. Das Brüheinheitsunterteil weist eine zylinderförmige Brühkammer zur Aufnahme von Kaffeemahlgut auf, in der ein Brühkolben verschiebbar angeordnet ist. Das Brüheinheitsoberteil umfasst einen Kaffeesammelraum, in den eine Kaffeeleitung für bereiteten Kaffee bzw. Espresso mündet, ein in der Kaffeeleitung angeordnetes Cremaventil, ein Kaffeesieb an dem Kaffeesammelraum und einen Abstreifer zum Abstreifen eines verbrauchten Kaffeekuchens von dem Brühkolben. Das Brüheinheitsunterteil ist gegenüber dem Brüheinheitsoberteil im Wesentlichen vertikal verschiebbar und kann beim Öffnen aus einem geschlossenen Zustand, in dem das Brüheinheitsunterteil mit dem Brüheinheitsoberteil zusammengeführt ist, gegenüber diesem im Wesentlichen vertikal in einem von dem Brüheinheitsoberteil getrennten Zustand verschoben werden. In diesem getrennten Zustand kann die zweite Brüheinheitshälfte weiter im Wesentlichen horizontal in eine versetzte offene Stellung verschwenkt werden, in der die Brühkammer mit Kaffeemahlgut befüllt werden kann. Zum Aufbrühen von Kaffee bzw. Espresso wird das in die Brühkammer eingebrachte Kaffeemahlgut mit dem Brühkolben gegen das Brüheinheitsoberteil verdichtet. Der Brühvorgang erfolgt anschließend durch Einleiten von Brühwasser in die Brühkammer, wobei aufgebrühter Kaffee bzw. Espresso durch das Kaffeesieb in den Kaffeesammelraum auf der zu der Brühkammer entgegengesetzten Seite des Kaffeesiebs strömt und, wenn der Druck in der Brüheinheit einen mit dem Cremaventil vorgegebenen Wert überschreitet und das Cremaventil öffnet, durch die Kaffeeleitung verlässt. Nach dem Brühvorgang kann die Brüheinheit durch im Wesentlichen vertikales Verschieben des Brüheinheitsunterteils wie oben angegeben geöffnet werden, wobei der verbrauchte Kaffeekuchen soweit aus der Brühkammer gelangt, dass er bei dem anschließenden Schwenken des Brüheinheitsunterteils mittels des Abstreifers des Brüheinheitsoberteils abgestreift werden kann. Nach einem Brühvorgang können die Brühkammer mit dem Brühkolben und das Kaffeesieb mit dem Spülwasser gespült werden. Das Spülwasser und nicht zuvor durch die Kaffeeleitung entlassene Flüssigkeit können aus der Brühkammer z. B. in eine Restwasserschale abfließen. Wie weiter oben erwähnt, lassen sich jedoch mit dem üblichem Spülen des Kaffeesiebs in Espressodurchlaufrichtung Verstopfungen von Sieblöchern nicht mit Sicherheit vermeiden.
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Generell ist bereits für Haushaltsmaschinen wie Geschirrspüler, Waschmaschinen oder dgl. vorgeschlagen worden, die Nachteile verstopfter oder verschmutzter Filterelemente eines Schmutzfilters durch eine Spülvorrichtung zur Reinigung des Schmutzfilters zu reduzieren oder zu vermeiden (
DE 102 44 243 A1 ). Die Spülvorrichtung kann dabei so ausgebildet sein, dass die Strömungsrichtung der Reinigungsspülung durch das Schmutzfilter als Rückspülung in zum Normalbetrieb entgegengesetzter Strömungsrichtung verläuft.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Espressokaffeemaschine, insbesondere einen Espressovollautomaten so auszubilden, dass eine wirksame Spülung der Espressokaffeemaschine, insbesondere des in ihr enthaltenen Kaffeesiebs, mit unkomplizierten technischen Mitteln erfolgt.
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Diese Aufgabe wird für eine Espressokaffeemaschine, insbesondere einen Espressovollautomaten, mit den in Anspruch 1 angegebenen Mitteln gelöst.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird ausgegangen von einer Espressokaffeemaschine, insbesondere einem Espressovollautomaten, mit einer Brüheinheit, die ein zwischen einer Brühkammer und einem angrenzenden Kaffeesammelraum angeordnetes Kaffeesieb aufweist, wobei in den Kaffeesammelraum eine Kaffeeleitung mündet, in der ein Cremaventil angeordnet ist, mit einer Wasserleitung, die über eine Wasserpumpe und einen Durchlauferhitzer mit der Brühkammer verbindbar ist, mit einer Spülvorrichtung der Brühkammer sowie mit einer Ablaufsteuerung, die dergestalt ausgebildet und angeordnet ist, dass in einem Espressozubereitungszustand Brühwasser aus dem Durchlauferhitzer in die Brühkammer eingespeist wird, wobei aufgebrühter Espresso das Kaffeesieb in einer Espressoströmungsrichtung zu dem Kaffeesammelraum durchströmt, oder in einem anschließenden Spülzustand dem Spülwasser in die Brüheinheit eingeleitet wird, wobei das Kaffeesieb mit Spülwasser durchströmt wird.
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Erfindungsgemäß mündet ein Spülwasserleitungsendabschnitt einer Spülwasserleitung in den als Kaffeesammel-/Spülwasserverteilerraum fungierenden Espressosammelraum, wobei zwischen dem Spülwasserleitungsendabschnitt und der Spülwasserleitung ein durch die Ablaufsteuerung gesteuert schaltbares, in Ruhestellung sperrendes Spülwasserventil angeordnet ist, welches in dem Spülzustand geöffnet ist, so dass das Kaffeesieb in einer Gegenströmungsrichtung mit Spülwasser durchströmt wird. Weiterhin ist die Brühkammer über ein durch die Ablaufsteuerung gesteuertes Brühwasser-/Drainage-/Spülventil einerseits mit einer Brühwasserleitung sowie andererseits mit einer Drainage-/Spülwasserableitung strömungsmäßig so verbindbar, dass es in dem Espressozubereitungszustand die Brühkammer mit der Brühwasserleitung verbindet oder in dem Spülzustand die Brühkammer mit der Drainage-/Spülwasserableitung verbindet. Weil deswegen das Kaffeesieb im Spülzustand in Gegenströmungsrichtung zu der Espressoströmungsrichtung durchströmt wird, erfolgt eine wirkungsvolle Freispülung des Kaffeesiebs auch von einer Anlagerung sehr kleiner Kaffeepartikel bzw. von Kaffeestaubpartikeln, die dann aus der Brühkammer durch eine Brühwasser-/Drainageöffnung in deren Bodenbereich ausgespült werden. Das Ausspülen der Brühkammer mit dem Brühkolben erfolgt bei üblicher im Wesentlichen senkrechter Anordnung der Brüheinheit in gleicher Richtung wie eine Drainage unter Schwerkrafteinwirkung und ist dementsprechend wirksam. Die Brühwasser-/Drainageöffnung kann zweckmäßig einfach zu gegebener Zeit auch die Funktion einer Brühwasseröffnung erfüllen. Wegen der wirksamen Spülung des Kaffeesiebs und des Brühraums kann der Verbrauch von Spülflüssigkeit bzw. Spülwasser minimiert werden.
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Entsprechend der Programmierung der Ablaufsteuerung kann jeweils ein Spülvorgang des Kaffeesiebs in Gegenrichtung selbsttätig nach jedem Espressozubereitungsvorgang durchgeführt werden oder erst nach einer vorgegebenen Anzahl von Espressozubereitungsvorgängen.
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Besonders zweckmäßig sind das Spülwasserventil und das Brühwasser-/Drainage-/Spülventil als magnetgesteuerte oder motorgesteuerte Ventile nach Anspruch 2 ausgebildet. Diese können durch eine mit einem Mikroprozessor realisierte Ablaufsteuerung angesteuert werden, die nach Anspruch 7 eine Ventilsteuereinheit umfasst.
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Vorteilhaft ist nach Anspruch 3 der Spülwasserleitungsendabschnitt zur Rückspülung über das Spülwasserventil mit der Spülwasserleitung verbunden, wenn das Spülwasserventil nicht in seinem Ruhezustand, insbesondere im Espressozubereitungszustand der Brüheinheit, gesperrt ist. Die Spülwasserleitung kann dabei über den Durchlauferhitzer und die Wasserpumpe oder nur über die Wasserpumpe mit der Wasserleitung verbunden sein, um aus einer Wasserquelle, insbesondere einem Wasserbehälter, gespeist zu werden. In der Variante der Verbindung der Spülleitung mit der Spülwasserleitung unter Einschluss des Durchlauferhitzers wird in die Spülleitung erhitztes Spülwasser eingespeist, wodurch außer der Rückspülwirkung auch die Hygiene verbessert wird.
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Die erfindungsgemäße Anordnung des Spülwasserleitungsendabschnitts, des Spülwasserventils sowie des Brühwasser-/Drainage-/Spülventils kann zweckmäßig in Verbindung mit einer Bauweise der Espressokaffeemaschine nach Anspruch 4 eingesetzt werden, in der die Brüheinheit ein stationäres ortsfestes Brüheinheitsoberteil, in dem das Kaffeesieb, der Kaffeesammel-/Spülwasserverteilerraum und das Cremaventil angeordnet sind, und ein schwenkbares Brüheinheitsunterteil umfasst, in dem ein in einer Brühkammer verschiebbarer Brühkolben angeordnet ist und das beim Öffnen der Brüheinheit aus einem geschlossenen Zustand, in dem das schwenkbare Brüheinheitsunterteil mit dem stationären Brüheinheitsoberteil zusammengeführt ist, gegenüber diesem motorisch durch die Ablaufsteuerung gesteuert in einen von dem stationären Brüheinheitsoberteil getrennten Zustand im Wesentlichen vertikal verschiebbar ist und weiter zwangsgekoppelt im Wesentlichen horizontal in eine versetzte offene Stellung verschwenkbar ist. Unter der im Wesentlichen vertikalen Verschiebbarkeit wird eine solche verstanden, die gegenüber der Vertikalen bis zu ca. 40° abweichen kann, und analog dazu unter dem im Wesentlichen horizontalen Verschwenken ein solches, das gegenüber der Horizontalen bis zu ca. 40° abweichen kann.
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In der versetzten offenen Stellung des schwenkbaren Brüheinheitsunterteils kann die Brühkammer mit Kaffeemahlgut beschickt werden. Für einen darauffolgenden Brühvorgang wird das Brüheinheitsunterteils umgekehrt zu dem oben genannten Bewegungsvorgang zunächst im Wesentlichen horizontal und dann vertikal an das stationäre Brüheinheitsoberteil herangeführt und die Brüheinheit geschlossen. Nach Verdichten des Kaffeemahlguts in der Brühkammer mit dem Brühkolben und Bereiten des Espresso durch Einleiten von Brühwasser in die Brühkammer wird die Brüheinheit wiederum geöffnet, um einen Kaffeekuchen, bestehend aus dem durch den Brühvorgang erweichten, gepressten Kaffeemahlgut, von dem in dem Brüheinheitsunterteil hochgefahrenen Brühkolben durch nach vertikalem Absenken horizontales Schwenken des Brüheinheitsunterteils mittels eines Abstreifers an dem ortsfesten Brüheinheitsoberteil abzustreifen.
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Vor dem Öffnen der Brüheinheit ist nach Anspruch 5 das Spülwasserventil gesperrt und das Brühwasser-/Drainage-/Spülventil in Drainagestellung gestellt.
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Die zur Brühwasserbereitung sowie zur Spülwasserentnahme vorgesehenen Mittel, nämlich insbesondere die Wasserleitung, die Wasserpumpe und der Durchlauferhitzer können vorteilhaft nach Anspruch 6 zusätzlich zur Bereitung eines Getränks außerhalb der Brüheinheit mit einem externen Heißwasserauslauf genutzt werden, indem zwischen einem Ausgang des Durchlauferhitzers und dem Brühwasser-/Drainage-/Spülventil eine Heißwasserleitung, die zu dem Heißwasserauslauf führt, von der Brühwasserleitung abgezweigt ist. Die Heißwasserleitung ist durch ein gesteuertes Heißwasserventil absperrbar. Zwischen der Abzweigung der Heißwasserleitung und dem Brühwasser-/Drainage-/Spülventil ist ein Rücksperrventil in der Brühwasserleitung angeordnet, das selbsttätig öffnet, wenn mit dem gesteuerten Heißwasserventil die Heißwasserleitung zu dem Heißwasserauslauf gesperrt ist, um die Brüheinheit mit Brühwasser zu versorgen.
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Ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Espressokaffeemaschine wird nachfolgend anhand einer Zeichnung mit sechs Figuren erläutert, aus denen sich weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben. Es zeigen:
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1 eine Brüheinheit im geschlossenen Zustand mit verdichteter Kaffeefüllung in Brühstellung, geschlossenem Brühwasserventil und einem Brühwasser-/Drainage-/Spülventil mit durchgeschaltetem Brühwasserventilpfad;
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2 die Brüheinheit im geschlossenen Zustand in Rückspülstellung mit entleerter Brühkammer, offenem Brühwasserventil und Brühwasser-/Drainage-/Spülventil mit durchgeschaltetem Drainage-/Spülwasserventilpfad;
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3a die Brüheinheit mit ausgeschwenkter unterer Brüheinheitshälfte zur Kaffeebefüllung;
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3b die Brüheinheit im geschlossenen Zustand mit verdichteter Kaffeefüllung in Brühstellung;
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3c die Brüheinheit mit ausgeschwenkter unterer Brüheinheitshälfte und ausgeworfenem Kaffeekuchen und
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3d die Brüheinheit im geschlossenen Zustand mit entleerter Brühkammer in Rückspülstellung.
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In 1 und in 3b ist eine Brüheinheit 1 mit einem stationären Brüheinheitsoberteil 2 und einem motorisch schwenkbaren Brüheinheitsunterteil 3 in einer ersten geschlossenen Stellung in einem Espressozubereitungszustand einer Espressomaschine dargestellt. In der dargestellten ersten geschlossenen Stellung der Brüheinheit 1 ist eine Brühkammer 3a mit Kaffeemahlgut 7 beschickt, welches von einem in der Brühkammer 3a verschiebbar angeordneten Brühkolben 4 gegen eine der Brühkammer 3a zugewandte Seite eines an dem Brüheinheitsoberteil angeordneten Kaffeesiebs 9 geschoben wird und damit verdichtet wird.
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Zu der zur Espressobereitung erfolgenden Einspeisung von Brühwasser ist ein gesteuertes Brühwasser-/Drainage-/Spülventil 18 zwischen einer Brühwasser-/Drainageöffnung 6a in dem Brüheinheitsunterteil 3 und einer Brühwasserleitung 14 durchgeschaltet. Aus einem Wasserbehälter 11 wird über eine Wasserleitung 11a, einen Durchflussmesser 12, eine Wasserpumpe 13 und ein gesteuertes Brühwasser-/Heißwasserventil 15, welches zur Brühwassererhitzung oder gegebenenfalls zur Heißwasserabzweigung durchgeschaltet ist oder zur Spülwasserentnahme über eine Spülleitung 10 sperrt, Wasser durch einen Durchlauferhitzer 16 geleitet und als erhitztes Wasser bzw. Brühwasser über ein Rücksperrventil 17, eine Brühwasserleitung 14 und das Brühwasser-/Drainage-/Spülventil 18 in die Brühkammer 3a geleitet. Darin wird das Brühwasser durch Brühwasserzuführbohrungen des auf das Kaffeemahlgut 7 geschobenen, dieses verdichtenden Brühkolbens 4 gepresst und passiert das verdichtete Kaffeemahlgut 7 und das Kaffeesieb 9 als Kaffeegetränk bzw. Espresso. In einem Kaffeesammel-/Spülwasserverteilerraum 2a in dem Brüheinheitsoberteil 2 wird das Kaffeegetränk aus dem Kaffeesieb 9 gesammelt und verlässt das Brüheinheitsoberteil 2, wenn ein Cremaventil 8 in einer in den Kaffeesammel-/Spülwasserverteilerraum 2a mündenden Kaffeeleitung 22 bei einem vorgegebenen Flüssigkeitsdruck geöffnet ist, über diese die Brüheinheit 1, wonach der Espresso über den Kaffee-Auslaufverteiler 23 und die Kaffeeausläufe 27 in die Tasse 31 fließen kann.
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Bei dem Brühvorgang sind eine Drainage-/Spülwasser-Ableitung 21 an dem Brühwasser-/Drainage-/Spülventil 18 und eine Spülwasser-/Drainage-Ventilpfad 20 zu dem Spülwasserleitungsendabschnitt 10a durch das Spülwasserventil 28 gesperrt.
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Das Brüheinheitsunterteil 3 kann aus der in 1 und 3b dargestellten geschlossenen Stellung im Wesentlichen vertikal in eine von dem Brüheinheitsoberteil 2 getrennte Stellung abgesenkt werden und anschließend im Wesentlichen horizontal in eine versetzt geöffnete Stellung verschwenkt werden, siehe 3c. Hierzu wird nach jedem Brühvorgang das Brüheinheitsunterteil 3 der Brüheinheit 1 motorisch im Wesentlichen vertikal nach unten verschoben, wobei das Brüheinheitsunterteil 3 von dem Brüheinheitsoberteil 2 getrennt wird. Ein sogenannter Kaffeekuchen 7a aus verbrauchtem Kaffeemahlgut 7 wird durch im Wesentlichen vertikale Verschiebung des Brühkolbens 4 so weit aus der Brühkammer 3a bewegt, dass der Kaffeekuchen durch anschließendes im Wesentlichen horizontales Verschwenken des Brüheinheitsunterteils 3 in eine versetzte offene Stellung, mittels eines Abstreifers an dem Brüheinheitsoberteil 2 von dem Brühkolben 4 abgestreift wird, siehe 3c.
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Entsprechend der Programmierung einer Ablaufsteuerung wird danach anschließend, gegebenenfalls erst nach einer vorgegebenen Anzahl Brühvorgängen, die Brüheinheit 1 für einen Spülvorgang durch umgekehrten Bewegungsablauf des Brüheinheitsunterteils 3 wieder geschlossen, wobei die einschlägigen Funktionselemente der Espressokaffeemaschine den in 2 und 3d dargestellten Spülzustand annehmen:
Das gesteuerte Brühwasser-/Drainage-/Spülventil 18 befindet sich in diesem Spülzustand in einer Stellung, in der die Brühwasserleitung 14 von der Brühwasser-/Drainageöffnung 6a der Brühkammer 3a abgesperrt ist, während die Brühwasser-/Drainageöffnung 6a über einen Spülwasser-/Drainage-Ventilpfad in dem Brühwasser-/Drainage-/Spülventil 18 zu der Drainage-/Spülwasser-Ableitung 21 durchgeschaltet ist. Außerdem befindet sich das gesteuerte Spülwasserventil 28 in Spülstellung, in der es den in den Kaffeesammel-/Spülwasserverteilerraum 2a des Brüheinheitsoberteils 2 mündenden Spülleitungsendabschnitt 10a mit der (übrigen) Spülwasserleitung 10 verbindet.
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In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Spülwasserleitung 10 von einem Ausgang der Wasserpumpe 13 stromaufwärts des Durchlauferhitzers 16 abgezweigt. Es ist jedoch in einem anderen Ausführungsbeispiel statt dessen auch vorteilhaft möglich, die Spülwasserleitung 10 von dem Durchlauferhitzerausgang 16a des Durchlauferhitzers 16 abzuzweigen.
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Jedenfalls strömt in dem Spülzustand der Espressokaffeemaschine Spülwasser aus der Spülwasserleitung 10 über das Spülwasserventil 28 und den Spülwasserleitungsendabschnitt 10a in den Kaffeesammel-/Spülwasserverteilerraum 2a, aus dem es verteilt über den wirksamen Querschnitt des Kaffeesiebs 9 in Gegenströmungsrichtung zu der vorangegangenen Espressoströmungsrichtung durch das Kaffeesieb 9 und anschließend mit den ausgespülten Kaffeemahlgutresten durch die leere Brühkammer 3a, die Brühwasserzuführbohrungen in dem Brühkolben 4 und das in Spülstellung befindliche Brühwasser-/Drainage-/Spülventil 18 in die Drainage-/Spülwasser-Ableitung 21 strömt und von dieser in die Restwasserschale 30 ausläuft.
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Die zur Bereitung des Brühwassers vorgesehenen Funktionselemente der Kaffeemaschine werden somit zumindest teilweise zur Entnahme des Spülwassers genutzt, insbesondere die Wasserleitung 11a, der Durchflussmesser 12 und die Wasserpumpe 13 sowie gegebenenfalls der Durchlauferhitzer 16.
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Nach dem Spülvorgang und Drainage des Kaffeesiebs 9 und der Brühkammer 3a kann die Brüheinheit 1 wieder zur Beschickung mit Kaffeemahlgut für den nächsten Brühvorgang in die versetzte offene Stellung durch im Wesentlichen vertikales Verschieben und horizontales Schwenken des Brüheinheitsunterteils 3 eingestellt werden, siehe 3a.
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Optional kann im Bedarfsfall von dem Durchlauferhitzer 16 ein externer Heißwasserauslauf 26 der Espressokaffeemaschine mit Heißwasser versorgt werden. Hierzu ist von einem Durchlauferhitzerausgang 16a eine Heißwasserleitung 24 abgezweigt, in der ein gesteuertes Heißwasserventil 25 angeordnet ist, welches in Ruhestellung gesperrt ist und zum Heißwasserauslauf 26 geöffnet werden kann. Ein Rücksperrventil 17 zwischen der Leitungsabzweigung und dem Brühwasser-/Drainage-/Spülventil 18 öffnet selbsttätig, wenn das Heißwasserventil 25 zu dem Heißwasserauslauf 26 gesperrt ist, so dass das Brühwasser, wie weiter oben dargestellt, in die Brühkammer 3a eingespeist werden kann.
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Zur Steuerung des Brühwasser-/Drainage-/Spülventils 18, des Spülwasserventils 28, des Brühwasser-/Heißwasserventils 15 und des Heißwasserventils 25 dient eine Ventilsteuereinheit 32, die mit den vorzugsweise magnet- oder motorgesteuerten Ventilen über Steuerleitungen 33 verbunden ist. Die Ventilsteuereinheit 32 ist Bestandteil der Ablaufsteuerung, die auch einen Brühkolbenantrieb steuern kann und Eingangssignale von einem Getränkewahlsteller und dem Durchflussmesser 12 erhalten kann.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Brüheinheit
- 2
- stationäres Brüheinheitsoberteil
- 2a
- Kaffeesammel-/Spülwasserverteilerraum
- 3
- schwenkbares Brüheinheitsunterteil
- 3a
- Brühkammer
- 4
- Brühkolben
- 5
- Brühkolbenschubstange
- 6
- Brühwasserzulauf-/Spülwasserablaufleitung
- 6a
- Brühwasser-/Drainageöffnung
- 7
- Kaffeemahlgut
- 7a
- Kaffeekuchen
- 8
- Cremaventil
- 9
- Kaffeesieb
- 10
- Spülwasserleitung
- 10a
- Spülwasserleitungsendabschnitt
- 11
- Wasserbehälter
- 118
- Wasserleitung
- 12
- Durchflussmesser
- 13
- Wasserpumpe
- 14
- Brühwasserleitung
- 15
- Brühwasser-/Heißwasser-Ventil
- 16
- Durchlauferhitzer
- 16a
- Durchlauferhitzerausgang
- 17
- Rücksperrventil
- 18
- Brühwasser-/Drainage-/Spülventil
- 19
- Brühwasserventilpfad
- 20
- Spülwasser-/Drainage-Ventilpfad
- 21
- Drainage-/Spülwasser-Ableitung
- 22
- Kaffeeleitung
- 23
- Kaffee-Auslaufverteiler
- 24
- Heißwasserleitung
- 25
- Heißwasserventil
- 26
- Heißwasserauslauf
- 27
- Kaffeeauslauf
- 28
- Spülwasserventil
- 29
- Spülwasserventilpfad
- 30
- Restwasserschale
- 31
- Tasse
- 32
- Ventilsteuereinheit
- 33
- elektrische Steuerleitungen
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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