DE102008042467A1

DE102008042467A1 - Ofentür für den Garraum eines Backofens vorzugsweise mit einer Einrichtung zur pyrolytischen Selbstreinigung

Info

Publication number: DE102008042467A1
Application number: DE102008042467A
Authority: DE
Inventors: Manfred Meyer; Christian Schlosser; Christine Thaller
Original assignee: BSH Bosch und Siemens Hausgeraete GmbH
Current assignee: BSH Hausgeraete GmbH
Priority date: 2008-09-30
Filing date: 2008-09-30
Publication date: 2010-04-01
Also published as: ES2384921B1; ES2384921A1

Abstract

Die Ofentür ist versehen mit einer die Türfront zumindest teilweise darstellenden, ein Durchsichtfenster (3) bildenden transparenten Frontscheibe (1), mit einem einen Türinnenraum umgebenden und eine den Garraum begrenzende Innenscheibe (16) tragenden Türrahmen (2) sowie vorzugsweise mit im Türinnenraum angeordneten Zwischenscheiben (11), wobei wenigstens eine Scheibe durch eine Klemmkraft in Widerlagern verklemmt ist. Erfindungsgemäß ist als Klemmkraft zumindest ein Federelement (8) vorgesehen, das an der Türfront gelagert ist und die mindestens eine Scheibe (11, 16) verspannt.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Ofentür für den Garraum eines Backofens vorzugsweise mit einer Einrichtung zur pyrolytischen Selbstreinigung, mit einer die Türfront zumindest teilweise darstellenden, ein Durchsichtfenster bildenden transparenten Frontscheibe, mit einem einen Türinnenraum umgebenden und eine den Garraum begrenzende Innenscheibe tragenden Türrahmen sowie vorzugsweise mit im Türinnenraum angeordneten Zwischenscheiben, wobei wenigstens eine Scheibe durch eine Klemmkraft in Widerlager verklemmt ist.
Es ist eine Garofentür zum Verschließen der Beschickungsöffnung eines Garraumes bekannt ( EP 1 918 645 A1 ), bei der als frontseitige Basis eine transparente Außen- oder Frontscheibe, eine dem Garraum zugewandte Innenscheibe sowie dazwischen angeordnete Zwischenscheiben vorgesehen sind, welche Scheiben umschlossen sind von einem metallischen Türrahmen, der frontseitig an der Frontscheibe befestigt ist. Der Halterung und Fixierung der Scheiben dienen Trägerelemente, die mit der Frontscheibe z. B. durch Kleben verbunden sind. Diese einander gegenüberliegenden Trägerelemente besitzen Aufnahmenuten für die zwischen Front- und Innenscheibe liegenden Zwischenscheiben und bilden damit einen Scheibenhalter, in dem die Zwischenscheiben tolerenzbehaftet und daher bewegbar gehalten sind. Um insbesondere beim Schließen der Ofentür Klappergeräusche zu reduzierten, wird durch die zur Innenscheibe zurückgesetzte Formgebung des Türrahmens auf die Trägerelemente eine Kraft ausgeübt, wodurch die Zwischenscheiben in den Aufnahmenuten verklemmt werden sollen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ofentür der eingangs genannten Art so auszugestalten, dass mit geringem technischen Aufwand und problemloser Montage und Demontage eine dauerhaft toleranzfreie Fixierung der Scheiben unabhängig von deren Anzahl sichergestellt werden kann.
Diese Aufgabe wird bei einer Ofertür der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass als Klemmkraft zumindest ein Federelement vorgesehen ist, das an der Türfront gelagert ist und die mindestens eine Scheibe verspannt. Durch das vorzugsweise einzige Federelement werden sämtliche Scheiben des Scheibenverbundes sicher verspannt, so dass Klappergeräusche nicht nur reduziert, sondern vermieden werden und dabei auch Beschädigungen der aus Glas oder glasartigem und daher spröden und bruchempfindlichen Material bestehenden Scheiben als Folge von Stößen beim ruckartigen Schließen der Ofentür nicht mehr zu befürchten sind. Ferner wird durch das Federelement bzw. durch ein Federelementepaar in Verbindung mit den Scheiben-Widerlagern das Trennen der Baueinheiten der Ofentür z. B. zum Zwecke der Reinigung der Scheibenoberflächen durch das Fehlen von vom Türrahmen ausgehenden Klemmkräften wesentlich erleichtert und kann auch vom Laien durchgeführt werden. Unter dem Begriff Widerlager ist auch zu verstehen, dass die Widerlager durch ortsfeste Anschläge und/oder durch zu verspannende Scheiben insbesondere Zwischenscheiben oder deren Scheibenhalter gebildet sind.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung verspannt das Federelement alle Scheiben des im Türinnenraum angeordneten Scheibenverbundes. Dabei ist es vorteilhaft, wenn das Federelement als Elementepaar ausgebildet und jeweils seitlich des Durchsichtfensters an der Frontscheibe durch eine Klebeverbindung befestigt ist. Die Federkraft für die Scheiben geht also von einem Federelement aus, das in einer von mehreren Baueinheiten der Ofentür angeordnet ist und insbesondere keine konstruktiven Maßnahmen in allen Baueinheiten der Ofentür erfordert.
In diesem Sinne ist gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, dass das Federelement aus mindestens zwei an peripheren Bereichen des Durchsichtfensters der Frontscheibe befestigten, im Wesentlichen U-förmigen Profilteilen besteht, von denen jeweils ein Profilschenkel der Befestigung an der Frontscheibe dient und der andere freie Profilschenkel elastisch federnd über einen Verbindungsschenkel mit dem erstgenannten Profilschenkel verbunden ist. Diese nach Art eines liegenden U angeordneten Profilteile besitzen jeweils einerseits eine ausgedehnte Befestigungs- bzw. Klebefläche und andererseits einen entsprechend der Türgestaltung beliebig große Federlänge und entsprechend einen großen Federweg, d. h. elastische Ausdehnungskapazität.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der freie Profilschenkel jedes Profilteils durch Einschnitte unterbrochene Federabschnitte besitzt, wodurch einerseits deren Elastizität erhöht wird und andererseits die Wärmeleitung, z. B. bei Hitzereinigungsbetrieb des Backofens, vom stark erhitzten Teil der Ofentür zum weniger erhitzten Türbereich durch die Einschnitte verringert wird.
Ferner ist erfindungsgemäß in vorteilhafter Weise vorgesehen, dass der freie Profilschenkel ein gewölbtes, einen punkt- oder linienförmigen Kontakt mit der nächstfolgenden Scheibe oder Scheibenhalter bewirkendes Profil besitzt. Damit wird jeweils ein eindeutiger Druckpunkt geschaffen und es wird durch die sehr geringfügige Berührung eine Wärmeleitung von innen nach außen weitestgehend verhindert.
Nicht zuletzt ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Profilteile an seitlichen Begrenzungen des Durchsichtfensters der Frontscheibe so angebracht sind, dass ihre Verbindungsschenkel einander zugewandt sind und das Durchsichtfenster in der Blickrichtung seitlich flächig begrenzen. Somit besitzen alle Schenkel jedes U-förmigen Profilteils eine in konstruktiver und ästhetischer Hinsicht sinnvolle und vorteilhafte Funktion.
Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles nachstehend erläutert.
Es zeigt:
1: eine Teil-Schnittdarstellung der Ofentür,
2 und 3: zwei Baueinheiten A und B der Ofentür gemäß 1 in Explosionsdarstellung,
4: die Rückansicht der Frontscheibe der Ofentür,
5: eine Teil-Schnittdarstellung der Einheit gemäß 4.
Die Ofentür gemäß den Figuren besitzt zwei tragende Hauptelemente und zwar eine Frontscheibe 1 einer Baueinheit A gemäß 2 und einen metallischen Türrahmen 2 einer Baueinheit B gemäß 3. Die die gesamte Frontfläche der Ofentür überdeckende Frontscheibe 1 ist zumindest überwiegend transparent ausgebildet und bildet eine zentrales Durchsichtfenster 3 zwischen den Verbindungsschenkeln 4 von zwei an der Peripherie dieses Durchsichtfensters 3 durch Klebeverbindung an der Innenseite der Frontscheibe 1 befestigten senkrechten, U-förmigen Profilteilen 5. An der Frontscheibe 1 ferner befestigt ist ein Handgriff 6 (2).
Jedes Profilteil 5 (siehe 1, 2, 4 und 5) ist U-förmig gestaltet und in Form eines liegenden U an der Frontscheibe 1 befestigt und besitzt in einstückiger Verbindung mit dem schon genannten, das Durchsichtfenster 3 in Blickrichtung flächig begrenzenden Verbindungsschenkel 4 einerseits einen ebenflächigen Profilschenkel 7 für die Klebeverbindung mit der Innenseite der Frontscheibe 1 und andererseits einen gewölbten Profilschenkel 8, der ein Federelement bildet für die Verspannung eines nachstehend erläuterten Scheibenverbundes. Der gewölbte und damit punktuell oder linienförmig sich an dem Scheibenverbund abstützende Profilschenkel 8 besitzt durch Einschnitte 9 unterbrochene Federabschnitte 10 (4), wodurch einerseits deren Elastizität erhöht wird und andererseits die Wärmeleitung, z. B. bei Hitzereinigungsbetrieb des Backofens, vom stark erhitzten Teil der Ofentür zum weniger erhitzten Türbereich durch die Einschnitte 9 verringert wird.
Der Baueinheit A zugehörig ist noch eine ebenfalls aus Glasmaterial bestehende Zwischenscheibe 11 (1, 2), die in an der Frontscheibe 1 befestigten Widerlagern 12 gehalten ist und durch die Federkraft der Federelemente in Form der Federabschnitte 10 vor dem Zusammenbau mit der Baueinheit B elastisch federnd gegen diese Widerlager 12 gedrückt wird. Nach diesem Zusammenbau dient das Federelement als elastischer Spannungsgeber für noch mindestens eine weitere Glasscheibe, d. h. als Widerlager können auch noch zu verspannende Scheiben dienen.
Die Baueinheit B gemäß 1 und 3 besitzt als Basis den schalenartigen Türrahmen 2, der z. B. mittels Schraubverbindung zum Beispiel an Stellen 13 an den Widerlagern 12 der Frontscheibe 1 befestigt werden kann. Der Türrahmen 2 besitzt eine in den Garraum des Backofens hineinragende Ausbuchtung 14, in welche eine Dichtung 15 eingelegt ist und auf welche eine hitzeresistente Innenscheibe 16 aufgelegt ist (siehe 1 und 3). Diese Innenscheibe 16 wird lagemäßig gehalten durch einen Scheibenhalter 17, der aus vorzugsweise vier zusammenhängenden und miteinander durch Steckelemente verbundenen Halteelementen 17.1, 17.2, 17.3, 17.4 besteht. Dieser Scheibenhalter 17 bzw. seine Halteelemente umfassen die Innenscheibe 16, wie insbesondere 1 zeigt. 1 und 3 zeigen die Ausgestaltung des Scheibenhalters 17. Jedes Halteelement 17.1 bis 17.4 besitzt ein mehrfach gebogenes Profil mit einem die Innenscheibe 16 umgreifenden Rand 18 (1), mit einem Verbindungsschenkel 19, einem hiervon rechtwinkelig abgebogenen frontparallelen federelastischen Schenkel 20 sowie an seitlichen Halteelementen 17.2 und 17.4 mit Befestigungsschenkeln 21, die zusammen mit Türscharnieren 22 (3) am Türrahmen 2 mittels Schrauben befestigt sind.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

- EP 1918645 A1 [0002]

Claims

Ofentür für den Garraum eines Backofens vorzugsweise mit einer Einrichtung zur pyrolytischen Selbstreinigung, mit einer die Türfront zumindest teilweise darstellenden, ein Durchsichtfenster (3) bildenden transparenten Frontscheibe (1), mit einem einen Türinnenraum umgebenden und eine den Garraum begrenzende Innenscheibe (16) tragenden Türrahmen (2) sowie vorzugsweise mit im Türinnenraum angeordneten Zwischenscheiben (11), wobei wenigstens eine Scheibe durch eine Klemmkraft in Widerlagern verklemmt ist, dadurch gekennzeichnet, dass als Klemmkraft zumindest ein Federelement (8) vorgesehen ist, das an der Türfront (1) gelagert ist und die mindestens eine Scheibe (11, 16) verspannt.
Ofentür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Widerlager durch ortsfeste Anschläge (12) und/oder durch zu verspannende Scheiben insbesondere Zwischenscheiben (11) oder deren Scheibenhalter (17) gebildet sind.
Ofentür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (8) alle Scheiben des im Türinnenraum angeordneten Scheibenverbundes verspannt.
Ofentür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (8) als Elementepaar ausgebildet und jeweils seitlich des Durchsichtfensters (3) an der Frontscheibe (1) durch eine Klebeverbindung befestigt ist.
Ofentür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (8) aus mindestens zwei an peripheren Bereichen des Durchsichtfensters (3) der Frontscheibe (1) befestigten, im Wesentlichen U-förmigen Profilteilen (5) besteht, von denen jeweils ein Profilschenkel (7) der Befestigung an der Frontscheibe (1) dient und der andere, freie Profilschenkel (8) elastisch federnd über einen Verbindungsschenkel (4) mit dem erstgenannten Profilschenkel (7) verbunden ist.
Ofentür nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der freie Profilschenkel (8) jedes Profilteils (5) durch Einschnitte (9) unterbrochene Federabschnitte (10) besitzt.
Ofentür nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der freie Profilschenkel (8) ein gewölbtes, einen punkt- oder linienförmigen Kontakt mit der nächstfolgenden Scheibe (11) oder Scheibenhalter bewirkendes Profil besitzt.
Ofentür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Profilteile (5) an seitlichen Begrenzungen des Durchsichtfensters (3) der Frontscheibe (1) so angebracht sind, dass ihre Verbindungsschenkel (4) einander zugewandt sind und das Durchsichtfenster (3) in der Blickrichtung seitlich flächig begrenzen.