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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Behandeln
von Behältnissen,
insbesondere von Behältnissen
für Getränke. Aus
dem Stand der Technik ist es bekannt, dass im Rahmen eines Herstell-
und Abfüllprozesses
für Behältnisse diese
Behältnisse
in unterschiedlichster Weise behandelt und weitere Elemente an diesen
Flaschen angebracht werden, wie beispielsweise Etiketten oder Verschlüsse, oder
auch ein Getränk,
in diese abgefüllt
wird. Dabei ist es oft üblich,
dass zu Beginn eines Prozesses festgelegt wird, wie viele Behältnisse
hergestellt werden und im Rahmen des Verfahrens versucht wird, richtige
Mengen an Material hierfür
zu verwenden. Dabei erfolgt die Materialversorgung in Abfüll- und
Verpackungslinien an den Maschinen derart, dass alle zu verarbeitenden
Produkte aus einem Magazin über
eine Transporteinheit, welches über
ein gewisses Reservoir verfügt,
zum Ort der Verarbeitung transportiert werden. Dies gilt dabei insbesondere
für alle
zählbaren
Stückgüter, wie
zum Beispiel Vorformlinge, Verschlüsse, Etiketten, bedruckte Shrink
(Schrumpf) – Folien,
Behältnisse,
Kartonzuschnitte, Zwischenlagen oder Leerpaletten. Dabei ist es
auch bekannt, dass die Versorgung von Einzelstücken lückenlos aus einem Magazin erfolgt,
wobei dieses Magazin als eine einzelne Maschine aufgefasst werden
kann. Dies gilt beispielsweise für
Vorformlinge, Verschlüsse,
Kaltleimetiketten, Kartonzuschnitte, Zwischenlagen oder Leerpaletten.
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Weiterhin
ist es auch bekannt, die Versorgung von Materialien, welche in Masse
auf einer Transporteinheit, wie beispielsweise einer Rolle, eingebracht
werden, lückenlos
durchzuführen,
selbst wenn die entsprechende Transporteinheit gewechselt werden
muss. Dies gilt bei spielsweise für
Kunststoffrundumetiketten, Hüllenetiketten,
Shrink – Folien und
Henkel – Folien.
Dabei ist es weiterhin bekannt, derartige Packmittel ggf. bei einem
Wechsel der Transporteinheit durch eine automatische Verklebung
bei laufendem Maschinenbetrieb zu wechseln. Üblicher Weise wird dabei der
Verarbeitungsprozess mit einer geminderten Leistung durchgeführt.
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Die
Versorgung mit dem eigentlichen Produkt, d. h. dem Füllgut, wie
beispielsweise einem Getränk,
wird durch einen Tank, der ebenfalls als Magazin aufgefasst werden
kann, gewährleistet.
Damit werden alle Materialien in einem Magazin vorgehalten und über eine
geeignete Transporteinheit, welche ein gewisses Fassungsvermögen beinhaltet,
zum Ort der Verarbeitung transportiert. Im Falle der Flüssigkeit
kann es sich dabei beispielsweise um Rohrleitungen handeln.
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Dabei
ergibt sich das Problem, dass gerade bei einem Produktwechsel oder
auch einem Rollenwechsel Produktionszeitenverluste auftreten. Um derartige
Versorgungstätigkeiten
an den Maschinen weitestgehend ohne Produktionszeitenverlust zu
tätigen,
ist man darauf bedacht, die entsprechenden Magazine so zu vergrößern, dass
die Anzahl derartiger Vorgänge
minimiert wird. Auch ist es bekannt, Magazine unterschiedlicher
oder gleicher Art zentral an einem Ort aufzustellen, um anfallende
Arbeitstätigkeiten
zu zentralisieren.
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Dazu
ist es jedoch erforderlich, dass die zu verwendenden Transporteinheiten
große
Mengen bzw. Stückzahlen
der entsprechenden Güter
fassen. Weiterhin ist es auch bekannt, bei einzelnen Anwendungen
mit automatischem Wechsel Massentransporteinheiten wie Rollen in
Magazinen derart vorzuhalten, dass die Bestückungsvorgänge von Massentransporteinheiten
zeitlich zusätzlich
reduziert werden. Auf der anderen Seite sind jedoch derart große Magazine
oder Transporteinheiten insbesondere im Falle eines Produktionsprogrammwechsels
in der Linie problematisch, da große Magazine oder Reservoirs
in Transporteinheiten zum Ende des Verarbeitungsprozesses geleert
werden müssen.
Dieser Vorgang benötigt
zum einen relativ viel Zeit und zum anderen können die entsprechenden Verpackungsmaterialien
und Füllgüter ggf.
nicht mehr verwendet werden und sind daher als Ausschuss zu betrachten.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, insbesondere
bei einem Produktionsprogrammwechsel in einer Linie die Ausfallzeiten
zu reduzieren. Weiterhin liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
die Menge an Ausschuss, der durch einen Produktionsprogrammwechsel
bedingt wird, zu reduzieren.
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Dies
wird erfindungsgemäß durch
ein Verfahren zum Behandeln von Behältnissen nach Anspruch 1 und
eine Vorrichtung nach Anspruch 11 erreicht. Vorteilhafte Weiterbildungen
dieses Verfahrens sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Bei
einem erfindungsgemäßen Verfahren zum
Behandeln von Behältnissen
werden die Behältnisse
entlang einer vorgegebenen Transportstrecke transportiert und mit
wenigstens einem weiteren hinsichtlich seiner Menge bestimmbaren
Produkt derart zusammengeführt,
dass das Produkt in einem vorbestimmten Zuführbereich der Transportstrecke
jedem einzelnen Behältnis
zugeführt
wird, wobei das Produkt entlang einer Zuführstrecke zu dem Zuführbereich
geführt
wird. Erfindungsgemäß wird in
einem Erfassungsbereich, der in einer Transportrichtung der Behältnisse
stromaufwärts
bezüglich
des Zuführbereiches
angeordnet ist, wenigstens einen Kennzustand ermittelt, welcher
für eine
Anzahl der zugeführten
Behältnisse
charakteristisch ist und in Abhängigkeit
von diesem Kennzustand wird eine Menge für das zuzuführende Produkt ermittelt.
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Insbesondere
wird daher vorgeschlagen, Informationen über die Menge der Behältnisse
in einem bestimmten Abschnitt mit Informationen über die Menge des zuzuführenden
Produkts in einem weiteren Abschnitt zu verknüpfen.
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Bei
dem Kennzustand kann es sich beispielsweise um eine Anzahl von Behältnissen
handeln, welche – insbesondere
vor einem Produktwechsel – noch
zu behandeln bzw. mit dem Produkt zusammenzuführen sind. Weiterhin könnte es
sich bei dem Zustand um einen Befüllungszustand einer Transporteinrichtung
handeln. So könnte
beispielsweise an dem Beginn einer Transportstrecke festgestellt
werden, dass keine weiteren Behältnisse
mehr ankommen und damit nur noch die in der Transportstrecke vorhandenen
Behältnisse
zu behandeln sind. Der Kennzustand basiert in diesem Fall auf einer
Unterscheidung, ob an einem bestimmten Punkt der Anlage ein Behältnis vorhanden
ist oder nicht.
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Weiterhin
könnte
auch ein Kennzustand ermittelt werden, der für eine Menge des Produkts charakteristisch
ist und in Abhängigkeit
von diesem Kennzustand eine Anzahl von Behältnissen ermittelt werden.
Diese Beiden Verfahren entsprechen einander weitgehend und basie ren
auf unterschiedlichen Standpunkten hinsichtlich der beobachteten
bzw. ermittelten Mengen bzw. Anzahlen. Weiterhin kann der besagte
Kennzustand auch durch den Benutzer oder eine Automatik vorgegeben
werden. So kann beispielsweise eine Behältnisssperre geschlossen und auf
diese Weise verhindert werden, dass weitere Behältnisse in die Transportstrecke
gelangen. Im Falle geblockter Anlagen bzw. von Anlagen, bei denen
die Behältnisse
stückweise
geführt
werden, ist der besagte Kennzustand von vorneherein bekannt bzw. kann – beispielsweise
aus einer Speichereinrichtung – ausgelesen
werden.
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Die
folgende Beschreibung erfolgt unter Bezugnahme auf Behältnisse,
welche mit Etiketten bestückt
werden. Dies ist jedoch lediglich beispielhaft zu verstehen. Es
wird darauf hingewiesen, dass die Erfindung auch anwendbar ist auf
Behältnisse,
welche beispielsweise mit Verschlüssen versehen werden oder auch
mit einem Produkt befüllt
werden oder auch auf Behältnisse,
welche palettiert werden und dergleichen. Bei dem weiteren Produkt
kann es sich dabei sowohl um ein festes Produkt, wie die erwähnten Etiketten,
Verschlüsse,
Zwischenlagen als auch um ein flüssiges
Produkt, wie insbesondere ein einzufüllendes Getränk oder
eine sonstige Flüssigkeit handeln.
Auch wäre
es möglich,
das erfindungsgemäße Verfahren
für eine
Bestückung
von Behältnissen
mit mehreren Produkten anzuwenden, d. h. sowohl für die Bestückung mit
den Verschlüssen
als auch für
die Bestückung
mit Etiketten.
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Damit
liegt der Erfindung die Idee zugrunde, die entsprechenden Materialien
und Produkte gerade in der richtigen Menge oder nur mit geringfügigen Abweichungen
bis zum Produktionsprogrammende an den Ort der Verarbeitung in die
jeweiligen Maschinen zu transportieren.
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Vorzugsweise
wird die Menge unter Berücksichtigung
einer in der Zuführstrecke
befindlichen Teilmenge des Produktes bestimmt. Dabei kann beispielsweise
die Menge an Etiketten oder Verschlüssen bestimmt werden, welche
sich zwischen einem Magazin für
das Produkt und dem Übergabebereich befinden.
Weiterhin kann auch die Menge eines flüssigen Produktes in einer Zuführleitung
zwischen einem Tank und dem Abfüllbereich
bestimmt werden.
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Weiterhin
wird bevorzugt die Menge unter Berücksichtigung einer Stückzahl der
Behältnisse zwischen
dem Erfassungsbereich und dem Zuführbereich, d. h. der Transportstrecke
in diesem Bereich ermittelt. So ist es beispielsweise möglich, dass
zwischen dem Erfassungsbe reich und dem Zuführbereich eine Staustrecke
angeordnet ist, in der eine im wesentlichen bestimmte Anzahl an
Behältnissen
angeordnet ist.
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Unter
Berücksichtigung
auch dieser Menge kann beispielsweise festgelegt werden, wie viele Stück an Etiketten
noch vorzubereiten sind, damit beispielsweise auch die Zuführstrecke
für das
Produkt weitgehend leergefahren werden kann. Auf diese Weise können einerseits
die Zeiten für
Produktwechsel minimiert werden, da nicht ein altes Etikettenband
aus dem Zuführbereich
entfernt werden muss. Auch kann auf diese Weise der Verlust an Etikettenmaterial
verringert werden.
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Damit
ergibt sich, dass das erfindungsgemäße Verfahren eine Vermeidung
von Entleerungszeiten der Transporteinheiten sowie auch eine Vermeidung
von möglichen
Verlusten von Materialien, die nicht mehr verwendet werden können.
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Im
Falle von Massentransporteinheiten, wie beispielsweise Rollen für Verpackungsmaterialien, kann
der automatische Wechsel von Transporteinheiten so rechtzeitig erfolgen,
dass am Ende des Vorganges in der Maschine diejenige Sorte an Material zur
Verarbeitung bereit steht, die als nächstes benötigt wird, also beispielsweise
ein folgendes Linienproduktionsprogramm. Auf diese Weise können auch Entleerungszeiten
vermieden werden, und weiterhin auch Ladezeiten für die neue
Massentransporteinheit vermieden werden sowie ein Materialverlust
innerhalb der Transporteinheit zwischen dem Magazin und dem Ort
der Verarbeitung in der Maschine. Bevorzugt handelt es sich bei
der genannten Menge um eine Restmenge des Produktes. Damit wird
in Abhängigkeit
von der Kennzahl ermittelt, welche Menge an Produkt noch nötig ist,
um eine bestimmte Marge ordnungsgemäß zu bestücken.
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Bevorzugt
ist dabei, an einzelnen Stellen und besonders bevorzugt an jeder
Stelle der Wertschöpfung
an der innerhalb einer Maschine Material am oder in das halbfertige
Erzeugnis auf- oder eingebracht wird, ein Produktionszähler vorhanden.
Auf diese Weise ist ermittelbar, wie viele halbfertige Erzeugnisse
ab Produktionsstart an den einzelnen Maschinen gefertigt werden.
Die Information, wie viele Erzeugnisse an den jeweiligen Maschinen
bzw. Stationen zu verarbeiten sind, wird der Maschine oder der Station
manuell oder durch ein EDV-System bekannt gegeben. Auf diese Weise
ist jederzeit die noch zu verarbeitende Menge an halbfertigen Erzeugnissen
bekannt.
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Weiterhin
wäre es
auch möglich,
in gewissen Abschnitten einer Anlage Schätzwerte für eine Anzahl, wie etwa die
Anzahl an Behältnissen
zugrunde zu legen. Dabei kann ggfs. in Kauf genommen werden, dass
diese Schätzwerte
nicht exakt mit den tatsächlichen
Werten übereinstimmen,
da auch bei geringfügig
unterschiedlichen Werten die Wechselzeiten verringert werden. Vorzugsweise
wird auch hinsichtlich des Produkts eine gewisse Sicherheitsmenge
vorgehalten.
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Daneben
wäre es
auch möglich,
Anzahlen von Behältnissen
in den Transportstrecken, beispielsweise optisch, zu bestimmen und
die so bestimmte Anzahl bei der Steuerung der Anlage zu berücksichtigen.
Weiterhin können
an verschiedenen Stellen der Anlage Zählmechanismen vorgesehen sein,
welche dort jeweils die Anzahl der passierenden Behältnisse
abzählen.
Weiterhin könnten
auch an etwaigen Ausleitvorrichtungen, welche beispielsweise fehlerhafte
Behältnisse
ausschleusen, Zählmechanismen
vorgesehen sein, um eine ermittelte Anzahl entsprechend korrigieren
zu können.
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Wie
oben erwähnt,
ist zusätzlich
auch produktionsprogrammabhängig
bekannt, wie viele Materialobjekte bzw. Produkte zwischen dem eigentlichen Magazin
und dem Ort der Verarbeitung in der Maschine vorhanden sind und
bevorzugt auch, wie viele Produkte in dem eigentlichen Magazin selbst
noch vorhanden sind. Dabei ist es auch hier möglich, Schätzwerte für die Produktmenge zwischen
dem Magazin und dem Ort der Verarbeitung zugrunde zu legen.
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Bei
einem bevorzugten Verfahren ist das Produkt aus einer Reihe von
Produkten ausgewählt, welche
Behältnisverschlüsse, Etiketten,
Folien, Kartonzuschnitte, Zwischenlagen, Paletten, Flüssigkeiten,
insbesondere Getränke,
Kombinationen hieraus und dergleichen enthält.
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Bei
einem weiteren bevorzugten Verfahren wird das Produkt in einer Bevorratungseinrichtung,
d. h. insbesondere dem oben erwähnten
Magazin, bevorratet.
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Bevorzugt
wird die genannte Menge unter Berücksichtigung einer Referenzmenge
für die
mit dem Produkt zusammengeführten
bzw. zusammenzuführenden
Behältnisse
bestimmt. Bei dieser Referenzmenge kann es sich dabei um eine durch
den Benutzer vorgegebene maximale Stückzahl für zu produzierende Güter handeln.
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Eine
mengentechnische Synchronisation zwischen der noch zu verarbeitenden
Menge an halbfertigen Erzeugnissen und der Menge an Materialien
vom Ort des Magazins zum Ort der Verarbeitung, das heißt dem Zuführbereich,
stellt dann zum einen minimalen Materialeinsatz und zum anderen geringe
Umstellzeiten sicher. Eine Synchronisation kann dabei durch den
Mengenabgleich und einem daraus resultierenden Zeitenschema sichergestellt werden.
Diesem Zeitenschema folgend können
Materialwechselvorgänge
initiiert werden.
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Weiterhin
wäre es
auch möglich,
die Behältnisse
mit unterschiedlichen Produkten zu bestücken, beispielsweise mit Etiketten
und mit Verschlüssen, um
das erfindungsgemäße Verfahren
für beide
Produkte, das heißt
sowohl für
die Etiketten als auch die Verschlüsse und ggf. auch für ein abzufüllendes
Produkt anzuwenden.
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Vorzugsweise
werden in der Bevorratungseinrichtung wenigstens zeitweise unterschiedliche Produkte
bevorratet, beispielsweise Etiketten eines unterschiedlichen Typs.
Vorzugsweise werden dabei diese unterschiedlichen Produkte wenigstens
zeitweise zu unterschiedlichen Zeitpunkten bzw. Zeiträumen aufbewahrt.
Vorzugsweise wird die oben erwähnte
Menge zur Vorbereitung eines Produktwechsels ermittelt, das heißt das erfindungsgemäße Verfahren
wird insbesondere zur Vorbereitung eines Produktwechsels, beispielsweise
einen Wechsel von ein Etikett auf ein anderes Etikett, verwendet.
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Vorteilhaft
sind die Behältnisse
aus einer Gruppe von Behältnissen
ausgewählt,
welche Kunststoffflaschen, Glasflaschen, Vorformlingen, Tuben, Kartons,
Getränkekästen, Palettenträger und
dergleichen enthält.
Dies bedeutet, dass definitionsgemäß die Behältnisse nicht notwendigerweise
flüssigkeitsdicht
abgeschlossen sein müssen.
Im Falle von Getränkekästen wäre es beispielsweise
möglich,
mit Behältnissen
bestückte
Getränkekästen jeweils
zu Paletten zusammenzustellen, wobei es sich in diesem Fall bei
den Produkten beispielsweise um Zwischenlagen oder Palettenträger für solche
Paletten handeln kann.
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Dabei
ist es möglich,
dass die einzelnen Bearbeitungseinheiten einer entsprechenden Behandlungsmaschine
miteinander geblockt sind, das heißt, beispielsweise eine Transporteinrichtung,
welche die Behältnisse
in einer Transportstrecke transportiert, mit einer Zuführeinrichtung,
welche das Produkt zuführt,
geblockt ist. Es wäre
jedoch auch möglich,
dass eine derartige Blockung nicht vorliegt, wobei in diesem Falle
bevorzugt eine Stauerkennung vor gesehen ist, welche einen Stau der
Behältnisse
erfasst und auch dies bei der Ermittlung der Menge berücksichtigt.
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Die
vorliegende Erfindung ist weiterhin auf eine Vorrichtung zur Behandlung
von Behältnissen gerichtet,
welche eine Transporteinrichtung aufweist, welche die Behältnisse
entlang einer vorgegebenen Transportstrecke transportiert, sowie
eine Zuführeinheit,
welche jedem einzelnen Behältnis
ein weiteres Produkt in einem vorgegebenen Zuführbereich zuführt, wobei
eine Zuführstrecke
vorgesehen ist, entlang derer das Produkt ausgehend von einer Bevorratungseinrichtung
für das
Produkt der Zuführeinheit zugeführt wird.
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Erfindungsgemäß weist
die Vorrichtung eine in einer Transportrichtung der Behältnisse
stromaufwärts
bezüglich
der Zuführeinheit
angeordnete Erfassungseinheit auf, welche eine Kennzahl ermittelt, welche
für eine
Anzahl der zugeführten
oder zuzuführenden
Behältnisse
charakteristisch ist und die Vorrichtung weist weiterhin eine Steuerungseinrichtung auf,
die in Abhängigkeit
dieser Kennzahl eine Menge für
das zuzuführende
Produkt ermittelt.
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Vorzugsweise
ist die Zuführeinheit
aus einer Gruppe von Zuführeinheiten
ausgewählt,
welche Etikettiereinrichtungen für
Behältnisse,
Verschließeinrichtungen
für Behältnisse,
Zusammenstellungseinheiten für
Gruppen von Behältnissen
oder dergleichen enthält.
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Vorzugsweise
handelt es sich bei der Vorrichtung zur Behandlung von Behältnissen
um eine Anlage, welche die Behältnisse
mit Etiketten bestückt.
Die eigentliche Ettikettiereinrichtung ist in diesem Fall die oben
erwähnte
Zuführeinheit.
Es wäre jedoch
auch denkbar, dass es sich bei der Vorrichtung um eine Anlage handelt,
welche Vorformlinge zu Behältnissen
expandiert und diese anschließend
mit einem Produkt, wie einem Getränk, befüllt.
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Weitere
Vorteile und Ausführungsformen
ergeben sich aus den beigefügten
Zeichnungen:
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Darin
zeigen:
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1 ein
Blockdiagramm einer erfindungsgemäßen Vorrichtung; und
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2 eine
weitere blockdiagrammartige Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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1 zeigt
eine blockdiagrammartige Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 zur Behandlung
von Behältnissen 10.
Bei der in 1 gezeigten Vorrichtung 1 handelt
es sich um eine Anlage, welche befüllte Flaschen mit Etiketten
versieht. Diese Darstellung ist jedoch als beispielhaft zu verstehen
und auch auf andere Vorrichtungen anwendbar, welche Behältnisse
in vorgegebener Weise behandeln bzw. ausstatten, wie beispielsweise
Verschließer,
Füllanlagen,
Desinfektionseinrichtungen und dergleichen.
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Das
Bezugszeichen T bezieht sich auf einen Transportpfad, entlang dessen
die hier bereits befüllten
Behältnisse
transportiert werden. In einem Staubereich 4 können dabei
mehrere Reihen an Behältnissen 10 nebeneinander
transportiert werden. Die in 1 dargestellten
Pfeile zeigen die Transportrichtung an. Bei der in 1 gezeigten
Ausführungsform werden
die Behältnisse 10 ausgehend
von mehreren bzw. breiteren Bahnen auf wenigere bzw. engere Bahnen
verbracht. Die Anordnung der einzelnen Bahnen ist jedoch auch in
anderer Weise denkbar.
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Das
Bezugszeichen 18 kennzeichnet einen Zuführabschnitt für die Behältnisse,
der zwischen einem Punkt A, der in einem Erfassungsbereich 8 liegt und
einem Punkt B, der hier das Ende der Zuführabschnitts 18 markiert,
verläuft.
Vorzugsweise ist bekannt oder ermittelbar, wie viele Behältnisse 10 sich im
Arbeitsbetrieb in diesem Zuführabschnitt 18 befinden.
Dabei kann es jedoch ausreichend sein, wenn lediglich die ungefähre Anzahl
an Behältnissen
in dem Zuführabschnitt 18 bekannt
ist.
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Das
Bezugszeichen 14 bezieht sich auf eine Zuführeinheit,
wobei es sich hier bei dieser Zuführeinheit 14 um eine
Etikettiereinrichtung handelt, welche den Behältnissen 10 Etiketten
zuführt
bzw. diese Etiketten, ausgehend von einem Etikettenband 20 (nur
schematisch dargestellt) an den Behältnissen 10 anbringt.
Dabei werden die Etiketten ausgehend von einem Magazin 16 über eine
Zuführstrecke 6 der Zuführeinheit 14 zugeführt. Bei
den Etiketten handelt es sich somit um das eingangs beschriebene
Produkt. Das Bezugszeichen D kennzeichnet den Zuführbereich,
in dem das Produkt den Behältnissen 10 zugeführt wird.
Hier ist dieser Zuführbereich
im Bereich der Etikettiereinrichtung 14 angeordnet.
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Bevorzugt
ist auch wenigstens ein Wert bekannt, der für die Anzahl von Etiketten,
die sich während
des Arbeitsbetriebs in der Zuführstrecke 6 befinden,
charakteristisch ist. Bei diesem Wert kann es sich um die absolute
Anzahl an Etiketten handeln, es wäre jedoch auch denkbar, dass
eine Länge
des Etikettenbandes zwischen dem Magazin 16 und der Zuführeinheit 14 bekannt
ist. Auch hier ist es nicht unbedingt erforderlich, dass die exakte
Länge bzw.
die exakte Anzahl von Etiketten bekannt ist, eine ungefähre Anzahl
kann ausreichend sein.
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2 zeigt
eine Darstellung zur Veranschaulichung der Steuerungsmechanismen.
Der Pfeil P kennzeichnet die Transportrichtung der Behältnisse 10.
Das Bezugszeichen 26 bezieht sich auf die Erfassungseinheit,
welche den für
eine Anzahl der Behältnisse 10 charakteristischen
Zustand Z erfasst und mittels eines Signals S an das Magazin ausgibt.
Hierbei kann es sich um eine Stauerkennungseinrichtung handeln,
welche auch erfasst, ob Behältnisse
in dem Bereich 8 vorhanden sind. In Abhängigkeit von diesem Zustand
Z wird eine Menge M für
das zuzuführende
Produkt, hier die Anzahl der noch zuzuführenden Etiketten, bestimmt.
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Sind
beispielsweise aufgrund eines bevorstehenden Produktwechsels keine
Behältnisse 10 mehr
in diesem Erfassungsbereich 8 vorhanden, so kann diese
Information an die Bevorratungseinheit bzw. das Magazin 16 ausgegeben
werden. Aufgrund der (ermittelten oder noch zu ermittelten) Anzahl
an Behältnissen,
die sich zwischen den Punkten A und B befinden und aufgrund der
ebenfalls bekannten Anzahl von Etiketten in der Zuführstrecke 6 kann
das Magazin bzw. eine Steuerungseinrichtung innerhalb dieses Magazin
entscheiden, wann auch die Zufuhr an Etiketten 20 zu unterbrechen
ist.
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So
kann beispielsweise an den Benutzer die Anweisung gegeben werden,
das Etikettenband an einer bestimmten Stelle abzuschneiden. Vorzugsweise
kann dann noch derjenige Bereich der Etiketten, der sich noch in
der Zuführstrecke 6 befindet,
an den Behältnissen 10 angebracht
werden. Auf diese Weise geht einerseits dieser Anteil an Etiketten
nicht verloren und andererseits muss bei einem Produktwechsel eben
dieser Anteil auch nicht aus der Zuführstrecke entfernt werden,
was mitunter sehr aufwendig ist.
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So
kann in einem beispielhaften Ablauf auch eine Fülleinrichtung 2 einen
anstehenden Produktwechsel und/oder ein Signal, welches anzeigt,
dass die Fülleinrichtung
leer ist, an die Etikettiereinrichtung 14 oder das Magazin 16 melden,
oder aber, wie erwähnt,
die Erfassungseinheit 26 einen Behältermangel erkennen. Das Magazin
kann nunmehr das Leerfahren seines Etikettenspeichers beginnen.
Sobald ein bestimmtes Minimum erreicht ist, verrin gert die Etikettiermaschine 14 bevorzugt
die Geschwindigkeit, um die Gefahr eines Bandrisses im Falle einer
Störung
zu verringern.
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Es
wäre jedoch
auch möglich,
dass eine weitere Erfassungseinheit 24 (1)
einen Behältnismangel
d. h. ein Fehlen der Behältnisse
erkennt. Diese weitere Erfassungseinheit ist in einem Bereich des Transportpfads
angeordnet, in dem die Behältnisse einbahnig
aneinander stehen, sodass die Anzahl an Behältnissen zwischen den Punkten
C und B sortenabhängig
bekannt ist. Bei einem stückweisen
Transport ist die Anzahl der Behältnisse
in jedem Fall bekannt.
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Weiterhin
wäre es
auch möglich,
dass, insbesondere bei Weiterführen
des Verfahrens mit einem anderen Produkt, ein Endabschnitt einer
Rolle mit dem gerade abgelaufenen oder nicht mehr zu verwendenden
Etikettentyp mit einem Anfangsabschnitt einer Rolle mit einem neuen
Etikettentyp verbunden wird, so dass die Produktion nahtlos von
einer Produktsorte zu einer weiteren Produktsorte fortgesetzt werden
kann. Dies bringt den Vorteil mit sich, dass auch das neue Etikettenband
nicht aufwendig in die Zuführstrecke
eingefädelt
werden muss, sondern quasi automatisch mit dem vorhergehenden Band eingezogen
wird. Diese Vorgehensweise kann auch auf solche Produkte, welche
dem Prozess stückweise
zugeführt
werden, wie Paletten, angewandt werden. Dabei muss jedoch die alte
Rolle nicht vollständig
aufgebraucht sein und die neue Rolle kann bereits angebrochen sein.
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Auch
kann eine Sperre aufgrund des Behältnismangels schließen und
die Zuführeinheit 14 den Etikettiervorgang
beenden. Dabei werden bevorzugt noch einige Restetiketten zurückgelassen,
um etwaige Ausfälle
insbesondere anderer Maschinenteile zu kompensieren. Daraufhin kann
die Umstellung auf ein neues Produkt an der Zuführeinheit 14 erfolgen und
schließlich
die Produktion mit dem neuen Produkt begonnen werden.
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Nach
dem Anbringen der Etiketten 20 auf die Behältnisse 10 werden
die Behältnisse 10 weiter
entlang des Transportpfads T (1) transportiert.
Dabei ist es möglich,
dass Verpackungs- oder Zusammenstellungseinheiten vorgesehen sind,
welche die Behältnisse
gruppieren. Auch derartige Zusammenstellungseinheiten können in
der erfindungsgemäßen Weise
in die Anlage eingebunden werden. So kann beispielsweise in ähnlicher
Weise einer derartigen Zusammenstellungseinrichtung gemeldet werden, dass
ein Strom (ggfs. bereits etikettierter) Behältnisse 10 unterbrochen
ist und damit nur noch diejenigen Behältnisse, die sich in einem
Abschnitt 22 befinden, mit einem bestimmten Verpackungsmaterial
zu versehen bzw. in einer bestimmten Art zusammenzustellen sind.
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Zu
diesem Zweck kann eine weitere Erfassungseinheit 28 vorgesehen
sein. Die Steuerung kann jedoch auch mit Hilfe der Erfassungseinheit 24 und/oder
der Erfassungseinheit 26 vorgenommen werden. Bei komplexeren
Anlagen ist es möglich, dass
eine Vielzahl von Erfassungseinheiten vorgesehen sind, welche einen
Gesamtprozess steuern, und auf diese Weise an vielen Stellen eine
Einsparung der jeweils verwendeten Ausstattungen für die Behältnisse
bewirken.
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Sämtliche
in den Anmeldungsunterlagen offenbarten Merkmale werden als erfindungswesentlich
beansprucht, sofern sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem
Stand der Technik neu sind.
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- 1
- Vorrichtung
zur Behandlung von Behältnissen 10
- 2
- Fülleinrichtung
- 4
- Staubereich
- 6
- Zuführstrecke
- 8
- Erfassungsbereich
- 10
- Behältnis
- 14
- Zuführeinheit
(Etikettiermaschine)
- 16
- Magazin
- 18
- Zuführabschnitt
- 20
- Etikettenband
- 24,
28
- weitere
Erfassungseinheit
- 26
- Erfassungseinheit
- T
- Transportpfad
- A,
B, C
- Punkte
des Zuführabschnitts
- D
- Zuführbereich
- Z
- charakteristischer
Zustand
- S
- Signal
- M
- Menge
- P
- Transportrichtung
der Behältnisse 10