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Die
Erfindung betrifft eine Heftvorrichtung gemäß dem
Oberbegriff von Anspruch 1 und ein Verfahren zur Steuerung eines
Falzdrückers einer solchen Heftvorrichtung.
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Vorrichtungen
zum Heften von gefalzten Signaturen bzw. Druckprodukten werden in
der Druckweiterverarbeitung in unterschiedlichen Bauformen und Leistungsdaten
eingesetzt. Verbreitet sind beispielsweise so genannte „Sammelhefter”,
die gefalzte Druckprodukte vereinzeln, indem sie diese beispielsweise
auf einer Transportkette oder dergleichen ablegen, sammeln und zusammentragen
und sie dann einer Heftstation und anschließend gegebenenfalls
einer Weiterverarbeitungseinheit für den Randbeschnitt,
einer Auslage oder dergleichen zuführen. Ein solcher Sammelhefter
ist beispielsweise in der
EP
0 916 514 A1 beschrieben.
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Der
bekannte Sammelhefter besitzt eine Heftstation, in der aufeinander
liegende Falzbogen mit Hilfe einer Klammer, insbesondere einer Drahtklammer,
geheftet werden. Hierzu dienen oberhalb der Sammelkette angeordnete
Heftköpfe und zwischen den Sammelketten anstelle der Führungsleiste angeordnete
so genannte „Klinscher”, welche die freien Enden
der durch die Falzbogen gestochenen Klammern umbiegen. Heftstationen
und Heftköpfe für diesen Zweck sind beispielsweise
auch aus der deutschen Patentschrift
DE 44 44 220 und der deutschen Offenlegungsschrift
DE 197 12 876 bekannt.
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Wenn
in einer solchen Heftvorrichtung anstelle von einfachen Drahtklammern
Ringösenklammern zum Heften der gestapelten Druckprodukte
verwendet werden sollen, wird der Heftkopf der Vorrichtung entweder
umgebaut oder gegen einen solchen gewechselt, dessen Bauteile an
die Geometrie der Ringösenklammern angepasst sind bzw.
in der Lage sind, den von einer Drahtrolle zugeführten
Heftdraht in die Geometrie einer Ringösenklammer zu biegen. Ein
solcher Heftkopf wird beispielsweise von der Fa. Hohner Maschinenbau
GmbH in 78532 Tuttlingen, Deutschland unter der Bezeichnung Universal
48/5S angeboten. Er lässt sich durch Auswechseln einzelner
Baugruppen wie Former und Umbieger von einem Heftkopf für
Normalklammern auf einen Heftkopf für Ringösen
umbauen.
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Beim
Eintreiben von Ringösenklammern in das zu heftende Produkt
wird die Klammer im Bereich der Ringöse von einer in die Öse
hineinragenden Klammerstütze gestützt. Dadurch
wird verhindert, dass sich die Öse verformt, wenn sie durch
das zu heftende Produkt getrieben wird und die durchgestochenen
Schenkel der Klammer zusammengebogen werden. Das ist insbesondere
dann wichtig, wenn wenige Lagen aus dünnem Papier geheftet werden.
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Allerdings
muss die Klammerstütze mit ihrem den Ösenbereich
schützenden Stützkörper auch wieder rechtzeitig
zurückgezogen werden, damit sie z. B. beim Weiterbewegen
des gehefteten Produkts unter dem Heftkopf die Öse rechtzeitig
freigibt. Dies wird in der Regel dadurch bewirkt, dass der nach
Art einer zweizinkigen Gabel die Öse umfassende, die Schulter
der Ringösenklammer in das zu heftende Produkt drückende
Treiber kurz vor dem Totpunkt seiner auf das Druckprodukt gerichteten
Heftbewegung mit seiner Unterkante das abgeschrägte Ende der
Klammerstütze erreicht, an dieser entlangfährt und
diese dabei aus der Klammer herausdrückt.
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Bei
dickeren Heftprodukten oder stabilem Papier ist dann die Klammer
schon so weit eingetrieben, dass das darauf folgende Zusammenbiegen
der Klammerschenkel keine Auswirkungen mehr auf die Ösengeometrie
hat, da dann das Papier des Heftprodukts die Klammer stützt.
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Bei
Heftprodukten aus wenigen Bögen dünnen Papiers
sind die Bögen den von der Klammer auf sie ausgeübten
Querkräften nicht gewachsen. Sie können die eingetriebene
Klammer nicht gegen seitliches Ausweichen stützen, sondern
reißen ein. Daher kann es beim Zusammenbiegen der Schenkel der
Klammer selbst in der kurzen Zeit zwischen dem Zurückfahren
der Klammerstütze und dem Schließen der Klammer
zu Verformungen kommen, bei der die Öse „zusammenbricht”,
wie das in der schematischen Darstellung nach 5 skizziert
ist.
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Am
Umbiegeschieber des Heftkopfs ist ein sogenannter Falzdrücker
angeordnet, der die zu heftenden Bogenlagen in der Heftlinie zwischen
Heftkopf und Klinscherkasten zentriert, wie in 3 dargestellt.
Hierzu setzt das gefederte Zentrierelement (bspw. In Form einer
Rolle) bei Geschwindigkeitsübereinstimmung zwischen Sammelkette
und Heftkopf (VK = VH)
auf einem Führungstück, welches Teil der Klinscherleiste
ist, auf. Durch eine weitere Bewegung nach unten um einen Betrag
x wird so das zu heftende Produkt eingeklemmt. Wie aus 4 ersichtlich,
ist es für die Funktion einer Heftmaschine mit durchlaufender
Sammelkette und mitlaufendem Heftschlitten Voraussetzung, dass die
Heftelemente (Sieger, Treiber, Falzdrücker) erst dann das
auf der Sammelkette befindliche Heftgut klemmen und die Heftklammer
eintreiben, wenn Sammelkette und Heftschlitten gleiche Geschwindigkeit
haben. In dem durch die Kurbelwinkel α1 und α2 definierten Zeitfenster kann der Heftvorgang
stattfinden. Beim Kurbelwinkel α1 wird
das zu heftende Produkt vom Falzdrücker geklemmt. Aufgrund
der höheren Geschwindigkeit VH des
Heftkopfschlittens gegenüber VK der
Geschwindigkeit der Kette wird das zu heftende Produkt vom Sammelkettenmitnehmer
um einen Betrag y (6) weggezogen. Beim Kurbelwinkel α2 ist die Klammer in die Bogenlagen eingetrieben
und der Heftkopf wird vom Produkt wegbewegt. Der an die Umbiegerbewegung
gekoppelte Falzdrücker hält das Produkt entsprechend
dem Federweg x nieder, wodurch es ermöglicht wird, die
Heftklammer komplette aus dem Heftkopf heraus zu bewegen.
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Bei
Ringösenheftköpfen wird mehr Zeit benötigt,
um die Ringöse aus dem Heftkopf heraus zu bekommen. Deshalb
wird üblicherweise der Schaft des Falzdrückers
vergrößert, weshalb dieser schon vor Geschwindigkeitsübereinstimmung
zwischen Sammelkette und Heftkopf die zu heftenden Bogenlagen berührt
und klemmt. Der Grund hierfür ist es, einen möglichst
großen Federweg x zu erzielen und dadurch das Produkt bei
der Aufwärtsbewegung des Heftkopfes möglichst
lange nieder zu halten, damit die Ringöse den Heftkopf
unterfahren kann.
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Nachteilig
an dieser Lösung ist, dass die am Sammelkettenmitnehmer
anliegenden Falzbogenstapel beim Aufsetzen des Falzdrückers
zu einem Kurbelwinkel, bei dem die Heftkopfschlittengeschwindigkeit
VH noch kleiner als die Kettengeschwindigkeit
VK ist, am Sammelkettenmitnehmer gestaucht
werden. Hieraus resultiert vor allem bei dünnen Bogenstapeln
letztendlich eine Verringerung des Abstandes y des Produktes vom
Sammelkettenmitnehmer beim Kurbelwinkel α2;
es verkürzt sich somit die Zeit, während der die
Ringöse die Heftklammer verlassen kann, was zu einer Beschädigung
der Ringöse durch Anstoßen am Heftkopf führen
kann. Mit anderen Worten, die Lücke zwischen Sammelkettenmitnehmer
und Falzbogenstapel wird geringer, was zu einer früheren
Mitnahme des Falzbogenstapels nach Abschluss des Heftvorgangs führt.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, auch beim Heften von
aus wenigen bzw. dünnen Lagen bestehenden Heftprodukten
mit Ringösenklammern sicherzustellen, dass sich die Ringöse möglichst
nicht verformt.
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Gelöst
wird diese Aufgabe mit den kennzeichnenden Merkmalen in den unabhängigen
Ansprüchen 1 und 8.
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Hierzu
ist vorgesehen, dass an dem Klotz des Falzdrückers ein
Hebel, der gegen die Kraft einer Feder verschwenkbar gelagert ist,
und dieser die Bewegung des Falzdrückers steuert. Hierdurch
ist es möglich, den Aufsetzpunkt über eine Feder
und eine Kante am Klotz zu steuern, was verschiedene Schaftlängen
des Bolzens zulässt.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung weist der Klotz eine Ausnehmung
auf, in der sich ein Stift, der fest am Bolzen angeordnet ist, bewegt,
wobei der Hebel an der Ausnehmung eines Treiberschiebers anliegt.
Hierdurch wird die Ausnehmung freigeben. Die freigegebene Länge
der Ausnehmung wird anschließend bei der Aufwärtsbewegung
des Heftkopfes genutzt, um das Produkt länger zu klemmen.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist das Ende des Falzdrückers
als Zentrierelement ausgebildet. Hierdurch wird gewährleistet,
dass das zu heftende Produkt sich in der richtigen Lage befindet.
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In
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist das Zentrierelement
als Rolle ausgeführt. Hierdurch werden auch Relativbewegungen von
Falzdrücker zum Produkt ermöglicht, wenn bspw.
Der Falzdrücker etwas zu früh auf dem Produkt aufsetzt.
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Weitere
Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen anhand der 1 bis 10 der beigefügten
Zeichnungen
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Hierbei
zeigen:
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1 eine
vereinfachte schematische Darstellung eines Sammelhefters mit einer
Heftstation,
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2 eine
perspektivische Darstellung des in der Heftstation 24 des
Sammelhefters nach 1 geführten Heftkopfs 26,
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3 eine
Frontansicht des Heftkopfes 26 mit Falzdrücker,
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4 ein
Kette-Schlitten-Diagramm,
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5 eine
schematische Skizze zur Verdeutlichung des „Zusammenbrechens” einer
ungestützten Ringöse beim Umbiegen der Schenkel,
und
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6 ein
Weg-Kurbelwinkel-Diagramm,
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7 Treiber-Bieger-Diagramm
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8–10 vereinfachte
Darstellung der wesentlichen Bauteile des Heftkopfes 26 und
des Falzdrückers in unterschiedlichen Stadien des Bewegungsablaufs.
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Der
in 1 dargestellte typische Sammelhefter ist mit 1 bezeichnet
und besitzt eine Sammelkette 22 als Transporteinrichtung.
Auf diese Sammelkette werden einzelne Falzbogen oder gefalzte Signaturen 16, 18, 20 aus
den Stapeln in den Falzbogenanlegern 10, 12, 14 abgelegt.
Unter der Sammelkette 22 ist eine Führungsleiste 15 angeordnet,
deren oberer Abschnitt 21 schneidenförmig ausgebildet
ist und deren Geradlinie die Transport- und Heftlinie festlegt.
Die Sammelkette 22 bildet zusammen mit der Führungsleiste 15 eine
im Wesentlichen dachförmige Auflage, auf der die gesammelten
Falzbogen 30 rittlings in Richtung des Pfeils P zu einer
Heftstation 24 transportiert werden, in der sie mit Hilfe
von Klammern geheftet werden. Hierzu dienen oberhalb der Sammelkette
angeordnete Heftköpfe 26 sowie darunter angeordnete
Paare von Klinschern 51/52, welche die freien
Enden der von den Heftköpfen 26 durch die Falzbogenstapel 30 gestochenen
Klammern umbiegen.
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In 2 ist
einer der Heftköpfe 26 aus 1 in der
Heftstation 24 des Sammelhefters 1 näher
dargestellt. Der Heftkopfgrundkörper 105 ist mit
einer Aufnahmeschiene 108 fest verbunden, die eine horizontale
zyklische Bewegung ausführt, bei der der Heftkopf auf die
Transportgeschwindigkeit des zu heftenden, gesammelten Falzbogenstapels 30 gebracht
wird. Zusätzlich zur seitlichen Verschiebung der Aufnahmeschiene 108 werden über
Nuten in zwei Steuerschienen 109 und 110 ein in
dieser Figur nicht dargestellter Schieber und der Treiberschieber 133 vertikal
bewegt. Aus der Relativbewegung zwischen diesen werden die übrigen
Bewegungen in der Heftvorrichtung abgeleitet.
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Für
das Verständnis weiterer Funktionen des Heftkopfes, die
an dieser Stelle nicht näher beschrieben sind, wird auf
die Patentanmeldungen der Anmelderin mit den Veröffentlichungsnummern
DE 10 2005 044 707
A1 und
10
2006 013 171 A1 verwiesen, auf die an dieser Stelle voll
inhaltlich Bezug genommen wird.
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Wie
aus 3 ersichtlich, ist der Falzdrücker 200 am
Umbiegerschieber 201 fest angeordnet und besteht aus Klotz 203,
in dem gegen Feder 204, in und gegen die Eintreibbewegung
des Heftkopfes verschiebbar, der Bolzen 205 gelagert ist.
Am Bolzen 205 ist das Zentrierelement 206, hier
eine Falzrolle, quer zur Förderrichtung der Sammelkette
verschiebbar, gelagert. Erfindungsgemäß ist am
Klotz 203 der Hebel 207 verschwenkbar gegen die
Feder 208 gelagert, dabei liegt der wechselweise am Stift 209,
der im Bolzen 205 fest angeordnet ist und in die Ausnehmung 212 des
Klotzes 203 eingreift, an der Ausnehmung 210 am
Treiberschieber 211 und an der Kante 213 des Klotzes 203 an.
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Der
am Umbieger 201 des Heftkopfes angeschraubte Falzdrücker 200 mit
Zentrierrolle 206 hat die Aufgabe, den auf der Sammelkette
am Mitnehmer anliegenden Falzbogenstapel so zu zentrieren, dass die
Klammer beim Eintreiben des u-förmigen Drahtabschnittes
exakt im Falz der Falzbogen des Falzbogenstapels zu liegen kommt.
Des Weiteren hat der Falzdrücker insbesondere bei Ringösenheftung
die Aufgabe, das geheftete Produkt niederzuhalten, wenn der Heftkopf
das Produkt zum Weitertransport freigibt.
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Hierzu
ist es wichtig, dass der Falzdrücker 200 bei einem
Kurbelwinkel α1 (4),
bei der die Geschwindigkeiten von Sammelkette VK und
Heftkopfschlitten VH gleich sind, auf den
Falzbogenstapel 30 aufsetzt und diesen zentriert. Wie in 3 dargestellt,
setzt der Falzdrücker 200 mit seiner Zentrierrolle 206 auf
ein Führungsstück 221 auf, welches zusammen
mit dem Klinscherkasten 51/52 Teil einer nicht
näher dargestellten Klinscherleiste ist. Bis zu diesem
Zeitpunkt wurde der Falzbogenstapel 30 vom Sammelkettenmitnehmer 220 geführt.
Nach dem Ansetzen des Falzdrückers 200 auf den
Falzbogenstapel 30 wird dieser aufgrund der höheren
Heftkopfschlittengeschwindigkeit VH vom
Sammekettenmitnehmer weggezogen. Der Bewegungsablauf hierbei ist
im Weg-Kurbelwinkel-Diagramm der 6 verdeutlicht.
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Beim
Kurbelwinkel α1, bei dem die Geschwindigkeiten
von Sammelkette (Mitnehmer) VK und Heftkopfschlitten
VH gleich sind, setzt der Falzdrücker 200 auf
den Falzbogenstapel 30 auf. Zum Zeitpunkt α2, ab dem die Geschwindigkeit des Heftkopfschlittens
VH wieder kleiner wird, als die Geschwindigkeit
der Sammelkette VK, ist das Produkt um den
Betrag y vom Mitnehmer weggezogen worden. In dieser Zeit hat der
Heftvorgang stattgefunden. Erst zum Kurbelwinkel α3 liegt der Mitnehmer 220 wieder
am Produkt an und übernimmt den weiteren Transport mit
der Sammelkette. Diese Zeit zwischen den Kurbelwinkeln α2 und α3 wird
genutzt, um die Ringöse vollständig aus dem Heftkopf
herauszuziehen.
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In
der 7 sind die Bewegungsabläufe der wesentlichen
Elemente des Heftkopfes über dem Kurbelwinkel für
verschiedene Heftköpfe und Falzdrücker dargestellt.
Die Linie Weg = 0 bezeichnet die Heftlinie. Die Kurven 254, 255 und 256 zeigen
den Bewegungsablauf von Treiber, Sieger und Falzdrücker
eines Normalheftkopfes in Abhängigkeit des Kurbelwinkels.
Beim Kurbelwinkel α1 setzt der
Falzdrücker auf dem Falzbogenstapel auf und klemmt ihn ein.
Beim Kurbelwinkel αB setzt nun
der Sieger auf und bleibt dann bis zum Kurbelwinkel αB' unten. Anschließend wird die
Klammer, von der die Schenkel noch innerhalb des Heftkopfes sind,
mit dem Treiber eingetrieben. Dies geschieht zwischen den Kurbelwinkeln αT und αT'.
Danach bewegen sich Treiber und Sieger wieder nach oben, also vom
Falzbogenstapel weg. Zum Schluss, beim Kurbelwinkel α2, bewegt sich auch der Falzdrücker
vom Produkt weg und hebt die Klemmung auf.
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Die
Kurven 254, 255 und 258 zeigen den Bewegungsablauf
von Treiber, Bieger und Falzdrücker eines bekannten Ringösenheftkopfes
in Abhängigkeit des Kurbelwinkels. Bei diesem Falzdrücker
ist der Bewegungsweg x, beispielsweise durch einen längeren
Schaft des Bolzens 205, vergrößert. Wie man
erkennt, setzt hierbei der Falzdrücker bereits bei einem
Kurbelwinkel α1''' auf den Falzbogenstapel
auf und hebt erst wieder bei einem Kurbelwinkel von α2'' von diesem wieder ab. Der Bewegungverlauf
von Treiber und Bieger sind unverändert. Man erkennt hieraus,
dass das Fenster des Klemmbereiches α1''' bis α2'' gegenüber dem Klemmbereich des
Normalheftkopfes α1 bis α2 vergrößert worden ist,
somit also mehr Zeit zur Verfügung steht, um die Ringöse
aus dem Heftkopf herauszubewegen, bevor die Klemmung des Bogens
wieder aufgehoben wird. Nachteilig an dieser Lösung ist
allerdings, dass der Falzdrücker bereits zu einem Kurbelwinkel α1''' aufsetzt, also zu einem Zeitpunkt, bei
dem die Heftkopfschlittengeschwindigkeit vH noch
kleiner als die Kettengeschwindigkeit vK ist,
was zu den oben bereits geschilderten Problemen führen
kann.
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Die
Kurven 254, 255 und 257 zeigen den Bewegungsablauf
von Treiber, Bieger und Falzdrücker einer erfindungsgemäßen
Ringösenheftvorrichtung in Abhängigkeit des Kurbelwinkels.
Wie man erkennt, setzt der Falzdrücker erst bei einem Kurbelwinkel α1'' auf dem Falzbogenstapel auf, der sehr
nahe am idealen Aufsetzpunkt α1 des
Normalheftkopfes liegt. Die Bewegungsabläufe von Treiber
und Bieger bleiben unverändert. Der Falzdrücker
hebt bei einem Kurbelwinkel α2''
wieder vom Produkt ab. Man sieht also, dass der Falzdrücker
nahezu am Idealpunkt α1'' bei dem
nahezu vH = vK ist
aufsetzt, und erst relativ spät bei einem Kurbelwinkel α2'' wieder vom Produkt abhebt. Das Ziel den
Klemmbereich zu vergrößern wurde also erreicht
und die Nachteile eines zu frühen Aufsetzens (vH < vK) vermieden. Die Tatsache, dass zum Zeitpunkt α2'' ebenfalls vH < vK ist,
ist unerheblich, da zu diesem Zeitpunkt die Falzbogen bereits geheftet
und so einen stabilen Verbund bilden, auf dem die Rolle des Falzdrückers
problemlos abrollen kann. Der Bewegungsablauf der erfindungsgemäßen Ringösenheftvorrichtung
ist nun in den 8 bis 10 näher
dargestellt.
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8 zeigt
die erfindungsgemäße Heftvorrichtung in ihrer
Ausgangslage. Die Oberkante 250 des Falzbogenstapels 30 wird
in dieser Ausgangslage weder von der Zentrierrolle 206 noch
vom Umbieger 201 berührt. Erfindungsgemäß drückt
in dieser Lage die Feder 208 den Hebel 207 an
die Kante 213 des Klotzes 203. Hierbei liegt der
Stift 209 aufgrund der Federkraft ausgeübt durch
die Feder 204 auf der Oberkante des Hebels auf.
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Bei
der Abwärtsbewegung (gemäß Pfeil in 8)
des Umbiegeschiebers 201 bewegt sich auch die Zentrierrolle 206 abwärts
und setzt schließlich gegen den Widerstand der Feder 204 auf
der Oberkante 250 des Falzbogenstapels 30 auf.
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Hierbei
verschiebt sich der Bolzen 205 mit Stift 203 gegen
die Feder 204 bis auch der Umbieger 201 ebenfalls
auf der Oberkante 250 des Falzbogenstapels 30 aufsitzt
(9).
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Danach
wird der Hebel 207 durch die Ausnehmung 210 des
Treiberschiebers 211 verschwenkt. Dadurch wird die Ausnehmung 212 im Klotz 203 freigegeben. 9 zeigt
die Heftvorrichtung im unteren Totpunkt. Die Schenkel 2, 2' der
Ringösenklammer 4 sind bereits in den zu heftenden Falzbogenstapel 30 eingetrieben,
während sich die Ringöse 3 noch im Heftkopf
befindet.
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Bei
der Aufwärtsbewegung von Umbieger und Treiberschieber (10)
kann der Stift 209 des Bolzens 205 nun zunächst
die gesamte freigegebene Länge der Ausnehmung 212 nutzen,
bevor die Bewegung auf die Zentrierrolle 206 übertragen
wird. Mit anderen Worten: der Falzbogenstapel 30 wird durch die
Zentrierrolle so lange geklemmt, bis das Produkt durch den Mitnehmer 220 der
Sammelkette, ohne, dass die Öse 3 am Heftkopf
anschlägt, weitertransportiert wird. In der weiteren Aufwärtsbewegung
von Umbieger und Treiberschieber gibt der Treiberschieber den Hebel 207 wieder
frei, so dass er durch Feder 208 wieder gegen Kante 213 anliegt.
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- 1
- Sammelhefter
- 2,
2'
- Klammerschenkel
- 3
- Ringöse
- 4
- Ringösenklammer
- 10,
12, 14
- Falzbogenanleger
- 15
- Führungsleiste
- 16,
18, 20
- gefalzte
Signaturen
- 21
- Oberer
Abschnitt der Führungsleiste
- 22
- Sammelkette
- 24
- Heftstation
- 26
- Heftköpfe
- 30
- Falzbogenstapel
- 50
- Klinscherkasten
- 51,
52
- Klinscher
- 105
- Heftkopf
Grundkörper
- 108
- Aufnahmeschiene
- 109,
110
- Steuerschienen
- 120
- Abschneidkasten
- 133
- Treiberschieber
- 200
- Falzdrücker
- 201
- Umbiegeschieber
- 203
- Klotz
- 204
- Feder
- 205
- Bolzen
- 206
- Zentrierelement
- 207
- Hebel
- 208
- Feder
- 209
- Stift
- 210
- Ausnehmung
- 211
- Treiberschieber
- 212
- Ausnehmung
- 213
- Kante
- 220
- Sammelkettenmitnehmern
- 221
- Führungsstück
- 250
- Oberkante
des Falzbogenstapels
- 252
- Weg
des Heftkopfschlittens
- 253
- Weg
des Mitnehmers (auf der Kette)
- 254
- Bewegungsverlauf
Treiber
- 255
- Bewegungsverlauf
Sieger
- 256
- Bewegungsverlauf
eines Falzdrückers für normale Heftklammern
- 257
- Bewegungsverlauf
eines um den Betrag z verlängerten Falzdrückers
- 258
- Bewegungsverlauf
eines erfindungsgemäßen Falzdrückers
- α1
- Kurbelwinkel
- α1', α1'', α1'''
- Kurbelwinkel
- α2, α2', α2''
- Kurbelwinkel
- α3
- Kurbelwinkel
- αB, αB'
- Kurbelwinkel
- αT, αT'
- Kurbelwinkel
- VK
- Geschwindigkeitsverlauf
der Kette
- VH
- Geschwindigkeitsverlauf
des Heftkopfschlittens
- x
- Federung
- y
- Lücke
zwischen Mitnehmer und Bogenstapel
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 0916514
A1 [0002]
- - DE 4444220 A [0003]
- - DE 19712876 A [0003]
- - DE 102005044707 A1 [0029]
- - DE 102006013171 A1 [0029]