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Die
Erfindung betrifft einen Heftkopf für eine Heftmaschine
mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 sowie eine Heftvorrichtung und/oder
-maschine mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 6.
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Derartige
Heftköpfe sind beispielsweise bekannt aus den Druckschriften
EP 2 690 10 B1 sowie
DE 44 44 220 A1 .
Zur Herstellung von Druckereiprodukten wie Zeitschriften, Magazinen,
Broschüren, Flyern oder dergleichen werden üblicherweise
mehrere Falzbögen, Karteneinlagen oder ähnliches
flächiges Druckmaterial zusammengestellt, bevor dieses
in einer Heftmaschine zu dem Endprodukt, d. h. zu einer Broschüre,
zu einem Buch oder zu einem Magazin geheftet wird. Für
diesen Herstellungsprozess werden sog. Sammelhefter verwendet, bei
denen über sog. Anleger die einzelnen flachen Produkte
auf eine Transportvorrichtung gegeben werden, die üblicherweise
als Sammelkette ausgebildet ist. Der Transport verläuft
entlang mehrerer Anleger, von denen jeder ein entsprechendes flaches
Produkt, z. B. einen Falzbogen in der gewünschten Reihenfolge übergibt,
so dass das Endprodukt, z. B. eine Broschüre oder dergleichen,
vor dem Hefter gestapelt auf der Transportvorrichtung liegt.
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Heftvorrichtungen
und Heftmaschinen zur maschinellen Heftung von derartigen Druckereiprodukten
und sonstigem Heftgut werden in der Regel mit Heftköpfen
versehen, die Heftklammern aus Draht während der Heftung
bilden. Der Draht wird hierbei von der Vorratsrolle abgezogen, in
der benötigten Länge geschnitten, zur Heftklammer
gebogen, in das Heftgut eingestoßen sowie an den Schenkelenden
der Heftklammern zur Fertigstellung der Heftung umgebogen Dies geht
u. a. hervor aus der Druckschrift
DE 11 97 845 B . Üblicherweise sind
zum Ablängen des Drahtes bei derartigen Heftköpfen
verschiedenste Schneidkästen vorgesehen, bei denen beispielsweise
ein Rundmesser sowie ein daran anliegendes Flachmesser vorhanden
sind. In diesem Fall wird der Draht durch das Rundmesser hindurchgeführt
und mit dem an dem Rundmesser entlang geleiteten Flachmesser in
einer Scherbewegung geschnitten.
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Bei
einer bekannten Heftvariante erfolgt das Heften der Druckereiprodukte,
insbesondere bei Falzbögen mittels eines mit Heftköpfen
bestückten Heftschlittens, der sich in Richtung der Transportvorrichtung
vor und zurück bewegt.
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Um
die zu heftenden gestapelten Druckereiprodukte zum Heften durch
einen oder mehrere Heftköpfe vor diesen zu positionieren
und/oder zu fixieren, sind sog. kraftschlüssige Niederhalter
bekannt. Diese fixieren den zu heftenden Stapel von Druckereiprodukten
durch Kraftschluss, wenn der Heftschlitten in gleicher Richtung
und in etwa mit gleicher Geschwindigkeit wie die Transportvorrichtung
bewegt wird. Nach Abheben der heftenden Druckereiprodukte werden
diese bei weiterer Erhöhung der Vorschubgeschwindigkeit
des Heftschlittens geheftet und nach dem Heften wieder auf die Transportvorrichtung
gebracht, so dass geheftete Druckereiprodukte von dieser wieder
aufgenommen und weiter transportiert werden können.
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Bei
gestapelten Falzbögen, die zum Heften über einen
Heftsattel geführt werden, kann der Niederhalter beispielsweise
v-förmig ausgeprägt sein und entsprechend ihrer
Form auf dem Heftsattel aufsetzen, bevor eine Heftklammer durch
den Heftkopf in die Druckereiprodukte eingetrieben wird, u. a. bekannt
geworden aus der Druckschrift
DE 40 12 082 A1 .
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Bei
bestimmten handelsüblichen Heftköpfen sind die
Niederhalter direkt am Heftkopf befestigt. Bei solchen Heftköpfen
ist der Schneidkasten gewöhnlich auf einer Seite, z. B.
auf der linken Seite, gesehen von der Vorderseite einer Heftvorrichtung
bzw. -maschine, angebracht. Durch den Scheidkasten wird der Draht
zur Ablängung hindurchgeführt und gelangt in einen
Former zur Formung einer Drahtklammer. Auf der gegenüberliegenden,
z. B. der rechten, Seite befindet sich bei solchen Heftköpfen der
Niederhalter.
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Die
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Heftkopf sowie eine Heftvorrichtung
und/oder -maschine der eingangs genannten Art so weiterzubilden,
dass vielfältigere Gestaltungsmöglichkeiten von
Druckereiprodukten erzielbar sind.
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Diese
Aufgabe wird gelöst durch einen Heftkopf mit den Merkmalen
des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 sowie eine Heftvorrichtung und/oder
-maschine mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Anspruchs
6.
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Durch
die in den Unteransprüchen genannten Maßnahmen
sind vorteilhafte Ausführungen und Weiterbildungen der
Erfindung möglich.
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Dementsprechend
zeichnet sich ein erfindungsgemäßer Heftkopf dadurch
aus, dass der Niederhalter und der Schneidkasten auf der gleichen Seite
des Heftkopfes vorgesehen sind Ein Niederhalter im Sinne der Erfindung
ist ganz allgemein das mechanische Bauteil, welches zum Andrücken
und/oder Fixieren des Heftgutes bzw. des gestapelten Papiers eines
Druckereiproduktes vorgesehen ist und beispielsweise als v- förmiges
Gegenstück zu einem Heftsattel ausgeprägt ist,
verstanden. Neben einer v-förmigen Ausbildung kann z. B.
auch eine ebene Andrückfläche beim Niederhalter
vorgesehen sein. Eine besonders kompakte Ausführung eines
erfindungsgemäßen Heftkopfes liegt vor, wenn Niederhalter
und Schneidkasten auf der gleichen Seite angebracht sind, wobei
der Niederhalter unterhalb der Höhe des Schneidkastens
vorgesehen ist.
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Eine
bevorzugte Weiterbildung der Erfindung wird dadurch erzielt, dass
am Schneidkasten eine Aussparung vorgesehen ist, sodass der Niederhalter zumindest
teilweise in dieser Aussparung untergebracht ist, etwa teilweise
in Höhe des unteren Endes des Schneidkastens. Somit wird
eine platzsparende, besonders kompakte Form des Heftkopfes ermöglicht.
Der Niederhalter ist ohne jede Einschränkung in dieser
Ausführungsform zum Andrücken des Papierstapels
gegen den Heftsattel beweglich.
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Es
ist beispielsweise denkbar, bei dieser erfahrungsgemäßen
Weiterbildung diese Aussparung als Abschrägung der hinteren
Unterkante des Schneidkastens vorzusehen, wodurch zumindest ein Schenkel
des v-förmigen Niederhalters in dieser Abschrägung
im eingefahrenen Zustand unterbringbar ist. Weitere Gestaltungsformen
des Schneidkastens, insbesondere der Aussparung im Schneidkastens, sind
je nach Art und Typ des Niederhalters und/oder Schneidkastens zur
Weiterbildung der Erfindung denkbar.
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Eine
flexible Handhabung in Bezug auf Montage des Niederhalters am Heftkopf
wird nach einer Ausführungsform der Erfindung ermöglicht,
indem eine seitliche Anbringung und/oder Antriebsvorrichtung des
Niederhalters am Heftkopf vorgesehen sind.
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Ein
in technischer und wirtschaftlicher Hinsicht besonders bemerkenswertes
Ausführungsbeispiel der Erfindung verwendet zur Anbringung und/oder
Antriebsvorrichtung des Niederhalters keine anderen Bauteile als
diejenigen, welche bereits für einen herkömmlichen
Heftkopf mit Niederhalter verwendet worden sind. Zusätzliche
Anschaffung von Teilen und Zusatzkosten bei der Ersatzteilbeschaffung
wegen neuer, unterschiedlicher Bauteile können daher vermieden
werden.
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Eine
Weiterbildung der Erfindung führt sogar dazu, eine Anbringung
des Niederhalters auf der Seite, auf welcher der Schneidkasten angebracht
ist, und auf der gegenüberliegenden Seite zu ermöglichen.
Dadurch, dass entsprechend Mittel zur Anbringung des Niederhalters
am Heftkopf auf beiden Seiten vorhanden sind. Dies ermöglicht
einen äußerst flexiblen Einsatz dieses weitergebildeten
Heftkopfes, da der Niederhalter auf der einen wie der anderen Seite
befestigt werden kann.
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Im
Sinne der verbesserten Wirtschaftlichkeit schließt die
zuletzt genannte Weiterbildung der Erfindung auch ein, dass die
Mittel zur Befestigung des Niederhalters an einer Seite auch zur
Befestigung an der anderen Seite des Heftkopfes verwendet werden können.
Besonders bevorzugt ist dabei sogar, dass dabei die Mittel zur Befestigung
des Niederhalters an einer Seite des Heftkopfes ausreichend sind
und damit keine zusätzlichen Teile zur Befestigung an einer der
beiden Seiten nötig sind.
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Eine
Variante einer erfindungsgemäßen Heftvorrichtung/-maschine
kann also insbesondere eine Anordnung nicht ausschließlich
baugleicher Heftköpfe vorsehen und ermöglicht
eine hervorragende individuelle Abstimmung in Bezug auf die Heftung
von Heftgut bzw. Druckereiprodukten.
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Sind
beispielsweise zwei Heftköpfe an derselben Führungsschiene
angebracht und ist es für die Heftung eines Druckereiproduktes
gewünscht, zwei nebeneinander liegende Heftklammern so
dicht wie möglich aneinander in das Druckereiprodukt einzusetzen,
so ist durch die Erfindung die Zusammenschiebbarkeit der beiden
Heftköpfe insbesondere durch den an einem der Heftköpfe
angebrachten Schneidkasten sowie durch den am anderen Heftkopf angebrachten
Niederhalter weitaus weniger eingeschränkt.
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Bei
solchen Heftköpfen kann die Einführung des Drahtes
zum Heften von der Seite erfolgen. Dabei wird der Draht durch den
oben erwähnten Schneidkasten durchgeführt und
bezüglich einer festgelegten Länge abgelängt.
Um den Heftkopf schmaler zu gestalten, so dass mehr Raum übrig bleibt,
um diesen auf einer Führungsschiene zu verschieben, ist
es gemäß der Erfindung vorteilhaft, den Heftkopf
so mit einem Niederhalter zu versehen, dass dieser auf der gleichen
Seite wie der Schneidkasten angesetzt ist. Somit kann ein erfindungsgemäßer
Heftkopf schmäler ausgebildet werden als ein entsprechender
Heftkopf, bei dem Niederhalter und Schneidkasten auf unterschiedlichen
Seiten entlang der Transportachse der Druckereiprodukte angebracht
sind.
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Durch
die Erfindung können völlig neuartige Designideen
für innovative Broschüren und Falzbögen
durch ein hohes Maß an Anpassungsfähigkeit und
Flexibilität in der Konfiguration solcher Heftvorrichtungen
bzw. -maschinen verwirklicht werden. Einhergehend mit besonderen
Formaten und Faltungsvarianten bei Druckereiprodukten, insbesondere
Flyern und Broschüren, wird ermöglicht, die Heftklammersetzung
sehr variabel zu gestalten. Je nach Art des Heftgutes werden vor
Beginn des Heftvorganges die Positionen der Heftköpfe der
Heftmaschinen entsprechend angepasst. Beispielsweise ist es möglich, Heftköpfe,
die auf einer Führungsschiene angebracht sind, zu lösen
und sie durch Verschieben in die gewünschte Position zu
bringen, so dass hierdurch das Heftgut die zu erzielende Heftung
erlangt.
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Eine
besonders vorteilhafte Variante der Erfindung ergibt sich bei einer
Heftvorrichtung bzw. Heftmaschine mit mindestens einem der erfindungsgemäßen
Heftköpfe, wobei Schneidkasten und Niederhalter bei den
beiden Heftköpfen spiegelbildlich zueinander, d. h. auf
verschiedenen Seiten der Heftköpfe entlang der Transportachse
der Druckereiprodukte angebracht sind.
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Dabei
können beispielsweise zwei Heftköpfe auf einer
Führungsschiene so angebracht werden, dass beim linken
Heftkopf, welcher z. B. als erfindungsgemäßer
Heftknopf ausgebildet ist, Schneidkasten und Niederhalter auf der
linken Seite angebracht sind, während beim rechten Heftkopf
eine herkömmliche Anordnung von Schneidkasten und Niederhalter
denkbar ist, beispielsweise mit einem Niederhalter auf der rechten
und einem Schneidkasten auf der linken Seite. Denkbar ist auch,
zwei spiegelbildliche Heftköpfe bezüglich Schneidkasten
und Niederhalter zu verwenden, wobei dennoch der Schneidkasten und
der Niederhalter sich jeweils auf der gleichen Seite befinden. Entlang
der Führungsschiene befinden sich zwischen den Heftköpfen
folglich keine Niederhalter.
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Dadurch
wird erreicht, dass die beiden Heftköpfe durch Verschiebung
auf der Führungsschiene näher zusammenführbar
sind, als wenn wenigstens ein Niederhalter dazwischen vorhanden
wäre. Somit ist es möglich, den Einbringungsabstand
der beiden Drahtklammern in dem Druckereiprodukt zu verringern.
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Eine
Weiterbildung einer erfindungsgemäßen Heftvorrichtung
und/oder -maschine umfasst ebenso eine spiegelbildliche Anordnung
bezüglich der an zwei Klincherkästen befestigten
Sättel.
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Denkbare
Ausführungsbeispielen der Erfindung beschränken
sich keineswegs darauf, spiegelbildliche Anordnungen von Vorrichtungen
an Heftköpfen bzw. Klincherkästen ausschließlich
an nebeneinanderliegenden Heftköpfen bzw. Klincherkästen vorzusehen.
Beispielsweise können auch Kombinationen von baugleichen
Heftköpfen bzw. Klincherkästen sowie Heftköpfen
bzw. Klincherkästen mit spiegelbildlich angeordneten Vorrichtungen
sich für ein Druckereiprodukt vorteilhaft sein.
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Bei
allen Ausführungsvarianten und Weiterbildungen bleibt stets
der Kern der Erfindung gemeinsam, dass der Niederhalter und der
Schneidkasten auf der gleichen Seite des Heftkopfes vorgesehen sind,
bzw. im Falle einer Heftvorrichtung und/oder -maschine gemäß der
Erfindung, dass eine Anordnung von Heftköpfen vorgesehen
ist, bei der wenigstens einer der Heftköpfe den Niederhalter
und den Schneidkasten auf der gleichen Seite des Heftkopfes aufweist.
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Figurenbeschreibung
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels
erläutert, das in der Zeichnung dargestellt ist. Im Einzelnen
zeigen:
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1 eine
schematisierte perspektivische Darstellung der Anordnung eines Heftkopfpaares
aus einer erfindungsgemäßen Heftvorrichtung einschließlich
der Klinscherkästen,
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2 eine
Vorderansicht der in 1 dargestellten Heftkopfanordnung
sowie
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3 eine
Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Heftkopfes
einschließlich Klinscherkasten.
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In
den Figuren sind die wesentlichen Teile von Heftköpfen 1, 2 zum
Heften gestapelter Papierblätter, Druckereiprodukte oder ähnlichem
mittels Drahtklammern, einschließlich der Position der
Klinscherkästen 8, dargestellt. 1 zeigt
hierbei die Anordnung der Heftköpfe 1, 2 einer
erfindungsgemäßen Heftvorrichtung bzw. -maschine.
Der linke Heftkopf 1 ist als erfindungsgemäßer
Heftkopf ausgebildet, bei dem entsprechend der Schneidkasten 5 und
der Niederhalter 3 auf der gleichen Seite angebracht sind. Heftkopf 2 allerdings
entspricht dem bisherigen Stand der Technik. Hier sind in handelsüblicher
Weise der Schneidkasten 5 und der Niederhalter 3 auf verschiedenen
Seiten des Heftkopfs 2 angebracht. Der Niederhalter 3 ist
mittels einer beweglichen Anbringung 4 am Heftkopf 1 bzw. 2 jeweils
angebracht. Am Schneidkasten 5 ist außerdem eine
Drahtführung 10 angebracht. Neben dem Schneidkasten 5 ist
bei beiden Heftköpfen 1, 2 ein Former 7 in
den jeweiligen Heftkopf 1, 2 eingebracht, welcher
beweglich gelagert ist und zur Seite des Betrachters gegen die Kraft des
Rückstellfederblattes 11 ausgelegt werden kann.
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Unterhalb
der Heftköpfe 1, 2 sind jeweils Klinscherkästen
angebracht. Das zu heftende Heftgut, z. B. die zu heftenden Druckereiprodukte,
liegen dabei auf dem Sattel 9 auf.
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In 2 sind
beide Heftköpfe, sowohl der erfindungsgemäße
Heftkopf 1 wie auch der bereits handelsübliche
Heftkopf 2 in einer Vorderansicht zu sehen. Bemerkenswert
ist hierbei, dass der aus dem Stand der Technik bekannte Heftkopf 2 etwas
breiter ist, als der erfindungsgemäße Heftkopf 1.
Es wird ebenfalls deutlich, dass die beiden Heftköpfe 1, 2 somit
näher aneinander positioniert werden können. würde
der erfindungsgemäße Heftkopf 1 durch
einen weiteren Heftkopf vom Typ des handelsüblichen Heftkopfes 2 ersetzt,
so würde sich der Niederhalter 3 einschließlich
der dazugehörigen Anbringung 4 in beiden Fällen
auf der für den Betrachter rechten Seite der jeweiligen
Heftköpfe 2 befinden. Genau diese Anordnung des
Niederhalters 3 einschließlich seiner Anbringung 4 auf
der rechten Seite des linken Heftkopfes würde einer näheren
Platzierung beider Heftköpfe im Wege stehen.
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In 3 ist
eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Heftkopfes
zu sehen. Dabei ist diejenige Seite dargestellt, auf welcher der
Niederhalter und der Schneidkasten angebracht sind. Besonders vorteilhaft
ist an dieser Ausführungsform, das Vorhandensein einer
Aussparung 12 am Schneidkasten 5, was einer Anbringung
des Niederhalters 3 erlaubt, welche den durch die Aussparung 12 gewonnenen Freiraum
ausnutzt. Demzufolge befindet sich bei dieser Ausführungsform
der Erfindung der Niederhalter unterhalb des Schneidkastens. Der
Niederhalter kann bei derartigen Weiterbildungen und Ausführungen
der Erfindung teilweise in die Aussparung 12 des Schneidkastens 5 eingebracht
werden.
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Zum
Heften des Heftguts bzw. der Druckereiprodukte werden Drahtklammern
benötigt, die aus einem Draht 6 im Heftkopf 1, 2 geformt
werden. Der Draht 6, der mittels der Drahtführung 10 zum Schneidkasten 5 geführt
wird, wird in diesem auf die entsprechende Länge zurechtgeschnitten.
Gleichzeitig wird der Draht 6 in den Former 7 auf
Höhe dessen Fußes eingeführt; der Former 7 dient
als Drahthalter bzw. Drahtstütze. Weiterhin besitzt der
Former 7 einen hebelartigen Halter, der über eine
Feder gehalten wird und den Draht 6 festklemmt. Unmittelbar
vor dem Einstoßen der Drahtklammer, welche aus dem Draht 6 gebildet
wird, in das zu heftende Heftgut wird der Draht zu beiden Seiten
des Formers 7 gebogen.
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Zu
diesem Zweck wird ein Klammertreiber verwendet (hier nicht dargestellt).
Dieser Klammertreiber besitzt zwei schenkelartige Ausformungen mit vertikalen
Nuten, welche zu beiden Seiten des Formers 7 an diesem
entlang geführt werden und für das Biegen der
Schenkelenden der zu formenden Drahtklammer sorgen. Zur Durchführung
des Einstoßvorganges selbst schließt sich im Klammertreiber
eine horizontal verlaufende Nut an die vertikalen Nuten an, welche
die Klammer gegen das Heftgut drückt. Damit ein Teil des
Formers 7 den Einstoßvorgang der Drahtklammer
in das zu heftende Heftgut nicht behindert, wird der Former 7 in
Richtung des Betrachters entgegen der Rückstellkraft des
Rückstellfederblattes 11 ausgelenkt und wieder
nach dem Heftvorgang in die Ausgangslage zurückgebracht.
Diese Auslenkbewegung des Formers 7 wird unmittelbar durch
die vertikale Abwärtsbewegung des Klammertreibers über
einen Kontakt mit einer geschrägten Fläche des Formers 7.
bewirkt. Die Drahtklammer verbleibt zunächst in der Nutführung
des Klammertreibers, bis sie in das Heftgut eingebracht wird.
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Nach
dem Durchstoßen des Heftgutes werden die Schenkelenden
der Drahtklammer umgebogen, damit die gestapelten Blätter
des Druckereiproduktes fest miteinander verbunden sind und nicht entlang
der Schenkelenden der Drahtklammer entnommen werden können.
Dies erfolgt mittels eines unter dem Heftkopf 1, 2 angebrachten
Klincherkastens 8 unterhalb des Heftgutes.
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Schließlich
wird der Niederhalter 3 wieder nach oben geführt
und somit die Fixierung des Heftgutes aufgehoben. Die vertikale
Aufwärtsbewegung des Klammertreibers lässt auch
den Former 7 wieder in seine Ausgangsposition zurückkehren.
Der Falzbogenstapel wird entlang der Transportstrecke weiterbefördert.
Der Draht 6 wird durch den Schneidkasten 5 wiederum
weitergeführt und der nächste Heftprozess zur
Heftung des nächsten Falzbogenstapels beginnt.
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In
diesem Ausführungsbeispiel werden die zu heftenden gestapelten
Falzbögen auf den am Klincherkasten 8 angebrachten
Sattel 9 aufgelegt. Der Sattel 9 liegt in einer
Flucht mit dem Klincherkasten 8 und der Eintriebsstelle
der Drahtklammer. Durch den Sattel 9 wird der Falzbogenstapel,
dessen Falzlinie genau auf der Oberkante des v-förmigen
Sattels 9 liegt, unterstützt, während
von oben der Niederhalter 3 gegen den Falzbogenstapel zu
dessen Fixierung drückt.
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Kennzeichnend
ist jedoch für einen erfindungsgemäßen
Heftkopf, dass der Niederhalter und der Schneidkasten auf der gleichen
Seite des Heftkopfes vorgesehen sind bzw. bei einer Heftvorrichtung
und/oder einer Heftmaschine gemäß der Erfindung,
dass eine Anordnung von Heftköpfen vorgesehen ist, bei
der wenigstens einer der Heftköpfe den Niederhalter und
den Schneidkasten auf der gleichen Seite des Heftkopfes aufweist.
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- 1
- Heftkopf
gemäß Erfindung
- 2
- Heftkopf
gemäß Stand der Technik
- 3
- Niederhalter
- 4
- Bewegliche
Anbringung des Niederhalters
- 5
- Schneidkasten
- 6
- Draht
- 7
- Former
- 8
- Klinscherkasten
- 9
- Sattel
- 10
- Drahtführung
- 11
- Rückstellfederblatt
- 12
- Aussparung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 269010
B1 [0002]
- - DE 4444220 A1 [0002]
- - DE 1197845 B [0003]
- - DE 4012082 A1 [0006]