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Falz- und Heftmaschine für
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Papierbögen Die Erfindung betrifft eine Falz- und Heftiaschine für
Papierbögen mit einer Falzvorrichtung, die die in einer Falzposition befindlichen
Papierbögen längs einer Falzlinie falzt, und mit einer Heftvorrichtung, die die
Bögen im Bereich des Falzes heftet. Derartige Maschinen werden beispielsweise verwendet,
um kleinere Broschüren herzustellen. Bei einer bekannten derartigen Maschine werden
die flach übereinandergelegten Papierbögen, die miteinander verbunden werden sollen,
zu einer Heftposition gebracht, in der die Heftvorrichtung die Bögen miteinander
verbindet, und anschließend werden die miteinander verhefteten Bögen durch eine
in der Papierebene liegende Verschiebebewegung in eine Falzposition gebracht,
in
der ein Falzschwert, das quer zur Ebene des Papiers be wegt wird, mit dem Papier
an der Falzlinie in Berührung kommt und das Papier zwischen Anpreßglieder bewegt,
die das Papier um das Falzechwert herum falzen. Bei der bekannten Maschine ist es,
insbesondere bei wechselnden Formaten der verarbeiteten Papierbögen schwierig, die
Heitung genau auf der Falzlinie vorzunehmen, was an sich erwünscht ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen Nachteil zu vermeiden
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß mindestens ein bewegliches
Teil der Heftvorrichtung derart beweglich geführt ist, daß es an dem in der Falzposition
befindlihen Papier oder an dem Papier während oder unmittelbar nach dem Falzvorgang
angreift.
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Der Vorteil der Erfindung liegt darin, daß deswegen, weil zwischen
dem Heftvorgang und dem Falzvorgang eine in der Ebene des Papiers verlaufende Verschiebebewegung
nicht vorhanden ist, die Heftung immer genau am Ort der Falzlinie erfolgt, ohne
daß besondere JustiermaB-nahen erforderlich sind. Bei der Falzvorrichtung wird im
folgenden davon ausgegangen, daß es sich um eine solche Falzvorrichtung handelt,
die im Prinzip zum Heften von Papier bekannt ist und bei der ein Heftkopf, der mit
einem Magazin für Heftklammern in Verbindung steht oder in dem die Heftklammern
aus Draht gebogen werden, relativ zu einer Matrize bewegbar ist, wobei die Matrize
Führungen für die Enden der Heftklammern aufweist, die die freien Enden der Heftklammern
umbiegen. Es wird aber die Verwendung solcher Heftvorrichtungen nicht ausgeschlossen,
bei denen sich die gesanfte Heftvorrichtung nur auf einer Seite des zu
heftenden
Papier befindet und in der beispielsweise während des Heftvorganges von der genannten
Seite her das Umbiegen der Enden der Heftklammer bewirkende Teile durch das Papier
durchgreifen. Derartige Vorrichtungen sind beispielsweise zum Verschließen von Pappkartons
bekannt. Bei dem oben genannten beweglichen Teil der Heftvorrichtung handelt es
sich daher im allgemeinen um den Heftkopf oder die Matrize der Heftvorrichtung,
also um ein solches Teil, das unmittelbar für den Heftvorgang benötigt wird.
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Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist mindestens ein Teil der
Heftvorrichtung während des Heftvorgangs im Weg eines Falzschwerts, das diesen Weg
beim Falzen beschreibt, angeordnet.
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Bei einer AusfUhrungaform der Erfindung mit einem Falzschwert, das
das Papier in einen Zwischenraum zwischen zwei Anpreßgliedern einzieht, wodurch
das Falzen bewirkt wird, kommt das Falzschwert während oder nach Ende seiner das
Falzen bewirkenden Bewegung an einem Teil der Heftvorrichtung zur Anlage. Wenn,
wie allgemein üblich, die freien Enden der Heftklammern sich im Inneren der Broschüre
befinden, handelt es sich bei dem genannten Teil der Heftvorrichtung um einen Heftkopf.
Bei dieser Ausführungsform wird also erst nach Beginn des Falzvorganges geheftet.
Die geschilderte Ausführungsform der Erfindung umfaßt die Möglichkeit, dass das
Falzschwert noch während seiner Falzbewegung an dem genannten Teil der Heftvorrichtung
zur Anlage kommt, wobei sich dieses genannte Teil der Heftvorrichtung dann bei Ausiührungsformen
der Erfindung eine Wegstrecke gemeinsam mit dem
Falzschwert bewegeniann,
und die Möglichkeit, daß das Falzschwert erst am Ende seiner Bewegung an dem genannten
Teil der Heftvorrichtung zur Anlage kommt.
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Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist im Falzschwert eine Matrize
zum Umbiegen der Heftklammern angeordnet. Es versteht sich, daß je nach der Anzahl
der anzubringenden Heftklammern eine entsprechende Anzahl von Matrizen vorgesehen
sein muß. Diese Matrizen brauchen nur eine geringe Breite aufweisen, so daß das
Falzschwert relativ dünn sein kann, obwohl es einen Teil der Heftvorrichtung, nämlich
die Matrize, enthält.
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Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist ein Heftkopf der
Heftvorrichtung derart beweglich geführt, daß er gegen das in der Falzposition befindliche
Papier bewegbar ist. Hier kann der Heftvorgang also stattfinden, bevor der Falzvorgang
beginnt hat, und ohne daß ein etwa vorhandenes Falzschwert sich in der das Falzen
bewirkenden Richtung bewegt. Es sind aber Ausführungsformen nicht ausgeschlossen,
bei denen dennoch der Falzvorgang erst während einer Bewegung des Falzschwerts in
der genannten, das Falzen bewirkenden Richtung erfolgt.
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Bei einer Ausführungsform der Erfindung weist der Heftkopf einen verlängerten
Klammerkanal auf, dessen freies Ende zum Heften zwischen den Anpreßgliedern der
Falzvorrichtung hindurch bewegt wird. Der Klammerkanal ist bei bekannten Heftvorrichtungen
nur gerade so lang, daß er die beispielsweise aus einem Magazin zugeführten Klamnern
gerade aufnimmt. Durch die erfindungsgemäße
Ausbildung kann der
verlängerte Klaimerkanal, der nur eine relativ geringe Dicke aufweisen muß, ohne
Schwierigkeiten beispielsweise zwischen zum Falzen vorgesehenen Klemmrollen, die
zweckmäßigerweise federnd gelagert sind, hindurchbewegt werden. Dies bietet den
Vorteil, daß die Kmimrollen auf der gesamten Länge des Papiers auf dieses einwirken
und es dadurch gleichmäßig falzen können.
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Durch die Erfindung sind jedoch Aus führungs formen nicht ausgeschlossen,
bei denen die Anpreßglieder, z.B. Klemmrollen, sich nicht über die gesamte Lange
der Falzlinie erstrecken, sondern Zwischenräume frei lassen, durch die hindurch
auch ein relativ dicker Heftkopf bewegt werden kann, ohne daß die Anpreßrollen seitlich
ausweichen müssen.
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Bei einer Ausführungsform der Erfindung sind der Heftkopf und das
Falzschwert fest miteinander verbunden, und beide sind in einer im wesentlichen
quer zur Ebene des zu falzenden Papiers verlaufenden Richtung geführt und in einer
hin- und hergehenden Bewegung antreibbar. Wird hierbei der Heftkopf gegen das zu
falzende Papier bewegt, so wird der Heftvorgang ausgeführt, wobei das Falzschwert
sich in einem Abstand unterhalb des zu heftenden Papiers befindet; wird der Heftkopf
in die umgekehrte Richtung bewegt, so nähert sich das Falzschwert der dem Heftkopf
abgewandten Seite des Papiers und bewegt dieses zwischen die Anpreßglieder der Falzvorrichtung.
Die Länge des Hubs, den der Heftkopf und das Falzschwert ausführen, muß größer sein
als der Abstand zwischen dem Heftkopf und dem Falsschwert.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus
der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung anhand der
Zeichnung, die erfindungswesentliche Einzelheiten zeigt, und aus den Ansprüchen.
Die einzelnen Merkmale können je einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger
Kombination bei einer Ausführungsform der Erfindung verwirklicht sein.
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Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, teilweise
schematisch, eines ersten Ausführungsbei spiels einer erfindungsgemäßen Maschine,
Fig. 2 einen Schnitt entsprechend der Linie II-II in Fig. 1, Fig. 3 eine der Darstellung
der Fig. 1 entsprechende Seitenansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels der Erfindung,
Fig. 4 die Maschine nach Fig. 3 im Augenblick des Heftens, Fig. 5 die Maschine nach
Fig. 3 während des Falzvorgangs, Fig. 6 einen Schnitt entsprechend der Linie VI-VI
in Fig. 3, Fig. 7 eine der in Fig. 3 - 6 gezeigten Maschine sehr ähnlichte Maschine
in einer der Fig. 4 vergleichbaren Position, Fig. 8 - 10 den Fig. 3 - 5 vergleichbare
Seitenansichten eines weiteren Ausführungsbeispiels
der Erfindung,
Fig. 11 a - c Heftklammern vor und nach dem Heften.
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Alle Figuren sind stark schematisiert, besonders was den Antrieb und
die Führung der verschiedenen Teile betrifft.
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Die Maschine in Fig. 1, wie auch alle übrigen dargestellten Maschinen,
weist eine gegenüber der Horizontalen schräg verlaufende Tischfläche 1 auf, in deren
unteren Bereich ein Anschlag 2 angeordnet ist, der verstellbar sein kann und an
dem ein elektrischer Schalt kontakt 3 angeordnet ist. Auf die Tischfläche 1 können
im linken Bereich der Fig. 1 die zu heftenden und zu falzenden Papierbogen von Hand
oder von einer geeigneten Vorrichtung aufgelegt werden und gleiten dann in die zum
Falzen richtige Position, in der sie durch den Anschlag 2 gehalten werden. Unterhalb
der Tischfläche 1 ist ein rechtwinklig zur Tischebene linear verschiebbar geführtes
Faltschwert 5 angeordnt, das in angedeuteten Führungen 6 und 7 geführt ist und durch
einen schematisch angedeuteten Antriebsmotor 8, der mit einem Getriebe versehen
ist, über ein Zahnrad 9 schräg aufwärts und abwärts bewegt werden kann. Eine Steuereinrichtung
10 ist mit dem Schaltkontakt 3 und mit einem elektrischen, von Hand zu bedienenden
Druckknopfschalter 12 verbunden, außerdem in nicht dargestellter Weise mit dem Motor
8 und den weiteren noch nicht genannten elektrischen Antrieben. Die Steuerung 10
bewirkt den richtigen Ablauf der einzelnen Bewegungsvorgänge und kann entweder dadurch
ausgelöst werden, daß die heftenden und zu falzenden Papierlagen am Schaltkontakt
3 zur Anlage kommen, oder aber wird der Arbeitsvorgang
durch Betätigen
des Schalters 12 ausgelöst.
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Oberhalb der Tischplatte 1 sind in einem Gehäuse 15 zwei Rollen 16
und 17 mit parallelen Drehachsen drehbar gelagert, die beide in der dargestellten
Drehrichtung rotierend angetrieben sind; in Fig. 2 ist ein elektrischer Antriebsmotor
19 für die Rolle 16 dargestellt. Die Rolle 16 ist außerdem mittels einer Schiebeführung
21, 22 an der Wand 23 des Gehäuses 15 in einer Richtung parallel zu der Tischfläche
1, und zwar in Richtung des stärksten Gefälles, also in der Zeichenebene der Fig.
1, verschiebbar geführt und durch einen Elektromagneten 25, der mittels einer Halterung
26 am Gehäuse 15 befestigt ist, aus der in Fig. 1 dargestellte, von der Rolle 17
entfernten Stellung in eine näher an der Rolle 17 liegende Stellung verschiebbar.
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Oberhalb der Rollen 16, 17 sind an einem am Gehäuse 15 befestigten
Träger 28 zwei Heftköpfe 30 befestigt, die jeweils ein Magazin 31 für übliche Heftklammern
(s.Fig.
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11) aufweisen und einen als etwa der Dicke der einzelnen Heftklammer
entsprechendes Blech ausgebildeten Treiber 33, der dann, wenn er relativ zum übrigen
Heftkopf 30 schräg nach links unten bewegt wird, eine Heftklammer aus dem Magazin
heraus nach unten schiebt.
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Die Treiber 33 sind am Träger 28 unverschiebbar befestigt, ein Hauptteil
35 des Heftkopfes 30 ist mit dem Träger 28 über eine Druckfeder 36 verbunden, so
daß der Heftkopf 30 normalerweise seine in Fig. 1 gezeigte unterste Stellung einnimmt.
Wird der Heftkopf 30 entgegen der Kraft der Druckfeder 36 nach oben bewegt, so wird
dadurch eine Heftklammer ausgestoßen, weil der
Treiber 35 unbeweglich
ist.
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Das Falzschwert 5 enthält in einem dem Abstand der Heftköpfe 30 entsprechenden
Abstand zwei Matrizen 38. Ist der Anschlag 2 so eingestellt, daß dann, wenn mehrere
Papierbogen an ihm anliegen, sich die Falzlinie genau oberhalb des freien Endes
des Falzschwerts 5 befindet, so wird dann, wenn das Falzschwert 5 nach oben bewegt
wird, das Papier 40 in der strichpunktiert angedeuteten Weise zwischen die Walzen
16 und 17 gezogen und dadurch gefalzt. Das Falzschwert 5 wird soweit nach oben bewegt,
daß es den Heftkopf 30 entgegen der Kraft der Feder 36 so weit nach oben schiebt,
daß eine Heftklammer das auf dem Falzschwert befindliche Papier durchdringt und
durch die Matrize 38 in an sich bekannter Weise umgebogen wird.
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Die Anordnung ist so getroffen, daß nach dem Abschluß des Heftvorgangs
das Falzschwert 5 wieder nach unten in die in Fig. 1 gezeigte Lage bewegt wird,
daß anschließend die Rolle 16 zur Rolle 5 bewegt wird, wodurch die geheftete und
gefalzte Broschüre nun durch die Walzen 16 und 17 in einer Richtung nach oben angetrieben
wird. Durch ein Umlenkblech 42, das um eine waagerechte Achse 43 schwenkbar gelagert
ist, wird die Broschüre zwischen zwei in relativ geringem Abstand voneinander angeordnete
ebenfalls gegenläufig mittels eines Motors 45 angetriebene Walzen 46 und 47 geführt,
die die Falzung noch verstärken und die Broschüre aus der Maschine auswerfen, im
Beispiel wird die Broschüre 44 auf ein lediglich angedeutetes Förderband 4-1 gelegt.
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Eine dem Umlenkblech 42 gegenüberstehende Führungsplatte 49 sorgt
dafür, daß die Broschüre sicher in den
Zwischenraum zwischen den
Walzen 46 und 47 gelangt. Wie Fig. 1 zeigt, weist das Umlenkblech 42 in seinem unteren*
den Rollen 16 und 17 benachbarten Bereich Aussparungen 48 auf, die so angeordnet
sind, wie Fig. 2 zeigt, daß beim Heftvorgang, bei dem sich das Falzschwert 5 nach
oben bewegt, das Umlenkblech 42 ebenfalls nach oben geschwenkt werden kann, so daß
es dank seiner Aussparungen 48 nicht mit den Heftköpfen 30 kollidiert und den Heftvorgang
nicht behindert.
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Es ist möglich, die dargestellte Maschine auch als normale sog. Blockheftmaschine
zu verwenden, d.h. zu heften, ohne daß auch ein Falzvorgang stattfindet. Dazu wird
das Papier auf eine parallel zur Tischfläche 1 verlaufende, oberhalb der Rolle 16
endende Tischfläche 50 aufgelegt und in dieser durch diese Tischfläche 50 bestimmten
Ebene unterhalb des Heftkopfs 30 eingeführt. Das Umlenkblech 42 wird vorher hochgeschwenkt
und in der hochgeschwenkten Stellung arretiert, so daß es nicht im Weg des eingeführten
Papiers liegt. Ein Auswerfen über die Rollen 46, 47 findet dabei nicht statt.
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Dadurch, daß das Papier vom Falzschwert 5 gegen den Heftkopf 30 bewegt
wird, ist für den Heftkopf kein eigener Antrieb nötig. Die Maschine erfüllt selbst
strenge Sicherheitsbestimmungen ohne weiteres, weil es nicht erforderlich ist, das
zu heftende Papier von Hand an den Heftkopf anzulegen. Durch die relativ geringe
Anzahl beweglicher Teile ist eine hohe Betriebssicherheit gegeben, und die Maschine
kann verhältnismäßig preiswert hergestellt werden, so daß sie auch zur Bearbeitung
von kleinen Auflagen eingesetzt werden kann.
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In den Fig. 3 bis 6 sind nur die zur Schilderung des Funktionsprinzips
eines weiteren Aus führungsbeispiels nötigen Teile dargestellt. Die Maschine 53
weist wieder die schräg stehende Tischfläche 1 mit dem Anschlag 2 auf.
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Auch hier befindet sich das Falzschwert 55 unterhalb der Tischfläche
1 und der Heftkopf 56 oberhalb davon. Der Heftkopf 56 weist einen nach unten verlängerten
"RWasel" oder Klammerführungßkanal 57 auf, in den eine Klammer eintritt, nachdem
sie durch den Treiber 58, der in der angedeuteten Weise durch einen Motor 59 antreibbar
ist, von den im Magazin 31 enthaltenen, miteinander zu einer Stange verbundenen
Heftklammern gelöst worden ist. Auch diese Maschine weist zwei Heftköpfe 56 auf,
die im Abstand voneinander und in der Blickrichtung der Fig. 3 hintereinander angeordnet
sind. Bei Bedarf können auch mehr Heftköpfe vorgesehen werden, und der Abstand der
Heftköpfe ist vorzugsweise, wie auch bei allen übrigen hier beschriebenen Maschinen
veränderbar. Die Heftköpfe sind untereinander durch einen Träger 54 verbunden, der
länger ist als die größte senkrecht zur Zeichenebene der Fig. 3 gemessene Breite
des zu verarbeitenden Papiers.
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An den beiden Enden des Trägers 54 ist jeweils eine Stange 60 starr
befestigt, deren Längsrichtung parallel zur Verbindungsebene zwischen dem unteren
Ende des Klammerkanals 57 und dem Falzschwert 55 verläuft und die im Unterteil der
Maschine in Führungen 61 in ihrer Längsrichtung verschiebbar geführt sind. Das zu
verarbeitende Papier 40 gelangt daher zwischen den beiden Stangen 60 hindurch zum
Anschlag 2. Es ist wieder ein Motor 8 mit einem geeigneten, lediglich als Zahnrad
9 dargestellten Getriebe vorgesehen, das mit einer nicht in der Zeichnung dargestellten,
mit den Stand 60 verbundenen Zahnstange in Eingriff ist und daher das
Falzschwert
55 und den Heftkopf 56 in einer rechtwinklig zur Ebene der Tischfläche 1 verlaufenden
Richtung bewegen können. Es sind wieder zwei einen Teil der Falzvorrichtung bildende
Rollen 63 und 64 vorgesehen, die in ähnlicher Weise wie in Fig. 1 mittels nicht
dargestellter Antriebsmotoren rotierend antreibbar sind und die beide in einer parallel
zur Ebene der Tischfläche 1 verlaufenden Richtung, und zwar in Richtung des stärksten
Gefälles der Tischfläche 1, etwas verschiebbar sind, ähnlich wie dies bei der Maschine
nach Fig. 1 bei der Rolle 16 der Fall ist.
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Die mit den Heftköpfen 56 zusammenarbeitenden Matrizen 66 sind hier
nicht im Falzschwert 55 angeordnet, sondern sie sind ortsfest in der Ebene der Tischfläche
1 angeordnet, und das Falzschwert 55 weist Aussparungen 68 auf, damit es bei seiner
Aufwärtsbewegung mit den Matrizen 66 nicht kollidiert. Die zum Auswerfen der zu
einer Broschüre gehefteten und gefalzten Papierlagen dienenden Teile sind nicht
dargestellt, es ist lediglich wieder ein Ablenkblech 42 angedeutet, das wie bei
der Maschine nach Fig.1 im Bereich seines den Rollen 63 und 64 zugewandten Endes
Aussparungen aufweist, die den Durchtritt des Klammerkanals 57 ermöglichen, wie
unten beschrieben wird.
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Die in den Figuren 3 bis 6 gezeigte Maschine arbeitet wie folgt: In
der in Fig. 3 gezeigten Lage, in der sich das Falzschwert 55 völlig unterhalb der
Tischfläche 1 befindet und der Heftkopf 56 sich im Abstand oberhalb der Tischfläche
1 befindet und sogar noch oberhalb der Rollen 63 und 64, kann das Papier 40 von
oben her auf der Tischfläche 1 gleitend in die Maschine eingeführt werden und
kommt
am Anschlag 2 zur Anlage. Der Motor 8 bewegt dann die Stangen 60 und damit das Falzschwert
55 und die Heftköpfe 56 nach unten, bis das Ende des Klammerkanals 57 das Papier
gegen die Matrize 66 preßt. Dann wird der Treiber 58 durch den Motor 59 nach unten
bewegt und treibt eine Heftklammer durch das Papier und bewirkt dadurch die Heftung;
die Fig. 4 zeigt diejenige Stellung der Maschine, in der der Heftkopf 56 seine tiefste
Stellung erreicht hat und gleichzeitig der Treiber 58 ebenfalls in seiner tiefsten
Stellung ist. Das bereits geheftete Papier liegt zu dem in Fig. 4 gezeigten Zeitpunkt
noch völlig plan.
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Anschließend bewegt der Motor 8 den Heftkopf und das Falzschwert gleichzeitig
nach oben, und zwar so weit, daß das Falzschwert durch eine in der Tischfläche 1
vorhandene Aussparung nach oben über die Tischfläche 1 vorsteht und damit das Papier
40 zwischen die Rollen 63 und 64 bringt. Diese Rollen werden nun angetrieben und
werfen die fertig gefaßte Broschüre aus. Um den Falzvorgang vorzunehmen, mag es
genügen, daß das Falzschwert lediglich bis in die in Fig. 5 gezeigte Stellung angehoben
wird, in der die Rollen 63 und 64 das Papier erfassen und den Falzvorgang vollenden.
Durch die Aussparungen 68 im Falzschwert 55 ist es möglich, daß das Falzschwert
bis über die Matrizen 66 angehoben wird.
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Durch die in einer Richtung parallel zur Tischfläche 1 mögliche Lageveränderung
der Rollen 63 und 64 können diese auseinanderweichen, wenn der Klammerkanal 57 zwischen
sie eindringt, wie Fig. 4 zeigt, und wenn das Falzschwert 55 das Papier zwischen
diese Rollen bringt.
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Fig. 7 zeigt eine Abwandlung der in den Figuren 3 bis 6 gezeigten
Maschine; hier befinden sich der Heftkopf 56 und die Rollen 63 und 64 unterhalb
der Tischfläche 1, und das Falzschwert 55 befindet sich oberhalb davon. Das Falzschwert
55 und die Heftköpfe 56 sind auch hier mittels Stangen 60 verbunden, die in der
gleichen Weise wie bei der soeben beschriebenen Maschine mit einem im Unterteil
der Maschine angeordneten Motor in Antriebsverbindung steht. Um das Einführen des
Papiers nicht zu behindern, sind die mit den Heftköpfen 56 zusammenwirkenden Matrizen
69 an einem Träger 70 in der Maschine ortsfest gehalten, wobei die Unterseite der
Matrizen 69 von der Tischfläche 1 einen der maximalen Höhe der zu verarbeitenden
Papierlagen entsprechenden Abstand aufweist.
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Dieser Abstand kann bei Bedarf auch verstellbar sein.
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Fig. 7 zeigt denjenigen Augenblick im Arbeitsablauf, bei dem das in
der Maschine liegende Papier geheftet wird, wobei es durch den Klammerkanal 57 nach
oben gegen die Matrizen 69 gedrückt wird und der Treiber 58 die Heftklammer durch
das Papier treibt. Nach diesem Heftvorgang bewegen sich das Falzschwert 55 und der
Heftkopf 56 nach unten, das Papier wird nach unten zwischen die Rollen 63 und 64
durch das Falzschwert 55 gebracht und dann mittels des unterhalb der Rollen 63,
64 angeordneten Umlenkblechs 47 ausgeworfen.
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Das in den Figuren 8 bis 10 gezeigte weitere Ausführungsbeispiel unterscheidet
sich von dem in den Figuren 3 bis 6 gezeigten Ausführungsbeispiel im wesentlichen
dadurch, daß der Falzvorgang nicht mittels eines Falzschwerts vorgenommen wird daher
ist das Falzschwert hier nicht vorhanden, in Abweichung von der Maschine gemäß Fig.
3 bis 6 sind außerdem die mit den Rollen 63 und 64 in der
Funktion
teilweise vergleichbaren Rollen 73 und 74 zusätzlich dazu, daß sie in der Ebene
der Tischfläche 1 verschiebbar sind, arr=h h rechtwinklig zur Tischfläche 1 verschiebbar
und dadurch in ihrem Abstand von der Tischfläche 1 veränderbar. Dies kann in einfacher
Weise dadurch bewirkt werden, daß eine Konstruktion ähnlich wie sie in Fig. 2 für
die Lagerung der Rolle 16 vorgesehen ist, verwendet wird, wobei die Schiebeführung
21, 22 zusätzlich in einer senkrecht zur Tischfläche 1 verschiebbaren Schiebeführung
gehalten ist und ein Antriebsmotor 9ür diese zuletzt genannte Verschiebebewegung
vorgesehen ist. Als Antriebsmotor kann hierfUr auch beispielsweise ein Hubmagnet
dienen. Es versteht sich, daß anstatt elektrischer Antriebsvorrichtungen auch pneumatische
oder hydraulische Antriebsvorrichtungen vorgesehen sein können.
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Unterhalb der Tischfläche 1 sind mit den Rollen 73 und 74 zusammenwirkende
Rollen 75 und 76 um ortsfeste Achsen drehbar gelagert, und die Tischfläche 1 weist
in Bereich unmittelbar oberhalb dieser Rollen geeignete Aussparungen auf. In der
in Fig. 8 gezeigten Stellung der Maschine wird das Papier 40 ein6efUhrt, und in
der in Fig. 9 gezeigten Stellung geheftet; insoweit besteht kein Unterschied zu
den Figuren 3 und 4. In Fig. 10 ist der Heftkopf 56 wieder angehoben, und der Falzvorgang
wird dadurch eingeleitet, daß die Rollen 73 und 74 abgesenkt werden, so daß sie
das Papier gegen die Rollen 75 und 76 pressen; werden nun die Rollen 73 und 74 und
die Rollen 75 und 76 in dem in Fig. 10 eingezeichneten Drehsinn rotierend angetrieben,
so wird das Papier, da es nicht nach unten ausweichen kann, so gestaucht, daß es
in den Bereich des Schlitzes zwischen den Rollen 73 und 74
gelangt
und dadurch gefalzt und durch diese Rollen ausgeworfen wird. Der Heftkopf 56 kann
in genau der gleichen Weise in der Maschine verschiebbar gelagert und angetrieben
sein, wie dies in Fig. 3 gezeigt ist.
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Fig. lla und 1 1b zeigen eine tibliche Heftklammer vor und nach dem
Heftvorgang, Fig. 11 c zeigt eine Ringklaxmer, die ebenfalls verarbeitet werden
kann und die es gestattet, eine mit dieser Ringklammer geheftete Broschüre ohne
vorheriges Lochen in einem Aktenordner zu befestigen.