DE102008031523B4

DE102008031523B4 - Verfahren zur Herstellung eines Mauer-Dämmstoff-Verbandes

Info

Publication number: DE102008031523B4
Application number: DE200810031523
Authority: DE
Inventors: Patentinhaber gleich
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2008-07-03
Filing date: 2008-07-03
Publication date: 2012-08-02
Anticipated expiration: 2028-07-04
Also published as: DE102008031523A1

Abstract

Verfahren zur Herstellung eines winddichten, klebefreien, verdeckten und kraftschlüssigen Mauer-Dämmstoff-Verbandes mit zerstörungsfreier Dämmstoffoberfläche für hoch gedämmte Außenwände für den Wohnungs-Gewerbe- und Industriebau, wobei der Dämmstoff vorzugsweise aus großflächigen handmontagefähigen Dämmplatten aus Polystyrol besteht, und die Herstellung des Mauer-Dämmstoff-Verbandes in folgenden Arbeitsschritten erfolgt: – Mauern eines Hintermauerwerks (1) bis auf Höhe einer Sockeldämmplatte (2), – Montieren einer Startfugenschloss Verankerungsschiene (4), vorzugsweise aus Kunststoff bestehend, auf einer Bodenplatte, – Einsetzen der Sockeldämmplatte (2) mit ihrer Nut (14, 15) in die Startfugenschloss Verankerungsschiene (4) – Einsetzen einer Fugenschloss Verankerungsschiene (5), vorzugsweise aus Kunststoff bestehend, in die Nut (14, 15) der oberen Sockeldämmplatte (2) – Herstellung der oberen horizontalen Verbindung zwischen Hintermauerwerk (1) und Sockeldämmplatte (2) durch das Einlegen eines an einem Ende rechtwinklig abgewinkelten Mauerflachverbinders (6) in einen Schlitz (13) für die Wandverankerung der Fugenschloss Verankerungsschiene (5) sowie der Ablage des anderen Endes des Mauerflachverbinders (6) auf dem...

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines winddichten, klebefreien, verdeckten und kraftschlüssigen Mauer – Dämmstoff – Verbandes gemäß Anspruch 1.
Bei den bekannten Verfahren mit Dämmstoff für Wandkonstruktionen werden eine Vielzahl von Verfahren beschrieben.
In der Offenlegungsschrift DE 10300024 A1 wird ein Verfahren beschrieben, wo mit einer hohen Anzahl verschiedener Formteile zwar ein hoher Vorfertigungsgrad erreicht wird, womit aber gleichzeitig eine teure Vorfertigung und ein höherer logistischer Aufwand bei Transport und Montage verbunden ist.
Es gibt eine Vielzahl von Wärmedämmverbundsystemen bei denen das Hintermauerwerk erst komplett fertig gestellt wird und anschließend das Dämmmaterial außen geklebt oder am Hintermauerwerk durch Dübel befestigt wird.
Der große Nachteil bei diesen Verfahren ist der Einsatz kleiner Platten und damit ein hoher Fugenanteil, sowie die Verletzung der äußeren Dämmschicht durch Dübel.
Im EP 0591849 A1 wird ein Verfahren zur Herstellung von Hauswänden aus geschäumten Paneelen beschrieben, die zweischalig auf der Baustelle montiert in vertikaler Ebene über symmetrisch aneinander gereihter Hohlräume verfügt, die mit Beton verfüllt werden. Der große Nachteil ist, dass sich die Dämmschicht nicht nur außen befindet, wo sie die höchste Dammwirkung erzielt.
Des Weiteren sind mit dem EP 0479816 81 Formsteine aus Dämmstoff bekannt, mit denen die flexible Erstellung von Steinverbänden im Trockensatz mit unverschiebbarer Längs – und Querpositionierung ermöglicht wird. Durch das verfüllen der entstandenen Hohlräume mit Beton wird die Tragfunktion der Wand hergestellt.
Die Öffenlegungsschrift DE 3309058 A1 beschreibt ein Verfahren, bei dem die Tragschienen an dem vorhandenen Hintermauerwerk mit Verdübelung oder Verschraubung befestigt werden.
Der Nachteil der bekannten Verfahren ist, dass die Dämmplatten mit Kleben Dübeln, mit Schienen und Verschraubungen am Hintermauerwerk befestigt werden.
In Kenntnis des Standes der Technik, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu entwickeln bei dem der eingesetzte Dämmstoff aus großflächigen handmontagefähigen Elementen optimal positioniert an der Außenwand im Verbund mit den tragenden Teilen der Außenwand so zu verbinden, dass auch starke Dämmplatten untereinander und mit verdeckter Verankerung an den Tragelementen der Außenwand erfolgen kann. Die Aufgabe wird mit einem neuen Verfahren gemäß Anspruch 1 gelöst.
Mit Hilfe der neuen Fugenschloss Verankerungsschiene wird auch die klebefreie winddichte Verbindung der Dämmplatten untereinander erreicht. Das wird mit dem Mauer-Dämmstoff-Verband dadurch gewährleistet, in dem der erste Außenring vom Hintermauerwerk in Höhe der Dämmplatte gemauert, die Startfugenschloss Verankerungsschiene montiert und anschließend die mit Nut vorbereiteten Dämmplatten vom ersten Dämmring darauf gesetzt werden. Nach Fertigstellung des ersten Dämmringes wird die Fugenschloss Verankerungsschiene umlaufend montiert, die Mauerflachverbinder eingehakt und auf dem Hintermauerwerk als Verbindungselement gelegt. Mit dem Mauern des nächsten Hintermauerwerkringes sind durch die Auflast über die Mauerflachverbinder Hintermauerwerk und
Dämmschicht des ersten Mauerringes fest miteinander verbunden. Die Mauerringe 2, 3 und 4 werden in gleicher Weise errichtet. Weitere Vorteile und Einzelheiten der wesentlichen erfinderischen Merkmale ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichen.
Es zeigen im Einzelnen:
1 Wandabschnitt Außenwand
2 Startfugenschloss – Verankerungsschiene
3 Fugenschloss – Verankerungsschiene
4 Dämmplatte zur Montage vorbereitet
Die Herstellung eines Mauer-Dämmstoff-Verbandes für hoch gedämmte Außenwände erfolgt in zwei Hauptarbeitsschritten. Im ersten Arbeitsschritt wird das Hintermauerwerk 1 auf Höhe der Sockeldämmplatte 2 gemauert. Im zweiten Arbeitsschritt wird zunächst die Starfugenschloss Verankerungsschiene 4 auf der Bodenplatte montiert. In die zugeschnittene Sockeldämmplatte 2 wird horizontal und vertikal die Doppel Nut 14 eingearbeitet. Anschließend wird die vorbereitete Sockeldämmplatte 2 mit der Doppel Nut 14 auf die Startfugenschloss Verankerungsschiene 4 gesetzt und fest angepresst. Die vertikale Verbindung der Sockeldämmplatten 2 untereinander erfolgt auch mit der Fugenschloss Verankerungsschiene 5 indem die Nutschiene A 10 in die vorbereitete Doppel Nut 14 eingesetzt und anschließend die nächste Sockeldämmplatte 2 mit der vorbereiteten Nut 15 auf die Nutschiene B 12 geschoben wird. Durch die schräg nach außen gestellten längst angeordneten Lippen der Nutschiene A 10 und Nutschiene B 12 ist die Verankerung durch verkeilen über die Nut 15 in der Sockeldämmplatte 2 gewährleistet.
Anschließend wird die Fugenschloss Verankerungsschiene 5 in die vorbereitete Doppel Nut 14 in der oberen Sockeldämmplatte 2 durchgängig eingesetzt.
Die horizontale Verbindung zwischen Hintermauerwerk 1 und Sockeldammplatte 2 erfolgt dann oben durch das Einlegen des an einem Ende rechtwinklig abgewinkelten Mauerflachverbinders 6, der in den Schlitz für Wandverankerung 13 eingeschoben und anschließend flach auf dem Hintermauerwerk 1 abgelegt wird. Durch das Aufmauern des nächsten Rings vom Hintermauerwerk 1, der im nächsten Arbeitsschritt bis auf Höhe der ersten Wanddämmplatte 3 aufgemauert wird, ist die feste Verbindung zwischen Hintermauerwerk 1 und Sockeldämmplatte 2 hergestellt.
Die mit Nut 15 vorbereiteten Wanddämmplatten 3 werden auf die durchgängig montierten Fugenschloss Verankerungsschienen 5 gesetzt und die vertikalen Verbindungen zwischen den Wanddämmplatten 3 werden ebenfalls mit der Fugenschloss Verankerungsschiene 5 hergestellt. Nach der Montage des ersten Ringes der Wanddämmplatte 3 wird die obere Verbindung zwischen dem Hintermauerwerk 1 und der Wanddämmplatte durch Mauerflachverbinder 6 hergestellt, nachdem zuvor die durchgängige Montage der Fugenschloss Verankerungsschiene erfolgt ist.
Der dritte Mauerring des Hintermauerwerks 1 wird aufgemauert und die weitere Arbeitsfolge für die Befestigung der Dämmplatten erfolgt wie beschrieben.
Der obere Abschluss des vierten Ringes des Hintermauerwerks 1 bildet die Decken Auflage für Massivdecken.
Die Wanddämmplatten 3 werden bis Oberkante Massivdecke montiert und dienen gleichzeitig als Deckenrandschalung.
Nach dem das Dach fertig gestellt und damit entsprechender Witterungsschutz mit dem Dachüberstand hergestellt ist, kann die Komplettierung der Außenwand mit Grundierungsspachtel 7, Gewebeeinlage 8 und das Aufbringen des Oberputzes 9 erfolgen.
Bezugszeichenliste

1: Hintermauerwerk
2: Sockeldämmplatte
3: Wanddämmplatte
4: Startfugenschloss Verankerungsschiene
5: Fugenschloss Verankerungsschiene
6: Mauerflachverbinder
7: Grundierungsspachtel
8: Gewebeeinlage
9: Oberputz
10: Nutschiene A
11: Verankerungsschienen
12: Nutschiene B
13: Schlitze für Wandverankerung
14: Doppel Nut
15: Nut

Claims

Verfahren zur Herstellung eines winddichten, klebefreien, verdeckten und kraftschlüssigen Mauer-Dämmstoff-Verbandes mit zerstörungsfreier Dämmstoffoberfläche für hoch gedämmte Außenwände für den Wohnungs-Gewerbe- und Industriebau, wobei der Dämmstoff vorzugsweise aus großflächigen handmontagefähigen Dämmplatten aus Polystyrol besteht, und die Herstellung des Mauer-Dämmstoff-Verbandes in folgenden Arbeitsschritten erfolgt: – Mauern eines Hintermauerwerks (1) bis auf Höhe einer Sockeldämmplatte (2), – Montieren einer Startfugenschloss Verankerungsschiene (4), vorzugsweise aus Kunststoff bestehend, auf einer Bodenplatte, – Einsetzen der Sockeldämmplatte (2) mit ihrer Nut (14, 15) in die Startfugenschloss Verankerungsschiene (4) – Einsetzen einer Fugenschloss Verankerungsschiene (5), vorzugsweise aus Kunststoff bestehend, in die Nut (14, 15) der oberen Sockeldämmplatte (2) – Herstellung der oberen horizontalen Verbindung zwischen Hintermauerwerk (1) und Sockeldämmplatte (2) durch das Einlegen eines an einem Ende rechtwinklig abgewinkelten Mauerflachverbinders (6) in einen Schlitz (13) für die Wandverankerung der Fugenschloss Verankerungsschiene (5) sowie der Ablage des anderen Endes des Mauerflachverbinders (6) auf dem Hintermauerwerk (1) und der anschließenden Aufmauerungen des nächster Abschnitts des Hintermauerwerks (1), – Einsetzen einer Wanddämmplatte (3) mit ihrer Nut (14, 15) in die Fugenschloss Verankerungsschiene (5), – Einsetzen der nächsten Fugenschloss Verankerungsschiene (5), vorzugsweise aus Kunststoff bestehend, in die Nut (14, 15) der zuvor eingesetzten oberen Wanddämmplatte (3), – Herstellung der oberen horizontalen Verbindung zwischen Hintermauerwerk (1) und Wanddämmplatte (3), durch das Einlegen des an einem Ende rechtwinklig abgewinkelten Mauerflachverbinders (6) in den Schlitz (13) für die Wandverankerung der Fugenschloss Verankerungsschiene (5) sowie der Ablage des anderen Endes des Mauerflachverbinders (6) auf dem Hintermauerwerk (1) und der anschließenden Aufmauerung des nächsten Abschnitts des Hintermauerwerks (1).