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Querverweis auf verwandte Anmeldungen
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Die vorliegende Anmeldung beansprucht Priorität zu der US-Patentanmeldung
US20070937734P mit Einreichungsdatum vom 29. Juni 2007.
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Stand der Technik
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Die vorliegende Erfindung betrifft Gepäckständer und Beifahrersitze für Motorräder. Insbesondere betrifft die Erfindung eine Gepäcksträgeranordnung, die konfiguriert werden kann, um als Gepäckträger oder als Halterung für eine Beifahrersitzanordnung zu dienen.
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Aus der
US 7 275 787 B1 ist eine Kombination aus zweitem Sitz, Rückenlehne und Gepäckträger für ein Motorrad bekannt. Die
US 5 558 260 A offenbart einen abnehmbaren Beifahrersitz und/oder Gepäckträger für ein Motorrad. Die
US 4 325 531 A beschreibt ferner eine Vorrichtung, um einen Behälter entfernbar an einem Gepäckträger zu befestigen.
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Zusammenfassung
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In einer Ausführungsform gibt die Erfindung eine Kombination aus einem Gepäckträger und einem Beifahrersitz für ein Motorrad an. Die Kombination umfasst eine Gepäckträgeranordnung, die für die Montage an dem Motorrad konfiguriert ist. Die Gepäckträgeranordnung weist ein Halteglied auf, das verwendet werden kann, um auf einer Haltefläche desselben Gepäckstücke zu halten, wobei die Gepäckträgeranordnung eine erste Verbindungseinrichtung und eine zweite Verbindungseinrichtung umfasst. Eine Beifahrersitzanordnung umfasst ein bewegliches Montageglied und ein fixes Montageglied. Das bewegliche Montageglied kann zwischen einer gelösten Position und einer gesperrten Position bewegt werden. Das bewegliche Montageglied kann mit der ersten Verbindungseinrichtung verbunden werden, wobei das bewegliche Montageglied um eine Achse B bewegbar ist, wobei die Achse B im Wesentlichen senkrecht zu einer unteren Fläche der Beifahreranordnung ist, und das fixe Montageglied kann mit der zweiten Verbindungseinrichtung verbunden werden, um die Beifahrersitzanordnung entfernbar mit der Gepäckträgeranordnung zu verbinden, sodass ein Beifahrer auf dem Motorrad gehalten werden kann.
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In einer anderen Ausführungsform umfasst das Halteglied eine Verbindungseinrichtung. Die Beifahrersitzanordnung umfasst eine untere Fläche, die konfiguriert ist, um dem Halteglied zugewandt zu sein, wenn die Beifahrersitzanordnung mit der Gepäckträgeranordnung verbunden ist. Ein bewegliches Montageglied erstreckt sich von der unteren Fläche der Beifahrersitzanordnung und kann um eine sich im wesentlichen senkrecht dazu erstreckende Achse zwischen einer gelösten Position und einer gesperrten Position gedreht werden. Das bewegliche Montageglied kann mit der Verbindungseinrichtung verbunden werden und verhindert eine Bewegung der Beifahrersitzanordnung relativ zu der Gepäckträgeranordnung, wenn es sich in der gesperrten Position befindet.
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In einer anderen Ausführungsform gibt die Erfindung ein Verfahren zum Befestigen einer Beifahrersitzanordnung mit einem beweglichen Montageglied an einem Halteglied einer Gepäckträgeranordnung an einem Motorrad an. Das Verfahren umfasst die Schritte: Einsetzen eines fixen Montageglieds der Beifahrersitzanordnung durch das Halteglied in eine Aufnahmeeinrichtung des Halteglieds, Versehen der Beifahrersitzanordnung mit einem einzelnen Freiheitsgrad, der eine Drehung relativ zu der Gepäckträgeranordnung gestattet, wenn das fixierte Montageglied in die Aufnahmeeinrichtung eingesteckt ist, Einstecken des beweglichen Montageglieds in einer gelösten Position in eine Öffnung in dem Halteglied, Drehen des beweglichen Montageglieds von der gelösten Position zu einer gesperrten Position, in der das bewegliche Montageglied gegen das Halteglied gehalten wird, um die Beifahrersitzanordnung an der Gepäckträgeranordnung zu halten, Versehen der Beifahrersitzanordnung mit null Freiheitsgraden relativ zu der Gepäckträgeranordnung, wenn sich das bewegliche Montageglied in der gesperrten Position befindet und das fixe Montageglied in die Aufnahmeeinrichtung eingesteckt ist.
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Andere Aspekte der Erfindung werden durch die folgende Beschreibung und die beigefügten Zeichnungen verdeutlicht.
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Figurenliste
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- 1 ist eine perspektivische Ansicht eines Teils eines Motorrads, das mit einer Gepäckträgeranordnung konfiguriert ist.
- 2 ist eine perspektivische Ansicht des Motorrads von 1, das mit einer Beifahrersitzanordnung konfiguriert ist.
- 3 ist eine perspektivische Ansicht der in 1 und 2 gezeigten Halteglieder.
- 4 ist eine perspektivische Ansicht der Gepäckträgeranordnung von 1.
- 5 ist eine Ansicht von oben auf eine Sitzpfannenanordnung der Beifahrersitzanordnung von 2.
- 6 ist eine Ansicht von unten auf die Sitzpfannenanordnung von 5.
- 7 ist eine Querschnittansicht der montierten Beifahrersitzanordnung durch ein Paar von Spangen der Sitzpfannenanordnung entlang der Linie 7-7 von 2.
- 8 ist eine Querschnittansicht der montierten Beifahrersitzanordnung durch einen Schenkel eines Rückenlehnenteils entlang der Linie 8-8 von 2.
- 9 ist eine Querschnittansicht der montierten Beifahrersitzanordnung durch eine Befestigungsstange der Sitzpfannenanordnung entlang der Linie 9-9 von 2.
- 10 ist eine Querschnittansicht der montierten Beifahrersitzanordnung durch ein hinteres Paar von Befestigungsgliedern, die ein Halteglied der Gepäckträgeranordnung an den Montagegliedern von 3 montieren, entlang der Linie 10-10 von 8.
- 11 ist eine perspektivische Ansicht der Beifahrersitzanordnung von 2, die an der Gepäckträgeranordnung von 1 befestigt und/oder von dieser gelöst ist.
- 12 ist eine perspektivische Ansicht des Motorrads von 1 und 2, das mit einer alternativen Beifahrersitzanordnung ohne Rückenlehnenteil konfiguriert ist.
- 13 ist eine perspektivische Ansicht einer alternativen Mutter für die Verwendung mit der Gepäckträgeranordnung von 1.
- 14 und 15 sind perspektivische Ansichten einer Spange der Beifahrersitzanordnung von 2.
- 16 ist eine Seitenansicht der Spange von 14 und 15.
- 17 ist eine Vorderansicht der Spange von 14 und 15.
- 18 ist eine perspektivische Ansicht eines Teils eines Motorrads, der mit einer Gepäckträgeranordnung konfiguriert ist.
- 19 ist eine perspektivische Ansicht des Teils des Motorrads von 18, der mit einer Beifahrersitzanordnung konfiguriert ist.
- 20 ist eine Ansicht von unten auf eine Sitzpfannenanordnung und einen optionalen Rückenlehnenteil der Beifahrersitzanordnung von 19.
- 21 ist eine Explosionsansicht der Beifahrersitzanordnung von 19.
- 22A ist eine Querschnittansicht der Beifahrersitzanordnung entlang der Linie 22-22 von 19, wobei der Polsterteil der Beifahrersitzanordnung entfernt ist und sich das bewegliche Montageglied in einer gelösten Position befindet.
- 22B ist eine Querschnittansicht der Beifahrersitzanordnung entlang der Linie 22-22 von 19, wobei der Polsterteil der Beifahrersitzanordnung entfernt ist und sich das bewegliche Montageglied in einer gesperrten Position befindet.
- 23 ist eine Ansicht von unten auf die Beifahrersitzanordnung, die wie in 19 gezeigt an der Gepäckträgeranordnung montiert ist.
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Bevor im Folgenden verschiedene Ausführungsformen der Erfindung im Detail erläutert werden, soll darauf hingewiesen werden, dass die Erfindung in ihrer Anwendung nicht auf die Details des Aufbaus und die Anordnung der Komponenten beschränkt ist, die in der folgenden Beschreibung beschrieben oder in den beigefügten Zeichnungen gezeigt werden. Die Erfindung kann auch durch andere Ausführungsformen realisiert werden. Weiterhin ist zu beachten, dass die hier verwendete Terminologie beispielhaft erläuternd und nicht einschränkend aufzufassen ist. Wenn die Wörter „enthalten“, „umfassen“ oder „aufweisen“ verwendet werden, können zusätzlich zu den in diesem Zusammenhang genannten Komponenten auch andere äquivalente oder zusätzliche Komponenten vorhanden sein. Soweit nicht anders spezifiziert, kann es sich bei Montagen, Verbindungen, Halterungen und Kopplungen um direkte oder indirekte Montagen, Verbindungen, Halterungen und Kopplungen handeln, wobei es sich auch um andere als physikalische oder mechanische Verbindungen oder Kopplungen handeln kann.
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Ausführliche Beschreibung
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Wie in 1 gezeigt, umfasst ein Motorrad 20 einen Rahmen 24, mit dem ein Schwenkarm 28 verbunden ist, um ein Hinterrad 32 des Motorrads 20 zu halten. Ein Schutzblech 36 ist mit dem Schwenkarm 28 verbunden, um das Hinterrad 32 wenigstens teilweise zu umgeben. Ein Sitz 40 ist mit dem Rahmen 24 verbunden, um einen Motorradfahrer (nicht gezeigt) in einer Position zum Fahren des Motorrads 20 zu halten.
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Wie in 1 gezeigt, umfasst das Motorrad 20 eine Gepäckträgeranordnung 44, die mit dem Rahmen 24 verbunden ist. Die Gepäckträgeranordnung 44 umfasst ein Paar von Montagegliedern 48 (3), die jeweils ein Paar von Montagepositionen 50 zum Befestigen des Rahmens 24 (z.B. unter Verwendung von Schraubbefestigungselementen) umfassen. Die Gepäckträgeranordnung 44 umfasst weiterhin ein Halteglied 52 (1), das konfiguriert ist, um ein oder mehrere Gepäckstücke auf dem Motorrad 20 zu halten. Das Halteglied 52 ist mit jedem der Montageglieder 48 über ein Paar von Befestigungselementen 56 (d.h. Schraubbefestigungselementen) wie in 1 und 4 gezeigt verbunden. Eine Mutter 58 (7-10) wird verwendet, um die Befestigungselemente 56 auf der Unterseite des Halteglieds 52 festzuziehen. Wie in 13 gezeigt, kann eine alternative Mutter 58A anstelle von einer oder mehreren der Muttern 58 von 7-10 verwendet werden. Jede alternative Mutter 58A ist mit einem Sechskantteil, einem Halsteil und einem Kopfteil ausgebildet. Die alternativen Muttern 58A sind konfiguriert, um nicht nur mit den Befestigungselementen 56 für die Montage des Halteglieds 52 verbunden zu werden, sondern auch um Befestigungspositionen auf der Gepäckträgeranordnung 44 vorzusehen, die konfiguriert sind, um Gepäckhalteelemente (z.B. elastische Gummibänder mit Hakenenden) aufzunehmen. Die Halsteile der alternativen Muttern 58A sehen Aufnahmebereiche zum Halten der Hakenenden der Gummibänder vor, sodass diese nicht von den alternativen Muttern 58A abrutschen.
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Die Montageglieder 48 sind konturiert, um das Halteglied 52 über dem Schutzblech 36 und hinter dem Sitz 40 zu positionieren. Das Halteglied 52 ist mit vier Schlitzen 60 versehen, die sich durch das Halteglied 52 erstrecken. Die Schlitze 60 erstrecken sich in einer gemeinsamen Richtung (entlang von zueinander beabstandeten, im wesentlichen parallelen Achsen) in der Längsrichtung in Bezug auf das Motorrad 20. In einigen Ausführungsformen umfasst das Halteglied 52 ein, zwei, drei, vier, sechs oder mehr Schlitze 60. In einigen Ausführungsformen umfasst das Halteglied 52 Öffnungen mit einer anderen Form und/oder Ausrichtung. Wenigstens eine Verbindungseinrichtung eines ersten Typs (z.B. in der Form einer Rippe 62) ist in Nachbarschaft zu jedem der Schlitze 60 definiert. Das Halteglied 52 umfasst weiterhin eine zweite Verbindungseinrichtung eines zweiten Typs in der Form eines Paares von Vertiefungen 64 (9) an einer Unterseite des Halteglieds 52. Die Funktion der Rippen 62 und der Vertiefungen 64 wird weiter unten im Detail erläutert.
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2 zeigt eine Beifahrersitzanordnung 68, die einen unteren Teil 72 und einen oberen Teil 76 umfasst. Der untere Teil 72 kann eine Sitzfläche zum Halten eines Beifahrers (nicht gezeigt) hinter einem sitzenden Fahrer des Motorrads 20 vorsehen. Der untere Teil 72 und der obere Teil 76 sind für einen Komfort gepolstert. Die Beifahrersitzanordnung 68 ist mit dem Motorrad 20 über eine direkte Befestigung an der Gepäckträgeranordnung 44 befestigt, wie weiter unten im Detail erläutert. Der untere Teil 72 der Beifahrersitzanordnung 68 umfasst eine Sitzpfannenanordnung 80 (5 und 6). Die Sitzpfannenanordnung 80 umfasst ein erstes Glied 80A wie etwa eine Platte oder ein Blech und ein zweites Glied 80B, das etwa als ein Kunststoffglied für die Verbindung mit dem ersten Glied 80A ausgebildet ist. Die Sitzpfannenanordnung 80 umfasst ein Paar von Verbindungsteilen 84, die konfiguriert sind, um Befestigungselemente 88 zum Montieren des oberen Teils 76 über zwei Schenkel 92 (siehe 2) aufzunehmen. Ein Polster 96 ist mit den Schenkeln 92 des oberen Teils 76 verbunden, um eine komfortable Rückenlehne für den Beifahrer vorzusehen. Ein Polster 100 ist mit der Sitzpfannenanordnung 80 des unteren Teils 72 verbunden, um eine komfortable Sitzfläche für den Insassen des Motorrads 20 vorzusehen. Das Polster 100 ist von den Querschnittansichten von 7-10 entfernt, um verschiedene Merkmale der montierten Beifahrersitzanordnung 68 deutlicher zeigen zu können. Wie in 2 und 11 gezeigt, ist ein Griff oder Riemen 102 an dem Polster 100 vorgesehen. Der Riemen 102 ist mit der Sitzpfannenanordnung 80 verbunden und kann während des Befestigens und/oder Lösens der Beifahrersitzanordnung 68 und der Gepäckträgeranordnung 44 gegriffen werden.
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Wie in 7, 9 und 10 gezeigt, umfasst die Sitzpfannenanordnung 80 eine Vielzahl von Konturen 104, die geformt sind, um in die Schlitze 60 in dem Halteglied 52 zu passen. Insbesondere sind drei Konturen 104 der Sitzpfannenanordnung 80 konfiguriert, um jeweils mit dem mittleren, dem am weitesten links vorgesehenen und dem am weitesten rechts vorgesehenen Schlitz verbunden zu werden. Die Sitzpfannenanordnung 80 umfasst weiterhin Montageglieder in der Form eines Paares von Befestigungsstangen 108, die konfiguriert sind, um mit den Vertiefungen 64 auf der Unterseite des Halteglieds 52 verbunden zu werden. Die Befestigungsstangen 108 sind im Wesentlichen relativ zu der Sitzpfannenanordnung 80 fixiert, wobei jede Befestigungsstange 108 ein Hakenende 112 mit einer Spitze 116 umfasst, die in der entsprechenden Vertiefung 64 aufgenommen wird (9). Die Verbindung der Befestigungsstangen 108 mit dem Halteglied 52 fixiert die Sitzpfannenanordnung 80 gegen eine laterale Bewegung und/oder eine Längsbewegung in Bezug auf das Halteglied 52. Wenn die Spitzen 116 der Haltestangen 108 in die Vertiefungen 64 in dem Halteglied 52 eingreifen, weist die Beifahrersitzanordnung 68 einen Freiheitsgrad für eine Bewegung relativ zu dem Halteglied 52 auf. Das Eingreifen der Spitzen 116 in die Vertiefungen 64 behindert jedoch nicht die Drehung der Beifahrersitzanordnung 68 um eine Achse A-A ( 11), die sich durch beide Vertiefungen 64 erstreckt. In einigen Ausführungsformen sind die Sitzpfannenanordnung 80 und das Halteglied 52 mit alternierenden, ineinander eingreifenden Einrichtungen versehen.
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Die Sitzpfannenanordnung 80 umfasst weiterhin bewegliche Montageglieder in der Form eines Paares von Spangen 120 ( 5-7, 10, 11, 14-17), die jeweils konfiguriert sind, um sich ungefähr um eine Vierteldrehung (ungefähr 90 Grad) zwischen einer gelösten Position (11) und einer gesperrten Position (5-7) zu drehen. Die Spangen 120 sind mit Befestigungselementen 122 montiert und konfiguriert, um sich relativ zu den Befestigungselementen 122 und dem Rest der Sitzpfannenanordnung 80 um Achsen B zu drehen, die koaxial zu den entsprechenden Befestigungselementen 122 sind. Die Achsen B sind im Wesentlichen senkrecht zu der unteren Fläche 123 (6) der Beifahrersitzanordnung 68 (die in der gezeigten Ausführungsform der Boden der Sitzpfannenanordnung 80 oder der Boden des zweiten Glieds 80B der Sitzpfannenanordnung 80 ist). Die Spangen 120 umfassen jeweils einen Laschenteil 124, einen Halsteil 128 und einen Flanschteil 130. In den gelösten Positionen sind wenigstens der Laschenteil 124 und der Halsteil 128 jeder der Spangen 120 konfiguriert, um durch die zwei Schlitze 60 in unmittelbarer Nachbarschaft zu dem mittleren Schlitz 60 zu gehen. Wie in 7 gezeigt, sind die Halsteile 128 konfiguriert, um in die Rippen 62 der Halteglieder 52 neben den entsprechenden Schlitzen 60 einzugreifen. Die Flanschteile 130 ruhen zwischen einer unteren Fläche des zweiten Glieds 80B der Sitzpfannenanordnung 80 und einer oberen Fläche des Halteglieds 52. Wenn sich die Spangen 120 in den gelösten Positionen befinden, kann die Beifahrersitzanordnung 68 relativ zu dem Halteglied 52 bewegt werden. Wenn die Spitzen 116 der Befestigungsstangen 108 in die Vertiefungen 64 in dem Halteglied 52 eingreifen, während sich die Spangen 120 in den gelösten Positionen befinden, wird eine Bewegung der Beifahrersitzanordnung 68 relativ zu dem Halteglied 52 allgemein auf eine Drehung um die Achse A-A beschränkt.
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Wenn die Spitzen 116 der Befestigungsstangen 108 in die Vertiefungen 64 in dem Halteglied 52 eingreifen und sich die Spangen 120 in den gelösten Positionen befinden, ist die Beifahrersitzanordnung 68 relativ zu dem Halteglied 52 positioniert, sodass die Laschenteile 124 der Spangen 120 parallel zu den Schlitzen 60 sind und durch die entsprechenden Schlitze 60 auf der Unterseite des Halteglieds 52 gehen. Die Halsteile 128 sind mit den entsprechenden Schlitzen 60 ausgerichtet oder plan zu denselben. Aus der gelösten Position wird jede Spange 120 um ungefähr eine Vierteldrehung (ungefähr 90 Grad) zu der gesperrten Position gedreht, wobei der Laschenteil 124 allgemein senkrecht zu der Erstreckungsrichtung der Schlitze 60 ist. Die Beifahrersitzanordnung 68 wird durch die Spangen 120 gehalten, wenn sich die Spangen 120 in der gesperrten Position befinden. Wenigstens in den gesperrten Positionen befinden sich die Halsteile 128 und die direkt dazu benachbarten Teile im Wesentlichen in einer Formpassung zu den entsprechenden Rippen 62, die die Schlitze 60 definieren, in denen die Spangen 120 positioniert sind. In den gesperrten Positionen verhindern die Spangen 120 eine wesentliche Bewegung der Beifahrersitzanordnung 68 in Bezug auf das Halteglied 52 in einer Richtung, die im Wesentlichen senkrecht zu dem Halteglied 52 (d.h. im Wesentlichen vertikal) ist. Die Spangen 120 verhindern außerdem eine wesentliche Drehbewegung der Beifahrersitzanordnung 68 in Bezug auf das Halteglied 52 um die Achse A-A. Die Spangen 120 werden also verwendet, um die Beifahrersitzanordnung 68 an der Gepäckträgeranordnung 44 zu befestigen, sodass das Motorrad 20 zusätzlich zu dem Fahrer noch einen Beifahrer halten kann.
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In einigen Ausführungsformen umfassen die Halsteile 128 der Spangen 120 eine konturierte Verbindungsfläche, die während einer Drehung zwischen der gesperrten und der gelösten Position wahlweise mit dem Halteglied 52 verbunden werden kann. Zum Beispiel kann ein Zwischenraum zwischen dem Halsteil 128 und dem Halteglied 52 in der gesperrten oder der gelösten Position vorgesehen werden, wobei der Halsteil 128 eine Presspassung mit dem Halteglied 52 über einen Drehwinkelbereich zwischen der gesperrten und der gelösten Position aufweist. Der Halsteil 128 kann mit mehreren Oberflächenradien und/oder flachen Teilen versehen werden, um die gewünschte Interaktion mit dem Halteglied 52 vorzusehen. Der Halsteil 128 kann zum Beispiel eine Presspassung mit dem Halteglied 52 durch eine Drehung um ungefähr 60 Grad und ungefähr 80 Grad aufweisen. Die Presspassung sieht eine taktile Rückmeldung für den Benutzer vor und sorgt für eine positive Positionierung der Spangen 120 in der gesperrten oder der gelösten Position. Die Spangen 120 können also nicht einfach durch Vibrationen oder eine versehentliche Berührung von den gesperrten Positionen zu den gelösten Positionen bewegt werden.
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Weiterhin umfasst jede Spange 120 eine Positionierungslasche 132, die sich im Wesentlichen parallel zu den Drehachsen (d.h. den Achsen der entsprechenden Befestigungselemente 122) nach oben erstreckt. Die Positionierungslaschen 132 sind in bogenförmigen Schlitzen 134 in der Sitzpfannenanordnung 80 (insbesondere in dem ersten Glied 80A in der gezeigten Ausführungsform von 5) angeordnet. Jeder Schlitz 134 erstreckt sich über einen Bogen von ungefähr 90 Grad, um eine Bewegung der Spangen 120 zwischen den gesperrten und gelösten Positionen zu verhindern und eine taktile Rückmeldung für den Benutzer vorzusehen, sobald die Spange 120 das Ende der Bewegungsstrecke in einer der Richtungen erreicht hat.
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Wenn die Gepäckträgeranordnung 44 verwendet werden soll oder die Beifahrersitzanordnung 68 aus einem anderen Grund entfernt werden soll, wird umgekehrt vorgegangen. Die Spangen 120 werden um ungefähr 90 Grad aus den gesperrten Positionen zu den gelösten Positionen bewegt, und die Beifahrersitzanordnung 68 wird allgemein nach oben bewegt, sodass die Spangen 120 aus den entsprechenden Schlitzen 60 austreten. Dann werden die Befestigungsstangen 108 aus der Verbindung mit den Vertiefungen 64 entfernt, um die Beifahrersitzanordnung 68 von dem Halteglied 52 zu lösen. 11 zeigt die Beifahrersitzanordnung 68 während der Montage an und/oder während der Lösung von der Gepäckträgeranordnung 44, wenn die Beifahrersitzanordnung 68 um die Achse A-A gedreht wird.
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12 zeigt eine alternative Beifahrersitzanordnung 136, die mit der Gepäckträgeranordnung 44 verbunden ist. Die Beifahrersitzanordnung 136 von 12 ist konfiguriert, um eine Sitzfläche für einen Beifahrer des Motorrads 20 vorzusehen. Es ist kein Rückenlehnenteil vorgesehen, ansonsten ist die Beifahrersitzanordnung 136 im Wesentlichen der Beifahrersitzanordnung 68 von 2 ähnlich, wobei sie in gleicher Weise wahlweise mit der Gepäckträgeranordnung verbunden werden kann.
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18 und 19 zeigen einen Teil eines Motorrads 200, das eine alternative Gepäckträgeranordnung 204 und eine Beifahrersitzanordnung 208 umfasst. Die Gepäckträgeranordnung 204 umfasst ein Paar von Montagegliedern 212, die ein hinteres Schutzblech 216 des Motorrads 200 flankieren. Die Montageglieder 212 sind mit dem Motorradrahmen (nicht gezeigt) verbunden, um das Gewicht der Gepäckträgeranordnung 204 und der darauf platzierten Gepäckteile zu halten. Die Gepäckträgeranordnung 204 umfasst weiterhin ein Halteglied 220, das konfiguriert ist, um ein oder mehrere Gepäckteile auf dem Motorrad 200 zu halten. Das Halteglied 220 ist über eine Vielzahl von Zwischenteilen 224 mit den Montagegliedern 212 verbunden. In der gezeigten Ausführungsform sind das Halteglied 220 und die Zwischenteile 224 aus Komponenten mit einem runden Querschnitt ausgebildet, die miteinander verschweißt sind, sodass keine Schraubbefestigungselemente oder ähnliches verwendet werden müssen. Das Halteglied 220 wird durch die Montageglieder 212 über dem hinteren Schutzblech 216 und hinter dem Sitz 228 des Fahrers positioniert.
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In der gezeigten Ausführungsform umfasst das Halteglied 220 verschiedene Verbindungseinrichtungen einschließlich von vier sich in der Längsrichtung erstreckenden Rippen 232 sowie vordere und hintere Querrippen 236, 240. Die sich in der Längsrichtung erstreckenden Rippen 232 erstrecken sich zwischen den vorderen und hinteren Querrippen 236, 240 und sind voneinander beabstandet, um dazwischen Schlitze 244 zu definieren. Wie in 23 gezeigt, sind die sich in der Längsrichtung erstreckenden Rippen 232 im Wesentlichen, wenn auch nicht genau parallel zueinander in der Längsrichtung (d.h. Fahrtrichtung) des Motorrads 200. Die Funktion der verschiedenen Rippen 232, 236, 240 als Verbindungseinrichtungen wird weiter unten im Detail erläutert.
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Wie in 19 und 21 gezeigt, umfasst die Beifahrersitzanordnung 208 einen Polsterteil 248, um eine komfortable Sitzfläche für einen Beifahrer des Motorrads 200 vorzusehen. Der Polsterteil 248 ist in den Ansichten von 20 und 22-23 weggelassen, um verschiedene Einrichtungen der Beifahrersitzanordnung 208 deutlicher zeigen zu können. Die Beifahrersitzanordnung 208 ist mit dem Motorrad 200 wie weiter unten ausführlicher beschrieben über eine direkte Befestigung an der Gepäckträgeranordnung 204 verbunden. Die Beifahrersitzanordnung 208 umfasst eine Sitzpfannenanordnung 252 (20-23) einschließlich eines ersten Glieds 256 wie etwa einer Platte oder eines Blechs und eines zweiten Glieds 260 wie etwa einem geformten Kunststoffteil, das mit dem ersten Glied 256 verbunden ist. Das erste und das zweite Glied 256, 260 sind über ein Paar von Befestigungselementen 262 (z.B. Nieten) wie in 20-22B verbunden. Die Sitzpfannenanordnung 252 ist derart konfiguriert, dass eine optionale Rückenlehne 263 (20) angebracht werden kann, die dem oberen Teil 76 der Beifahrersitzanordnung 68 von 2 und 11 ähnlich ist.
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Wie in 20-23 gezeigt, umfasst die Sitzpfannenanordnung 252 eine Vielzahl von Konturen oder Vorsprüngen 264, 266, die in Entsprechung zu dem Halteglied 220 geformt sind und in die Schlitze 224 passen. Insbesondere ist der mittlere Vorsprung 264 konfiguriert, um in den mittleren Schlitz 244 einzugreifen, und sind die versetzten Vorsprünge 266 konfiguriert, um in die Schlitze 244 unmittelbar links und unmittelbar rechts von dem zentralen Schlitz 244 einzugreifen. Wenn die Beifahrersitzanordnung 208 auf der Gepäckträgeranordnung 204 platziert wird, beschränken oder verhindern die Vorsprünge 264, 266 eine Bewegung der Fahrzeugsitzanordnung 208 relativ zu der Gepäckträgeranordnung 204 in den Richtungen nach vorne und nach hinten sowie in seitlichen Richtungen.
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Die Beifahrersitzanordnung 208 umfasst weiterhin ein Montageglied in der Form eines mittig angeordneten, flachen Hakenteils 270. Der Hakenteil 270 ist relativ zu der Sitzpfannenanordnung 252 im Wesentlichen fixiert und konfiguriert, um mit der vorderen Querrippe 236 wie in 22A-23 verbunden zu werden. Der Hakenteil 270 ist unter der vorderen Querrippe 236 eingesteckt, wobei der hintere Teil der Beifahrersitzanordnung 208 nach oben weg von der Gepäckträgeranordnung 204 geklappt ist. Wenn der Hakenteil 270 mit der vorderen Querrippe 236 verbunden ist und die Beifahrersitzanordnung 208 auf das Halteglied 220 gesenkt ist, weist die Beifahrersitzanordnung 208 einen Freiheitsgrad relativ zu der Gepäckträgeranordnung 204 auf. In diesem Zustand kann sich die Beifahrersitzanordnung 208 um den Hakenteil 270 drehen.
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Die Beifahrersitzanordnung 208 und insbesondere die Sitzpfannenanordnung 252 umfasst weiterhin ein bewegliches Montageglied in der Form eines Riegels 274 (20-23), der konfiguriert ist, um wie nachfolgend beschrieben in die Gepäckträgeranordnung 204 einzugreifen. Der Riegel 274 umfasst ein Verriegelungsglied 278, eine Schraubenfeder 282 und ein Stellglied 286. Das Verriegelungsglied 278 und die Schraubenfeder 282 sind in eine Öffnung 290 (21) in dem ersten Glied 256 der Sitzpfannenanordnung 252 eingesteckt. Das Stellglied 286 erstreckt sich über einen Schlitz 294 in Nachbarschaft zu der Öffnung 290 in dem ersten Glied 256 durch das Verriegelungsglied 278 oder ist mit demselben verbunden. Das Stellglied 286 ist über eine Schraube 298 (21) mit dem Verriegelungsglied 278 verbunden. Die Schraubenfeder 282 spannt das Verriegelungsglied 278 aus der Öffnung 290 (nach links in 22A und 22B). Das Stellglied 286 kontaktiert den Schlitz 294 und hält das Verriegelungsglied 278 in der Öffnung 290. Die Verrieglung 274 kann zwischen einer gelösten Position (22A) und einer gesperrten Position (22B) bewegt werden.
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Das Verriegelungsglied 278 umfasst eine erste, allgemein konvexe Fläche 302 und eine zweite, allgemein konkave Fläche 306. Die erste Fläche 302 ist konfiguriert, um der hinteren Querrippe 240 zugewandt zu werden, bevor das Verriegelungsglied 287 mit dem Halteglied 220 verbunden wird. Die Form der ersten Fläche 203 unterstützt die Bewegung des Riegels 274 zu der gelösten Position, wenn die Beifahrersitzanordnung 208 nach unten auf die Gepäckträgeranordnung 204 gedrückt wird. Das Verriegelungsglied 278 kann zurückgezogen werden, um eine Verbindung zwischen der hinteren Querrippe 240 und der zweiten Fläche 306 bei einer Berührung mit der Querrippe 240 oder einer nach hinten ziehenden Betätigung des Stellglieds 286 durch einen Benutzer zu gestatten. 22B zeigt den Riegel 274 in der gesperrten Position, wobei die zweite Fläche 306 mit der hinteren Querrippe 240 verbunden wird, um die Beifahrersitzanordnung 208 an der Gepäckträgeranordnung 204 zu halten. Die Schraubenfeder 282 spannt den Riegel 274 zu der gespannten Position vor.
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Um die Beifahrersitzanordnung 208 von dem Motorrad 200 zu entfernen, betätigt ein Benutzer das Stellglied 286 und bewegt den Riegel 274 zu der gelösten Position. Die Beifahrersitzanordnung 208 wird dann um den Hakenteil 270 gedreht, um den hinteren Teil 270 der Beifahrersitzanordnung 208 und den Riegel 274 weg von dem Halteglied 220 zu heben. Der Hakenteil 270 wird dann von der vorderen Querrippe 236 gelöst, wodurch die Beifahrersitzanordnung 208 von der Gepäckträgeranordnung 204 gelöst wird. Die Beifahrersitzanordnung kann mit einem Riemen versehen sein, der dem Riemen 102 von 2 und 11 ähnlich ist und während der Befestigung und/oder Lösung der Beifahrersitzanordnung 208 an der Gepäckträgeranordnung 204 gegriffen werden kann. Montagelöcher 308, 310 in den entsprechenden ersten und zweiten Gliedern 256, 260 der Sitzpfannenanordnung 252 sind für die Befestigung eines derartigen Riemens vorgesehen. Die Muttern 312 (22A und 22B) können auch vorgesehen sein, um Schraubbefestigungselemente (nicht gezeigt) an den Enden eines derartigen Riemens zu halten. Alternativ hierzu können die Befestigungselemente mit den ersten und/oder zweiten Gliedern 256, 260 der Sitzpfannenanordnung 252 verbunden werden, um einen derartigen Riemen zu befestigen.
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Schaumstreifen (nicht gezeigt) können an einer unteren Fläche der Sitzpfannenanordnung 252 (z.B. auf einer Fläche des zweiten Glieds 260 gegenüber dem Halteglied 220) angebracht sein, um das Halteglied 220 zu kontaktieren, wenn die Beifahrersitzanordnung 208 mit der Gepäckträgeranordnung 204 verbunden wird. Die Schaumstreifen können sich in der Längsrichtung entlang der Rippen 232 und/oder in der Querrichtung entlang der Rippen 236, 240 zwischen dem zweiten Gliede 260 und dem Halteglied 220 erstrecken. Die Schaumstreifen sind zwischen dem Halteglied 220 und der Sitzpfannenanordnung 252 angeordnet und werden dort komprimiert, um die Oberfläche (z.B. Lack, Chrom usw.) auf dem Halteglied 220 zu schützen und den Riegel 274 vorzuspannen, wenn dieser mit der hinteren Querrippe 240 verbunden ist, um dadurch ein Klappern zu verhindern. Die Schaumstreifen können in der Form von Schaumbändern, Schaumblöcken oder anderen elastischen Materialien vorgesehen werden. Ähnliche Schaumstreifen können auch auf der Sitzpfannenanordnung 80 der Beifahrersitzanordnung 68 von 2 und 5-11 und der Beifahrersitzanordnung 136 von 12 verwendet werden.
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Die Erfindung sieht also unter anderem eine Beifahrersitzanordnung vor, die an einer Gepäckträgeranordnung befestigt werden kann.