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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Sitzbaugruppe für ein Motorrad.
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HINTERGRUND
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Motorräder sind
mit verschiedenen Typen von Sitzen versehen, die den Fahrern und
Beifahrern von Motorrädern
Komfort bieten. Motorradsitze können
mit dem Motorrad auf verschiedene Weise verbunden sein, wobei dazu
Anlenken des Sitzes an dem Motorradrahmen oder Anschrauben des Motorradsitzes
an dem Rahmen gehören.
Einige Motorräder
sind mit einem Einzelsitz für
einen einzelnen Fahrer versehen. Andere Motorräder sind mit einem vorn liegenden
Fahrersitz und einem hinten liegenden Sozius- bzw. Beifahrersitz
versehen, um gleichzeitig zwei Fahrer zu befördern.
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ZUSAMMENFASSUNG
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In
einer Ausführungsform
schafft die Erfindung eine Sitzbaugruppe für ein Motorrad. Die Sitzbaugruppe
enthält
einen Fahrersitz, einen Tragearm, der sich hinter dem Fahrersitz
befindet, und einen Rücksitzträger mit
einem ersten Endabschnitt und einem zweiten Endabschnitt. Der erste
Endabschnitt ist schwenkbar mit dem Tragearm verbunden, und der
zweite Endabschnitt trägt
einen Rücksitz.
Der Rücksitzträger kann
aus einer ersten Position, in der der Rücksitz unter dem Fahrersitz
verstaut ist, an eine zweite Position bewegt werden, in der sich
der Rücksitz
hinter dem Fahrersitz befindet, um einen Sozius bzw. Beifahrer zu
tragen.
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In
einer weiteren Ausführungsform
schafft die Erfindung eine Rücksitzbaugruppe
für ein
Motorrad. Die Rücksitzbaugruppe
enthält
ein Paar beabstandeter Rücksitzträger, die
jeweils einen ersten Endabschnitt und einen zweiten Endabschnitt
haben. Der erste Endabschnitt ist beweglich mit dem Motorrad gekoppelt.
Ein Querträger
verbindet die zweiten Endabschnitte, und ein Rücksitz ist an dem Querträger angebracht.
Der Rücksitz
enthält
des Weiteren eine Arretierstruktur an den Rücksitzträgern, die Schwenken des Rücksitzes
verhindert.
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In
einer weiteren Ausführungsform
schafft die Erfindung ein Verfahren, mit dem ein Motorrad so eingerichtet
werden kann, dass es einen zweiten Fahrer trägt. Das Verfahren schließt ein,
dass ein Rücksitz
unter einem Fahrersitz verborgen wird. Das Verfahren schließt des Weiteren
ein, dass der Rücksitz
relativ zu dem Motorrad bewegt wird, um einen ersten Endabschnitt
des Rücksitzes
aus einer unter dem Fahrersitz verstauten Position an eine Einsatzposition
hinter dem Fahrersitz zu bewegen. Das Verfahren schließt ein,
dass ein Anschlagvorsprung des Rücksitzes
oder eines Rahmens des Motorrades mit einer Anschlagvertiefung an
dem Rücksitz
oder dem Rahmen in Eingriff gebracht wird, um den Rücksitz in der
Einsatzposition zu tragen.
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Andere
Aspekte der Erfindung werden aus der ausführlichen Beschreibung und den
beigefügten Zeichnungen
ersichtlich.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine Seitenansicht eines Motorrades, das für einen einzelnen Fahrer eingerichtet
ist, gemäß einer
Ausführung
der Erfindung.
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2 ist
eine Seitenansicht des Motorrades in 1, das für zwei Fahrer
eingerichtet ist.
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3 ist
eine Seitenansicht des Motorrades in 1, wobei
ein Fahrersitz angehoben ist, um Zugang zu einem Rücksitz zu
erhalten.
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4 ist
eine Perspektivansicht einer Fahrersitz-Anbringungshalterung in
Bezug auf einen Rahmen des Motorrades.
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5 ist
eine Perspektivansicht einer Unterseite des Rücksitzes und des Fahrersitzes
in 3.
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6 ist
eine vordere Perspektivansicht einer Rücksitzanordnung, wobei ein
Querträger
entfernt ist und sich der Rücksitz
in einer verstauten Position befindet.
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7 ist
eine Perspektivansicht der Rücksitzbaugruppe
in 6 von hinten.
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8 ist
eine Perspektivansicht der Rücksitzbaugruppe
in 6, die den Querträger und den Rücksitz in
einer Einsatzposition zeigt, von vorn.
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9 ist
eine Perspektivansicht der Sitzbaugruppe in 8 von hinten.
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10 ist
eine Schnittansicht des Rücksitzes
in 2 entlang der Linie A-A.
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11 ist
eine vergrößerte Ansicht
einer Arretieranordnung in 8.
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12 ist
eine Seitenansicht des Rücksitzträgers in 6 in
der verstauten Position.
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13 ist
eine Seitenansicht des Rücksitzträgers in 12 nach
oben geschoben.
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14 ist
eine Seitenansicht des Rücksitzträgers in 13 nach
hinten geschwenkt.
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15 ist
eine Seitenansicht des Rücksitzträgers in 14 nach
unten in die Einsatzposition geschoben.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Bevor
Ausführungsformen
der Erfindung ausführlich
erläutert
werden, ist anzumerken, dass die Erfindung in ihrem Einsatz nicht
auf die Details von Konstruktion und die Anordnung von Einzelteilen beschränkt ist,
wie sie in der folgenden Beschreibung aufgeführt und in den folgenden Zeichnungen
dargestellt sind. Die Erfindung kann andere Ausführungsformen haben und kann
auf verschiedene Weise umgesetzt oder ausgeführt werden. Des Weiteren versteht
sich, dass die Formulierungen und Termini, die hier verwendet werden,
der Beschreibung dienen und nicht als einschränkend zu betrachten sind. Die Verwendung
von "einschließen", "umfassen" oder "aufweisen" und von Varianten
derselben schließt
die danach aufgeführten
Elemente und Äquivalente
sowie zusätzliche
Elemente ein. Wenn nicht anders angegeben oder anderweitig eingeschränkt, werden
die Begriffe "angebracht", "verbunden", "gelagert" und "gekoppelt" sowie Varianten
derselben im weitesten Sinne verwendet und schließen sowohl
direkte als auch indirekte Anbringungen, Verbindungen, Lagerungen
und Kopplungen ein. Des Weiteren sind "verbunden" und "gekoppelt" nicht auf physische oder mechanische
Verbindungen oder Kopplungen beschränkt.
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1 stellt
ein Motorrad 10 gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung dar. Das Motorrad 10 enthält ein Vorderrad 12 sowie
ein Hinterrad 14, die einen Rahmen 16 zur Bewegung
auf dem Boden tragen, eine Sitzbaugruppe 18, die von dem
Rahmen 16 getragen wird, sowie eine Lenkstangenbaugruppe 20,
die funktionell mit dem Vorderrad 12 verbunden ist, um
Lenken des Vorderrades 10 zu steuern. Das Motorrad 10 enthält des Weiteren
einen Motor 22 zum Antreiben von Bewegung des Hinterrades 14.
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Die
Sitzbaugruppe 18 enthält
einen Fahrersitz 24 sowie eine Rücksitz- bzw. Soziussitzbaugruppe 26 zum
Tragen eines zweiten Fahrers bzw. Beifahrers hinter dem Fahrer auf
dem Fahrersitz 24. Die Rücksitzbaugruppe 26 kann
aus einer ersten bzw. verstauten Position, wie sie in 1 dargestellt
ist (Rücksitzbaugruppe 26 nicht
sichtbar), an eine zweite oder Einsatzposition bewegt werden, wie
sie in 2 dargestellt ist. Wenn die Rücksitzbaugruppe 26 sich
in der in 1 gezeigten verstauten Position befindet,
ist das Motorrad 10 so eingerichtet, dass es einen einzelnen
Fahrer trägt.
Wenn sich die Rücksitzbaugruppe 26 in
der Einsatzposition befindet, wie sie in 2 gezeigt
ist, ist das Motorrad 10 so eingerichtet, dass es zwei
Fahrer trägt.
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Der
Fahrersitz 24 hat ein vorderes Ende 30, das sich
näher an
dem Vorderrad 12 befindet, und ein hinteres Ende 32,
das sich näher
an dem Hinterrad 14 befindet. Das vordere Ende 30 des
Fahrersitzes 24 ist mit einer Schwenkhalterung 34 schwenkbar
mit dem Rahmen 16 verbunden. Der Fahrersitz 24 kann, wie
in 3 gezeigt, relativ zu dem Rahmen 16 geschwenkt
werden, um das hintere Ende 32 von dem Motorradrahmen 16 weg
anzuheben. Bei der dargestellten Konstruktion ist das hintere Ende 32 des
Fahrersitzes 24 nicht an dem Rahmen 16 befestigt
oder anderweitig mechanisch gesichert, um dieses Schwenken zu verhindern.
So kann das hintere Ende 32 des Fahrersitzes 24 nach
oben geklappt oder geschwenkt werden, indem lediglich das hintere
Ende 32 angehoben wird. Bei anderen Konstruktionen kann
das hintere Ende 32 des Fahrersitzes 24 jedoch abnehmbar
mit dem Rahmen 16 gekoppelt sein. Befestigungselemente,
Klinken und/oder Riegel usw. können
vorhanden sein, um das hintere Ende 32 des Fahrersitzes 24 lösbar mit
dem Rahmen 16 zu verbinden.
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4 zeigt
die Schwenkhalterung 34 detaillierter. Die Schwenkhalterung 34 weist
einen ersten bzw. Anbringungsabschnitt 36 mit Löchern zum
Aufnehmen von Befestigungselementen 38 zum Befestigen der
Schwenkhalterung 34 an dem Motorradrahmen 16 auf.
Ein zweiter bzw. Gelenkabschnitt 40 steht von dem Anbringungsabschnitt 36 nach
oben vor und weist eine zylindrische Bohrung 42 auf. Der Fahrersitz 24 enthält ein Paar
beabstandeter Halterungen 43 an dem vorderen Ende 30.
Ein Bolzen 44 (siehe 3) erstreckt
sich durch die Halterungen 43 und die Bohrung 42,
die fluchtend sind, und wird mit einer Mutter 45 befestigt,
um den Fahrersitz 24 schwenkbar mit der Anbringungshalterung 34 zu
verbinden. Der Fahrersitz 24 kann relativ zu dem Rahmen 16 um
den Bolzen 44 herum geschwenkt werden, um das hintere Ende 32 des
Fahrersitzes 24 anzuheben und abzusenken. Bei anderen Konstruktionen
ist der Fahrersitz 24 schwenkbar so an dem Rahmen 16 angebracht,
dass er sich seitlich und nicht nach vom öffnet, ist lösbar mit
dem Rahmen 16 verbunden oder kann anderweitig relativ zu
dem Rahmen 16 bewegt werden, um Zugang zu der Rücksitzbaugruppe 26 zu
erhalten.
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Der
Fahrersitz 24 enthält,
wie in 5 gezeigt, einen Unterbringungsbereich 47 an
der Unterseite, in dem der Rücksitz 68 untergebracht
wird, wenn er nicht im Einsatz ist. Der Unterbringungsbereich 47 ist
ein Hohlraum, in den der Rücksitz 68 hinein
und aus dem er heraus gleiten kann.
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6 und 7 stellen
die Rücksitzbaugruppe
detaillierter dar. Die Rücksitzbaugruppe 26 enthält ein Paar
einander gegenüberliegender
Tragearme 48, die am hinteren Ende 32 des Fahrersitzes 24 (siehe 3)
an beiden Seiten des Motorradrahmens 16 angeordnet sind.
Jeder Tragearm 48 weist eine nach innen gewandte Fläche 49,
einen ersten Endabschnitt 52, der an dem Motorradrahmen 16 angebracht
ist, und einen zweiten Endabschnitt 54 auf, der sich von
dem ersten Endabschnitt 52 nach oben erstreckt. Ein Querträger 55 ist,
wie in 7 und 8 gezeigt, mit den Tragearmen 48 gekoppelt
und verbindet sie miteinander. Obere Enden 56 der Tragearme 48 sind
nahezu auf eine Oberseite des hinteren Endes 32 des Fahrersitzes 24 ausgerichtet. Wenn
sich der Fahrersitz 24 in der unteren bzw. normalen Einsatzposition
befindet, erstrecken sich die oberen Enden 56 nicht über das
hintere Ende 32 des Fahrersitzes 24 hinaus (siehe 1 und 2).
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Wie
wiederum unter Bezugnahme auf 6 und 7 zu
sehen ist, enthält
die Rücksitzbaugruppe 26 des
Weiteren ein Paar beabstandeter Rücksitzträger 60, die jeweils
einen ersten Endabschnitt 62 und einen zweiten Endabschnitt 64 haben.
Bei der dargestellten Konstruktion ist der zweite Endabschnitt 64 relativ
zu dem ersten Endabschnitt 62 angewinkelt. Ein Querträger 66 ist
mit den ersten Endabschnitten 62 gekoppelt und verbindet
sie miteinander.
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Ein
Rücksitz 68 ist,
wie in 5, 7, 9 und 10 gezeigt
an dem Querträger 66 angebracht.
Bei der dargestellten Konstruktion ist der Rücksitz 68 lösbar an
dem Querträger 66 angebracht.
Der Rücksitz 68 enthält ein Paar
Vorsprünge 67a an
einem vorderen Ende, die in entsprechenden Vertiefungen 67b an
dem Querträger 68 aufgenommen
werden. Eine Kopplungsstruktur an dem Rücksitz 68 ist vorhanden,
um den Rücksitz 68 an
dem Querträger 66 zu
arretieren. Die Kopplungsstruktur ist ein keilförmiger Vorsprung 70 an
dem Querträger 66,
der von einer Haltestruktur 71 an dem Rücksitz 68 gehalten
wird. Die Haltestruktur 71 ent hält eine Bohrung 71a,
einen Keil 71b, der verschiebbar in der Bohrung 71a positioniert
ist, sowie ein Spannelement 71c.
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Die
zweiten Endabschnitte 64 der Rücksitzträger 60 sind beweglich
mit den zweiten Endabschnitten 64 der Tragearme 48 verbunden.
Bei der dargestellten Konstruktion sind die zweiten Endabschnitte 64 schwenkbar
mit den Tragearmen 48 verbunden. Bei anderen Konstruktionen
sind die hinteren Sitzträger 60 verschiebbar
mit dem Rahmen 60 gekoppelt, können von dem Rahmen 16 gelöst werden
oder sind anderweitig beweglich mit dem Rahmen 16 verbunden,
um sie aus der verstauten Position an die Einsatzposition zu bewegen.
Die Rücksitzträger 60 sind
hinter den Tragearmen 48 und oberhalb von ihnen auslegeartig
angebracht, so dass der Rücksitz 68 über dem
Hinterrad 14 positioniert wird (siehe 2).
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Die
Tragearme 48 weisen, wie am besten in 11 gezeigt,
nach innen vorstehende Zapfen 72 an den Innenflächen 49 auf,
die in entsprechenden Löchern 74 in
den zweiten Endabschnitten der Rücksitzträger 60 aufgenommen
werden. Die Zapfen 72 werden von einem Halteelement 75 getragen,
das von dem Querträger 55 vorsteht.
Das Halteelement 75 verhindert, dass die Rücksitzträger 60 nach
innen verschoben werden und sich von den Zapfen 72 lösen. Die
Löcher 74 sind
länglich,
so dass die Rücksitzträger 60 axial
relativ zu den Zapfen 72 gleiten können und um die Zapfen 72 herum
geschwenkt werden können.
Bei anderen Konstruktionen befinden sich die Zapfen 72 an
den Rücksitzträgern 60, und
die Löcher 74 befinden
sich in den Tragearmen 48.
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Die
Sitzbaugruppe 18 enthält
des Weiteren eine Anschlagstruktur, die die Rücksitzbaugruppe 26 relativ
zu dem Rahmen 16 in der Einsatzposition trägt. Die
Anschlagstruktur enthält
einen Anschlagvorsprung 82, der von den Rücksitzträgern 60 nach außen auf
die Tragearme 48 zu vorsteht, und eine entsprechende Anschlagnut
bzw. -vertiefung 84 an der nach innen gewandten Fläche 49 der
Tragearme 48. Bei anderen Konstruktionen ist der Anschlagvorsprung 82 an
den Tragearmen 48 ausgebildet, und die Anschlagvertiefung 84 ist
an den Rücksitzträgern 60 ausgebildet.
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Der
dargestellte Anschlagvorsprung 82 ist ein zylindrischer
Dorn. Bei anderen Konstruktionen kann der Anschlagvorsprung 82 andere
Formen haben, so beispielsweise die eines Stiftes, eines Hakens,
eines Pfeils usw. Die Anschlagvertiefung 84 ist so geformt,
dass sie den Anschlagvorsprung 82 aufnimmt und mit dem
Anschlagvorsprung in Abhängigkeit
von der Form des Anschlagvorsprungs 82 in Eingriff kommen
kann. Bei der dargestellten Konstruktion ist, wie am besten in 7 gezeigt,
die Anschlagvertiefung 84 zwischen Wänden 86 ausgebildet,
die von der Innenfläche 49 der
Tragearme 48 nach innen vorstehen. Die Anschlagvertiefung 84 ist
erheblich kürzer
als der Weg des Anschlagvorsprungs 82, so dass die Wände 86 eine
Schulter statt einer länglichen
Nut in dem Tragearm 48 bilden. Die Anschlagvertiefung 84 kann
so konturiert sein, dass sie den bogenförmigen Weg des Anschlagvorsprungs 82 vollständig oder
teilweise aufnimmt, wenn der Rücksitzträger 60 um
die Zapfen 72 herum geschwenkt wird.
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Die
Anschlagstruktur dient als ein mechanischer Anschlag, der Schwenkbewegung
der Rücksitzträger 60 begrenzt.
Das heißt,
der Anschlagvorsprung 82 schlägt an der Anschlagwand 86 an
und verhindert so weiteres Schwenken der Rücksitzbaugruppe 26.
Der Anschlagvorsprung 82 kommt so mit den Wänden 86 der
Anschlagvertiefung 84 in Eingriff, um die Rücksitzbaugruppe 26 in
der Einsatzposition zu tragen.
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Die
Sitzbaugruppe 18 enthält
des Weiteren eine Arretierstruktur, die verhindert, dass die Rücksitzbaugruppe 26 unbeabsichtigt
an die verstaute Position nach vorn geschwenkt wird. Die Arretierstruktur 89 ist
ein Schlitz, der sich aus der Anschlagvertiefung 84 nach
unten erstreckt, wie dies in 7 gezeigt
ist. Wenn sich die Rücksitzanordnung 26 der
Einsatzposition nähert,
gleitet der Anschlagvorsprung 82 in der Anschlagvertiefung 84 nach
unten in den Schlitz 89. Die Rücksitzbaugruppe 26 bewegt
sich leicht nach unten, wobei dies durch die länglichen Löcher 74 ermöglicht wird,
die über
den Zapfen 72 gleiten. Die Anschlagvorsprünge 82 werden
in dem Schlitz 89 festgehalten, und es wird verhindert,
dass sie aus dem Schlitz 89 austreten, solange die Rücksitzbaugruppe 26 nicht
nach oben geschoben wird. Die Schwerkraft an der Rücksitzbaugruppe 26 halt
die Anschlagvorsprünge 82 in
dem Schlitz 89. So wird verhindert, dass die Rücksitzbaugruppe 26 aus
der Einsatzposition nach vom geschwenkt wird, ohne dass sie zunächst manuell
so weit nach oben geschoben wird, dass der Anschlagvorsprung 82 aus
dem Schlitz 89 herausbewegt wird.
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Die
Tragearme 48 enthalten jeweils eine Schale 90 an
den oberen Enden 56. Der Anschlagvorsprung 82 liegt
in der Schale 90, wenn sich die Rücksitzbaugruppe 26 in
der verstauten Position befindet, wie dies in 6 und 7 gezeigt
ist. Die Schale 90 bildet eine sekundäre Arretierstruktur, die verhindert,
dass die Rücksitzbaugruppe 26 nach
hinten in die Einsatzposition geschwenkt wird, wenn nicht die Rücksitzbaugruppe 26 nach
oben verschoben wird.
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Im
normalen Einsatz ist, wie in 1 gezeigt,
die Rücksitzbaugruppe 26 in
der verstauten Position in dem Aufbewahrungsbereich 47 unter
dem Fahrersitz 24 angeordnet. Die Rück sitzbaugruppe 26,
einschließlich
der Rücksitzträger 60 und
des Rücksitzes 68 sind
nicht zu sehen, wenn sich die Rücksitzbaugruppe 26 in
der verstauten Position befindet. Das hintere Ende 32 des
Fahrersitzes 24 liegt an den Tragearmen 48 an
und verdeckt die Tragearme 48 teilweise. Das Motorrad 10 ist
daher als Fahrzeug für
einen Fahrer eingerichtet, das einen einzelnen Fahrer auf dem Fahrersitz 24 trägt. Zusätzlich dazu,
dass es für
einen einzelnen Fahrer eingerichtet ist, erscheint das Motorrad 10 so,
dass das Motorrad 10 nur für einen einzelnen Fahrer bestimmt
ist. Das heißt,
die Komponenten der Rücksitzanordnung 26 sind
nicht zu sehen, so dass nicht sichtbar ist, dass das Motorrad 10 auch
als Fahrzeug für
zwei Fahrer dienen kann.
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Wenn
das Motorrad 10 für
zwei Fahrer eingerichtet werden soll, wird die Rücksitzbaugruppe 26 an
die Einsatzposition am Motorrad 10 bewegt. Um die Rücksitzbaugruppe 26 an
die Einsatzposition zu bewegen, wird der Fahrersitz 24 um
den Anbringungshalterungs-Zapfen 44 herumgeschwenkt, so dass
das hintere Ende 32 angehoben wird und der Aufbewahrungsbereich 47 (siehe 3)
zugänglich ist.
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12 stellt
den Tragearm 60 in der Aufbewahrungsposition dar. Die Rücksitzträger 60 werden, wie
in 13 gezeigt, nach oben verschoben, um die Anschlagvorsprünge 82 aus
den Schalen 90 zu lösen.
Die Rücksitzträger 60 werden
um die Zapfen 72 herum auf das hintere Ende des Motorrades 10 zu geschwenkt,
wie dies in 14 gezeigt ist. Wenn die Rücksitzträger 60 nach
hinten geschwenkt werden, treten die Anschlagvorsprünge 82 in
die Anschlagvertiefungen 84 ein. Die Rücksitzträger 60 gleiten dann
nach unten, so dass sich die Öffnungen 74 über die
Zapfen 72 bewegen und die Anschlagvorsprünge 82 in
den Schlitzen 89 gehalten werden und an den Wänden 86 anschlagen
(siehe 15). Dadurch wird das Schwenken
der Rücksitzbaugruppe 26 nach vorn
und nach hinten verhindert.
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Um
den Rücksitz 68 an
dem Querträger 66 anzubringen,
werden die vorderen Vorsprünge 67a in die
Vertiefungen 67b eingeführt,
und der Rücksitz 68 wird
um die Vorsprünge 67a nach
unten geschwenkt, so dass er auf dem Querträger 66 aufliegt und
der Vorsprung 70 und die Bohrung 71a nahezu fluchtend miteinander
sind. Der Keil 71b wird gegen die Federkraft des Spannelementes 71c nach
hinten gezogen, so dass der Keil 71b den Vorsprung 70 freigibt.
Dadurch können
der Vorsprung 70 und die Bohrung 71a vollständig in
Fluchtung gebracht werden. Der Keil 71b wird losgelassen
und gleitet durch die Kraft des Spannelementes 71c nach
vorn, so dass er aus der Bohrung 71a vorsteht und mit dem
Vorsprung 71 in Eingriff kommt und so den Rücksitz 68 an
dem Querträger 66 arretiert.
Bei anderen Konstruktionen ist der Rücksitz 68 fest an
dem Querträger 66 angebracht.
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In
der Einsatzposition, die in 2, 8, 9 und 15 gezeigt
ist, werden die Rücksitzträger 60 von
den Tragearmen 48 an den Schwenkzapfen 72 und
auch von dem Anschlagvorsprung 82 getragen, der an den
Wänden 86 anliegt.
Der Rücksitz 68 ist
nach oben gewandt und hinter dem Sitz 24 auslegerartig
angebracht. Um die Umwandlung des Motorrades 10 von einer
Einzelfahrer-Konfiguration auf eine Konfiguration für zwei Fahrer
abzuschließen,
wird der Fahrersitz 24 nach unten in die Position für normalen
Einsatz geschwenkt. Das hintere Ende 32 des Fahrersitzes 42 liegt über den
Tragearmen 48 sowie den ersten Endabschnitten 62 der
Rücksitzträger 60 (siehe 2).
Der Fahrersitz 24 verhindert das Schwenken der Rücksitzbaugruppe 26 nach vorn
zurück
an die verstaute Position. Dadurch wird verhindert, dass die Rücksitzbaugruppe 26 unbeabsichtigt
aus der Einsatzposition heraus geschwenkt wird.
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Um
das Motorrad 10 von der Konfiguration für zwei Fahrer in die Einzelfahrer-Konfiguration
umzustellen, werden die oben erläuterten
Schritte umgekehrt. Das heißt,
der Fahrersitz 24 wird um den Halterungszapfen 44 herum
nach oben geschwenkt, um das hintere Ende 32 anzuheben.
Der Rücksitz 68 wird
von dem Querträger 66 gelöst, indem
der Keil 71b nach hinten gezogen wird, um den Vorsprung 70 freizugeben.
Der Rücksitz 68 wird
dann von dem Querträger 66 angehoben
und in den Aufbewahrungsbereich 47 eingeführt. Die
Rücksitzträger 60 werden
nach oben verschoben, um die Anschlagvorsprünge 82 aus den Schlitzen 89 zu
entfernen, und die Rücksitzträger 60 werden
aus der Einsatzposition nach vom geschwenkt. Die Rücksitzträger 60 werden dann
nach unten geschoben, so dass die Vorsprünge 82 mit den Schalen 90 in
Eingriff kommen. Wenn sich die Rücksitzbaugruppe 26 in
der verstauten Position befindet, wird der Rücksitz 24 um den Halterungszapfen 44 nach
unten geschwenkt, um die Rücksitzbaugruppe 26 wieder
abzudecken.
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So
schafft die Erfindung unter anderem eine Sitzbaugruppe für ein Motorrad,
die einen wahlweise verwendbaren Beifahrersitz enthält. Verschiedene Merkmale
und Vorteile der Erfindung sind in den folgenden Ansprüchen aufgeführt.