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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Kissen für eine Kopfstütze
eines Kraftfahrzeugsitzes gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft außerdem einen,
mit einem derartigen Kissen ausgestatteten Kraftfahrzeugsitz sowie
ein, mit einem derartigen Kraftfahrzeugsitz ausgestattetes Kraftfahrzeug.
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Aus
der
DE 20 2006
006 791 U1 ist ein gattungsgemäßes Kissen
bekannt, welches länglich ausgebildet ist und ein Längen-Höhenverhältnis
zwischen 3:1 und 1,5:1 aufweist. Das Kissen ist dabei an seinen
beiden Enden dicker als in seiner Mitte ausgebildet und weist zusätzlich
Befestigungsmittel zur Befestigung des Kissens an einer Kopfstütze
eines Sitzes eines Kraftfahrzeuges auf.
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Aus
der
DE 296 17 924
U1 ist ein Mehrfunktionskissen mit einem weichelastischen
Kissenteil bekannt, welches komprimierbar und einrollbar ist und
welches von einer Hülle umgeben ist. Hierbei ist an einer
Längs- bzw. Randseite der Hülle eine Lasche befestigt,
die das Kissenteil im eingerollten Zustand umgibt, wobei die Lasche
im Bereich der mit der Hülle verbundenen Längs-
bzw. Randseite und an ihrem dem Befestigungsrand mit der Hülle
entgegengesetzten Randbereich Befestigungseinrichtungen aufweist,
mit denen die Lasche zur Fixierung des gerollten Kissenteils auf
sich selbst festlegbar ist.
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Aus
der
DE 28 31 549 ist
eine Zusatzkopfstütze für Kraftfahrzeugsitze bekannt,
die mit einem Halter in einen Zwischenraum zwischen einer Sitzlehne
und einer darüber angeordneten Kopfstütze einschiebbar
und in eingeschobener Position arretierbar ist.
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Weitere
Kissen für Kraftfahrzeuge sind beispielsweise aus der
FR 2 739 813 A1 sowie
aus der
JP 202153350
A bekannt.
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Die
vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem,
für ein gattungsgemäßes Kissen, eine
verbesserte Ausführungsform anzugeben, welche besonders
benutzerfreundlich ist.
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Dieses
Problem wird erfindungsgemäß durch die Gegenstände
der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte
Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche.
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Die
vorliegende Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, ein Kissen
für eine Kopfstütze eines Kraftfahrzeuges bezüglich
seiner Außenkontur derart an eine Kontur der Kopfstütze
anzupassen, dass das Kissen sowohl in einer Gebrauchs- als auch
in einer Nichtgebrauchsstellung im wesentlichen formschlüssig
auf die Kopfstütze des Kraftfahrzeugsitzes aufsteckbar
ist. Das Kissen weist dabei üblicherweise eine Füllung
aus weichem Material oder aus Luft und eine die Füllung
umgebende Hülle auf und wird über eine zusätzliche
Halteeinrichtung an der Kopfstütze fixiert. Durch das erfindungsgemäße
Kissen ist ein Abnehmen desselben im Nichtgebrauchszustand nicht
erforderlich, da es im Nichtgebrauchszustand einfach auf eine, einer
auf dem Kraftfahrzeugsitz sitzenden Person abgewandte Seite der
Kopfstütze gedreht wird und dadurch nicht mehr mit der
auf dem Kraftfahrzeug sitzenden Person in Kontakt treten kann. Um
das Kissen in seine Gebrauchsstellung zu überführen,
wird dieses einfach auf eine der auf dem Kraftfahrzeugsitz sitzenden Person
zugewandte Vorderseite der Kopfstütze verdreht und liegt
auf dieser ebenso wie im Nichtgebrauchszustand auf der Rückseite,
im wesentlich formschlüssig an der Kopfstütze
an. Durch die formschlüssige Anlage des Kissens sowohl
in dessen Gebrauchs- als auch in dessen Nichtgebrauchsstellung, kann
dieses üblicherweise ständig an der Kopfstütze montiert
bleiben und muss dadurch nicht aufwändig montiert bzw.
demontiert werden.
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Bei
einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen
Lösung, ist die Halteeinrichtung als ein mittels eines
Klettverschlusses verschließbares Band ausgebildet. Klettverschlüsse
sind textile und fast beliebig oft zu lösende Verschlussmittel,
die auf dem Prinzip von Klettenfrüchten beruhen. Es besteht üblicherweise
aus zwei Nylonstreifen, wovon einer Widerhäkchen und der
andere Schlaufen hat. Zusammengepresst ergeben sie einen haltbaren Schnellverschluss.
Derartige Klettverschlüsse lassen sich heutzutage kostengünstig
herstellen und besitzen in geschlossenem Zustand eine hohen Lösewiderstand,
wodurch sie bereits in vielen Bereichen Anwendung finden.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Lösung, weist das Kissen Seitenwangen zum Abstützen
des Kopfes auf. Derartige Seitenwangen sind für eine sich ausruhende
Person besonders vorteilhaft, da diese dazu beitragen, dass der
Kopf der Person abgestützt und gehalten wird. Ein auf einem
Beifahrersitz montiertes Kissen mit derartigen Seitenwangen ermöglicht
so einer auf diesem Beifahrersitz sitzenden Person einen erholsamen
und problemlosen Schlaf, ohne dass hierbei die Gefahr besteht, dass
der Kopf über eine seitliche Rollbewegung von der Kopfstütze abrollt.
Darüber hinaus tragen derartige Seitenwangen auch zur Entspannung
der auf dem Sitz sitzenden Person bei, da diese keine zusätzlichen
Kräfte zum Halten des Kopfes aufbringen muss. Gerade bei längeren
Fahrten führen derartige von der Person aufzubringende
Haltekräfte üblicherweise zu Verspannungen, die
als äußerst unangenehm empfunden werden können.
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Zweckmäßig
ist die an die Kopfstütze anliegende Kontur des Kissens
im Querschnitt C-förmig ausgebildet und umgreift die Kopfstütze
sowohl in ihrer Gebrauchs- als auch in ihrer Nichtgebrauchsstellung
an einem oberen und an einem unteren Rand. Hierdurch wird eine selbsthaltende
Wirkung des Kissens an der Kopfstütze bewirkt, so dass
diese üblicherweise auch ohne zusätzliche Halteeinrichtungen zuverlässig
an der Kopfstütze befestigt werden könnte. Dabei
ist das Kissen bzw. die beiden C-Schenkel des Kissens so ausgebildet,
dass diese wahlweise am oberen oder am unteren Rand der Kopfstütze
angelegt werden können, so dass das Kissen in seiner Gebrauchsstellung
neben dem oberen und dem unteren Rand an einer Vorderseite der Kopfstütze
anliegt, während es in seiner Nichtgebrauchsstellung sowohl
am oberen als auch am unteren Rand und an einer Rückseite
der Kopfstütze anliegt. Üblicherweise ist dabei
das erfindungsgemäße Kissen auf die Kontur der
Kopfstütze abgestimmt bzw. zumindest derart angepasst,
dass eine selbsthaltende Wirkung beim Aufstecken des Kissens auf
die Kopfstütze eintritt.
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Weitere
wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen
Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
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Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend
noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder
in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen
dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche
oder funktional gleiche Bauteile beziehen.
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Dabei
zeigen, jeweils schematisch,
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1 ein
erfindungsgemäßes, an einer Kopfstütze
eines Kraftfahrzeugsitzes angeordnetes Kissen in einer teilweise
geschnittenen Darstellung,
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2 eine
nicht geschnittene Darstellung des Kissens in seiner Gebrauchsstellung,
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3 eine
Darstellung wie in 2, jedoch bei einem sich in
seiner Nichtgebrauchsstellung befindlichen Kissen,
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4 eine
Darstellung wie in 3, jedoch aus einer anderen
Perspektive.
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Entsprechend
der 1, weist ein erfindungsgemäßes
Kissen 1 für eine Kopfstütze 2 eines Kraftfahrzeugsitzes 3 einen
insbesondere aus Draht ausgebildeten (Trag-)Rahmen 4 sowie
ein, den Rahmen 4 umgebendes Polstermaterial 5 auf.
Der Rahmen 4 kann dabei beispielsweise in das Polstermaterial 5 eingeschäumt
sein, wobei in diesem Falle das Polstermaterial 5 aus Kunststoff
ausgebildet ist. Das Polstermaterial 5 kann darüber
hinaus eine dicht abschließende Oberfläche aufweisen,
oder aber von einem nicht näher bezeichneten Überzug überzogen sein.
Der Rahmen 4 muss jedoch nicht unbedingt aus Draht gefertigt
sein, sondern kann auch einen anderen Aufbau aufweisen.
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Erfindungsgemäß weist
nun das Kissen 1 eine derart an die Kopfstütze 2 angepasste
Kontur auf, dass das Kissen 1 sowohl in einer Gebrauchsstellung,
wie sie in den 1 und 2 gezeigt
ist, als auch in einer Nichtgebrauchsstellung, wie sie beispielsweise
in den 3 und 4 gezeigt ist, im Wesentlichen
formschlüssig auf die Kopfstütze 2 aufsteckbar
ist. In den gezeigten Ausführungsbeispielen ist die sich
an die Kopfstütze 2 anliegende Kontur des Kissens 1 im
Querschnitt C-förmig ausgebildet und umgreift dadurch die
Kopfstütze 2 sowohl in ihrer Gebrauchsstellung
als auch in ihrer Nichtgebrauchsstellung an einem oberen Rand 6 sowie
an einem unteren Rand 7. Die Kontur des Kissens 1 ist
dabei vorzugsweise derart ausgebildet, dass sich das Kissen 1 in
auf die Kopfstütze 2 aufgestecktem Zustand, selbsthaltend
an dieser verklemmt.
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Alternativ
zu der in der 1 gezeigten Ausführungsform,
kann das Kissen 1 auch eine Füllung aus einem
weichen Material oder aus Luft sowie eine die Füllung umgebende
Hülle aufweisen. Ebenso ist denkbar, dass der Rahmen 4 durch
ein entsprechendes, steifes Polstermaterial 5 gebildet
wird.
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Betrachtet
man die 2 bis 4, so kann man
erkennen, dass das Kissen 1 nicht nur über seine,
komplementär zur Kopfstütze 2 ausgebildete Kontur
an dieser verklemmt ist, sondern zusätzlich mittels einer
Halteeinrichtung 8 an der Kopfstütze 2 befestigt
wird. Die Halteeinrichtung 8 ist beispielsweise als ein
mittels eines Klettverschlusses verschließbares Band ausgebildet
und ermöglicht dadurch ein besonders einfaches Befestigen
bzw. wieder Lösen des Kissens 1 von der Kopfstütze 2.
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Generell
sei zu dem erfindungsgemäßen Kissen 1 für
eine Kopfstütze 2 eines Kraftfahrzeugsitzes 3 angemerkt,
dass sich das Kissen 1 generell auch für andere
Kopfstützen bzw. Sitze eignet, sofern eine Anlagekontur
des Kissens 1 komplementär zur zugehörigen
Kopfstütze ausgebildet ist. In keiner Weise muss das erfindungsgemäße
Kissen 1 auf die Anbringung an einer Kopfstütze 2 eines
Kraftfahrzeugsitzes 3 beschränkt sein.
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Um
ein möglichst entspannendes Ausruhen auf dem Kraftfahrzeugsitz 3 zu
ermöglichen, weist das Kissen 1 Seitenwangen 9 und 9' zur
Abstützung eines anzulegenden Kopfes auf. Die Seitenwangen 9 und 9' ermöglichen,
dass die auf dem Kraftfahrzeugsitz 3 sitzende Person ihren
Kopf nicht selbst durch Muskelspannung gegen ein unerwünschtes
Abrollen halten muss, sondern dass sie bequem und ohne Anspannung
sitzen kann und die Haltefunktion für den Kopf von dem
Kissen 1 bzw. dessen Seitenwangen 9 und 9' übernommen
wird. Die Seitenwangen 9 und 9' können
dabei verstärkt ausgebildet sein und dadurch einen sich
daran anlegenden Kopf einer auf dem Kraftfahrzeugsitz 3 sitzenden
Person problemlos halten. Vorzugsweise sind dabei die Seitenwangen 9 und 9' derart
ausgebildet, dass sie sich flächig an der Kopfstütze 2 abstützen
und beispielsweise durch den in das Kissen 1 integrierten
Rahmen 4 zusätzlich ausgesteift werden.
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Um
das Kissen 1 von seiner gemäß den 1 und 2 gezeigten
Gebrauchsstellung in seine, gemäß den 3 und 4 gezeigte
Nichtgebrauchsstellung, zu überführen, ist lediglich
ein Lösen der Halteeinrichtung 8 sowie ein einfaches
Umstecken des Kissen 1 erforderlich. Dies ermöglicht es,
das Kissen 1 sowohl in seinem Gebrauchszustand als auch
in seinem Nichtgebrauchszustand an der Kopfstütze 2 des
Kraftfahrzeugsitzes 3 zu belassen, wodurch es einerseits
stets griffbereit und andererseits auch in seinem Nichtgebrauchszustand
ordentlich verstaut ist.
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Der
gemäß den 1 bis 4 dargestellte Kraftfahrzeugsitz 3 weist
dabei eine in eine Rückenlehne desselben integrierte Kopfstütze 2 auf,
wobei das erfindungsgemäße Kissen 1 bei
entsprechender Ausgestaltung auch für herkömmliche
Kopfstützen zu verwenden ist. Durch die der Kopfstütze 2 angepasste
Kontur des Kissens 1, wird darüber hinaus erreicht,
dass dieses stets äußerst lagesicher, nämlich flächig
aufliegend, an der Kopfstütze 2 angeordnet ist.
Ist darüber hinaus das Kissen 1 farblich an die Kopfstütze 2 angepasst,
so fällt das Kissen 1 weder in seiner Gebrauchsstellung
noch in seiner Nichtgebrauchsstellung störend ins Auge.
Denkbar ist darüber hinaus, dass das Kissen 1 in
seiner Gebrauchsstellung, in welcher es auf einer Vorderseite der
Kopfstütze 2 aufliegt, in zwei Stellung positionierbar
ist, nämlich jeweils um ca. 180° verdreht, so
dass zumindest zwei unterschiedliche Positionen des Kissens 1 in
seiner Gebrauchsstellung und in seiner Nichtgebrauchsstellung realisierbar
sind, was den Anlehnekomfort nochmals steigern dürfte.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 202006006791
U1 [0002]
- - DE 29617924 U1 [0003]
- - DE 2831549 [0004]
- - FR 2739813 A1 [0005]
- - JP 202153350 A [0005]