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Die
Erfindung betrifft einen Behälter,
insbesondere einen großvolumigen
Behälter
zur Aufnahme von vorgespannten Flüssigkeiten wie beispielsweise
Getränken,
vorzugsweise ein so genanntes Keg-Fass oder einen Keg-Behälter, mit
einem Füllkopf,
welcher einen ersten Kanal, z. B. Produktkanal, und einen zweiten
Kanal, z. B. Gaskanal, aufweist, und mit einem im Innern des Füllkopfes
verschiebbaren Stößel, welcher
getrennte Strömungswege
von einerseits einem Produktmedium und andererseits einem Gasmedium
ins Behälterinnere
vorgibt.
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Derartige
großvolumige
Behälter,
insbesondere Keg-Fässer
sind üblicherweise
als Mehrwegbehälter
ausgestaltet und dienen speziell zum industriellen Befüllen und
der keimfreien Lagerung von Getränken.
Selbstverständlich
können
auch allgemein Flüssigkeiten
in solchen Behältern
aufgenommen werden. Der Begriff ”Keg” leitet sich aus dem Englischen
ab und steht für ”kleines
Fass”.
Keg-Fässer bzw.
die erfindungsgemäßen Behälter werden überwiegend
in der Gastronomie eingesetzt und verfügen üblicherweise über einen
Inhalt in der Größe von 30
l oder auch 50 l. Für
die Befüllung
dienen der Füllkopf, über welchen
der Inhalt an Flüssigkeit
in den Behälter zugeführt wird
und auch ein Treibgas als Gasmedium. Bei dem Treibgas handelt es
sich im Allgemeinen um Kohlendioxid, wobei aber auch Stickstoff
oder grundsätzlich
andere Gase eingesetzt werden können.
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Durch
das Treibgas bzw. das Gasmedium wird im Innern des großvolumigen
Behälters
respektive des Kegs ein Überdruck
erzeugt, so dass die auf diese Weise im Behälter aufgenommene Flüssigkeit bzw.
das vorgespannte Getränk über eine
Zapfanlage entnommen werden kann.
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Bei
einem Behälter
der eingangs beschriebenen Ausgestaltung entsprechend der
DE 31 05 706 A1 ist
ein Anschlusskopf vorgesehen, um das Keg mit in der Regel nach unten
gekehrter stirnseitiger Ventilarmatur von außen zu befüllen. Zu diesem Zweck weist
der besagte Anschlusskopf bzw. Füllkopf
einen hohlzylindrischen Stößel auf.
Mit Hilfe des Stößels kann
eine Ventildichtung der Ventilarmatur von ihrem Dichtsitz abgehoben
werden.
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Dadurch,
dass der Stößel stirnseitig
an der Dichtung sitzt, werden sowohl ein Strömungsweg in das Keginnere für das Produktmedium
respektive die Flüssigkeit
oder das Getränk
freigegeben als auch ein Strömungsweg
in ein Steigrohr der Ventilarmatur. Diese beiden Strömungswege
lassen sich nicht nur für
beispielsweise das Befüllen
des großvolumigen Behälters bzw.
Kegs nutzen, sondern auch dann, wenn dieses mit einer Reinigungsflüssigkeit
gereinigt werden soll. Meistens wird jedoch das Keg durch einen
so genannten Ringkanal außenumfangsseitig des
besagten Stößels befüllt und
während
des Füllvorganges über den
geschilderten zweiten Strömungsweg
und einen so genannten Anstich- oder Steckdegen entlüftet. Diese
prinzipielle Vorgehensweise hat in der Praxis dazu geführt, dass
die gesamte Anlagentechnik, die Verrohrung und auch der Füllkopf für diesen
Prozess optimiert und konzipiert sind.
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Der
weitere Stand der Technik nach der
DE 1 800 585 B befasst sich mit einem Fassfüllorgan
und einem zugehörigen
Adaptionsstück
zur Anbringung an dem betreffenden Fassfüllorgan. Dieses ist mit einem
Füllrohr
in Form von zwei konzentrischen Hülsen ausgerüstet. Bei an sich bekannten
Fässern
ist die äußere Hülse als
fest zwischen einem Füllorgan und
dem Anschlussstück
eines Tauchrohrverschlusses anpressbares Kupplungsstück ausgebildet.
Die innere Hülse
ist dagegen axial verschiebbar. Beim Füllvorgang steht die innere
Hülse einerseits
gegen das untere Ende des Füllrohres
und anderseits gegen ein Gasventil des Tauchrohrverschlusses abdichtend
an. Auf diese Weise kann der Ringraum zwischen den beiden Hülsen als
Gasweg und das Innere der Hülse
als Flüssigkeitsweg
ausgebildet werden. Durch die vom Füllrohr bewirkten Axialverschiebungen
der inneren Hülse
und des Druckkörpers
lassen sich Gas- und Flüssigkeitsventile
des Tauchrohrverschlusses steuern.
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Im
Rahmen der
DE 1 557
580 A wird eine Fassreinigungs- und Abfüllanlage vorgestellt, die vorzugsweise
für zylindrische
Bierfässer
mit ständig
eingeschraubter Anstichvorrichtung verwendet wird. Dabei werden
die mit der Anstichvorrichtung nach unten ausgerichteten Fässer mittels
Kolbenstangen von Anpresszylindern auf Spritz- oder Füllrohre
gepresst. Auf diese Weise öffnen
die beiden Öffnungen
der Anstichvorrichtung und das Fass wird in dieser Stellung hintereinander
auf einzelnen Stationen außen
und innen gereinigt, mit Dampf sterilisiert, mit Kohlensäure unter
Druck gesetzt und dann mit Bier gefüllt. In diesem Zusammenhang
können
die Zuleitung der Reinigungsmittel in das Fass durch den Anstichdegen
und der Abfluss durch die für
die Kohlensäure
im Anstich vorgesehene Öffnung
erfolgen. Außerdem
kann umgekehrt die Zuleitung der Kohlensäure und die des Bieres durch
die für
die Kohlensäure
im Anstich vorgesehenen Öffnungen
und der Abfluss bzw. Oberlauf durch den Anstichdegen vorgenommen
werden.
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Der
Stand der Technik und auch die Praxis machen deutlich, dass die
Anforderung in Verbindung mit dem daraus resultierenden Problem
besteht, dass der eigentlich für
das Gasmedium vorgesehene Strömungsweg
durch das Innere des Stößels hindurch
und der Strömungsweg
des Produktmediums oder auch eine Reinigungsflüssigkeit außenumfangsseitig des Stößels vertauscht
werden müssen. Derartiges
hat man bisher dadurch versucht aufzufangen, dass die entsprechenden
Wege für
das Produkt respektive die Reinigungsflüssigkeit und das Gasmedium
in der Anlage vertauscht worden sind, so wie dies letztlich auch
bei der
DE 1 557 580
A der Fall ist. Auch ein Austausch der Füllköpfe wurde
versucht. Die beschriebenen Maßnahmen
sind jedoch aufgrund der hohen damit verbundenen Kosten als nachteilig
einzustufen.
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Der
Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, einen Füllkopf für einen
derartigen Behälter,
insbesondere großvolumigen
Behälter,
so weiter zu entwickeln, dass die Wege von einerseits dem Produktmedium
und andererseits dem Gasmedium problemlos und mit geringem Aufwand
getauscht werden können.
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Zur
Lösung
dieser technischen Problemstellung ist bei einem gattungsgemäßen Behälter vorgesehen,
dass der Stößel ein
Strömungswegwechselelement
sowie einen äußeren Ringkanal
und eine innere Steigleitung aufweist, wobei der äußere Ringkanal
im Bereich des Strömungswegwechselelementes durch
eine am Stößel angeordnete
Absperreinheit in einen geschlossenen Zulaufkanal und einen Auslaufkanal
mit jeweils zumindest einer Öffnung
unterteilt wird, wobei ferner die innere Steigleitung im Strömungswegwechselelement
in eine Einlaufleitung und eine Auslaufleitung unterteilt ist, und
wobei das Strömungswegwechselelement
den geschlossenen Zulaufkanal mit der Auslaufleitung und die Einlaufleitung
mit dem Auslaufkanal und folglich der jeweils wenigstens einen Öffnung verbindet,
so dass die Strömungswege
von einerseits dem Produktmedium und andererseits dem Gasmedium
vertauscht sind.
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Auf
diese Weise wird mit Hilfe des Strömungswegwechselelementes der
Strömungsweg
für das
Gasmedium im Füllkopf
weiter in den Strömungsweg
für das
Produktmedium geleitet und umgekehrt. Dazu schlägt die Erfindung im Einzelnen
vor, dass der Stößel als
Wechselstößel mit
dem Strömungswegwechselelement
ausgebildet ist. Dabei mag das Strömungswegwechselelement in den Wechselstößel integriert
sein. Es ist aber auch möglich,
dass der Stößel über ein
Austauschelement verfügt.
Dann ist das Austauschelement in der Regel mit dem integrierten
Strömungswegwechselelement ausgerüstet.
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Für einen
Wechsel der Strömungswege
ist es bei der letztgenannten Variante also lediglich erforderlich,
das Austauschelement – und
nicht den gesamten Stößel – zu tauschen.
Selbstverständlich liegt
es genauso im Rahmen der Erfindung, den gesamten Stößel auszutauschen,
wenn die Strömungswege
vertauscht werden sollen. Dann ist der Stößel insgesamt als Wechselstößel ausgebildet.
Selbstverständlich
lassen sich beide Vorgehensweisen nicht nur alternativ realisieren,
sondern gegebenenfalls auch kombinieren.
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Für den Fall,
dass der Stößel mit
einem Austauschelement mit gegebenenfalls integriertem Strömungswegwechselelement
ausgerüstet
ist, verfügt der
Stößel regelmäßig über einen
zweiteiligen Aufbau. Dieser setzt sich aus einem Stößelunterteil
und einem damit koppelbaren Stößeloberteil
zusammen. Das Austauschelement ist vorteilhaft als mit dem Stößelunterteil
koppelbares Stößeloberteil
ausgestaltet.
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Der
Stößel lässt sich
insgesamt axial in dem Füllkopf
verschieben und ist entsprechend axial verschiebbar in dem Füllkopf gelagert.
Dadurch kann der Füllkopf
bei insgesamt geöffnetem
Behälter
bzw. entsprechend geöffneter
Ventilarmatur – ähnlich wie in
der
DE 31 05 706 A1 beschrieben – an einer
Ventildichtung anliegen und diese von ihrem Dichtsitz abheben. Auf
diese Weise werden die beiden Strömungswege einerseits entlang
des so genannten Ringkanals außenumfangsseitig
des Stößels und
andererseits durch das Innere des Stößels und den Steckdegen freigegeben.
Erfindungsgemäß ist es nun
möglich,
nicht nur das Produktmedium, beispielsweise Bier, über den
besagten äußeren Ringkanal
in das Innere des Kegs zu leiten und gleichzeitig das Vorspanngas über das
in der Mitte des Füllkopfes
angeordnete Steigrohr zuzuführen
oder es aus dem Fass herauszuführen.
Sondern die Wege von dem Produktmedium und dem Gasmedium lassen
sich vertauschen, indem das Produktmedium über das Steigrohr und der äußere Ringkanal
für die Führung des
Gasmediums sorgen. Das kann – wie bereits
beschrieben – mit
dem als Wechselstößel ausgeführten erfindungsgemäßen Stößel oder
auch unter Rückgriff
auf das Austauschelement erreicht werden.
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Es
hat sich bewährt,
wenn der Stößel – wie im Übrigen auch
der Füllkopf
insgesamt – rotationssymmetrisch
und im Wesentlichen zylindrisch ausgebildet ist. Auch die Ventilarmatur
verfügt
im Allgemeinen über
einen rotationssymmetrischen und im Wesentlichen zylindrischen Aufbau.
Der Stößel besitzt den
bereits beschriebenen äußeren Ringkanal,
welcher außenumfangsseitig
realisiert ist. Tatsächlich
ist dieser Ringkanal im Detail so gestaltet, dass der Stößel über einen
bestimmten Bereich einen äußeren Zylindermantel
aufweist, welcher in Öffnungen
mündet, über die
der äußere Ringkanal
in der Regel mit dem Fassinneren kommuniziert. Die Öffnungen
finden sich überwiegend
in einem Dichtkragen, so dass sie verschlossen sind, wenn der Stößel seine
Ruheposition einnimmt und der Behälter bzw. das Keg geschlossen
ist. In dieser Stellung wird auch der Ventilsitz der Ventilarmatur
nicht abgehoben.
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Befindet
sich jedoch der Behälter
bzw. das Keg in seiner Position ”offen”, so ist das Ventil vom Ventilsitz
abgehoben und auch der Dichtungskragen von seinem Sitz, so dass
die Öffnungen
freigegeben sind und insgesamt die beschriebenen zwei getrennten
Strömungswege
für einerseits
das Produktmedium und andererseits das Gasmedium geöffnet sind. Dabei
sollte betont werden, dass Produktmedium und Gasmedium im Rahmen
der Erfindung praktisch sämtliche
fließfähigen Medien
meint, also im Beispiel des Produktmediums nicht notwendigerweise
nur Getränke
oder Reinigungsflüssigkeit.
Das Gleiche gilt für
das Gasmedium, welches im Allgemeinen ein Treibgas oder Spanngas
ist, aber grundsätzlich
auch eine Flüssigkeit
sein kann. Deshalb könnte
man auch von einem ersten Medium und einem zweiten Medium sprechen.
Aus Gründen
der besseren Identifizierung und gemünzt auf den hauptsächlichen
Einsatzzweck ist jedoch überwiegend
von dem Produktmedium und dem Gasmedium die Rede.
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Die
Gestaltung des Strömungswegwechselelementes
geschieht im Detail wie folgt. Danach ist der äußere Ringkanal bei dem Strömungswegwechselelement
mit der Absperreinheit ausgerüstet,
welche den äußeren Ringkanal
in den geschlossenen Zulaufkanal und den Auslaufkanal mit der zumindest einen Öffnung unterteilt.
Darüber
hinaus verfügt
das Strömungswegwechselelement über die
unterteilte Steigleitung im Innern, die sich aus Einlaufleitung
und Auslaufleitung zusammensetzt. Die Auslegung des Strömungswegwechselelementes
ist nun so getroffen, dass der geschlossene Zulaufkanal mit der
Auslaufleitung und die Einlaufleitung mit dem Auslaufkanal und folglich
der wenigstens einen Öffnung
verbunden sind.
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Auf
diese Weise wird durch geringfügige
Modifikationen an einem bestehenden Stößel der gewünschte Wechsel der Strömungswege
von einerseits dem Produktmedium und andererseits dem Gasmedium
erreicht. Dadurch lässt
sich die Umrüstung
relativ kostengünstig
realisieren. Selbstverständlich
kann unverändert
mit einem herkömmlichen
Stößel gearbeitet
werden, welcher die Strömungswege
von dem Produktmedium und dem Gasmedium nicht miteinander vertauscht.
Vielmehr stellt der erfindungsgemäße Stößel eine Option dar, von der
dann Gebrauch gemacht wird, wenn die geschilderte Anforderung für den Strömungswegwechsel realisiert
werden muss. Hierin sind die wesentlichen Vorteile zu sehen.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung näher
erläutert;
es zeigen:
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1 den
erfindungsgemäßen Behälter schematisch
mit zugehörigem
Füllkopf
und Ventilarmatur,
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2 den
eingesetzten Stößel in einer
perspektivischen Gesamtansicht,
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3 ein
Stößeloberteil
in herkömmlicher Auslegung
und
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4 das
Stößeloberteil
als Austauschelement mit getauschtem Strömungsweg für einerseits das Produktmedium
und andererseits das Gasmedium.
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In
der 1 ist ein Behälter,
insbesondere ein großvolumiger
Behälter
in Gestalt eines Keg-Fasses 1 dargestellt. Das Keg-Fass 1 dient
allgemein zur Aufnahme von Flüssigkeiten,
vorliegend zur Aufnahme von Getränken,
speziell Bier. Dazu wird das Keg-Fass 1 in eine in 1 dargestellte Überkopfposition
verbracht und wird eine dortige Ventilarmatur 2 mit einem
Füllkopf 3 verbunden.
In dem Füllkopf 3 findet
sich ein axial verschiebbarer Stößel 4,
welcher in einer Gesamtansicht in 2 dargestellt
ist.
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Mit
Hilfe des Stößels 4 lässt sich
ein Ventil 5 innerhalb des Füllkopfes 3 von einem
zugehörigen Ventilsitz 6 abheben,
wie dies im rechten Teil der 1 dargestellt
ist. Auf diese Weise kann ein Produktmedium, im vorliegenden Fall
die Flüssigkeit
respektive das Getränk
oder Bier, über
einen äußeren Ringkanal 7 in
das Fassinnere strömen,
wie dies durch entsprechende Pfeile angedeutet ist. Da sich das
Fassinnere oberhalb des Füllkopfes 3 erstreckt, sind
die Pfeile für
den Strömungsweg
durch den äußeren Ringkanal 7 folgerichtig
in der 1 nach oben gerichtet. Das gilt auch für Pfeile,
die den Strömungsweg
des Gasmediums kennzeichnen. Tatsächlich wird das Gasmedium bzw.
Vorspanngas über
einen Gaskanal 8 zugeführt,
der durch das Innere des hohlzylindrisch ausgeführten Stößels 4 verläuft. Der
Gaskanal 8 setzt sich in einem Steigrohr respektive Steckdegen
S fort, welches bzw. welcher ins Innere des Keg-Fasses 1 ragt.
Man erkennt, dass in der rechten Darstellung gemäß 1 sowohl
der äußere Ringkanal
bzw. Produktkanal 7 als auch der Gaskanal 8 geöffnet sind.
Beide Kanäle 7, 8 formen einen
ersten Kanal 7 und einen zweiten Kanal 8 für unterschiedliche
Medien, die fließfähig gestaltet
sein müssen,
um die Befüllung
des Keg-Fasses 1 zu gewährleisten.
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Findet
sich der Stößel 4 in
seiner Ruhestellung bzw. zurückgezogenen
Position gemäß dem linken
Teil der 1, so wird das Ventil 5 nicht
vom Ventilsitz 6 abgehoben. Als Folge hiervon sind sowohl
der äußere Ringkanal
bzw. Produktkanal 7 als auch der Gaskanal 8 geschlossen.
Folgerichtig ist auch das Keg-Fass 1 geschlossen und es
kann in dieser Stellung weder das Produktmedium eingefüllt werden
noch Gas aus dem Innern ebenso wie das Produktmedium entweichen.
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Erfindungsgemäß ist nun
der in einer Übersicht
in 2 dargestellte Stößel 4 so eingerichtet, dass
die Strömungswege
von einerseits dem Produktmedium und andererseits dem Gasmedium
untereinander vertauscht werden können. Zu diesem Zweck schlägt die Erfindung
im Rahmen des Ausführungsbeispiels
ein Austauschelement 4a vor, welches als Stößeloberteil 4a ausgebildet
ist und mit einem Stößelunterteil 4b austauschbar
gekoppelt werden kann. Dabei ist das Austauschelement bzw. Stößeloberteil 4a entsprechend
der 3 in herkömmlichem
Sinne gestaltet, weist also im Innern den durchgängigen Gaskanal auf, wobei
der äußere Ringkanal 7 ebenfalls
durchgängig
gestaltet ist und für
die Führung
des Produktmediums sorgt.
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Im
Rahmen der Variante nach 4 kommt jedoch ein erfindungsgemäß modifiziertes
Stößeloberteil 4a respektive
Austauschelement 4a zum Einsatz. Dieses ist mit einem integrierten
Strömungswegwechselelement 9 ausgerüstet. Zu
diesem Zweck ist der äußere Ringkanal 7 bei
dem Strömungswegwechselelement 9 mit
einer am Stößel 4 bzw.
am Stößeloberteil 4a angeordneten
Absperreinheit 10 ausgerüstet. Die Absperreinheit 10 unterteilt den äußeren Ringkanal 7 in
einen geschlossenen Zulaufkanal 7a und einen Auslaufkanal 7b und
wird von einem Dichtkragen 12 getragen. Der Auslaufkanal 7b mündet ausgangsseitig
in mehrere Öffnungen 11,
die ringartig und umfangsseitig des Austauschelementes 4a bzw. Stößeloberteils 4a angeordnet
sind, und zwar in dem Dichtkragen 12. Befindet sich der
Stößel 4 und
mit ihm sein Stößeloberteil 4a in
der in 1 dargestellten zurückgezogenen Stellung bzw. in
seiner Ruheposition, so werden die Öffnungen 11 des besagten
Dichtkragens 12 in einem zugehörigen Ventilsitz 13 verschlossen.
Nimmt dagegen der Stößel 4 seine
zur geöffneten
Stellung des Keg-Fasses korrespondierende
Position entsprechend der rechten Darstellung in 1 an,
so sind die Öffnungen 11 in
dem Dichtkragen 12 von dem zugehörigen Ventilsitz 13 frei.
Denn in der Position sind der Stößel 4 und mit
ihm die Absperreinheit 10 sowie der Dichtkragen 12 von
dem Ventilsitz 13 abgehoben.
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Das
Strömungswegwechselelement 9 verfügt darüber hinaus über eine
unterteilte Steigleitung 14, die sich aus einer Einlaufleitung 14a und
einer Auslaufleitung 14b zusammensetzt. Die Einlaufleitung 14a und
die Auslaufleitung 14b kommunizieren ebenso wenig miteinander
wie der Zulaufkanal 7a und der Auslaufkanal 7b mit
seinen Öffnungen 11. Auf
diese Weise kann der Austausch der Strömungswege von einerseits dem
Produktmedium und andererseits dem Gasmedium einfach realisiert
werden. Denn das Strömungswegwechselelement 9 verbindet
den geschlossenen Zulaufkanal 7a mit der Auslaufleitung 14b.
Auf diese Weise wird das beispielsweise über den äußeren Ringkanal 7 geführte Produktmedium
mit Hilfe des Strömungswegwechselelementes 9 im
Innern des erfindungsgemäßen Austauschelementes 4a nicht
weiter umfangsseitig des Austauschelementes 4a geführt (wie
bei dem Stößel 4 nach
dem Stand der Technik entsprechend der 3), sondern
gelangt über
die Auslaufleitung bzw. den Auslaufkanal 14b in den Weg,
welcher zuvor für den
Gaskanal 8 reserviert worden ist. Umgekehrt wird die Einlaufleitung 14a mit
dem Auslaufkanal 7b und folglich den Öffnungen 11 verbunden.
Auf diese Weise gelangt das in der Regel über den Auslaufkanal 7b zugeführte Gasmedium
letztendlich über
die Öffnungen 11 nach
außen,
nimmt also den zuvor vom Produktmedium eingeschlagenen Strömungsweg ein.
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Selbstverständlich lässt sich
das Austauschelement nach der 4 durch
ein Austauschelement 4a entsprechend der 3 ersetzen,
so dass dann die ursprünglichen
Strömungswege
(wieder) hergestellt sind. Tatsächlich
zeichnet sich das Austauschelement 4a nach der 3 dadurch
aus, dass das Gasmedium über
den Gaskanal 8 durchgängig
im Innern des hohlzylindrisch ausgeführten Stößels 4 geführt wird,
wohingegen das Produktmedium über
die gesamte Länge
des Stößels 4 außenumfangsseitig durch
den Ringkanal 7 ins Innere des Keg-Fasses 1 (oder
auch aus diesem heraus) strömt.
Die Verbindung des Austauschelementes bzw. Stößeloberteils 4a mit
dem Stößelunterteil 4b kann
durch eine Schraubverbindung, Steckverbindung, Bajonettverbindung
oder vergleichbare Maßnahmen
erfolgen.
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Jedenfalls
lässt die
Verbindung einen Wechsel des jeweiligen Austauschelementes 4a entweder entsprechend
der Ausgestaltung nach 3 oder der Ausführungsform
nach 4 zu. Grundsätzlich kann
auch der gesamte Stößel 4 gewechselt
werden, und zwar gegen einen solchen, in den das Strömungswegwechselelement 9 entsprechend
beispielsweise der 4 integriert ist. In jedem Fall kann
im Rahmen der Erfindung ein herkömmlicher Füllkopf 3 durch
den Austausch des Stößels 4 oder Stößeloberteils 4a für die Füllung oder
allgemein die Behandlung des Keg-Fasses 1 umgerüstet werden.
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Behandlung
meint hierbei das Entleeren des Keg-Fasses 1 von Resten,
seine Reinigung, eine Druckprüfung
etc.. Auf diese Weise kann auf herkömmliche Füllköpfe 3 zurückgegriffen
werden und es sind keine Neuanschaffungen erforderlich. Durch den
beschriebenen Wechsel der Strömungswege
für einerseits
das Produktmedium und andererseits das Gasmedium lassen sich nicht
nur Mehrwegbehälter bzw.
Keg-Fässer 1 für den Mehrwegbetrieb
mit herkömmlichen
Anlagen behandeln, sondern auch und insbesondere Einwegfässer auf
herkömmlichen
Keganlagen, und zwar ohne großen
Umbau.