DE360906C - Milchkannenverschluss - Google Patents

Milchkannenverschluss

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DE360906C
DE360906C DEM76207D DEM0076207D DE360906C DE 360906 C DE360906 C DE 360906C DE M76207 D DEM76207 D DE M76207D DE M0076207 D DEM0076207 D DE M0076207D DE 360906 C DE360906 C DE 360906C
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DE
Germany
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milk
closure
filling device
piston
nozzle
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Expired
Application number
DEM76207D
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English (en)
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RUDOLF MOLCHIN
Original Assignee
RUDOLF MOLCHIN
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Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE360906C publication Critical patent/DE360906C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01JMANUFACTURE OF DAIRY PRODUCTS
    • A01J9/00Milk receptacles

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Husbandry (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Dairy Products (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 7. OKTOBER 1922
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
- JVr 360906 KLASSE 64 a GRUPPE 54
(M 76207 IIIj64a)
Rudolf Molchin in Emden.
Milchkannenverschliiß. Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. Dezember 1921 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf einen Milchkannenverschluß mit steriler Fülleinrichtung.
Die Milchkanne ist in an und für sich bekannter Weise doppelwandig ausgebildet, wobei der Raum zwischen den beiden Wandungen luftleer gepunmpt ist. Eine derartige Kanne wird durch einen ebenfalls doppehvandigen Einsatzdeckel abgeschlossen, wobei geeignete Verschlußorgane verwendet werden. An dem Deckel setzt sich das nahezu bis zum Boden der Kanne reichende Abfallrohr an, welches zum Füllen der Kanne dient und gewöhnlich einen Stutzen mit darin verschiebbarem, unter Federdruek stehendem Kolben o. dgl. besitzt. Durch den Verschluß und die Fülleinrichtung wird die aus einem luftabgeschlossenen Kühlersystem fließende Milch, die in diesem zweckmäßig durch Erhitzen sterilisiert werden kann, in die Milchkanne befördert, ohne daß sie mit der Luft in Berührung kommt. Sowohl der Verschluß als auch die Fülleinrichtung sind
so ausgebildet, daß außer Gebrauch ein selbsttätiger Verschluß der Füllöffnungen stattfindet, wodurch Keime weder in die Fülleinrichtung noch in das Innere der Milchkanne eindringen können.
Das Wesen der Erfindung liegt darin, daß der in die sich erweiternde Mündung des am Deckel sitzenden Abfallrohres eingesetzte Stutzen mit radialen öffnungen versehen und ίο nacli unten zu abgeschlossen ist. In diesem Stutzen ruht der unter der Wirkung der Fülleinrichtung stehende Kolben, der die öffnungen zum Durchfluß der Milch erst dann freigibt, wenn ein an der Fülleinrichtung angebrachter, ebenso wie der Stutzen ausgebildeter Kolbenschieber in den am Einsatzdeckel sitzenden Stutzen eingetreten ist und den Vollkolben nach unten gedrückt hat. Die Fülleinrichtung selbst besteht aus einem in die Mündung des Stutzens des Einsatzdeckels sich dicht einsetzenden Zylinderstück, in dem der mit radialen öffnungen versehene Kolbenschieber lagert, der mit der Leitung direkt in Verbindung steht. Der Kolben kann, wie üblich, mit geeigneten Riegelorganen ausgerüstet werden, die mit entsprechenden Nocken an dem Stutzen des Einsatzdeckels in Eingriff kommen. Ferner sind die üblichen Federn vorgesehen, um eine Zurückverschiebung des Steuerkolbens in den Stutzen zu veranlassen.
Die Neuerung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt
Abb. ι einen Längsschnitt durch den Milchkannenverschluß mit der Fülleinrichtung in der Stellung kurz vor dem Eingriff der Riegelorgane,' um die Fülleinrichtung mit dem Verschluß zu verbinden.
Abb. 2 ist eine Ansicht in teilweisem Schnitt der Milchkanne mit ihrem Anschluß an den Milchbehälter mit Kühlvorrichtung, wobei die Fülleinrichtung mit dem Verschluß verbunden ist.
Abb. 3 ist ein senkrechter Schnitt durch den am Einsatzdeckel angebrachten Stutzen. Abb. 4 ist eine Ansicht in teilweisem Schnitt des Rückschlagventils in Verbindung mit einem Schauglas.
Abb. 5 sind Längsschnitte durch besondere Verschlußeinrichtungen für die Milchkanne und die Fülleinrichtung.
Die Milchkanne besteht aus den beiden Zylindermänteln α und.&, die einen evakuierten Räumte- begrenzen. In die obere Mündung der Milchkanne ist der an und für sich bekannte Deckel c eingesetzt und befestigt. Dieser Deckel ist ebenfalls doppelwandig ausgebildet, so daß der luftleere Raum ν entsteht. ' Am Deckel setzt sich das Abfallrohr e an. ' Der obere Teil des Abfallrohres ist etwas er- . weiter t; in diesen erweiterten Teil ragt ein Stutzen k hinein, der am Deckel c befestigt ist. Der Stutzen k ist unten (d. h. nach dem Innern der Kanne zu) verschlossen, während ein Kolben i frei verschiebbar in ihm lagert. Dieser Kolben steht unter Beeinflussung einer Feder /, die sich einerseits gegen den Boden des Stutzen k und andererseits gegen die untere Stirnseite 'des Kolbens i abstützt. Ferner sind an geeigneter Stelle Durchlässe oder Löcher t in der Wandung des Stutzens k vorgesehen, die eine Verbindung zwischen dem Innenraum des Stutzens und dem Abfallrohr herstellen. Nach oben zu erweitert sich die Bohrung des Stutzens und bildet einen konischen Sitz. An dieser Stelle sind auf dem Außenmantel des Stutzens Nocken y angegossen. In der Zeichnung nicht dargestellte Anschläge dienen zur Begrenzung der Bewegung des Kolbens i. Der Stutzen k kann oben durch eine Verschlußkappe abgedeckt werden. In der Wandung des Stutzens k ist ein Kanals vorgesehen (s. Abb. 3), der den Innenraum des Stutzens mit der Außenluft verbindet und bei der Abwärtsbewegung des Kolbens i das Entweichen der Luft aus dem Stutzen gewährleistet. Die äußere Mündung des Kanals kann mit einem Sieb verschlossen sein, um das Eindringen von Fremdkörpern zu verhindern. In dem Deckel ist ferner ein Rückschlagventil 0 angebracht, um beim Füllen der Kanne mit Milch die Luft aus dem Innenraum entweichen zu lassen. Gleichzeitig ist ein Schauglas p an einem Abzweig des Rückschlagventil vorgesehen, um die Kanne bis zur unteren Stirnseite des Deckels füllen zu können.
Die Fülleinrichtung selbst besteht aus einem Ringschieber s1, der mit einer konischen Sitzfläche entsprechend der konischen Bohrung "des Stutzens k versehen ist und verschiebbar auf einer kolbenartigen Hülse h gleitet, wobei ein geteilter Anschlagring m1 vorgesehen ist, um die -Bewegung des Ringschiebers sx nach unten zu begrenzen. Die Hülse h wird durch eine Schlauchverschraubung mr mit der Zuflußleitung verbunden. An der Hülse h sind ferner zwei als Handgriffe ausgebildete Winkelhebel η angelenkt, deren senkrechte Winkelschenkel mit Riegelhaken χ versehen sind, die mit den Nocken y des Stutzens k in Eingriff kommen, wenn die Hülse h in den Stutzen k eindringt. Die Hülse h ist an ihrem unteren Ende verschlossen und mit radialen öffnungen s versehen, die den Öffnungen t im Stutzen k entsprechen. Eine Feder m umgibt die Hülse h und ist bestrebt, den Ring ^1 in der Stellung zu halten, wie es in der Abb. 1 veranschaulicht ist. -.
Wie in der Abb. 5 dargestellt, können noch besondere Verschlußstücke vorgesehen sein.
Die Verschlußkappe b1 wird auf das Ende der : Fülleinrichtung aufgeschraubt, wobei in der Kappe eine poröse, mit sterilisierender Flüssigkeit getränkte Masse/1 untergebracht ist, um sicher das Eindringen von Bakterien zu verhindern. Eine ähnliche Einrichtung ist an der Milchkanne selbst vorgesehen, wo der Verschluß c1 in den Stutzen k eingeschraubt wird. In dem Kolben i befindet
ι ο sich ebenfalls eine poröse Füllmasse g%, die mit sterilisierender Flüssigkeit getränkt ist, während an dem Verschluß stück c1 ein An- ; satz Ii1 vorgesehen ist, der beim Aufsetzen : des Verschlusses einen Druck auf die Füll- j masse g1 ausübt, so daß etwas sterilisierende Flüssigkeit durch den Ringspalt kx nach außen treten kann, um auf diese Weise das Eindringen von Bakterien zu verhindern.
Die Wirkungsweise der Fülleinrichtung
zo und des Milchkannenverschlusses ist folgende: Beim Füllen der Kanne wird der Ringschieber s1, welcher durch Vermittlung der ,· Hülse h und des Schraubverschlusses wr mit j der Schlauchleitung verbunden ist, in die !
obere konisch ausgebildete Mündung des Stutzens k hineingesteckt. Alsdann wird mittels der Handgriffe η die Hülse h so weit verschoben, bis die Haken χ unter die : Nocken y greifen. Die Hülse h dringt bei '·■ ihrer Verschiebung in den Stutzen k ein und schiebt dabei gleichzeitig 'den Kolben i im Stutzen k gegen den Druck der Feder i nach unten. Die Öffnungen ^ sind mit Bezug zu den öffnungen t so angeordnet, daß beim Einklinken der Haken χ in die Nocken y die j Öffnungen s und t zusammenfallen. Auf diese Weise wird ein freier Durchgang der Milch von dem Kühler zur Milchkanne gewährleistet, ohne daß die Milch mit der freien Atmosphäre in Berührung kommt. Die Füllung der Kanne wird an dem Schauglas p j beobachtet. Ist die Kanne bis zur unteren J Stirnseite des Einsatzdeckels gefüllt, dann j werden durch die Handgriffe η die Haken χ j
außer Eingriff mit den Nocken y gebracht, worauf durch die Feder m eine Verschiebung der Hülse h im Stutzen k und im Ringschieber s1 stattfindet. Die Feder I ist bestrebt, den Kolben i bei der Verschiebung der Hülse h dieser Hülse nachfolgen zu lassen, so daß ein Abschluß der Öffnungen t und damit des Innern der Milchkanne stattfindet. Wenn die Hülse h sich wieder in der Stellung befindet, wie es in der Abb. 1 veranschaulicht ist, dann wird die Fülleinrichtung mit dem Ringschieber s1 aus der konischen Mündung des Stutzens k herausgenommen. Der Stutzen k kann dann durch eine Kappe k1 außerdem verschlossen werden. Das Eindringen von Bakterien in die Fülleinrichtung nach Losnähme derselben von dem Milchkannenverschluß ist nicht möglich, da durch die Hülse h zusammen mit dem Ringschieber s1 ein selbsttätiger Abschluß stattfindet. Die Einrichtung kann an Stelle zum Füllen auch zum Sterilisieren mit Dampf verwendet werden. Der Milchkannenverschluß mit der Fülleinrichtung kann auch bei Kannen mit einfachen Wänden und bei irgendwelchen anderen Behältern verwendet werden, um steriles Füllen zu ermöglichen.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Milchkannenverschluß mit steriler Fülleinrichtung und einem unter der 7f> Wirkung der Fülleinrichtung stehenden Steuerkolben, dadurch gekennzeichnet, daß der übliche, in die sich erweiternde Mündung des Abfallrohres (e) ragende Einfüllstutzen (k) unten abgeschlossen und mit radialen Öffnungen (i) versehen ist, während der Füllstutzen (Ji) die gleiche Ausbildung besitzt, so daß die Öffnungen (έ, s) zum Durchfluß der Milch erst dann freigegeben werden, wenn der Füllstutzen (h) in den Stutzen (k) eingeführt ist und den Kolben (i) nach unten gedrückt hat.
2. Milchkannenverschluß nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Fülleinrichtung aus einem in die Mündung des Stutzens (ft) sich, wie üblich, dicht einsetzenden Ringschieber (s1) besteht, der an dem mit den radialen Öffnungen (s) versehenen Stutzen (K) verschiebbar gelagert ist, der mit der Leitung direkt in Verbindung steht, bei seiner Verschiebung eine Bewegung des Kolbenschiebers (4) veranlaßt und mit seiner unten geschlossenen Stirnseite gleichzeitig als Abschlußorgan der Fülleinrichtung dient,
3. Milchkannenverschluß nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß besondere Verschlußkappen (b1, c1) vorgesehen sind, die unten einen Ansatz (h1) haben, der beim Aufsetzen der Verschlußkappe (c1) in die im Kolben (i) befindliche sterilisierende Masse (g1) eindringt, um in bekannter Weise ein Austreten der sterilisierenden Flüssigkeit durch den Ringspalt (k1) zu erzielen und so einen keimfreien Abschluß zu gewährleisten.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DEM76207D 1921-12-25 1921-12-25 Milchkannenverschluss Expired DE360906C (de)

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DE360906C true DE360906C (de) 1922-10-07

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