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Heinz Till
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Fischbacherweg 28 6238 Hofheim Volker Till Eichendorffstraße 1 7 6238
Hofheim Armaturenanordnung zum Reinigen, Füllen und/oder Zapfen von Behältern Beschreibung:
Die Erfindung bezieht sich auf eine Armaturenanordnung zum Reinigen, Füllen und/oder
Zapfen von, z.B. in Brauereien einzusetzenden, Behältern, vorzugsweise Kegs, mit
einem wenigstens seitliche Treibmittelventilöffnungen relativ großen Querschnitts
und wenigstens stirnseitigen Reinigungsöffnungen relativ kleinen Querschnitts aufweisenden
Gehäuse, welches beim Aufsetzen des Behälters auf einen Anschlußkopf einer Reinigungs-,
Füll- und/oder Zapfmaschine an einen äußeren von zwei koaxialen, voneinander getrennte
Zu- und Ableitungen für die Strömungsmedien bildenden Rohrstutzen des Anschlußkopfes
anpreßbar ist, welches einen ersten (radial äußeren) Dichtsitz bildet, und in welchem
koaxial ein bis nahe der gegenüberliegenden
Behälterwandung in
das Behälterinnere ragendes, wenigstens einen zweiten (radial inneren) Dichtsitz
bildendes und Getränkeaustrittsöffnungen aufweisendes Steigrohr feststehend gehalten
ist, und mit einem bei axialer Vorwärtsbewegung des inneren gegenüber dem äußeren
der beiden Rohrstutzen aus seiner Schließstellung gegen die Wirkung einer Feder
von dem ersten und dem zweiten Dichtsitz durch den sich dicht an seine Außenfläche
anlegenden inneren der beiden koaxialen Rohrstutzen unter Freigabe der Getränkeaustrittsöffnung
abhebenden im wesentlichen ringförmigen Ventilkörper, der in zwei Öffnungsstellungen
einen inneren Strömungsweg zwischen dem Innenraum des inneren Rohrstutzens und dem
Innenraum des Steigrohres und einen äußeren Strömungsweg zwischen dem Zwischenraum
der beiden Rohrstutzen und dem Gehäuseinnenraum freigibt, wobei in einer der beiden
Öffnungsstellungen des Ventilkörpers die Treibmittelventilöffnungen des Gehäuses
im wesentlichen geschlossen sind und wobei der Ventilkörper Mittel zum Abdecken
der seitlichen Treibmittelventilöffnungen aufweist.
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Eine derartige Armaturenanordnung ist für Bauchfässer beispielsweise
aus der DE-OS 31 12 510 bekannt. Bei dieser weist der ringförmige Ventilkörper über
seinen Umfang verteilte Dichtsegmente auf, welche in der ersten, äußeren Öffnungsstellung
des Ventilkörpers die Treibmittelventilöffnungen abdichtend überdecken und erst
in einer zweiten, axial inneren Öffnungsstellung freigeben. Bei jedem Füllen und
bei jedem Zapfen muß daher der Ventilkörper von dem inneren Rohrstutzen weit in
das Gehäuse verschoben werden, wobei die Dichtsegmente die Treibmittelventilöffnungen
überfahren müssen. Denn nur dann kann beim Füllen die Getränkeflüssigkeit von dem
Zwischenraum zwischen dem inneren Rohrstutzen und dem äußeren Rohrstutzen in das
Gehäuseinnere und von dort durch die Treibmittelventilöffnung in das Behälterinnere
eingeführt werden,
während das über das Steigrohr und die Getränkeaustrittsöffnungen
am äußeren Ende des Steigrohres über den Innenraum des inneren Rohrstutzens entweichen
kann. Bei einem solchen Füllen ist der Behälter mit der Armaturenanordnung nach
unten gekehrt. Gezapft wird mit einer solchen Armaturenanordnung in der Weise, daß
bei nach oben gekehrter Armaturenanordnung Treibmittelgas über den Zwischenraum
zwischen dem inneren Rohrstutzen und dem äußeren Rohrstutzen und die Treibmittelventilöffnungen
in das Behälterinnere geführt und dadurch die Getränkeflüssigkeit über das Steigrohr
aus den Getränkeaustrittsöffnungen in den Innenraum des inneren Rohrstutzens ausgetrieben
wird. Beim Reinigen befindet sich der Behälter ebenfalls mit nach unten gekehrter
Armaturenanordnung. Zum Reinigen wird der Ventilkörper von dem inneren Rohrstutzen
nur wenig weit in das Gehäuse der Armaturenanordnung eingeschoben, bis die Dichtsegmente
die Treibmittelventilöffnungen abdichten. Die dann über den Zwischenraum zwischen
innerem und äußeren Rohrstutzen zugeführte Reinigungsflüssigkeit kann dann nur noch
durch die Reinigungsöffnungen vergleichsweise geringen Querschnittes in das Behälterinnere
austreten. Die vorbekannte Armaturenanordnung ist insbesondere dazu bestimmt, die
Innenwandflächen von Bauchfässern zu reinigen. Deswegen sind die kleinen Reinigungsöffnungen
entsprechend ausgerichtet, so daß die Reinigungsflüssigkeit mit hohem Druck auf
die Innenwandflächen geschleudert wird.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Armaturenanordnung
in ihrem konstruktiven Aufbau zu vereinfachen, in ihrer Funktionsfähigkeit über
größere Zeit zuverlässiger auszugestalten und insbesondere auch für die Möglichkeit
zu eröffnen, die Außenwandfläche des Steigrohres intensiv zu reinigen.
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In der DE-OS 27 06 590 ist bereits ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Innenreinigen von Fässern, insbesondere Bierfässern vorgeschlagen worden, bei
welchem bzw. welcher die Reinigungsflüssigkeit im Zuge des Reinigungsvorganges durch
die Kohlensäureventilöffnungen in das Faß eingeleitet wird.
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Aufgrund der seitlichen Orientierung der Kohlensäureventilöffnungen
und ihres vergleichsweise großen Querschnittes ist es trotz der dort anders lautenden
Behauptung allerdings nicht möglich, die Innenwandfläche eines Behälters geschweige
denn die Außenfläche des Steigrohres intensiv mit Reinigungsflüssigkeit zu beaufschlagen.
Vielmehr wird die Reinigungsflüssigkeit, wie beim Füllen des Fasses mit Getränkeflüssigkeit
lediglich mehr oder weniger langsam in das Faß gefüllt; die Reinigungsflüssigkeit
steigt allmählich in dem Faß nach oben und benetzt die Wandungen. Die Treibmittelventilöffnungen,
insbesondere Kohlensäureventilöffnungen können auch nicht kleiner ausgebildet werden,
um die Strahlwirkung der zugeführten Flüssigkeit zu verbessern. Denn die Treibmittelventilöffnungen
dienen, wie bereits erläutert, auch dem Füllen des Fasses mit Bier, Limonade od.
dgl. kohlensäurehaltigen Getränken, die keinesfalls heftig in das Faßinnere eingesprüht
werden dürfen. Würden also die Treibmittelventilöffnungen verkleinert, würde sich
der Füllvorgang eines Fasses über ein wirtschaftliches Maß hinaus verzögern.
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Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird mit der Erfindung
im wesentlichen dadurch gelöst, daß die Mittel zum Abdekken der seitlichen Treibmittelventilöffnungen
in einer ersten axial äußeren Öffnungsstellung die Treibmittelventilöffnungen nicht,
sondern diese erst in der zweiten, axial inneren Öffnungsstellung des Ventilkörpers
überdecken. Hierdurch wird erreicht, daß, befindet sich der Ventilkörper in seiner
ersten
axial äußeren Öffnungsstellung, auch die Treibmittelventilöffnung
vollständig offen ist und daher für die Zufuhr von Treibmittel (beim Zapfen) und
von Getränkeflüssigkeit (beim Füllen) mit hinreichend großer Leistung geöffnet ist.
Daß dabei das Treibmittel bzw. die Getränkeflüssigkeit auch durch die Reinigungsöffnungen
des Gehäuses in das Behälterinnere eintreten kann, ist unschädlich. Nur für den
Fall des Reinigens braucht der ringförmige Ventilkörper bis in seine zweite Öffnungsstellung
axial weiter innen liegend verschoben zu werden, in welcher die an ihm vorgesehenen
Mittel die seitlich in dem Gehäusemantel vorgesehenen großen Treibmittelventilöffnungen
abdecken. Wird dann Reinigungsflüssigkeit über den Zwischenraum zwischen dem inneren
Rohrstutzen und dem äußeren Rohrstutzen, die mit ihrer Stirnfläche jeweils dicht
an dem Ventile körper bzw. der Außenfläche des Gehäuses anliegen, in den Innenraum
des Gehäuses der Armaturenanordnung eingeführt, so wird die Reinigungsflüssigkeit
im Gegensatz zu dem aus der DE-OS 27 06 590 bekannten Vorschlag nicht durch die
Treibmittelventilöffnungen in das Behälterinnere geführt, sondern ausschließlich
über die Reinigungsöffnungen vergleichsweise geringen Querschnitts im inneren stirnseitigen
Abschnitt des Gehäuses. Hierdurch wird erreicht, daß nicht nur die Innenwandflächen
des Behälters mit Reinigungsflüssigkeitsstrahlen hoher Intensität beaufschlagt werden,
sondern auch die Außenfläche des Steigrohres, von welchem Verunreinigungen sonst
recht schwierig zu beseitigen sind. Damit ist für beliebige Behältnisse, aber insbesondere
für Kegs, ein besonders wirksamen Verfahren zur Reinigung sämtlicher Innenflächen
einschließlich des Steigrohres möglich. Da der Ventilkörper nicht wie bei dem bekannten
Vorschlag mit Dichtsegmenten bei jedem Füll- und bei jedem Zapfvorgang die Treibmittelventilöffnung
überfahren muß, ist die erfindungsgemäße Armaturenanordnung auch wesentlich dauerhafter
funktionsfähig als bisherige
Lösungen. Dabei macht sich die Erfindung
auch die Erkenntnis zunutze, daß die großen Treibmittelventilöffnungen beim Reinigungsvorgang
nicht abgedichtet werden müssen, sondern eine bloße Abdeckung mittels einander zugeordneter
metallischer Flächen ohne weiteres ausreicht, so daß die Verschleißempfindlichkeit
erheblich niedriger ist. Die erfindungsgemäße Armaturenanordnung ist ferner auf
einfache Weise auch durch Abwandlung bekannter Standard-Ar maturenanordnungen herstellbar,
die nicht die Möglichkeit des Reinigens über kleine Reinigungsöffnungen vorsehen.
Es kann nämlich der gleiche ringförmige Ventilkörper eingesetzt werden, der lediglich
durch Mittel zum Abdecken der seitlichen Treibmittelventilöffnungen ergänzt ist.
Darüber hinaus ist lediglich sicherzustellen, daß der Ventilkörper zwei Öffnungsstellungen
statt bei den normalen Armaturenanordnungen nur eine Öffnungsstellung einnehmen
kann; schließlich sind in den Bereichen des Gehäuses, die für das Sprühen der Reinigungsflüssigkeit
wirksam werden sollen, die kleinen Reinigungsöffnungen vorzusehen. Damit ist eine
konstruktiv einfache und über lange Betriebsdauern funktionsfähige Armaturenanordnung
vorgeschlagen, die sich nicht nur für das Reinigen und Füllen von Behältern, wie
Kegs, eignet, sondern auch deren wirksame Innenreinigung zuläßt.
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In Weiterbildung des Erfindungsgedankens kann vorgesehen sein, daß
die Mittel zum Abdecken der seitlichen Treibmittelventilöffnungen als topfförmiges
Abdeckelement ausgebildet sind, dessen Querschnittsgestalt und Außendurchmesser
im wesentlichen der Querschnittsgestalt und dem Innendurchmesser des Gehäuses im
axialen Bereich der seitlichen Treibmittelventilöffnungen entspricht, welches einen
Boden mit Durchtrittsöffnungen für die Strömungsmedien aufweist, und welches sich
zum Behälterinneren hin öffnet. Damit sind die Mittel zum Abdecken
der
seitlichen Treibmittelventilöffnungen durch ein einfaches metallisches Stanz- und
Preßteil verwirklichbar, welche mit dem ohnehin vorhandenen metallischen Träger
des Ventilkörpers ohne weiteres verschweißt werden können. Die Ausbildung des Abdeckelementes
in Anpassung an Form und Größe des Gehäuses stellt sicher, daß einerseits in der
ersten Öffnungsstellung des Ventilkörpers der Durchtritt von Getränkeflüssigkeit
und Treibmittel in das Behälterinnere im bisherigen Maße erreicht werden kann, während
in der zweiten Öffnungsstellung des Ventilkörpers die Reinigungsflüssigkeit aber
daran gehindert wird, durch das Treibmittelventil, insbesondere Kohlensäureventil,
in das Behälterinnere einzutreten; hierfür stehen die kleinen stirnseitigen Reinigungsöffnungen
zur Verfügung.
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Dadurch wird mit einem einfachen Konstruktionsteil die Wirkung der
Abdeckung der Treibmittelventilöffnungen zur Erzielung des erforderlichen Druckaufbaues
in dem Innenraum des Gehäuses zuverlässig gewährleistet. Das Abdeckelement braucht
keine 100%ige Dichtigkeit an den Treibmittelöffnungen zu gewährleisten; deswegen
kann es mit geringem Spiel und daher leicht mit dem Ventilkörper hin und her geschoben
werden.
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Der Ventilkörper kann bei einer Weiterbildung der Erfindung sowohl
in der ersten als auch in der zweiten Öffnungsstellung mit einem an der Außenfläche
des Steigrohres in dem Gehäuse vorgesehenen wulstförmigen Dichtsitz zusammenwirken.
Hierdurch wird gewährleistet, daß in der ersten Öffnungsstellung ein Übertritt von
Treibmittel aus dem Zwischenraum zwischen den beiden Rohrstutzen in den Innenraum
des inneren Rohrstutzens vermieden ist. Der zweite Dichtsitz hat im wesentlichen
auch die Funktion eines Anschlags, bei dessen Erreichen das Abdeckelement die Treibmittelventilöffnungen
vollständig abdeckt.
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Um ein wirksames Reinigen auch der Außenflächen des Steigrohres zu
gewährleisten, ist es von Vorteil, wenn die Reinigungsöffnungen im wesentlichen
in einer stirnseitigen Gehcuse
wandung vorgesehen sind, die senkrecht
zur Achse des Gehäuses verläuft oder leicht von außen zum Steigrohr hin abfällt.
Dadurch kann wenigstens einen Teil der Reinigungsflüssigkeitsstrahlen zur Reinigung
auch der Außenfläche des Steigrohres auf diese Außenfläche gerichtet werden.
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Zur einfachen Montage der Armaturenanordnung wird die die Reinigungsöffnungen
aufweisende Gehäusewandung vorzugsweise von einer Querplatte oder einer Gehäusekappe
gebildet, welche über Bajonettverschluß mit dem Gehäusekörper verriegelbar sind
und auch das Steigrohr tragen bzw. halten. Hierdurch lassen sich bei ein und demselben
Grundaufbau verschiedene Varianten einer Armaturenanordnung unterschiedlicher axialer
Länge, unterschiedlicher Größe, Formgebung und Orientierung der Reinigungsöffnungen
durch einfachen Austausch der Querplatte bzw.
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der Gehäusekappe verwirklichen. Außerdem bleibt die an sich bekannte
einfache Montage der Armaturenanordnung erhalten, weil sich die Feder, mit welcher
der Ventilkörper in seine Schließstellung gedrückt wird, gegen die Querplatte bzw.
die Gehäusekappe nach wie vor abstützen kann, ohne daß die Reinigungsfunktion der
Armaturenanordnung beeinträchtigt wäre.
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Die Achsen der Reinigungsöffnungen können beispielsweise schräg in
Richtung der außerhalb des Gehäuses liegenden Außenfläche des Steigrohres verlaufen,
wenn der Reinigungseffekt der austretenden Reinigungsflüssigkeitsstrahlen auf die
Außenfläche des Steigrohres noch erhöht werden soll.
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Weitere Ziele, Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der
vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles
anhand der beiliegenden Zeichnung. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich
dargestellten
Merkmale für sich oder in beliebiger sinnvoller Kombination den Gegenstand der vorliegenden
Erfindung, auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren
Rückbeziehung.
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Es zeigt: Fig. 1a schematisch im Schnitt die linke Hälfte einer die
Erfindung aufweisenden Armaturenanordnung, wobei sich der Ventilkörper in seiner
Schließstellung befindet, Fig. 1b schematisch im Schnitt die rechte Hälfte der Armaturenanordnung
gemäß Fig. 1a, wobei jedoch der Ventilkörper mittels innerem Rohrstutzen des Anschlußkopfes
in seine erste Öffnungsstellung angehoben ist, Fig. 2a schematisch im Schnitt eine
Armaturenanordnung gemäß Fig. 1b, jedoch die linke Hälfte, wobei sich ebenfalls
der Ventilkörper in seiner ersten Öffnungsstellung befindet, Fig. 2b schematisch
im Schnitt die rechte Hälfte einer Armaturenanordnung gemäß Fig. 1a, wobei der Ventilkörper
jetzt von dem inneren Rohrstutzen bis in die zweite axial weiter innen liegende
Öffnungsstellung gedrückt worden ist, wobei das Abdeckelement die Treibmittelventilöffnungen
im wesentlichen schließt und
Fig. 3a Darstellungen entsprechend
den Fig. 1a bis 2b für bis 4b eine weitere Ausführungsform der Erfindung.
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Die in den Fig. 1a bis 2b zeichnerisch dargestellte Armaturenanordnung
hat ein Gehäuse 3, bestehend aus einem im wesent lichen mit zylindrischem Gehäusemantel
ausgestatteten Gehäusekörper 30 und einer über Bajonettverschluß 29 aufsetzbaren
Gehäusekappe 28. Der im wesentlichen zylindrische Gehäusekörper 30 hat auf seiner
Außenmantelfläche ein Gewinde 31, mit welchem es, wie Fig. 4b zeigt, in die Muffe
35 eines Behälters 34 einschraubbar ist, wobei sich ein hinter einer Schulter des
Gehäusekörpers 30 angeordneter Dichtring 32 gegen eine Gegenschulter in der Behälteröffnung
legt. Der Gehäusekörper 30 weitet sich an seinem äußeren Ende flanschartig zum Übergreifen
der Muffe 35 und zur Bildung einer Außenfläche 4 auf. In dem Mantel des Gehäusekörpers
30 sind über den Umfang verteilt Treibmittelventilöff nungen 1 relativ großen Querschnittes
vorgesehen. In der Gehäusewandung 26 der innen liegenden Gehäusekappe 28, insbesondere
in deren stirnseitiger Gehäusewandung, die im dargestellten Falle im wesentlichen
senkrecht zur Achse A der Armaturenanordnung steht; aber auch in der Übergangsschulter
der Gehäusekappe 28 sind Reinigungsöffnungen 2 vergleichsweise geringen Querschnittes
vorgesehen. Sie sind mit ihren Achsen B so orientiert, daß sie teilweise auf die
Innenflächen des Behälters weisen, teilweise etwa parallel zur Achse A der Armaturenanordnung
verlaufen aber auch wenigstens teilweise auf die Außenfläche 23 eines mit der Gehäusekappe
28 fest verbundenen Steigrohres 9 zeigen. Das Steigrohr 9 reicht nach vorne bis
nahe zu der Ebene, in welcher die Außenfläche 4 des Gehäuses 3 liegt. Gegen die
Innenfläche der Gehäusekappe 28 stützt sich ein vorderer ringförmiger Ventilkörper
13 über ein im Gehäuseinneren 17 aufgenommene, als Schraubenfeder ausgebildete Feder
10 ab, so daß sich der Ventilkörper 13 in
seiner dadurch bedingten
vorderen Schließstellung (Fig. 1a) gegen einen ersten, radial äußeren, am Vorderende
des Gehäuses 3 ausgebildeten Dichtsitz 7 und einen zweiten, radial inneren, am Vorderende
des Steigrohres 9 ausgebildeten Dichtsitz 11 anlegt. In der Schließstellung des
Ventilkörpers 13 ist das von den im Vorderende des Steigrohres 9 vorgesehenen Getränkeaustrittsöffnungen
18 gebildete Getränkeventil geschlossen, das von den im Gehäusekörper 30 seitlich
vorgesehenen Treibmittelventilöffnungen 1 gebildete Treibmittelventil geöffnet;
auf das Geöffnetsein kommt es in diesem Falle aber nicht an, weil es in der Schließstellung
des Ventilkörpers 13 ohnehin keinem Strömungsmedium möglich ist, in den Gehäuseinnenraum
17 einzudringen.
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Beim und nach dem Aufsetzen der erfindungsgemäßen Armaturenanordnung
auf bzw. an einen Anschlußkopf einer Reinigungs-, Füll- und/oder Zapfmaschine legt
sich ein äußerer Rohrstutzen 5 dichtend an die Außenfläche 4 des Gehäuses 3, die
Öffnung der Armaturenanordnung allseitig umschließend, an. Koaxial innerhalb des
äußeren Rohrstutzens 5 befindet sich ein zweiter innerer Rohrstutzen 6, der gegenüber
dem äußeren Rohrstutzen 5 axial verschieblich gelagert ist. Er kann beispielsweise
so weit axial in das Gehäuse 3 eingefahren werden, daß sich der ringförmige Ventilkörper
1 3 in eine erste Öffnungsstellung (Fig. 1b und 2a) und bei weiterer axialer Vorwärtsbewegung
in eine zweite Öffnungsstellung (Fig. 2b) bewegt. In der ersten Öffnungsstellung
wirkt der Ventilkörper 13 mit einem ersten wulstartigen Dichtsitz 24 an der Außenfläche
23 des Steigrohres 9 innerhalb des Gehäuses 3 und in der zweiten Öffnungsstellung
mit einem zweiten axial weiter innen liegenden wulstartigen Dichtsitz 25 an der
Außenfläche 23 des Steigrohres 9 innerhalb des Gehäuses 3 zusammen. Dadurch, daß
sich die vordere Stirnfläche des inneren Rohrstutzens 6 dichtend gegen
eine
im wesentlichen eben Außenfläche 12 des Ventilkörpers 13 anlegt, werden zwei voneinander
getrennte Strömungswege, nämlich ein äußerer Strömungsweg und ein innerer Strömungsweg
gebildet. Der innere Strömungsweg führt von dem Innenraum 14 des inneren Rohrstutzens
6 über die Getränkeaustrittsöffnungen 18 in den Innenraum 15 des Steigrohres 9 und
von dort in das Behälterinnere 8. Der äußere Strömungsweg führt von dem Zwischenraum
16 zwischen den Rohrstutzen 5 und 6 an dem ringförmigen Ventilkörper 13 vorbei zunächst
in den Gehäuseinnenraum 17. An dem rückwärtigen metallischen Träger 33 des Ventilkörpers
13 ist ein topfartiges oder rohrartiges Abdeckelement 20 eines Abdeckmittels 19
angebracht, welches in seinem Boden 21 Durchtrittsöffnungen 22 aufweist und welches
mit seiner dem Boden 21 gegenüberliegenden Öffnung in Richtung der der Armaturenanordnung
gegenüberliegenden Wandung des Behälters 34 weist. Der äußere Strömungsweg setzt
sich nun, wie aus den Fig. 1b und 2a ersichtlich, über die Durchtrittsöffnungen
22 in den Gehäuseinnenraum 17 oberhalb des Abdeckelementes 20 und von dort über
das von den Treibmittelventilöffnungen 1 in den Mantel des Gehäusekörpers 30 gebildete
Treibmittelventil und die in der mittels Bajonettverschluß 29 an dem Gehäusekörper
30 gehaltenen Gehäusekappe 28 vorgesehenen kleinen düsenähnlichen Reinigungsöffnungen
2 in das Behälterinnere 8 fort. Wie insbesondere aus Fig. 2b ersichtlich, hat das
Abdeckelement 20 eine solche Form und Dimensionierung, daß in der zweiten Öffnungsstellung
des Ventilkörpers 13 die Treibmittelventilöffnungen 1 vollständig abgedeckt werden.
Damit besteht der äußere Strömungsweg im wesentlichen nur noch von dem Zwischenraum
16 über den Gehäuseinnenraum 17 und die Reinigungsoffnungen 2 in das Behälterinnere
8, während das Treibmittelventil 1 bis auf geringfügige Leckagen praktisch vollständig
geschlossen ist.
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Fig. 1a veranschaulicht, wie gesagt, die Schließstellung des ringförmigen
Ventilkörpers 13. Nach Fig. 1b und 2a befindet sich der ringförmige Ventilkörper
13 in seiner ersten, axial äußeren Öffnungsstellung. Hierbei erfolgt das Füllen
des Behälters 34 bei nach unten gekehrter Armaturenanordnung durch Zuführen von
Getränkeflüssigkeit über den Zwischenraum 16, wobei das in dem Behälter 34 befindliche
Gas über das Steigrohr 9 entweicht, bzw. das Zapfen des Behälters 34 bei nach oben
gekehrter Armaturen anordnung durch Zuführung von Treibmittel über den Zwischenraum
16, wodurch die in dem Behälter 34 befindliche Getränkeflüssigkeit über das Steigrohr
15 nach oben aus den Getränkeaustrittsöffnungen 18 in den Innenraum 14 des inneren
Rohrstutzens 6 gedrückt wird. Die Stellung nach Fig. 1b und 2a kann aber auch dem
Ausblasen und Ableiten von Reinigungsflüssigkeit aus dem Behälterinneren 8 dienen,
wenn die Armaturenanordnung nach unten gekehrt ist.
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Fig. 4b veranschaulicht, daß die Treibmittelöffnungen 1 unmittelbar
über der Innenwand fläche des Behälters 34 zu liegen kommen, so daß eine vollständige
Entleerung gewährleistet ist.
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Die Stellung des Ventilkörpers 13 mit dem Abdeckelement 20 gemäß Fig.
2b dient, wie bereits beschrieben, dem Reinigen der Innenwandfläche des Behälters
34 als auch der Außenfläche 23 des Steigrohres 9 durch entsprechend gerichtete Reinigungsöffnungen
2, aus welchen wegen des im Gehäuseinnenraum 17 möglichen Druckaufbaues relativ
scharfe Reinigungsflüssigkeitsstrahlen austreten können. Der Druckaufbau ist deswegen
möglich, weil das Treibmittelventil, insbesondere Kohlensäureventil in dieser Stellung
abgedeckt ist.
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Die Ausführungsform gemäß den Fig. 3a bis 4b unterscheidet sich von
der in den Fig. 1a bis 2b gezeigten im wesentlichen
nur dadurch,
daß die Gehäusekappe 28 durch eine in den Gehäusekörper 30 durch Bajonettverschluß
29 austauschbare Querplatte 27 ersetzt ist. Die Querplatte 27 ist leicht nach innen
durchgebogen, so daß die düsenartigen Reinigungsöffnungen 2 auf die Außenfläche
23 des Steigrohres 9 gebildet sind. Mit RE ist der Strömungsweg der eintretenden
Reinigungsflüssigkeit, mit RA die bei dem Ventilkörper 13 in der ersten Öffnungsstellung
austretende Reinigungsflüssigkeit bezeichnet.
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Bezugszeichenliste: 1 Treibmittelventilöffnungen 2 Reinigungsöffnungen
3 Gehäuse 4 Außenfläche des Gehäuses 5 äußerer Rohrstutzen 6 innerer Rohrstutzen
7 erster Dichtsitz 8 Behälterinnere 9 Steigrohr 10 Feder 11 zweiter Dichtsitz 12
Außenfläche des Ventilkörpers 13 Ventilkörper 14 Innenraum des inneren Rohrstutzens
15 Innenraum des Steigrohres 16 Zwischenraum 1 7 Gehäuseinnenraum 1 8 Getränkeaustrittsöffnung
19 Abdeckmittel 20 Abdeckelement 21 Boden 22 Durchflußöffnungen 23 Außenfläche des
Steigrohres 24 Dichtungssitz 25 Dichtungssitz 26 Gehäusewandung 27 Querplatte 28
Gehäusekappe 29 Bajonettverschluß 30 Gehäusekörper
31 Gewinde 32
Dichtring 33 Träger 34 Keg 35 Muffe A Achse B Achse R Reinigungsflüssigkeit