DE102008017211A1

DE102008017211A1 - Personenanströmer

Info

Publication number: DE102008017211A1
Application number: DE102008017211A
Authority: DE
Inventors: Peter Arndt; Bernd Trinkwalter
Original assignee: GM Global Technology Operations LLC
Current assignee: GM Global Technology Operations LLC
Priority date: 2008-04-04
Filing date: 2008-04-04
Publication date: 2009-10-08
Also published as: RU2508209C2; US20100029191A1; US8616943B2; RU2009112447A; CN101549628B; CN101549628A

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Personenanströmer (1) für das Cockpit eines Kraftfahrzeugs, mit a) einer Düse (2), die luftaustrittsseitig verstellbare Lamellen (3) besitzt, b) einem Bedienelement (4) zum Verstellen der Lamellen, c) einer separaten Blende (5) für das Bedienelement, wobei d) Blende und Düse zweistückig ausgebildet sind.

Description

Die Erfindung betrifft einen Personenanströmer für ein Kraftfahrzeug, insbesondere für einen Pkw.
Personenanströmer für Pkws sind allgemein bekannt und umfassen eine Düse für die Luftzufuhr in den Fahrgastraum, die austrittsseitig verstellbare Lamellen besitzt, um die Luft gerichtet in den Fahrgastraum einzuleiten. Meist können die stegförmigen, zueinander parallelen Lamellen um eine in etwa vertikal verlaufende Achse verschwenkt werden. Dies geschieht mit einem mechanischen, von Hand betätigbaren Bedienelement, das seitlich, oberhalb oder unterhalb der Düse angeordnet ist.
Im Rahmen der Kraftfahrzeugfertigung ist der Personenanströmer harmonisch mit anderen Komponenten im Cockpitbereich unterzubringen. Es kann hierbei eine separate Blende für das Bedienelement zum Einsatz kommen, die einstückig mit der Düse ausgebildet ist.
Aus der Praxis sind auch Personenanströmer ohne separate Blenden bekannt. In solchen Fällen wird bei der Fahrzeugfertigung eine große Blende verbaut, die als Blende für verschiedene Cockpitkomponenten fungiert und unter anderem für den Personenanströmer. Diese Variante bietet einen anderen ästhetischen Eindruck als diejenige des letzten Absatzes, weil der Personenanströmer hinter der Blende versenkt eingebaut ist. Insofern repräsentieren Personenanströmer mit und ohne separate Blende unterschiedliche Ansätze beim Design des Cockpits, sodass diese beiden Arten von Personenanströmern nicht gegeneinander ausgetauscht werden können.
Es ist eine Aufgabe einer Ausführungsform der Erfindung, einen Personenanströmer mit separater Blende bereitzustellen, der die Montage von benachbart zum Personenanströmer anzuordnenden Komponenten erleichtert.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte Weiterbildungen und weitere Ausführungsformen ergeben sich mit den Merkmalen der abhängigen Ansprüche.
Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft einen Personenanströmer für das Cockpit eines Kraftfahrzeugs, mit einer Düse, die an ihrer Düsen- bzw. Luftaustrittsöffnung verstellbare Lamellen besitzt, und mit einem Bedienelement zum Verstellen der Lamellen. Der Personenanströmer besitzt ferner eine separate Blende für das Bedienelement, wobei Blende und Düse zweistückig ausgebildet sind.
Unter einer separaten Blende soll im Rahmen dieser Darstellung eine Blende verstanden werden, die als separates Teil nur als Blende für das Bedienelement fungiert. Es handelt sich somit um eine relativ kleine Blende, die nur das Bedienelement und keine weiteren Komponenten umgibt und insbesondere nicht Bestandteil einer großen Blende bzw. Blendenkonstruktion im Sinne des letz ten Absatzes der vorangegangenen Seite ist, bspw. für die Mittelkonsole, die mehrere Komponenten umgibt.
Der Personenanströmer dieser Ausführungsform ist zweistückig. Bei der Montage des Cockpits wird bei dieser Ausführungsform des Personenanströmers in einem ersten Arbeitsschritt die Düse in Position gebracht und befestigt, und erst danach in einem zweiten Arbeitsschritt die separate Blende für das mechanische Bedienelement, bspw. eine Rändelschraube oder ein Schieber. Zwischen diesen beiden Arbeitsschritten können benachbarte bzw. angrenzende Komponenten leichter montiert werden, weil die Blende noch nicht in ihrer Sollposition ist.
Eine leichtere Montage ergibt sich beispielsweise dann, wenn Befestigungsschrauben des neben dem Personenanströmer befindlichen Autoradios hinter der Blende angeordnet sind. Bei einer zweistückigen Ausbildung kann die Verschraubung problemlos zwischen den zwei vorgenannten Arbeitsschritten erfolgen, weil die Verschraubungsstelle dann frei zugänglich ist. Da die Blende beim Schrauben nicht im Weg ist, muss der Schraubenzieher nicht schräg zur Schraubenachse angesetzt werden, sodass die Verschraubung, insbesondere wenn sie von Hand und mit Arbeitshandschuhen durchgeführt wird, schneller, zuverlässiger und mit weniger Ausschuss gelingt.
Weiterhin ergibt sich mit der zweistückigen Ausbildung eine verbesserte Servicefreundlichkeit des Fahrzeugs, da sich im Servicefall die angrenzende Komponente, im Beispielsfall das Autoradio, leichter ausbauen lässt. Die hierfür erforderliche Arbeitszeit wird reduziert, da der Personenanströmer nicht ausgebaut werden muss. Hierbei wird zudem die Gefahr gemindert, dass beim Ausbau der angrenzenden Komponente der Personenanströmer beschädigt wird und ersetzt werden muss, sodass die Reparaturkosten potenziell geringer ausfallen.
Bei einer zweiten Ausführungsform ist die Blende beweglich mit der Düse verbunden, beispielsweise mithilfe eines Fangbands.
Durch die bewegliche Verbindung wird sichergestellt, dass stets die richtige Blende verbaut wird. Es können nämlich für die zu verbauenden Personenanströmer in einem Kraftfahrzeug verschiedene Blenden zum Einsatz kommen, bspw. weil diese im Cockpitbereich links oder rechts zum Einsatz kommen oder weil die Blenden unterschiedlich gefärbt sind.
Weiterhin wird vermieden, dass der Werker die Blende aus einem Vorratsbehälter herausholen muss, sodass die Montagezeit geringer ausfällt.
In einer weiteren Ausführungsform ist die Blende um eine Achse senkrecht zur Blendenfläche drehbar mit der Düse verbunden. Diese Ausbildung bietet sich bei einer rechteckigen Blendenform an, sodass durch ein Verdrehen der Blende zumindest derjenige Cockpitbereich frei zugänglich wird, der sich hinter den bezogen auf die Längsrichtung äußeren Enden der Blende befindet. Es ergeben sich darüber die in Zusammenhang mit der ersten Ausführungsform bereits beschriebenen Möglichkeiten bei der Montage des Cockpits.
Ferner kann eine Ausführungsform vorgesehen sein, bei der die Blende um eine Achse parallel zur Blendenfläche verschwenkbar an der Düse befestigt ist. Die Blende kann dann komplett zur Seite geschwenkt werden, wodurch der gesamte Bereich hinter der Blende frei zugänglich wird. Es ergeben sich darüber wieder die in Zusammenhang mit der ersten Ausführungsform bereits beschriebenen Möglichkeiten bei der Montage des Cockpits.
Eine Konkretisierung der letztgenannten Ausführungsform besteht darin, dass die Düse einen starr angebundenen Schwenkzapfen besitzt, dem eine Buchse der Blende zugeordnet ist oder umgekehrt. Schwenkzapfen und Buchse können hierbei jeweils angeformte Teile sein. In der Einbauposition des Personenanströmers kommt der Schwenkzapfen vertikal oder horizontal zu liegen und ist im Eingriff mit der Buchse, sodass die Blende zu- oder weggeklappt werden kann. Dies vereinfacht die Montage des Cockpits, weil der Werker, insbesondere wenn er Arbeitshandschuhe trägt, mit der einen Hand eine Verschraubung der angrenzenden Komponente vornehmen und danach mit der anderen Hand die Montage des Personenanströmers durch ein einfaches Zuklappen der Blende abschließen kann. Hierbei muss nicht umgegriffen und müssen keine weiteren Teile, insbesondere die Blende selbst, ergriffen werden, sodass die Montage besonders schnell und auch mit Arbeitshandschuhen zuverlässig erfolgt.
Alternativ zur letztgenannten Ausführungsform kann auch vorgesehen sein, dass die Düse über ein Scharnier mit der Blende verbunden ist. Da über die Lebenszeit eines Kraftfahrzeugs gerechnet nur wenige Ein- und Ausbauten des Personenanströmers erforderlich sind, reicht hierfür ein aus Kunststoff bestehendes Scharnier aus.
Ferner kann vorgesehen sein, dass die Blende längsbeweglich ausgeführt ist, bspw. mithilfe einer Linearführung, sodass im Bedarfsfall eine Verschraubung der angrenzenden Cockpitkomponente dadurch vereinfacht wird, dass der Winkel zwischen der Schraubenachse und der Achse des Schraubenziehers verkleinert wird. Allerdings kann diese Ausführungsform auch mit den vorgenannten Ausführungsformen kombiniert werden, sodass die Blende eine kombinierte Dreh- und Längsbewegung durchführt. Beispielsweise kann die Blende mit einer Längsbewegung in Fahrzeuglängsrichtung vom restlichen Cockpit abgerückt und danach im Sinne der dritten Ausführungsform um eine Achse parallel zur Fahrzeuglängsrichtung bzw. senkrecht zur Blendenfläche gedreht werden, um die äußeren Blendenbereiche zugänglich zu machen.
Weitere Merkmale und Vorteile der beanspruchten Erfindung werden aus der folgenden detaillierten Beschreibung mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen erkennbar, die nachfolgend als nicht beschränkende Beispiele angegeben sind. Hierbei soll die Benutzung von Bezugszeichen in den Figuren nicht dahingehend verstanden werden, dass die Bezugszeichen den Schutzumfang der beanspruchten Erfindung einschränken sollen. Es zeigen:
1 ein Personenanströmer in einer perspektivischen Ansicht von oben mit ausgeschwenkter Blende,
2 ein Personenanströmer in einer perspektivischen Ansicht von unten mit eingeschwenkter Blende,
3 ein Personenanströmer in einer perspektivischen Ansicht von oben mit eingeschwenkter Blende.
Bei den Figuren, die allgemein mit gleichen Bezugszeichen gleiche Gegenstände bezeichnen, zeigt 1 einen Personenanströmer 1, umfassend eine Düse 2 mit schwenkbaren Lamellen 3. Die Schwenkposition der um ihre Längsachse drehbaren Lamellen 3 lässt sich mithilfe eines als Rändelschraube ausgestalteten Bedienelements 4 von Hand einstellen.
Für das Bedienelement 4 ist eine separate Blende 5 vorgesehen. Die Düse 2 ist aus Kunststoff gefertigt und besitzt einen angeformten Schwenkzapfen 6, der mit der Buchse 7 der Blende 5 in Eingriff gebracht ist, vgl. 2, sodass die Blende 5 schwenkbeweglich an der Düse 2 befestigt ist.
1 zeigt den Personenanströmer 1 mit ausgeschwenkter Blende 5, so wie er einem Automobilunternehmen angeliefert würde. Bei der Montage wird der Personenanströmer 1 zunächst in Richtung des Pfeils P zu seiner Einbauposition bewegt und ist dann der Cockpitbereich unterhalb des Bedienelements 4 frei zugänglich. Damit können zum Beispiel dort befindliche Schrauben zur Befestigung eines Autoradios problemlos angezogen werden. Danach wird die Blende 5 um die Schwenkachse S bewegt, wobei zum Schluss die an der Düse 2 angeformte Rastnase 9 in eine Vertiefung 10 der Blende 5 eingerastet wird. Das Ergebnis zeigt 2 perspektivisch von oben bzw. zeigt 3 perspektivisch von unten.
Die genannten Arbeitsschritte lassen sich von einem Werker auch mit Arbeitshandschuhen problemlos durchführen. Nach dem Einbau der Düse 2 muss bei dieser Ausführungsform zum Beispiel keine separate Blende 5 aus einem Vorratsbehälter ergriffen und passgenau befestigt werden, da die Blende 5 bereits drehbar an der Düse 2 befestigt ist. Bei der Verwendung von separaten Blenden kann es bei dieser Ausführungsform zu keinen Verwechslungen kommen und wird die Lagerung bzw. das Vorhalten von Blenden oder zugeordneten Befestigungsmitteln vermieden. Weiterhin kann zum Beispiel ganz einfach mit der rechten Hand eine Schraube angezogen und dann mit der linken Hand die Blende zugeschwenkt werden. Der Personenanströmer 1 ist insofern ausgelegt, die Montage möglichst einfach zu gestalten und gleichzeitig die Montagezeit zu minimieren.
Obwohl vorstehend konkrete Ausführungsformen beschrieben wurden, wird der Fachmann erkennen, dass die Beschreibung dieser Ausführungsformen nicht zum Zweck hat, die Erfindung in der angegebenen Form zu beschränken. Die Erfindung soll vielmehr alle Modifikationen, Äquivalente und Alternativen umfassen, die in den Schutzumfang der beanspruchten Erfindung fallen.

1: Personenanströmer
2: Düse
3: Lamelle
4: Bedienelement
5: Blende
6: Schwenkzapfen
7: Buchse
8: Blendenfläche
9: Rastnase
10: Vertiefung

Claims

Personenanströmer (1) für das Cockpit eines Kraftfahrzeugs, mit a) einer Düse (2), die luftaustrittsseitig verstellbare Lamellen (3) besitzt, b) einem Bedienelement (4) zum Verstellen der Lamellen, c) einer separaten Blende (5) für das Bedienelement, wobei d) Blende und Düse zweistückig ausgebildet sind.
Personenanströmer nach Anspruch 1, bei dem die Blende beweglich mit der Düse verbunden ist.
Personenanströmer nach einem der vorherigen Ansprüche, bei dem die Blende um eine Achse senkrecht zur Blendenfläche (8) drehbar mit der Düse verbunden ist.
Personenanströmer nach einem der vorherigen Ansprüche, bei dem die Blende um eine Achse parallel zur Blendenfläche verschwenkbar an der Düse befestigt ist.
Personenanströmer nach einem der vorherigen Ansprüche, bei dem die Düse einen starr angebundenen Schwenkzapfen (6) besitzt, dem eine Buchse (7) der Blende zugeordnet ist oder umgekehrt.
Personenanströmer nach einem der vorherigen Ansprüche, bei dem die Düse über ein Scharnier mit der Blende verbunden ist.
Personenanströmer nach einem der vorherigen Ansprüche, bei dem die Blende längsbeweglich ausgeführt ist.
Personenanströmer nach einem der vorherigen Ansprüche, bei dem als Bedienelement eine Rändelschraube () oder ein Schieber vorgesehen ist.